Schlagwort: Feinschnittabsatz

  • Tabaksteuer legt im März zu

    WIESBADEN // Erneut sind die Einnahmen des Bundes aus der Tabaksteuer gestiegen, diesmal um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 1,0 Milliarden Euro. Insgesamt resultiert somit fürs erste Quartal dieses Jahres ein Aufkommen von gut 2,8 Milliarden Euro, das ist ein Plus von 150 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal.

    Zigarren im Minus
    Bei Zigarren kehrt – nach einem Minus von 26,4 Prozent im Januar und einem Plus von 85,6 Prozent im Februar – nun wieder eine gewisse Beruhigung ein. Dennoch schneidet das Marktsegment mit einem Zuwachs um 8,8 Prozent auf immerhin mehr als zehn Millionen Euro auf niedrigem Niveau recht gut ab. Ähnlich sieht es bei Zigaretten aus, wenn auch hier die prozentualen Abweichungen nicht so groß ausgefallen waren. Hier steht aktuell ein Plus von 3,5 Prozent auf knapp 852 Millionen Euro. Bei Feinschnitt wirkt sich offenbar die angespannte ökonomische Situation vieler Konsumenten aus. Die Steigerung zieht sich seit Januar durch und beträgt zurzeit 15,3 Prozent auf fast 145 Millionen Euro. Pfeifen- und Wasserpfeifentabak zeigen sich robust im untersten Millionen-Euro-Bereich.

    Zu Tabakerhitzern machen die Statistiker unverändert keine Aussagen. Bei den sogenannten Tabakwarensubstituten (das sind insbesondere Liquids für E-Zigaretten) lag das Plus zum Vorjahr im März bei 31,1 Prozent auf mehr als 19,1 Millionen Euro. 

    red

  • Deutscher Tabakwarenmarkt in 2012 mit überraschender Stabilität

    MAINZ (DTZ/fok). Auch der zweite Schritt der fünfstufigen Tabaksteuererhöhung wurde vom Markt überraschend gut verkraftet und damit die Sinnhaftigkeit des 2010 verabschiedeten Steuerkonzepts bestätigt. Nach vorläufigen Zahlen wurden in 2012 insgesamt 83,439 Mrd. Fabrikzigaretten an den Handel ausgeliefert. Gegenüber dem Vorjahr entsprach dies einem Rückgang von rund 1 Mrd. Stück bzw. einem Minus 1,2 Prozent. In Anbetracht der im Januar 2012 erfolgten Tabaksteuererhöhung und der daraus resultierenden, teilweise allerdings erst zeitversetzt umgesetzten Überwälzung auf die Kleinverkaufspreise ist dieser Absatzschwund bei der Zigarette schon als eine Art Stabilität zu werten, weil die älter werdende Gesellschaft mit rückläufigen Raucherquoten in den oberen Jahrgängen ebenso wie die erfolgreichen Maßnahmen zur Verhinderung des Tabakkonsums bei Jugendlichen ohnehin zu einem anhaltenden langfristigen Konsumrückgang führen.[p][/p]

    Aus Sicht der Markenhersteller und des Fachhandels war die Entwicklung sogar noch etwas positiver, denn die Auslieferungen von Markenzigaretten bezifferte sich 2012 auf 73,770 Mrd. Stück; das waren lediglich 0,2 Prozent bzw. 130 Mio. Stück weniger als im Vorjahr. Demgegenüber verzeichneten Handelsbilligzigaretten mit einem Absatz von schätzungsweise 9,67 Mrd. Stück einen doch kräftigeren Rückgang von 8,5 Prozent. Das dürfte vor allem darin begründet sein, dass der wachsende Bereich der niedrigpreisigen Markenzigaretten heute von vielen früheren Handelsmarkenrauchern bevorzugt wird und dass besonders preisbewusste Käufer ohnehin bereits zum Feinschnitt übergewechselt sind.[p][/p]

