Schlagwort: Markenzigaretten

  • Aufruf zu mehr Solidarität

    DRESDEN // Wie ist der Zwischenstand bei Track & Trace? Gibt es aus Berlin Signale zur Steuerentwicklung? Und stellen E-Zigaretten eine lohnende Tabakalternative dar? Das sind einige der Fragen, die die BDTA-Mitglieder aktuell beschäftigen. Auf der Jahrestagung des Bundesverbandes in Dresden gab es dazu Antworten.

    Wie schon in den vergangenen Jahren fand auch in diesem Jahr die Jahrestagung des Bundesverbands Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) im Taschenbergpalais in Dresden statt, an dem auch Gäste aus der Industrie sowie Zulieferer aus dem Automatengewerbe teilnahmen.

    Der BDTA-Vorsitzende Michael Reisen hieß im Rahmen der Eröffnung der Unternehmertagung vor wenigen Tagen knapp 120 Veranstaltungs-Teilnehmer willkommen.

    Bevor er auf sachliche Themen einging, gedachte Reisen noch einmal des im Dezember verstorbenen Geschäftsführers Carsten Zenner in einer Schweigeminute.

    Der BDTA-Vorsitzende blickte zu Beginn seiner Eröffnungsrede auf einen für den Handel zufriedenstellenden Marktverlauf 2017 zurück. Der Absatz im Markenzigaretten-Segment sei 2017 gegenüber dem Vorjahr zwar um etwas mehr als 3,0 Prozent auf insgesamt 67 Milliarden Stück zurückgegangen; dennoch sei die gesamtwirtschaftliche Entwicklung der Branche im Geschäftsjahr 2017 überwiegend positiv verlaufen. Eine weitere – wenig überraschende – Erkenntnis sei aber auch, dass der absolute Preis der Zigarette weiter an Bedeutung zunimmt. Dies drücke sich unter anderem dadurch aus, dass im Jahr 2014 zum ersten Mal das untere Preissegment (Handelseigenmarken und „Billigpreislagen“ im Markenzigaretten-Segment) über die Hälfte des Gesamtabsatzes bei der Fabrikzigarette (50,3 Prozent) repräsentierte und dieser Trend sich auch 2017 (51,2 Prozent) weiter fortgesetzt habe. Beim Blick auf die Staatseinnahmen aus der Tabaksteuer betonte Reisen, dass sich das fünfstufige Tabaksteuermodell, das Ende 2015 ausgelaufen ist, für den Fiskus gerechnet habe. Vor dem Hintergrund einer konstant hohen Einnahmesituation jenseits der 14-Milliarden-Euro-Grenze in den vergangenen Jahren sei es umso bemerkenswerter, dass sich der Gesetzgeber bisher sehr zurückhaltend gezeigt habe, dieses Modell über die nächsten Jahre fortschreiben zu wollen.

    Reisen kritisierte zudem die weiter schwindende Branchensolidarität, insbesondere seitens der Hersteller und Lieferanten. Die Entscheidung von Philip Morris International, eine Anti-Raucher-Kampagne zu steuern, um mehr Verbraucher von den Heat-not-burn-Produkten zu überzeugen, schießt in Reisens Augen weit über das Ziel hinaus.

    Der BDTA-Vorsitzende betonte allerdings, dass die Verbandsmitglieder sich auf sich selbst und ihre Kompetenzen besinnen müssten, um sich unverzichtbar zu machen.

    Auch in den kommenden Monaten steht die Tabakbranche regulatorischen Schwierigkeiten gegenüber: Die Einführung des so genannten „Tracking & Tracing“, des Systems zur Rückverfolgbarkeit bis zur einzelnen Packung, stellt die Unternehmen vor hohe logistische und organisatorische Herausforderungen.

    Laut Reisen kann der Fokus der Branche nun nicht mehr auf der Verhinderung dieser Richtlinie liegen, da diese endgültig verabschiedet wurde. Vielmehr gelte es nun eine möglichst pragmatische und vor allem einheitliche Lösung bis zum 20. Mai 2019 zu finden.

    In mühsamen und langen Gesprächen wurde gemeinsam mit Arbeitskreisen der Politik Wissen erworben und an Entscheider weitergegeben, so dass der Verband vorsichtig optimistisch ist, eine allgemeingültige IT-Lösung für die Mitgliederbetriebe zu finden. Dies sei aus Praktikabilität und aus Kostengründen unabdingbar.

