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  • Reglementierungen haben auch für den Fiskus ihren Preis

    Im 1. Halbjahr 08 gingen die Tabaksteuereinnahmen um 4,5 Prozent zurück

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Die Spätfolgen der massiven Tabaksteuererhöhungen und zusätzliche Reglementierungen, wie die Gastorauchverbote, haben auch für den Fiskus erhebliche negative Auswirkungen. Wie die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen ausweisen, sind die Tabaksteuereinnahmen (netto) im 1. Halbjahr 2008 um 8,4 Prozent bzw. um 532,1 Mill. Euro auf 5,840 Mrd. Euro geschrumpft. Der Großteil des Einnahmenrückgangs resultierte aus der Zigarette (minus 461,8 Mill. Euro).

    Beim Bezug von Tabaksteuerzeichen reduzierte sich der Kleinverkaufswert für alle versteuerten Tabakprodukte im 1. Halbjahr 2008 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 5,8 Prozent auf 11,261 Mrd. Euro. Bei der Hauptsteuerquelle Zigarette war der Kleinverkaufswert um minus 5,7 Prozent auf 9,716 Mrd. Euro rückläufig. Die dahinter stehende Menge lag mit 43,968 Mrd. Stück um 6,9 Prozent niedriger. Die zwischenzeitlichen partiellen Preiserhöhungen vor allem im Niedrigpreisbereich führten angesichts des schrumpfenden Marktes nur zu geringen Differenzen zwischen Umsatz- und Mengenentwicklung, was als Warnzeichen hinsichtlich der Marktelastizität zu werten ist. Mit Blick auf offene Grenzen und Schmuggel wären daher politische Überlegungen für ein weiteres Drehen an der Tabaksteuerschraube zum fiskalischen Scheitern verurteilt.

    Der Banderolenbezug für Feinschnitt lag mit 1,084 Mrd. Euro im Kleinverkaufswert (minus 5,5 Prozent) und einer Menge von 10920,7 Tonnen (minus 8,5 Prozent) ebenfalls deutlich niedriger. Noch stärker gingen bei Zigarren/Zigarillos der Kleinverkaufswert (355,3 Mill. Euro; minus 21,6 Prozent) und die Menge (2,456 Mrd. Stück; minus 36,1 Prozent) zurück, vor allem aufgrund der neuen steuerlichen Definition bei Ecocigarillos. Der Pfeifentabak erlebte kurz vor der neuen steuerlichen Einstufung der Pseudopfeifentabake nochmals einen Boom, der den Kleinverkaufswert um 211,9 Prozent auf 105,3 Mill. Euro und die Menge um 295,8 Prozent auf 1551,8 Tonnen emporschnellen ließ.

    (DTZ 30/08)

  • Deutsche Tabakbauern erwarten gute Ernte

    Trotzdem sorgenvoller Blick in die Zukunft

    [pic|59|l|||Tabak – der Stoff, aus dem die Raucherträume sind.|||]

    KARLSRUHE (DTZ/fok). Die Tabakernte in Deutschland kommt voll in Gang. In den beiden Hauptanbaugebieten Baden und Pfalz gehen die Pflanzer derzeit von einer guten Ernte aus. „Wechselhaftes Wetter mit reichlich Regen, aber auch genügend Sonne und relativ geringe Hagelschäden lassen auf eine gute Menge und eine ansprechbare Qualität hoffen“, stellt Wolfgang Moritz, Geschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Tabakpflanzer, fest. „Die Auftrocknung erfolgt nicht ganz so schnell, was sich ebenfalls positiv auswirkt. Insgesamt erwarten wir eine Ernte von knapp 8500 Tonnen.“

    Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen durch die Reduzierung der EU-Tabakbeihilfen blieb die Tabakanbaufläche in Deutschland mit ca. 3400 Hektar nahezu stabil. Knapp 60 Prozent entfallen auf Virgin, jeweils gut 20 Prozent auf Burley und Geudertheimer. Eine gute Ernte ist für die Tabakpflanzer allerdings kein Anlass, entspannt in die Zukunft zu blicken. Denn die EU will die gegenwärtig noch gezahlten Anbausubventionen im Jahr 2010 ganz abschaffen.

