Autor: admin

  • Charles Fairmorn mit eigenem Vertrieb

    DINGELSTÄDT (DTZ/fnf). Charles Fairmorn nimmt den Vertrieb seiner Marken ab 1. März 2011 wieder in die eigenen Hände. Im Jahr 2005 war Charles Fairmorn International mit WoermannCigars und Woermann& Scholle in Rödinghausen eine Vertriebs- und Logistikkooperation eingegangen.

    „Wir konnten uns auf den Aufbau des weltweiten Exports konzentrieren. Heute haben wir in den Exportmärkten unsere Position gefunden und möchten jetzt wieder selbst den deutschen Fachhandel betreuen, da wir beobachtet haben, dass es angesichts der großen Vielfalt an Produkten immer wichtiger wird, selbst als Markeninhaber aufzutreten und mit dem Fachhandel direkt und intensiv zu kommunizieren, umso mehr, da wir unsere Premiumzigarren in der eigenen Manufaktur in Santiago herstellen“, erklärt Charles Fairmorn-Geschäftsführer Pit N. Brockhausen.

    Er will durch ausgiebige Reisetätigkeit die persönlichen Kontakte zum deutschen Fachhandel intensivieren. Hierbei wird ihn sein früherer Vertriebschef Klaus Engert unterstützen. Die Logistik, sprich die Auslieferung, wird die Zigarrenfabrik K. Kleinlagel in Bruchsal im Namen von Charles Fairmorn übernehmen.

    (DTZ 07/11)

  • Woermann Cigars setzt auf eigene Stärken

    RÖDINGHAUSEN (DTZ/da). Woermann Cigars konnte 2010 trotz leichtem Umsatzrückgang einen stabilen Ertrag vorweisen, erklären die beiden Geschäftsführer Peter Wörmann und Thomas Strickrock. „Im Grunde genommen war 2010 in wirtschaftlicher Hinsicht gar nicht schlecht. Der Ertrag war in Ordnung; wir schrieben schwarze Zahlen, nachdem wir in 2008 noch rote Zahlen hatten“, sagt Peter Wörmann.

    Das leichte Umsatzminus hatte drei Hauptursachen: Wegfall verschiedener Artikel, spät einsetzende Sommer-Rauchsaison und Beeinträchtigung des Weihnachtsge-schäfts im Handel durch Eis und Schnee. In Deutschland stellte Woermann Cigars 2010 neun bis zehn Millionen Zigarren und Zigarillos her, in der Dominikanischen Republik waren es rund vier Millionen. Für 2011 rechnen Strickrock und Wörmann mit einem leichten Umsatzminus, vor allem, weil Charles Fairmorn Ende Februar seine Vertriebspartnerschaft mit dem ostwestfälischen Familienunternehmen beendet.

    Damit fielen etwa 23 Prozent vom Umsatz weg. Peter Wörmann denkt trotzdem nicht, dass das Unternehmen beim Ertrag ein Minus haben wird. Beim Umsatz ist er überzeugt, einiges durch Einführung neuer Produkte und Stärkung von Marken aus eigener Fertigung kompensieren zu können. Im Feld kanarischer Premiumzigarren will Woermann Cigars auch 2011 weitere Schwerpunkte setzen und Neuheiten einführen. Darüber hinaus werden auch in anderen Segmenten Jahr neue Produkte auf den Markt kommen.

    (DTZ 07/11)

  • Gute Geschäfte trotz geringer Teilnahme

    FRANKFURT (DTZ/jgw). Es kann nicht am attraktiven Angebot liegen; auch sind die Rahmenbedingungen im Frankfurter Marriott sowie die Terminierung zur parallel stattfindenden Ambiente geradezu ideal. Dennoch hinterfragen die Veranstalter der Pfeifenpräsentation aktuell ihr alternatives Messekonzept, da der Fachhandel es bis auf wenige Ausnahmen partout nicht annehmen möchte.

