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  • British American Tobacco passt die Zigaretten-Kleinverkaufspreise an

    HAMBURG (DTZ/fok). British American Tobacco will ab 5. Juni 2013 die Kleinverkaufspreise für ihr Zigarettensortiment anheben, ist von den Handelspartnern des Hamburger Hauses zu hören. Hiermit unternimmt die BAT einen Schritt, die seit Anfang Januar gestiegene Tabaksteuerbelastung auf die Konsumenten zu überwälzen.

    Gleichzeitig erfolgt mit der Anhebung eine Verbesserung der Ertragssituation für Handel und Hersteller.

    Die Preisänderungen bei den BAT-Zigarettenmarken betragen im Regelfall 20 Cent pro Packung bzw. es wurde eine entsprechende Reduktion des Packungsinhalts vorgenommen. Einige Beispiele: Die 19er OP von Dunhill, HB und Lord Extra kosten künftig jeweils 5,20 Euro, die 19er Lucky Strike Original Red 5,10 Euro und die Pall Mall Red 19er OP 4,80 Euro (alle 20 Cent mehr).

    Bei den AP sowie den verschiedenen Großpackungen des BAT-Zigarettensortiments erfolgt im Regelfall eine Reduzierung des Packungsinhalts um ein Stück. Für einen Teil der BAT-Traditionsmarken war bereits im April eine Preiskorrektur erfolgt. Diese Marken verändern ihre neue Preisstellung im Juni nicht. Aus dem Markt genommen wird die Marke Parisienne Rouge.

    Die Auslieferung neupreisiger BAT-Ware beginnt erst nach Abverkauf der noch vorhandenen Bestände altpreisiger Produkte.

    (DTZ 17/13)

  • Immer mehr Schwarzmarktzigaretten in Europäischer Union

    MÜNCHEN(DTZ/fnf). Der Konsum gefälschter und geschmuggelter Zigaretten in der Europäischen Union hat 2012 ein neues Rekordhoch erreicht. Diese auf dem Schwarzmarkt verkauften Zigaretten nahmen einen Anteil von 11,1 Prozent des Gesamtkonsums ein. Im Vorjahr waren es 10,4 Prozent. Das entspricht 65,5 Milliarden Zigaretten.

    Auch in Deutschland machen gefälschte und geschmuggelte Zigaretten mit ebenfalls 11,1 Prozent weiter einen großen Anteil illegaler Tabakprodukte am gesamten Zigarettenkonsum aus, auch wenn der Anteil damit nach einem starken Anstieg in den Vorjahren 2012 um zwei Prozentpunkte zurückging. Das zeigt die Studie „Project Star 2012“, die von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG LLP (KPMG) im Auftrag von Philip Morris International (PMI) in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten durchgeführt1 wurde.

    „Der illegale Zigarettenhandel bleibt ein großes Problem in der EU und hierzulande. Die verstärkten Bemühungen der Strafverfolgungsbehörde im Kampf gegen den illegalen Zigarettenhandel in Deutschland zeigen zwar positive Wirkungen. Damit dürfen wir uns jedoch nicht zufrieden geben“, sagt Werner Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Philip Morris GmbH.
    Laut der Studie ist auch jener Anteil von Zigaretten europaweit gestiegen, der ausschließlich für den Schmuggel hergestellt wird – sogenannte „Illicit Whites“. Er liegt mittlerweile bei 24,3 Prozent der illegalen Zigaretten, das entspricht 16 Milliarden Zigaretten.

    Illegaler Tabakhandel schädigt Staatshaushalte massiv
    Der Handel mit illegalen Zigaretten richtet großen wirtschaftlichen Schaden an. KPMG geht davon aus, dass den EU-Staaten im Jahr 2012 ein Steuerausfall von insgesamt rund 12,5 Milliarden Euro entstanden ist. „Illegale Zigaretten kosten die EU-Mitgliedsländer jährlich viele Milliarden Euro – Geld, das angesichts der schlechten wirtschaftlichen Lage Europas dringend benötigt wird.

    Daher gilt es, sowohl auf EU-Ebene als auch in den einzelnen Ländern weiterhin umfassende Maßnahmen zu ergreifen, um den Akteuren des illegalen Zigarettenhandels das Handwerk zu legen“, so Werner Barth. Den Schätzungen von KPMG zufolge wurden 2012 insgesamt rund ein Fünftel (21 Mrd.) der in Deutschland konsumierten Zigaretten nicht in der Bundesrepublik versteuert, wovon 45,3 Prozent (9,5 Mrd.) jedoch als private Grenzeinfuhren legal nach Deutschland gelangten. Für Deutschland wird der Steuerausfall für alle in Deutschland konsumierten aber nicht hier versteuerten Zigaretten auf etwa 4 Milliarden Euro geschätzt.

