Kategorie: Uncategorized

  • Höhere Auslieferungszahlen im 1. Halbjahr 2011

    MAINZ (DTZ/fok). Der Fabrikzigaretten- und Feinschnittmarkt konnte sich im ersten Halbjahr 2011 gut behaupten.

    Wie vom Handel zu erfahren war, wuchs der Absatz von Fabrikzigaretten auf Basis Auslieferungszahlen der Hersteller im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent auf 41,749 Mrd. Stück. Davon waren 36,552 Mrd. Stück Markenzigaretten (plus 2,0 Prozent) und schätzungsweise 5,197 Mrd. Stück Handelsmarken (plus 1,8 Prozent). Zu berücksichtigen ist allerdings, dass es im Januar durch verändertes Bestellverhalten im Handel technisch bedingte Zuwächse gab, so dass das tatsächliche Marktwachstum etwas geringer einzuschätzen ist.

    Positiv wirkten sich die langen Sonnenperioden mit ausgeprägtem Outdoor-Konsum sowie der späte Ostertermin aus. Die bremsenden Effekte der Preiserhöhung vom Mai werden sich nach Auffassung von Experten erst im Juli deutlicher auswirken. Aber bereits im Juni 2011 beeinflussten sie die Zigarettenauslieferungen, die in diesem Monat mit 7,348 Mrd. Stück um 2,2 Prozent unter Vorjahresmonat lagen. Dabei sackte die Markenzigarette um 2,6 Prozent auf 6,435 Mrd. Stück nach unten, während die Handelsmarken mit ca. 912 Mio. Stück um 1,2 Prozent wuchsen. Der Handelsmarkenanteil am Fabrikzigarettenmarkt lag im Durchschnitt des 1. Halbjahrs 2011 bei 12,4 Prozent (1. Hj. 2010: 12,5 Prozent), im Juni 2011 betrug er 12,4 (12,0) Prozent.

    Trotz Auslaufen der Produktion von Tabaksträngen zum Jahresbeginn bezifferte sich deren Auslieferungen im Juni immer noch auf 59 Mio. versteuerte Zigaretten, im ersten Halbjahr 2001 waren es 421 Mio. Stück (minus 8,9 Prozent). Wachstum verzeichneten die Auslieferungen von Feinschnitt: Im ersten Halbjahr lag der Absatz insgesamt bei 13 056 Tonnen (plus 4,7 Prozent), im Juni 2011 bei 2 284 Tonnen (plus 6,4 Prozent). Auch hier können technische Effekte einen Teil der Steigerung verursacht haben.

    Innerhalb der Feinschnittsegmente zeigte sich beim klassischen Feinschnitt im 1. Halbjahr ein Plus von 2,4 Prozent auf 7 332 Tonnen, im Juni ein Plus von 5,1 Prozent auf 1 263 Tonnen. Bei schnittoptimierten Tabaken reduzierten sich die Auslieferungen im 1. Halbjahr 2011 um 4,7 Prozent auf 3 664 Tonnen und im Juni um 8,6 Prozent auf 608 Tonnen. Ursache war vor allem der Wechsel von Markenvarianten in den Volumentabak. Bei letzterem zeigt sich kräftiges Wachstum: Der Absatz wird im 1. Halbjahr auf 2 060 Tonnen (plus 40,7 Prozent) beziffert, im Juni waren es 413 Tonnen (plus 47,0 Prozent).

    Die Auslieferungen von Ecocigarillos beliefen sich im 1. Halbjahr auf 1,436 Mrd. Stück (plus 6,4 Prozent), im Juni waren es 248 Mio.Stück (plus 0,8 Prozent).

    (DTZ 28/2011)

  • Verbraucherpreisindex im Juni

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Der Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im Juni 2011 um 2,3 Prozent höher als im Juni 2010, meldet das Statistische Bundesamt.

    Damit blieb die Inflationsrate den fünften Monat in Folge über der Zwei-Prozent-Marke. Preistreiber war vor allem der starke Anstieg der Preise für Energieprodukte (plus 9,1 Prozent), wie Kraftstoffe, Heizöl und Strom. Aber auch die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Vergleich mit dem Vorjahresmonat überdurchschnittlich, nämlich um plus 2,6 Prozent. Für Tabakwaren wurde im Juni 2011 eine Preissteigerung von durchschnittlich 2,1 Prozent gegenüber Juni 2010 ermittelt. Darunter war der Feinschnitt mit durchschnittlichen Preisanhebungen von 5,1 Prozent allerdings deutlich stärker betroffen als der Durchschnitt aller Tabakwaren.

