Schlagwort: Einheitspackungen

  • Plain Packs: Konsum steigt

    ROM // In Großbritannien und Frankreich gilt das sogenannte „Plain Packaging“ (deutsch: Einheitspackung) für Zigaretten bereits seit Jahren. Auch in Deutschland rufen Tabakgegner immer wieder nach entsprechenden Regulierungen. Eine [link|https://bit.ly/3rSJB3b]neue Studie [/link] aus Italien zeigt nun, dass diese Normierung praktisch keine Auswirkung auf den Konsum hat.

    Das wichtigste Ergebnis laut Studienleiter Raffaele Oriani: „Das Einführen von Einheits-Packs hatte keinen Einfluss auf den Zigarettenkonsum in Großbritannien oder in Frankreich.

    Kein signifikanter Anstieg
    Und nicht nur das: Für Frankreich verzeichneten die Wissenschaftler während der vergangenen drei Jahre einen statistisch signifikanten Anstieg des Zigarettenkonsums pro Kopf um fünf Prozent. Oriani folgert daher, Plain Packaging könnte eine Wirkung haben, die der Intention des Gesetzgebers entgegenläuft. Schließlich war es das erklärte Ziel, durch das optische Vereinheitlichen die Marken weniger attraktiv zu machen und die Lust aufs Rauchen zu bremsen.


    Alternative Nikotinprodukte

    Alternative Nikotinprodukte wie E-Zigaretten, Tabakerhitzer oder Nikotin-Pouches haben die Forscher bei ihrer Untersuchung gar nicht berücksichtigt. Daher dürfte die Steigerung um fünf Prozent eine eher konservative Schätzung sein. Das wird dadurch untermauert, dass dasselbe Forscher-Team in einer früheren Studie ähnliche Ergebnisse auch für Australien konstatierte. Dort gilt seit Ende 2012 ebenfalls eine Pflicht zu Einheitspackungen.

    Griff zu billigeren Produkten
    Auch eine Begründung für den erhöhten Konsum liefert die Studie: Vermutlich würde durch die Einheitsschachteln die Markentreue verringert; in der Folge würden Raucher zu billigeren – womöglich auch illegalen – Produkten greifen. Dadurch und durch einen resultierenden Preiswettbewerb würden Zigaretten billiger, was letztlich dazu führe, dass Raucher fürs gleiche Budget mehr Zigaretten kaufen könnten.

    Noch müssen, das geben die Wissenschaftler zu, weitere Untersuchungen erfolgen, um herauszufinden, ob etwa die Rauchprävalenz in den Plain-Pack-Ländern ebenfalls gestiegen sei oder zumindest nicht mehr wie bisher sinke. Das Team um Oriani macht deutlich: Politiker rund um die Erde sollten die Erkenntnisse dieser Studie berücksichtigen, bevor sie Einheitsverpackungen zur Pflicht machten.

    red

  • Falsche Strategie

    KUALA LUMPUR // Einheitspackungen fördern den illegalen Zigarettenhandel, statt den Tabakkonsum zu reduzieren. Diesen Ansatz vertrat Julian Morris bei einem Vortrag im malaysischen Putrajaya. Morris ist Vizepräsident einer gemeinnützigen US-amerikanischen Unternehmensberatung.

    Alternativ böten sich E-Zigarette und Zigarettenpreise als Mittel zum Zweck an. „Das Dampfen kann die Erwartungen des Ministeriums in puncto Tabakkonsum erfüllen und sogar übertreffen“, zitiert „The Malay Mail Online“ den Wissenschaftler. Und: „Es muss ein breiter Zugang für E-Produkte geschaffen werden.“

    Malaysia hatte im vergangenen Jahr angekündigt, Einheitsschachteln einzuführen, um den Tabakkonsum zu reduzieren. Allerdings hat das Gesundheitsministerium Medienangaben zufolge das Thema solange zurückgestellt, bis die Frage zum Schutz des geistigen Eigentums geklärt sei. red

    (DTZ 9/2017)

  • Plain packaging für Softdrinks?

    AUCKLAND // Wissenschaftler der University of Auckland fordern die Einführung von Einheitspackungen und Warnhinweisen für Limonade und Softdrinks in Neuseeland.