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    Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Printausgabe DTZ 18/18.

    (DTZ 18/18)

  • Zigarettenauslieferungen: Stagnation im Februar

    MAINZ (DTZ/da). Nachdem im Januar noch ein Plus von 5,1 Prozent verzeichnet wurde, gingen die Zigaretten-Auslieferungen im Februar gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat minimal (minus 0,26 Prozent) auf ein Niveau von 5,663 Milliarden Stück zurück.

    Eine leichte Steigerung von 0,62 Prozent auf 5,038 Mrd. Stück gab es bei Markenzigaretten, während das Volumen an Handelsmarken im Vergleich zum Februar 2013 um 6,8 Prozent auf 625 Millionen Stück sank.

    Kumuliert für Januar und Februar 2014 lag die Auslieferungsmenge bei 11,654 Milliarden Stück und damit 2,4 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Etwas besser schnitten Markenzigaretten ab: Hier stiegen die Auslieferungen an den Handel um 3,7 Prozent auf 10,341 Mrd. Stück. Die kumulierten Zahlen für Handelsmarken weisen hingegen einen Rückgang von 6,7 Prozent auf 1,313 Milliarden Stück aus.

    Auch Feinschnitt büßte Absatz ein. Hier gingen die Gesamt-Auslieferungen an den Handel im Februar gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat um 2,9 Prozent auf 1 970 Tonnen zurück. Klassischer Feinschnitt verlor 1,1 Prozent auf 990 Tonnen und schnittoptimierter Feinschnitt 15,6 Prozent auf 396 Tonnen. Beim Volumentabak hielt die Aufwärtsentwicklung mit einer Steigerung von 4,3 Prozent auf 584 Tonnen an.

    Beim Feinschnitt-Gesamtabsatz ergab sich kumuliert für Januar und Februar gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ein Minus von 4,5 Prozent auf 4 013 Tonnen.

    (DTZ 11/14)

  • Zigaretten- und Feinschnittmarkt mit verhaltener Entwicklung

    MAINZ (DTZ/fok). Eigentlich ist der einhellige Wunsch der Tabakwarenbranche, dass die Konsumenten zum Jahresende ihren Verbrauch von Tabakwaren wieder dem gewohnten Level annähern und die bisher zu verzeichnenden Absatzeinbußen in 2013 ausgleichen.

    Doch die Auslieferungszahlen im November zeigen, dass die Hoffnungen und Erwartungen im laufenden Jahr wohl nicht ganz erfüllt werden können. In diesem Monat lieferte die Industrie insgesamt 5,946 Mrd. Stück Zigaretten an den Handel. Das waren 7,9 Prozent weniger als im Vergleichsmonat de Vorjahres. Selbst wenn sich ein sehr guter Dezember anschließen würde, werden die Absatzzahlen des Jahres 2013 damit voraussichtlich eine Ecke niedriger sein als 2012. Und das vor der paradoxen Situation, dass die Überwälzung der höheren Tabaksteuerbelastung teilweise deutlich zeitverzögert erfolgt war, die Verbraucher also oft erst relativ spät mit höheren Preisen konfrontiert wurden. Das Ergebnis zeigt sich auch ganz klar bei den kumulierten Auslieferungszahlen, die sich in den ersten elf Monaten 2013 auf 72,445 Mrd. Stück Zigaretten bezifferten. Dies entsprach im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode einem Rückgang von 4,5 Prozent. Das ist mehr als nur aus dem demografischen Schrumpfungsprozess der Bevölkerungsentwicklung zu erwarten wäre. Dabei sind Markenzigaretten der Industrie und niedrigpreisige Eigenmarken des Lebensmittelhandels gleichermaßen betroffen. So lag der Absatz der Markenzigaretten im November 2013 bei 5,186 Mrd. Stück Zigaretten (minus 8,3 Prozent); in den ersten elf Monaten 2013 waren es 64,241 Mrd. Stück Markenzigaretten (minus 4,1 Prozent). Die Handelseigenmarken, die in früheren Zeiten eine größere Marktbedeutung hatten, sind inzwischen deutlich zurückgefallen. So wurden im November 2013 schätzungsweise 760 Mio. Stück ausgeliefert (minus 4,9 Prozent), im Elf-Monats-Zeitram waren es zirka 8,204 Mrd. Stück (minus 7,7 Prozent).