    Die Auslieferungen von Feinschnitt an den Handel lagen in 2012 insgesamt bei 26 728 Tonnen (vorläufige Zahl). Das waren 0,9 Prozent bzw. 239 Tonnen mehr als im Vorjahr. Dieses minimal Plus unterstreicht, dass das derzeit geltende Tabaksteuermodell einen starken Wechsel zum Feinschnitt unterbunden hat, obwohl dieses Segment nach wie vor von der Preissensibilität der Verbraucher profitiert. Die Popularität besonders ergiebiger Feinschnittmarkenfamilien zeigt sich bereits darin, dass die früher sehr starken Handelsfeinschnitt-Verkäufe in 2012 rückläufig waren, und zwar um minus 10,2 Prozent auf 7 358 Tonnen (teilweise aber auch bedingt durch die frühere Falschzuordnung von Absatzvolumina). Immer noch mehr als die Hälfte des Feinschnittabsatzes entfällt auf klassischen Feinschnitt. Dessen Auslieferungsvolumen lag in 2013 bei 13 882 Tonnen (minus 2,7 Prozent). Rückläufig war mit 6 162 Tonnen (minus 14,4 Prozent) der Absatz von schnittoptimierten Tabaken , während die Verkäufe der mittels Expansionsverfahren besonders ergiebig gemachten Volumentabake um 32,9 Prozent auf 6 684 Tonnen zunahmen.[p][/p]

    Deutlich zurückgegangen sind die Absatzzahlen der Eco-Filtercigarillos. Diese bezifferten sich im Jahr 2012 auf eine Gesamtzahl von 2,565 Mrd. Stück, 11,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Grund ist die kräftige Heraufsetzung der im Vorjahr eingeführten Mindeststeuer auf Zigarillos, die eine deutliche Anhebung der Kleinverkaufspreise und damit einen Nachfragerückgang zur Folge hatte.[p][/p]
    DTZ 02/2013

  • Mehr Zigaretten und Feinschnitt versteuert

    WIESBADEN (DTZ/vi). Nach einem deutlichen Rückgang im ersten Halbjahr wurden im dritten Quartal 2010 mehr Zigaretten versteuert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden meldet beim Nettobezug von Steuerzeichen ein Plus von 4,9 Prozent auf 22,487 Milliarden Stück. Der versteuerte Kleinverkaufswert ging gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 4,7 Prozent auf fast 5,177 Mrd. Euro nach oben.

    Der Feinschnittabsatz stieg um 3,6 Prozent auf 6.670 Tonnen in der Menge und um 5,6 Prozent auf 681,9 Mio. Euro im Wert. Als stabil in der Menge erwies sich der Absatz von Zigarren/Zigarillos mit einer leichten Steigerung von 0,3 Prozent auf 1,049 Mrd. Stück.

    Deutlicher fiel das Wachstum beim versteuerten Verkaufswert aus, wo Zigarren und Zigarillos laut Statistischem Bundesamt ein Plus von 2,5 Prozent erreichen konnten. Dagegen sank die Menge des versteuerten Pfeifentabaks um minus 7,5 Prozent auf 204 Tonnen beziehungsweise um minus 7,0 Prozent auf 22,4 Mio. Euro.

    Meistverkaufte Preisklasse: gehobene KonsumpreisschieneInsgesamt wurden Tabakwaren im Kleinverkaufswert von knapp 6,1 Mrd. Euro versteuert. Das waren 273 Mio. Euro oder 4,7 Prozent mehr als im dritten Quartal 2009. Die Tabaksteuereinnahmen für den Bund stiegen um 5,8 Prozent auf 3,589 Mrd. Euro, nachdem sie im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2009 noch um fast drei Prozent zurückgegangen waren.

    Meistverkaufte Preisklasse (PK) bei Zigaretten, die auch Basis für die Berechnung der Mindesttabaksteuer ist, war mit einem Marktanteil von 17,2 Prozent die PK 24,14/19 Cent (gehobene Konsumpreisschiene), gefolgt von der Industrie-Niedrigpreislage mit einem Anteil von 14,1 Prozent. Kumuliert hatte die gehobene Konsumpreisklasse in den ersten drei Quartalen 2010 einen Marktanteil von 16,8 Prozent, die Industrie-Niedrigpreislage kam auf 15,8 Prozent.

