Schlagwort: Umsatz

  • Lottoverkaufsstellen halten ihre starke Marktposition

    WIESBADEN // Der terrestrische Vertrieb von Lotto Hessen blieb auch 2020 auf Erfolgskurs: Vom Gesamtumsatz der staatlichen Lotteriegesellschaft in Höhe von 734,7 Millionen Euro entfielen knapp 624 Millionen Euro beziehungsweise fast 85 Prozent auf die rund 2100 Lottoverkaufsstellen im Land.

    Annahmestellen im Lockdown
    In den Monaten des pandemiebedingten Lockdowns mussten in der Spitze nie mehr als fünf Prozent der hessischen Annahmestellen schließen. „In Zeiten, in denen nichts wirklich normal ist, bilden unsere Verkaufsstellen ein wichtiges Stück gewohnte Alltagsnormalität, die uns allen derzeit so fehlt“, sagt Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer von Lotto Hessen. Und er fügt hinzu: „Den Traum vom Glück möchte man sich eben gerade in diesen schwierigen Zeiten nicht nehmen lassen – er ist vielleicht wichtiger denn je.“

    Bestes Ergebnis
    Mit fast 735 Millionen Euro Jahresumsatz nach 656,9 Millionen Euro im Vorjahr hat Lotto Hessen 2020 sein mit Abstand bestes Ergebnis in der über 70-jährigen Unternehmensgeschichte erzielt – noch nie wurde in Hessen so viel getippt wie im vergangenen Jahr. „Angesichts der Pandemie ist dieses Rekordergebnis eines, mit dem auch wir nicht unbedingt gerechnet hatten“, erklärt Sundermann. In erheblichem Maß hat dazu der deutlich gestiegene Online-Umsatz beigetragen, der um 41 Prozent auf 111 Millionen Euro zulegte und damit einen Anteil von 15,1 Prozent am Gesamtumsatz (2019: 12,7 Prozent) hatte.

    Neuer Rekord
    Einen neuen Rekord gab es auch beim Ergebnis für das Gemeinwohl: 151,4 Millionen Euro nach 129 Millionen im Jahr zuvor stellte Lotto Hessen dem Land für das Gemeinwesen zur Verfügung. Diese Summe wird zur Förderung von Sport, Kultur, Sozialem und der Denkmalpflege im Land eingesetzt. Hinzu kommen weitere 123,4 Millionen Euro in Form von Steuern. „Viele betrachten die Erträge für das Gemeinwohl in Hessen schon als selbstverständlich, weil Lotto Hessen seit 1949 Jahr für Jahr Mittel bereitstellt. Das mögen sie auch sein, vor allem aber sind diese Beträge unverzichtbar für unser Land und seine Menschen“, erläutert Sundermann.

    Unterstützung in der Corona-Krise
    Ergänzend dazu unterstützt Lotto Hessen eine Vielzahl von Sponsoringpartnern in Sport und Kultur – und das auch unverändert in der Corona-Krise. Sundermann: „Denn keiner von uns möchte nach der Pandemie plötzlich feststellen müssen, dass wir keine Konzerte und keine Sportveranstaltungen mehr erleben, weil die Verantwortlichen nicht mehr existieren. Unsere Partner stehen für unser aller Lebensqualität in Hessen – und die wollen wir gemeinsam so weit wie möglich für die Zeit danach erhalten.“

    Glück für Hessens Tipper
    Viel Glück hatten 2020 auch Hessens Tipper, gleich 13 fuhren im vergangenen Jahr Millionengewinne ein, mehr als doppelt so viele wie 2019 und so viele wie noch nie seit der Einführung des Euro. Insgesamt wurden 334 Millionen Euro an die Spielteilnehmer ausgezahlt.

    Erster Platz
    Bei den Produkten lag mit einem Umsatzanteil in Höhe von 44,3 Prozent nach wie vor Lotto 6 aus 49 vorn. Das Traditionsprodukt konnte den Umsatz von 284,3 auf 325,6 Millionen Euro steigern, was maßgeblich auf die im September durchgeführte Gewinnplanänderung – inklusive Preiserhöhung – sowie eine Reihe attraktiver Jackpot-Phasen im vergangenen Jahr zurückzuführen ist. Darüber hinaus fand der in Hessen um vier auf 18 Tippfelder erweiterte Spielschein für den Klassiker die Akzeptanz der Tipper. Gut fünf Millionen Euro Mehreinsatz sei allein auf diese Erweiterung der Tippfelder zurückzuführen.

