Autor: admin

  • Bundesregierung bekennt sich zum Bargeld

    BERLIN // In ihrer Antwort auf eine Große Anfrage der AfD-Fraktion zum „digitalen Euro“ stellt die Bundesregierung klar, dass es sich dabei um eine ergänzende Bezahlmöglichkeit handele und Scheine sowie Münzen nicht ersetzt würden. „Bargeld ist und bleibt die zentrale Geldform unserer freiheitlichen Gesellschaft“, schreibt die Bundesregierung und verweist auf entsprechende EU-Statuten.

    EZB will Bargeld nicht abschaffen
    Ferner heißt es in einer Mitteilung, dass nach ihrer (der Bundesregierung, Anmerk. d. Red.) Kenntnis auch die EZB keinerlei Pläne verfolge, das Bargeld abzuschaffen. Europas Währungshüter hätten wiederholt betont, dass ein digitaler Euro das Bargeld ergänzen und nicht ersetzen solle. Ohnehin bedürfe die Einführung eines möglichen digitalen Euro eines demokratisch legitimierten Entscheidungsprozesses.

    hib

  • „Track & Trace ist ein Piesacken“

    BASEL // Das Unternehmen [link|http://ch.oettingerdavidoff.com/]Oettinger Davidoff[/link] hat die Zahlen fürs Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. DTZ sprach aus diesem Anlass mit dem Davidoff-Chef Beat Hauenstein.

    Herr Hauenstein, wie blicken Sie auf das abgelaufene Jahr zurück?

    Beat Hauenstein: Es war in der 148-jährigen Unternehmensgeschichte ein Rekordjahr in allen Belangen – insbesondere mit Blick auf die Profitabilität. Das ist natürlich eine gute Story, nachdem wir unser Unternehmen vier Jahre lang einer Fitness- und Realitäten-Strategie unterzogen haben. Jetzt können wir diesen – ich sage es mal auf neudeutsch – „Operation Leverage“ einfahren und uns auf die Kommerzialisierung und auf den Ausbau unserer Sichtbarkeit in den Märkten konzentrieren. Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir bezüglich unserer Produkte meist das Richtige tun.

    Was nicht einfach ist, denn Sie sind in einer ganzen Reihe von Märkten unterwegs …
    Hauenstein: In über 130. Da müssen wir effektiv und effizient arbeiten, schon um den Regulierungen in allen Ländern gerecht zu werden. Das funktioniert mit Schweizer Präzision.

    Dabei war 2022 von den Rahmenbedingungen her ein eher schwieriges Jahr?
    Hauenstein: Absolut. 2022 hat ja noch mit ein wenig Corona begonnen, mit Maskenpflicht … Die Lieferketten waren noch alle sehr volatil, um es höflich auszudrücken. Und da hat sich einmal mehr gezeigt, dass wir unsere „Crop-to-Shop“-Philosophie, das Maschinendeck …

    So bezeichnen Sie die operativen Prozesse.

    Hauenstein: Genau. Die hatten wir stets im Griff und wir konnten unser Kundenversprechen, unsere Produkte in bester Qualität in allen Märkten verfügbar zu halten, einlösen. Das hat viele Konsumenten überzeugt. Wenn wir auf die Wachstumszahlen von 28 Prozent schauen, dann sind das sicher weniger neue Konsumenten als vielmehr Kunden, denen wir bewiesen haben, dass Davidoff mehr als nur eine gute Alternative ist.

    Können Sie uns denn Zahlen speziell für den deutschen Markt nennen?
    Hauenstein: Der deutsche Markt ist für uns sehr wichtig. Wir haben 2017 eine eigene Tochtergesellschaft gegründet, nachdem bis dahin unser Partner Arnold André sehr erfolgreich den Vertrieb innehatte. Deutschland ist für uns ein Markt, wo es ähnlich wie in unserem Heimatmarkt Schweiz eine Vielfalt von Marken gibt und eine Vielfalt von Provenienzen. Deutschland ist dabei ein Markt, in den wir investieren, mit dem Ziel, die Marktanteile unserer Eigenmarken weiter auszubauen.

    Wobei Ihnen der Handel über Ihre eigenen Geschäfte sicher hilft.
    Hauenstein: Ja, auf alle Fälle. Wir haben in Deutschland über 1000 Verkaufspunkte. Dazu gehören neben unseren Davidoff-Flagshipstores und -Depositären auch 170 Filialen von Wolsdorff Tobacco.

