Autor: admin

  • „Rückbesinnung auf Genuss“

    MAINZ // Auch zu diesem Jahreswechsel hat DTZ wichtige Verbände der Tabak- und Nikotinwirtschaft dazu befragt, wie sie das neue Jahr einschätzen. Die Gastbeiträge druckt die Redaktion in diesen Wochen. Im sechsten und letzten Teil der Reihe äußert sich Bodo Mehrlein, Geschäftsführer beim [link|https://www.zigarren-verband.de/]Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ)[/link].

    „Wie schon in den vergangenen Jahren – und das wird sich auch in der Zukunft nicht ändern – steht die gesamte Tabakbranche und somit auch die Zigarren- und Zigarillo-‧Industrie vor besonderen Herausforderungen.

    Rückgang von 9,7 Prozent
    Wie die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für den Absatz von Tabakwaren im Jahr 2023 zeigen, wurden im zurückliegenden Jahr 2,288 Milliarden Zigarren / Zigarillos versteuert, was einem Rückgang von 9,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2,535 Milliarden Stück) entspricht. Das ist sicher eine Konsequenz aus dem Tabaksteuermodernisierungsgesetz, das für Zigarren und Zigarillos eine massive Anhebung der Mindeststeuer zum Januar 2022 und eine weitere Erhöhung zum Januar 2023 vorgesehen hatte. Wir gehen davon aus, dass der dadurch verursachte Rückgang in erster Linie niedrigpreisige Zigarillos getroffen hat. Beim Absatzmarkt von traditionellen Zigarren und Zigarillos sehen wir einen leicht rückläufigen Markt.

    BdZ schaut positiv in die Zukunft
    Für die grundsätzliche Entwicklung des Zigarren- und Zigarilloabsatzes schaut der BdZ positiv optimistisch in die Zukunft, denn es zeigt sich, dass das große Thema Genuss, zu dem auch Zigarren und Zigarillos gehören, eine immer wichtigere Rolle in unserer Gesellschaft spielt. Somit glauben wir, dass die Produkte – wenn auch in der Nische – eine interessante Ergänzung für den Tabakwaren-Fachhandel sowie ein genussvolles Angebot für Konsumenten darstellen.

    Die Versteuerungszahlen zeigen aber auch für andere Tabakwaren eine ähnlich rückläufige Tendenz auf, so dass die Behauptungen aus der viel zitierten Debra-Studie unmöglich zutreffen können. Die Studie geht von steigenden Absätzen und höheren Raucherquoten in Deutschland aus und wird somit äußerst gerne von interessierten Kreisen zitiert.


    20. Mai 2024 wichtiges Datum für Zigarrenindustrie

    Im Jahr 2024 ist der 20. Mai ein wichtiges Datum für die Zigarrenindustrie, denn ab dann müssen die Gebinde der Erzeugnisse in der Produktion entsprechend der Vorgaben des EU-Rückverfolgbarkeitssystem, besser bekannt unter Track & Trace, markiert werden, also ein Sicherheitsmerkmal – in Deutschland das Steuerzeichen – und ein individuelles Erkennungszeichen tragen.

    Der Bundesverband der Zigarrenindustrie weist nochmals darauf hin, dass es sich hierbei um eine vollkommen unverhältnismäßige Maßnahme handelt, denn der Schritt, der die mittelständische Industrie wirtschaftlich massiv belasten, soll den Tabakschmuggel bekämpfen, den es in der Zigarrenindustrie nicht gibt. Die Unternehmen mussten in den vergangenen Jahren hohe Millionenbeträge investieren, um die Regularien umzusetzen. Besonders fatal ist, dass man kein EU-weites einheitliches System gefunden hat, sondern jedes Mitgliedsland eigene Regeln aufgestellt hat. Das ist für die exportstarken Firmen eine zusätzliche Belastung.

    Herausforderungen der nächsten Jahre
    Weitere Herausforderungen sind in den nächsten Jahren zu erwarten; hier sind besonders die Regelungen auf EU-Ebene zu berücksichtigen, etwa die Tabaksteuerrichtlinie und die neugefasste Tabakproduktrichtlinie, die wahrscheinlich beide nach der Wahl zum Europaparlament in Angriff genommen werden. Mit einer Veröffentlichung der Empfehlungen der EU-Kommission für eine rauchfreie Umgebung ist noch vor der EU-Wahl zu rechnen.