    (DTZ 17/13)

  • USA soll Menthol verbieten

    WASHINGTON (DTZ/red). In den USA fordern Gesundheitsaktivisten die nationale Lebensmittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) auf, Menthol als Zusatzstoff in Zigaretten zu verbieten.

    Medienberichten zufolge wurde eine entsprechende Petition vom Juristischen Konsortium zur Eindämmung des Tabakkonsums (Tobacco Control Legal Consortium) Ende letzter Woche bei der FDA in Rockville eingereicht.

    Die Eingabe wurde im Auftrag von 19 nationalen Organisationen eingereicht. Dazu gehören Gruppen, wie der Rat zur Eindämmung des Tabakkonsums bei Afro-Amerikanern, (The African American Tobacco Control Leadership Council), die amerikanische Akademie für Kinderheilkunde (The American Academy of Pediatrics) und die Amerikanischen Gesellschaft für Krebsforschung (The American Association for Cancer Research).

    Zurzeit ist Menthol als Aroma-Stoff in der Zigarettenherstellung erlaubt. Im Gegensatz zu Frucht- und Zuckerzusätzen. Diese wurden 2009 von der Produktion gesetzlich ausgeschlossen, um den Tabakkonsum bei Minderjährigen einzuschränken. Im gleichen Jahr wurde der FDA die gesetzliche Verantwortung zur Eindämmung des nationalen Tabakkonsums übertragen und damit auch die Aufgabe den bisher ausgenommenen Zusatzstoff Menthol zu überprüfen. Mit der Petition wird die FDA jetzt erneut aufgefordert mit der offiziellen Beratung zu beginnen.

    Das [link|http://publichealthlawcenter.org/programs/tobacco-control-legal-consortium]Tobacco Control Legal Consortium [/link]arbeitet seit 2000 am William Mitchell College in Minnesota neben anderen Gesundheitsthemen auch an der Bekämpfung des Tabakkonsums in den USA.

    (DTZ 16/13)

  • Fachgeschäft „Genuss-Raum“ in München eröffnet

    MÜNCHEN (DTZ/kh). Der Hagener Ladenbauspezialist Knoeppel GmbH und das Münchner Traditionsunternehmen Arnold Handel eröffneten im Februar in den Münchner Pasing Arcaden mit „Genuss-Raum“ ein ganz besonderes Fachgeschäft für Wein, Spirituosen und Zigarren.

    „Man muss immer mal wieder etwas ausprobieren und schauen, dass sich neue Türen öffnen“, sagt Julia Arnold, Gesellschafterin und Geschäftsführerin von Arnold Handelsbetriebe.

    Die immer stärkeren Einschränkungen des Tabakwarengesetzes und der damit einhergehende Vertrauensverlust in die Zukunft des Marktes für Raucherartikel führten zur Entwicklung des „Genuss-Raum“-Handelskonzeptes mit verschiedenen Warengruppen im Bereich hochwertiger Genussmittel inklusive Tabakwaren. Nachdem sich die Gelegenheit, den Laden in den Pasing Arcaden zu eröffnen, kurzfristig ergeben hatte, erfolgte die Umsetzung des Ladenbauprojektes „spontan“ und dennoch „flexibel“ und „professionell“.

    Lesen Sie das vollständige Ladenbau-Special in der aktuellen Print-Augsgabe DTZ 16/13.

    (DTZ 16/13)

  • TPD 2: Übertriebene Forderungen

    BRÜSSEL (DTZ/red). Der Europa-Abgeordnete Karl-Heinz Florenz (CDU) spricht sich gegen die standardisierte Einheitspackung für Tabakprodukte nach australischem Vorbild aus. Er hält diesen Vorschlag für überzogen, berichte die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).

    Obwohl bei den Verhandlungen zur geplanten überarbeiteten Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) kaum mit kontroversen Diskussionen gerechnet wird, zeichnet sich Medienberichten zufolge in der konservativen Fraktion im Europäischen Parlament Widerstand ab.