    Zwar orderten die, die kamen, durchaus zufriedenstellend, so dass die Anbieter die Messe geschäftlich als Erfolg verbuchen können; doch bleibt die emotionale Seite: Warum kommen nicht mehr Fachhändler – vor allem auch aus der Region? Liegt es daran, dass die Pfeife im Gesamtgeschäft nurmehr eine untergeordnete, eher emotional besetzte Rolle spielt? Dem widersprechen Marktbeobachtungen, nach denen gerade jüngere Raucher das Produkt wieder interessant finden und durch die repressive Verbotspolitik gebeutelte Zigarrenraucher eher zur aromatischen Pfeife wechseln, als ihr lieb gewonnenes Hobby gänzlich aufzugeben.

    Das Angebot der Marriott-Messe zeigte zumindest den Ideenreichtum der Produzenten und Importeure und war zudem Plattform für interessante Gespräche zwischen Fachhandel und Industrie. Ähnliches konnten die Besucher der Frankfurter Frühjahresmesse registrieren. Im RBA-Markt setzen viele Anbieter jetzt auf höherwertige Feuerzeuge und Accessoires. Hier spielt auch die Pfeife eine Rolle, wenn auch ausschließlich im preiswerten Segment.

    Zigarettenmaschinen für den preisbewussten Tabakgenießer, Zigarettenboxen zum Verbergen der unschönen Warnhinweise, Angebote speziell für den vor die Tür verdrängten Raucher sowie das Thema Wasserpfeife waren die Akzente, die auf der diesjährigen Ambiente nicht zu übersehen waren. Mit aktuellen Designs und modischen Farben überzeugten die Pfeifenanbieter auf den Frankfurter Messen.

    (DTZ 07/11)

  • Neuer Co-Präsident bei Habanos SA

    HAVANNA (DTZ/fnf). Habanos S.A., die weltweit tätige Exportgesellschaft für kubanische Zigarren, hat Jorge Luis Fernández Maique als neuen Co-Präsidenten angekündigt. Er folgt in dieser Funktion auf Oscar Basulto Torres, der sich künftig auf sein Amt als Präsident von Tabacuba konzentrieren wird.

    Tabacuba ist die verantwortliche Organisation für den kompletten Tabaksektor in Cuba und zu 100% in staatlicher Hand. Habanos S.A. ist seit der Übernahme von Altadis S.A. durch die britische Imperial-Gruppe ein kubanisch-britisches Joint-Venture-Unternehmen und wird deshalb von zwei Co-Präsidenten geleitet. Verantwortlicher von britischer Seite bleibt Buenaventura Jiménez Sánchez-Cañete.

    Der 47jährige Fernández Maique ist seit mehr als zwanzig Jahren in der Tabakbranche. Er war acht Jahre als Export-Direktor für den Verkauf der kubanischen Rohtabake zuständig. Danach leitete er als Präsident die Firma Coprova, den Exklusiv-Importeur von Habanos in Frankreich.

    (DTZ 07/11)

  • Irritationen beim Thema Gastrorauchverbote

    DÜSSELDORF/BERLIN (DTZ/pnf). Die NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Die Grünen) hat das Angebot des Deutschen Zigarettenverbandes (DZV), sich aktiv an der angekündigten Diskussion mit Verbänden und Interessengruppen über des Novellierung des NRW-Nichtraucherschutzgesetzes zu beteiligen, brüsk abgelehnt.

    Der DZV werde keine Einladung zum Gespräch erhalten, sagte Steffens, „es käme ja auch keiner auf die Idee, mit der Automobilindustrie über die Erweiterung von Fußgängerzonen zu reden“. Das Gespräch will sie mit direkt Betroffenen wie den Gastwirten führen. In einem Bericht an den Landtag hat Steffens sich in Bezug auf die bestehenden Regelungen zur Einschränkung des Rauchens in der Gastronomie dafür ausgesprochen, die Ausnahme vom Gastrorauchverbot für Raucherclubs, von denen es rund 4 900 in NRW gebe, aufzuheben.

    Als Argument führt sie vor allem Probleme mit der Kontrolle an. Auch die Ausnahme für Festzelte stellt sie in Frage. Die Ausnahmen für die Kleingastronomie will Steffens jedoch weiter bestehen lassen. Weiter plädiert die Ministerin dafür, die im bisherigen Gesetz genannte Möglichkeit des technischen Nichtraucherschutzes (Luftreinigungsanlagen) entfallen zu lassen.