    Auch der Feinschnittmarkt zeigt leichte Schrumpfungstendenzen, vor allem, wenn man ihn auf Gewichtbasis unter die Lupe nimmt. So wurden im November 2013 insgesamt 2 098 Tonnen an den Handel geliefert, was im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat einem Rückgang von 3,7 Prozent entsprach. Auch für den Zeitraum Januar bis November kumuliert lag die Absatzmenge in 2013 mit 24 404 Tonnen ergab sich noch eine Abschmelzung von minus 0,6 Prozent. Dabei traf der Rückgang erneut den klassischen Feinschnitt am stärksten. Dieser wies im November 2013 eine Absatzmenge von 1 045 Tonnen (minus 8,3 Prozent) auf, im Zeitraum Januar bis November 2013 kumuliert waren es 12 245 Tonnen (minus 4,0 Prozent). In die gleiche Richtung entwickelte sich der schnittoptimierte Feinschnitt: Hier sanken die Auslieferungen im November 2013 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 14,0 Prozent auf 425 Tonnen, im Elf-Monats-Zeitraum waren es 5 172 Tonnen (minus 8,8 Prozent). Deutlichen Zuwachs hatte dagegen das Segment Volumentabak, das im November eine Absatzmenge von 627 Tonnen (plus 14,8 Prozent) aufwies und im Elf-Monats-Zeitraum auf 6 987 Tonnen (plus 13,8 Prozent) kam. Auf Handelsmarken entfiel im November 2013 eine Menge von zirka 600 Tonnen (minus 1,3 Prozent), im Elf-Monats-Zeitraum waren es etwa 6 545 Tonnen (minus 2,8 Prozent).

    Verringert haben sich auch die Absatzzahlen der Ecocigarillos: Diese beliefen sich im November 2013 auf 174 Mio. Stück (minus 13 Prozent), im Elf-Monat-Zeitraum waren es 2,127 Mrd. Stück (minus 10,5 Prozent). An diesem Volumen hatten die Handelsmarken einen Anteil von 40,5 Prozent. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte der Handelsmarkenanteil bei den Ecos noch bei 37,4 Prozent gelegen.

    (DTZ 52/13)

  • Volumentabak: Absatz sticht hervor

    MAINZ (DTZ/schu). Im zurückliegenden Oktober ergaben sich beim Absatz von Marken- und Handelszigaretten keine rosigen Aussichten. Der Markt schrumpft weiter. Im Segment Feinschnitt ergab sich ein differenzierteres Bild mit einem eindeutigen Sieger: dem Volumentabak.

    Im Oktober 2013 setzten die Hersteller lediglich 6,175 Mrd. Stück Zigaretten ab, was gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 4,7 Prozent bedeutet. Dabei waren Markenzigaretten und Handelsbilligzigaretten gleichermaßen betroffen. Die Auslieferungen an Markenzigaretten bezifferten sich auf 5,392 Mrd. Stück (minus 4,9 Prozent), bei den Handelsmarken lag das Volumen bei 783 Mio. Stück (minus 2,4 Prozent). Kumuliert auf den Zehnmonatszeitraum 2013 entfielen 59,065 Mrd. Stück auf Auslieferungen von Markenzigaretten, gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2012 ein Minus von 3,7 Prozent sowie 7,444 Mrd. Stück auf Handelsmarken (Vj. 2012: minus 7,9 Prozent).

    Der Absatz von Feinschnitt war vom der Negativtrend nicht gleichermaßen betroffen und lag beim Markenfeinschnitt mit gesamt 2 256 t 1,7 Prozent über dem Vorjahresmonat. Heruntergebrochen auf die Segmente wurden im Oktober 2013 638 t Volumentabak oder plus 24,1 Prozent umgesetzt, kumuliert auf den Zehnmonatszeitraum stehen plus 13,7 Prozent (6 359 t) gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2012 zu Buche. Handelsfeinschnitt legte um 15 t oder r2,4 Prozent gegenüber Oktober 2012 zu.

    Jedoch enden hier die positiven Vorzeichen. Schnittoptimierter Feinschnitt sackte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,0 Prozent (452 t) ab und steht auch im Jahresverlauf nicht gut da: minus 8,3 Prozent weniger von Januar bis Oktober 2013 (gesamt 4 447 t) als im Vorjahreszeitraum. Mit 2,3 Prozent bei ausgelieferten 1 166 t fiel das Minus beim Klassischen Feinschnitt geringer aus, der Schwund im Vergleichszeitraum liegt bei minus 3,6 Prozent (413 t weniger).