    Zweiter Platz
    Den zweiten Platz belegte erneut die in allen Bundesländern sowie 17 weiteren europäischen Staaten angebotene Lotterie Eurojackpot mit einem Umsatzanteil von 20,4 Prozent. Hier wurde in Hessen ein Plus von knapp 16 Prozent auf 149,6 Millionen Euro verzeichnet.

    Dritter Platz
    Auf Platz 3 schoben sich erstmals die Rubbellose der Sofortlotterie, deren Umsatz um 11,7 Prozent auf 80,9 Millionen Euro gesteigert wurde.

    Neue Varianten
    Im laufenden Jahr 2021 will Lotto Hessen zum Wohl des Gemeinwesens den Umsatz des Vorjahrs konsolidieren und wenn möglich ausbauen, „auch wenn das in Zeiten zunehmender regulativer Beschränkungen schwierig wird“, sagt Sundermann. Auf der Produktseite ist die Einführung einer neuen Variante der täglichen Zahlenlotterie Keno mit dem Namen „Keno easy“ geplant. Diese soll zweimal pro Woche spielbar sein. „Wir erhoffen uns dadurch für diese von der Spielformel her wohl spannendste Lotterie neue Spieler, denn mit nur zwei geplanten Ziehungen pro Woche wird ‚Keno easy‘ nicht dem gesetzlich vorgeschriebenen Kundenkartenzwang unterliegen.“ Bei Keno gewinnt man im Gegensatz zu allen anderen Lotterien auch mit null Richtigen. 14 weitere Landeslotteriegesellschaften haben bereits ihr Interesse signalisiert, das federführend von Lotto Hessen angebotene Keno um die „easy“-Variante zu ergänzen.

    Deutsche Sportlotterie
    Darüber hinaus plant Sundermann, die Deutsche Sportlotterie bald gemeinsam mit weiteren Landeslotteriegesellschaften anzubieten. Dazu soll eine hessische Lizenz als Modell dienen, die auch in anderen Bundesländern einen Vertrieb in den jeweiligen Annahmestellen auf Basis einer landesweiten Lizenz ermöglichen soll. Eine entsprechende Genehmigung vorausgesetzt, wird sich das staatliche Lotterieunternehmen auch mit Online-Casinospielen befassen. Für diese bislang in Deutschland offiziell nicht zugelassene Spielart eröffnet der neue Glücksspielstaatsvertrag Spielräume. Der Staatsvertrag tritt am 1. Juli in Kraft, sofern ihm 13 der 16 Parlamente der Bundesländer zustimmen.

    vi

  • Premiumzigarren sind von Jahr zu Jahr mehr gefragt

    WEIMAR // „In den zurückliegenden Jahren ist der Zigarren-Umsatz in meinem Geschäft kontinuierlich gestiegen“, berichtet der Weimarer Fachhändler Jens Borski. 2019 verzeichnete der Inhaber des Fachgeschäfts Best Cigars ein Plus von zirka 20 Prozent. „Dabei hilft uns natürlich der wachsende Strom von Touristen in Weimar. Wegen des Bauhaus-Jubiläums im vergangenen Jahr stiegen die Gästezahlen nochmals deutlich an. Und das wirkte sich auch bei meinen Umsätzen positiv aus“, erklärt Borski.

    Kubanische Produkte
    Am meisten gefragt sind bei ihm kubanische Produkte. Platz 2 bei den Herkunftsländern teilen sich die Dominikanische Republik und Nicaragua, das als Zigarrenland stark an Bedeutung gewonnen hat.

    Die Umsatzentwicklung bei Havannas bezeichnet Borski als besonders gut. „Und das, obwohl einige hochpreisige Produkte, zum Beispiel Partagás Lusitanias, nicht verfügbar waren“, so der Weimarer Fachhändler. Er vermutet, dass sein Habanos-Umsatz bei einer besseren Lieferfähigkeit noch höher ausgefallen wäre.