    Was beschäftigt sie denn im laufenden Jahr an Ereignissen, mit welchen Rahmenbedingungen müssen Sie kämpfen?
    Hauenstein: Ich kann auf jeden Fall sagen, dass wir den Schwung bezüglich des Wachstums ins neue Jahr mitgenommen haben. Allerdings flacht sich das Wachstum etwas ab. Da ist zum Beispiel Deutschland mit rezessiven Tendenzen, zum Teil Frankreich und auch die USA. Dafür holt Asien auf.

    Das liegt, glaube ich, auch daran, dass die Menschen – gerade aus Asien – wieder mehr reisen?
    Hauenstein: So ist es. Wir haben die Zahlen von 2019, also vor Corona mehr als erreicht – obwohl die Passagiermeilen aus meiner Sicht das Niveau noch nicht ganz wieder erreicht haben. Kurz gesagt: Wir gewinnen in Asien Marktanteile.

    Sie haben aktuell ein „Luxusproblem“ …
    Hauenstein: Ja, tatsächlich habe ich das schöne Problem, dass ich unsere Manufaktur, also unsere Produktionsstätten, massiv ausbauen muss und darf. Das, um der Nachfrage und unserer Bottom-up-Planung für die Märkte entsprechen zu können. Wir sind momentan daran, den Standort in der Dominikanischen Republik massiv auszubauen und unsere Kapazitäten um rund 50 Prozent zu erhöhen, was mit unserem Ausblick auf die Zeit bis 2027 notwendig ist. Vor allem aber wollen wir die Konsumenten weiter überzeugen, dass wir Ihnen das richtige Produkt am richtigen Ort, in der richtigen Qualität und mit neuen und überzeugenden Geschmackserlebnissen bieten können.

    In Deutschland wie in ganz Europa ist Track & Trace ein marktbestimmendes Thema. Sie als Schweizer Unternehmen sind nicht direkt davon betroffen, müssen sich aber aufgrund Ihrer starken Exporte auch anpassen. Wie sind Sie da aufgestellt?
    Hauenstein: Ja, das haut bei uns massiv rein. Der europäische Markt ist wichtig für uns, und die EU hat mit der TPD 2 ein Set von Regularien losgetreten, die nicht zuletzt der Moral geschuldet sind. Jedenfalls sind wir in über 130 Ländern tätig und in vielen dieser Märkte sind unsere Erzeugnisse betroffen. Wir sind gewappnet, haben seit einiger Zeit ein entsprechendes Projekt laufen. Fest steht: Wir haben durchdeklinierte Systeme über die ganze Wertschöpfungskette hinweg. Track & Trace wird ab Mai 2024 Vorschrift, aber wir werden bereits zum Jahreswechsel umstellen.

    Damit sind Sie dann der regulatorischen Zeit voraus.
    Hauenstein: Ja, jetzt noch nicht, aber unsere Ampel springt bald auf grün. Wir werden auf jeden Fall rechtzeitig parat sein.

    Wird es als Folge der gesetzgeberischen Eingriffe Marktveränderungen geben?
    Hauenstein: Das ist genau das, was läuft. Ich glaube, es wird eine Konsolidierung der Vielfalt von Anbietern geben, da die Kosten enorm sind. Das ist ja auch ein Ziel der Regularien. Es wird ja nicht weniger geraucht wegen Track & Trace, sondern es ist ein Piesacken. Ich interpretiere das jetzt mal etwas salopp. Es geht darum, durch steigende Kosten die Attraktivität des Geschäfts zu beenden. Das sind Kosten, die nicht – oder nicht immer – auf die Konsumenten übertragen werden können. Das wiederum schwächt die Ertragslage. Deshalb: Ja, es wird Auswirkungen haben, nicht alle kleineren Firmen werden das mitmachen können – und damit würde das Ziel des Gesetzgebers erreicht.

    Das sind keine guten Aussichten …
    Hauenstein: Es geht darum, eine moralische Einstellung zu einer politischen Meinung zu überhöhen und nicht mehr mit Fakten und Argumenten, sondern mit Verboten zu erreichen, damit sie in das Bild des Gutmenschen hineinpasst. Das ist das, was läuft, – davor sind wir auch in der Schweiz nicht gefeit, das kann ich Ihnen sagen.

