Studie: Einheitspackungen begünstigen den Schwarzmarkt

MAILAND (DTZ/cs). Das Forschungsprojekt „Transcrime“ der Universitäten zu Mailand (Università Cattolica del Sacro Cuore) und Trient (Università degli Studi) hat es sich seit 1994 zur Aufgabe gemacht Kriminalitätsphänomene zu beobachten, um passende Strategien zur Gewaltprävention entwickeln zu können.

In einer Pressemitteilung vom 3. März zur Studie „Crimeproofing geplanter Maßnahmen zur Revision der Tabak-Produkt-Richtlinie“ veröffentlicht „Transcrime“ seine Bedenken, die Revision der Tabakproduktrichtlinie (TPD) könne zu einer erheblichen Steigerung der Kriminalität, besonders im Hinblick auf den Schwarzmarkt begünstigen.

Durch das sogenannte „Crimeproofing“-Verfahren hat das italienische Forschungsprojekt die Reformvorschläge der EU-Kommission zur TPD auf eventuelle „Spielräume für kriminelles Handeln“ hin überprüft und ist zu einem nicht besonders verwunderlichen Ergebnis gekommen: Plainpackaging erschwert die Unterscheidung von originalen und gefälschten Tabakprodukten.

Somit wird den politischen Entscheidungsträgern vorgeworfen, die Möglichen Auswirkungen auf das europäische Kriminalitätsrisiko nahezu gänzlich außer Acht zu lassen. Transcrime-Leiter und Mitverfasser der Studie Prof. Ernesto U. Savona, , warnt darüber hinaus: „Jedes Regulierungsvorhaben sollte vollständig auf sein Verhalten auf das Kriminalitätsrisiko geprüft werden. Wir wissen, dass der EU-Tabakmarkt schon jetzt extrem anfällig für illegalen Handel ist, weshalb größere Vorsicht in Bezug auf neue Regulierungsmaßnahmen geboten sein sollte.“

Die [link|http://transcrime.cs.unitn.it/tc/537.php] Studie[/link] kann in englischer Originalsprache nachgelesen werden.

(DTZ 14/12)

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