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  • Zigarettenmarkt weiter leicht rückläufig

    MAINZ (DTZ/fok). Die Auslieferungen von Fabrikzigaretten an den deutschen Handel bezifferten sich im August 2010 nach vorläufigen Schätzzahlen auf 7,12 Mrd. Stück. Das waren 1,1 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Allerdings gab es deutlich entgegengesetzte Entwicklungen von Markenzigaretten und Handelsmarken. Die Markenzigarette verfehlte mit insgesamt 6,23 Mrd. Stück das Volumen des Vorjahresmonats um 2,4 Prozent. Handelsmarken steigerten dagegen mit schätzungsweise 895 Mio. Stück ihren Absatz auf Auslieferungsebene um 8,2 Prozent.

    Das gleiche Bild zeigt sich auch für den kompletten Zeitraum Januar bis August 2010 kumuliert: Der Markenzigarettenabsatz schrumpfte hier um 3,8 Prozent auf 48,89 Mrd. Stück. Handelsmarken erreichten dagegen mit 6,95 Mrd. Stück eine Steigerung um 10,3 Prozent. Das Gesamtmarktvolumen Fabrikzigarette bezifferte sich auf 55,84 Mrd. Stück und lag damit um 2,3 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum.

    Feinschnitt-Volumen mit leichtem Rückgang
    Beim Feinschnitt brach der in den Vormonaten zu registrierende leichte Wachstumsprozess ab. Im August 2010 wurden schätzungsweise 2 064 Tonnen ausgeliefert, was einen Rückgang von 4,1 Prozent gegenüber dem August des Vorjahres bedeutet. Kumuliert für die ersten acht Monate 2010 ergibt sich jedoch beim Feinschnitt noch eine Erhöhung der Auslieferungsmenge um 3,2 Prozent auf ca. 17.361 Tonnen.

    Ecofiltercigarillos erreichten im August ein Auslieferungsvolumen von 249 Mio. Stück (minus 6,4 Prozent); im Acht-Monats-Zeitraum ging der Absatz hier um 2,3 Prozent auf 1,88 Mrd. Stück zurück.

    Eine kleine Renaissance erlebt derzeit das kleine Segment der Zigarettenstränge, das sich allerdings bald vom Markt verabschieden muss, weil die Bundesregierung eine entsprechende Änderung der Steuerdefinition auf den Weg gebracht hat. Im August 2010 wurden 81 Mio. versteuerte Stück ausgeliefert (plus 16,2 Prozent); von Januar bis August 2010 kumuliert waren es 627 Mio. Stück (plus 12,2 Prozent).

    (DTZ 36/10)

  • Deutsche Glücksspielregelung verstößt gegen EU-Recht

    LUXEMBURG (DTZ/red). Das deutsche Monopol auf Sportwetten verstößt gegen EU-Recht. Dies hat der Europäische Gerichtshof am 8. September in seinem mit Spannung erwarteten Urteil in den deutschen Vorabentscheidungen verkündet.

    „Mit dem im Rahmen der Organisation von Sportwetten und Lotterien in Deutschland errichteten staatlichen Monopol wird das Ziel der Bekämpfung der mit Glücksspielen verbundenen Gefahren nicht in kohärenter und systematischer Weise verfolgt“, entschieden die Richter.

    Als Begründung führt der Gerichtshof an, dass die staatlichen Monopole intensiv Werbung betreiben würden, um die Gewinne aus den Lotterien zu maximieren und sich damit von den Zielen entfernen würden, die das Bestehen von Monopolen rechtfertigen würden. Zum anderen würden die deutschen Behörden mit der Duldung von Kasino- oder Automatenspielen eine Glücksspiel-Politik betreiben, die zur Teilnahme an diesen Spielen mit höherem Suchtpotenzial ermuntere.

    Schon während der Zeit, die benötigt wird, um das staatliche deutsche Glücksspiel in Einklang mit dem EU-Recht zu bringen, dürfen die staatlichen Monopole nicht mehr angewandt werden.

    (DTZ 36/10)

  • Exkanzlers Rauchzeichen bei der Deutschen Bahn

    HAMBURG (DTZ/kdp). „mobil“, das Magazin der Deutschen Bahn, erscheint im September auf der Titelseite mit Helmut Schmidt.

    Der ehemalige Bundeskanzler, Herausgeber des Magazins „Die Zeit“ und mittlerweile 91-jährig, wird vom Chef der Deutschen Bahn, Dr. Rüdiger Grube, interviewt. Der Gedankenaustausch dreht sich um die Bahn, besonders aber um die Finanzkrise und die Moral der Gesellschaft. Das Titelbild zeigt den Exkanzler wie selbstverständlich mit Zigarette.

    (DTZ 35/2010)

  • Hall übernimmt Pauly GmbH

    LIESER (DTZ/fnf). Die Mönchengladbacher Tabakwaren-Großhandlung Hall Tabakwaren hat die Firma Pauly GmbH in Lieser übernommen.

