Autor: admin

  • „Raucher sind die besseren Leser“

    MAINZ Kaffee, Zigaretten und Schreibmaschine – für Wolf Wondratschek, einen der bekanntesten lebenden deutschen Schriftsteller gehören sie als wichtigste Requisiten zum Schreiben dazu. In einem Interview mit Frank Hidien, das in der in Kürze erscheinenden neuen Ausgabe des Smokers Club veröffentlicht wird, spricht Wondratschek über sein neues Buch „Mittwoch“.

    In bester Erzählertradition verfolgt dieser Roman den Weg eines 100-Euro-Scheins an einem Tag. Dass für den bekennenden Raucher Wondratschek die Station im Tabakwarenladen sich zur längsten Passage ausgewachsen hat, ist da schon fast vorauszusehen. Und dass er nicht nur sich selbst als genussaffinen Schreibästheten einbringt, sondern sich auch seine Leser als Raucher mit einem ganz besonderen Verhältnis zur Zeit vorstellt, die dem Zauber der Zeilen gebannt folgen, das belegt ganz deutlich, dass für Wondratschek der Tabakgenuss eine schon fast existenzielle Bedeutung hat. Im Interview wendet er sich auch heftig gegen Rauchverbote und die gesellschaftliche Diffamierung von Rauchern und Tabakgenuss: „Es ist eine pure Lüge, dass das Leben schöner sei ohne das Rauchen. Es ist Gleichschaltung. Und Gleichschaltung ist ein Angriff auf die Fantasie.“

    (DTZ 44/13)

  • „Den Charakter der Inter-tabac konsequent sichergestellt“

    MAINZ (DTZ/schu). Im Vorfeld der Inter-tabac 2013 schwebte über der weltgrößten Messe rund um den Tabakgenuss das Damoklesschwert Totalrauchverbot. Ende Juli einigten sich die Stadt Dortmund und das NRW-Gesundheitsministerium auf eine praktikable Lösung, die „sowohl die Interessen der Aussteller und der Westfalenhallen Dortmund GmbH als auch den Nichtraucherschutz angemessen berücksichtigt.“

    Eine Lösung, die unter dem Strich für allgemeine Zufriedenheit bei Ausstellern und Fachbesuchern sorgte. Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Dortmund GmbH, sprach mit der Tabak Zeitung über die ersten Erfahrungen mit der neuen Regelung und gibt einen Ausblick auf die kommende Inter-tabac, die vom 19. bis 21. September 2014 stattfindet.

    DTZ: Was musste die Messegesellschaft auf der Inter-tabac 2013 bei der Einhaltung der Regeln beachten?

    Sabine Loos: Es hat uns sehr gefreut, dass im Vorfeld gesichert werden konnte, dass in den Messehallen weiterhin geraucht und verkostet werden darf. Das ist mit der Landesregierung NRW nun grundsätzlich geklärt, auch für kommende Messen.
    Für die Aussteller bedeutet das: Auch nach Verabschiedung des Nichtraucherschutzgesetzes NRW ist auf der Inter-tabac alles so geblieben wie gehabt. In den Messehallen darf probiert und verkostet werden. Das war das Ziel aller Beteiligten.

    Für die Besucher hat sich ebenfalls wenig geändert. Lediglich das Messe-Forum und die Gastronomie sind für sie Bereiche, in denen nicht geraucht werden darf.

    Am Eingang zur Inter-tabac findet eine umfangreiche Fachbesucherregistrierung statt, sodass nur volljährige Fachbesucher Zugang bekommen. Diese Registrierung führen wir durch, um den Charakter einer Fachmesse konsequent sicher zu stellen. Dieser Charakter ist auch eine Voraussetzung dafür, dass in den Messehallen weiter geraucht werden darf.

    Die Registrierung kann übrigens auch bequem von zu Hause aus erfolgen, online im Internet auf [link|http://www.inter-tabac.de]www.inter-tabac.de [/link].

    DTZ: Wie war die Resonanz bei Ausstellern und Fachbesuchern der diesjährgen Inter-tabac?

    Loos: Wir haben für die diesjährige Inter-tabac hervorragende Rückmeldungen erhalten. Die Branche freut sich sehr, dass die Inter-tabac weiterhin so erfolgreich und international ist und dass ihre Produkte dort weiterhin verkostet werden dürfen. Das bekommen wir sowohl von Ausstellern wie auch von Besuchern gespiegelt. Die Hallen waren bereits einige Zeit vor der Messe ausverkauft. Und die Besucherzahl 2013 hat eine neue Rekordhöhe erreicht.