    Florenz kritisiert den britischen Vorschlag das Plain packaging (dt. Einheitspackung) europaweit einzuführen. Darüber hinaus halten er und andere christdemokratische Abgeordneten der EVP (Fraktion der Europäischen Volkspartei) den Vorschlag statt der bisher vorgeschriebenen 40 künftig 75 Prozent der Packung mit Warnhinweisen und -bildern zu bedrucken, für übertrieben. In der Fraktion gebe es Stimmen, so Florenz, die für einen Anteil von 40 bis 50 Prozent plädieren. Letztlich rechnet er mit einem Anteil von 60 Prozent, als Ergebnis der Verhandlungen von Parlament und Regierungen, heißt es.

    Vorbehalte gegen die strengeren Auflagen kommen auch von den Regierungen in Polen, Frankreich sowie den süd- und osteuropäischen Mitgliedsländern.
    Die Verschärfung der Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) wird gleichberechtigt vom Europäischen Parlament und den EU-Regierungen entschieden. Wie die FAZ berichtet, soll die TPD 2 noch vor Ablauf der Wahlperiode des EU-Parlaments im Frühjahr 2014 verabschiedet werden. Für Juli sei die Abstimmung im Gesundheitsausschuss des EU-Parlaments geplant. Anschließend haben die Parlamentarier das Wort. Für die Abstimmung mit den einzelnen EU-Regierungen bleibe dann ausreichend Zeit, heißt es.

    (DTZ 16/13)

  • Die Ermuri sieht der Branchenentwicklung nicht tatenlos zu

    DETMOLD (DTZ/da). Die Ermuri hat sich im Wettbewerb gut behauptet. Das war die gute Nachricht auf der Ermuri-Jahrestagung 2013, die vom 12. bis 14. April in Detmold stattfand. Die weniger gute Nachricht: „Die schwierige Marktsituation ist auch an der Ermuri nicht spurlos vorbeigegangen“, erklärte Vorstandsvorsitzender Cay-Uwe Vinke vor den rund 130 in die ostwestfälische Stadt angereisten Tagungsteilnehmer.

    Gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dirk Quade stellte er u. a. die Wirtschaftsdaten für die Geschäftsjahre 2011/12 und 2012/13 vor.
    Ihren Ausführungen zufolge stieg der Umsatz im Wirtschaftsjahr 2011/12 (1. Oktober bis 30. September) gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr um 5,6 Prozent. Die Eigenkapitalquote an der Bilanzsumme betrug 47,2 Prozent.
    Nicht ganz zufrieden ist Vinke mit der Mitgliederentwicklung.

    Ihre Zahl ging im abgelaufenen Wirtschaftsjahr zurück auf 954 mit 991 Geschäftsanteilen. Die Gründe für den Mitgliederschwund liegen fast ausschließlich in Geschäftsaufgaben und Insolvenzen. Auch in dem seit 1. Oktober laufenden Wirtschaftsjahr 2012/13 hat sich diese Entwicklung fortgesetzt. So haben seitdem 19 Mitglieder die Ermuri verlassen und 13 sich ihr angeschlossen. Positiv ist hingegen die Lagerumsatzentwicklung, die bislang zehn Prozent über dem vergleichbaren Zeitraum im vorangegangenen Geschäftsjahr liegt.

    Vor dem Hintergrund der massiven Anti-Tabakpolitik wird sich nach Vinkes Einschätzung die Zahl der Fachhändler in Deutschland weiter reduzieren, was sich auch auf die Ermuri auswirken dürfte. Es sei zu befürchten, dass sich die Ermuri ab einem bestimmten Zeitpunkt schwer tun würde, das gesamte Dienstleistungsportfolio langfristig aufrecht zu erhalten.

    Deshalb würden Vorstand, Aufsichtsrat und Beirat es auch als notwendig erachten, durch eine Satzungsänderung die Voraussetzung für einen eventuellen Einstieg ins Online-Geschäft zu schaffen. „Es geht nicht zwingend darum, morgen mit diesem neuen Geschäftszweig zu starten. Wir müssen aber satzungsmäßig die Möglichkeit haben, auf die Veränderungen der Warenströme im Markt zu reagieren, wenn die Notwendigkeit gegeben ist“, sagte der Ermuri-Vorstandsvorsitzende.