    Neben den Havannas, die 2019 querbeet über alle Preislagen hinweg gut bis sehr gut verkauft wurden, registrierte Borski eine starke Nachfrage nach Produkten der Marken „Davidoff“, „Griffin´s“ und „Fuente“.

    Corona-Epidemie
    Obwohl das Zigarrengeschäft für gewöhnlich im Januar und Februar eher flau ist, hat es sich 2020 bei ihm recht gut angelassen. Doch dann kam die Corona-Epidemie. „Ab Anfang März war das Geschäft wie abgeschnitten. Noch bevor von der Politik die einschneidenden Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus beschlossen wurden, kamen die Touristen nicht mehr“, sagt Borski, dessen Fachgeschäft mit Zigarren und Spirituosen zwar geöffnet, jedoch wie viele andere kaum Kundenfrequenz hatte.

    März und April
    „März und April waren auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten eine Katastrophe, aber ich konnte wenigstens noch ein bisschen Umsatz machen. In diesen Zeiten freut man sich ja über jeden Euro, den man einnimmt. Deshalb will ich mich nicht zu sehr beschweren, zumal andere mehrere Wochen überhaupt keinen Umsatz und nur Kosten hatten, weil sie ihre Läden nicht öffnen durften“, so Borski.


    Kundenfrequenz

    Nachdem auch die Tabakläden in Thüringen nun wieder öffnen dürfen, hofft er, dass sich die Kundenfrequenz wieder erhöht. „Zu halbwegs normalen Verhältnissen, sprich ausreichender Frequenz, werden wir wohl erst dann zurückkehren, wenn die Touristen wieder nach Weimar kommen und alle, inklusive Gastronomie und Hotellerie, aufmachen dürfen. Vollends Normalität herrscht wahrscheinlich erst dann, wenn Medikamente zur erfolgreichen Bekämpfung von Covid-19 gefunden werden“, glaubt der Ladeninhaber.

    Corona-Format
    Übrigens: Das traditionsreiche Corona-Format ist bei Best Cigars derzeit trotz seiner Namensgleichheit mit dem grassierenden Virus nicht weniger gefragt als vorher – aber auch nicht mehr. Jens Borski schätzt den Anteil der Corona-Raucher seiner Kundschaft auf etwa ein Viertel. „Früher, also vor einigen Jahren, waren es gefühlt 70 Prozent“, meint er. Doch längst wurde die Corona von den Formaten Robusto und Shortrobusto überholt, die heute mindestens 50 Prozent an seinem Zigarrenumsatz halten.

    da

  • Hauser registriert Umsatz-Plus bei „King“

    AUGSBURG // Bei Hauser setzt man aktuell auf Kurzarbeit. Doch auch, wenn im Firmensitz natürlich eine gewisse Unsicherheit bei der Belegschaft herrsche, ist Geschäftsführer Jörg Gerteisen doch optimistisch.

    Epochale Herausforderung
    „Die Hoffnung ist bei mir noch groß, dass wir diese epochale Herausforderung meistern und es danach wieder eine gute Zukunft für unsere Branche gibt“, sagt Gerteisen. Aktuell sieht man bei Hauser einen Zuwachs der Onlinebestellungen, was die Verluste im stationären Handel jedoch nicht annähernd ausgleichen könnte.

    Geordert würden ohnehin eher preisgünstigere Artikel. Ein Plus kann man in Augsburg bei der eigenen Zigarettenmarke „King“ verzeichnen.

    red

  • Lekkerland legt Bilanz vor

    KÖLN // Die Lekkerland-Gruppe blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 zurück. Das teilte das Unternehmen bei der Vorlage der Bilanz mit.

    Die in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zeigten positive Effekte, hieß es. In einem dynamischen, wettbewerbsintensiven Marktumfeld hat die Lekkerland-Gruppe den Umsatz um 4,2 Prozent auf 13 Milliarden Euro gesteigert. Der Rohertrag wuchs um 24,7 Millionen auf 620,5 Millionen Euro. Bedingt durch Geschäftsausweitungen und Sparmaßnahmen verbesserte Lekkerland das operative Ergebnis um 28,0 Prozent auf 85,4 Millionen Euro. „Lekkerland ist insgesamt gut aufgestellt, das zeigen auch die Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres“, resümiert Patrick Steppe, der Vorstandsvorsitzender der Lekkerland-Gruppe.