    In Brüssel wird derzeit an der TPD 3 gearbeitet. Befürchten sie, dass die Zigarrenbranche wieder stark betroffen sein wird?
    Hauenstein: Ja, glaube ich. Sicher wird es auch bei der TPD 3 wieder um Moral gehen. Es wird darum gehen, ein Gesetz zu machen, mit dem die moralische Schraube immer weiter angezogen werden kann. Deshalb wird es nach der TPD 3 auch eine TPD 4 und eine TPD 5 geben. Oder vielleicht heißt es dann anders. Ich finde, dass es schäbig ist, ein wirtschaftlich legales Produkt via immer neuen Gesetzen verächtlich zu machen. So massiv in die unternehmerische Freiheit einzugreifen, ist einfach eines liberalen Geistes nicht würdig. Jammern wäre einfach. Aber wir müssen agieren und uns fit halten und uns bewusst sein, dass das dazu gehört, wie das Blenden einer Zigarre.

    Und die Regulierungswut wird beim Tabak nicht Halt machen.
    Hauenstein: Nein, der Moralaspekt geht jetzt schon Richtung Zucker, geht Richtung Fett. Beim Alkohol ist er noch nicht so recht angekommen, aber das wird auch noch passieren. Ich werde jedenfalls nicht aufgeben, denn ich bin davon überzeugt, dass das Bedürfnis, eine wunderschöne Zigarre zu genießen, das überdauern wird.

    max

  • Sinkende Werte

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Juni zum dritten Mal in Folge auf nun 101,0 Punkte gesunken, 0,7 Punkte unter dem Wert des Vormonats. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bleibt damit über der neutralen Marke von 100 und zeigt für den deutschen Arbeitsmarkt insgesamt noch eine positive Entwicklung an. Auch das europäische Barometer notiert nach dem zweiten Rückgang in Folge bei 101,0 Punkten.

    Europäisches Mittelmaß
    Damit liegen die Barometerwerte für Deutschland und Europa nun insgesamt auf demselben Stand – der in der Vergangenheit zumeist bessere Arbeitsmarktausblick in Deutschland hat sich mittlerweile auf das europäische Mittelmaß verschlechtert.

    Zugleich sank die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit im Juni um 0,2 Zähler und damit zum vierten Mal in Folge. Derzeit liegt sie bei 97,9 Punkten.

    pi

  • Hanf-Messe als (be)rauschendes Festival

    BERLIN // Schätzungsweise 30.000 Besucher strömten vor wenigen Tagen auf das Gelände der Messe in der „Arena Berlin“.

    Auf 13 000 Quadratmetern präsentierten rund 300 Aussteller mehr als 35 000 Produkte rund um die Hanfpflanze. Zu den Höhepunkten zählten in diesem Jahr die immer beliebter werdenden „Edibles“, zum Beispiel Zuckerwatte, die mit Cannabis angereichert ist. Daneben gehörten CBD-Öle, -Tees, -Salben und -Cremes zu den etablierten und beliebten Erzeugnissen.

    Legalisierungs-Debatte
    Neue Angebote entstehen durch die Legalisierungs-Debatte von Cannabis. Da der Eigenanbau künftig in bestimmten Umfängen erlaubt sein soll, wächst der Markt für entsprechende Ausstattungen. So ermöglicht eine App-gesteuerte „Grow-Anlage“ den Anbau ohne fachliche Kenntnis der Aufzucht und Pflege der anspruchsvollen Hanfpflanze.

    „Durch die Legalisierung erleben wir einen Schub. Immer neue Artikel sowie Anbieter drängen auf den Markt und versuchen sich zu positionieren“, sagt Nhung Nguyen, Organisatorin der Messe. Auch Aussteller wie Gunnar Weske von Miquel y Costas (Foto rechts) zeigten sich zufrieden.

    max

  • Neuer Partner für die InterTabac

    DORTMUND // 30 bekannte und renommierte Partner unterstützen die [link|https://www.intertabac.de/]InterTabac und die InterSupply [/link]bereits, nun kommt ein weiterer hinzu: die [link|https://eurovape.eu]Independent European Vape Alliance (IEVA)[/link].