    Weiter auf Schrumpfkurs ist der Markt der Eco-Filtercigarillos. Hier lag das Auslieferungsvolumen im Oktober bei 201 Mio. Stück (minus 6,1 Prozent) und im Zehnmonatszeitraum bei 1,952 Mrd. Stück (minus 10,3 Prozent).

    (DTZ 48/13)

  • Auch der April brachte noch keine Erholung des Zigarettenmarkts

    MAINZ (DTZ/fok). Mit Auslieferungszahlen, die erneut deutlich unter den Erwartungen lagen, erreichte auch der April 2013 nicht die Zigaretten-Absatzvolumina des Vorjahres. Insgesamt lieferte die Industrie 5,848 Mrd. Stück Zigaretten (vorläufige Schätzzahl) an den Handel; das waren 10,9 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

    Dieses Mal erwischte es auch die Markenzigarette hart: Auf sie entfielen noch 5,141 Mrd. Stück und damit 11,4 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Handelsbilligzigaretten wurden in einem Volumen von schätzungsweise 707 Mio. Stück ausgeliefert, 7,5 Prozent weniger als im April 2012.

    In den ersten vier Monaten 2013 kumuliert bezifferten sich die Zigarettenauslieferungen auf 24,576 Mrd. Stück. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum war dies ein Rückgang von 7,6 Prozent. Von dem Gesamtvolumen entfielen 21,729 Mrd. Stück auf Industriemarkenzigaretten (minus 7,0 Prozent) und ca. 2,848 Mrd. Stück auf Handelsbilligzigaretten (minus 12,3 Prozent).

    Stabiler verlief die Entwicklung im deutschen Feinschnittmarkt. Im April lag das Auslieferungsvolumen bei schätzungsweise 2 198 Tonnen (minus 0,4 Prozent). Davon entfielen 1 105 Tonnen (minus 4,2 Prozent) auf klassischen Feinschnitt. 477 Tonnen waren schnittoptimierter Tabak (minus 7,4 Prozent) und 616 Tonnen wurden an Volumentabaken ausgeliefert (plus 14,5 Prozent). Auf Handelsmarkenfeinschnitt entfiel im April eine Menge von ca. 575 Tonnen (minus 2,9 Prozent).

    Im Zeitraum Januar bis April 2013 kumuliert erreichte der Feinschnittmarkt noch ein leichtes Wachstum. In diesem Zeitraum wurden 8 593 Tonnen ausgeliefert (plus 0.2 Prozent). Hiervon waren 4 295 Tonnen klassischer Feinschnitt (minus 5,1 Prozent), 1 911 Tonne entfielen auf schnittoptimierten Feinschnitt (minus 7,6 Prozent), während der Volumentabak mit 2 388 Tonnen (plus 20,2 Prozent) deutlich zulegte. Handelsfeinschnitt wurde im ersten Tertial 2013 in einer Menge von 2 253 Tonnen (minus 7,3 Prozent) ausgeliefert.

    Nach wie auf Schrumpfkurs ist das kleine Segment der Ecocigarillos. Diese wurden im April 2013 in einer Zahl von 183 Mio. Stück abgesetzt (minus 17,9 Prozent), in den ersten vier Monaten 2013 waren es 720 Mio. Stück (minus 16,4 Prozent).

    (DTZ 19/13)

  • Zigarettenmarkt leidet unter Absatzflaute zum Jahresbeginn

    MAINZ (DTZ/fok). Die Auslieferungen an Fabrikzigaretten an den deutschen Handel bewegen sich seit Jahresbeginn auf sehr niedrigem Niveau. Im Februar 2013 setzen die Hersteller lediglich 5,678 Mrd. Stück Zigaretten ab, was gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 10,6 Prozent bedeutet.

    Dabei waren Markenzigaretten und Handelsbilligzigaretten gleichermaßen betroffen. Die Auslieferungen an Markenzigaretten bezifferten sich auf 5,007 Mrd. Stück (minus 9,8 Prozent), bei den Handelsmarken lag das Volumen bei schätzungsweise 671 Mio. Stück (minus 15,9 Prozent).

