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  • Bremer Brinkmann-Werk gehört ab 2015 zur Mignot & De Block-Gruppe

    BREMEN (DTZ/fnf). Am Donnerstag vergangener Woche haben die derzeit noch zu BAT gehörenden Brinkmann Tabakfabriken und die Mignot & De Block-Gruppe mit ihrer bedeutenden deutschen Tochterfirma Gizeh Raucherbedarf einen Vertrag zur Fortsetzung des Brinkmann-Produktionsbetriebes in Bremen unterzeichnet. Mindestens 86 der derzeit 100 Mitarbeiter behalten hierdurch ihren Arbeitsplatz. Ursprünglich hatte der bisherige Brinkmann-Eigentümer BAT beabsichtigt das Werk zu schließen. Andererseits hatte Gizeh nach Expansionsmöglichkeiten speziell für die boomende Hülsenproduktion Ausschau gehalten. [p][/p]In den seit einiger Zeit laufenden Vertragsverhandlungen wurde vereinbart, dass Brinkmann bis Ende 2014 Zigarettenhülsen sowohl für die BAT als auch für Gizeh produziert. Am 1. Januar 2015 übernimmt Gizeh das Werk und stellt dann dort neben den eigenen Sortimenten auch Filterhülsen für die BAT im Rahmen eines fünfjährigen Liefervertrags her. Gizeh-Geschäftsführer Christian Hinz bewertete im Rahmen der Vertragsunterzeichnung das Investment in den Bremer Standort als zentral für die Weiterentwicklung des europäischen Markenartiklers. [p][/p]
    DTZ 13/13

  • Philip Morris ernennt neuen CEO

    RICHMOND (DTZ/red). Am 8. Mai wird Andre Calantzopoulos, 55, neuer CEO bei Philip Morris International Inc. Louis C. Camilleri, 58, bleibt Vorstandsvorsitzender des US-Unternehmens.

    Calantzopoulos war seit der Abspaltung des Unternehmens von Altria Chief Operating Officer (COO). Er wird Firmenangabe zufolge sofort nach der Hauptversammlung am 8. Mai zum Chief Executive Officer (CEO) ernannt.

    (DTZ 12/13)

  • New York will Tabak unter die Ladentheke verbannen

    NEW YORK CITY (DTZ/red). Zigaretten und andere Tabakwaren verschwinden in New York City aus der öffentlichen Wahrnehmung.

    Mit dieser Vision vor Augen stellt Bürgermeister Michael Bloomberg seinen aktuellen Anti-Tabak-Gesetzentwurf der Stadtverordnetenversammlung diese Woche vor.

    Kernpunkt der Maßnahme ist die Reduzierung des Tabakkonsums bei Jugendlichen, heißt es. Dafür sollen Einzelhändler ihre Tabakwaren künftig unter der Ladentheke, in geschlossenen Schränken oder hinter Vorhängen platzieren. Die Produkte würden Medienangaben zufolge nur noch sichtbar, wenn ein Erwachsener danach fragt oder wenn sie nachgefüllt werden.

    Für die Betroffenen eine „absurde Situation“, zitiert die „Financial Times“ die Sprecher von US-Einzelhandelsverbänden. Die Einschränkung bei der Kundenberatung und der Produktpräsentation verletzte auch ihr Recht auf freie Meinungsäußerung.

    Das sieht Bloomberg ganz anders und verweist Medienangaben zufolge auf Länder wie Island, Kanada, Großbritannien und Irland, die bereits den sogenannten Display ban eingeführt haben.

    In einem zweiten Gesetzentwurf will Bloomberg die Bußgelder für den Verkauf oder den Handel geschmuggelter Zigaretten erhöhen.

    (DTZ 12/13)

  • 4 Millionen Unterschriften gegen TPD 2

    PARIS (DTZ/red/kes). Die Zahl spricht für sich: 4 Millionen Unterschriften haben französische Fachhändler seit Januar 2013 gegen die Verschärfung der Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) gesammelt.

    Das ist das offizielle Endergebnis der zweimonatigen Petition, die der französische Fachhändlerverband „Confédération des Buralistes“ initiierte, berichtet die Zeitschrift „le losange“ online.

