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  • Arnold André setzt Akzente bei eigenen Marken und beim Importprogramm

    BÜNDE (DTZ/da). Für die rund um den Globus verkauften Marken „Clubmaster“ und „Handelsgold“ sieht man bei Arnold André national und international weiteres Wachstumspotenzial.

    Akzente setzt das Familienunternehmen im Bereich der eigenen Marken bei „Clubmaster“, „Independence“, „Vasco da Gama“ und „Buena Vista“. Darüber hinaus richtet sich das Augenmerk auf den Verkauf der Marken der Partnerunternehmen, allen voran der Oettinger Davidoff AG. „Wir werden aber auch unsere anderen Partner selbstverständlich nicht vernachlässigen“, betonen Rainer Göhner und Wiljo van Maren, die beiden Geschäftsführer von Arnold André, im DTZ-Interview.

    DTZ: Bei welchen Marken aus eigener Produktion haben Sie im vergangenen Jahr Schwerpunkte gesetzt?
    Wiljo van Maren: Das taten wir vor allem bei „Clubmaster (Mini)“ und „Handelsgold (Sweet)“, weil wir bei diesen Produkten national und international immer noch Wachstumspotenzial haben. Speziell in Deutschland haben wir aber auch die Marke „Independence“ nicht vernachlässigt, wo wir Events veranstaltet haben und mit der „Independence Stealth Black Light“ eine aufmerksamkeitsstarke Limited Edition eingeführt haben. Darüber hinaus wurde die „Vasco da Gama“-Serie um zwei weitere Formate (Robusto, Cigarros) ergänzt.
    2014 werden wir bei den genannten Marken weitere Akzente setzen. Aktuell haben wir bei „Clubmaster“ mit der „Mini Superior Blue Gold“ eine neue Variante innerhalb der bestehenden Serie auf den Markt gebracht. Und auch unsere neue Premiummarke „Buena Vista“ wollen wir in den Fokus rücken.

    DTZ: Bis Mitte der 90er Jahre konzentrierte sich Arnold André im Zigarren- und Zigarillogeschäft ausschließlich auf die Herstellung und den Verkauf von Shortfiller-Erzeugnissen. 1996 kam das Longfillergeschäft hinzu. Welchen Anteil an Ihrem gesamten Zigarren- und Zigarillo-Umsatz haben Premiumzigarren derzeit? Rechnen Sie mit einer steigenden Bedeutung?
    Wiljo van Maren: Premium (Import-) Zigarren haben an unserem Zigarren- und Zigarillo-Umsatz einen Anteil von zirka 18 Prozent des Netto-Waren-Werts (also ohne Steuern) in Deutschland. Wir rechnen auf jeden Fall mit einer steigenden Bedeutung, weil wir – allen voran – natürlich Ambitionen der Oettinger Davidoff AG gerecht werden möchten. Der Fokus lag 2013 bei der Marke „Davidoff“. Oettinger Davidoff hat sehr viel investiert in ein neues Shopkonzept und einen neuen Markenauftritt für „Davidoff“ und hat außerdem mit der „Davidoff Nicaragua“ eine neue Linie entwickelt. Alle Aktivitäten unsererseits sind hiervon geprägt, sei es über Events, Tour Gastronomique, Schaufensterdekorationen, Schulungen oder unsere Aktivitäten in der Gastronomie und Hotellerie. Oettinger Davidoff hat aber deutlich mehr zu bieten als die Marke „Davidoff“. In einigen anderen Marken unseres Partners steckt noch viel Potenzial, was wir in den kommenden Jahren ausschöpfen möchten.

    DTZ: Gilt das auch für die anderen Premiummarken?
    Wiljo van Maren: Selbstverständlich. Unsere anderen langjährigen Partner wie La Aurora und J. C. Newman möchten sich natürlich auch weiterentwickeln und überraschen uns immer wieder mit sehr starken neuen Produktkreationen. Es ist zu erwarten, dass sich das erfolgreich fortsetzen wird.
    Außerdem haben wir mit unserer Eigenentwicklung „Buena Vista“ neue Akzente gesetzt. Hiermit zeigen wir, dass sogar im Segment der handgerollten Premiumzigarren echte Innovationen möglich sind. Auch diesen Weg möchten wir weiter gehen.

