Logo-freie Zigarettenverpackung

„Plain Packaging“ in England: BAT wehrt sich

LONDON (DTZ/red). Die Tabakindustrie, insbesondere British American Tobacco (BAT) und Imperial Tobacco formiert sich gegen das von Großbritannien geplante „Plain Packaging“. Es geht dabei auch um eines der letzten Marketingfelder: die Zigarettenverpackung.

Die britische Regierung plant werbefreie weiße oder braune Zigarettenschachteln auf denen in einfacher Typografie nur noch der Herstellername stehen soll. Zudem sollen Zigarettenautomaten verboten werden sowie das Rauchen in der privaten Wohnung oder im Auto, wenn ein Kind anwesend ist. Die Maßnahmen gehören zur Kampagne, die bis 2020 die Zahl der Raucher in England halbieren soll.

Ein BAT-Sprecher sagte, das „Plain Packaging“ mit nicht mehr unterscheidbaren Packungen würde Zigarettenfälschern in die Hände spielen. Es werde zu einer unglaublichen Flut gefälschter Zigaretten kommen, an die Jugendliche noch leichter herankommen können, hieß es weiter.

Marken sind das wertvollste Geschäftsvermögen
Sollte die Regierung das „Plain Packaging“ umsetzen, kündigte BAT bereits größten Widerstand an. Schließlich seien Marken das wertvollste Geschäftsvermögen eines Unternehmens. Die Regierung greife massiv ein in geistiges Eigentum und den internationalen Handel und beuge europäisches Recht.

Chris Ogden, Hauptgeschäftsführer des Tabakherstellerverbands, sagte in einer Stellungnahme, dass das „Plain Packaging“ nicht gesundheitspolitische Vorgaben verfolge, sondern vielmehr darauf abziele, weitere ungerechtfertigte Schritte gegen legale Geschäftsmethoden zu unternehmen und in die Lebenswelt von Privatpersonen einzugreifen.

(DTZ 5/10)

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