    Ein Erfolg, den auch Verbandspräsident Pascal Montredon beeindruckt. „Niemals zuvor hat eine Petition in Frankreich derartig viele Unterschriften erhalten“, schreibt er in der Fachzeitschrift „le losange“. Die Aktion des Verbandes appellierte ähnlich wie vergleichbare Initiativen in den europäischen Nachbarländern an Kunden und Politiker den Facheinzelhandel in seinem Protest gegen die ausufernden EU-Pläne zu unterstützen.

    Insgesamt war viel Geduld und Verständnis seitens der Buralistes (dt. Tabakfachhändler) gefordert, so Montredon. Seit dem 14. Januar klärten die Händler ihre Kunden im täglichen Gespräch über das mögliche TPD2-Szenario auf. Unterstützt durch Plakate und Unterschriftenlisten, die sich mit der Überschrift „Ich unterstütze meinen Fachhändler; Ich unterzeichne seine Petition“ an den Konsumenten richteten (Bild unten).

    Demonstration in Paris

    Mit überwältigendem Erfolg, heißt es. „Unsere Kunden – Raucher und Nichtraucher – haben verstanden“, betont Montredon. Auch die Konsumenten seien gegen Preiserhöhungen und Einheitspackung.

    Die Aktion war offiziell am Mittwoch, 20. März beendet. An diesem Tag hat der Verband 4 000 027 Unterschriften während einer Demonstration in Paris den Regierungsvertretern überreicht.

    Im Anschluss versammelten sich die Fachhändler (frz. Buralistes) vor dem Gesundheitsministerium und präsentierten erneut ihr Anliegen.

    (DTZ 12/13)

  • BLD verfolgt das Vorgehen von Valora und Geco mit Sorge

    KASSEL (DTZ/da). Als große Herausforderung sieht man im Bundesverband der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland (BLD) die Sicherung des Fortbestands der rund 24 000 bundesdeutschen Annahmestellen. Eine nicht unbeträchtliche Zahl von Fachhändlern sei in ihrer wirtschaftlichen Existenz ernsthaft gefährdet.

    Diese Problematik wurde auf der BLD-Mitgliederversammlung am 9. und 10. März in Kassel thematisiert.
    Konkrete Hilfestellung für seine Mitglieder leistet der BLD mit seinem Unterstützungsprogramm durch Kooperationspartner. Einer davon ist die Metro-Gruppe. Sie war in Kassel vertreten durch Ralf Lambert, Bereichsleiter Customer Management Department Trader und Senior Director der Metro Gruppe. Er stellte auf der Tagung eine weitere Vereinbarung vor, die zuvor mit dem Vorstand des Lotto-Dachverbandes verhandelt worden war.

    Als attraktiv und lukrativ wurde auch das Angebot des Georelief Verlags bezeichnet. Dieses Unternehmen mit Zentrale in Dresden hat sich auf die Herausgabe von dreidimensionalen geografischen Reliefkarten spezialisiert, die als Souvenir „zum Begreifen“ oder zum Versenden sehr beliebt sind. Bei einem empfohlenen Verbraucherpreis von 3,95 Euro ergibt sich eine Marge von 45 Prozent, was von den Tagungsteilnehmern als gut und fair angesehen wurde.

    Bei den turnusgemäß anstehenden Wahlen wurden BLD-Vorsitzender Hermann Teckenburg und Kassierer Tobias Fraas einstimmig für weitere vier Jahre wiedergewählt.

    Breiten Raum nahm auf der Mitgliederversammlung das Geschäftsgebaren von Valora Retail gegenüber ihren Franchisenehmern ein. „Von Vertragsänderungen, die schlechtere Konditionen nach sich ziehen, sind immer mehr Franchisenehmer betroffen“, berichtete BLD-Geschäftsführer Günther Kraus. Deshalb will die BLD-Spitze am 25. März ein zweites Gespräch mit Valora-Repräsentanten führen. Betroffene Valora-Franchisenehmer können sich an Günther Kraus ([link|mailto:presse-kraus@t-online.de]presse-kraus@t-online.de[/link] ; Triebstraße 33 in 60388 Frankfurt; Tel.: 06109–3 28 52) wenden. Er will die Problemfälle am 25. März vortragen.

    Neben Valora verfolgt man auch das Vorgehen der Geco GmbH mit gewisser Sorge. Hier befürchtet der BLD, dass das deutsche Tochterunternehmen des gleichnamigen tschechischen Convenience-Filialisten Facheinzelhändler aus ihren Standorten bei der Lebensmittelkette Kaufland verdrängt.