    Ursache für den Anstieg des seit Mitte 2009 stabilen Tabakwaren-Preisindex war vor allem die per 1. Mai 2011 in Kraft getretene Tabaksteuererhöhung, deren Auswirkung auf die Tabakwarenpreise aber noch nicht voll im Verbraucherpreisindex durchschlägt, weil im Juni noch erhebliche Mengen altpreisiger Ware verkauft wurden. Nimmt man den Preisindex des Jahres 2005 als 100, dann stieg der Index für Tabakwaren auf aktuell 118,8 Indexpunkte. Das ist deutlich weniger als der Anstieg für Haushaltsenergie (135,9), Kraftstoffe (129,6) oder für Obst (124,9).

    (DTZ 28/2011)

  • Schmuggel in der EU boomt

    MAINZ (DTZ/pi). Der zunehmende Schmuggel schwächt nicht nur die deutsche Tabakwirtschaft, sondern hat in ganz Europa Hochkonjunktur.

    Laut einer Veröffentlichung des Deutschen Zigarettenverbandes ist der Anteil der unversteuerten Zigaretten um 0,7 Prozentpunkte auf 21,8 Prozent angestiegen; das bedeutet ein „Plus“ von 3,1 Mrd. Stück allein im Jahr 2010. Timothy Lindon, Chief Compliance Officer und Vice President Brand Integrity bei Philip Morris International Inc. warnt: „Der illegale Zigarettenmarkt in der EU ist inzwischen größer als die legalen Zigarettenmärkte in Frankreich, Irland und Finnland zusammen.“

    (DTZ 28/2011)

  • Rauchverbot II: NRW will Schlupflöcher stopfen

    DÜSSELDORF (DTZ/red). Nach der Sommerpause plant die Landesregierung von Nordrhein-Westphalen offenbar, das bundesweit toleranteste Nichtraucherschutzgesetz drastisch zu verschärfen.

    Während die SPD darüber nachdenkt, den Tabakgenuss in Eckkneipen weiterhin zu dulden, fordert der grüne Koalitionspartner ein totales Rauchverbot in Kneipen.

    (DTZ 28/2011)

  • Rauchverbot I: Kein Geld für Gastwirte

    KARLSRUHE (DTZ/pi). Laut dpa müssen Gastwirte die wirtschaftlichen Folgen eines gesetzlichen Rauchverbots allein tragen.

    Dies ist das Resultat einer Entscheidung des Bundesgerichtshofes, vor dem ein Pächter einer Gaststätte auf Schadensersatz gegen den Vermieter geklagt hatte, da er in Folge des Rauchverbots Umsatzeinbußen zu beklagen hatte; der Pächter wollte seinen Vermieter dazu zwingen, durch Umbauten einen Raucherraum einzurichten. Hierzu ist dieser aber laut Gerichtsurteil (Az. XII ZR 189/09) nicht verpflichtet.

    (DTZ 28/2011)

  • Anti-Rauch-Pille birgt Gesundheitsrisiken

    WIEN (DTZ/pi). Das rezeptpflichtige Medikament zur Raucherentwöhnung mit dem Namen Champix steht laut einer Meldung der österreichischen Zeitung „Kurier“ im Verdacht, Herzkrankheiten zu verursachen.

    Bisher wurde das Präparat „nur“ mit Übelkeit bis hin zu Deperessionen und Suizidgedanken in Zusammenhang gebracht. Eine internationale Studie hat nun auch das Risiko von Infarkten und anderen ernsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufgeführt: „Die Menschen wollen mit dem Rauchen aufhören, um ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren; aber in diesem Fall nehmen sie ein Medikament ein, das genau dieses Risiko erhöht“, zitiert der „Kurier“ John Hopkins von der University School of Medicine, der die Ergebnisse der Studie im Canadian Medical Association Journal veröffentlichte. In den USA und in Großbritannien sorgt diese Meldung für Aufsehen: Allein in England wird Champix laut Pressemeldung monatlich etwa 70 000 mal verschrieben.