    DTZ: Arnold André hat ein neues Deckblatt-Bobinenwerk in der Dominikanischen Republik. Welche Vorteile hat die Bobinierung in Santiago gegenüber der in Indonesien in Kooperation mit Swedish Match?
    Rainer Göhner: Die Vorteile des Betriebes in der Dominikanischen Republik liegt zunächst insbesondere in der Unabhängigkeit. Mit der Produktion in Santiago sind wir in jeder Beziehung frei von den einschränkenden Bedingungen, die mit einer unter fremder Regie stattfindenden Produktion einhergeht.
    Darüber hinaus ergeben sich durch die Nähe zu den Rohstoffmärkten in Südamerika große logistische Vorteile. Neben den Kostenvorteilen ist natürlich auch die Affinität zur Tabakverarbeitung in der Dominikanischen Republik ein wichtiger Standortvorteil. Letztlich war auch die politische Stabilität in diesem Land für uns ein wichtiges Kriterium für die Entscheidung, den Betrieb dort zu gründen. Insgesamt sind wir mit der Fabrik in Santiago hervorragend aufgestellt. Die beschriebenen Vorteile des Betriebes in der Dominikanischen Republik, die Produktivität des Werkes in Königslutter und die Flexibilität des Standortes Bünde ergänzen sich zu einer wirtschaftlich sinnvollen Einheit. An dieser Stelle möchte ich noch einmal hervorheben, dass die Verlagerung unserer Aktivitäten in die Dominikanische Republik keinen Einfluss auf die Arbeitsplätze an den deutschen Standorten hat.

    DTZ: Werden Sie Ihr Engagement in der Dominikanischen Republik weiter ausbauen?
    Rainer Göhner: Mit der Übernahme eines direkt an unsere Fabrik angrenzenden Gebäudes haben wir die Möglichkeit geschaffen, unsere Aktivitäten dort weiter auszubauen. Seit Juni 2013 fertigen wir in der Dominikanischen Republik auch Einlagetabake für die Produktion in Königslutter. Der Betrieb in der Dominikanischen Republik bietet uns alle Möglichkeiten, zusätzliche Wege zu gehen.

    DTZ: Wie viel Fachhandelskunden haben Sie? Ist deren Zahl in den zurückliegenden Jahren gesunken?
    Wiljo van Maren: Wir besuchen aktuell zirka 5 700 Fachhändler, wovon wir knapp tausend als A-Fachhändler bezeichnen. Leider hat die Zahl der Fachhändler in den letzten Jahren abgenommen. Dennoch muss ich ganz klar sagen: Ohne den Fachhandel geht es nicht. Er ist unser wichtigster Partner.

    Das komplette Interview lesen Sie in der DTZ-Printausgabe 6/2014 vom 7. Februar.

    (DTZ 06/14)

  • „Auf Butterberge und Milchseen folgt die TPD“

    BERLIN (DTZ/vi/da). Nach den Butterbergen und Milchseen ist die EU nun dabei, mit der Tabakproduktrichtlinie (TPD) ein „Bürokratiemonster“ zu verabschieden.

    „Das ist ein Vorschriftenkatalog zu Lasten der Wirtschaft. Damit wird den Unternehmen der Tabakbranche massiv geschadet, ohne dass ein Mehrwert für den Gesundheitsschutz erkennbar ist“, kritisieren der Geschäftsführer und der Referent Industriepolitik des Deutschen Zigarettenverbandes (DZV), Dr. Dirk Pangritz und Matthias Heddenhausen, das EU-Vorhaben. Die Umsetzung der TPD in deutsches Recht werde die Branche über das Jahr 2014 hinaus begleiten.