    Aus den Landesverbänden berichtete Gabriele Grasser, Vorsitzende des Bayerischen Toto-Lotto-Verbandes, dass es demnächst eine „Lotto-Akademie“ in Nürnberg zur Fortbildung von Annahmestellenleitern geben wird. Sie erläuterte außerdem, wie die bayerischen Lottoverkaufsstellen an den Internetumsätzen beteiligt werden. Wie DTZ bereits berichtete, erhält der stationäre Lotto-Vertrieb im Freistaat eine Provision von 3,2 Prozent in der Spitze an den Internetumsätzen.

    Der hessische Verbandsvorsitzende Tobias Fraas informierte über den geplanten nächsten Lotto Hessen Infotag am 18.April in Alsfeld sowie am 30. April in Wiesbaden , wo der Hessische Lotto- und Totoverband Wege aufzeigen will, wie sich Lottoverkaufsstellen an das Internet verloren gegangene Umsätze wieder zurückholen können. Aus Thüringen sandte der neue, leider aber verhinderte Verbandsvorsitzende Frank Voigt an die BLD-Mitgliederversammlung Grüße. An die Lottoverkaufsstellenleiter in dem ostdeutschen Bundesland appelliert er, Mitglied im Thüringer Lotto- und Totoverband Mitglied zu werden. Denn nur gemeinsam könne man erfolgreich den wachsenden Herausforderungen begegnen.

    (DTZ 12/13)

  • Zigarettenmarkt leidet unter Absatzflaute zum Jahresbeginn

    MAINZ (DTZ/fok). Die Auslieferungen an Fabrikzigaretten an den deutschen Handel bewegen sich seit Jahresbeginn auf sehr niedrigem Niveau. Im Februar 2013 setzen die Hersteller lediglich 5,678 Mrd. Stück Zigaretten ab, was gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 10,6 Prozent bedeutet.

    Dabei waren Markenzigaretten und Handelsbilligzigaretten gleichermaßen betroffen. Die Auslieferungen an Markenzigaretten bezifferten sich auf 5,007 Mrd. Stück (minus 9,8 Prozent), bei den Handelsmarken lag das Volumen bei schätzungsweise 671 Mio. Stück (minus 15,9 Prozent).

    Der Februar setzte die schwache Tendenz des Januars ungebrochen fort. Kumuliert für beide Monate beziffert sich das Auslieferungsvolumen auf insgesamt 11,381 Mrd. Stück Fabrikzigaretten; gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ist dies ein Rückgang um 9,2 Prozent. Im Januar und Februar 2013 kumuliert entfielen 9,973 Mrd. Stück auf Auslieferungen von Markenzigaretten (minus 7,8 Prozent) sowie 1,407 Mrd. Stück auf Handelsmarken (minus 11,7 Prozent).

    Für die schwache Volumentwicklung gibt es einige nachvollziehbare Gründe, teilweise ist sie aber auch den Branchenexperten kaum erklärbar. Die Vorverlagerung von Auslieferungen in den Dezember dürfte ebenso eine Rolle gespielt haben wie die ausgesprochen lange kalte und schneereiche Witterung. Das trifft nicht nur wetterempfindliche Absatzstellen wie Außenautomaten, sondern reduziert auch den Outdoorkonsum.

    Welche Rolle die Nichtüberwälzung der höheren Steuerbelastung bei absatzstarken Marken auf das Orderverhalten des Handels hatte, ist schwierig einzuschätzen. Theoretisch müsste das zu einer raschen Abnahme altversteuerter Ware mit höherer Marge geführt haben. Aus den Auslieferungszahlen lässt sich dies aber nicht ablesen.

    Wie einige Handelsunternehmen auf Anfrage bestätigten, ist aber wohl die schwache Nachfrage seitens der Raucher entscheidend für die schwache Marktentwicklung. So zeigen Schätzzahlen für den Zigaretten-Abverkauf im Handel ein zweistelliges Minus für den Februar, im Januar hatte es bei ca. minus 5 Prozent gelegen. Seitens der angesprochenen Händler wurde erneut Unverständnis bezüglich der Entscheidung großer Hersteller artikuliert, die Preise der Hauptmarken im Zuge der Tabaksteuererhöhung nicht anzuheben. „Angesichts einer Situation, die trotz erheblicher Verzichte auf Marge auch noch eine negative Mengenentwicklung aufweist, könnten wir Händler fast so etwas wie Schadenfreude aufzeigen, wenn wir nicht selbst so hart betroffen wären,“ sagte ein Großhändler.