    Vor allem die großen Anbauregionen in Südeuropa kämpfen um eine Verlängerung bis wenigstens 2013, eine positive Entscheidung dazu ist aber noch nicht in Sicht. Die Pflanzerverbände ringen um eine Anschlusslösung. Die derzeit steigenden Weltmarktpreise für Rohtabak geben Hoffnung. Wolfgang Moritz macht deutlich: „Wir brauchen auch ein größeres Engagement über den Markt. Der Aspekt der Regionalität und der Erhalt traditionsreicher Kulturen nimmt bei der Vermarktung von Agrarprodukten einen immer höheren Stellenwert für viele Verbraucher ein. Wir sehen hier ein gutes Marketingpotenzial für deutschen Tabak.“

    (DTZ 30/08)

  • Bayern: Eklat im Landtag

    MÜNCHEN (DTZ/pnf). Nachdem die CSU den Entwurf ihres neuen Demonstrationsgesetzes im Verfassungsausschuss des bayerischen Landtags durchpaukte, ohne die zahlreichen Bürger-Petitionen zu behandeln, hagelt es Proteste.

    Die Neuregelung sieht u.a. vor, dass die Versammlung von zwei Menschen bereits als Demo gelten kann. Wenn also zwei Bürger vorm Lokal eine Zigarette rauchen und sich dabei gegenüber Passanten negativ über Bayerns Gastrorauchverbote äußern, könnte dies bereits mit Bußgeldern belegt werden.

    (DTZ 30/08)

  • Wird Rohtabak knapp?

    Niedrige Lagerbestände und steigende Preise

    MAINZ (DTZ/tji). Angesichts eines deutlichen Rückgangs der weltweiten Rohtabakproduktion in 2007 reagiert der Markt bei den verfügbaren Mengen mit Preissteigerungen. Experten analysieren in der in Kürze erscheinenden Sonderausgabe „Perspectives“ der internationalen Tabakfachzeitschrift Tobacco Journal International (TJI) den Markt: Speziell bei Burley ist die Produktion deutlich rückläufig.

    Die US-Produktion wurde seit einigen Jahren zurückgefahren und verlagerte sich nach Brasilien und in afrikanische und asiatische Anbaugebiete. Fehlende Bewässerungsanlagen machen den Tabakanbau dort sehr wetteranfällig. Auch die noch stärker steigenden Preise für die Produktion von Ölpflanzen und Getreide haben Einfluss auf die Tabakanbauflächen. Genereller Trend ist der deutliche Abbau von Lagerbeständen sowohl bei den Herstellern als auch im Rohtabakhandel. Größere Preissprünge für die Zukunft werden deshalb nicht ausgeschlossen.

    (DTZ 29/08)

  • BTWE-Unterschriftenaktion läuft erfolgreich

    Handel engagiert sich gegen Gastrorauchverbote

    [pic|55|l|||In 14 Tagen sammelten die Fachgeschäfte Derst Cigarren bereits über 600 Protestunterschriften.|||]

    KÖLN/LAMPERTHEIM (DTZ/fok). Der Aufruf des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) an den Tabakwarenhandel, gemeinsam mit den Kunden aufzuzeigen, dass sie gegen zu viel Staat, Überregulierung und für Wahlfreiheit für Raucher und Nichtraucher sind, stößt auf ein beachtliches Echo. Die seit wenigen Wochen laufende Unterschriftenaktion wird auch von einer großen Zahl von Konsumenten und Händlern mitgetragen.