    Dabei haben alle Bereiche zugelegt: Im Segment Deutschland stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro.

    Auch die drei Sortimentsbereiche von Lekkerland weisen positive Umsatzentwicklungen auf: Die Warengruppe „Tabakwaren“ legte um 4,7 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro zu, im höhermargigen Sortiment „Food / Non-Food“ stieg der Umsatz um 1,9 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro.

    Nach Vertriebslinien ergab sich folgende Aufteilung: Der Umsatz mit Systemkunden wuchs mit 7,6 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro am stärksten, die Vertriebslinie Regionalkunden erhöhte ihren Umsatz um 4,4 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro und das Tankstellen-Geschäft legte um 1,9 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro zu.

    Laut Lekkerland wird das Jahr 2017 von verschiedenen Entwicklungen beeinflusst: Dazu gehört unter anderem die mengenmäßig rückläufige Marktentwicklung bei Tabakwaren in den Kernmärkten. Vor diesem Hintergrund erwartet Lekkerland für das laufende Geschäftsjahr Umsatzerlöse und ein operatives Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres.

    pi

    (DTZ 19/17)

  • Hall übernimmt Automatengeschäft von Gerhard Zutt

    MÖNCHENGLADBACH // Die Mönchengladbacher Tabakwarengroßhandlung Hall Tabakwaren hat zum 1. April dieses Jahres das Automatengeschäft des Traditionsunternehmens Gerhard Zutt in Leun bei Wetzlar übernommen. Das hat das Unternehmen jetzt bekannt gegeben.

    Der Umsatz von Zutt liegt bei knapp einer Million Euro pro Jahr. Die 90 Automaten werden künftig von der Hall-Niederlassung in Lollar betreut. Hall Tabakwaren erzielte im Jahr 2016 einen Umsatz von einer Milliarde Euro, davon entfielen 790 Millionen Euro auf das Großhandels- und 210 Millionen Euro auf das Automatengeschäft. red

    (DTZ 16/17)

  • John Aylesbury weiter im Aufwind

    MÜNCHEN // „Für uns war 2014 überaus erfolgreich“, erklärt Peter Dersche, Geschäftsführer der John Aylesbury GmbH. Im Jubiläumsjahr – die angesehene Fachhandelsgruppe feierte das 40-jährige Bestehen – wurden in nahezu allen Sortimentsbereichen Zuwächse erzielt.

    So verzeichneten Zigarren ein zweistelliges Umsatzplus und hoben sich damit deutlich von der stagnierenden bis leicht rückläufigen Marktentwicklung ab. Spirituosen setzten ihren seit Jahren zu beobachtenden Wachstumskurs mit Steigerungen von vier Prozent gegenüber 2013 fort.

    Auch bei Raucherbedarfsartikel hielt die Aufwärtsentwicklung mit einer einstelligen Steigerung an. Als einen wichtigen Grund dafür nennt Dersche das „einzigartige John-Aylesbury-Sortiment an Raucheraccessoires mit starken Alleinstellungsmerkmalen“, das von den Gesellschaftern zur Kundenbindung genutzt werde.

    Einziger Wermutstropfen im vergangenen Geschäftsjahr war die leicht rückläufige Entwicklung beim Pfeifentabak. Das kleine Minus in diesem Produktbereich relativiere sich jedoch angesichts der Tatsache, dass 2013 ein außerordentlich umsatzstarkes Jahr beim Pfeifentabak gewesen sei. Beim Vergleich mit 2012 habe eine Zunahme von zwei Prozent verbucht werden können.

    Derzeit hat die Fachhandelsgruppe 47 Mitglieder. Die laut Satzung vorgegebene Höchstzahl von 50 ist damit nicht ganz ausgeschöpft. „Daher sind wir noch offen gegenüber Bewerbungen engagierter Tabakwaren-Fachhändler“, sagt Dersche. (da)

    (DTZ 14/15)

  • McKinsey berät Lekkerland

    FRECHEN (DTZ/red). McKinsey berät Lekkerland. Die größte Beraterfirma der Welt analysiert Struktur und Bilanzen des internationalen Großhändlers – offiziell auf der Suche nach mehr Wachstumspotenzialen.