    „Hier zeigt sich, dass die Nichtüberwälzung der höheren Steuer keine positiven Mengenauswirkungen hatte, letztlich wird hier in erheblichem Maßstab Wirtschaftsnutzen vernichtet.“ Weiter ist zu hören, dass auch der März bisher keine wirkliche Besserung der Situation gebracht habe. Der Absatz in den Läden schwankte zwischen leichtem Minus und stabil, eine grundlegende Erholung sei bisher nicht erkennbar. Offensichtlich macht das auch den einen oder anderen Hersteller nervös. So berichtet der Handel, dass seitens einzelner Industriefirmen durch zusätzliche Verkaufsaktionen versucht werde, die Order des Handels zu beleben. Doch dem fehlen oft die liquiden Mittel, um sich hier einzudecken.

    Die Auslieferungen von Feinschnitt waren von der Negativentwicklung nicht in gleichem Maße betroffen. Zwar gab es mit einem Absatz von 2 029 Tonnen im Februar 2013 einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,3 Prozent, doch für die ersten beiden Monate 2013 kumuliert lag das Auslieferungsvolumen um 4,1 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Von den Februar-Feinschnittauslieferungen entfielen 1 001 Tonnen auf klassischen Feinschnitt (minus 10,1 Prozent), 469 Tonnen auf schnittoptimierte Tabake (minus 9,6 Prozent) und 560 Tonnen auf Volumentabake (plus 14,5 Prozent).

    Im Zeitraum Januar und Februar kumuliert waren es 2 098 Tonnen klassischer Feinschnitt (minus 3,0 Prozent), 954 Tonnen schnittoptimierte Tabake (minus 3,3 Prozent) und 1 148 Tonnen Volumentabake (plus 30,0 Prozent). An Handelseigenmarken wurden im Februar ca. 548 Tonnen ausgeliefert (minus 11,9 Prozent), im Zweimonatszeitraum waren es 1 096 Tonnen (minus 8,0 Prozent).

    Immer noch auf Schrumpfkurs ist der kleine Markt der Eco-Filtercigarillos. Hier lag das Auslieferungsvolumen im Februar bei 170 Mio. Stück (minus 18,7 Prozent) und im Zweimonatszeitraum bei 351 Mio. Stück (minus 13,5 Prozent).

    (DTZ 12/13)

  • Der Februar war auch für den Fiskus kein Wonnemonat

    WIESBADEN (DTZ/fok). Mit Tabaksteuereinnahmen von (netto) 817,6 Mio. Euro brachte der Februar 2013 dem Fiskus eine Einnahmenminderung von 16,1 Prozent im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres.

    In den ersten beiden Monaten des Jahres waren es aufaddiert 1,295 Mrd. Euro, 4,7 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Wegen jahresübergreifender Sondereffekte hat ein solcher Vergleich allerdings nur sehr eingeschränkte Aussagefähigkeit. Ebenfalls eher ein Momentbild zeichnet sich bei den Zahlen für den Steuerzeichenbezug ab.

    So wurden im Februar 2013 Banderolen für 5,343 Mrd. Zigaretten (minus 1,0 Prozent) im Kleinverkaufswert von 1,312 Mrd. Euro (plus 0,4 Prozent) bezogen.

    Für den Zweimonatszeitraum Januar/Februar liegt die Menge bei 10,041 Mrd. Stück (minus 9,6 Prozent) im Wert von 2,456 Mrd. Euro (minus 8,4 Prozent). Bei Feinschnitt stieg der Banderolenbezug im Februar um 16,2 Prozent auf 1 830,6 Tonnen im Wert von 234,2 Mio. Euro (plus 23,4 Prozent).

    Im Zweimonatszeitraum lag die Menge hier bei 3 377,5 Tonnen (minus 1,0 Prozent) im Wert von 427,7 Mio. Euro (plus 4,1 Prozent). Bei Zigarren wurden im Februar Banderolen für 286,3 Mio Stück (minus 8,0 Prozent) im Wert von 58,2 Mio. Euro (minus 9,8 Prozent) bezogen. Für Januar/Februar kumuliert waren es 606,3 Mio. Stück (minus 18,4 Prozent) im Wert von 125,3 Mio. Euro (minus 16,6 Prozent).