    Mancher Tagungsteilnehmer äußerte, dass die Ermuri über das Internet in den direkten Warenverkauf an den Konsumenten einsteigen werde und somit in Konkurrenz zu ihren Mitgliedern treten könnte. „Das Internetgeschäft in Deutschland entwickelt sich rasant, viel schneller als viele im Einzelhandel erwartet haben“, stellte Vinke fest. Er versicherte ausdrücklich, dass die Ermuri-Mitglieder an dem Online-Geschäft partizipieren sollen.

    Wie Dr. Jürgen Schacht, renommierter Fachmann für Gesellschaftsrecht, erläuterte, hätten die Ermurianer im Übrigen jederzeit die Möglichkeit auf ihren Generalversammlungen bei entsprechender Mehrheit konkrete Online-Konzepte zu verwerfen. Nach der anschließenden Diskussion, bei der die Argumente für und wider eines Einstiegs der Ermuri ins Online-Geschäft ausgetauscht wurden, stimmten die Tagungsteilnehmer der Satzungsänderung bei fünf Gegenstimmen mit großer Mehrheit zu.

    (DTZ 16/13)

  • Alois Pöschl verstorben

    GEISENHAUSEN (DTZ/fnf). Alois Pöschl, Senior-Geschäftsführer der Pöschl Tobacco Group, ist am 14. April 2013 im Alter von fast 97 Jahren verstorben.

    Gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm baute Alois Pöschl nach dem 2. Weltkrieg das von seinem Vater gegründete Schnupftabakunternehmen konsequent aus und erweiterte das Produktionsprogramm um Pfeifentabak und Feinschnitt.

    Bekannte Marken wie Exclusiv und Adria beim Feinschnitt sowie die weltbekannte Schnupftabakmarke Gletscherprise gehen auf das erfolgreiche Wirken der beiden Pöschl-Brüder zurück. Neben der Tätigkeit im Familienunternehmen engagierte sich Alois Pöschl ehrenamtlich. So war er u.a. lange Jahre im Verband der deutschen Rauchtabakindustrie als stellvertretender Vorstandsvorsitzender tätig.

    (DTZ 16/13)

  • Über 200 000 Protestunterschriften

    BERLIN (DTZ/vi). Sechs Wochen lang sammelte der deutsche Tabakwaren-Einzelhandel im Rahmen einer Protestaktion Unterschriften gegen die geplante neue Tabakproduktrichtlinie der Europäischen Kommission. Jetzt ist die vom Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels e.V. (BTWE) und vom Branchenbündnis „Entscheiden Sie selbst!“ gestartete Aktion abgeschlossen: 209 029 Unterschriften gegen die TPD waren bundesweit in den Tabakwaren-Geschäften abgegeben worden.

    Unter dem Motto „Dann ist der Laden weg?!“ hatten die beteiligten Händler ihren Kunden und der gesamten Öffentlichkeit deutlich gemacht, dass die vorgesehenen überdimensionierten Warnhinweise mit Schockbildern auf Tabakwarenverpackungen ebenso wie die Vorgabe von Einheitspackungen und das Verbot von Produkten mit charakteristischen Aromastoffen wie Mentholzigaretten die Existenz des Fachhandels massiv gefährden.

    Unter einem solchen Eingriff würden nicht nur die Handlungsfreiheit wie auch der Wettbewerb leiden, sondern auch zahlreiche Arbeitsplätze gefährdet und, last but not least, die Konsumenten bevormundet und in ihrer Produktwahl massiv beeinträchtigt.

    Unterschriftenübergabe an AusschussvorsitzendenRainer von Bötticher, Präsident des BTWE sowie Mitglied im Branchenbündnis „Entscheiden Sie selbst“, und die Händlerin Janine Schulzki übergaben am Montag dieser Woche in Berlin die Unterschriften an Hans-Michael Goldmann, Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Bundestag. Schulzki hatte bereits selbst gegen die neue Richtlinie protestiert und sich jetzt rege an der bundesweiten Unterschriftenaktion beteiligt. „Es wird Zeit, dass sich die deutsche Politik für die Belange der Händler und betroffenen Verbraucher einsetzt. Sinnvolle Regulierung tragen wir mit, aber überzogene Abschreckung und Verbote für legale Produkte können nicht die Lösung sein“, formulierte Schulzki das Anliegen vieler Unterzeichner.

