Schlagwort: Lotto Hessen

  • Selbst ist der Tipper

    WIESBADEN // Der Lebensmittelhändler Netto mit bundesweit über 4200 Filialen und Lotto Hessen starten deutschlandweit eine Kooperation. Zunächst in drei ausgewählten hessischen Netto-Filialen werden neu entwickelte, digitale Selbstbedienungsterminals von Lotto Hessen als sogenannte „Stand-alone“-Lösung zum Einsatz kommen.

    Bis Frühjahr 2024 soll das Pilotprojekt sukzessive auf zehn Filialen in Hessen ausgeweitet werden. Die Lotto-Selbstbedienungsterminals sind neu in Deutschland. Der erste Standort wurde kürzlich in der Netto-Filiale in Biebesheim in Betrieb genommen.

    SB-Säule zum Lottospielen
    Die SB-Säule zum Lottospielen als autarkes Spiele-Angebot entwickelt, benötigt DSL- sowie Stromanschluss und bietet zukünftigen Nutzern die Lotterieprodukte Lotto 6 aus 49, Eurojackpot, die Zusatzlotterien Spiel 77 und Super 6, die Glücksspirale, Keno easy, die Umweltlotterie Genau sowie die Deutsche Sportlotterie.

    Das für die Glücksspielaufsicht in Hessen zuständige Innenministerium hat bereits eine entsprechende Genehmigung zum Betrieb der Selbstbedienungsterminals erteilt.

    Die intuitiv geführte Tipp-Abgabe am berührungsempfindlichen Monitor wird von der Auswahl der gewünschten Lotterien über die Zahlen- und Laufzeitwahl bis zum bargeldlosen Bezahlen komplett durch den Kunden selbst abgewickelt. Die gedruckte Spielquittung legitimiert zur Gewinneinlösung wie gewohnt in jeder Lotto-Verkaufsstelle in Hessen oder direkt am Selbstbedienungsterminal – bis zu einem maximalen Betrag von 8000 Euro.

    Zielgruppe junge digitalaffine Nutzer
    Die Mitarbeiter in den Filialen müssen lediglich in bestimmten Intervallen manuell die Papierrolle für den Druck der Spielquittungen erneuern. „Wir möchten mit der innovativen, deutschlandweit einzigartigen Lösung neue Wege gehen und besonders jüngere, digitalaffine Zielgruppen ansprechen“, erklärt Lotto-Hessen-Geschäftsführer Alexander Sausmikat, zuständig für Vertrieb und Marketing. „Wir stärken damit weiter unser stationäres Vertriebsnetz und die Verknüpfung zwischen dem Online- und Offline-Geschäft.“

    „Wir freuen uns, mit dem neuen Lotto-Selbstbedienungsterminal unseren Kunden einen weiteren Mehrwert zu geben, der sich zusammen mit dem Wocheneinkauf verbinden lässt. Das ‚One-Stop-Shopping‘ hat für Netto eine hohe Priorität und mit der Partnerschaft mit Lotto Hessen bauen wir den Servicevorteil in den ausgewählten Filialen weiter aus“, ergänzt Christina Stylianou, Abteilungsleiterin der Netto-Unternehmenskommunikation.

    Erste drei Standorte
    Die ersten drei Netto-Standorte mit dem neuartigen SB-Terminal von Lotto Hessen werden die Filialen in Biebesheim, Flörsheim und Frankfurt-Harheim sein. Die Hardware der Selbstbedienungsterminals basiert auf einem bekannten Gerät des Freiburger Herstellers Pyramid.

    Für den Spielerschutz, besonders den Schutz der Jugendlichen, wird vor Spielscheinabgabe zwingend eine Altersverifikation mittels Prüfung des maschinell lesbaren Personalausweises oder Reisepasses durchgeführt.

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  • Rekordjahr für Lotto-Hessen

    WIESBADEN // Die Tippfreude der Hessen ist ungebrochen: Mit 745,1 Millionen Euro setzten sie im vergangenen Jahr mehr denn je für ihr Lottoglück ein – Rekord in fast 75 Jahren Lotto Hessen. Dabei flossen mehr als 410 Millionen Euro an die hessischen Gewinner zurück, 13 davon wurden zu Millionären. Spitzenwert für 2022: 45 Millionen Euro. Wichtigste Säule mit 80 Prozent des Umsatzes bleiben die Lotto-Verkaufsstellen im Land. Das Gemeinwohl profitierte mit 147,1 Millionen Euro von den Spieleinsätzen 2022.

    „Lotto Hessen kann auf das beste Geschäftsjahr in der fast 75-jährigen Geschichte des Unternehmens zurückblicken; mit einem Umsatz in Höhe von 745,1 Millionen Euro wurde ein Rekordwert erzielt, der sogar den bisher höchsten Wert aus dem Jahr 2020 noch um 10,4 Millionen Euro übertrifft“, erklärte der Geschäftsführer von Lotto Hessen, Martin Blach, bei der Vorlage der Zahlen im Rahmen der Jahrespressekonferenz in Wiesbaden. Zehn Jahre zuvor, 2012, lagen die Umsätze noch bei 537 Millionen Euro.

    Traditionsprodukt Lotto 6 aus 49
    Knapp die Hälfte, nämlich 43 Prozent des Jahresumsatzes 2022, beruht nach wie vor auf dem Traditionsprodukt Lotto 6 aus 49 (321,6 Millionen Euro), das jedoch 2,1 Prozent Umsatz einbüßte. Große Gewinnerin war die 2012 eingeführte, europäisch von 18 Nationen gemeinsam angebotene Lotterie Eurojackpot, die Lotto Hessen 180,6 Millionen Euro (Vorjahr: 137,1 Millionen Euro) einbrachte, ein Plus von 31,7 Prozent. „Dazu beigetragen hat sicher unsere im vergangenen Jahr durchgeführte Erhöhung des Maximaljackpots von 90 auf 120 Millionen Euro, der 2022 gleich an drei Ziehungstagen ausgespielt wurde, zudem der Marktstart der zweiten Ziehung am Dienstag“, sagt der stellvertretende Geschäftsführer, Alexander Sausmikat.

    Auf Platz drei behauptete sich die Sofortlotterie mit ihren Rubellosen und Online-Spielen, die nach Jahren stetigen Wachstums erstmals ein Minus von 11,4 Prozent hinnehmen musste und 81,9 Millionen Euro erreichte (Vorjahr: 92,4 Millionen Euro). Im Pandemiejahr 2021 konnte die Sofortlotterie von geschlossenen Läden auf dem Wett- und Spielbankensektor profitieren und überproportional wachsen – ein Effekt, der sich 2022 wieder nivellierte. Statistisch gesehen setzte 2022 jeder hessische Einwohner 118 Euro bei Lotto Hessen ein (Vorjahr 116 Euro).

    13 Millionenbeträge
    25,2 Millionen Mal wurde in Hessen über das Jahr hinweg ein Gewinn erzielt, darunter waren 13 Millionenbeträge. „Auch die insgesamt ausgezahlte Gewinnsumme kann sich sehen lassen, die Hessen gewannen in Summe mehr als 410 Millionen Euro“, erklärte Blach. Darunter fallen Kleingewinne von wenigen Euro bis hin zum höchsten Gewinn des Jahres 2022 in Höhe von 45 Millionen Euro.

    Neben den 13 Hessen, die sich in den Club der Millionäre (Vorjahr 19) tippten, gelang 117 Hessen ein mindestens sechsstelliger Gewinn (Vorjahr 108). „Besondere Freude macht mir, unseren sogenannten Hochgewinnern noch eine persönliche Notiz auf ihr postalisches Gewinnschreiben zu setzen, etwa, dass sie schön feiern sollen – ich wüsste zu gerne, wie es ihnen geht, wenn sie es aufmachen“, verrät Blach.

    Nicht eingelöste Gewinne
    Weitere 2 532 400 Euro standen bereit, konnten 2022 jedoch nicht an ihre Gewinner fließen. „Es handelt sich hierbei um Gewinne, die von ihren Tippern nicht eingelöst wurden, aber was viel schlimmer ist, anonym gespielt wurden – das lässt uns keine Chance, sie einem Kunden und dessen Bankkonto zuzuordnen und den Gewinn zu überweisen, wie das bei registrierten Kunden nach einer gewissen Frist automatisch der Fall ist“, bedauert Blach. Der höchste nicht beanspruchte Einzelgewinn lag 2022 bei 35 000 Euro.

    Auch der Sport, die Kultur, die Denkmalpflege, soziale Projekte und die Umwelt profitierten erneut von den Lotterieeinsätzen. 147,1 Millionen Euro stellte Lotto Hessen 2022 über die im Hessischen Glücksspielgesetz festgelegten Empfänger dem Gemeinwohl zur Verfügung. Darüber hinaus konnten sich rund 20 Vereine, von den Bad Wildungen Vipers über die Rhine River Rhinos, TTC Fulda-Maberzell bis zu Eintracht Frankfurt und den Löwen Frankfurt, sowie 25 verschiedene Veranstaltungen in Sport und Kultur über ein Sponsoring durch die hessische Lotteriegesellschaft freuen. Am 28. April etwa wird Lotto Hessen im Rahmen der gemeinsam mit Eintracht Frankfurt aufgelegten Kampagne „Eintracht in der Region“ beim Wiesbadener Fußballverein FV Biebrich 02 ein Spiel der Eintracht-Traditionsmannschaft um Charly Körbel ermöglichen. Das Spiel ist das erste von zehn weiteren bei Fußballvereinen in ganz Hessen, die jeweils mit einem großen Fest für die ganze Familie begleitet werden; sämtliche Einnahmen aus den Spielen, vom Ticketverkauf bis zu den Verkaufsständen, verbleiben bei den gastgebenden Amateurvereinen. 2022 waren dabei rund 250 000 Euro für die zehn Vereine zusammengekommen, eine wichtige Einnahmequelle für den Breitensport.

    80 Prozent des Geschäfts erfolgt stationär
    Sorge bereiten Blach die Verwerfungen in der Einzelhandelslandschaft, die Innenstädte zunehmend unattraktiver werden lassen, und die oftmals fehlende Nachfolge in Lotto-Verkaufsstellen. Deren Zahl ist per 31. Dezember 2022 auf 2015 gesunken, aktuell verzeichnet Lotto Hessen 1991 Standorte. „Unser Ziel ist ganz klar eine Erhöhung, denn gut 80 Prozent unseres Geschäfts erfolgt stationär, die Verkaufsstellen sind und bleiben unser Herzstück und haben gerade auch im ländlichen Raum nicht nur eine Versorgungs, sondern auch eine wichtige soziale Funktion. Die Folgen von Corona und sonstige Effekte im Einzelhandel machen immer mehr Einsatz unsererseits nötig, das Flächennetz annähernd stabil zu halten, dass wir erlaubnisseitig auf 2500 Verkaufsstellen ausweiten dürften, aber faktisch eben nicht können.“

    Der zweite Vertriebsweg, das Spielangebot per Internet unter lotto-hessen.de sowie per App, legte 2022 erneut deutlich zu, von 116,6 auf 129,4 Millionen Euro. 17,5 Prozent des Gesamtumsatzes wurden online erzielt, 250 000 Online-Kunden verzeichnet Lotto Hessen derzeit. „Für uns steht aber der Multichannel-Ansatz im Vordergrund, wir setzen also nicht auf ‚entweder oder‘, sondern darauf, dass der Kunde zu jeder Zeit den für ihn bequemsten Weg auswählen kann.“

    Lotto Hessen zum Universalanbieter weiterentwickeln
    Neben der Ausweitung des Verkaufsstellennetzes und dem Multichannel-Marketing nannte Blach als Ziel, Lotto Hessen zu einem Universalanbieter weiterzuentwickeln. So hat sich das Unternehmen auch um eine Lizenz für das virtuelle Automatenspiel beworben, die entsprechend dem Glücksspielstaatsvertrag aus dem Jahr 2021 vergeben werden können. „Unsere gut 1200 Seiten starke, als vollständig bezeichnete Antragsunterlage liegt seit Juli 2021 der Glücksspielbehörde der Länder vor“, so Blach, „wir warten aktuell auf eine Erlaubnis.“ Derzeit sind knapp 30 Unternehmen mit einer entsprechenden Lizenz ausgestattet.

    Und auch um das ebenfalls im Rahmen des letzten Glücksspielstaatsvertrags eröffnete Angebot der Online-Casinospiele bemüht sich Lotto Hessen in Zusammenarbeit mit den hessischen Spielbankgemeinden. „Wenn uns das alles gelingt, halte ich mittelfristig einen Umsatz in Höhe von einer Milliarde Euro für möglich“, prognostizierte Blach. Im kommenden Jahr feiert Lotto Hessen 75-jähriges Jubiläum. An eine kostspielige Party denkt Blach aber nicht.

    Verstärkung im Aufsichtsrat von Lotto Hessen
    Zum Jahreswechsel hat der Aufsichtsrat von Lotto Hessen Verstärkung erfahren: Für den im Zuge seiner Berufung ausgeschiedenen Martin Blach zog Juliane Kuhlmann ein, Präsidentin des Landessportbunds Hessen. „Lotto Hessen unterstützt seit vielen Jahren den gesellschaftlich wichtigen Sport und die Kultur, die das Gemeinwohl stärken. Davon profitiert auch der Landessportbund Hessen und die mehr als 7400 Vereine. Die Lotto-Mittel sind für uns ein wichtiges Standbein, ohne die der organisierte Sport in unserem Land nicht so gut aufgestellt wäre. Ich freue mich sehr, als Aufsichtsratsmitglied den weiteren Weg von Lotto Hessen begleiten und mitgestalten zu dürfen“, erklärte Kuhlmann zu ihrer Berufung.

    „Die Erfahrungen von Juliane Kuhlmann im Sport und ihrer Tätigkeit als Präsidentin des Landessportbunds Hessen werden die Arbeit des Aufsichtsrats von Lotto Hessen fördern und bereichern. Nebenbei konnte mit ihrer Entsendung der Frauenanteil der Landesvertreterinnen im Lotto Hessen-Aufsichtsrat auf 75 Prozent gesteigert werden“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende, Finanzstaatssekretär Martin Worms.

    In den vergangenen Jahren auf Wachstumskurs
    Lotto Hessen ist in den vergangenen Jahren auf Wachstumskurs. Um auf diesem Erfolgskurs bleiben zu können und der sich daraus ergebenden veränderten Struktur und Größe des Unternehmens sowie den damit verbundenen Herausforderungen Rechnung zu tragen, hat der Aufsichtsrat auf Vorschlag der Geschäftsführung beschlossen, das Geschäftsführungsteam zeitgemäß aufzustellen. Der langjährige stellvertretende Geschäftsführer, Alexander Sausmikat, ist in der jüngsten Sitzung des Aufsichtsrates zum weiteren Geschäftsführer bestellt worden. Er wird sein Amt als Geschäftsführer zum 1. Mai 2023 antreten.

    Zweiter Geschäftsführer
    Martin Blach, nun in der neuen Struktur Sprecher der Geschäftsführung: „Es ist eine wegweisende Entscheidung, die Geschäftsführung als Team zukunftsfähig aufzustellen. Dass unser langjähriger stellvertretender Geschäftsführer nun diese neue verantwortungsvolle Rolle einnimmt, freut mich persönlich sehr. Damit sind wir nun zeitgemäß und modern als Führungsteam aufgestellt, um die kommenden Herausforderungen professionell und erfolgreich zu managen und attraktive Produkte und Services für unsere Kunden anzubieten.“

    Alexander Sausmikat gehört dem Unternehmen seit über 18 Jahren an. Er war über sieben Jahre stellvertretender Geschäftsführer. Sausmikat: „Ich freue mich, den Erfolgskurs von Lotto Hessen im Team mit Martin Blach weiter vorantreiben zu dürfen. Mit diesen Strukturen haben wir im Markt ideale Voraussetzungen, weiter zu wachsen und mit den erzielten Erlösen dem Gemeinwohl des Landes Hessen zu dienen.“

    „Mit der Bestellung eines zweiten Geschäftsführers erfüllen wir die Vorgabe des Public Corporate Governance Kodex des Landes Hessen, wonach die Geschäftsleitung aus mindestens zwei Personen bestehen sollte. Zudem spricht die wirtschaftliche Entwicklung von Lotto Hessen für eine Erweiterung der Geschäftsführung. Mit Alexander Sausmikat haben wir einen ausgewiesenen Marketing-Fachmann zum Geschäftsführer bestellt, der schon lange Jahre für den Vertrieb, das Produktmanagement und die Werbung bei der Lotto Hessen GmbH verantwortlich ist und damit auch an der erfolgreichen Entwicklung Anteil und dabei bereits Führungsqualitäten bewiesen hat“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Worms. „Mit dieser Personalentscheidung setzt Lotto Hessen ein klares Signal: Kontinuität und weitere erfolgreiche Entwicklung. Denn wenn Lotto Hessen Erfolg hat, profitieren auch Sport, Kultur, Denkmalpflege, Soziales und der Umweltschutz in Hessen.“

    red

  • Lotto-Chef verabschiedet sich

    WIESBADEN // Der langjährige Geschäftsführer von Lotto Hessen, Heinz-Georg Sundermann (66), wurde Ende Juni im Rahmen eines Festakts im Biebricher Schloss vor rund 150 Gästen aus Politik, Wirtschaft und dem Kollegenkreis in den Ruhestand verabschiedet. Die Geschäfte übernimmt Martin Blach. Sundermann wurde für seine besonderen Verdienste mit dem Hessischen Verdienstorden am Bande geehrt.

    Nach fast 20 Jahren ging bei Lotto Hessen eine Ära zu Ende: Heinz-Georg Sundermann, seit Dezember 2002 Geschäftsführer von Lotto Hessen, wurde mit einem Festakt im Biebricher Schloss in den Ruhestand verabschiedet. Die Moderation übernahm der langjährige Chefredakteur des Wiesbadener Kuriers, Stefan Schröder.

    Rund 150 Gäste aus Politik, Ministerien, der Wirtschaft, dem Kreis der Destinatäre sowie die Führungsriege von Lotto Hessen waren der Einladung des Aufsichtsratsvorsitzenden, Finanzstaatssekretär Martin Worms, in das Schloss gefolgt.

    Worms würdigte Sundermann in seiner Rede mit den Worten: „Heinz-Georg Sundermann hat Lotto Hessen in den vergangenen 20 Jahren zu einer der erfolgreichsten und innovativsten Lotteriegesellschaften deutschlandweit entwickelt. Von diesem Erfolg haben nicht zuletzt Sport, Kultur, Denkmalschutz, Soziales und Umwelt in Hessen profitiert. Dafür gebührt ihm mein besonderer Dank.“

    Einsatz für Hessen und die Menschen
    Der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, zeichnete Sundermann als Anerkennung seines fast zwei Dekaden währenden Engagements für Hessen und das Gemeinwesen mit dem Hessischen Verdienstorden am Bande aus. „20 Jahre lang war Heinz-Georg Sundermann an der Spitze von Lotto Hessen. Durch ihn ist die Lotteriegesellschaft das, was sie heute ist: Eine der erfolgreichsten im gesamten Bundesgebiet. Durch die Mittel von Lotto Hessen werden im ganzen Land ehrenamtliche Initiativen, Vereine und Projekte unterstützt. Das alles hat Heinz-Georg Sundermann maßgeblich mit auf den Weg gebracht. Für seinen Einsatz für Hessen und die Menschen in unserem Land habe ich ihm heute ausgesprochen gerne den Hessischen Verdienstorden überreicht“, erklärte Wintermeyer.

    Persönlichen Einsatz für die Sportförderung
    Thomas Berlemann, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Deutsche Sporthilfe, sprach als Vertreter der Lotto-Destinatäre zu den Anwesenden und betonte den persönlichen Einsatz Sundermanns für die Sportförderung: „Als Geschäftsführer von Lotto Hessen hat Heinz-Georg Sundermann die Sportförderung in Deutschland in den letzten 20 Jahren entscheidend geprägt, indem er mit visionären Ideen und Projekten die Rolle des Sports in der Gesellschaft gestärkt und sich dabei stets den Werten des Sports, wie Leistung, Fairplay und Miteinander verschrieben hat. Ohne seine Initiative wäre beispielsweise die Deutsche Sportlotterie nicht an den Start gegangen, die deutsche Spitzenathleten direkt finanziell fördert. Dafür danken wir sehr.“

    Obgleich eine hessische Landeslotteriegesellschaft, ist Lotto Hessen auch eng in den internationalen Lotteriemarkt eingebunden. Es ist nicht zuletzt Sundermanns Verdienst, dass 2012 in einem europäischen Kraftakt die Lotterie Eurojackpot eingeführt werden konnte, die inzwischen von 18 Nationen gespielt wird und bei Lotto Hessen den zweiten Platz im Umsatzportfolio einnimmt. „Heinz-Georg Sundermann hat internationale Kontakte vor allem als Chance für Kooperation und gemeinsames Wachstum begriffen und damit wichtige Impulse gesetzt“, sagte der Präsident der European Lotteries (EL), Hansjörg Höltkemeier. Weitere langjährige Weggefährten, Kollegen und Vertreter aus dem Kreis der Destinatäre und Sponsoringpartner kamen mit persönlichen Statements in einem Videoformat zu Wort.

    Neue Herausforderung bei Lotto Hessen
    Im Rahmen der Veranstaltung wurde Martin Blach als neuer Geschäftsführer von Lotto Hessen begrüßt. Der gebürtige, 46-jährige Frankfurter Blach stand zuvor seit 2008 als Vorsitzender des Vorstands an der Spitze der gemeinnützigen Stiftung Kloster Eberbach mit Sitz im Rheingau und gehörte dem Aufsichtsrat von Lotto Hessen an. „Mitgroßer Freude und voller Motivation gehe ich auch diese neue Herausforderung bei Lotto Hessen an und werde dort in große Fußstapfen treten. Dem Aufsichtsrat danke ich für sein Vertrauen in meine Fähigkeiten. Es gilt nun die Innovationskraft und den Erfolg von Lotto Hessen und Heinz-Georg Sundermann mit dem tollen Team erfolgreich weiterzuführen.“

    Der scheidende Geschäftsführer Sundermann, erklärte: „Knapp 20 Jahre Lotto Hessen bedeuten für mich zwei Jahrzehnte ebenso aufreibendes wie gleichzeitig erfülltes Arbeitsleben, in dem ich das Unternehmen zu einem der erfolgreichsten Lotterieanbieter in Deutschland weiterentwickeln konnte und dank der gestiegenen Umsätze auch dem Land Hessen erhebliche Mittel für das Gemeinwesen zugeflossen sind. Wenn ich dann auch noch zusammenzähle, dass in meiner Zeit 202 neue Lotto-Millionäre in Hessen dazugekommen sind, dann freut mich das ebenso wie die Tatsache, dass ich das Haus in einem Moment des Erfolgs und mit gut gestellten Weichen verlasse. Meinem Nachfolger Martin Blach wünsche ich viel Erfolg und gebe den Staffelstab mit einem guten Gefühl weiter. Meiner Ehefrau Nicole danke ich sehr für ihre Unterstützung und Geduld, ohne die ein solcher Job nicht erfolgreich gemacht werden kann. Ab sofort werden wir uns endlich mehr Zeit für uns nehmen.“

    Spitzenplatz in Deutschland
    Der promovierte Jurist Sundermann hatte seine berufliche Karriere in der internationalen Großforschung begonnen. Im Dezember 2002 wechselte er als Geschäftsführer in die Zentrale der hessischen Lotteriegesellschaft. Unter seiner Ägide wurde Lotto Hessen zu einer der erfolgreichsten Lotteriegesellschaften deutschlandweit und behauptet diesen Spitzenplatz seit Jahren. Sundermann trieb insbesondere den Ausbau der digitalen Angebote sowie der Rubbelloslotterie voran und stellte die Betreuung des hessenweiten Verkaufsstellennetzes komplett neu auf. Außerdem trug er 2012 maßgeblich zur deutschlandweiten Einführung der im europäischen Verbund gespielten Lotterie Eurojackpot bei.

    kh / pi

  • Lotto Hessen möchte neue Zukunftsfelder besetzen

    WIESBADEN // Der zum Juli 2021 in Kraft getretene, neue Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) führt neben Lotterien und Sportwetten auch virtuelle Automatenspiele, Online-Poker sowie Online- Casinospiele einer staatlichen Regulierung zu und ermöglicht deren Veranstaltung jedem zugelassenen Anbieter auf der Grundlage einer geprüften Erlaubnis.

    „Das sogenannte schnelle Spiel, eine in der Lebenswirklichkeit längst vorhandene Spielemöglichkeit, wird damit nun endlich aus seinem in Deutschland geschätzt 30 Milliarden Euro schweren Schwarzmarkt in geregelte Bahnen geführt“, erläutert Sundermann. „Nur wenn uns die Regulierung gelingt und wir auch als staatliche Anbieter diese Felder mit besetzen und auf diese Weise dem Verbraucher eine hessische Alternative mit sicherer Abwicklung und Auszahlung bieten, hat der Kunde eine wirkliche Option neben den vielen bislang nicht lizenzierten Angeboten. Wir haben vor diesem Hintergrund die Herausforderung angenommen und stehen mit einem ebenso attraktiven wie sicheren Angebot im virtuellen Automatenspiel bereit. Damit werden wir gleichzeitig zum Vollsortimenter, können von der Lotterie über die Sportwette bis hin zum schnellen Spiel alles anbieten. Und wir sitzen nicht auf Malta oder Gibraltar, zu uns kann jeder in die Wiesbadener Rosenstraße kommen, um seinen Gewinn zu beanspruchen“.

    Virtuelles Automatenspiel
    Die Lotto Hessen GmbH hat am 20.07.2021 einen entsprechenden Antrag auf virtuelles Automatenspiel nach § 22a GlüStV beim zuständigen Landesverwaltungsamt Sachsen- Anhalt gestellt und außerdem im Januar 2022 die weitere behördlich zwingende Voraussetzung, nämlich die Anbindung an das länderübergreifende Glücksspielauswertungssystem LUGAS erfolgreich hergestellt. Dieses Auswertesystem dient zur Überwachung der Aktivitäten von Glücksspielanbietern, um paralleles Spiel eines Kunden bei mehreren Glücksspielanbietern zu verhindern und eine anbieterübergreifende Einzahlungslimitierung abzusichern.

    red

  • „Wir wollen unsere Produkte noch bekannter machen“

    WIESBADEN // Im Jahr 1993 wurden die hessischen Lottoverkaufsstellen als erste in Deutschland von offline auf online umgestellt. Seitdem gibt es dort die Lotto-Terminals. Nun hat Lotto Hessen den nächsten großen digitalen Schritt eingeleitet und startet mit zwei neuen Terminallösungen.


    Bewährtes System

    „Unsere bisherigen Terminals wurden seit 1993 immer wieder verbessert, aber an der eigentlichen Technik der Geräte hat sich im Grunde genommen nichts verändert. Es ist im Prinzip noch dieselbe wie vor bald 30 Jahren“, sagt Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer von Lotto Hessen.


    Unterschiedliche Strategien

    Aber die Welt hat sich seitdem verändert. Früher führte eine klassische Lottoverkaufsstelle Tabakwarenprodukte und Presseerzeugnisse. Damit konnte ein Fachhändler seine wirtschaftliche Basis sichern. Heutzutage ist das Geschäft viel schwieriger geworden. Die Fachhändler haben darauf mit unterschiedlichen Strategien reagiert. Manche entschieden sich für die Spezialisierung, andere stellten sich im Sortiment breiter auf. So kamen zum Beispiel vor einigen Jahren Postdienstleistungen dazu, die in vielen Läden zu einem wichtigen Frequenz- und Umsatzbringer geworden sind.

    Spätestens mit der fortschreitenden Digitalisierung haben sich dann die Anforderungen und die Aufgaben nochmals verändert. Das gilt sowohl für die Technik als auch auf der personellen Ebene.

    Zwei Neuheiten
    Im Hinblick auf moderne technische Lösungen ist Lotto Hessen aktuell mit zwei Neuheiten gestartet. Dabei handelt es sich zum einen um Selbstbedienungs-Terminals, gedacht für größere Ladenlokale, und zum anderen um kleine Tablet-gestützte Terminals, die mit geringem Platzbedarf auskommen. Mit den Selbstbedienungs-Terminals von Lotto Hessen startet jetzt ein Feldtest in 50 Geschäften. Mittelfristig, also in drei bis fünf Jahren, will das staatliche Glücksspielunternehmen rund 2500 Outlets damit ausstatten, also 400 mehr als es derzeit in Hessen Lottoverkaufsstellen gibt.


    SB-Terminal

    „Das SB-Terminal stellt eine innovative, völlig neuartige technische Lösung in der Lotteriewelt dar“, sagt Sundermann nicht ohne Stolz. „Damit leistet Lotto Hessen Pionierarbeit im Lotteriewesen“. Hergestellt werden die Geräte von der Softwarefirma Pyramid im Breisgau, die auch die SB-Terminals für McDonalds produziert.

    Alle Spielvarianten
    Auf den mit Touchscreens ausgestatteten Geräten werden sämtliche Spielvarianten (inklusive Systemscheine und Quicktipps) von Lotto Hessen angeboten – von den Umsatzrennern Lotto 6 aus 49 und Eurojackpot bis hin zum Klassiker Toto. Gespielt werden kann nur bargeldlos, und zwar mit sämtlichen gängigen Bankkarten. „Der Jugendschutz ist durch die Kundenkarte oder den Personalausweis gesichert“, betont der Geschäftsführer von Lotto Hessen. Mit einem Preis von rund 4000 Euro liegt ein SB-Gerät in etwa auf dem Niveau eines klassischen Lotto-Terminals, wobei die Kosten ebenfalls von Lotto Hessen übernommen werden, wie Sundermann unterstreicht.

    Klassische Lotto-Annahmestellen
    Als Absatzstellen für die SB-Terminals kommen größere klassische Lotto-Annahmestellen in Frage. Bei kleineren Verkaufsstellen bietet sich als Standort der Platz vor dem Laden an, sofern hier eine Kontrolle auf die Geräte gewährleistet ist. Durch die SB-Terminals werde die Kundenzufriedenheit – insbesondere die der jüngeren online-affineren Verbraucher – erhöht, denn der Kunde muss sich nun nicht mehr in die Schlange stellen und warten, bis er an der Reihe ist. Gleichzeitig werden die Lottoverkaufsstellenleiter und ihr Personal arbeitsmäßig entlastet. Denn während der Spielteilnehmer am SB-Terminal seinen Tipp abgibt, können die Händler und ihre Mitarbeiter weiter Kunden bedienen oder beraten.

    Neue Absatzschienen
    Über die bisherigen stationären Vertriebspartner hinaus bieten sich für Lotto Hessen mit den SB-Terminals potenziell neue Absatzschienen an, zum Beispiel Baumärkte oder Lebensmittelgeschäfte. „Die Kundenströme haben sich verlagert. Dieses Phänomen, das wir bereits seit einigen Jahren beobachten, hat sich während der Corona-Krise nochmals verstärkt“, konstatiert Sundermann. „Und wir müssen mit unserem Spielangebot dorthin, wo die Verbraucher hingehen.“

    Angebot von Lotto Hessen
    Daher sei das Angebot von Lotto Hessen, da es nun in Selbstbedienung gespielt werden könne, auch für Vertriebsformen wie zum Beispiel Verbrauchermärkte, Lebensmittelgeschäfte oder Baumärkte attraktiv, ist man bei der hessischen Lottozentrale in Wiesbaden überzeugt. Erste Kontakte mit Repräsentanten dieser Vertriebsschienen hat Lotto Hessen bereits aufgenommen. „Wir sind unter anderem im Gespräch mit einem der beiden großen Discounter“, berichtet Sundermann, will aber noch nicht verraten, ob es Aldi oder Lidl ist.

    Feldtest in ausgewählten Verkaufsstellen
    Alternativ zu den SB-Terminals bietet Lotto Hessen, wie schon erwähnt, ein deutlich kleineres Gerät an, das ebenfalls mit einem Touchscreen und einer intelligenten Software-Erkennung zur Einlesung von Spielscheinen ausgestattet ist und ansonsten das Gleiche leistet wie die bisherigen großen Terminals in den Lottoverkaufsstellen. Dieses viel kleinere Gerät ist letztlich ein Standard-Tablet mit verbundenem Mini-Printer und kostet nur rund 1000 Euro. Derzeit findet der Feldtest dieser laut Sundermann ebenfalls von Lotto Hessen finanzierten Tablet-Terminals in ausgewählten Lottoverkaufsstellen statt. Für die Zukunft sieht er aber auch für diese technische Lösung gute Chancen in anderen Vertriebsformen. Dabei nennt der Lotto-Geschäftsführer zum Beispiel Imbiss-Stationen oder Supermärkte. Dort kann die Softwarelösung in die Kassensysteme integriert werden. Während die Kunden ihre eingekauften Artikel sowie Lotto-Quicktippkarten aufs Laufband legen, könnten sie dann über Bildschirme oberhalb der Kassen zum Beispiel über Neuigkeiten und Wissenswertes rund um Lotto oder Eurojackpot informiert werden.

    Neue Möglichkeiten
    Der Geschäftsführer von Lotto Hessen betont aber ausdrücklich: „Mit unseren neuen technischen Angeboten, die sich auch für andere Vertriebsformen, wie zum Beispiel Baumärkte oder Discounter, eignen, wollen wir nicht unsere bisherigen Verkaufsstellen schwächen, sondern zusätzliche Möglichkeiten schaffen und so unsere Produkte bei den Verbrauchern noch bekannter machen. Wie es uns seit 1993 gemeinsam mit unseren Verkaufsstellen gelungen ist, die Umsätze zu erhöhen, so bin ich davon überzeugt, dass wir mit diesen zeitgemäßen technischen Lösungen neue Kunden gewinnen werden.“

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  • Lottoverkaufsstellen halten ihre starke Marktposition

    WIESBADEN // Der terrestrische Vertrieb von Lotto Hessen blieb auch 2020 auf Erfolgskurs: Vom Gesamtumsatz der staatlichen Lotteriegesellschaft in Höhe von 734,7 Millionen Euro entfielen knapp 624 Millionen Euro beziehungsweise fast 85 Prozent auf die rund 2100 Lottoverkaufsstellen im Land.

    Annahmestellen im Lockdown
    In den Monaten des pandemiebedingten Lockdowns mussten in der Spitze nie mehr als fünf Prozent der hessischen Annahmestellen schließen. „In Zeiten, in denen nichts wirklich normal ist, bilden unsere Verkaufsstellen ein wichtiges Stück gewohnte Alltagsnormalität, die uns allen derzeit so fehlt“, sagt Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer von Lotto Hessen. Und er fügt hinzu: „Den Traum vom Glück möchte man sich eben gerade in diesen schwierigen Zeiten nicht nehmen lassen – er ist vielleicht wichtiger denn je.“

    Bestes Ergebnis
    Mit fast 735 Millionen Euro Jahresumsatz nach 656,9 Millionen Euro im Vorjahr hat Lotto Hessen 2020 sein mit Abstand bestes Ergebnis in der über 70-jährigen Unternehmensgeschichte erzielt – noch nie wurde in Hessen so viel getippt wie im vergangenen Jahr. „Angesichts der Pandemie ist dieses Rekordergebnis eines, mit dem auch wir nicht unbedingt gerechnet hatten“, erklärt Sundermann. In erheblichem Maß hat dazu der deutlich gestiegene Online-Umsatz beigetragen, der um 41 Prozent auf 111 Millionen Euro zulegte und damit einen Anteil von 15,1 Prozent am Gesamtumsatz (2019: 12,7 Prozent) hatte.

    Neuer Rekord
    Einen neuen Rekord gab es auch beim Ergebnis für das Gemeinwohl: 151,4 Millionen Euro nach 129 Millionen im Jahr zuvor stellte Lotto Hessen dem Land für das Gemeinwesen zur Verfügung. Diese Summe wird zur Förderung von Sport, Kultur, Sozialem und der Denkmalpflege im Land eingesetzt. Hinzu kommen weitere 123,4 Millionen Euro in Form von Steuern. „Viele betrachten die Erträge für das Gemeinwohl in Hessen schon als selbstverständlich, weil Lotto Hessen seit 1949 Jahr für Jahr Mittel bereitstellt. Das mögen sie auch sein, vor allem aber sind diese Beträge unverzichtbar für unser Land und seine Menschen“, erläutert Sundermann.

    Unterstützung in der Corona-Krise
    Ergänzend dazu unterstützt Lotto Hessen eine Vielzahl von Sponsoringpartnern in Sport und Kultur – und das auch unverändert in der Corona-Krise. Sundermann: „Denn keiner von uns möchte nach der Pandemie plötzlich feststellen müssen, dass wir keine Konzerte und keine Sportveranstaltungen mehr erleben, weil die Verantwortlichen nicht mehr existieren. Unsere Partner stehen für unser aller Lebensqualität in Hessen – und die wollen wir gemeinsam so weit wie möglich für die Zeit danach erhalten.“

    Glück für Hessens Tipper
    Viel Glück hatten 2020 auch Hessens Tipper, gleich 13 fuhren im vergangenen Jahr Millionengewinne ein, mehr als doppelt so viele wie 2019 und so viele wie noch nie seit der Einführung des Euro. Insgesamt wurden 334 Millionen Euro an die Spielteilnehmer ausgezahlt.

    Erster Platz
    Bei den Produkten lag mit einem Umsatzanteil in Höhe von 44,3 Prozent nach wie vor Lotto 6 aus 49 vorn. Das Traditionsprodukt konnte den Umsatz von 284,3 auf 325,6 Millionen Euro steigern, was maßgeblich auf die im September durchgeführte Gewinnplanänderung – inklusive Preiserhöhung – sowie eine Reihe attraktiver Jackpot-Phasen im vergangenen Jahr zurückzuführen ist. Darüber hinaus fand der in Hessen um vier auf 18 Tippfelder erweiterte Spielschein für den Klassiker die Akzeptanz der Tipper. Gut fünf Millionen Euro Mehreinsatz sei allein auf diese Erweiterung der Tippfelder zurückzuführen.

    Zweiter Platz
    Den zweiten Platz belegte erneut die in allen Bundesländern sowie 17 weiteren europäischen Staaten angebotene Lotterie Eurojackpot mit einem Umsatzanteil von 20,4 Prozent. Hier wurde in Hessen ein Plus von knapp 16 Prozent auf 149,6 Millionen Euro verzeichnet.

    Dritter Platz
    Auf Platz 3 schoben sich erstmals die Rubbellose der Sofortlotterie, deren Umsatz um 11,7 Prozent auf 80,9 Millionen Euro gesteigert wurde.

    Neue Varianten
    Im laufenden Jahr 2021 will Lotto Hessen zum Wohl des Gemeinwesens den Umsatz des Vorjahrs konsolidieren und wenn möglich ausbauen, „auch wenn das in Zeiten zunehmender regulativer Beschränkungen schwierig wird“, sagt Sundermann. Auf der Produktseite ist die Einführung einer neuen Variante der täglichen Zahlenlotterie Keno mit dem Namen „Keno easy“ geplant. Diese soll zweimal pro Woche spielbar sein. „Wir erhoffen uns dadurch für diese von der Spielformel her wohl spannendste Lotterie neue Spieler, denn mit nur zwei geplanten Ziehungen pro Woche wird ‚Keno easy‘ nicht dem gesetzlich vorgeschriebenen Kundenkartenzwang unterliegen.“ Bei Keno gewinnt man im Gegensatz zu allen anderen Lotterien auch mit null Richtigen. 14 weitere Landeslotteriegesellschaften haben bereits ihr Interesse signalisiert, das federführend von Lotto Hessen angebotene Keno um die „easy“-Variante zu ergänzen.

    Deutsche Sportlotterie
    Darüber hinaus plant Sundermann, die Deutsche Sportlotterie bald gemeinsam mit weiteren Landeslotteriegesellschaften anzubieten. Dazu soll eine hessische Lizenz als Modell dienen, die auch in anderen Bundesländern einen Vertrieb in den jeweiligen Annahmestellen auf Basis einer landesweiten Lizenz ermöglichen soll. Eine entsprechende Genehmigung vorausgesetzt, wird sich das staatliche Lotterieunternehmen auch mit Online-Casinospielen befassen. Für diese bislang in Deutschland offiziell nicht zugelassene Spielart eröffnet der neue Glücksspielstaatsvertrag Spielräume. Der Staatsvertrag tritt am 1. Juli in Kraft, sofern ihm 13 der 16 Parlamente der Bundesländer zustimmen.

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  • Wechsel an der Spitze

    WIESBADEN // Martin Worms ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender bei Lotto Hessen. Vor kurzem hat der ehemalige Staatssekretär im Hessischen Finanzministerium seine erste Sitzung als Nachfolger des langjährigen Vorsitzenden und ehemaligen Finanzminister Thomas Schäfer geleitet.

    „Seit der Gründung von Lotto Hessen im Jahr 1949 ist auf dem Glücksspielmarkt viel passiert. Der Markt hat sich insbesondere in den vergangenen beiden Jahrzehnten rasant verändert“, erklärte Worms.

    In dem geänderten Wettbewerbsumfeld müsse auch Lotto Hessen zukünftig weiter bestehen und sich strategisch ausrichten. Das Unternehmen stehe nicht nur für ein attraktives und verantwortungsvolles Glücksspiel, sondern auch für die Möglichkeit, den Sport, soziale Projekte, die Denkmalpflege, die Kultur und die Natur in Hessen vielfältig und sinnvoll finanziell zu unterstützen. Dass beides auch in Zukunft so bleibt, daran möchte er als Vorsitzender mitwirken. „Ich freue mich auf diese Aufgabe“, sagte Worms.

    Corona-Krise
    Weiter erklärte er, dass man den Sponsoringpartnern, die unverschuldet durch die Corona-Krise in wirtschaftliche Not geraten seien, helfen werde. „Von Lotto Hessen unterstützte Veranstaltungen mussten abgesagt werden, der Ligabetrieb in verschiedenen Sportarten wurde vorzeitig beendet.“ In dieser Situation beharre der Glücksspielanbieter nicht eins zu eins auf der Erfüllung der Gegenleistungen, sondern schaue, welche individuellen Vereinbarungen man schließen könne, betonte der neue Aufsichtsratsvorsitzende.

    „Wir freuen uns sehr, dass mit Staatssekretär Martin Worms ein Wegbegleiter unseres großartigen, langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas Schäfer den Aufsichtsratsvorsitz übernommen hat, der für Kontinuität in der Zusammenarbeit steht. Gerade in einer Zeit, die wichtige strategische Weichenstellungen wie beim Glücksspielstaatsvertrag setzt und deshalb mehr denn je das Festhalten an zukunftsweisenden und innovativen Entscheidungen erfordert, ist diese Kontinuität so wichtig“, erklärte Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer Lotto Hessen.

    Aufsichtsrat
    Dem Aufsichtsrat gehören neben dem Vorsitzenden als stellvertretende Vorsitzende Sigrid Erfurth, ehemaliges Mitglied des Hessischen Landtags, Ann Kathrin Linsenhoff, Olympiasiegerin und Mitglied im deutschen Komitee von UNICEF, Martin Blach, Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung Kloster Eberbach, sowie aus der Belegschaft zwei Arbeitnehmervertreter an. pi

    30.06.2020

  • Sportwetten: ODS am Zug

    WIESBADEN (DTZ/da). Laut einer Information des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport hat das Glücksspielkollegium der Länder über die Konzessionen im Sportwettbereich befunden.

    Der seit 1. Juli 2012 geltende Glücksspielstaatsvertrag sieht die Vergabe von bis zu 20 Konzessionen vor. Darauf hatten sich ursprünglich zehn Mal so viel Glücksspielunternehmen beworben. Das Auswahlverfahren, das in den Händen des Hessischen Innenministeriums liegt, hatte sich immer wieder verschoben. Der offizielle Vergabetermin ist nun in der nächsten Woche vorgesehen.

    Unter den Bewerbern, die zum Zug kommen sollen, befindet sich die Oddset Deutschland Sportwetten (ODS). Sie wurde am 25. Juli 2011 durch Lotto Hessen gegründet. Außerdem mit im ODS-Boot sitzen die staatlichen Lotteriegesellschaften der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen-Anhalt. „Mit allen anderen Gesellschaften des Deutschen Lotto- und Toto-Blocks sind wir im Gespräch“, sagt ODS-Geschäftsführer Christoph Schmidt, der sich gemeinsam mit Lotto-Hessen-Geschäftsführer Heinz-Georg Sundermann am 8. September auf einer Pressekonferenz im Hessischen Landtag den Fragen der Journalisten stellte.

    Die ODS mit derzeit knapp 20 Mitarbeitern und Unternehmenssitz in München ist nach Erhalt der Konzession laut Schmidt in wenigen Wochen startklar. Außer über deutschlandweite zirka 20.000 Lottoverkaufsstellen könne dann das ODS-Spielangebot im Internet und auf Mobilgeräten vertrieben werden. Die Abgabenbelastung betrage in Zukunft fünf Prozent. Dadurch könne das staatliche Oddset mit deutlich besseren Gewinnquoten punkten als das derzeitige Oddset und werde somit gegenüber der privaten Konkurrenz wettbewerbsfähiger. Die konkrete Höhe der Quoten wollte Schmidt nicht nennen, verriet aber, dass die Spieler künftig beim staatlichen Oddset auf 3.000 Sportereignisse wetten könnten statt wie bisher nur auf 600. Gleichzeitig betonte er, dass die ODS das Thema Spielsuchtgefährdung sehr ernst nehme und deshalb zum Beispiel für die Spielteilnehmer Tages-, Wochen-und Monatslimits einbauen werde.

    In den Augen von Sundermann ist es nun entscheidend, dass die Sportwetten-Konzessionen schnellstmöglich zugestellt werden. Der Geschäftsführer von Lotto Hessen fordert, dass die 20 Unternehmen, die eine Wettkonzession erhalten sollen, endlich starten können. An die Adresse jener Sportwettenanbieter, die leer ausgingen, aber vor allem an die Gerichte appelliert er, die Sache nicht weiter zu verzögern: „Es kann doch nur um die Frage gehen, ob über die 20 hinaus noch weitere Anbieter zugelassen werden, aber nicht um die Frage der grundsätzlichen Berechtigung des Staates für dieses Vergabeverfahren“, so Sundermann.

    Eine Klagewelle ist tatsächlich nicht auszuschließen. So hat etwa Jan Bolz, Vorstandsvorsitzender von Wettriese Tipico, bereits angekündigt, den Rechtsweg zu beschreiten. Die Entscheidung des hessischen Innenministeriums hält er für „dringend fragwürdig“, auf das operative Geschäft von Tipico habe sie indes aktuell keinen Einfluss.

    Sollten die Gerichte die Auffassung vertreten, solange die Prozesse anhängig seien, könne kein Anbieter – egal ob mit oder ohne Konzession – sein Spielangebot am Markt platzieren, dann ginge die seit mehr als zwei Jahren dauernde Hängepartie weiter.

    Zu jenen Sportwettenanbietern, die neben der staatlichen ODS ein Konzession erhalten sollen, gehören dem Vernehmen nach (in alphabetischer Reihenfolge) Admiral Sportwetten, Cashpoint (Gauselmann-Gruppe), die Deutsche Sportwetten (Telekom), Digibet, Electra Works (Bwin), Ladbrokes und weitere 13 Unternehmen.

    (DTZ 37/14)

  • „Wenn die Gerichte eingeschaltet werden, haben wir die Hängepartie“

    WIESBADEN (DTZ/da). Vor gut einem Jahr ist der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft getreten, der im Sportwettenbereich eine Liberalisierung mit sich gebracht hat. Im Zuge der Marktöffnung ist die Vergabe von bundesweit 20 Konzessionen vorgesehen, auf die sich auch private Wettanbieter bewerben können. DTZ sprach mit Dr. Heinz-Georg Sundermann, dem Geschäftsführer von Lotto Hessen, über das bundesweite Vergabeverfahren, das in den Händen des hessischen Ministerium für Inneres und Sport in Wiesbaden liegt.[p][/p]

    Mehr als 100 Sportwettenanbieter haben sich um eine Konzession beworben. Diese große Zahl hat auch Sundermann überrascht. Nach den Lotto Hessen vorliegenden Informationen, die jedoch nicht offiziell vom hessischen Ministerium für Inneres und Sport bestätigt sind, sollen es anfangs mehr als 100 Bewerber gewesen sein. 84 davon sollen in die zweite Runde gekommen sein. Und davon sollen wiederum maximal 15 zur Anhörung eingeladen worden sein. „Die anderen fragen sich natürlich, wieso sie keine Konzession erhalten. Im Innenministerium schließt man wohl juristische Auseinandersetzungen mit den Abgelehnten nicht aus, denn das Ministerium soll eine Ausschreibung gemacht haben, um Rechtsunterstützung in der Angelegenheit zu erhalten“, sagte Sundermann und er berichtete weiter, dass als ursprünglicher Termin für den Abschluss des Vergabeverfahrens der 1. November 2012 ins Auge gefasst gewesen sei, dann Mai 2013 und schließlich der 1. Juli.[p][/p] Nun gebe es ein Schreiben des Innenministeriums, dem zufolge im August jene Wettanbieter informiert würden, die abgelehnt würden. Diese hätten dann 14 Tage Zeit zu reagieren. „Gut möglich, dass danach die Juristen viel zu tun haben werden“, schloss Sundermann nicht aus und fügte erläuternd hinzu: „Grundsätzlich ist mit zwei Alternativen zu rechnen: Entweder die Konzessionen werden an die 15 Bewerber erteilt oder die Gerichte entscheiden, dass keine einzige Lizenz vergeben werden darf.“ Er prophezeit: „Wenn die Gerichte eingeschaltet werden, dann haben wir die Hängepartie. Sollte das Ganze hochgehen bis zum Europäischen Gerichtshof, vergehen Jahre bis zu einer Entscheidung. Dann schreiben wir ganz schnell 2017.“[p][/p]

    Der hessische Lottochef fordert deshalb ganz schnell Regeln, die für alle gelten. „Da es derzeit außer für uns, die staatlichen Anbieter und ihren Vertrieb, für alle anderen keine einschränkenden Vorschriften gibt, kann jede private Wettfirma Sportwetten einführen.“ Das habe auch keine negativen Auswirkungen auf ihre Konzessionsanträge. Letzteres könne er sogar nachvollziehen, denn die Entwicklung eines Sportwettenangebots sei aufwändig und könne nicht von heute auf morgen auf den Markt gebracht werden. Da brauche es eine längere Vorlaufzeit. [p][/p]Kein Verständnis hat Sundermann jedoch dafür, dass die staatlichen Lotteriegesellschaften erst mit neuen attraktiven Sportwetten an den Start gehen dürfen, wenn die Oddset Deutschland Sportwetten GmbH (ODS), die derzeit von acht Gesellschaften unterhalten wird, eine Konzession in ihren Händen hat. „Bis dahin dürfen wir nur unser derzeitiges Oddset am Markt anbieten, das aufgrund der Abgabenlast keine wettbewerbsfähigen Quoten bieten kann und beständig an Umsatz verliert, während die Privaten ungehindert und ohne reglementiert zu sein, Boden gutmachen.“[p][/p]

    Lotto Hessen hat die ODS GmbH im Juli 2011 gegründet. In der Folgezeit sind die Lotteriegesellschaften von Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz dazu gekommen. Zwischenzeitlich war auch Niedersachsen dabei, ist aber wieder ausgestiegen.[p][/p]

    Die acht Gesellschaften haben beschlossen, ein ODS-Team aufzubauen und geeignete wettbewerbsfähige Spiele zu entwickeln. Denn sobald die ODS GmbH eine Konzession erhält, muss sie auch direkt mit einem Sportwettenangebot an den Markt gehen. Sundermann: „Auch das wird uns vorgeschrieben, genauso, wie wir bis zu diesem Zeitpunkt nur mit unserem nicht mehr wettbewerbsfähigen Oddset am Markt operieren dürfen. Die privaten Sportwettanbieter hingegen unterliegen keiner Beschränkung.“ [p][/p]Die ODS GmbH hatte sich darauf eingestellt, dass sie spätestens im Mai 2013 mit einem attraktiven Spielangebot starten könne. Doch dem war nicht so. Die Folge: Die staatlichen Lotteriegesellschaften verlieren mit dem bisherigen Oddset nicht nur beständig Marktanteile und Umsatz an die private Konkurrenz, jeder Monat, den ODS nicht am Markt verkaufen kann, kostet sie auch noch zusätzlich sehr viel Geld. Sundermann: „Mit anderen Worten: Uns laufen die Umsätze und die Kosten davon.“[p][/p]

    Ordnung in die derzeitige chaotische Gemengelage kann man nach seiner Ansicht bringen, wenn man nicht nur 20 Konzessionen vergibt, sondern Lizenzen an alle verteilt, die die im Glücksspielstaatsvertrag vorgesehenen Voraussetzungen erfüllen. Selbst wenn dann eine große Zahl von Bewerbern eine Konzession erhalten sollte, werden sich nach Einschätzung von Sundermann in zwei, drei oder vier Jahren der Markt bereinigen und nur noch wenige Anbieter übrig bleiben. Er ist fest davon überzeugt, dass ODS einer davon sein wird. „Wir glauben, dass wir einen wahrnehmbaren Marktanteil erzielen werden. In fünf bis zehn Jahren könnten wir sogar die Marktführerschaft erringen. Dank unseres über Jahrzehnte gewachsenen Vertriebs mit leistungsfähigen Lottoverkaufsstellen haben wir eine sehr gute Ausgangsposition.“[p][/p]

    DTZ 31/13