    So sammelte Fachhändler Peter F. Derst (Lampertheim) mit seinen drei Fachgeschäften innerhalb der ersten 14 Tage bereits über 600 Unterschriften von Kunden gegen die Gastrorauchverbote: „Nicht nur Raucher, sondern auch Nichtraucher unter unseren Kunden halten die derzeitigen Regelungen mit weitgehenden Rauchverboten in der Gastronomie für eine Diskriminierung, die das Ziel des Nichtraucherschutzes weit überzieht. Sie appellieren daher gemeinsam mit uns, den Gastwirten Wahlfreiheit zuzugestehen, ob sie ihren Betrieb als Raucher- oder Nichtraucherlokal führen wollen.“

    Die Unterschriftenaktion schließt sich an die Plakataktion „Demokratie heißt Wahlfreiheit – Dies gilt auch für Raucher und Wirte“ an, die der BTWE mit Unterstützung des Verbandes der deutschen Rauchtabakindustrie und der Tabak Zeitung erfolgreich durchgeführt hatte. Die jetzt gesammelten Unterschriftenlisten sollen an die jeweiligen Ministerpräsidenten geschickt werden.

    BTWE-Geschäftsführer Willy Fischel teilt mit, dass die Unterschriftenaktion ausgesprochen gut läuft. „Die Branche kann auf diesem Wege der Politik zeigen, dass eine große Anzahl von Verbrauchern gegen die Gastrorauchverbote ist und dass die Tabakbranche mit einer Stimme spricht. Wir freuen uns, dass Herr Derst und viele seiner Kollegen so erfolgreich Unterschriften gegen die Gastrorauchverbote sammeln.

    Für diejenigen, die sich der Aktion noch anschließen wollen, besteht die Möglichkeit, das Plakat, die Unterschriftenlisten zur Auslage im Ladenlokal sowie die Anschriften der Länder-Ministerpräsidenten auf unserer Internet-Seite

    [linkn|http://www.tabakwelt.de/cms/branchenthemen/Plakataktion.php]www.tabakwelt.de [/link]

    herunterzuladen und diese dann aktiv einzusetzen.“

    (DTZ 29/08)

  • Abschlagsätze für die Bewertung der Inventur

    Richtwerte für Bestandsaufnahme per 31.12.2007

    KÖLN (DTZ/vi). Der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) hat jetzt die Abschlagsätze zur Bewertung der Warenvorräte für die Bestandsaufnahme per 31. Dezember 2007 vorgelegt, die als Richtwerte für die Erstellung des Jahresabschlusses wertvolle Dienste leisten können. Für die Berechnung der durchschnittlichen Rohgewinne wurde der Absatz/Umsatz der Gesamtindustrie im 4. Quartal 2007 zugrunde gelegt, und zwar – um valide Daten zu erhalten – über den Großhandel. Insbesondere sind konsumbedingte Einflüsse berücksichtigt, die sich wiederum regional differenziert auswirken können.

    Ebenso können „Direktbezieher“ hier bessere Spannen erreichen. Firmen- und kundenspezifische Mengenrabatte blieben unberücksichtigt. Um diese muss der Nettonutzen jeweils vergrößert werden. Den Fachhändlern, die sich bei den umfangreichen und aufwändigen Berechnungen für diesen Service des BTWE eingebracht haben, sei an dieser Stelle ein herzlicher Dank ausgesprochen.

    Rechtlicher Hinweis
    Die Bewertungssätze können Bestandteil des Jahresabschlusses werden. Der BTWE weist darauf hin, dass die Berechnungen nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden; eine Verbindlichkeit kann daraus nicht abgeleitet werden.

    (Ausführlicher Bericht in DTZ 29/08)

  • Die neuen Vorschläge der EU-Kommission für die Besteuerung von Tabakwaren

    [head]Die neuen Vorschläge der EU-Kommission für die Besteuerung von Tabakwaren[/head]

    Mit einer wirklichen Harmonisierung tut sich die EU nach wie vor schwer

    BRÜSSEL (DTZ/fok). Nach Abschluss eines umfangreichen Konsultationsverfahrens hat EU-Kommissar Laszlo Kovacs am Mittwoch dieser Woche die Vorschläge der EU-Kommission für die turnusmäßig anstehende Überarbeitung der EU-Tabaksteuerrichtlinie präsentiert. Dem Ziel der Harmonisierung der Struktur und der Sätze der Verbrauchssteuern auf Tabakwaren kommt die Kommission damit jedoch nicht nach, bei der Steuerstruktur z.B. wurde die zulässige Spannbreite noch erhöht. In der Tendenz zeigen die Pläne für alle Tabakprodukte Vorgaben für höhere Tabaksteuersätze.