    In ihrem Fazit erwähnt sie auch die Einführung eines totalen Gastrorauchverbots als Alternative. Auf Bundesebene zeigte sich Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen offen für die Prüfung eines fraktionsübergreifenden Vorstoßes von Bundestagsabgeordneten, ein totales Gastrorauchverbot über die Regelung des Arbeitsschutzes bundesweit durchzudrücken.

    (DTZ 07/11)

  • ISM 2011: Zuckerreduziert naschen

    KÖLN (DTZ/schu). Exotische Rezepturen wie Schokolade mit einem Aroma von Single Malt-Whisky, prickelnde Bonbons mit Moussiereffekt oder laktosefreie Schokoladen und Butterkekse zeigen, dass die Hersteller mit immer neuen Ideen experimentieren, um vielleicht einen Trend anzustoßen und Verbraucher auf eine neue Fährte zu locken. Genauso wie die Anbieter süßer Kreationen suchen auch Snackanbieter neue Wege.

    Seien es zum Beispiel Gemüseriegel, Bio-Tomatensnacks oder fettreduzierte Knabbereien im „Greek Style“. Dabei machen Hersteller mit entsprechenden Kampagnen, zum Beispiel Katjes Fassin mit neuen prominenten Werbebotschaftern auf Ganzjahresprodukte oder zeitlich begrenzte Sondereditionen aufmerksam, läuten die Grillsaison mit deftigen Gebäckkreationen ein oder stellen sich zur diesjährigen Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Deutschland mit ihrer Produktpalette breit auf. Zum Abschluss der 41. Internationalen Süßwarenmesse (ISM) äußerten sich Veranstalter wie Aussteller überaus zufrieden mit dem Messeverlauf.

    [pic|285|l|||Die ISM schloss mit einem Besucherplus ab.|||]

    Vier Tage lang zeigte die internationale Süßwarenwirtschaft in Köln Profil und traf damit den Geschmack der rund 32 300 Besucher (2010: 30 871), die aus fast 150 Ländern nach Köln reisten. „Noch mehr Internationalität, hohe Besucherqualität, direkter Marktzugang: Dies sind die unbestrittenen Stärken der ISM. Der Gesprächsbedarf war in diesem Jahr wegen der angespannten Rohstoffsituation besonders hoch“, erklärte Tobias Bachmüller, Vorsitzender des Arbeitskreises Internationale Süßwarenmesse und geschäftsführender Gesellschafter bei Katjes Fassin. Zahlreiche Produktneuheiten sorgten für Aufmerksamkeit und zeigten, dass das Stimmungsbarometer der Branche durchaus positiv und optimistisch ausschlägt – den steigenden Rohstoffpreisen und Energiekosten zum Trotz.

    Hohe Beteiligung des deutschen Handels
    Der Wichtigkeit des Süßwaren- und Knabberartikelsektors bewusst, unterstrich Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle bei seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der Süßwarenwirtschaft als Arbeitgeber und Ideentreiber. Die deutsche Süßwarenindustrie ist mit einem Umsatz von 12,3 Mrd. Euro im Jahr 2010 der drittgrößte Zweig der deutschen Ernährungsindustrie und liegt mit einer Exportquote von über 40 Prozent im gesamten Nahrungsmittelsektor weit über dem Durchschnitt.

    Die sehr gute Präsenz des deutschen Handels wurde von deutschen wie von ausländischen ISM-Ausstellern positiv bewertet. Aus allen Handelskanälen und Handelshäusern wurde hochkarätiges Fachpublikum registriert. Begrüßt wurde der Besucherzuspruch auch aus dem Süßwarenfachhandel, der besonders für die kleineren und mittleren Unternehmen eine wichtige Absatzschiene darstellt. Entscheidend war für die Aussteller jedoch vor allem die Qualität der Fachbesucher, die übereinstimmend als ausgezeichnet herausgestellt wurde. „Die Qualität der Besucher ist für die Gespräche ausschlaggebend“, hieß es von Herstellerseite.

