„Zigarre ist ein Kulturgut“

WIESBADEN // Das Statistische Bundesamt hat über den Absatz von Tabakwaren im Kalenderjahr 2017 berichtet. Für Zigarren und Zigarillos werden ein Rückgang von 7,4 Prozent und ein Volumen von 2,823 Milliarden Stück nach 3,049 Milliarden Stück im Vorjahr ausgewiesen.

Der Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ), der die Interessen der mittelständisch strukturierten Hersteller, Importeure und Vertreiber von Zigarren und Zigarillos vertritt, betont, dass es sich bei diesen Zahlen nur um den Bezug von Steuerzeichen handelt, in denen auch die niedrigpreisigen Eco-Zigarillos enthalten sind. Dieses Marktsegment hat sich in den letzten Jahren stark rückläufig gezeigt, während sich der Absatz von traditionellen Zigarren und Zigarillos mit einem Marktvolumen von rund 1,1 Milliarden Stück im zurückliegenden Kalenderjahr stabil entwickelt hat.

Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des BdZ, weist darauf hin, dass sich der Absatz von Zigarren und Zigarillos einschließlich der niedrigpreisigen Eco-Zigarillos in den vergangenen Jahren durch verschiedene finanzpolitische Maßnahmen wie die Einführung der Mindeststeuer und die Änderung der Produktdefinition deutlich reduziert habe. Die Absatzzahlen aus dem Jahr 2007 haben sich durch die Reduzierung der Eco-Zigarillos mehr als halbiert, während sich der traditionelle Markt seit vielen Jahren in einer stabilen beziehungsweise leicht rückläufigen Verfassung zeigt.

In diesem Zusammenhang macht Peter Wörmann, Vorsitzender des BdZ und selbst Zigarrenhersteller in Bünde, deutlich: „Zigarren und Zigarillos sind Genussartikel und werden hauptsächlich von Männern gehobenen Alters und meist nur gelegentlich geraucht – ein Jugendschutzproblem liegt bei diesen Produkten also nicht vor. Dies wurde auch durch den erst kürzlich veröffentlichen Eurobarometer 2017 der EU-Kommission belegt. Aus diesem Grunde sollte das Kulturgut Zigarre auch von weiteren strengeren Regulierungsmaßnahmen ausgenommen werden.“

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(DTZ 03/18)

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