    Der Februar setzte die schwache Tendenz des Januars ungebrochen fort. Kumuliert für beide Monate beziffert sich das Auslieferungsvolumen auf insgesamt 11,381 Mrd. Stück Fabrikzigaretten; gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ist dies ein Rückgang um 9,2 Prozent. Im Januar und Februar 2013 kumuliert entfielen 9,973 Mrd. Stück auf Auslieferungen von Markenzigaretten (minus 7,8 Prozent) sowie 1,407 Mrd. Stück auf Handelsmarken (minus 11,7 Prozent).

    Für die schwache Volumentwicklung gibt es einige nachvollziehbare Gründe, teilweise ist sie aber auch den Branchenexperten kaum erklärbar. Die Vorverlagerung von Auslieferungen in den Dezember dürfte ebenso eine Rolle gespielt haben wie die ausgesprochen lange kalte und schneereiche Witterung. Das trifft nicht nur wetterempfindliche Absatzstellen wie Außenautomaten, sondern reduziert auch den Outdoorkonsum.

    Welche Rolle die Nichtüberwälzung der höheren Steuerbelastung bei absatzstarken Marken auf das Orderverhalten des Handels hatte, ist schwierig einzuschätzen. Theoretisch müsste das zu einer raschen Abnahme altversteuerter Ware mit höherer Marge geführt haben. Aus den Auslieferungszahlen lässt sich dies aber nicht ablesen.

    Wie einige Handelsunternehmen auf Anfrage bestätigten, ist aber wohl die schwache Nachfrage seitens der Raucher entscheidend für die schwache Marktentwicklung. So zeigen Schätzzahlen für den Zigaretten-Abverkauf im Handel ein zweistelliges Minus für den Februar, im Januar hatte es bei ca. minus 5 Prozent gelegen. Seitens der angesprochenen Händler wurde erneut Unverständnis bezüglich der Entscheidung großer Hersteller artikuliert, die Preise der Hauptmarken im Zuge der Tabaksteuererhöhung nicht anzuheben. „Angesichts einer Situation, die trotz erheblicher Verzichte auf Marge auch noch eine negative Mengenentwicklung aufweist, könnten wir Händler fast so etwas wie Schadenfreude aufzeigen, wenn wir nicht selbst so hart betroffen wären,“ sagte ein Großhändler.

    „Hier zeigt sich, dass die Nichtüberwälzung der höheren Steuer keine positiven Mengenauswirkungen hatte, letztlich wird hier in erheblichem Maßstab Wirtschaftsnutzen vernichtet.“ Weiter ist zu hören, dass auch der März bisher keine wirkliche Besserung der Situation gebracht habe. Der Absatz in den Läden schwankte zwischen leichtem Minus und stabil, eine grundlegende Erholung sei bisher nicht erkennbar. Offensichtlich macht das auch den einen oder anderen Hersteller nervös. So berichtet der Handel, dass seitens einzelner Industriefirmen durch zusätzliche Verkaufsaktionen versucht werde, die Order des Handels zu beleben. Doch dem fehlen oft die liquiden Mittel, um sich hier einzudecken.

    Die Auslieferungen von Feinschnitt waren von der Negativentwicklung nicht in gleichem Maße betroffen. Zwar gab es mit einem Absatz von 2 029 Tonnen im Februar 2013 einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,3 Prozent, doch für die ersten beiden Monate 2013 kumuliert lag das Auslieferungsvolumen um 4,1 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Von den Februar-Feinschnittauslieferungen entfielen 1 001 Tonnen auf klassischen Feinschnitt (minus 10,1 Prozent), 469 Tonnen auf schnittoptimierte Tabake (minus 9,6 Prozent) und 560 Tonnen auf Volumentabake (plus 14,5 Prozent).

    Im Zeitraum Januar und Februar kumuliert waren es 2 098 Tonnen klassischer Feinschnitt (minus 3,0 Prozent), 954 Tonnen schnittoptimierte Tabake (minus 3,3 Prozent) und 1 148 Tonnen Volumentabake (plus 30,0 Prozent). An Handelseigenmarken wurden im Februar ca. 548 Tonnen ausgeliefert (minus 11,9 Prozent), im Zweimonatszeitraum waren es 1 096 Tonnen (minus 8,0 Prozent).

    Immer noch auf Schrumpfkurs ist der kleine Markt der Eco-Filtercigarillos. Hier lag das Auslieferungsvolumen im Februar bei 170 Mio. Stück (minus 18,7 Prozent) und im Zweimonatszeitraum bei 351 Mio. Stück (minus 13,5 Prozent).