    DTZ: Gibt es für die Inter-tabac 2014 erste Modifikationen und Verbesserungen, zum Beispiel Regenschutz?

    Loos: Natürlich ist es noch sehr früh, um weitere Detailverbesserungen anzusprechen. Man kann aber schon sagen, dass wir gewappnet sind, falls die Nachfrage nach Standfläche weiter zunimmt. Für diesen Fall könnten wir die Halle 5 hinzunehmen und dort weitere Aussteller platzieren.

    (DTZ 44/13)

  • Tabaksteuereinnahmen: Starkes drittes Quartal

    WIESBADEN (DTZ/schu). Die Versteuerungszahlen für September lagen zum Vergleichsmonat des Vorjahrs mit Ausnahme der Sparte Zigarren/Zigarillos, die um 12,7 Prozent niedriger abschloss, insgesamt im Plus. Die Zigarettenversteuerung kletterte im September auf netto 1,12 Mrd. Euro (Vorjahresmonat: 1,02 Mrd. Euro oder plus 10,1 Prozent). Feinschnitt legte um 1,7 Prozent zu. Stark schloss auch Pfeifentabak (plus 11,7 Prozent) den vergangenen Monat ab.

    Die Tabaksteuereinnahmen zusammengenommen, stiegen im September um 8,8 Prozent und schraubten das bislang stärkste Quartal auf plus 1,8 Prozent (3,77 Mrd. Euro).

    Im Neun-Monats-Zeitraum blieben die Einnahmen um 0,6 Prozent hinter den Zahlen des vergleichbaren Vorjahresquartalen zurück. Den stärksten Einschnitt über die drei Quartale 2013 mussten Zigarren/Zigarillos hinnehmen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stehen dort kumuliert Steuereinnahmen von 87,5 Mio. Euro (2012: 95,1 Mio. Euro) oder minus 7,9 Prozent zu Buche. Feinschnitt fiel von 1,26 Mrd. Euro (2012) auf 1,25 Mrd. Euro). Die Zigarettenversteuerung über das vergangene Dreiviertel-Jahr sank um 0,4 Prozent auf 8,12 Mrd. Euro, während 2012 noch 8,16 Mrd. Euro dem Fiskus zuflossen.

    Beim Bezug von Steuerzeichen lagen die Mengen im September 2013 durchgängig unter denen des Augusts – ausgenommen Feinschnitt, der deutlich um 9,1 Prozent auf 2441,7 t zulegte sowie Pfeifentabak (plus 3,1 Prozent), der auf 1005,7 t kam.

    Der Banderolenbezug von Zigaretten sackte leicht um 0,2 Prozent auf 7,38 Mrd. Stück ab. Vergleicht man den Vorjahres-September, sogar deutlich um 5,2 Prozent (2012: 7,80 Mrd. Stück). Über den Neun-Monats-Zyklus betrachtet, tragen in diesem Jahr die Mengen beim Bezug von Steuerzeichen bei fast allen Sparten negative Vorzeichen. Einzig Pfeifentabak konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,7 Prozent auf 810,1 t zulegen (2012: 766,2 t). Der Kleinverkaufswert bezifferte sich auf 84,88 Mio. Euro.

    Für Zigaretten wurden für 58,65 Mrd. Stück Banderolen bezogen, das sind 3,6 Prozent weniger als in den ersten neun Monaten 2012 (60,82 Mrd. Stück). Hier lag der Kleinverkaufswert mit 14,66 Mrd. Euro um 1,1 Prozent unter dem Vorjahreswert von 14,83 Mrd. Euro. Abwärts ging es auch für Feinschnitt: Der Bezug von Steuerzeichen sackte ab um 4,5 Prozent auf 18 912  t, im Vorjahreszeitraum waren es noch 19 802,5 t gewesen.

    Allerdings stieg der Kleinverkaufswert leicht um 0,8 Prozent auf 2,44 Mrd. Euro (2012: 2,42 Mrd. Euro). Nicht besser erging es der Produktgruppe Zigarren/Zigarillos: Beim Bezug von Steuerzeichen rutschte die Menge im Vergleichszeitraum 2013/12 um 4,6 Prozent ab, das waren 131,0 Mio. Stück weniger als 2012, wo Banderolen für insgesamt 2,86 Mrd. Stück bezogen wurden. Deren Kleinverkaufswert verringerte sich über den Neun-Monats-Zeitraum um 3,3 Prozent auf 553,6 Mio. Euro (2012: 572,3 Mio. Euro). Insgesamt gaben die Kleinverkaufswerte über die drei Quartale leicht um 0,9 Prozent nach. Alle Tabakwaren hatten einen Wert von 17,74 Mrd. Euro, im Vorjahreszeitraum waren es 17,91 Mrd. Euro.