    Die Firma Pauly betreibt rund 400 Zigarettenautomaten und belieferte einige Großhandelskunden. Der Umsatz liegt bei 2,3 Mio. Euro p. a. Die Automaten werden in die Hall Niederlassungen Sulzbach/Saarbrücken und Plaidt Koblenz integriert.

    Die Fa. Hall begrüßt sehr, dass sich die Brüder Edy und Armin Pauly mit ihrer großen Branchenerfahrung zu einer weiteren Zusammenarbeit bei der Fa. Hall zur Verfügung gestellt haben. Hall Tabakwaren erwartet für das Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 670 Mio. Euro (netto).

    (DTZ 35/2010)

  • „Inter-tabac dient Fachhandel auch zur Standortbestimmung“

    MAINZ (DTZ/fok). Kurz vor der Inter-tabac am dritten September-Wochenende in Dortmund hat sich die Tabak Teitung mit BTWE-Geschäftsführer Willy Fischel unterhalten.

    DTZ: Nach der sehr informativen Talk-Runde im Rahmen seiner Jahrestagung setzt der BTWE diese Tradition auf der Inter-tabac fort. Die Talk-Veranstaltung dort am Messesamstag steht unter dem Motto „Marktchancen der Zukunft“. Was konkret erwartet die Messebesucher bei dieser Veranstaltung?

    Willy Fischel: Der Inter-tabac-Talk ist eine Veranstaltung vom Tabakwaren-Facheinzelhandel für den Tabakwaren-Facheinzelhandel. Unter der Leitung des BTWE erörtern prominente Gesprächspartner wie Unternehmensberater und Trainer Ralf Finken, bekannt als BAT-Erfa-Gruppenleiter, wichtige Bausteine für eine langfristig erfolgreiche Marktpositionierung. Welche Qualitäten muss der Unternehmer mitbringen und wie kann er sich optimal positionieren? Wie verändern sich Kundenansprache, Marketing und Sortimentspolitik? Welche Produktwelten bieten die besten Marktchancen? Antworten darauf gibt der Inter-tabac-Talk am Samstag, dem 18. September 2010, 15 bis 16.30 Uhr, in der Inter-tabac-Lounge. Tabakwaren-Facheinzelhändler haben im Anschluss an die Talkrunde Gelegenheit „mitzumachen“.

    DTZ: In den letzten Jahren hat sich die wirtschaftliche Situation für einen großen Teil des Tabakwaren-Facheinzelhandels gravierend verschlechtert. Wie beurteilen Sie die Situation im bisherigen Verlauf des Jahres 2010? Wo sehen Sie Veränderungen – in positiver wie in negativer Hinsicht?

    Willy Fischel: Es ist kein Geheimnis, dass wir bei der Zigarette mit einem Absatzrückgang leben müssen. Viel entscheidender ist aber die prekäre Entwicklung des Wirtschaftsnutzens. Hier ist es eigentlich schon eher Fünf nach Zwölf als Fünf vor Zwölf. Es muss alles dafür getan werden, damit diese für den Tabakwaren-Facheinzelhandel betriebswirtschaftlich unhaltbare Situation verbessert wird. Hier ist nicht alleine die Eigeninitiative des Fachhandels gefragt: Ohne wirkungsvolle Unterstützung der Hersteller geht es in dieser für die Branche unverzichtbaren Vertriebsschiene nicht. Die Zeit ist reif, dass jetzt endlich konkrete Konzepte auf den Tisch kommen. Hier ist auch und gerade die Inter-tabac wichtig. Als Marktplatz und Kommunikationsplattform ist sie auch Ideenpool, um neue Ansätze für das Sortiment, für die Warenpräsentation bis hin zu einer von Werthaltigkeit geprägten Zukunftsentwicklung zu finden.

    (DTZ 25/2010)

  • Rauchverbot in Griechenland

    ATHEN (DTZ/red). Hellas startet einen neuen Anlauf gegen das Rauchen. Seit 1. September ist in allen Gastrobetrieben aber auch auf der Arbeit das Rauchen untersagt.

    Bei Vergehen drohen zwischen 50 und 500 Euro Strafe; Gastronomen Strafen zwischen 500 und 10 000 Euro. Die bisherigen Fehlschläge hätten daran gelegen, dass die zuständigen Ministerien weder über Ausnahmen noch über das Aussehen der speziell für Raucher eingerichteten Räume für Rechtssicherheit gesorgt hätten. Rund 10 000 Beamte sollen kontrollieren.

    (DTZ 35/2010)

  • Steuerdebakel in Neuseeland

    WELLINGTON (DTZ/pnf). So eine „Überraschung“: Nachdem die neuseeländische Regierung im April die Tabaksteuer um 10 Prozent erhöht hatte, fiel der Verkauf banderolierter Tabakwaren allein in Supermärkten, der mit Abstand wichtigsten Vertriebsschiene, um 15 Prozent, so eine Marktanalyse.