    Sie berufen sich auf ihre Studie, bei der sie den Konsum zuckerhaltiger Getränke bei Jugendlichen untersucht hat. Dazu haben die Forscher das Verhalten von rund 600 junge Menschen zwischen 13 bis 24 Jahren beim Konsum von Softdrinks in einheitlicher Verpackungen kombiniert mit Warnhinweisen beobachtet.

    Die Ergebnisse sprächen für entsprechende Maßnahmen, betont Studienleiterin Dr. Ni Mhurchu: Knapp zwei Drittel der Jugendlichen und jungen Erwachsenen hätten während der Studie ihren Konsum reduziert.
    red

    (DTZ 37/16)

  • Demonstration gegen Einheitspackungen

    PARIS // In Frankreich könnten schon bald Einheitspackungen für Tabakprodukte Vorschrift sein. Demnach sollen Markenlogos von den Zigaretten- und Feinschnitt-Packungen verbannt werden. Gegen dieses sogenannte Plain Packaging, das dieser Tage Thema in der Nationalversammlung gewesen ist, demonstrierten am 31. März tausende von Tabakwarenhändlern aus allen Regionen Frankreichs in Paris.

    [pic|370|l||||Französische Tabakfachhändler, Buralistes genannt, machten ihrem Unmut Luft. Foto: A. Desheulles, Le Losange||]

    An dem Protestmarsch beteiligten sich neben den Mitgliedern der französischen Händlerorganisation „Confederation des Buralistes“, die 27 500 Händler repräsentiert, auch Delegationen von Handelsverbänden aus anderen EU-Ländern, zum Beispiel aus Italien, Spanien, Großbritannien, Irland und Dänemark. Über die Demonstration hinaus schlossen die Händler an diesem Tag als Zeichen ihres Widerstands die Läden zwischen 14 und 15 Uhr.

    Die „Confederation des Debitants de Tabac“ bezeichnet die Einführung von Plain Packaging als ineffektive Maßnahme, durch die die französischen Einzelhändler gegenüber jenen der Nachbarländer benachteiligt würden. Außerdem würden durch die Einheitspackungen Schmuggel und Fälschungen Tür und Tor geöffnet. Die Botschaft der Händler heißt ganz klar: „Ja zu Vorsorge, aber nein zu Verboten“.
    da

    (DTZ 14/15)

  • Plain Packaging schon ab 2015?

    LONDON (DTZ/red). In Großbritannien könnten Zigaretten bereits ab 2015 in standardisierten Einheitspackungen (engl. Plain Packaging) verkauft werden. Ein Vorhaben, das Premierminister David Cameron Ende November in der britischen Presse ankündigt.

    Erst im Juli hatte der konservative Cameron vollmundig getönt, dass er vor einer solchen Entscheidung zunächst weitere Ergebnisse aus Australien abwarten will und das Plain Packaging offziell auf Eis gelegt. Australien hatte als erstes Land weltweit die Einheitspackung für Tabakprodukte im Dezember 2012 gesetzlich vorgeschrieben.

    Der Premier will Medienberichten zufolge das leidige Thema noch vor den nächsten Unterhauswahlen im Mai 2015 vom Tisch haben. In den Medien wird jetzt auch darüber spekuliert, inwieweit Vertreter der Pharma-Lobby und Gesundheitsexperten Einfluss auf diese Kehrtwendung genommen haben.

    Bisher waren vor allem Abgeordnete der Labour-Party und de Liberaldemokraten als Befürworter der Einheitspackung öffentlich aufgetreten.

    (DTZ 49/13)

  • Olivfarbene Revolution: Kopfschmerzen für den Handel

    SYDNEY (DTZ/red/kes). Nur noch wenige Tage, dann tritt am 1. Dezember das Plain packaging-Gesetz in Australien offiziell in Kraft. Für den Fachhandel der Beginn einer neuen Ära, was Kunden und Produkte angeht.

    Seit einigen Wochen schon arbeiten die australischen Händler mit den neuen gesetzlich vorgeschriebenen olivfarbenen Einheitspackungen, wenn auch unter minder schweren Bedingungen. Die bisherigen Markenprodukte waren immer noch präsent. Und mit ihnen auch der tägliche Arbeitsablauf.