    (DTZ 43/13)

  • Schmuggler prellen Staat um Millionen

    CANBERRA (DTZ/red). Umgerechnet rund 805 Millionen Euro hat der australische Staat 2012 an den Zigarettenschmuggel verloren.

    Zu diesem Ergebnis kommen das Beratungsunternehmen Oxford Economics und das International Tax and Investment Center in einer gemeinsamen Untersuchung.

    Eine Ursache für die enormen Verluste des Fiskus sieht die Studie in der hohen Tabaksteuer. Sie heizt den Schwarzmarkt an. 2010 hatte Australien eine Steuererhöhung um 25 Prozent auf Tabakprodukte verabschiedet. Seither registrieren die Forscher eine kontinuierliche Abwanderung der Konsumenten aus dem legalen Markt und einen damit einhergehenden Anstieg der illegal gehandelten Zigaretten. Wurden 2011 noch 82 Millionen geschmuggelte Zigaretten konsumiert, waren es 2012 bereits 122 Millionen Stück. Das entspricht einem Anstieg von rund 33 Prozent.

    Die australischen Zigaretten gehören mittlerweile zu den teuersten weltweit. Für eine Packung müssen Verbraucher durchschnittlich umgerechnet rund 10,20 Euro ausgeben.

    Die Forscher schätzen, dass 11,3 Prozent aller in Australien konsumierten Zigaretten, rund 2,7 Milliarden Stück, im letzten Jahr aus Ländern wie China oder Südkorea illegal eingeführt wurden.

    (DTZ 43/13)

  • Forschungsobjekt Zigarette

    JENA (DTZ/red/kes). Wissenschaftler aus Jena, Hamburg und Wien sind der politischen Bedeutung der Zigarette auf der Spur.

    Der Forschungsverbund „PolitCIGs“ untersucht die materiellen, gesellschaftlichen und politischen Kulturen im Deutschland und Österreich des 20. und 21. Jahrhunderts am Beispiel der Zigarette, teilt die Friedrich-Schiller-Universität Jena mit. Die Untersuchung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmenprogramm „Die Sprache der Objekte: Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen“ seit dem 1. Oktober 2013 für drei Jahre unterstützt.

    Insgesamt handelt es sich um einen Fördertopf von 1.000.000 Millionen Euro. Davon erhält die Universität Jena 640.000 Euro und das Museum der Arbeit Hamburg 320.000 Euro. "Hierbei handelt es sich um eine so genannte 100-Prozent-Förderung, d.h. es sind keine finanziellen Mittel anderer vorgesehen", teilt das Ministerium auf DTZ-Anfrage mit.

    Die Forscher interessiert beispielsweise welche „Art von Politik verbirgt sich hinter dem schönen Schein ihrer oft exotisch anmutenden Markenwelten, in ihren Tabakmischungen, Verpackungen und den verschiedensten Werbemitteln?“ Die grundlegende These lautet: Zigaretten können und konnten politische Inhalte vermitteln oder durch ihre Produktkommunikationen indirekt Gehalte der Politik beglaubigen.

    Zum Verbund gehören Historikerinnen und Historiker der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU), Museumswissenschaftler des Museums der Arbeit in Hamburg sowie Psychologinnen und Psychologen der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien (SFU).

    (DTZ 43/13)

  • US-Regierung unterstützt e-Zigarettenstudie

    BEIRUT (DTZ/red). Die Amerikanische Universität in Beirut (AUB) erhält umgerechnet rund 1,5 Millionen Euro für einen fünfjährigen Forschungsauftrag, der die Sachverhalte rund um die elektronische Zigarette klären soll.

    Die Finanzierung und Leitung der Forschungsarbeit an der privaten US-Hochschule übernimmt Medienberichten zufolge die US-Arznei- und Lebensmittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) sowie das US-Gesundheitsinstitut NIH (National Institutes of Health).

    Die Untersuchung ist Teil einer 13-Millionen-Dollar-Investionen der US-Regierung, die damit ein Zentrum zur Erforschung von Tabakprodukten in den USA aufbauen will, berichtet der Online-Dienst „The Small Business Newswire“.

    Hier soll das Forschungsmaterial neuer Tabakprodukte gebündelt und ausgewertet werden, um schließlich in die politische Entscheidungsfindung und Tabakregulierung einzufließen.