    Zuckerware überzogen mit Zartbitterschokolade
    Für wichtige Impulse sorgten neue Erzeugnisse, die von innovativen Schokoladen- und Pralinenkonzepten bis zu leichten Snackvarianten reichten. Stark gefragt waren wie in den Vorjahren zuckerreduziertes Naschwerk und Süßigkeiten mit Zusatznutzen und in neuen Geschmacksrichtungen. Dazu zählten auch die „Bolivianischen Erdnüsse“ von Ültje, die neue kindgerechte Schokoladenlinie „Kidi-Choc“ mit 40 Prozent weniger Zucker in Verbindung mit Märchen- und Geschichtenbüchern, die das Baseler Unternehmen Cacobean präsentierte, oder neuartige Schichtpralinen in nostalgischer Schachtel aus Belgien. Vegetarische Süßigkeiten ohne tierische Gelatine sind ein weiterer Trend: zum Beispiel bietet Katjes Fassin insgesamt sieben Produkte mit dem Siegel „Be veggie“ an.

    Die Katjes-Marke „Ahoi“ zeigte auf der ISM „Brause Shots“ – kleine Kügelchen in mehreren Geschmacksvarianten, die beim Zerbeißen auf der Zunge prickeln. Gleich mehrere Gebäckhersteller, wie Bahlsen und Griesson-de Beukelaer präsentierten als neuen Trend dunkle Kekse mit heller Füllung. Außerdem erlebt das vor allem in Norddeutschland beliebte Lakritz einen neuen Frühling, hier seien stellvertretend Krüger und Mederer („Caramel-Beans“ aus Lakritz und cremigem Karamell) genannt. Mederer bietet außerdem eine Kombination aus Zuckerware und Zartbitterschokolade an: Apfel- und Pfirsichringe mit Schokoladenüberzug, die ab September auf den Markt kommen sollen.

    Neu im Verpackungstrend sind Gebinde, die zwischen große Familienpacks und einen Pausensnack passen. So hat Griesson-de Beukelaer nach einer Kundenumfrage die nun auch optisch überarbeitete Prinzenrolle in neue Einheiten gepackt. Neben der neuen 140 g-Packung, die im Single-Haushalt eine Tatort-Folge lang ausreicht, gibt es außerdem die 253  g-Variante, die im Kino bis zum Filmschluss hält. Das Unternehmen nahm deshalb die mittlere Größe des Doppelkekses mit der Schokoladenschicht aus dem Programm und bietet nur noch die original und die kleine Variante an. In den neuen Verpackungseinheiten stecken die originalen Doppelkekse.

    Aufgrund der Charakteristik der Süßwaren als Impulsartikel sind Sonderplatzierungen und optisch hervorstechende Displays für den Absatz an der Verkaufstheke nach wie vor unverzichtbar. Viele Hersteller legen auf diese Thematik besonderes Augenmerk. Mit Aktions- und Saisonware bedienen Anbieter den Konsumtrend zu Preiseinstiegsmarken. Auf der anderen Seite behaupten sich Artikel in Premiumqualität. Auf großen Zuspruch stieß die neue ISM-Sonderschau „ISM-Chocolate Master“. Die Meister der Schokoladenkunst zeigten in unterhaltsamen Demonstrationen Handwerkskunst und innovatives Schokoladendesign auf höchstem Niveau und vermittelten Fachbesuchern neue Ideen für kreative Schokoladen- und Pralinenprodukte.

    (DTZ 06/11)

  • Viele Stimmen für eine Lösung

    AUGSBURG/WOLNZACH (DTZ/kes). „Die Stimmung in Augsburg war super!“ Heinrich Kohlhuber, Vorsitzender des Bundesvereins Gastronomie und Genuss (BVGG) und einer der Mitorganisatoren der Demonstration gegen die bayerische Verbotspolitik (siehe DTZ 05/11) am 7. Februar in der Fuggerstadt, ist begeistert. Rund 700 Teilnehmer waren in der Innenstadt unterwegs“, sagt er im Gespräch mit DTZ.

    Lautstarker Protest
    Mit Transparenten und Schildern in den Händen, auf denen für Fairness und Respekt geworben wurde, skandierten Wirte, Gäste und Raucher „Rauchverbot ist Kneipentod“, als sie durch die Innenstadt zogen. Wer konnte, hatte kleine Kreuze mitgebracht, um auf die Existenznöte der Wirte in Bayern hinzuweisen. Sogar ein Sarg wurde auf dem Marsch vom Bahnhofsplatz durch die Innenstadt, am Rathaus vorbei zur Biermanufaktur Riegele gesichtet.