    (DTZ 42/10)

  • Zigarettenhülsen und -blättchen stoßen auf stabile Nachfrage

    Für das Jahr 2008 wird mit leichtem Absatzanstieg gerechnet

    [pic|62|l|||Ein Stück Individualität ist neben dem Preisvorteil nach wie vor Triebfeder für den Genuss selbstgefertigter Zigaretten.|||]

    SPECIAL

    MAINZ (DTZ/fok). Das Selbstfertigen von Zigaretten hat weiterhin Konjunktur. Hohe Fabrikzigarettenpreise und eine sich abschwächende Wirtschaftskonjunktur, bei der vor allem die Budgets der unteren Einkommensgruppen durch starke Preissteigerungen bei Energieträgern und Lebensmitteln beschnitten werden, halten die Attraktivität des Stopfens und Drehens von Zigaretten hoch. Davon profitieren auch die notwendigen Komplementärprodukte Zigarettenhülsen und -blättchen sowie entsprechendes Zubehör.

    Durch den Wegfall der Sticks, im Markt spürbar seit Mitte 2006, reduzierte sich auch der Hülsenmarkt erheblich. Die Schätzungen für das Zigarettenhüllen-Marktvolumen in Deutschland gehen für das Jahr 2006 von einem Absatz von 12 Mrd. Blättchen und – je nach Berechnungsformel – von 22,5 bis 26 Mrd. Hülsen aus. In 2007 blieb der Blättchenabsatz mit ca. 12 Mrd. Stück stabil, der Hülsenabsatz ging auf geschätzte 18 bis 21,5 Mrd. Stück zurück. Dabei wurde der Wegfall der Sticks und der filterlosen Eco-cigarillos teilweise durch einen Anstieg des Feinschnittabsatzes, durch die neue Tabakstränge und die aufkommenden Billigstpfeifentabake ausgeglichen.

    Dennoch gingen dem Hülsenmarkt letztlich rund 4,5 Mrd. Stück verloren. Im ersten Halbjahr 2008 entsprachen die Absatzzahlen sowohl bei Blättchen als auch bei Hülsen in etwa den Zahlen des Vergleichszeitraums des Vorjahres. In der zweiten Jahreshälfte, so Prognosen aus Herstellerkreisen, wird mit einer leicht anziehenden Nachfrage gerechnet. Nach den bisherigen Markterfahrungen hat sich der Absatz von Tabaksträngen in 2008 bisher eher reduziert. Der Anstieg der Pfeifentabakbilligangebote ging offensichtlich stärker zu Lasten des traditionellen Feinschnitts. Mit der neuen steuerlichen Einstufung dieser Pfeifentabake als Feinschnitt dürfte der traditionelle Feinschnitt wieder mehr Marktschub verspüren. Doch für den Hülsenbereich sind diese Verschiebungen zwischen den verschiedenen Alternativbereichen letztlich absatzneutral.

    Dem Spargedanken vieler Tabakverwender haben die Zigarettenhüllenhersteller mit einigen innovativen Produkten Rechnung getragen. Das reicht von Hülsen mit längerem Filter (und entsprechend kürzerem Stopfraum) über Kurzhülsen bis hin zu den inzwischen zahlreichen Slim-Blättchen. Wenig Erfolg hatten importierte durchsichtige Zellophanblättchen, die von den etablierten Herstellern sehr kritisch beobachtet wurden, nach Aussagen aus dem Markt aber meist nicht über Probierkäufe hinauskamen.

    Die hohen Produktionskapazitäten, die während des Sticks-Booms entstanden sind, üben nach wie vor erheblichen Preisdruck im Hülsenbereich aus. Angesichts des hohen Marktanteils des Lebensmittelhandels im Hülsenbereich braucht der Fachhandel gute Argumente für den Verkauf seiner höherpreisigen Markenprodukte. Es gehört echte Überzeugungsarbeit dazu, die höhere Qualität der Markenprodukten den Konsumenten zu verdeutlichen.

    Gerade deshalb sind Premiumprodukte mit entsprechenden Imagevorteilen, die auch die individuellen Wünsche der Verbraucher bis ins Detail abbilden, von großer Bedeutung. Marketingoffensiven, die sich mit Werbung und Promotions an die Konsumenten richten, verdeutlichen, dass die Markenhersteller gewillt sind, das Image ihrer Produkte weiter auf- und auszubauen.

    (Ausführlicher Bericht in DTZ 31/08)