    [pic|56|l|||EU-Steuerkommissar Laszlo Kovacs.|||]

    Nach Informationen aus Brüssel (das Kovacs-Papier lag DTZ bei Redaktionsschluss noch nicht schriftlich vor; insofern sind alle Angaben unter Vorbehalt) beinhalten die Vorschläge folgende Kernpunkte:

    Abrücken von MPPC als Berechnungsbasis
    Bei der Zigarette soll Basis für die Berechnung der Mindeststeuer künftig nicht mehr wie bisher die meistverkaufte Preislage (MPPC) sein, sondern ein gewichteter Durchschnittspreis aller besteuerten Zigaretten. Die Mindestinzidenz von derzeit 57 Prozent soll bis 2014 auf 63 Prozent steigen. Dies gilt nicht für Länder mit überdurchschnittlicher Mindestbesteuerung, wobei hier die bisherige Grenze von 101 Euro pro 1 000 Zigaretten auf 122 Euro erhöht werden soll.

    Zigarette
    Bei der Steuerstruktur für Zigaretten schlägt die Kommission vor, den Rahmen für den Anteil der spezifischen Steuer von bisher 5 bis 55 Prozent auf künftig 10 bis 75 Prozent anzuheben. Die Mindeststeuer in Euro soll von derzeit 64 Euro auf 90 Euro im Jahre 2014 erhöht werden. Längere Fristen sind für etliche neue EU-Mitglieder in Osteuropa vorgesehen.

    Feinschnitt
    Beim Feinschnitt sieht das Papier vor, die Mindeststeuer von derzeit 36 Prozent vom KVP oder 32 Euro pro Kilogramm ab 2010 auf 38 Prozent und 43 Euro anzuheben. Ab 2014 sollen diese Sätze auf 42 Prozent und 60 Euro pro Kilo steigen. Dabei handelt es sich jeweils um zwei Drittel der Steuerbelastung auf die Zigarette. Beim Pfeifentabak soll die Mindeststeuer ab 2010 von derzeit 20 Prozent oder 20 Euro auf 20 Prozent oder 22 Euro steigen, bei Zigarren/Zigarillos von derzeit 5 Prozent oder 11 Euro auf 5 Prozent oder 12 Euro.

    Pfeifentabak
    Im definitorischen Bereich möchte die EU-Kommission beim Pfeifentabak die Mindestschnittbreite auf 1,5 mm (bisher 1,0 mm) ändern. Bei Zigarren/Zigarillos soll das bisherige 1,2-Gramm-Mindesttabakgewicht wegfallen. Zigarren/Zigarillos müssen dann entweder mit einem Naturdeckblatt versehen sein oder ein Mindestgewicht von 2,3 Gramm haben.

    Tabaksträngen
    Bei Tabaksträngen sollen ab 2010 nur noch die ersten neun Zentimeter als ein Stück Zigarette besteuert werden. Längen von über 9 bis 12 cm als zwei Zigaretten und dann jeweils für weitere drei cm eine Zigarette. Wie bereits eingangs angesprochen, tritt die Kommission in Sachen Tabaksteuerharmonisierung auf der Stelle. So wichtig eine Annäherung der Steuersätze wäre, um Schmuggel und private Grenzeinkäufe zu reduzieren, die den nationalen Märkten Volumen, Wirtschaftserträge und Steuereinnahmen entziehen, stehen die nationalen Egoismen einer solchen Annäherung entgegen. So kann man die Vorschläge von Steuerkommissar Kovacs denn auch nur als Rahmen sehen, der in der weiteren Diskussion die Richtung vorgeben soll. Die eigentliche Entscheidung liegt beim EU-Ministerrat, und dort ist in dieser Frage das Prinzip der Einstimmigkeit vorgegeben.