    Insgesamt beinhalte der Richtlinientext so viele Widersprüche und komplizierte, kaum nachvollziehbare Regelungen für Industrie und Handel, dass man die kommenden Monate für eine erneute gründliche Analyse nutzen müsse. „Wir werden uns als Branche gemeinsam dafür einsetzen, dass im Zuge der Umsetzung der Richtlinie in deutsches Recht zum einen eine operable Umstellung der Produktion für die Hersteller und ein reibungsloser Abverkauf im Handel gewährleistet wird. Zum anderen muss angesichts der absehbaren enormen Herausforderung für sämtliche Wirtschaftsteilnehmer nicht nur von weitergehenden Regelungen abgesehen, sondern vielmehr die verbleibenden Umsetzungsspielräume in der Richtlinie für wirtschafts- und verbraucherfreundliche Lösungen auf dem deutschen Markt genutzt werden“, sagt Pangritz.

    Wie schwierig dies werden dürfte, zeige ein Blick auf die Vorgaben der Richtlinie zu Umsetzungs- und Übergangsfristen. Diese verdeutlichten exemplarisch, von welch realitätsfernen Vorstellungen sich die Entscheidungsträger in Brüssel und Straßburg in ihren Beratungen über die TPD haben leiten lassen. Dazu erklärt Heddenhausen: „Sah die 2001 verabschiedete erste TPD noch eine Umsetzungsfrist in nationales Recht von zwei Jahren und eine zusätzliche Frist von ebenfalls zwei Jahren für die anschließende Umstellung der Produktion und die Marktbereinigung von Altware vor, so sind die Fristen diesmal viel kürzer. In den Verhandlungen über die neue, deutlich komplexere Richtlinie einigte man sich darauf, den Zeitraum für Produktionsanpassung und Abverkauf auf zwölf Monate zu halbieren. Die Herstellung von Waren mit den bislang vorgeschriebenen Warnhinweisen soll sogar nur in den ersten 24 Monaten nach Inkrafttreten der Richtlinie möglich sein.“ Danach dürften ausschließlich Packungen mit den neuen großflächigen Bildwarnhinweisen produziert und in Verkehr gebracht werden.

    Praxis- und realitätsfernWelche Folgen dies in der Praxis haben wird, erläutert Dirk Pangritz: „Die Mitgliedsunternehmen des DZV sehen sich, genauso wie die übrigen Hersteller von Tabakerzeugnissen und deren Zulieferer, mit dem alles andere als unwahrscheinlichen Szenario konfrontiert, dass erst kurz vor Ablauf der zweijährigen Umsetzungsfrist vom Gesetzgeber Rechtssicherheit geschaffen wird.“ Erst dann sei mit präzisen und verlässlichen Regelungen – unter anderem zum künftigen Warnhinweisaufdruck – zu rechnen. Um nicht gegen die EU-Vorgaben zu verstoßen, müsste anschließend quasi „über Nacht“ die Produktion umgestellt werden. Das heißt konkret: Es müssen neue Maschinen beziehungsweise Maschinenkomponenten bestellt und installiert, vorhandene Maschinen modifiziert sowie die erforderlichen Materialien bereitgestellt werden. Man müsse nicht selbst in der Produktion arbeiten, um zu begreifen, dass ein solch weitreichender Eingriff in den Fertigungsprozess eine entsprechend lange Vorlaufzeit von mehreren Monaten erfordere.

    Dass Realitätsverweigerung und Wirtschaftsfeindlichkeit auch die inhaltlichen Regelungen des TPD-Kompromisses geprägt hätten, sei keine neue Erkenntnis. Bei der bald anstehenden Umsetzung dieser Inhalte in nationales Recht komme somit dem deutschen Gesetzgeber die besondere Verantwortung und Herausforderung zu, den „miserablen EU-Rechtsakt“ in ein operables Regelwerk für den deutschen Markt zu übertragen. „Hier wollen wir, die Verbände und Unternehmen der Tabakwirtschaft, der Politik und Verwaltung mit unserer Expertise beratend zur Seite stehen“, betont Pangritz, und er ergänzt: „Es ist jedoch allen Wirtschaftsteilnehmern bewusst, dass die Spielräume für die nationalen Gesetzgeber eng begrenzt sind. Die neue TPD wird die Herstellung und den Handel mit Tabakerzeugnissen nachhaltig verändern.“

    „Unterm Strich wird den Unternehmen der Tabakwirtschaft mit dem neuen Regelwerk massiv geschadet – ohne dass beim besten Willen ein Mehrwert für den Gesundheitsschutz erkennbar ist.“

    Die Branche erhalte mit der neuen TPD einen Regulierungsrahmen, der den Handel im EU-Binnenmarkt, eigentlich das primäre Ziel der Richtlinie, nicht fördere, sondern ganz eindeutig erschwere und zum Teil sogar gänzlich verhindern werde.