    [pic|286|l|||Mit Transparenten und Kreuzen zogen die Teilnehmer durch die Innenstadt.|||]

    „Der Zug war zweitweise 500 Meter lang“, sagt Kohlhuber. Zu Ausschreitungen sei es zu keinem Zeitpunkt gekommen. Insgesamt sei alles „sehr anständig“ abgelaufen sagt er. An ein oder zwei Kreuzungen kam der Verkehr zum erliegen, als der Protestzug für mehr Freiheit und weniger Verbotspolitik über die Straßen strömte. In den Häusern am Rand der Protestmeile gingen die Fenster auf, Menschen auf der Straße blieben stehen und ließen sich das Schauspiel nicht entgehen. „Wir haben Aufmerksamkeit erregt“, freut sich Kohlhuber.

    Zum Finale, das in der Brauerei Riegele stattfand, war der Andrang allerdings zu groß. „Wir hatten nur 200 Sitzplätze für die Podiumsdiskussion zur Verfügung“, sagt Kohlhuber, der gemeinsam mit den Demonstranten für die Rechte der Wirte auf die Straße ging. Letztlich mussten einige draußen bleiben. Auf dem Podium waren nur wenige Lokalpolitiker vertreten. Die meisten haben abgesagt“, bedauert Kohlhuber. Allerdings habe er die Zusage der Anwesenden Karl Heinz Engle, parteiloser Stadtrat und offizieller Vertreter des Oberbürgermeisters, Markus Arnold (FDP) und Hubert Dorn (Bayernpartei) für eine Teilnahme an einem Runden Tisch erhalten.

    Geschlossene Gesellschaft
    Die Chance will Kohlhuber nutzen und erneut seinen Lösungsvorschlag, die geschlossene Gesellschaft, auf den sprichwörtlichen Tisch legen. „Mir ist wichtig, dass wir hier mit den Verantwortlichen ins Gespräch kommen und die Wirte ihre Sorgen loswerden“, sagt Kohlhuber. Und die Sorgen werden nicht weniger, weiß er. Ein Dauerthema in der Branche sind die Kontrollen in der Gastronomie.

    „Die Wirte sind unsicher und die Kontrolleure legen die Sachlage falsch aus.“ Wiederholt sei es zu Anzeigen gekommen, die nach Ansicht des BVGG-Vorsitzenden an den Haaren herbeigezogen seien. Für die Aufklärung und die Sache will er bis an die Spitze der bayerischen Politik gehen: „Ich suche das Gespräch mit Dr. Markus Söder.“ Der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Gesundheit hatte bereits das Vergnügen mit dem BVGG zu sprechen. Zum Bedauern von Kohlhuber habe dieser Termin keine Veränderung der festgefahrenen Situation gebracht. Kein Grund für ihn aufzugeben. Im Gegenteil.

    (DTZ 06/11)

  • Neue Rauchverbote in New York

    NEW YORK (DTZ/da). In New York, der Stadt, die niemals schläft, gehen für die Raucher bald nahezu sämtliche Lichter, pardon Zigaretten und Zigarren aus. Der Stadtrat hat ein Rauchverbot an Stränden, öffentlichen Parks und in Fußgängerzonen beschlossen. Laut einem Bericht der „New York Times“ sind insgesamt etwa 14 Meilen Strand und 1 700 Parks von dem Verbot betroffen. Wer beim Rauchen ertappt wird, muss mit einer Geldbuße von 50 Dollar (zirka 36 Euro) rechnen.

    [pic|287|l|||Für Raucher in New York ist der Traum von der Freiheit vorbei. Bald gelten an vielen Orten Rauchverbote.|||]

    Schon seit neun Jahren gilt in der Millionen-Metropole ein Rauchverbot in Bars und Restaurants. New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg bezeichnet das neue Rauchverbot als einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge. Betroffene Raucher sehen dagegen ihre Freiheitsrechte verletzt. Angesichts der Belastungen der Bevölkerung durch Industrie-, Autoabgase etc. hat die neue Attacke gegen den Tabak nach Überzeugung der Kritiker absolut nichts mit Gesundheitsschutz zu tun. Sie vermuten dahinter viel eher eine reine Sündenbockpolitik oder ein Ablenkungsmanöver von den eigentlichen Problemen der Stadt. Für Raucher in New York ist der Traum von der Freiheit vorbei. Bald gelten an vielen Orten Rauchverbote.