    Der Verband wird in diesem Jahr bei der kommenden Ausgabe des Messe-Duos, die vom 14. bis 16. September in Dortmund stattfindet, vertreten sein. Auf der Ausstellungsfläche und einer exklusiven Lounge direkt in den Messehallen haben die Besucher die Möglichkeit, sich mit IEVA-Experten auszutauschen. Zudem steuert die IEVA ein hochkarätig besetztes Programm zur Messe bei. Ziel des europäischen E-Zigarettenverbands ist es, mit der Kooperation die Interessen der Branche auf europäischer Ebene und darüber hinaus zu vertreten.


    Aufwertung des Standorts

    „Wir freuen uns, die Independent European Vape Alliance als neuen Partner für unsere weltweit führenden Messen InterTabac und InterSupply begrüßen zu dürfen”, betont Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen. Die Zusammenarbeit unterstreiche die Bedeutung und das internationale Ansehen der Veranstaltungen in Dortmund.

    Auch Dustin Dahlmann, Vorsitzender der IEVA, ist von den Vorteilen der Kooperation überzeugt: „Wir sind stolz darauf, Partner des renommierten Messe-Duos InterTabac und InterSupply zu sein.” Die IEVA engagiere sich für eine differenzierte öffentliche Wahrnehmung und Regulierung der E-Zigarette als schadensminimierende Alternative zum Rauchen.

    pi

  • Prävention statt Regulierung

    BERLIN // DTZ und BVTE erreichen wiederholt Anfragen zu den Debra-„Daten“ (Deutsche Befragung zum Rauchverhalten). Darin wird auf die angeblich 200 000 zusätzlichen jugendlichen Raucher hingewiesen. Jan-Mücke, Geschäftsführer vom [link|https://www.bvte.de/de/]Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE)[/link], erklärt gegenüber DTZ warum ein Nachsteuern bei der Regulierung falsch wäre.

    Rückläufige Absätze bei klassischen Tabakerzeugnissen
    „Wir haben in Deutschland seit Jahren rückläufige Absätze bei klassischen Tabakerzeugnissen, im Schnitt betrug der Rückgang beim Zigarettenabsatz zwischen zwei und drei Prozent des jeweiligen Vorjahreswerts. 2002 wurden noch 145,1 Milliarden Zigaretten versteuert. Im Vergleich von 2002 zu 2022 ist der Absatz um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Im vergangenen Jahr fiel der Zigarettenabsatz nach Angaben des Statistischen Bundesamts um 8,3 Prozent auf nur noch 65,784 Milliarden Stück“, betont Mücke. Die Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) seien „harte Steuerdaten“ und nicht Umfragewerte, wie sie beispielsweise bei der [link|https://www.debra-study.info]Debra-Umfrage[/link] erhoben werden.

    Es bestehe eine erhebliche Diskrepanz zwischen dem seit Jahren rückläufigen Zigarettenabsatz in Deutschland und den Debra-Umfragen zum Anstieg des Tabakkonsums in der Gesamtbevölkerung. Im direkten Vergleich mit dem vom Destatis durchgeführten Mikrozensus (Gesetzlich angeordnete statistische Erhebung, die seit 1957 jedes Jahr bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführt wird. Anmerk. d. Red.) sei die Erhebung durch Debra regelmäßig über-prädiktiv (über-vorhersehbar). „Bei den Umfragedaten 2017 bis 2019 betrug die Abweichung zum amtlichen Mikrozensus bei der Raucherprävalenz sogar sieben Prozentpunkte.“ Noch gravierender seien die Abweichungen zum Mikrozensus 2021 mit einer Raucherquote von 18,9 Prozent und bei der Debra-Umfrage 2021 mit einer durchschnittlichen Raucherquote von zirka 30 Prozent.


    Fehlende Differenzierung bei Produktkategorien

    Auch der Vergleich mit den Umfragedaten anderer Institute lassen ihn an den Debra-Ergebnissen zweifeln. „Gemäß einer aktuellen Forsa-Befragung im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) beträgt der Anteil regelmäßiger Raucher bei den 16- bis 29-Jährigen elf Prozent“, sagt Mücke.

    Demgegenüber habe die Debra-Umfrage für die 18- bis 24-Jährigen eine Raucherquote von über 40 Prozent im Jahr 2022 ermittelt. Ursache für die Abweichungen seien eine „zu geringe Stichprobengröße der Umfrage“. So beruhe die „Verdoppelung der Raucherprävalenz bei Minderjährigen“ in der Studie auf einer Stichprobe von etwa 50 Jugendlichen pro Befragungswelle. „Bei sechs Wellen pro Jahr wären das insgesamt lediglich 300 Befragte in dieser Alterskohorte“, erklärt Mücke.