    Auswirkungen durch Neufassung der Definitionen
    Deutschland als Hochsteuerland bei der Tabakbesteuerung würde bei den Mindeststeuersätzen heute bereits alle Voraussetzungen der EU-Vorschläge für 2010, dem voraussichtlichen Jahr des In-Kraft-Tretens, erfüllen. Lediglich beim Feinschnitt wäre ab 2014 eine Korrektur erforderlich. Die vorgeschlagenen Definitionsänderungen hätten dagegen auch in Deutschland deutliche Auswirkungen: Ecocigarillos würden verschwinden, Tabakstränge mit über 9 cm Länge ebenfalls und bei Pseudopfeifentabak hat das Finanzministerium ohnehin bereits einen Riegel vorgeschoben.

    Fragen treten vor allem beim Timing eines Übergangs von der MPPC auf die gewichtete Durchschnittspreislage bei der Zigarette als Basis für die Mindeststeuer auf sowie bei der Berechnungsformel der Mindeststeuer selbst.

    (DTZ 29/08)

  • Stabiler Markt für indonesische Zigarrendeckblatt-Tabake

    Befriedigende Preise bei Bremer Tabakeinschreibung

    [pic|52|l|||Deusch-Indonesische Tabak-Partnerschaft: Das Foto (v.l.n.r.) zeigt Generalkonsul Teuku Darmawan, Walter Köhne, Chandra Perpatih, Bhatara Moeda Nasution, den Beauftragten des indonesischen Ministeriums für Plantagenbetriebe Soedjai Kartasasmita sowie Wolfgang G. Köhne, den Geschäftsführer der Deutsch-Indonesischen Tabak-Handelsgesellschaft.|||]

    BREMEN (DTZ/fnf). Am 25. und 26. Juni 2008 fanden in der Bremer Tabakbörse die 50. Java- und Sumatra-Tabak-Auktionen, die so genannten Einschreibungen, statt. Die angebotenen 1 964 Ballen Deli-Sumatra Tabake konnten zu befriedigenden Preisen abgesetzt werden. Käufer waren die dänische, niederländische und belgische Zigarrenindustrie sowie die bremische Rohtabakhandelsfirma Hellmering, Köhne & Co.

    Die ebenso angebotenen 772 Ballen Vorstenlanden-Tabake aus Zentral-Java wurden auf gutem Preisniveau vom bremischen Rohtabakhandel aufgenommen. Der Gesamterlös der diesjährigen Tabak-Einschreibung beläuft sich auf ca. fünf Mill. Euro.

    Der Beauftragte des indonesischen Ministeriums für Plantagenbetriebe, Soedjai Kartasasmita, sowie der Generalkonsul der Republik Indonesien, Teuku Darmawan, besuchten anlässlich der Einschreibung die Bremer Tabakbörse, um sich vor Ort ein Bild von der Vermarktung dieses wichtigen indonesischen Exportguts zu machen.

    (DTZ 28/08)

  • Zigarettenmarkt im Juni wieder etwas stärker

    Absatzanstieg durch Freiluftsaison und EM

    MAINZ (DTZ/fok). Die Auslieferungszahlen der Zigarettenhersteller an den deutschen Handel haben sich im Juni 2008 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat leicht erhöht. Mit 7,562 Mrd. Stück (vorläufige Zahl) lag der Absatz um 0,8 Prozent über dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass der Vorjahres-Juni nach einem sehr starken Mai etwas schwächer gewesen war.

    Zigarette
    Die Markenzigarette entwickelte sich im Juni 2008 mit 6,716 Mrd. Stück (plus 1,1 Prozent) besser als die Handelsmarken (846 Mill. Stück; minus 1,3 Prozent). Im ersten Halbjahr 2008 wurden insgesamt 42,562 Mrd. Zigaretten ausgeliefert, 4,5 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Davon entfielen 37,768 Mrd. Stück auf Markenzigaretten (minus 2,7 Prozent) und 4,774 Mrd. Stück auf Handelsmarken (minus 16,5 Prozent).