    Nach Informationen der Lebensmittelzeitung (LZ) hält das Unternehmen auch nach strategischen Partnern, wie Rewe, Edeka oder Amazon Ausschau – ob es allerdings bereits Gespräche oder Vereinbarungen mit den genannten Branchengrößen gibt, ist offen. Allein die Tatsache, dass McKinsey die Bücher prüft, macht Branchenkenner hellhörig.

    Anfang Mai erst hatte Lekkerland seinen Geschäftsbericht 2013 präsentiert und darin das Konzept „Convenience 2020“ vorgestellt. Dass durch die Neuausrichtung Kosten entstehen und Gewinn sinken, sind kalkulierte laut Lekkerland Folgen.
    Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Erlöse von 11,69 Milliarden Euro Umsatz gemacht. In Spanien, Belgien, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz weist der Großhändler einen Umsatz von 4,5 Milliarden Euro aus (plus ein Prozent). Gleichzeitig wickelte der Großhändler das verlustreiche Osteuropageschäft ab.

    Den Aktivitäten von Aral und Rewe, die derzeit an zehn Tankstellen das Konzept Rewe-To-Go testen, gewann Lekkerland CEO Michael Hoffmann bei der Vorstellung der Geschäftsergebnisse sogar positive Seiten ab. „Unser Vertrag mit Aral läuft bis 2017 und ich gehe fest davon aus, dass unserer Geschäftsbeziehung auch langfristig weiter besteht, betonte er.

    (DTZ 25/14)

  • DTV Tabak: Jahresergebnis mit Bestnoten

    FRECHEN (DTZ/pnf). Den hohen Anspruch, die beste auf Tabak spezialisierte Großhandelsgruppe zu sein, der die meisten Einzelhandelskunden der Branche vertrauen, untermauert DTV Tabak mit den gerade vorgelegten Zahlen zum Gruppenergebnis für das Jahr 2012. Mit 3,26 Millarden Euro Umsatz und einem Wachstum von fast sechs Prozent ist DTV Tabak mit weitem Abstand die führende Fachgroßhandelsgruppe Deutschlands. Zum Wachstum tragen alle Angebotsbereiche bei.[p][/p]

    Im Rechnungsgeschäft wuchs der Umsatz – Trend weiter steigend – um 5,9 Prozent. Das Automatengeschäft – Anteil am Gesamtgeschäft: knapp 20 Prozent – entwickelt sich mit plus 6,2 Prozent ebenfalls sehr erfreulich.
    Gute Nachrichten gibt es auch aus dem PrePaid-Bereich. Hier konnte die DTV Zentrale den Umsatz sogar um 14 Prozent steigern.[p][/p]

    Die Gruppe beschäftigt in Deutschland 1 567 Vollzeitkräfte (1 581 im Vorjahr) und betreibt rund 105 000 Zigarettenautomaten. Das waren 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr.[p][/p]
    DTZ 04/13

  • „Talsohle scheint noch nicht erreicht“

    BADEN-BADEN (DTZ/red). Der Presse-Grosso-Umsatz fiel in der ersten Jahreshälfte 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent oder 10 Mio. Euro bei einem Gesamtumsatz von 1,28 Mrd. Euro.

    Ursache des moderaten Schwunds waren Zusatzgeschäfte im Nebensortiment anlässlich der diesjährigen Fußball-EM. Hier sorgten insbesondere Sammelbilder für zusätzliche Einnahmen.

    Im Kerngeschäft, dem Großhandel mit Presseerzeugnissen, ging der Umsatz dagegen um knapp 30 Mio. Euro auf 1,23 Mrd. Euro oder um 2,2 Prozent zurück. „Der Eindruck eines moderaten Umsatzrückgangs täuscht.

    Die Entwicklung unseres Kerngeschäfts ist nach wie vor besorgniserregend – die Talsohle scheint noch nicht erreicht zu sein“, fürchtet Frank Nolte, Vorsitzender des Bundesverbandes Presse-Grosso.