    (DTZ 43/13)

  • Philip Morris International steigert Quartalsgewinn

    LAUSANNE (DTZ/pi). Der Zigarettenkonzern Philip Morris International (PMI) konnte seinen Gewinn im dritten Quartal um 2,3 Mrd. US-Dollar gegenüber 1,7 Mrd. Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum steigern, was einem Plus von 5 Prozent entspricht.

    Der Umsatz ohne Tabaksteuern liegt stabil bei 7,9 Mrd. Dollar (5,77 Mrd. Euro), teilte das Unternehmen letzte Woche mit. Trotz Rauchverboten und Warnhinweisen auf Zigarettenpackungen hat der Tabakkonzern Philip Morris International im dritten Quartal mehr verdient. Zwar gingen die Zigarettenverkäufe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück, doch der Marlboro-Hersteller glich dies durch Preiserhöhungen aus.

    (DTZ 43/13)

  • Wachstumsinseln im schrumpfenden Markt

    MAINZ (DTZ/fok). Das Jahr 2013 wird aller Voraussicht nach die positiven Trend der beiden Vorjahre nicht fortsetzen können. In den ersten drei Quartalen gab es bei der Fabrikzigarette einen Rückgang von 4,2 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum, beim Feinschnitt waren es 0,4 Prozent weniger.

    Experten rechnen nicht damit, dass dies bis zum Jahresende voll ausgeglichen werden kann. Andererseits ist dies aber auch keine wirklich bedrohende Marktentwicklung, die Absatzschrumpfung bewegt sich in einer Größenordnung, die im Wesentlichen durch die demografische Entwicklung vorgezeichnet ist. Doch im rückläufigen Markt sind anderseits auch Segmente zu beobachten, die sich strikt nach oben entwickeln. Hierzu zählen sowohl bei der Fabrikzigarette als auch beim Feinschnitt an allervorderster Stelle Tabakprodukte ohne Zusatzstoffe.

    Der Tabakmarkt bildet dabei einen Trend ab, der in anderen Konsumgüterbereichen in Deutschland ebenfalls festzustellen ist: Verzicht auf Additive, zurück zu natürlichen Produktions- und Verarbeitungsprozessen, mehr oder weniger starke Berücksichtigung der Nachhaltigkeit in der Fertigung von Produkten. In der Tabakbranche reicht das vom Verzicht auf Aromastoffe über konsequent zusatzstofffreie Produkte bis hin zur Verwendung von 100 Prozent ökologisch angebauten Tabaken und der Berücksichtigung der Nachhaltigkeit in allen Teilen der Fertigung und Vermarktung.

    Wie nebenstehende Grafik zeigt, ist das Wachstumstempo bei den zusatzstofffreien Zigaretten und Feinschnitten enorm. Dies ist sicher in erster Linie nachfragegetrieben, gleichzeitig haben die zahlreichen Neueinführungen und der damit verbundene Distributionsaufbau auch deutlich zu diesem Anstieg beigetragen. Mehr zum Thema im DTZ Special auf den Seiten 9-16.

    (DTZ 43/13)

  • Steuerzeichenstelle informiert zum nächsten Tabaksteuerschritt

    BONN (DTZ/vi). Die Vorbereitungen für die Umsetzung der vierten Stufe des Tabaksteuermodells laufen. Wie der Bundesverband des Tabakwaren-einzelhandels BTWE in seinem dieswöchigen Newsletter BTWE Chef-Info meldet, werden bei den Gattungen Zigarette und Feinschnitt die Änderungen der vierten Stufe ab dem 1. Januar 2014 wirksam, ausgenommen sind die Gattungen Zigarre/Zigarillo und Pfeifentabak.

    Einzelheiten zum Tabaksteuertarif können z. B. auf der Internetseite der Bundeszollverwaltung unter [link|http://www.zoll.de]www.zoll.de[/link] nachgelesen werden.

    So erhöht sich bei Zigaretten für den Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014 der spezifische Tabaksteuersatz von bisher 9,44 Cent auf dann 9,63 Cent je Stück. Der proportionale Steuersatz verändert sich von bisher 21,80 Prozent des Kleinverkaufspreises, mindestens 18,881 Cent je Stück abzüglich der Umsatzsteuer des Kleinverkaufspreises der zu versteuernden Zigarette auf neu: 21,74 Prozent des Kleinverkaufspreises, mindestens 19,259 Cent je Stück abzüglich der Umsatzsteuer des Kleinverkaufspreises der zu versteuernden Zigarette.