    Doch schon jetzt schildern Fachhändler den Medien ihren täglichen Arbeitsaufwand mit den „Neuen“ als „schwierig“ bis hin zu „unmöglich“. Medienberichten zufolge sei der Umgang mit der Einheitspackung sowohl beim Auffüllen der Regale, als auch im Kundenkontakt sehr zeitaufwändig. Die Standard-Optik verlangsame alle Arbeitsvorgänge. Vor allem das Personal habe Schwierigkeiten sich im Regal und im Lager zurechtzufinden.

    Die Kunden klagen über die Packungen und den Zeitaufwand. Kaufen aber trotzdem. Ein Konsumrückgang sei bisher nicht festzustellen, heißt es.

    (DTZ 48/12)

  • Verschärftes Gesetz

    LONDON (DTZ/red). England verschärft seine Anti-Tabak-Maßnahmen. Die neue Gesetzgebung verbietet künftig die öffentliche Auslage, oder Präsentation von Tabakprodukten in Geschäften. Dies verkündete die britische Regierung Medienberichten zufolge pünktlich zum nationalen Nichtrauchertag am 9. März.

    Eine Ausnahmeregelung erlaubt befristete Auslagen unter bestimmten, eingeschränkten Umständen wie Inventur und Instandhaltungsarbeiten, teilt das Gesundheitsministerium mit.

    Die Verordnungen sollen für große Geschäfte ab 6. April 2012 und für alle anderen Geschäfte ab 6. April 2015 in Kraft treten. Zum Thema Einheitspackungen für Zigaretten und andere Tabakprodukte will sich die Regierung alles offen halten und zunächst eine öffentliche Diskussion anstoßen.

    Bis Ende des Jahres werde man die verschiedenen Varianten erörtern, heißt es. Die Zigarettenindustrie und der Einzelhandel verurteilen die Maßnahmen, da sie den illegalen Handel und die Zigarettenfälscher unterstützen. Einheitspackungen seien natürlich leichter zu fälschen, heißt es. Unabhängig davon tritt ab 1. Oktober 2011 auch ein Verbot für Zigarettenautomaten in Kraft.

    (DTZ 10/11)

  • Handelsprotest gegen EU-Pläne

    MÜNCHEN (DTZ/red). Mit einer großangelegten Aktion am 19. und 20. November will Bodo Meinsen, Koordinator des Bündnisses für Freiheit und Toleranz (BFT), im deutschen und österreichischen Fachhandel auf die Pläne der EU-Kommission zur Verschärfung der Tabakproduktrichtlinie aufmerksam machen.

    Sollte sich der zuständige EU-Kommissar John Dalli mit diesen Vorschlägen durchsetzen, würde dies neben anderen Einschnitten die Einführung genormter Einheitspackungen mit strengeren Warnhinweisen, der erschwerten Zugang zu Tabakwaren im Verkaufsraum sowie das Verbot aller rauchlosen Tabakprodukte bedeuten. Dagegen will das BFT – nach eigenen Angaben eine kurzfristig geschlossene Allianz aus Vertretern und Organisationen der Tabakbranche – gezielt vorgehen und mit Unterstützung des Fachhandels den Konsumenten für das Thema sensibilisieren.

    Infomaterial für den Handel
    „Tausende von Paketen“ mit Materialien für die Umsetzung der Protestaktion würden in den Fachhandel zur Umsetzung der Aktion geschickt. Ziel sei es in vielen deutschen Fachgeschäften und rund 7.000 österreichischen Trafikanten am 19. Und 20. November sämtliche Tabakwaren im Verkaufsraum abzudecken oder zu verhängen. „Wir hoffen auf sehr viele teilnehmende Fachhändler in ganz Deutschland. Die Kunden müssen mit eigenen Augen sehen, was die EU-Richtlinie bedeuten kann“, erläutert Meinsen.