    Auch mit Blick auf verkaufte Zeitungen und Zeitschriften setzt sich der Trend der Vorjahre fort: Der Presseabsatz sank im Betrachtungszeitraum um 71,6 Millionen Stück (minus 5,6 Prozent) auf insgesamt 1,17 Milliarden Stück. Hintergrund des im Vergleich zur Absatzentwicklung weniger deutlich ausgeprägten Umsatzrückgangs waren Preiserhöhungen der Verlage für Zeitungen und Zeitschriften.

    Unterdessen ergab eine Umfrage des Bundesverbandes Presse-Grosso unter den 51 Mitgliedsunternehmen, dass der Strukturwandel in den kommenden Jahren weiter vorangetrieben werden müsse. In Kooperationen und Unternehmenszusammenschlüssen sehen zahlreiche Grossisten geeignete strategische Instrumente zur Bündelung der Kräfte, um den Herausforderungen eines sich veränderten Printmarkts zu begegnen.

    „Das deutsche Presse-Grosso geht alles andere als fatalistisch in die Zukunft. Unsere Branche agiert zukunftsoffen und entschlussfähig“, fasste Nolte die Schlüssel¬erkenntnis der Umfrage zusammen.
    (DTZ 37/12)

  • Wo alles ständig in Bewegung ist

    RÖSRATH (DTZ/da). Die zunehmenden Restriktionen gegen das Rauchen standen zwar inhaltlich im Mittelpunkt des diesjährigen Branchendialogs des Bundesverbands des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) in Rösrath (siehe auch DTZ-Ausgaben 22 und 23/2011). Darüber hinaus wurden aber auch weitere Themen behandelt. Social Networking war eines dieser Themen, ein anderes ging auf den Standort Bahnhof ein.

    „Die Bahn als Vermieter – Lage top, Marge flop?“ hieß der Titel einer Präsentation von Horst Mutsch. Er ist Leiter Vermietung/Marketing/ServiceStore der DB Station & Service AG, die nach seinen Angaben Europas führender Betreiber von Verkehrsimmobilien ist und in Deutschland über 30 Bahnhöfe mit jeweils 3000 Quadratmeter oder mehr Handelsfläche betreibt.

    [pic|309|l|||Der diesjährige BTWE-Branchendialog in Rösrath bei Köln war ebenso gut besucht wie informativ. Vorträge und Präsentationen der Referenten stießen beim Publikum aur ein lebhaftes Interesse. |||]

    Mutsch präsentierte Zahlen, Daten und Fakten. So erfuhren die Teilnehmer des BTWE-Branchendialogs, dass es derzeit bundesweit 5 400 „aktive Bahnhöfe“ und davon 1 500 mit Empfangsgebäude gibt. An deutschen Bahnhöfen werden täglich 14 Millionen Ein- und Aussteiger gezählt.

    Die durchschnittliche Verweildauer beträgt bei:

    [bul]Pendlern: 15 Minuten
    [bul]Geschäftsreisenden: 32 Minuten
    [bul]Besuchern: 29 Minuten
    [bul]Begleitpersonen: 27 Minuten
    [bul]Privat- und Urlaubsreisenden: 29 Minuten.

    Nach Angaben des Referenten konnte der Einzelhandelsumsatz in den Bahnhöfen 2010 wesentlich höhere Zuwächse verzeichnen als die Einzelhandelsumsatzentwicklung generell. Hierzu hätten insbesondere die Bereiche Non Food (plus 13 Prozent), Körperpflege/Gesundheit (plus 11 Prozent) und Food (plus 7,5 Prozent) beigetragen.

    Als positiv stellte Mutsch auch die Tabakwaren-Umsatzentwicklung in den Bahnhöfen dar. Demnach sei der kumulierte Umsatz mit Tabakprodukten im Jahr 2009 gegenüber 2008 um 25,1 Prozent gestiegen und 2010 im Vergleich zum Vorjahr um weitere 8,7 Prozent. Basis der Auswertung waren fünf regionale und zentrale Filialisten.

