RÖSRATH (DTZ/fok). Mit einer von drei auf zwei Tage verkürzten Veranstaltungsdauer ging der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) bei seiner diesjährigen Jahrestagung neue Wege – und erzielte damit einen ausgesprochen guten Erfolg.
Die Fokussierung auf ein kleineres Themenspektrum hatte zur Folge, dass die angesprochenen Problem- und Handlungsfelder intensiver diskutiert werden konnten und der Informations- und Meinungsaustausch mit einer starken Prägnanz erfolgte. Dies lag einerseits an der Themenwahl, andererseits aber auch an der hohen Qualität der Beiträge von Referenten und Dialog-Beteiligten.
Im Rahmen der Diskussion über die BTWE-Zukunftsstrategie hob Geschäftsführer Willy Fischel hervor, dass mit der Verabschiedung einer „Gemeinsamen Erklärung der Tabakbranche“, die vom BTWE initiiert worden war, erstmals die komplette Tabakbranche eine gemeinsame Position erarbeitet habe, die die Grundmaximen eines verantwortlichen Handelns klar definiert und damit ein Signal für Politik und Öffentlichkeit setzt. Auf die Frage von Delegierten nach dem Engagement hinsichtlich Aktivitäten gegen totale Gastrorauchverbote durch den Volksentscheid in Bayern erklärte Fischel, der Verband habe eine gemeinsame Sprachregelung für die Organisation gefunden und seine Mitglieder regelmäßig über den Stand der Entwicklungen informiert.
Der bayerische Delegierte Harald Sommer appellierte, die Mitglieder in Bayern noch stärker zu aktivieren, mit Plakaten und direkter Kundenansprache die Bürger für ein Nein beim Volksentscheid zu motivieren. Ein großes Zukunftspotenzial sieht der BTWE in seinem vor einem Jahre gestarteten Fachhandelskonzept „Tabak-Spezialist“, das ein einheitliches Signet beinhaltet, ein an verschiedene Qualitäts-, Kompetenz- Verhaltens- und Angebotskriterien geknüpftes Gütesiegel, das, so Präsident von Bötticher, einen einheitlichen Wiedererkennungswert für qualitativ hochwertige Einkaufstätten für das Kulturgut Tabak in seiner ganzen Genusspalette bietet.
Einen weiteren Höhepunkt der Tagung bildete eine lebhafte Podiumsdiskussion unter Beteiligung von Handel und Herstellern. Unter die Lupe genommen wurden der extreme Anstieg der Zahl von Marken- und Packungsversionen sowie Sonder-Editionen, die Gefahren des Plain Packagings, unzureichende Handelsspannen sowie Auswirkungen der demografischen Entwicklung.
(DTZ 23/10)
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