    Der BdZ fordert bei den zukünftigen Regularien, dass sich der Diskurs mehr an der Sachlichkeit orientiert. Radikale Forderungen nach einem Totalverbot von Tabakwaren, einer rauchfreien Generation oder drastische Maßnahmen wie Einheitsverpackungen, dem Verbot, Tabakerzeugnisse am Verkaufsort sichtbar auszulegen sowie dem Verbot von Aromastoffen sind nicht zielgerichtet und vor allem nicht gesellschaftlich gewollt.

    EU-weite Unterschriftensammlung
    Das wurde zuletzt deutlich, als die EU-weite Unterschriftensammlung einer Bürgerinitiative für ein rauchfreies Europa, die von über 37 Anti-Tabak-NGOs getragen wurde, nach einem Jahr statt der nötigen Million Stimmen nur 21 257 erzielt hat – in Deutschland wurden nur 1002 Stimmen gesammelt. Die Zahlen zeigen deutlich, dass solche radikalen Forderungen nicht gesellschaftlich legitimiert sind.

    Vielmehr sollte die Tabakregulierung sich daran orientieren, vor allem Jugendliche vor dem Tabakkonsum zu schützen. Auf der anderen Seite sollte aber auch Genussrauchern die Möglichkeit erhalten bleiben, ihre Produkte in unveränderter Form zu konsumieren.

    Der BdZ kann die Bemühungen der größeren Zigarettenkonzerne nachvollziehen, im Rahmen des Harm-Reduction-Konzepts ihre Branche neu aufzustellen. Die Zigarrenindustrie möchte aber betonen, dass die beste Lösung für eine solche Idee ist, sich wieder auf die eigentliche Bedeutung des Genusses zu besinnen und hierbei spielen Zigarren und Zigarillos durch ihren gelegentlichen Genuss und die fehlende Jugendschutzproblematik eine herausragende Rolle, so dass sie am ehesten dem Konzept einer Neuausrichtung durch die Besinnung auf alte Werte wie dem Genuss gerecht werden. Im Rahmen seiner Verbandsarbeit betont der BdZ immer wieder, dass die Gesetzgebung verhältnismäßig und wissenschaftlich belegbar sein muss; außerdem müssen die Besonderheiten der einzelnen Tabakkategorien berücksichtigt werden.

    Zigarren und Zigarillo reine Genussartikel für erwachsene Raucher
    Hierbei ist offensichtlich und durch verschiedene Statistiken wie unter anderem dem Eurobarometer und auch dem Mikrozensus zu belegen, dass es sich bei Zigarren und Zigarillos um einen reinen Genussartikel für erwachsene Raucher handelt; das ist auch darin begründet, dass es kein Jugendschutzproblem bei Zigarren und Zigarillos gibt und die Erzeugnisse keine Rolle beim Einstieg von Erstkonsumenten von ‧Tabakprodukten spielt.

    Sehr erfreulich ist für den Bundesverband der Zigarrenindustrie, dass sich seit geraumer Zeit die Zahl der Mitglieder – hierbei handelt es sich um Hersteller oder Importeure von Zigarren und Zigarillos – weiter vergrößert hat. So konnten in den vergangenen Jahren neun neue Mitglieder gewonnen werden, so dass der Verband jetzt fast 100 Prozent der traditionellen Zigarren und Zigarillos vertritt. Das ist nicht nur eine Bestätigung für die Verbandsarbeit, sondern auch eine Stärkung der Position des Verbands nach außen als alleiniges Sprachrohr für die Zigarrenbranche und auch die mittelständisch geprägten Firmen der Tabakbranche.“

    vi

  • Kommt jetzt das Gesetz?

    BERLIN // Vor wenigen Tagen haben sich die Regierungsfraktionen von SPD, FDP und Grünen auf alle Einzelheiten zur geplanten Legalisierung von Cannabis geeinigt.

    Gesetz in Sicht
    Damit könnte das Gesetz schon bald in Kraft treten, womöglich bereits zum 1. April. Allerdings müssen dem Entwurf vorher noch Bundestag und Bundesrat zustimmen. Das könnte in der Kalenderwoche 8 (19. bis 23. Februar) der Fall sein, wenn die Gremien wieder turnusmäßig zu Sitzungen zusammenkommen. Laut einer aktuellen Umfrage des Instituts Norstat befürworten fast 50 Prozent der befragten Bundesbürger die Legalisierung. Allerdings gibt es auch verbreitete Kritik, etwa zum Thema Jugendschutz.

    red

  • Philip Morris und BAT einig

    MAINZ // Die Tabakkonzerne BAT und Philip Morris International haben bestätigt, dass sie einen internationalen Vergleich getroffen haben, der alle laufenden Patentverletzungsstreitigkeiten zwischen den Parteien im Zusammenhang mit Tabakerhitzern und Dampfprodukten beendet.