    Im ersten Quartal 2011 habe man ebenfalls ein deutliches Absatzplus bei Tabakwaren registriert. Den Tabakwarenhändlern in Bahnhöfen empfahl Mutsch, Vielfalt und Qualität der Angebote sicherzustellen, gemeinsam an der Zufriedenheit der Kunden zu arbeiten und die Initiative des BTWE für das Konzept „Tabak Spezialist“ zu unterstützen.

    Rückläufig sei hingegen die Automaten-Umsatzentwicklung. „In den vergangenen fünf Jahren reduzierte sich der Umsatz aus Zigarettenautomaten annähernd um drei Viertel des ursprünglichen Wertes“, sagte Mutsch und fügte hinzu: „Seit der Ausweitung des Jugendschutzes auf die Automaten im Jahr 2007 kommt die Branche nicht zur Ruhe.

    Auch in 2010 brach der Umsatz im Bereich der Zigarettenautomaten erneut stark ein. Sowohl Kälte und Eis als auch der für den Verbraucher deutlich bequemere Kauf im Fachgeschäft beziehungsweise am Kiosk hinterlassen deutliche Spuren.“ Für den Tabakwaren-Fachhandel aber seien Bahnhöfe sehr interessante Standorte. Mutsch zählte u. a. folgende Vorteile auf:

    [bul]hohe und stetige Kundenfrequenz

    [bul]heterogene Kundengruppen (Pendler, internationale Kunden, Geschäftskunden, Sammler)
    [bul]Bahnhofsstandorte sind für Kunden erste Anlaufpunkte bei Spezialitäten im Tabakwaren-Fachgeschäft.

    [pic|310|l|||Die BTWE-Geschäftsführer Dieter C. Rangol (l.) und Willy Fischel (r.) sowie Christoph Schmidt (m.), Geschäftsführer von Konradin Selection, wozu auch DTZ gehört, im Gespräch.|||]

    Der Referent kommt zu dem Schluss, dass der Standort Bahnhof für Tabakwarenhändler ausgesprochen attraktiv ist. Umgekehrt sehe aber auch die Bahn als Vermieter in Tabakwaren mehr als nur eine Ergänzung zum Sortimentsmix und setze daher auch mittel- bis längerfristig auf den Tabakwarenverkauf in Bahnhöfen. Sein Fazit: „Die Bahn als Vermieter – Lage top, Marge top!“

    Netzwerkkultur mit Mehrwertpotenzial

    BTWE-Geschäftsführer Dieter C. Rangol und der Freiburger Fachhändler Stefan Huber beschäftigten sich beim BTWE-Branchendialog mit einem Phänomen, das ungeheuer schnell Verbreitung findet. Die Rede ist von Social Networking über Xing, Facebook, Twitter und Co.. Dazu stellte Rangol nicht nur dar, was die Web 2.0 Nutzer so alles tun, sondern erläuterte auch anschaulich, was sich hinter Begriffen wie Facebook, Xing, Wikis, Twitter, Groupon, RSS, Widgets etc. versteckt.

    Als Beispiel eines Unternehmens aus der Branche, das Xing nutze, nannte er Dannemann, während etwa die La Galana Zigarrenmanufaktur im Web 2.0 günstige Zigarrenseminare über Groupon angeboten habe.

    Rangol zählte nachfolgend die Aktivitäten von Profis im Web 2.0 auf:

    [bul]Screening: Unternehmen müssen die für sie relevanten Schauplätze und das Surfverhalten ihrer Zielgruppe im Internet kennen.
    [bul]Monitoring: Wer seine Schauplätze kennt, der muss sie auch regelmäßig beobachten.
    [bul]Analyse: Unternehmen müssen ihrer Zielgruppe zuhören und verstehen, was sie ihnen zu sagen hat.
    [bul]Interaktion: Wer strategisch kommunizieren möchte, nutzt sein Hintergrundwissen aus Screening, Monitoring und Analyse und geht dann mit seiner Zielgruppe über den passenden Kanal sensibel in den Dialog.