    Hans-Michael Goldmann, Vorsitzender des federführenden Bundestagsausschusses für die TPD, begrüßte das Motto der Initiative „Entscheiden Sie selbst“, weil es in besonderer Weise die Eigenverantwortung des mündigen Marktteilnehmers betone. Er versprach das Anliegen der Aktion „Dann ist der Laden weg?!“ in den politischen Beratungsprozess mit aufzunehmen. „Informationen, gute Pro- und Kontra-Argumente und der bilaterale Austausch sind enorm wichtig für den politischen Entscheidungsprozess. Wir werden die vorgelegten Vorschläge der EU-Kommission kritisch prüfen und eine Lösung für alle Beteiligten finden.“ BTWE-Präsident Rainer von Bötticher bedankte sich im Namen des Branchenbündnisses bei Goldmann. Er fügte hinzu: „Verbote ganzer Produktgruppen, Schockbilder und die Vereinheitlichung der Verpackungen führen in die falsche Richtung. Es gibt keine Beweise dafür, dass Einheitspackungen Konsumenten dazu bewegen, mit dem Rauchen aufzuhören. Sie sind ausschließlich ein Konjunkturprogramm für den Schwarzmarkt mit gefälschten und geschmuggelten Zigaretten. Dass es auch anders geht, zeigt der sehr gut funktionierende Jugendschutz an der Ladentheke.“

    Bereits während der EU-weiten Konsultation zur Tabakprodukt-Richtlinie im Jahr 2010 erreichten 85 000 Eingaben die Europäische Kommission, davon rund 7 000 aus Deutschland. Die überwiegende Mehrheit davon kam von Bürgern. „Die Kunden sehen noch mehr EU-Regulierung kritisch und unterstützten den Fortbestand der lokalen Geschäftskultur“, erklärte von Bötticher im Namen der Initiative „Entscheiden Sie selbst“. „Das zeigt auch unsere Aktion: Die über 200 000 Unterschriften gegen die EU-Pläne wurden in sechs Wochen allein an den Ladentheken der Fachgeschäfte in Deutschland gesammelt.“ Zum Vergleich: Für eine Anhörung im Bundestag benötigt eine Petition mindestens 50 000 Stimmen in den ersten vier Wochen.

    Die Tabakprodukt-Richtlinie wird derzeit im Europäischen Parlament und Ministerrat diskutiert. Mit einer Entscheidung zum Vorschlag der EU-Kommission ist frühestens Ende 2013 zu rechnen. Anschließend haben die Mitgliedstaaten eine Frist von zwei Jahren, um die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen.

    (DTZ 16/13)

  • Fabrikzigarettenmarkt geht zurück und keiner weiß so genau warum

    MAINZ (DTZ/fok). Die Auslieferungen von Fabrikzigaretten an den deutschen Handel bezifferten sich im März 2013 auf insgesamt 7,348 Mrd. Stück (vorläufige Schätzzahl).

    Das war zwar eine deutliche Erholung gegenüber den sehr schwachen Auslieferungsmonaten Januar und Februar 2013, im Vergleich zum März des Vorjahres bedeutete dies aber einen weiteren Rückgang um 3,8 Prozent. Kumuliert für das erste Quartal 2013 lagen die Auslieferungsmengen bei 18,729 Mrd. Stück und damit um 6,6 Prozent niedriger als im Vergleichsquartal des Vorjahres. An Handelsbilligzigaretten wurden im März schätzungsweise 734 Mio Stück ausgeliefert (minus 17,5 Prozent), im 1. Quartal waren es 2,141 Mrd. Stück (minus 13,7 Prozent). Der starke Rückgang dürfte aber teilweise auch auf Fehlzuordnungen (bei Zigaretten wie beim Feinschnitt) im Vorjahr zurückzuführen sein. Erstmals fiel der Handelsmarkenanteil im März wieder unter die 10-Prozent-Schwelle.

    Nach wie rätseln Branchenexperten über die Kaufzurückhaltung der Konsumenten, denn zum einen wurden bei den großen Zigarettenmarken bisher die Kleinverkaufspreise trotz höherer Steuerbelastung nicht angehoben. Zum anderen hat sich auch das konjunkturelle Umfeld nicht weiter verschlechtert. Ein Teil des Rückgangs ist sicher auf technische Effekte, also vor allem die Vorverlagerung von Umsätzen auf das 4. Quartal 2012 zurückzuführen. Auch die in 2013 besonders ungünstige Witterung mit ihren negativen Auswirkungen auf den Outdoor-Konsum spielt eine Rolle. Aber man muss wohl auch zur Kenntnis nehmen, dass neben dem „demografischen Grundrauschen“, also dem Älterwerden der deutschen Bevölkerung und der anderen Bewertung von Risikokonsum durch ältere Menschen, auch die seit Jahren anhaltenden gesundheitsbezogenen Kampagnen gegen das Rauchen, speziell bei Jugendlichen, Wirkung zeigen. Es mag zwar sehr kurz gesprungen sein, dies jetzt als Wirkungsfaktor auf einen so kurzen Zeitabschnitt herauszulesen, aber ein Faktor unter mehreren anderen ist dies schon.