    (DTZ 06/11)

  • Habanos weiterhin im Aufwind

    WALDSHUT-TIENGEN (DTZ/pnf). Mit einem Absatzplus von drei Prozent und einer Umsatzsteigerung von 6,8 Prozent gegenüber 2009 zeigte Habanos 2010 in Deutschland einen ungebrochenen Aufwärtstrend. Im Inland legten die Absätze mengenmäßig um 2,2 Prozent und wertmäßig um 7,4 Prozent zu. Gut ist auch die Nachfrage im Duty Free-Kanal. Hier stiegen die Absätze um 4,3 Prozent, der Umsatz um 4,6 Prozent. Wichtigster Absatzkanal für die Habanos im Inland ist und bleibt der Fachhandel.

    Besonders die sieben Geschäfte der La Casas del Habano und die 68 Habanos Specialists legten hier überproportional zu. Wichtige Impulse nicht nur für den Absatz, sondern auch für die Umsatzentwicklung, stellten die Spezialitäten und limitierten Editionen dar. Die regionalen Editionen des Jahres 2010 für Deutschland, „Ramon Allones Belicosos“ und „Por Larrañaga Robusto“, verkauften sich beispielsweise in Rekordzeit, heißt es beim deutschen Habanos-Alleinimporteur 5th Avenue.

    Im Standardsortiment überzeugten vor allem die starken, globalen Habanos-Marken „Cohiba“, „Montecristo“, „Romeo y Julieta“, „Partagás“, „H. Upmann“ und „Hoyo de Monterrey“. Die neu eingeführte „Romeo y Julieta Wide Churchill“ komplettierte die Churchill-Serie und kam bei den Verbrauchern aufgrund ihres Formates und des Preis-Leistungs-Verhältnisses sehr gut an. Nicht zuletzt durch diese Neueinführung wuchsen die Absätze der Marke „Romeo y Julieta“ im Inland um zehn Prozent. Auch die 2009 eingeführte „Montecristo Open-Linie“ habe die Konsumenten weiterhin überzeugt und stärkte die Marke insgesamt. Die Absätze von Montecristo stiegen im Inland um 8,3 Prozent.

    Absoluter Höhepunkt des Jahres 2010 war die Einführung der Superpremiumlinie „Cohiba Behike“. Trotz der geringen Mengen, setzte die Serie neue Impulse mit einer starken Ausstrahlung auf die Habanos-Spitzenmarke „Cohiba“ insgesamt. Die Absätze der „Cohibas“ legten im Inland um 10,2 Prozent zu. „Cohiba“ zeigte somit das dynamischste Wachstum aller Habanos-Marken. Damit ist die Ausgangslage für das Jahr 2011, trotz des durch zunehmende Rauchverbote schwierigen Umfelds, positiv. Einen besonderen Schwerpunkt werde die Marke „Partagás“ darstellen, in der zwei attraktive Neueinführungen zu erwarten seien.

    (DTZ 06/11)

  • Arnold André: Neueinstellungen in der Produktion

    BÜNDE (DTZ/da). Arnold André – the Cigar Company ist mit der Geschäftsentwicklung im Jahr 2010 nicht unzufrieden. Die Umsatzerlöse dürften nach vorläufigen Zahlen etwa 67 Millionen Euro betragen. Bereinigt um die Tabaksteuer legte der Nettoumsatz um drei Prozent zu.

    Während das Unternehmen im Inland einen leichten Umsatzrückgang von minus ein Prozent verzeichnete, konnte es im Export ein zweistelliges Plus von 16 Prozent erzielen. Als stabil erwies sich der Umsatz mit Zigarren und Zigarillos aus eigener Herstellung. Der Absatz kletterte sogar um drei Prozent auf 388 Millionen Stück. Da preisgünstige Zigarren und Zigarillos – vor allem kleinere Formate – stärker gefragt waren, führte dieses Absatzwachstum jedoch nicht zu einem Umsatzplus.