    Fachhändlern, die geschäftliche Aktivitäten im Web 2.0 starten möchten, empfahl Rangol sich zuvor selbst folgende Fragen zu beantworten:

    [bul]Was sind meine Ziele?
    [bul]Wofür sind meine Kunden bereit (B to B, B to C)?
    [bul]Welche Web 2.0 Tools sind geeignet?
    [bul]Wie kann ich dauerhaft Web 2.0 Aktivitäten abarbeiten?

    Der BTWE-Geschäftsführer zog das Fazit: „Der Trend zum Web 2.0 lässt sich nicht aufhalten, und unsere Kunden sind dort. Man kann sich etwas langsamer oder etwas schneller dorthin bewegen, doch man muss sich vorwärts bewegen. Es gibt kein Zurück.“ Aus der Praxis für die Praxis berichtete Fachhändler Stefan Huber über seine Erfahrungen mit Social Networking.

    Der Juniorchef des Freiburger Fachgeschäfts „Stefan Meier Tabakwaren“ informierte über seine Erfahrungen mit Facebook, Twitter und Qype sowie über den Webshop des Fachhandelsunternehmens. Bei Facebook sei man seit Juni 2010 vertreten. Kosten entstünden hier keine und auch der Arbeitsaufwand sei gering.

    Als mögliche Posts nannte Huber Branchennews, den Hinweis auf Aktionen und die Vorstellung neuer Artikel oder der „Zigarre des Monats“. Ebenfalls seit Juni vergangenen Jahres präsentiert sich „Tabak Meier“ bei Twitter. Auch dieses Engagement sei mit niedrigem Aufwand und ohne Kosten verbunden. Da hier nur kurze Mitteilungen möglich seien, eigne sich Twitter eher für News als für Artikel. Empfehlenswert sei eine Verlinkung zur Website und/oder zu Facebook.

    Bei Qype hat das Freiburger Fachgeschäft seit Februar 2011 einen Auftritt. Auch hier ist der Arbeitsaufwand den Ausführungen Hubers zufolge gering, während auf der Kostenseite 300 Euro für ein sechsmonatiges Werbepaket anfielen. Qype biete sich als Werbeauftritt für den Standort an. Auch Gutscheine könnten gut als Lockmittel eingesetzt werden. Bereits vor zehn Jahren stellte die Freiburger Fachhandelsfamilie ihren ersten Webshop ins Netz, der 2006 und nochmals 2010 überarbeitet wurde.

    Den Webshop bezeichnete Huber als das Schaufenster für die Kunden im Internet. Fast 1.000 Produkte aus acht Kategorien umfasst dieser Webshop aktuell. Monatlicher Umsatz: 700 bis 1000 Euro. Demgegenüber stehen ein hoher Arbeitsaufwand und Kosten von 60 Euro im Monat für Hosting. „Als Fachhändler braucht man einen Webshop, ohne geht es nicht mehr!“, betonte Huber.

    Aus seiner jahrelangen Erfahrung mit dem Webshop gab er u. a. folgende Empfehlungen:

    [bul]Einfache Navigation;
    [bul]Shop muss im Vordergrund stehen, damit der Kunde sieht, dass er hier etwas kaufen kann;
    [bul]Viel Aktivität zeigen; Produktdatenbank pflegen;
    [bul]Software muss passen.

    Gütesiegel "Trusted Shops"
    Als neuestes Tool führt „Tabak Meier“ das Gütesiegel „Trusted Shops“ für seinen Webshop. Die Zertifizierung sei zwar kein einfacher Vorgang, gab Huber zu bedenken, aber „Trusted Shops“ werde von allen großen Anbietern verwendet, sei eines der bekanntesten Gütesiegel und zudem relativ kostengünstig. Außerdem sei „Trusted Shops“ vor allem eine gute Möglichkeit, bei den Kunden Vertrauen zu gewinnen.

    Mit den Worten „E-Marketing braucht Grundverständnis, Begeisterung, das Beobachten Anderer und immer mehrere Tools. – E-Marketing ist unverzichtbar!“, beendete Stefan Huber seine Präsentation. Der diesjährige BTWE-Branchendialog in Rösrath bei Köln war ebenso gut besucht wie informativ. Vorträge und Präsentationen der Referenten stießen beim zahlreich erschienenen Publikum auf ein lebhaftes Interesse.

    (DTZ 24/11)