    (DTZ 27/2011)

  • Tabakkonzern vor der Privatisierung

    SOFIA (DTZ/pi). Laut einer Meldung des „Wirtschaftsblattes“ will der bulgarische Staat erneut versuchen, den mehrheitlich staatlichen Tabakkonzern Bulgartabak zu veräußern.

    Bisher hätten sich drei Interessenten für den Bieterprozess angemeldet, zitiert das Blatt die Nachrichtenagentur BTA. Zwei davon haben ihren Sitz in Österreich: die BT Investment GmbH und die CB Family Office Service GmbH.

    (DTZ 27/2011)

  • Preiskampf beim Feinschnitt befürchtet

    MAINZ (DTZ/fok). Die Tabaksteuererhöhung per 1. Mai belastet vor allem den Feinschnitt deutlich stärker.

    Mit Blick auf die hohe Preissensibilität vieler Feinschnittkonsumenten hatten daher die meisten Hersteller speziell bei den Volumentabaken ihre Preise nur vorsichtig angehoben, was der Handel aufgrund der problematischen Margensituation seither heftig beklagt. Jetzt wächst die Sorge vor einem weiteren Drehen der Preisspirale nach unten. So hat BAT gegenüber dem Handel signalisiert, den Preis für Pall Mall Allround auf 10,50 Euro/80g bzw. 12,95 Euro/110g abzusenken. Im Handel wird befürchtet, dass die aktuelle Entwicklung zu einer Margenvernichtung auf breiter Ebene führt und ein generelles Umdenken gefordert.

    (DTZ 27/2011)

  • Zigarettenschmuggel boomt in der EU

    NEW YORK (DTZ/fnf). Der illegale Handel mit geschmuggelten und gefälschten Zigaretten innerhalb der EU ist im Jahr 2010 auf ein Volumen von rund 64 Mrd. Zigaretten angewachsen.

    Das waren 5,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dies ist das höchste Schmuggelniveau, das eine seit 2006 laufende KPMG-Studie bisher ermittelt hat. Damit entfallen europaweit rund zehn Prozent des Gesamt-Zigarettenkonsums auf den Schwarzmarkt. Die hierdurch entstehenden Einnahmeausfälle auf nationaler und EU-Ebene werden auf ca. 10 Mrd. Euro jährlich veranschlagt.

    (DTZ 27/2011)

  • Lotto-Annahmestellen fühlen sich im Stich gelassen

    DÜSSELDORF (DTZ/ws). Helmut Hoesen, der neue Vorsitzende des Lotto- und Totoverbands der Annahmstelleninhaber in NRW, setzt auf Kontinuität in der Verbandsarbeit. „Wir wollen die bewährte Form eines sehr intensiven Miteinanders im Vorstand und den kritisch konstruktiven, aber auch vertrauensvollen Dialog mit unserem Partner WestLotto keinesfalls aufs Spiel setzen“, sagt Hoesen.

    Gerade das Verhältnis zu WestLotto habe sich über die letzten Jahre deutlich gebessert. „Dass der neue Chef von WestLotto, Theo Gossner, auf unserer letzten Mitgliederversammlung referiert hat, spricht doch für sich“, so Hoesen. Das bedeute natürlich nicht, dass man mit allem einverstanden sei, was WestLotto plane. Als Beispiel führt der Verbandsvorsitzende das Thema Internet an und erlärt dazu: „Wenn das internetbasierte Spielgeschäft künftig wieder möglich ist, wollen wir nicht tatenlos zusehen, wie uns Umsatz und damit Provision auf kaltem Wege weggenommen wird. Wir wollen beteiligt werden!“

    Kritik übt Hoesen an politischen Entscheidungsträgern. „Wir fühlen uns von der Politik mit unseren berechtigten, weil existenziellen Sorgen nicht ernst genommen, sondern eher im Stich gelassen“ moniert er und folgert daraus: „Wir müssen einfach stärker auf uns aufmerksam machen! Schließlich geht es um die Existenz mittelständischer Betriebe und um viel Arbeitsplätze.“

    (DTZ 27/2011)