    Dass die Preissensibilität bei vielen Bürgern mit kleinem Genussmittelbudget eine unverändert große Rolle spielt, zeigt sich ein wenig auch darin, dass der Absatz von Feinschnitterzeugnissen sich stabil hält. Im März 2013 lagen die Auslieferungen hier bei 2 196 Tonnen. Das waren 6,0 Prozent weniger als im März des Vorjahres. Kumuliert für das erste Quartal 2013 hielt sich der Feinschnittgesamtmarkt allerdings mit 6 396 Tonnen (plus 0,4 Prozent) gut stabil.
    Die größte Marktbedeutung für die Dreh- und Stopfprodukte hat nach wie vor der klassische Feinschnitt, auf den im März 2013 Auslieferungen von 1 094 Tonnen (minus 9,4 Prozent) entfielen. Im ersten Quartal waren es 3 192 Tonnen (minus 5,3 Prozent). Bei schnittoptimiertem Feinschnitt bezifferten sich die Auslieferungen im März auf 479 Tonnen (minus 15,2 Prozent), im 1. Quartal auf 1 433 Tonnen (minus 7,7 Prozent). Wachstum erzielte der Volumentabak mit 623 Tonnen im März (plus 10,3 Prozent) und 1 771 Tonnen im 1. Quartal (plus 22,3 Prozent). Rückläufig präsentierten sich die Auslieferungen an Handelsmarkenfeinschnitten mit schätzungsweise 581 Tonnen im März (minus 10,6 Prozent) und 2 141 Tonnen im 1. Quartal (minus 13,7 Prozent).
    Das kleine Segment der Filterzigarillos erreichte im März ein Auslieferungsvolumen von 188 Mio. Stück (minus 19,0 Prozent); im ersten Quartal 2013 waren es 538 Mio. Stück (minus 15,7 Prozent).

    (DTZ 15/13)

  • „Einkaufen in Deutschland macht richtig Spaß“

    DEN HAAG (DTZ/red). Die Regierung in Den Haag hat die Steuern auf Alkohol und Tabak erhöht und die Mehrwertsteuer von 19 auf 21 Prozent angehoben. Als Folge kaufen viele Niederländer jetzt verstärkt Lebensmittel und Zigaretten in Deutschland ein.

    Besonders beliebt sind Medieninformationen zufolge die benachbarten Grenzregionen am Niederrhein. Städte wie Kranenburg und Kleve werden seit Jahresbeginn regelmäßig von Einkaufstouristen aus den Niederlanden angefahren.

    Auf der Hitliste der beliebtesten Waren stehen Benzin (pro Tankfüllung zwischen acht und 25 Euro Einsparung), Tabak (pro Packung ein Euro günstiger in Deutschland), Lebensmittel und Alkohol (eine Kiste Weizenbier bis zu zehn Euro günstiger).

    Die Fahrt über die Grenze lohnt sich. Inzwischen haben sich sogar private Kurierdienste etabliert, die in den Niederlanden die Einkaufswünsche von Nachbarn, Bekanten und Freunden aufnehmen und in Deutschland gezielt einkaufen, heißt es.

    „Das Einkaufen in Deutschland macht richtig Spaß“, verkünden zwei holländische Studentinnen auf Anfrage. Nicht nur sie fühlen sich in den deutschen Einkaufsmärkten und an den Tankstellen wie im „Schlaraffenland“, heißt es.

    Demgegenüber schlagen der niederländische Tabakfacheinzelhandelsverband NSO und der Verband der unabhängigen Tankstellen (Beta) Alarm. Mit den Steuererhöhungen schade Den Haag vor allem dem nationalen Tabakfacheinzelhandel und den Tankstellen in den Grenzregionen zu Deutschland und Belgien. „Die neue Mehrwertsteuer und die Erhöhung der Tabaksteuer gefährdet die Existenz hunderter von Tankstellen in den niederländischen Grenzregionen“, sagt Beta-Präsidentin Petra Villarreal.

    (DTZ 15/13)