    (DTZ 12/13)

  • Deutscher Tabakwarenmarkt in 2012 mit überraschender Stabilität

    MAINZ (DTZ/fok). Auch der zweite Schritt der fünfstufigen Tabaksteuererhöhung wurde vom Markt überraschend gut verkraftet und damit die Sinnhaftigkeit des 2010 verabschiedeten Steuerkonzepts bestätigt. Nach vorläufigen Zahlen wurden in 2012 insgesamt 83,439 Mrd. Fabrikzigaretten an den Handel ausgeliefert. Gegenüber dem Vorjahr entsprach dies einem Rückgang von rund 1 Mrd. Stück bzw. einem Minus 1,2 Prozent. In Anbetracht der im Januar 2012 erfolgten Tabaksteuererhöhung und der daraus resultierenden, teilweise allerdings erst zeitversetzt umgesetzten Überwälzung auf die Kleinverkaufspreise ist dieser Absatzschwund bei der Zigarette schon als eine Art Stabilität zu werten, weil die älter werdende Gesellschaft mit rückläufigen Raucherquoten in den oberen Jahrgängen ebenso wie die erfolgreichen Maßnahmen zur Verhinderung des Tabakkonsums bei Jugendlichen ohnehin zu einem anhaltenden langfristigen Konsumrückgang führen.[p][/p]

    Aus Sicht der Markenhersteller und des Fachhandels war die Entwicklung sogar noch etwas positiver, denn die Auslieferungen von Markenzigaretten bezifferte sich 2012 auf 73,770 Mrd. Stück; das waren lediglich 0,2 Prozent bzw. 130 Mio. Stück weniger als im Vorjahr. Demgegenüber verzeichneten Handelsbilligzigaretten mit einem Absatz von schätzungsweise 9,67 Mrd. Stück einen doch kräftigeren Rückgang von 8,5 Prozent. Das dürfte vor allem darin begründet sein, dass der wachsende Bereich der niedrigpreisigen Markenzigaretten heute von vielen früheren Handelsmarkenrauchern bevorzugt wird und dass besonders preisbewusste Käufer ohnehin bereits zum Feinschnitt übergewechselt sind.[p][/p]

    Die Auslieferungen von Feinschnitt an den Handel lagen in 2012 insgesamt bei 26 728 Tonnen (vorläufige Zahl). Das waren 0,9 Prozent bzw. 239 Tonnen mehr als im Vorjahr. Dieses minimal Plus unterstreicht, dass das derzeit geltende Tabaksteuermodell einen starken Wechsel zum Feinschnitt unterbunden hat, obwohl dieses Segment nach wie vor von der Preissensibilität der Verbraucher profitiert. Die Popularität besonders ergiebiger Feinschnittmarkenfamilien zeigt sich bereits darin, dass die früher sehr starken Handelsfeinschnitt-Verkäufe in 2012 rückläufig waren, und zwar um minus 10,2 Prozent auf 7 358 Tonnen (teilweise aber auch bedingt durch die frühere Falschzuordnung von Absatzvolumina). Immer noch mehr als die Hälfte des Feinschnittabsatzes entfällt auf klassischen Feinschnitt. Dessen Auslieferungsvolumen lag in 2013 bei 13 882 Tonnen (minus 2,7 Prozent). Rückläufig war mit 6 162 Tonnen (minus 14,4 Prozent) der Absatz von schnittoptimierten Tabaken , während die Verkäufe der mittels Expansionsverfahren besonders ergiebig gemachten Volumentabake um 32,9 Prozent auf 6 684 Tonnen zunahmen.[p][/p]

    Deutlich zurückgegangen sind die Absatzzahlen der Eco-Filtercigarillos. Diese bezifferten sich im Jahr 2012 auf eine Gesamtzahl von 2,565 Mrd. Stück, 11,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Grund ist die kräftige Heraufsetzung der im Vorjahr eingeführten Mindeststeuer auf Zigarillos, die eine deutliche Anhebung der Kleinverkaufspreise und damit einen Nachfragerückgang zur Folge hatte.[p][/p]
    DTZ 02/2013

  • Sonniger August bringt gute Auslieferungszahlen

    MAINZ (DTZ/fok). Die Sonnentage des Spätsommers haben nicht nur die Ausgehfreude der Bundesbürger gesteigert, sondern auch den Absatz von Fabrikzigaretten und Feinschnitt positiv beeinflusst.