    Weitere methodische Schwächen seien die fehlende Differenzierung zwischen „gelegentlichem und regelmäßigem Konsum“, sowie die „fehlende Erfassung unterschiedlicher Produktkategorien“. Es werde nicht unterschieden zwischen Zigaretten und anderen Tabakerzeugnissen.

    Im BVTE geht man davon aus, dass 2022 keine 200 000 Jugendliche mit dem Rauchen angefangen haben, so Mücke. Der Absatz sei seit Jahren rückläufig. Verband und Handel unterstützen das gemeinsam durch das Einhalten des „strikten Abgabeverbots von Nikotinerzeugnissen an Kinder und Jugendliche“. Dazu gehöre seit drei Jahren die Kampagne „Stop – erst ab 18!“. Für Beschäftigte im Handel stehe zudem das Portal www.jugendschutz-handel.de für die Weiterbildung offen.

    „Wir wollen nicht, dass Kinder und Jugendliche rauchen, dampfen oder Nikotinbeutel konsumieren“, betont Mücke. Der Kinder- und Jugendschutz habe für den BVTE oberste Priorität. „Der Schlüssel zu einem wirkungsvollen Jugendschutz liegt in der Nichtverfügbarkeit von Tabakwaren, E-Zigaretten und anderen Nikotinerzeugnissen für Minderjährige“, erklärt Jan Mücke.

    pi

  • Positive Resonanz für BdZ

    BONN // Der [link|https:///www.zigarren-verband.de]Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ)[/link] hatte Mitte Juni zur Mitgliederversammlung nach Bonn eingeladen. Auf der Agenda standen Themen wie die geplanten Regulierungen aus Brüssel und die aktuelle Situation der Branche.

    Idyllisch gelegen am Rhein mit Blick auf das Siebengebirge trafen sich die BdZ-Mitglieder zunächst zu einem internen Teil, wo neben Verbands‧regularien auch schon zigarrenspezifische Themen diskutiert wurden. Am Nachmittag hatte der BdZ seine Veranstaltung für andere Firmen aus der Zigarrenbranche geöffnet und verschiedene Referent mit direktem Bezug zur Zigarre eingeladen oder zu Themen, die eine Schnittmenge zur Tabakregulierung haben.

    Vertreter des Zigarrenverbands ECMA vor Ort
    Nachdem der Verbandsvorsitzende Peter Wörmann die Gäste begrüßt hatte, zeigte BdZ-Geschäftsführer Bodo Mehrlein die Risiken anstehender Regulierungen für die Branche in Deutschland und anderen EU-Ländern auf.

    Ideal ergänzt wurde Mehrleins Rede durch den Vortrag von Geschäftsführer Paul Varakas vom europäischen Zigarrenverband ECMA, der über die Themenlage in Brüssel und auch in den USA berichtete.

    Weitere Referenten waren: Sebastian Frevel von Beust & Coll, der einen politischen Situationsbericht aus Berlin lieferte. Danach stellte Marcus Oberwalleney von Lekkerland das Frechener Großhandelsunternehmen vor und zeigte die aktuellen Entwicklungen in der Sparte Tabak auf.

    Die Firma Eko-Punkt hatte für die Versammlung den Experten Wolf Karras geschickt, der über die Recyclingfähigkeit von Verpackungen besonders in Bezug auf Zigarren referierte. Auch in Karras Referat wurde deutlich, dass auf die Zigarrenbranche beim Einsatz von Verpackungen viele Änderungen zukommen werden.

    Auf großes Interesse stieß der Vortrag des Hauptgeschäftsführers des Bundesverbands der Süßwarenindustrie, Carsten Bernoth. So plane der Gesetzgeber aktuell, Restriktionen bei der Werbung von Snacks und Süßwaren einzuführen. Die Maßnahmen, die auf die Hersteller zukommen, erinnerten stark an den langen Kampf der Tabakwirtschaft.

