TOKYO // In Japan gehört der Tabakkonsum noch fest zur Atmosphäre vieler Bars, Restaurants und Cafés. Das soll sich bald ändern.
Das Gesundheitsministerium hat jetzt einen ersten Gesetzesentwurf vorgestellt, der ein Rauchverbot in Krankenhäusern, Schulen, Behörden, Sportarenen, Universitäten, Bussen und Taxis vorsieht. Bei Verstößen droht eine Geldstrafe. In Schulen und Krankenhäusern soll zudem das gesamte äußere Areal zur rauchfreien Zone erklärt werden.
Ausnahmen soll es für Restaurants, Hotels, Flughäfen, Läden, Büros, Züge und Schiffe geben, sofern abgetrennte Raucherzimmer vorhanden sind. Die bis heute gängigen offenen Raucherabteile in vielen gastronomischen Betrieben würden jedoch kaum ausreichen. Gerade für Bars und Izakaya-Kneipen wäre ein Rauchverbot ein starker Einschnitt.
Gesetz im nächsten Jahr?
Noch müssen viele Details eines landesweiten Rauchverbots in öffentlichen Orten mit anderen Behörden ausgearbeitet werden. Doch die Regierung scheint aufs Tempo zu drücken. Bereits im nächsten Jahr könnte ein entsprechendes Gesetz dem Unterhaus vorgelegt werden, um noch vor den Sommerspielen 2020 in Tokio bereit zu sein. red
(DTZ 42/16)
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