    Ausführlicher Bericht in der DTZ-Printausgabe 6/2014 vom 7. Februar.

    (DTZ 06/14)

  • „Die Zukunft der E-Zigarette“

    WIESBADEN (DTZ/wmc). Am 17. und 18. März findet der internationale Workshop „Die Zukunft der E-Zigarette“ im Dorint Hotel, Wiesbaden, statt. Dort werden unter anderem weltweit führende Unternehmen aus den Bereichen Qualitätskontrolle und Aroma-/Geschmacksstoffen das Thema Unbedenklichkeit der E-Zigarette diskutieren.

    Jedes Medikament, das weltweit in so kurzer Zeit so vielfach verwendet worden wäre, hätte bei dem bisherigen Sicherheitsprofil der E-Zigarette jeden Bedenklichkeitstest mit Bravour bestanden. Nikotinpflaster und Kaugummis waren anfangs rezeptpflichtig bis die Behörden zu dem Schluss kamen, dass Nikotin per se kaum gesundheitsgefährdend sei, insbesondere da man es ja auch mit mündigen Bürgern zu tun habe, so dass ein Missbrauch unwahrscheinlich sei.

    Ähnlich verhält sich die Lage bei Schmerzmitteln. So ist zum Beispiel Ibuprofen 800 Milligramm rezeptpflichtig, 400 Milligramm jedoch in der Apotheke frei verkäuflich. Auch hier wird auf den mündigen Bürger gesetzt, der ja schließlich auch mit zweimal 400 Milligramm selbst dosieren könnte. Am meisten profitierte dabei die Pharmaindustrie, die Umsätze stiegen sprunghaft. Und wenn man die Verrenkungen der jüngsten Zeit in Brüssel zum Thema Regulierung der E-Zigarette verfolgt, kann man schon den Eindruck gewinnen, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Umso wichtiger ist es, dass schnellstmöglich einheitliche und verbindliche Standards eingeführt werden um die Unbedenklichkeit zu untermauern. Auch das wird Thema auf dem internationalen E-Zigaretten-Workshop in Wiesbaden sein.

    (DTZ 05/14)

  • E-Paper sind auf dem Vormarsch

    BERLIN (DTZ/pi). Nach der aktuellen Auflagenerhebung der IVW müssen die Zeitungen und Zeitschriften am deutschen Medienmarkt auch zum Ende des vergangenen Jahres einen Rückgang ihrer Gesamtverkäufe hinnehmen.

    Dabei haben sich allerdings die Auflagenverluste für die Tageszeitungen im zurückliegenden Quartal gegenüber dem Vorjahr weiter abgeschwächt. Zudem verzeichnen die Abo-Verkäufe der Tages- und Wochenzeitungen im Vergleich mit dem Vorquartal leichte Zuwächse. Die Auflagenverluste der Publikumspresse sind dagegen stärker als im vorigen Quartal. Weiter positiv entwickeln sich die aktuell verkauften Gesamtauflagen digitaler Ausgaben (E-Paper) von Zeitungen, Publikums- und Fachzeitschriften.

    Tageszeitungen Von den deutschen Tageszeitungen wurden einschließlich der Sonntagsausgaben und aktuellen Sonntagszeitungen im vierten Quartal des zurückliegenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 20,10 Mio. Exemplare verkauft. Die Tagespresse verliert damit gegenüber dem Vorjahr rund 3,53 Prozent ihrer verkauften Auflage (4/2012: 20,84 Mio. Exemplare). Im vorangegangenen Quartal lag dieser Rückgang noch bei 3,64 Prozent. Die Anzahl der E-Paper ist von rund 0,27 Millionen Stück in 4/2012 auf aktuell 0,46 Mio. Verkäufe gestiegen, was ein Plus von rund 72 Prozent bedeutet.