    Auswirkungen hatte die Steigerung allerdings in der Produktion, wo allein im Werk Königslutter knapp 220 Mitarbeiter mit der Zigarren- und Zigarilloherstellung beschäftigt sind. Hier wird es 2011 Neueinstellungen geben. Nach wie vor finden die Endfertigung und die Distribution im Stammhaus Bünde statt. In Deutschland hat Arnold André im zurückliegenden Jahr 218 Millionen Zigarren und Zigarillos verkauft. Das entspricht einem geschätzten Marktanteil von knapp 20 Prozent.

    Impulse für „Clubmaster“
    Bei der absatzstärksten Markenfamilie des Unternehmens, dem Zigarillo „Clubmaster“, wurde 2010 die neue „Slim“ auf den Markt gebracht und dieses Produkt in der Einführungsphase zum Probierpreis von 2,50 Euro angeboten. Dieser günstige KVP hat den Absatz nach oben gepusht. Seit Dezember wird die Marke zum regulären Preis von 4,70 Euro verkauft. „Wir sind gespannt, wie die Konsumenten nun reagieren; das wird sich in den nächsten Monaten zeigen“, sagt Geschäftsführer Wiljo van Maren.

    Dank der „Slim“ hat die Markenfamilie „Clubmaster“ viele neue Konsumenten gewonnen und insgesamt einen Schub erhalten, weist aber auch ohne „Slim“ ein organisches Wachstum vor. Wie Marketingleiter Peter Reiter berichtet, hat auch „Clubmaster Mini Vanilla“, der internationale Topseller des Unternehmens, der gesamten Markenfamilie 2010 starke Impulse gegeben. Die „Clubmaster Mini Vanilla“ habe sich sowohl im Inland als auch im Export sehr gut entwickelt und stehe zum Beispiel in Frankreich unter den meistverkauften Zigarillo-Marken bereits auf Platz 6.

    Nach vorne marschiere auch die Markenfamilie „Handelsgold“, vor allem dank der Variante „Sweet Cigarillo“. Als bekannte, vertraute Marke sei „Handelsgold“ auch eine beliebte Alternative zu den Billigmarken des Lebensmittelhandels. Deshalb wurde „Handelsgold Sweet“, die in der Fünf-Stück-Packung einen Euro kostet, auch im vergangenen Jahr in großen Schütten platziert. „Das kam prima an“, freut sich van Maren. Große Erwartungen setzt man in Bünde auch auf das „Independence Aromatic Filtercigarillo“ im Kleinformat, das Ende 2010 neu auf den Markt gekommen ist.

    Die gesamte „Independence“-Markenfamilie sei indes im Absatz weitgehend stabil. Während die „Independence“ als Impulszigarre in erster Linie in Deutschland eine Rolle spielt, ist die Marke „Vasco da Gama“ sowohl national als auch international gleichermaßen gefragt. Produkte von Arnold André werden in insgesamt 77 Ländern rund um den Globus verkauft, und „Vasco da Gama“ gibt es in fast allen dieser Länder. Selbst „Clubmaster“, das erfolgreichste und absatzstärkste Produkt von Arnold André, ist weltweit nicht so präsent wie die Marke „Vasco da Gama“, die allerdings aufgrund ihres vergleichsweise hohen Preises nicht auf allzu große Volumina kommt.

    Premiumzigarren sehr gut gefragt
    Als sehr gut wird die Nachfrage nach der Premiumzigarre „Carlos André“ bezeichnet, nicht zuletzt wegen ihrer hohen Qualität und der exklusiven Aufmachung. Reiter: „Diese Marke haben wir als Top-Premiumprodukt angesiedelt. Deshalb wollen und können wir sie nicht überall verkaufen. Wir hatten eine Distribution bei maximal 100 Fachhändlern angestrebt. Dieses Ziel ist fast erreicht. Und wir werden weiterhin an der exklusiven Distribution festhalten.“ Vor kurzem wurde deutschlandweit die erste „Carlos André“ Cigar-Lounge aufgemacht.