    So wurden im August 2012 nach vorläufigen Schätzzahlen 7,634 Mrd. Zigaretten an den Handel geliefert, 1,6 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Davon entfielen 6,734 Mrd. Stück auf Markenzigaretten der Industrie (plus 2,2 Prozent) und ca. 901 Mio. Stück auf Handelszigaretten (minus 2,6 Prozent).

    Die Verschiebung zwischen Industrie- und Handelsmarken dürfte allerdings teilweise auch aus einer veränderten Zuordnung resultieren. Kumuliert für die ersten acht Monate 2012 beziffert sich das gesamte Auslieferungsvolumen auf 55,937 Mrd. Stück Zigaretten (minus 0,4 Prozent), ist also nahezu stabil. Auf Industriemarken entfielen 49,377 Mrd. Stück (plus 0,4 Prozent), auf Handelsmarken ca. 6,561 Mrd. Stück (minus 5,8 Prozent).

    Auch bei den Feinschnittauslieferungen gab es im August 2012 einen Anstieg. Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres lagen sie mit 2 413 Tonnen um 4,4 Prozent höher. 1 759 Tonnen davon waren Markenfeinschnitttabake (plus 7,3 Prozent), etwa 654 Tonnen (minus 2,5 Prozent) entfielen auf Handelsmarkenfeinschnitt.

    Im Zeitraum Januar bis August 2012 kumuliert wurden insgesamt 17 845 Tonnen Feinschnitt an den Handel verkauft (plus 1,7 Prozent); davon waren ca. 4 942 Tonnen Handelsfeinschnitt (minus 11,3 Prozent) und 12 903 Tonnen Markenfeinschnitt (plus 7,8 Prozent).

    Bei der Betrachtung der verschiedenen Segmente verzeichnete der klassische Feinschnitt im August 2012 mit 1 247 Tonnen (plus 5,2 Prozent) erstmals wieder leichtes Wachstum; im Achtmonatszeitraum verringerte sich dieses Segment allerdings um 3,4 Prozent auf 9 334 Tonnen. Bei schnittoptimiertem Tabak ging der Absatz im August um 13,3 Prozent auf 546 Tonnen zurück, im Achtmonatszeitraum waren es 4 192 Tonnen (minus 14,8 Prozent). Kräftiges Wachstum gab es bei den Volumentabaken: Im August auf 621 Tonnen (plus 25,2 Prozent) im Zeitraum Januar bis August auf 4 319 Tonnen (plus 45,8 Prozent).

    Bei Ecocigarillos bezifferte sich im August das Auslieferungsvolumen auf 235 Mio Stück (minus 8,9 Prozent), im Achtmonatszeitraum waren es 1,763 Mrd. Stück (minus 8,4 Prozent).

    (DTZ 36/12)

  • Auch im Juli zeigen sich Zigaretten- und Feinschnittmarkt stabil

    MAINZ (DTZ/fok). Der Markt für Fabrikzigaretten und für Feinschnitttabak entwickelte sich im Juli 2012 erfreulich stabil. So wurden in diesem Monat 7,093 Mrd. Zigaretten an den Handel ausgeliefert, was einem Zuwachs von 2,9 Prozent entsprach.

    Dabei konnte vor allem die Markenzigarette weiter Boden gut machen: Ihr Auslieferungsvolumen erhöhte sich um 3,7 Prozent auf 6,275 Mrd. Stück Zigaretten. Dagegen reduzierte sich das Volumen bei den Handelsmarken um 2,6 Prozent auf schätzungsweise 818 Mio. Stück. Zu berücksichtigen ist hierbei aber, dass aufgrund technischer Effekte Volumina im Vorjahr zu hoch geschätzt waren, und zwar sowohl bei den Zigaretten- wie auch bei Feinschnitteigenmarken des Handels. Hinzu kommt der Wegfall der Schlecker-Eigenmarken, so dass die Handelsmarken-Entwicklung stabiler ist als das vom reinen Zahlenvergleich mit dem Vorjahresmonat zu erwarten ist.

    Für den Zeitraum Januar bis Juli 2012 kumuliert reduzierte sich das Absatzvolumen an Fabrikzigaretten leicht um 0,7 Prozent auf 48,303 Mrd. Stück. Auch hier lässt sich eine unterschiedliche Entwicklung von Industrie- und Handelsmarken ausmachen, mit ähnlichen Gründen wie bereits oben genannt: Der Absatz von Markenzigaretten war mit 42,643 Mrd. Stück stabil (minus 1 Prozent). Bei Handelsbilligzigaretten ging das Volumen um 6,3 Prozent auf 6,038 Mrd. Stück zurück.