    Für Pfeifentabak schließlich wurden im Februar Steuerzeichen für 70,2 Tonnen im Wert von 7,7 Mio. Euro bezogen, im Zweimonatszeitraum waren es 199,5 Tonnen im Wert von 20,7 Mio. Euro.

    (DTZ 12/13)

  • Japan startet Aktienverkauf

    TOKIO (DTZ/red). Die japanische Regierung kündigt den Verkauf von Teilen ihrer Beteiligung an Japan Tobacco für diesen Freitag an. Die Transaktion soll umgerechnet rund 6 Mrd. Euro in die Staatskasse spülen.

    Der Erlös soll für den Wiederaufbau der durch das Erdbeben und den Tsunami vor zwei Jahren verwüsteten Regionen verwendet werden, berichtet das „Wallstreet Journal“.

    Mit dem Verkauf der Anteile diese Woche und dem Aktienrückkauf im vergangenen Monat verringere die Regierung ihre Beteiligung am Zigarettenhersteller auf 33 Prozent von ursprünglich 50 Prozent. Die japanische Regierung sei gesetzlich verpflichtet mindestens ein Drittel der ausgegebenen Aktien zu halten, heißt es.

    (DTZ 11/13)

  • „Da ist im Entwurf etwas schief gelaufen“

    BÜNDE (DTZ/red). Der Verpackungshersteller Weidenhammer schlägt Alarm. Nach der geplanten Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) darf Feinschnitt nur noch in Beuteln verpackt werden. Das wäre das Ende der herkömmlichen Kombidose, wie sie das Hockenheimer Unternehmen herstellt.

    Und damit wäre der Hersteller vom Markt für Tabakwaren-Verpackungen ausgeschlossen, zitiert die „Rheiderland Zeitung“ Firmenchef Ralf Weidenhammer. Auch der SPD-Europaabgeordnete Matthias Groote sieht in diesem Punkt der geplanten Richtlinie keinen Sinn. Bei TPD 2 gehe es um Jugendschutz betonte er bei einem Gespräch mit dem Verpackungsspezialisten in Bünde und nicht ob eine Verpackung rund oder eckig sei.

    Groote versprach im Anhörungsverfahren, in dem der Kommissionsentwurf diskutiert wird, für eine Änderungen zu plädieren: „Da ist im Entwurf etwas schief gelaufen oder nicht beachtet worden“, sagt er im Gespräch mit der Tageszeitung.

    (DTZ 11/13)

  • Bundesregierung stellt Schockfotos in Frage

    BERLIN (DTZ/pnf). Die schwarz-gelbe Regierungskoalition zeigt sich gegenüber den EU-Plänen zur Verschärfung der Tabakproduktrichtlinie skeptisch.

    „Bild am Sonntag“ stellte in ihrer Ausgabe vom letzten Wochenende heraus, dass Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) zwar die Zahl der Raucher reduzieren wolle, gleichzeitig aber bezweifle, ob größere Warnhinweise oder Ekelfotos auf den Packungen den Tabakkonsum tatsächlich einschränkten.

    Die Zeitung zitiert einen Ministeriumssprecher mit den Worten: „Bisher sind diese Maßnahmen umstritten, deshalb ist es jetzt an der EU-Kommission, die Wirksamkeit neuer Warnhinweise zu untermauern.“ Allerdings widersprach Aigner im Nachgang anderen Pressemeldungen, wonach sie grundsätzlich gegen Bildwarnhinweise auf den Zigarettenpackungen sei. Sie stimme vielmehr mit der Position von Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) überein, dass größere Warnhinweise oder Schockbilder in Betracht kommen könnten, doch sei eben der Nachweis ihrer effektiven Wirksamkeit auf den Konsum vorher zu erbringen.

    Das Wirtschaftsministerium unter Minister Rösler hatte sich im Vorfeld gegen eine Bevormundung der Verbraucher durch Brüssel ausgesprochen und gilt als Gegner massiver Eingriffe der EU in die Markenrechte und Packungsgestaltungen. Auch Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) wird nachgesagt, dass sie gegenüber TPD2 erhebliche Vorbehalte hat.

    Da die Bundesregierung bisher aber noch nicht zu einer einheitlichen Position gekommen ist, stellt sich nach wie vor die Frage, ob Deutschland sich den TPD-kritischen Mitgliedstaaten anschließt und auf substanzielle Änderungen der Richtlinie, vor allem bei den markenkillenden übergroßen Warnhinweisen hinwirken wird.

    (DTZ 11/13)