    Positives Resümee
    Im BdZ zog man insgesamt ein positives Resümee der Veranstaltung. Das Konzept und die Auswahl der Referenten sei bei den Teilnehmern äußerst gut angekommen. Man sei sich bewusst, dass die Zigarrenbranche vor gravierenden Aufgaben stehe. Der BdZ werde sich den poli‧tischen Herausforderungen mit dem Argument stellen, dass Zigarren und Zigarillos ein Genuss- und Kulturgut seien, das nur gelegentlich geraucht werde. Ein Jugendschutzproblem liege nicht vor, betonte man in Bonn. Insofern fordere die Branche eine Differenzierung bei der Tabakregulierung für seine Produkte ein, erklärte Mehrlein.


    vi

  • Verbot von Aromen in Tabaksticks

    BERLIN // Vor kurzem hat der Bundestag das Dritte Änderungsgesetz zum Tabakerzeugnisgesetz beschlossen. Das Umsetzen einer EU-Richtlinie beinhaltet weitreichende Einschränkungen für Tabak, der in entsprechenden Geräten erhitzt wird.

    Unter anderem sind zukünftig Aromen in Tabaksticks für Tabakerhitzer verboten. Entgegen einigen Falschmeldungen, unter anderem bei der „Tagesschau“, sind damit nicht die Aromen der Liquids für E-Zigaretten gemeint.

    Konzept der Schadensminderung
    „Obwohl wir als [link|https://vd-eh.de]Verband des E-Zigarettenhandels[/link] nicht direkt von der Gesetzesverschärfung betroffen sind, beobachten wir mit Sorge, dass hier ein erwiesenermaßen weniger schädliches Produkt mit Tabakzigaretten in einen Topf geworfen wird. Das widerspricht dem Konzept der Schadensminderung und ist kontraproduktiv für die öffentliche Gesundheit“, kommentiert VdeH-Geschäftsführer Oliver Pohland das neue Gesetz und ergänzt: „Das zeigt uns, dass auch die E-Zigarette vor solchen politischen Fehlentscheidungen nicht geschützt ist und ein Einschränken der Aromenvielfalt bei E-Zigaretten droht.

    Eine solche Maßnahme des Gesetzgebers bei E-Zigaretten würde höchstwahrscheinlich die gesamte Branche vernichten und Millionen von E-Zigaretten-Dampfern wieder zurück zur Tabakzigarette oder in die Illegalität drängen, meint Pohland.

    Der VdeH widerspricht auch klar den Äußerungen von Renate Künast MdB (Bündnis 90/Die Grünen), die im Zusammenhang mit der Gesetzesänderung weitere Verbote für E-Zigaretten forderte und das Konzept der Schadensminderung , der sogenannten „Harm Reduction“, als Marketingstrategie der Tabakindustrie bezeichnete. Länder wie Großbritannien, Schweden, Kanada oder Neuseeland hätten gezeigt, dass die Harm Reduction ein wissenschaftlich fundiertes Konzept zum effektiven Senken der Raucherzahlen sei und keinesfalls eine Erfindung der Industrie.

    fnf

  • Exklusiver Vertrieb

    SAARBRÜCKEN / FORT LAUDERDALE// Das US-amerikanische Unternehmen [link|https://lucianocigars.com]Luciano Cigars[/link] vertreibt künftig exklusiv Produkte der Saarbrückener Firma [link|https://www.dalayzigarren.de]Dalay Zigarren[/link] in den USA. Die beiden Traditionsfirmen haben dazu eine Vertriebskooperation vereinbart.

    „Wir sind stolz, die Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen für den exklusiven Vertrieb von Dalay-Produkten durch Luciano Cigars in den Vereinigten Staaten bekannt zu geben“, erklärt Salih Dalay, der ankündigt, die frisch geknüpfte Zusammenarbeit mit zwei neuen Zigarren auf der [link|https://pcashow.org ]Premium Cigar Association Messe (PCA)[/link] in Las Vegas, vom 8. bis zum 11. Juli zu feiern.


    Partner für den deutschen Markt

    Die beiden Geschäftspartner arbeiten bereits seit fünf Jahren auf dem deutschen Markt zusammen, da Salih Dalay den Vertrieb für Luciano Cigars in Deutschland übernommen hat.

    „Luciano ist ein wahrer Freund. Es ist mir eine große Ehre mit ihm seit Jahren zusammenzuarbeiten. Unsere Partnerschaft mit der Übereinkunft noch weiter auszubauen ist großartig. Wir sind begeistert, die außergewöhnlichen, neuen Zigarren in diesem Jahr zusammen mit Luciano auf der PCA vorzustellen“, erklärt Salih Dalay, der sein Unternehmen 1998 gegründet hat.


    red

  • Konsum illegaler Zigaretten steigt

    GRÄFELFING // Europaweit ist der Konsum illegaler Zigaretten im vierten Jahr in Folge gewachsen. Auch in Deutschland gibt es keinen Grund zur Entwarnung, denn hierzulande ist der Anteil illegaler Zigaretten am Gesamtkonsum erstmalig seit Pandemiebeginn wieder gestiegen. Hersteller Philip Morris International (PMI) ist alarmiert.