    Künftige Klagen ausgeschlossen
    Der Vergleich beinhalte „nicht-monetäre Bestimmungen“, die alle laufenden weltweiten Patentverletzungsklagen beilegten und künftige Klagen gegen diese Produkte verhinderten. Damit könnten beide Unternehmen weiter Innovationen entwickeln und neue Produktvarianten einführen. BAT-Chef Tadeu Marroco sagte: „Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt nach vorn für BAT und alle unsere Stakeholder.“

    pi

  • Abschied bei JTI

    KÖLN // Heike Maria Lau, Director Corporate Affairs & Communications bei Japan Tobacco International (JTI) in Deutschland, ist zum Jahreswechsel in den Vorruhestand gegangen.

    Sie war mehr als 15 Jahre für die Medienarbeit sowie die interne und politische Kommunikation des Zigarettenherstellers mit Zentralen in Köln und in Trier verantwortlich. Die JTI-Unternehmenssprecherin für den deutschen Markt war Mitglied des nationalen Management-Teams, vertrat den Konzern in Verbänden.

    Gian Luigi Cervesato, General Manager, dankte Lau für ihr insgesamt fast zwanzigjähriges Engagement: „Heike hat sich als Pressesprecherin und Public Affairs Managerin sehr große Verdienste um JTI erworben. Ich wünsche Heike alles Gute für ihren wohlverdienten Vorruhestand“.

    Anlässlich ihrer Verabschiedung in den Vorruhestand erklärte Heike Maria Lau: „Bei all den positiven Dingen, die ich über JTI sagen kann, gilt mein besonderer Dank meinen Kolleginnen und Kollegen sowie den Netzwerkpartnern, mit denen ich eng zusammenarbeiten durfte.“

    Ihre Nachfolge hat Jaanus Pauts kommissarisch übernommen. Pauts war bei JTI bereits als Director Corporate Affairs für die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen tätig und zeichnet seit Oktober 2023 für den deutschen Markt verantwortlich. fnf

  • Landewyck stellt Medienkoordinatorin ein

    TRIER // Bei Heintz van Landewyck in Deutschland gibt es eine personelle Veränderung im Marketing-Team. Kathrin Jakobi hat kürzlich die Nachfolge von Anna Teusch angetreten und ist als Medienkoordinatorin die neue Ansprechpartnerin bei Trierer Zigarettenhersteller.

    Als gelernte Mediengestalterin war Kathrin Jakobi zuvor in einer ortsansässigen Werbeagentur tätig und kümmert sich bei den Landewyckern ab sofort um die Aufgabengebiete Medienkoordination, Mediaplanung und Trade Kommunikation. pnf

  • Kleine Anfrage zu EU-Plastikabgabe

    BERLIN // Nach der „geplanten Umlegung der Plastikabgabe auf die Verursacher“ erkundigt sich die Fraktion der CDU/CSU in einer Kleinen Anfrage (20/10045).

    Die Abgeordneten wollen unter anderem erfahren, ob es sich bei der EU-Plastikabgabe lediglich um einen gesondert berechneten Teil des deutschen Beitrags an den EU-Haushalt handelt und warum die Bundesregierung den Eindruck erwecke, der Teil des deutschen EU-Mitgliedsbeitrags müsse nicht aus dem Bundeshaushalt, sondern von den Verursachern gezahlt werden. Angeben soll die Bundesregierung auch, wer in diesem Zusammenhang als Verursacher gemeint ist. hib

  • Neuer Schweizer Fabrikchef bei JTI

    DAGMARSELLEN // Serkan Pusuroglu ist neuer Werksleiter beim Zigarettenhersteller Japan Tobacco International (JTI) in der Schweiz und folgt auf Piotr Lipinski, der im Unternehmen eine neue Funktion übernimmt.

    Seit Anfang des Jahres ist Serkan Pusuroglu Chef der Zigarettenfabrik mit Sitz in Dagmersellen. Der internationale Tabakkonzern gehört mit rund 400 Angestellten zu den größten Arbeitgebern der Zentralschweiz.

    Der ausgebildete Maschineningenieur ist seit über 20 Jahren bei JTI beschäftigt, ursprünglich in der Türkei. Danach besetzte er weltweit Führungspositionen in der Produktion und verantwortet zuletzt drei Jahre die JTI-Produktionsstätte in Myanmar. fnf

  • Tabaksteuer-Einnahmen steigen, aber …

    MAINZ // Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 64,0 Milliarden Zigaretten versteuert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 2,7 Prozent oder 1,8 Milliarden Stück weniger als im Jahr 2022. Der Absatz von Zigarren und Zigarillos sank im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 9,7 Prozent auf 2,3 Milliarden Stück. Die Menge des versteuerten Tabak-Feinschnitts verringerte sich im Vorjahresvergleich um 6,0 Prozent auf 23.581 Tonnen.