    Konzept für den Verkaufsraum
    Das Bündnis setzt dabei auch auf die Eigeninitiative der teilnehmenden Händler.
    Nur mit ihrer Unterstützung und kreativen Umsetzung des BFT-Konzepts könnten die Aktionstage Erfolg haben und würden die EU-Pläne zur Tabakproduktrichtlinie transparent und öffentlich. Gleichzeitig ruft das BFT zur Teilnahme an einer Online-Abstimmung zur Tabakproduktrichtlinie auf. Einen diesbezüglichen Fragebogen zum Thema hat die EU-Kommission ins Internet gestellt. Die deutsche Version finden Interessierte unter www.entscheiden-sie-selbst.de/ im Netz. Wer bis zum 16. November kein Paket erhalten hat, kann die Materialien unter info@freiheit-toleranz.de beim BFT anfordern.

    (DTZ 45/10)

  • Werden Sie aktiv gegen EU-Pläne zur Tabak-Diskriminierung!

    KÖLN (DTZ/fok). Die EU-Kommission hat im Rahmen einer Überarbeitung der EU-Tabak-Produkt-Richtlinie eine Reihe von Vorschlägen gemacht, die die Existenz der auf den Markenverkauf ausgerichteten legalen Tabakwirtschaft massiv bedrohen:

    [bul] Einheitspackungen ohne Farben, Markenschriftzüge und Logos,
    [bul] Präsentationsverbot für Tabakwaren in den Läden, so dass diese „unter die Ladentheke“ verbannt und für den kaufwilligen Konsumenten nicht mehr sichtbar sind,
    [bul] Einheitsgeschmack: Zusatzstoffe, die zur Geschmacksvielfalt beitragen, sollen künftig verboten werden und
    [bul] Zigarettenautomaten sollen verboten werden.

    In einem Konsultationsverfahren können EU-Bürger, Wirtschaft, Behörden und Nicht-Regierungsorganisationen bis zum 17. Dezember 2010 ihre Meinung zu den Vorschlägen für die neue Richtlinie äußern.

    Fachhandel in Existenz bedroht
    Zu den Hauptbetroffenen dieser Vorschläge, die vor allem eine Diskriminierung der Tabakprodukte und eine Zerstörung des Markenwettbewerbs sowie die Unterbindung der produktbezogenen Verbraucherinformation zur Folge haben würden, zählt der tabakführende Handel mit seinen rund 100.000 Tabakverkaufsstellen und 370.000 Zigarettenautomaten. Vor allem die 7.500 Fachgeschäfte sind in ihrer Existenz massiv bedroht.

    Deshalb ist es gerade für den Handel notwendig, sich am Konsultationsverfahren zu beteiligen und dabei überzogenen Regulierungsvorschlägen eine klare Absage zu geben, zumal diese Vorschläge nicht einmal geeignet sind, das EU-Ziel eines geringeren Tabakkonsums zu erreichen, sondern nur die organisierte Schmuggelkriminalität fördern würden.

    Hürden beim Konsultationsverfahren
    Für die Beteiligung am Konsultationsverfahren sind jedoch einige Hürden aufgebaut worden: Meinungsbekundungen sind nur über eine speziell eingerichtete Internetseite möglich. Und die Konsultationsbögen sind in englischer Sprache verfasst, auch wenn die jeweiligen Meinungsäußerungen zu den vorgegebenen EU-Vorschlägen in deutsch verfasst werden können.

    Um jedem interessierten Bürger und Händler dennoch eine Teilnahme zu ermöglichen, haben die Verbände der Tabakwirtschaft eine Aktionskampagne gestartet. An ihr beteiligt sind die Branchenverbände BTWE, BDTA, DZV, VdR, BdZ, der Bundesverband deutscher Tabakpflanzer, die Gewerkschaft NGG sowie das Unternehmen Philip Morris.

    Federführend in der Ansprache des Tabakwaren-Einzelhandels ist der BTWE, dessen Präsident Rainer von Bötticher in einer Sonderinformation seine Kollegen aufgerufen hat, sich aktiv an der Konsultation zu beteiligen und so mit der eigenen Meinung den politischen Prozess mitzubestimmen. Hierzu verteilt der Verband einen Flyer, der über die Details in Kürze informiert.