    Die Maßnahme riss ein Loch von 200 Mio. Neuseeländische Dollar (110,1 Mio. Euro) in den Staatssäckel. Die Steuerbelastung von Zigaretten beträgt aktuell umgerechnet zwischen 3,63 und 5,17 Euro/20 Stück. Für die kommenden beiden Jahre plant Neuseelands Parlament weitere Steuererhöhungen um jeweils 10 Prozent. Zigarettenschmuggler dürften sich die Hände reiben.

    (DTZ 35/2010)

  • Tabakanbau in Deutschland leidet unter Wegfall der Fördermittel

    BERLIN (DTZ/vi). Die Tabakernte ist in vollem Gange. Die bisherigen Ernteprognosen gehen von einer durchschnittlichen Menge bei sehr guten Qualitäten aus, meldet der Deutsche Bauernverband (DBV). Aufgrund der Änderungen bei den Direktzahlungen mit dem Wegfall der gekoppelten Zahlungen gab es beim Tabak in diesem Jahr gravierende und schmerzliche Einschnitte.

    So wurde in diesem Jahr von der Sortengruppe Burley nichts mehr ausgepflanzt. Von Geudertheimer und Virgin wurden insgesamt nur noch 2 500 Hektar (gegenüber 3 100 Hektar im Jahr 2009) ausgepflanzt, davon etwa 2 000 Hektar Virgin und rund 500 Hektar Geudertheimer. Der DBV geht derzeit von einer Erntemenge um die 6 000 Tonnen aus (2009: 8 200 Tonnen). Die Vermarktung in diesem Jahr ist eine Bewährungsprobe für die aufnehmende Hand, ob sich auch in den künftigen Jahren der Tabakanbau in Deutschland behaupten wird.

    (DTZ 35/2010)

  • Böse Überraschung

    Rauchverbot: Pfälzer zeigt Wirt in Bayern an

    WOLFRATSHAUSEN (DTZ/red). Ein Rauchgegner aus Rheinland-Pfalz zeigte einen Wirt im 500 Kilometer entfernten Wolfratshausen an. Im Internet hatte der Gastronom ein Portal eingerichtet, zu dem nur die engsten Freunde mittels Code Zutritt haben. Dort stand auch, dass nach dem öffentlichen Auftritt einer Live-Band im Biergarten danach ab 22 Uhr eine geschlossene Gesellschaft im kleinen Kreis weiter feiert, trinkt und auch raucht.

    Antiraucher-Aktivist durchstöbert Internet nach Raucher-Events Der Verdacht des Rauchgegners, ein Jurastudent und aktives Mitglied der Antiraucher-Organisation „Pro-Rauchfrei“, die in der Szene als besonders militant gilt: Da versucht jemand in Bayern das Rauchverbot zu umgehen mit der Konsequenz, dass der Rheinland-Pfälzer den Kneipier beim Bad Tölzer Landratsamt anschwärzte.

    „Ich habe in der Gastronomie ja schon viel erlebt, aber das war eine neue Erfahrung für mich. Das ist ja wie bei George Orwell“, sagte Organisator Sebastian Blatt des Lokals „Abendblatt“ gegenüber dem „Isar-Loisachboten“. „Ich bin total baff, dass uns einer aus mehr als 500 Kilometern Entfernung anzeigt. Der führt sich wie ein Sheriff auf und will uns überwachen.“

    Das Landratsamt in Bad Tölz forderte pflichtgemäß von „Abendblatt“-Inhaber Michael Feldmaier eine Gästeliste mit den Namen an und quittierte den fristgerechten Eingang mit dem Vermerk, dass das Fest steigen kann. Die Party lief anschließend ohne Zwischenfälle ab.

    DTZ (34/10)

  • Geschlossene Feiern

    Bayern: Klage zu Vollzugshinweisen verworfen

    MÜNCHEN (DTZ/red). Das Rauchen bei Familienfeiern und anderen geschlossenen Festivitäten in Bayern bleibt weiter erlaubt. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat in der vergangenen Woche eine Überprüfung der Vollzugshinweise zum Gesundheitsschutzgesetz (Rauchverbot) abgelehnt.

    Das Gericht entschied, dass die Hinweise, die festlegen, dass Ausnahmen vom Rauchverbot bei geschlossenen Gesellschaften zulässig sind, keine unmittelbare gesetzesähnliche Wirkung gegenüber dem Bürger entfalten. Damit wurde die Klage eines Münchner Anwalts abgelehnt, der erreichen wollte, dass die Vollzugshinweise zum Totalrauchverbot in Bayerns Gastronomie insofern ausgesetzt werden sollten, dass selbst in geschlossenen Feiern nicht mehr geraucht werden darf.

    Die Antis von „Pro Rauchfrei“ verstiegen sich nach dem Urteil soweit und warnten Wirte vor „rechtswidrigem“ Handeln, was absolut jeder fachlichen und sachlichen Grundlage entbehrt.

    DTZ (34/10)