    Der Absatz von Wasserpfeifentabak belief sich 2023 auf 727,7 Tonnen. Der Absatz von klassischem Pfeifentabak stieg mit 398 Tonnen deutlich um 22,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Menge der versteuerten Substitute für Tabakwaren (etwa Liquids für E-Zigaretten) betrug 1,2 Millionen Liter.

    Zigarettenkonsum seit Jahren kontinuierlich rückläufig
    Die Verbände der Branche meldeten sich ebenfalls zu Wort. „Bei den Tabakwaren sind Zigaretten nach wie das beliebteste Produkt, jedoch geht der Zigarettenkonsum seit Jahren kontinuierlich zurück“, sagt Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE). Im Trend der vergangenen Jahre seien das ein bis drei Prozent gewesen. 2022 war der Absatz um 8,3 Prozent zurückgegangen. 2023 seien die Preise erneut stark angestiegen und belasteten die Verbraucher. Hinzu komme, dass die Tabaksteuer im vergangenen Jahr erneut angehoben worden sei.

    Auch bei anderen klassischen Tabakprodukten ist laut BVTE der Absatz gesunken. Feinschnitt verzeichnete ein Minus von 6,0 Prozent. Dabei weist der Verband darauf hin, dass der Feinschnittkonsum in der Lockdown-Phase während der Corona-Pandemie angestiegen sei, da durch den eingeschränkten Reiseverkehr keine preiswerteren Zigaretten im Ausland zu kaufen waren.

    Kein Anstieg der Raucherquote
    Der kontinuierliche Rückgang beim Bezug von Steuerzeichen für Tabakwaren widerlege Annahmen zu einem Anstieg der Raucherquote. Die Debra-Studie hatte ergeben, der Anteil der Raucher sei seit Corona auf über 30 Prozent gestiegen. „Wäre der Raucheranteil so hoch, dann müsste auch die Absatzmenge gestiegen sein. Das ist nicht der Fall“, stellt Jan Mücke fest. Die Zahl der Raucher gehe seit Jahren zurück. Nach einem aktuellen WHO-Bericht zu weltweiten Raucherprävalenzen rauchen in Deutschland aktuell 18,8 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren.

    Der Geschäftsführer des Bundesverbands der Zigarrenindustrie (BdZ) Bodo Mehrlein ordnet die Zahlen der Versteuerungsstatistik für den Nischenmarkt ein: „Grundsätzlich zeigt der traditionelle Markt klassischer Zigarren- und Zigarillo-Erzeugnisse seit vielen Jahren einen stabilen bis leicht rückläufigen Trend. Die Versteuerungsstatistik des Statistischen Bundesamts, die den Bezug von Steuerzeichen durch die Unternehmen abbildet, entspricht nie genau den Entwicklungen des Markts beziehungsweise des tatsächlichen Abverkaufs. Durch die starken Erhöhungen der Mindeststeuer zum Januar 2022 und Januar 2023 geht der BdZ von einem weiteren Rückgang im niedrigpreisigen Segment aus, während sich das Segment der klassischen Zigarren und Zigarillos relativ stabil bis leicht rückläufig zeigt.“

    Bundesverband Wasserpfeifentabak irritiert
    Wesentlich aussagekräftiger sei der langfristige Trend, der zeige, dass diverse fiskalpolitische Instrumente dazu geführt hätten, dass sich der Markt seit 2007 mehr als halbiert habe. Der Trend habe sich durch die erneute Anhebung der Mindeststeuer fortgesetzt. Seither behaupten sich Zigarren und Zigarillos in der Nische für anspruchsvolle Genießer.
    Kritisch beurteilt der Bundesverband Wasserpfeifentabak die jetzt veröffentlichten Daten. Geschäftsführer Folke Rega: „Wir haben die Zahlen aufgrund der fehlenden Vorjahresvergleiche und der fehlenden Einordnung mit Irritation zur Kenntnis genommen. Die Statistik zeigt, dass Konsumenten auf den Schwarzmarkt und Alternativprodukte ausweichen, um die hohen Steuern auf Wasserpfeifentabak zu umgehen. Daher müssen die Mengenbegrenzung und die Zusatzsteuer unverzüglich zum Schutz der Konsumenten und zum Wohl der Steuereinnahmen zurückgenommen werden.“ red/vi

  • „Dunkle Schatten“

    MAINZ // Auch zu diesem Jahreswechsel hat DTZ wichtige Verbände der Tabak- und Nikotinwirtschaft dazu befragt, wie sie das neue Jahr einschätzen. Die Gastbeiträge druckt die Redaktion in diesen Wochen. Im fünften Teil der Reihe äußert sich Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE).