    Auffällig ist zudem der starke Anstieg des Anteils gefälschter Zigaretten, der u.a. auf eine Zunahme illegaler Produktionsstätten innerhalb der EU zurückzuführen ist. Insbesondere in Deutschland erfährt der Konsum von gefälschten Produkten dadurch einen regelrechten Boom. Zu diesem Ergebnis kommt der alljährlich vom Hersteller Philip Morris International (PMI) beauftragte KPMG-Bericht zum Zigarettenmarkt.

    Insgesamt belief sich der Konsum illegaler Zigaretten EU-weit auf 35,8 Milliarden Stück, was einem Anteil von 8,2 Prozent am gesamten Zigarettenmarkt entspricht. Die dadurch verursachten Steuerausfälle werden auf 11,3 Milliarden Euro geschätzt. In Deutschland entgingen der Allgemeinheit im Jahr 2022 durch den illegalen Zigarettenhandel schätzungsweise 373 Millionen Euro. Die hierzulande konsumierte Menge illegaler Zigaretten beziffert die Studie mit 1,68 Milliarden Stück, was einem Anteil am gesamten Zigarettenkonsum in Deutschland von 2,2 Prozent entspricht.

    Marktanteil illegaler Zigaretten in Deutschland wächst wieder
    „Dass in Deutschland der Anteil illegaler Zigaretten am Gesamtkonsum wieder wächst, obwohl der Zigarettenkonsum insgesamt seit Jahren abnimmt, ist alarmierend,“ kommentiert Beate Ernst, die als Managerin Illicit Trade Prevention bei Philip Morris für die Eindämmung des illegalen Tabakhandels arbeitet. „Schritt für Schritt weitet die Organisierte Kriminalität ihr illegales Geschäft und ihren Marktanteil aus,“ so Ernst weiter. „Wir müssen daher feststellen, dass die bisherigen Maßnahmen der Politik zur Stärkung der Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden zwar wichtig, aber noch nicht ausreichend sind, um dieser beunruhigenden Entwicklung Einhalt zu gebieten.“

    Angesichts der finanziellen Bedeutung des illegalen Tabakhandels für die Organisierte Kriminalität (OK) engagiert sich Philip Morris seit über zwanzig Jahren aktiv für dessen Eindämmung. Dennhäufig werden die kriminell erwirtschafteten Erlöse aus dem illegalen Tabakgeschäft gewaschen oder zur Finanzierung weitaus schwerwiegenderer Straftaten verwendet.

    Deutschland erlebt wieder Boom bei Fälschungen
    Nicht selten handelt es sich hierbei auch um gefälschte Produkte. Laut aktuellem KPMG Bericht betraf dies 2022 etwa jede dritte illegale Zigarette. Europaweit ist damit ein Anstieg von Zigarettenfälschungen um 6,2 Prozent festzustellen, in Deutschland sogar um circa 71 Prozent. Nach Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern der Strafverfolgungsbehörden ist dieser Anstieg auf die Zunahme illegaler Produktionsstätten innerhalb der EU zurückzuführen. Damit konzentriert sich die Organisierte Kriminalität verstärkt auf höherpreisige Märkte in Westeuropa – vor allem Frankreich – sowie auf Premiummarken, um ihre Gewinnspannen zu erhöhen.

    Einen detaillierte Übersicht über die Ergebnisse und die Methodik des KPMG-Berichts finden Sie in englischer Sprache [link|https://www.pmi.com/resources/docs/default-source/itp/kpmg-report—illicit-cigarette-consumption-in-the-eu-uk-norway-switzerland-moldova-and-ukraine—2022-results.pdf]hier[/link] und einen Auszug der Studie in deutscher Sprache [link|https://pmi.berlin/files/european-illicit-cigarettes-consumption-report-2022-final-de.pdf]hier[/link].

    Weitere Informationen über die Bemühungen von PMI zur Verhinderung des illegalen Handels finden Sie unter [link|https://www.pmi.com/illicit-trade-prevention/illicit-trade-in-the-eu]PMI.com[/link].

    pi