    Feinschnitt
    Beim Feinschnitt bezifferten sich die Auslieferungen im Juni 2008 auf ca. 1 831 Tonnen (minus 1,3 Prozent), im ersten Halbjahr 2008 lag die Menge bei 10 816 Tonnen (minus 2,7 Prozent. Zum Ende der alten Steuerregelung für „Pseudopfeifentabak“ erreichte der Absatz dieser Produkte mit 202 Tonnen im Juni 2008 nochmals einen Rekordwert. Im ersten Halbjahr wurden davon 814 Tonnen ausgeliefert und damit rund zehnmal so viel, wie im Vorjahreszeitraum.

    Deutlich gedeckelt sind auch die Auslieferungen von Ecocigarillos mit 298 Mill. Stück im Juni (minus 35,9 Prozent). Im ersten Halbjahr 2008 waren es insgesamt 1,748 Mrd. Stück (minus 28,9 Prozent). Bei Tabaksträngen hielt sich das Volumen im Juni mit 67 Mill. Stück gut stabil (plus 3,1 Prozent), im ersten Halbjahr lag der Tabakstrangabsatz mit 358 Mill. Stück um 37,1 Prozent niedriger als in den ersten sechs Monaten 2007.

    Höherer AP-Anteil
    Der Anteil der Automatenpackungen am Fabrikzigarettenmarkt (ohne Tabakstränge) bezifferte sich im Juni 2008 auf 14,4 Prozent und war damit deutlich höher als im Durchschnitt der ersten sechs Monate 2008, in denen er bei 13,7 Prozent lag. Erfahrungsgemäß profitiert der Automatenabsatz von guter Witterung und der Freiluftsaison überproportional.

    (DTZ 28/08)

  • Wirte-Rebell will Abgeordneter werden

    Kampf gegen staatliche Reglementierung

    [pic|53|l|||Franz Bergmüller|||]

    MÜNCHEN (DTZ/tk). „Wirte-Rebell“ Franz Bergmüller aus dem bayerischen Feldkirchen-Westerham in der Nähe von München strebt in den Landtag. Bei der bayerischen Landtagswahl Ende September kandidiert er für die Freien Wähler sowohl als Direktbewerber im Wahlkreis Rosenheim-West als auch auf Platz 11 der Landesliste. Wegen seines energischen Widerstandes gegen das gesetzliche Rauchverbot hatte der Gastronom bundesweit für Furore gesorgt. So hatte Bergmüller trotz seiner 25-jährigen Mitgliedschaft in der CSU und der Funktion als Zweiter Bürgermeister von Feldkirchen-Westerham unter seinen Wirte-Kollegen für ein „Nein“ zu CSU-Wahlkampfveranstaltungen in den Lokalen des Freistaates mobilisiert. Mittlerweile stieg der Unternehmer, der auch dem Bezirksverband Oberbayern des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes (BGH) vorsteht, zum Chef des Vereins zum Erhalt der Bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) auf. Schwerpunktthema des VEBWK ist der Kampf gegen staatliche Reglementierungen zu Lasten des Gastgewerbes, wobei neben dem Rauchverbot auch drohende Einschränkungen beim Alkoholausschank eine Rolle spielen.

    Die Aussichten der Freien Wähler zum Einzug in den Landtag stehen nach aktuellen Meinungsumfragen verschiedener Institute nicht schlecht. Neben Franz Bergmüller bemüht sich auch der VEBWK-Aktivist Jürgen Lochbihler um ein Abgeordneten-Mandat auf dem „Ticket“ der Freien Wähler. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Vereins. VEBWK-Schatzmeister Jürgen Koch will ebenfalls in den Landtag. Er hat sich allerdings für die FDP entschieden und wurde auf deren Landesliste auf Platz 11 gesetzt.

    (DTZ 28/08)