    Website der Aktionskamapgne: www.entscheiden-sie-selbst.de.
    Sehr gute Hilfestellung leistet die im Rahmen der Aktionskampagne eingerichtete Internetseite

    [linkn|http://www.entscheiden-sie-selbst.de]www.entscheiden-sie-selbst.de. [/link]
    Dort sind wichtige Informationen zum Thema zu finden und die Vorgehensweise beim Ausfüllen des Konsultationsformular wird genau geschildert. Gleichzeitig findet sich dort eine Verlinkung zum Onlineformular der EU-Konsultation, so dass diese nicht gesondert aufgesucht werden muss. Dabei macht es Sinn, sich die Informationshinweise zunächst einmal auszudrucken, sie gründlich zu studieren, um dann gut vorbereitet an der EU-Internetbefragung teilzunehmen.

    Da sich dennoch immer wieder Fragen zur Vorgehensweise bei der Teilnahme am Konsultationsverfahren und zu inhaltlichen Aspekten auftun können, hat die Aktionsgemeinschaft eine kostenlose Telefonhotline eingerichtet, auf der unter der Rufnummer 0800-2883637 Fragen gestellt werden können, die von einem kompetenten Team beantwortet werden. Diese Hotline ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 12 bis 22 Uhr erreichbar, also auch nach Ladenschluss.

    „Engagieren Sie sich für Vielfalt und gegen Gleichmacherei!“
    „Ihre Teilnahme an der Internetumfrage entscheidet maßgeblich über Ihre und unsere Zukunft. Machen Sie mit! Engagieren Sie sich aktiv für Vielfalt und gegen Gleichmacherei!“, appelliert BTWE-Präsident von Bötticher an den Tabakwaren-Facheinzelhandel.

    Doch nicht nur die Tabakwirtschaft selbst ist von den EU-Plänen massiv betroffen, sondern auch die Verbraucher selbst. So appelliert der Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ) an die „Anhänger des Zigarrengenusses“, sich an dem Anhörungsverfahren zu beteiligen und vor allem gegen die Einführung generischer Einheitspackungen auszusprechen.

    Gerade der Zigarrenmarkt mit seiner Vielfalt an Marken, Formaten und Verpackungen wäre durch eine solche Reglementierung entscheidend getroffen; dem Zigarrengenießer wäre es ansonsten nicht mehr möglich, sich anhand der Verpackung über sein Genussprodukt zu informieren und eine entsprechende Kaufentscheidung zu treffen. Auch der Zigarrenverband verweist in diesem Zusammenhang auf die Internetseite
    [linkn|http://www.entscheiden-sie-selbst.de]www.entscheiden-sie-selbst.de. [/link]

    (DTZ 44/10)

  • FDP-Politikerin ist gegen Einheitspackungen

    BERLIN (DTZ/pnf). Zu den Überlegungen des EU-Kommissars für Gesundheit John Dalli, Einheitspackungen für Zigaretten einzuführen, erklärt die Berichterstatterin der FDP-Bundestagsfraktion für Sucht- und Drogenpolitik Christine Aschenberg-Dugnus: „Genussmittel, und als solche muss man Tabakprodukte auch betrachten, sind immer Bestandteil unserer Gesellschaft und Kultur gewesen. Deren Konsum liegt in der Eigenverantwortung des Einzelnen. “

    Das Bewerben und Verkaufen dieser legalen Produkte müsse daher weiterhin möglich sein. Die Einführung von Einheitspackungen für Zigaretten wäre eine massive Entmündigung der Bürger. Denn die Verbraucher haben das Recht, auch bei Genussmitteln mit Suchtpotenzial die Wahl zu haben und eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen.

    Die Einführung einer Einheitsverpackung verstieße zudem gegen zahlreiche Rechtsgrundsätze auf nationaler und EU-Ebene. „Das ist nicht hinnehmbar. Denn eine Einheitspackung würde den Wesensgehalt des Markenrechts und damit auch die Interessen der Verbraucher verletzen. Eine Marke dient nämlich auch als Herkunftshinweis und ist somit ein unverzichtbares Element zur Wahrung der Entscheidungs- und Wahlfreiheit der Bürger. Wir wollen den mündigen Bürger. Deshalb stehen wir für Aufklärung und Prävention statt für Verbote“, so Aschenberg-Dugnus.

    (DTZ 41/10)