    Beim Feinschnitt steigt für den Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014 der spezifische Tabaksteuersatz von bisher 45,00 Euro je Kilogramm auf neu 46.75 Euro je Kilogramm. Der spezifische Steuersatz des Feinschnitts erhöht sich von bisher 14,51 Prozent des Kleinverkaufspreises, mindestens 88,20 Euro je Kilogramm abzüglich der Umsatzsteuer des Kleinverkaufspreises des zu versteuernden Feinschnitts auf neu: 14,63 Prozent des Kleinverkaufspreises, mindestens 91,63 Euro je Kilogramm abzüglich der Umsatzsteuer des Kleinverkaufspreises des zu versteuernden Feinschnitts.

    Es besteht die Möglichkeit, die neuen Steuerwerte ab sofort mit dem Hauptzollamt Bünde abzugleichen.

    Laut dem Hauptzollamt Bünde ergeben sich für die einzelnen Gattungen die in der Tabelle aufgeführten Kennzeichnungen.

    Der Restbedarf an Steuerzeichen für den Bezugszeitraum bis einschließlich 31. Dezember 2013 ist rechtzeitig, spätestens jedoch bis zum 15.11.2013, und nur im erforderlichen Maße anzumelden bzw. mit Steueranmeldung zu bestellen(§ 32 Absatz 4 TabStV).

    Ebenso ist der Bedarf an neuen Steuerzeichen für die Zeit ab 1. Januar 2014 rechtzeitig anzumelden bzw. mit Steueranmeldung zu bestellen. Die neuen Steuerzeichen können frühestens ab dem 1. November 2013 bezogen werden, wobei die Bestellfristen des § 32 TabStV zu beachten sind.

    Alle Steueranmeldungen/Bedarfsmeldungen für neue Steuerzeichen (Zigaretten; Feinschnitt), gültig ab 1. Januar 2014, sind bis zum 31. Dezember 2013 deutlich mit „NEU“ zu kennzeichnen. Alle übrigen Steueranmeldungen/Bedarfsmeldungen sind deutlich mit „ALT“ zu kennzeichnen. Dieser Aufwand ist erforderlich, damit die Wahrscheinlichkeit von Verwechslungen nahezu ausgeschlossen werden kann.

    (DTZ 42/13)

  • BTWE äußert sich enttäuscht über Beschluss des Europa-Parlaments

    KÖLN (DTZ/vi). BTWE-Präsident Rainer von Bötticher erklärte zu dem in der letzten Woche erfolgten Beschluss des Europäischen Paralaments zur TPD: „Wir sind sehr enttäuscht, dass das Europäische Parlament die einmonatige Verschiebung der Abstimmung über die Novelle der EU-Tabakproduktrichtlinie auf den 8.10.2013 doch nicht genutzt hat, um eine ausgewogene Regulierung zu finden, die dem Anliegen des Gesundheitsschutzes genauso wie den legitimen Interessen der Hersteller, des Handels und der Tabakbauern sowie der dort Beschäftigten Rechnung trägt.“

    Der BTWE vermisst weiterhin einen überzeugenden Nachweis, dass die Einführung von übergroßen Schockbildern mit 65 % auf der Vorder- und Rückseite die Entscheidung von Nichtrauchern, mit dem Rauchen zu beginnen oder von Konsumenten, das Rauchen aufzugeben, beeinflusst und zu einem Rückgang der Raucherquoten führt. Zugleich würde mit den Schockbildern das Geschäft in ein Gruselkabinett verwandelt. Die geplante Einführung von geschmacklichen „Einheitsprodukten“ durch das Verbot sämtlicher geschmacksbildender Aromen (u.a. bei Feinschnitt) und weitere Standardisierungsvorhaben würden zudem die Angebotsvielfalt ausdünnen. Auch die geplante Regelung zur Rück- und Nachverfolgbarkeit von Tabakprodukten ist nach BTWE-Einschätzung kontraproduktiv und gleicht einem Bürokratiemonster.

    „Dies wird vor allem für kleine und mittelständische Herstellerbetriebe, aber auch den mittelständischen Großhandel organisatorisch und finanziell nicht zu stemmen sein. Der damit programmierte Wegfall kleiner und regionaler Marken wird zudem die Sortimentsvielfalt im Tabakwaren-Facheinzelhandel extrem einschränken. Das kostet Umsatz und Ertrag. Somit wird die Existenz der rund 8 000 Fachhandelsgeschäfte mit ihren 25 000 Arbeitsplätzen massiv gefährdet,“ sagt BTWE-Präsident v. Bötticher.

    (DTZ 42/13)