    Weiteren Eröffnungen zeigt sich die Unternehmensführung aufgeschlossen gegenüber, will aber erst einmal abwarten, wie sich die Lounge in Hamburg entwickelt. Bei den übrigen Premiumzigarren verzeichnete Arnold André 2010 ein Plus von acht Prozent. Van Maren wertet dies vor dem Hintergrund der Rauchverbote in der Gastronomie als ein erstaunliches Ergebnis. Getragen wurde der Zuwachs hauptsächlich von den Marken „Macanudo“ und „Aurora“, aber auch die anderen Premiumzigarren steuerten zum Wachstum bei, ebenso wie die Limitadas. „Premiumzigarren sind für mich übrigens nicht nur die Longfiller; ich zähle auch die kleineren Formate und Zigarillos der Premiumzigarren dazu. Und diese wurden ebenfalls gut nachgefragt“, stellt van Maren fest.

    Nach seiner Einschätzung gibt es in Deutschland zirka 6500 Fachhändler, die Tabakwaren, Zeitschriften und Lotto etc. anbieten. Von ihnen hätten zirka 800 einen Zigarren-Klimaschrank und weitere 500 einen größeren Tischhumidor. Die Zahl der Top-A-Fachhändler, also jene mit begehbarem Humidor, liege bei etwa 450. Arnold André beschäftigt acht Fachhandelsberater, die sich ausschließlich um den Fachhandel kümmern. Sie betreuen insgesamt etwa 2000 Kunden. „Davon machen 400 rund 80 Prozent des Longfiller-Umsatzes“, so van Maren. Er betont, dass für Arnold André der Fachhandel der wichtigste Handelspartner sei. „Nur der Fachhandel ist in der Lage, den Zigarrenraucher umfassend zu beraten, und nur er führt ein breites Zigarren- und Zigarillo-Sortiment.

    Das sind für uns entscheidende Kriterien, denn auch wir führen ein breites Sortiment.“ Zigarren und Zigarillos hatten 2010 einen Anteil von fast 90 Prozent am Gesamtumsatz des Unternehmens. Von den verbleibenden gut zehn Prozent entfällt der überwiegende Teil auf Pfeifentabak, vornehmlich auf die Marke „Mac Baren“. Hier sei der neue Tabak „Velvet“ super angenommen worden. Und auch der 2009 eingeführte „Seven Seas“, ein sehr milder Pfeifentabak, stoße nach wie vor auf eine ausgesprochen positive Resonanz.

    Auf die Umsatz-und Absatzerwartungen für 2011 angesprochen, antwortet van Maren: „Wenn wir das Umsatzniveau des vergangenen Jahres halten, sind wir zufrieden. Bei unseren eigenen Marken erwarten wir ein Plus. Ein Unsicherheitsfaktor sind die Produkte von Swedish Match, weil wir nicht wissen, wie es hier weitergehen wird und ob und wie lange wir deren Marken noch im Vertrieb haben. Aber wir werden alles dran setzen, Ersatz zu finden für das, was uns möglicherweise verloren geht.“

    Bekanntlich hat Swedish Match einen Teil seiner Aktivitäten in ein 2010 gemeinsam mit der Scandinavian Tobacco Group gegründetes neues Unternehmen eingebracht. Die 40-prozentige Beteiligung von Swedish Match an Arnold André ist allerdings nicht in die Neugründung eingeflossen.

    Neue Vertriebspartner
    Swedish Match ist bisher als Vertriebspartner in vielen Ländern für Arnold André aktiv gewesen. Deshalb hat man sich in Bünde im vergangenen Jahr zu hundert Prozent darauf konzentriert, neue Vertriebspartner im Ausland zu finden. In allen für das Unternehmen wichtigen Absatzländern sei dies auch gelungen. In Portugal wurde, wie schon ein paar Jahre zuvor in Frankreich, eine eigene Vertriebsorganisation aufgebaut.

    Davon verspricht man sich bei Arnold André einiges. Generell stimmt die positive Exportentwicklung in den zurückliegenden Jahren die Unternehmensführung des ostwestfälischen Unternehmens auch für 2011 zuversichtlich. „Hier erwarten wir weiteres Wachstum“, sagt Wiljo van Maren. Aber auch auf dem deutschen Markt erhofft man sich ein leichtes Plus, vor allem bei den Marken „Clubmaster“ und „Handelsgold“.

    (DTZ 06/11)