„Kein Gut und Böse“

FRANKFURT // In das Verhältnis der Deutschen zur E-Zigarette scheint Bewegung zu kommen. So attestiert der Dachverband der Suchtfachgesellschaften (DSG) den Geräten, sie würden von der Bevölkerung angenommen und sollten daher nicht zu umfassend reguliert werden.

Ganz ähnlich sahen das die Experten, die kürzlich zu einer Podiumsdiskussion in Frankfurt zusammenkamen. Bei der von Philip Morris unterstützten Veranstaltung machte Alexander Nussbaum, Wissenschaftlicher Leiter von Philip Morris Germany, deutlich, dass sein Konzern „irgendwann vom Tabak wegkommen“ wolle. Der Nichtraucher und Krebsforscher sagte, weltweit gebe es bis 2025 eine Milliarde Raucher. Ein Großteil davon könnte zu Heat-not-burn-Produkten oder E-Zigaretten greifen.

Ernest Groman, Bestseller-Autor und Chef des Wiener Nikotin-Instituts, äußerte die Sorge, viele Suchtforscher könnten den Anschluss verlieren, die scharfe Gut/Böse-Aufteilung früherer Zeiten existiere nicht mehr. Und Bernhard-Michael Mayer, Toxikologe aus Graz, wetterte: „Die Ablehnung und weltweite Verhinderung von Nikotinprodukten mit reduziertem Risiko ist ein gesundheitspolitischer Skandal!“

max

(DTZ 46/17)

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