    „Nach unserer Einschätzung wird sich der Markt für klassische Tabakerzeugnisse weiter leicht rückläufig entwickeln. Nach dem sehr schwachen Jahr 2022 mit einem Absatzrückgang von 8,3 Prozent für Zigaretten, dürfte das Jahr 2023 nur mit einem leichten Absatzrückgang enden. Der Trend wird sich in diesem Jahr fortsetzen. Der Feinschnittmarkt wird sich nach unserer Erwartung auch im laufenden Jahr stabil zeigen.

    Tabakalternativen noch nicht marktbestimmend
    Weiter große Potenziale sehen wir auf dem Markt für Tabakerhitzer und E-Zigaretten. Hier wird sich der Aufwärtstrend kontinuierlich fortsetzen. Wir rechnen mit einem Jahresumsatz für die Kategorie oberhalb von einer Milliarde Euro inklusive Steuern. Gemessen am gesamten Tabakmarkt mit rund 30 Milliarden Euro Gesamtumsatz inklusive Steuern ist es allerdings immer noch kein marktbestimmendes Segment. Tabakerhitzer werden sich nach unserer Erwartung in Richtung von fünf Prozent Marktanteil bewegen – eine sehr erfreuliche Entwicklung trotz der regulativen Eingriffe der Politik in die noch junge Kategorie.
    Wir sehen bei der Tabaksteuer für 2024 keine steuerlichen Verschlechterungen, was den Markt sicher stabilisieren wird. Der nächste Steuerschritt wird erst am 1. Januar 2025 erfolgen. Auch im regulativen Bereich befürchten wir für 2024 nach der gescheiterten Einigung der Ampelkoalition auf ein 4. Änderungsgesetz zum Tabakerzeugnisgesetz gegenwärtig keine weiteren Einschränkungen.

    Neue Mehrheitsverhältnisse nach Europawahl möglich
    Dennoch wirft auf europäischer Ebene eine mögliche TPD 3 ihre dunklen Schatten voraus. Deshalb beobachten wir sehr aufmerksam die Europawahl und mögliche neue Mehrheitsverhältnissen in Straßburg, die ein Innehalten bei der nicht endenwollenden Regulierungsspirale erhoffen lässt. Um es klar zu sagen, Europa benötigt mehr wirtschaftliche Freiheit und Dynamik und keine neuen Verbotsorgien.

    Völlig verzichtbar ist die Wiederholung bei Tabakerzeugnissen eines bereits einmal im 20.  Jahrhundert mit Alkohol gescheiterten Gesellschaftsexperiments der Prohibition. Die gesellschaftlichen und gesundheitlichen Folgen wären so verheerend, wie sie es damals schon gewesen sind. Sogenannte „Generational Bans“ sind nichts anderes als Verbotsdystopien, die nur der organisierten Kriminalität nützen. Darauf kann Europa wirklich verzichten.

    InterTabac und Evo Nxt
    Für den BVTE sehen wir optimistisch auf das laufende Jahr. Mit unseren 18 Mitgliedern und Partnermitgliedern sind wir ein Ankerpunkt der Branche, der auch weiter Kategorie übergreifend und im Interesse der gesamten Wertschöpfungskette der Tabakwirtschaft agieren und kommunizieren wird. Wir freuen uns immer über das Interesse an unserer Arbeit und freuen uns, wenn weitere Unternehmen den Weg zu uns finden.
    Wir unterstützen weiter mit Nachdruck die InterTabac als unser großes Branchenschaufenster, und wir sind sicher, dass sich auch die Evo Nxt für die neuartigen Erzeugnisse gut weiterentwickeln wird.“ vi

  • VdR mit neuer Anschrift

    BERLIN // Der Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR) ist umgezogen. Seit Anfang des Jahres ist der VdR in der Taubenstraße 52 in 10117 Berlin zu erreichen.

    Die VdR-Website ist weiter unter [link|https://www.verband-rauchtabak.de/]www.verband-rauchtabak.de [/link]verfügbar. Den VdR erreichen Sie ab sofort unter den Telefonnummern 030 / 2 09 65 65-0 oder 0171 / 6 56 26 24 und per E-Mail an unter michael@tabakmittelstand.de.

    red