    Wochenzeitungen Die wöchentlich erscheinenden Zeitungen verlieren im direkten Jahresvergleich 1,05 Prozent ihrer Gesamtverkäufe und verzeichnen aktuell rund 1,75 Mio. Exemplare. Gegenüber dem Vorquartal (3/2013: rund 1,74 Mio. verkaufte Exemplare) bringt der Vergleich ein leichtes Plus von 0,59 Prozent.

    PublikumszeitschriftenIm aktuellen Berichtszeitraum erzielten die Publikumszeitschriften ein Gesamtergebnis von 104,54 Mio. verkauften Exemplaren (4/2012: 108,16 Mio. Stücke). Damit liegen die Verkäufe im vierten Quartal 2013 um 3,35 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im dritten Quartal 2013 betrug der Verlust im Vorjahresvergleich noch 3,07 Prozent.

    FachzeitschriftenDie Fachpresse muss zum Jahresende 2013 abermals einen stärkeren Rückgang ihrer Gesamtverkäufe hinnehmen: Von den Fachzeitschriften wurden aktuell durchschnittlich 11,85 Mio. Stück und damit rund 2,54 Prozent weniger Exemplare als im Vorjahreszeitraum verkauft (4/2012: 12,16 Mio. Stück). Im gleichen Zeitraum sank die insgesamt verbreitete Auflage der Fachpresse um 1,78 Prozent auf aktuell 21,84 Mio. Exemplare.

    Kundenzeitschriften Für die Kundenzeitschriften sind die Verkäufe von Exemplaren zur Weitergabe an Kunden im vierten Quartal 2013 mit nunmehr 39,80 Mio. Stück um 6,24 Prozent gegenüber dem Vorjahr (4/2012: 42,44 Mio. Exemplare) deutlich stärker gesunken als im Vorquartal. Auch bei der Gesamtverbreitung verzeichnen die Kundenzeitschriften einen deutlich erhöhten Verlust von jetzt 4,69 Prozent (4/2013: 51,16 Mio. Stück gegenüber 53,68 Mio. Exemplare in 4/2012); im dritten Quartal 2013 betrug hier der Rückgang gegenüber dem Vorjahr 0,99 Prozent.

    (DTZ 05/14)

  • Großbritannien kündigt E-Zigarettenverbot an

    LONDON (DTZ/red). Großbritannien will den Verkauf von E-Zigaretten an Minderjährige verbieten.

    Darüber hinaus plant die Regierung die Regelung auszudehnen. Das Verkaufsverbot gilt auch für Erwachsene, wenn diese die elektrischen Produkte für Minderjährigen kaufen. Bereits jetzt dürfen junge Erwachsene unter 18 Jahren keine herkömmlichen Zigaretten in Großbritannien kaufen.

    Die geplante Regelung soll vom Parlament zügig und parteiübergreifend beschlossen werden, heißt es.

    (DTZ 05/14)

  • E-Shishas in der Kritik

    KÖLN (DTZ/red). Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) warnt von E-Shishas.

    Bisher fehlen unabhängige Analysen, die eine Unbedenklichkeit nachweisen, daher rate man vom Konsum ab, sagte die BZgA-Direktorin Elisabeth Pott am Montag in Köln.

    E-Shishas sind elektronische Wasserpfeifen. Im Prinzip funktionieren sie ähnlich wie E-Zigaretten, indem sie Liquids verdampfen. Wie bei herkömmlichen Shishas ist der Geschmack bei E-Shishas aromatisiert. Vor allem die süßen und fruchtigen Aromen könnten für Kinder und Jugendliche attraktiv sein, sagte BZgA-Dirktorin Pott.

    (DTZ 05/14)

  • MUT-Tagung

    WETTENBERG (DTZ/fh). Am 17. März 2014 findet in Wettenberg bei Gießen die jährliche Mitgliederversammlung von MUT (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft) statt.