    Deutliches Wachstum zeigt der Feinschnittmarkt auf. Im Juli 2012 hatte er ein Volumen von 2.283 Tonnen. Das waren 5,4 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. 1.696 Tonnen entfielen auf Industriefeinschnitt. Das entspricht einem Zuwachs von 14,4 Prozent. Aus den bereits genannten Gründen reduzierte sich das Auslieferungsvolumen von Handelsfeinschnitt um 14,3 Prozent auf 586 Tonnen. Im Zeitraum Januar bis Juli 2012 kumuliert lag der Feinschnittabsatz insgesamt bei 15.432 Tonnen, 1,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Markenfeinschnitt kam auf 11.144 Tonnen (plus 7,9 Prozent), Handelsbilligfeinschnitt auf 4.288 Tonnen (minus 12,5 Prozent).

    (DTZ 33/12)

  • Zigaretten- und Feinschnittmarkt mit sehr stabilen Auslieferungen

    MAINZ (DTZ/fok). Der Tabakwarenmarkt scheint die Steuererhöhungen zu Jahresbeginn relativ gut verkraftet zu haben.

    So wurden im Monat Mai 2012 insgesamt 7,590 Mrd. Fabrikzigaretten (vorläufige Schätzung) an den deutschen Handel geliefert. Das waren zwar 1,0 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Allerdings lag der Absatz von Markenzigaretten mit 6,797 Mrd. Stück leicht um 0,8 Prozent besser als im Vergleichsmonat, während die Auslieferungen von Handelsbilligzigaretten mit ca. 793 Mio. Stück doch deutlich um 13,6 Prozent zurückgegangen waren. Hauptgrund dürfte dabei allerdings gewesen sein, dass im Mai der Vorjahres sehr hohe Auslieferungszahlen bei Handelsmarken zu verzeichnen waren.

    Ein ähnlicher Trend wie im Mai zeigt sich auch für den bisher aufgelaufenen Zeitraum Januar bis Mai 2012: Die Gesamtauslieferungen an Fabrikzigaretten waren kumuliert mit 34,199 Mrd. Stück leicht um 0,6 Prozent rückläufig. Bei Markenzigaretten gab es jedoch einen Minizuwachs von 0,1 Prozent auf 30,160 Mrd. Stück, während die Handelsmarken mit ca. 4,040 Mrd. Stück um 5,7 Prozent niedrigere Auslieferungen verzeichneten. Zu berücksichtigen ist, dass ein Teil der Veränderungen auch durch technische Effekte rund um die Steuererhöhung bedingt sind.

    Fast parallel zur Fabrikzigarette entwickelte sich der Feinschnitt. Hier lag das Auslieferungsvolumen im Mai insgesamt bei 2 327 Tonnen (plus 0,9 Prozent). Davon waren 1 213 Tonnen (minus 8,7 Prozent) klassischer Feinschnitt. Ebenfalls rückläufig war der Absatz von schnittoptimierten Tabaken mit 530 Tonnen, was 13,4 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres war. Volumentabake erzielten mit 584 Tonnen jedoch ein kräftiges Auslieferungswachstum von 59,6 Prozent.

    Kumuliert für die ersten fünf Monate 2012 lag das Auslieferungsvolumen an Feinschnitt im deutschen Markt bei 10 903 Tonnen und damit um 1,2 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch in diesem Zeitraum reduzierte sich das abgesetzte Volumen an klassischem Feinschnitt, und zwar um minus 5,5 Prozent auf 5 737 Tonnen. Die Auslieferungen an schnittoptimierten Tabak gingen sogar um 15,0 Prozent auf 2  596 Tonnen zurück. Gleichzeitig stieg aber der Absatz von Volumentabak um 56,0 Prozent auf 2 569 Tonnen.

    Beim Feinschnitt lag der Anteil der Handelsmarken an den Auslieferungen in den ersten fünf Monaten 2012 bei ca. 28 Prozent, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch ca. 32 Prozent gewesen.

    Relativ ruhig verlief die Entwicklung bei den Ecocigarillos: Im Mai 2012 lagen deren Auslieferungen bei 266 Mio. Stück (plus 0,8 Prozent), im Fünf-Monats-Zeitraum waren es 1,087 Mrd. Stück (minus 8,5 Prozent).

    (DTZ 23/12)