BERLIN // Auf dem Warschauer Flughafen wurden radioaktiv verseuchte Zigaretten gefunden. Der Zoll geht von einem gezielten Anschlag gegen Einzelpersonen aus.
Der Vorfall ereignete sich bereits am 9. Juni. Der deutsche Zoll hatte im September eine Warnmeldung vor radioaktiven Zigaretten an alle Zollämter herausgegeben. Zuvor hatte Interpol auch das Bundeskriminalamt informiert.
Die illegal transportierte Ware trägt auch deutsche Aufschrift. Allerdings haben die Behörden für Deutschland bisher Entwarnung gegeben. „Es gibt keine Erkenntnisse, dass solche kontaminierten Tabakwaren auch in Deutschland in den Verkehr gebracht wurden“, sagte eine Sprecherin des für den deutschen Zoll zuständigen Bundesfinanzministeriums in Berlin.
Sie bestätigte einen Bericht der „Bild am Sonntag“ vom 9. Juni, wonach die Zigarettenpackungen in einer Kiste zwischen gefrorenen Krabben gefunden wurden. In den Packungen lagen mit Jod 125 radioaktivverseuchte Metallplättchen. Darüber hinaus waren die Packungsdeckel mit Strontium 90 verstrahlt. Die Kiste gehörte zum Gepäck eines Vietnamesen, der die Ware in Polen einer Kontaktperson übergeben sollte.
Der Konsum der Zigaretten hätte laut einem Strahlengutachten schwere Gesundheitsschäden wie Verbrennungen der Atemwege zur Folge gehabt.
red
(DTZ 42/14)
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