    Auf der Tagesordnung stehen die Neuwahlen für Vorstand und Beirat. Ferner wird Klaus W. Fischer, Präsident des VCPÖ (Verband der Cigarren- & Pfeifenfachhändler Österreichs) ein Referat halten. In einem weiteren Vortrag wird Rechtsanwalt Axel Heim auf das Volksbegehren in Nordrhein-Westfalen eingehen. MUT unterstützt das Aktionsbündnis, welches das alte Nichtraucherschutzgesetz wieder einführen möchte. Darüber hinaus wird Heim auf die gesetzlichen Bestimmungen eingehen, denen Internet-Anbieter aus der Tabakbranche unterliegen.

    Am Abend zuvor treffen sich die Teilnehmer zu einem informellen Abendessen. Willkommen sind nicht nur Mitglieder, sondern auch Freunde und Interessenten an einer Mitgliedschaft bei MUT. Nähere Informationen bei der MUT-Geschäftsstelle, Frank Hidien, Tel. 0731-53096, hidien@mut4all.de.

    (DTZ 05/14)

  • Eine neue Allianz mit Potenzial

    BERGKAMEN/DETMOLD (DTZ/da). Zwischen der tabacos Großhandelsgruppe und der Ermuri besteht seit Jahresbeginn 2014 eine Allianz. DTZ sprach mit Ermuri-Vorstandsvorsitzender Cay Uwe Vinke und tabacos Geschäftsführer Klaus Behrend über die Hintergründe und die Ziele der neuen Kooperation im Tabakwaren-Fachhandel.

    DTZ: Seit 1. Januar 2014 besteht eine Allianz zwischen der Ermuri und der tabacos Verbundgruppe. Auf welche Geschäftsfelder und Produktgruppen erstreckt sich die Kooperation?
    Klaus Behrend: Wir freuen uns mit der Ermuri einen weiteren, sehr leistungsstarken Gesellschafter in unserer Verbundgruppe begrüßen zu dürfen. Für die Ermurianer, die bedeutende Säule des deutschen Tabakwarenfacheinzelhandels, werden sich die Vorteile dieser Kooperation in den verschiedenen Bereichen ergeben. Die langjährige Fokussierung der tabacos Verbundgruppe auf die Produkte des OTP-Bereichs und hier speziell auf die Wachstumssegmente spielt dabei eine wichtige Rolle.

    DTZ: Die Ermuri Genuss Company eG wurde bis Ende 2013 von einer Reihe mittelständischer Unternehmen aus der Tabakwirtschaft beliefert. Ändert sich etwas an den Verträgen beziehungsweise der Zusammenarbeit mit diesen Firmen durch die Allianz mit der tabacos Verbundgruppe?
    Cay Uwe Vinke: In der Zusammenarbeit mit den Lieferanten wird sich durch den Anschluss an die tabacos Verbundgruppe nichts nach außen Spürbares verändern, lediglich in der internen Abwicklung werden organisatorische Anpassungen notwendig. Dieses geschieht zurzeit individuell mit jedem Lieferanten.

    DTZ: Welche Auswirkungen hat die neue Allianz mit der tabacos Verbundgruppe für die Ermurianer?
    Cay Uwe Vinke: Die tabacos Verbundgruppe ist ja ein Zusammenschluss von 40 Großhändlern, die wiederum Einzelhändler beliefern. In der Belieferung der Ermurianer durch die Ermuri-Zentrale in Detmold ergeben sich also keine Änderungen. Positiv wird sich sicherlich das Angebotsverhalten ändern, da die Mitglieder zukünftig auch an allen Aktionen teilnehmen können, die über die tabacos Verbundgruppe vermarktet werden.

    DTZ: Durch die Mitgliedschaft der Ermuri Händlervereinigung eV mit ihren mehr als 1 100 Fachhandelsbetrieben steigt die Kundenzahl der tabacos-Gesellschafter kräftig an. Wie viele Kunden beliefert die tabacos Verbundgruppe damit insgesamt?
    Klaus Behrend: Die tabacos Verbundgruppe betreut und beliefert bundesweit über 13 500 Absatzstellen. Hierzu zählen neben Tabakwarenfacheinzelhändlern auch Tankstellen, Convenience-Shops, Kioske und weitere Nahversorger.

