Absatz von Tabakwaren steigt massiv

WIESBADEN // In weniger als einem Monat, am 20. Mai, gelten die Vorschriften des Tabakerzeugnisgesetzes. Damit setzt Deutschland die Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) in deutsches Recht um. Tabakprodukte, die vor diesem Stichtag hergestellt werden, dürfen noch ein Jahr an den Handel geliefert werden. Die Branche reagierte entsprechend produktiv im ersten Quartal.

Der Absatz von Tabak und Zigaretten stieg massiv an. Zwischen Januar und März wurden gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum 22 Prozent mehr Zigaretten versteuert.
Die Gesamtzahl stieg damit auf rund 19,7 Milliarden Stück, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mit.

Auch der Nettobezug von Steuerzeichen bei Zigarren, Zigarillos und Pfeifentabak zeigt ein deutliches Plus zwischen 62,8 Prozent (Zigarren und Zigarillos) und 91,2 Prozent (Pfeifentabak). Hintergrund ist, dass die Hersteller derzeit die Kapazitäten für die Vorproduktion von Tabakwaren nach dem noch geltenden Recht nutzen, um in der Phase der Produktionsumstellung die Abnehmer mit diesen vorproduzierten Produkten beliefern zu können, informiert Destatis. Die aktuelle Produktion ist demnach der zu erwartende Absatz.

Insgesamt wurden im ersten Quartal Tabakwaren im Kleinverkaufswert (Verkaufswert im Handel) von etwa 6,7 Milliarden Euro versteuert. Das waren 1,45 Milliarden Euro oder 27,6 Prozent mehr als im ersten Quartal 2015. Dieser Betrag ergibt sich aus dem Steuerzeichenbezug nach Abzug von Steuererstattungen für zurückgegebene Steuerzeichen (Nettobezug).
red

(DTZ 17/16)

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert