Schlagwort: Genussmittel

  • „Im Trend von Harm Reduction“

    BONN // Das Statistische Bundesamt hat kürzlich den Mikrozensus 2021 zum Rauchverhalten veröffentlicht. Dem Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ) liegen die Daten der Gewohnheiten unterteilt nach den einzelnen Tabakprodukten und Altersklassen vor. Die Daten unterstreichen erneut, dass es sich bei Zigarren und Zigarillos um einen reinen Genussartikel für meist männliche Erwachsene gehobenen Alters handelt. Erfreulich ist, dass in der Hinsicht die Daten aus dem letzten Mikrozensus 2017 noch eindeutiger wurden.

    Der BdZ weiter: Schaue man sich die Daten im Detail an, könne man feststellen, dass nur zwei Prozent der Raucher Zigarren und Zigarillos konsumieren beziehungsweise nur 0,4 Prozent der Bevölkerung. Betrachte man die Altersgruppen, so könne man eindeutig konstatieren, dass laut Statistischem Bundesamt Zigarren und Zigarillos hauptsächlich in den Altersgruppen 45 bis 75 Jahre geraucht würden, wobei der Anteil der männlichen Konsumenten bei rund 80 Prozent liege.

    „Uns verwundert die Statistik nicht“
    Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie, interpretiert die Zahlen wie folgt: „Uns verwundert die Statistik nicht, denn wir kennen unsere Produkte und wissen, dass Zigarren und Zigarillos ein reines Genussmittel und Kulturgut sind. Auch die zurückliegenden Daten des Eurobarometers der EU-Kommission haben gezeigt, dass Zigarren und Zigarillos nur gelegentlich geraucht werden und keine Einstiegsprodukte darstellen.“

    Die statistisch belegten Fakten seien für die anstehenden Regulierungen im Tabaksektor – vor allem auf europäischer Ebene – äußerst wichtig, denn sie zeigten, dass Zigarren und Zigarillos als Nischenprodukte, die gelegentlich von älteren Rauchern konsumiert würden, anders reguliert werden müssten. Der Bundesverband der Zigarrenindustrie unterstütze jede verhältnismäßige Maßnahme, die Kinder und Jugendliche schütze, aber es müsse auch Platz bleiben für den erwachsenen, selbstbestimmten Verbraucher, auf ausgewählte Genussprodukte zurückgreifen zu können.

    In dem Zusammenhang betont man im BdZ als Sprachrohr der ganzen Zigarrenbranche stets, dass der bewusste Genuss das beste Konzept der Risikoreduzierung beim Rauchen darstelle. Somit lägen Zigarren und Zigarillos vollkommen im Trend der sogenannten Harm Reduction im Tabaksektor. vi

  • Siebter Habanos Day wird auf April verschoben

    WALDSHUT-TIENGEN // Nach sorgfältiger Abwägung hat sich der deutsche Habanos-Alleinimporteur 5th Avenue Products entschieden, den für den 10. Oktober geplanten siebten Habanos Day auf den 24.  April 2021 zu verschieben. Hintergrund der Entscheidung sind die Unwägbarkeiten weiterer politischer Schritte zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

    Aktuelle Situation
    „Angesichts der aktuellen Situation müssen wir davon ausgehen, dass die behördlichen Auflagen auf absehbare Zeit nicht gelockert werden. Und selbst wenn diese bis zum 10. Oktober aufgehoben werden sollten, so geht es am Ende des Tages nicht nur um den Schutz und die Sicherheit der Teilnehmer, sondern auch um das gute Gefühl beim gemeinsamen Genießen, Fachsimpeln und Netzwerken“, betont der Veranstalter.

    Tagungsort
    Tagungsort ist Schloss Bückeburg, der Stammsitz des Fürstenhauses Schaumburg-Lippe in Bückeburg. Dieses rund 19 000 Einwohner zählende Städtchen liegt zirka zehn Kilometer östlich von Minden und etwa 50 Kilometer westlich von Hannover.

    Seminarprogramm
    Auch 2021 soll es ein attraktives Seminarprogramm mit bekannten Klassikern und neuen Highlights geben. Spirituosenexperte Jürgen Deibel hält einen Workshop zur Fassreifung von Whisky, Jörg Werker, Key-Account-Manager bei S. T. Dupont, führt ein in die Welt der Feuerzeuge, Röstmeister und Kaffeesommelier Erik Brockholz lädt zu einer Kaffeeverkostung. Außerdem präsentiert Rumbotschafterin Solveig Gerz-Stamenkovic Spezialitäten aus Mauritius, und Ronan Lamballais, regionaler Verkaufsleiter des Unternehmens Bremer Weinkolleg, gibt in seinem Seminar einen Einblick in Geschichte, Entstehung und Produktion von Portwein.

    Zigarren
    Erneut bittet Humidorbauer Marc André zum Vergleichsrauchen von Zigarren, während ein Spitzen-Torcedor aus Kuba den richtigen Dreh beim Zigarrenrollen verrät. Mit einem kubanischen Abend klingt der Tag genussvoll aus.

    Dem Habanos Day vorgelagert ist ein „Smoke-in“ am Vorabend. Dazu ist eine Anmeldung erforderlich.

    red

  • Fachgeschäft „Genuss-Raum“ in München eröffnet

    MÜNCHEN (DTZ/kh). Der Hagener Ladenbauspezialist Knoeppel GmbH und das Münchner Traditionsunternehmen Arnold Handel eröffneten im Februar in den Münchner Pasing Arcaden mit „Genuss-Raum“ ein ganz besonderes Fachgeschäft für Wein, Spirituosen und Zigarren.

    „Man muss immer mal wieder etwas ausprobieren und schauen, dass sich neue Türen öffnen“, sagt Julia Arnold, Gesellschafterin und Geschäftsführerin von Arnold Handelsbetriebe.

    Die immer stärkeren Einschränkungen des Tabakwarengesetzes und der damit einhergehende Vertrauensverlust in die Zukunft des Marktes für Raucherartikel führten zur Entwicklung des „Genuss-Raum“-Handelskonzeptes mit verschiedenen Warengruppen im Bereich hochwertiger Genussmittel inklusive Tabakwaren. Nachdem sich die Gelegenheit, den Laden in den Pasing Arcaden zu eröffnen, kurzfristig ergeben hatte, erfolgte die Umsetzung des Ladenbauprojektes „spontan“ und dennoch „flexibel“ und „professionell“.

    Lesen Sie das vollständige Ladenbau-Special in der aktuellen Print-Augsgabe DTZ 16/13.

    (DTZ 16/13)

  • FDP-Politikerin ist gegen Einheitspackungen

    BERLIN (DTZ/pnf). Zu den Überlegungen des EU-Kommissars für Gesundheit John Dalli, Einheitspackungen für Zigaretten einzuführen, erklärt die Berichterstatterin der FDP-Bundestagsfraktion für Sucht- und Drogenpolitik Christine Aschenberg-Dugnus: „Genussmittel, und als solche muss man Tabakprodukte auch betrachten, sind immer Bestandteil unserer Gesellschaft und Kultur gewesen. Deren Konsum liegt in der Eigenverantwortung des Einzelnen. “

    Das Bewerben und Verkaufen dieser legalen Produkte müsse daher weiterhin möglich sein. Die Einführung von Einheitspackungen für Zigaretten wäre eine massive Entmündigung der Bürger. Denn die Verbraucher haben das Recht, auch bei Genussmitteln mit Suchtpotenzial die Wahl zu haben und eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen.

    Die Einführung einer Einheitsverpackung verstieße zudem gegen zahlreiche Rechtsgrundsätze auf nationaler und EU-Ebene. „Das ist nicht hinnehmbar. Denn eine Einheitspackung würde den Wesensgehalt des Markenrechts und damit auch die Interessen der Verbraucher verletzen. Eine Marke dient nämlich auch als Herkunftshinweis und ist somit ein unverzichtbares Element zur Wahrung der Entscheidungs- und Wahlfreiheit der Bürger. Wir wollen den mündigen Bürger. Deshalb stehen wir für Aufklärung und Prävention statt für Verbote“, so Aschenberg-Dugnus.

    (DTZ 41/10)

  • Hartz IV ohne Zigarette?

    BERLIN (DTZ/pnf). Heiß tobt derzeit die Debatte um die Neuregelung der Hartz-IV-Regelsätze, sowohl was ihre absolute Höhe als auch was die Zusammensetzung der einzelnen Leistungen angeht. Da gehen die Frontlinien oft mitten durch die einzelnen Parteien. So provozierte der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Otto Fricke, mit der Frage: „Muss der Hartz-IV-Regelsatz Geld für Tabak, Alkohol und Gaststättenbesuche vorsehen, wenn sich das gering verdienende Arbeitnehmer auch sparen müssen?“

    Die richtige Antwort hatte seine Parteikollegin, die Drogenbeauftragte Mechtild Dyckmans, schon vor zwei Wochen gegeben: „Ganz klar gehört in den Regelsatz für Langzeitarbeitslose eine Position für Genussmittel. Wer meint, wenn man Hartz-IV-Empfänger ist, dürfte man kein Bier mehr trinken und keine Zigarette mehr rauchen, ist nur populistisch.“

    (DTZ 38/10)