    DTZ: Wie erfolgt die Warendistribution für die Ermuri-Zentrale und tabacos-Gesellschafter?
    Klaus Behrend: Aktuell ergeben sich in diesem Bereich keine wesentlichen Änderungen. Die momentanen Lieferwege werden vorerst beibehalten, d. h. die überwiegende Mehrzahl der Hersteller liefert direkt an das Ermuri-Lager. Wo jedoch eine alternative Lieferlogistik sinnvoll ist, steht das Lager unserer Verbundgruppe jederzeit zur Verfügung.

    DTZ: Die tabacos Verbundgruppe hat im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von 1,25 Mrd. Euro erzielt. Mit welchem Umsatz rechnen Sie im Jahr 2014?
    Klaus Behrend: Wir legen alles daran, unseren Wachstumskurs auch im neuen Jahr fortzusetzen und erwarten für 2014 einen Gruppenumsatz von etwa 1,4 Mrd Euro. Damit werden wir erneut unsere Marktbedeutung ausbauen.

    DTZ: Auf der einen Seite sorgt die Ermuri für Absatzvolumen bei der tabacos Verbundgruppe, auf der anderen Seite empfiehlt sich die Ermuri den 40 tabacos-Gesellschaftern für RBA-Artikel. Welche Vorzüge sehen Sie dadurch für die tabacos Verbundgruppe und ihre Gesellschafter auf der einen Seite sowie für die Ermuri und ihre Mitglieder auf der anderen Seite?
    Klaus Behrend: Die Ermuri und die tabacos Verbundgruppe sind eine strategische Kooperation eingegangen. Positive Effekte stehen hierbei für beide Seiten immer im Vordergrund. Neben den Vorteilen, die sich oftmals bereits aufgrund der Größe ergeben, hat sich gezeigt, dass der kombinierte Ausbau der Leistungsfähigkeit auf Gesellschafter- und Gruppenebene eine entscheidende Erfolgskomponente darstellt. Unsere Entwicklung der vergangenen Jahre bestätigt diese Einschätzung. Erste Erfolge unserer noch jungen Kooperation zeichnen sich bereits ab. Zum Wohle der Ermurianer und der tabacos-Gesellschafter werden Herr Vinke und ich weiter die verschiedenen Bereiche unserer Zusammenarbeit auf Entwicklungspotenziale ausloten. Der Sortimentsbereich wird hierbei sicher eine Rolle spielen. Die Zukunft verspricht einiges.

    (DTZ 05/14)

  • TPD überschattet alles

    BONN (DTZ/vi/da). Der Verband der deutschen Rauchtabakindustrie e. V. (VdR) hat sich im vergangenen Jahr intensiv mit der EU-Tabakproduktrichtlinie auseinandergesetzt. TPD 2 dürfte auch 2014 eine Kernaufgabe der Verbandsarbeit sein, ist Franz Peter Marx, Hauptgeschäftsführer im VdR, überzeugt.

    „Wir blicken auf ein bewegtes Jahr 2013 zurück“, sagt Marx. „Prägend waren allem voran die Beratungen zur Tabakproduktrichtlinie, die als Richtlinienvorschlag der EU-Kommission am 19. Dezember 2012 veröffentlich wurde und fast auf den Tag ein Jahr später am 17. Dezember 2013 mit dem jüngsten Ergebnis der Trilogverhandlungen unter Lettischer Ratspräsidentschaft, seine vorläufig finale Fassung gefunden hat.“

    Nahezu in Vergessenheit sei geraten, dass der Richtlinienvorschlag in seiner offiziellen Begründung auf Artikel 114 des AEUV (Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union) gestützt sei, der im Wesentlichen das „Funktionieren des Binnenmarktes“ als Rechtsgrundlage beinhalte. „Anstatt das Funktionieren des freien Binnenmarkts für Tabakerzeugnisse zu stärken, war die Diskussion um Bildwarnhinweise, Inhaltsstoffe etc. weniger von Sachlichkeit und inhaltlicher Auseinandersetzung geprägt als von politischen Emotionen und Angriffen. Die Attacken richteten sich gegen Hersteller, Händler und Konsumenten sowie gegen einzelne Abgeordnete des Europäischen Parlaments, die sich für praktikable Regulierungen bei Feinschnitt, Pfeifentabak, Kau- und Schnupftabak ausgesprochen haben“, erklärt Marx.

    In diesem Szenario sei es für den VdR eine Herausforderung gewesen, auf die Besonderheiten der VdR-Mitgliedsfirmen und deren weites Produktportfolio hinzuweisen und sich politisch und medial angemessenes Gehör zu verschaffen. „Vor dem Hintergrund des jüngsten Dokumentes der Lettischen Ratspräsidentschaft sind mit Blick auf die Etikettierung, die Regulierung der Inhaltsstoffe, des Verfahrens zu Tracking & Tracing und der weiterhin unklaren Übergangsfristen noch viele offene Fragen vor einer finalen Verabschiedung durch das Europäische Parlament und den EU-Ministerrat zu klären“, berichetet Marx. Verbunden mit den Vorbereitungen für die nationale Umsetzung werde dies für 2014 eine Kernaufgabe der Verbandsarbeit bilden.

    Zu der am 1. Januar 2014 erfolgten vierten von fünf Stufen einer Tabaksteuererhöhung für Zigaretten und Feinschnitt sagt der Hauptgeschäftsführer im VdR: „Das Fünf-Stufenmodell der kleinen Schritte kann bislang als Erfolgsmodell gewertet werden, da es zu keinen Marktverwerfungen zwischen den einzelnen Produktkategorien, namentlich zwischen der Fabrikzigarette und Feinschnitt, gekommen ist.“ Trotz der regelmäßigen Tabaksteueranhebungen habe in einem national tendenziell rückläufigen Tabakmarkt das Tabaksteueraufkommen seit 2010 deutlich gesteigert und auch 2013 auf historisch hohem Niveau (zirka 14,1 Mrd. Euro) stabilisiert werden können. Marx: „Damit hat sich gezeigt, dass planbare, moderate Tabaksteuerschritte – unter angemessener Berücksichtigung der unterschiedlichen Belastungsfähigkeit der verschiedenen Produktkategorien – für Industrie und Handel sowie den Gesetzgeber Planungssicherheit und ein moderates Wachstum bei den Tabaksteuereinnahmen verschaffen. Moderate Steuerschritte sollten zudem verhindern, dass Konsumenten verstärkt auf nicht in Deutschland versteuerte Tabakwaren – legal oder illegal – ausweichen.“

    Die bislang erzielten fiskalischen Erfolge bei der Tabaksteuerpolitik sieht der VdR als ein Modell für die Zukunft. Unter Berücksichtigung der berechtigten Bestrebungen, zum Beispiel beim Jugendschutz, sollten weitere gesetzgeberische Maßnahmen bei Tabaksteuern, Produktregulierung (Umsetzung der TPD in deutsches Recht), Restriktionen bei Tabakwerbung und Nichtraucherschutz stets im Dialog mit den betroffenen Wirtschaftskreisen erörtert werden, um Rechtssicherheit und Planbarkeit zu erhalten.

    (DTZ 05/14)

  • Hall Tabakwaren bleibt auf Expansionskurs

    MÖNCHENGLADBACH (DTZ/pnf). Die Mönchengladbacher Tabakwarengroßhandlung Hall Tabakwaren übernimmt zum 1. Februar 2014 die Josef Kirchhoff oHG in Hagen. Der Großhandels-Jahresumsatz liegt bei rund 34 Millionen Euro (netto). Das Unternehmen wird in die Hall Niederlassung Hilden integriert.

    Bereits 2004 wurde das Automatengeschäft der Firma Kirchhoff übernommen. „Insofern war es für uns ein konsequenter Schritt, nun auch das Großhandelsgeschäft aufgrund der guten Erfahrungen mit Hall Tabakwaren bei der damaligen Abwicklung für Unternehmen und Mitarbeiter zu verkaufen“, so Norbert und Franz-Josef Kirchhoff. „Wir freuen uns, dass wir mit dieser Akquisition unsere Marktbedeutung in dieser Region weiter festigen können.“ sagt Firmeneigentümer Jürgen Hall.

    (DTZ 05/14)