Schlagwort: Commerce

  • Süße Kombination auf der ISM

    KÖLN // Die [link|https://www.ism-cologne.de/?gclid=EAIaIQobChMIrebPodb6gwMVxoODBx0hSQ39EAAYASAAEgKMmfD_BwE]ISM [/link]bringt gemeinsam mit der parallel stattfindenden Zuliefermesse Pro Sweets Cologne die „Sweet Week“ nach Köln. Vom 28. bis 31. Januar öffnet die weltweit führende Fachmesse für Süßwaren und Snacks ihre Pforten und präsentiert eine Kombination aus neuen Impulsen, innovativen Produktvorstellungen, dem weltweit größten Angebot an Süßwaren und Snacks sowie dem größten Angebot an Handelsmarken auf rund 100.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche.

    Über 1.400 Aussteller aus 74 Ländern
    Nachdem es im April 2023 einen abweichenden Termin gegeben hatte, nehmen in diesem Jahr – wieder im Januar – mehr als 1.400 Aussteller aus 74 Ländern der internationalen Süßwaren- und Snackbranche teil, womit die ISM ihre Position als internationale Leitmesse bestätigt. Die Teilnehmer kommen aus der ganzen Welt, von Albanien bis Zypern, aus Deutschland und den Nachbarländern, aber auch aus so weit entfernten Regionen wie Argentinien, Australien, Indonesien, Nepal oder Südafrika. Der Auslandsanteil liegt bei 88 Prozent. Insgesamt gibt es 32 Länderpavillons aus 24 Ländern und Regionen.

    Messe-Duo ergänzt sich
    Auch in diesem Jahr finden die ISM und die Pro Sweets Cologne wieder gemeinsam statt, wodurch starke Synergieeffekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette entstehen. Die „Sweet Week“ verspricht nicht nur die spannendsten Innovationen der Branche, sondern auch ein umfassendes Fachprogramm mit Diskussionen und neuen Events. Im Fokus stehen unter dem Leitthema der ISM „Encourage. Enable. Excite!“, kurz: ermutigen, ermöglichen, begeistern, die Herausforderungen durch Preissteigerungen bei Rohstoffen und Energie sowie Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

    Trends im E-Commerce und Online-Marketing
    Das Messe-Duo bietet darüber hinaus erstmals die Gelegenheit, sich über die neuesten Trends im E-Commerce, im Online-Marketing und in der Digitalisierung der Lieferketten auszutauschen. Gemeinsam mit dem Kölner Veranstalter der Konferenz DMEXCO, werden neue Themen rund um digitales Marketing im Rahmen einer Vortragsreihe präsentiert, die neben den Möglichkeiten auf Social Media und dem Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) auch erfolgreiche praktische Anwendungsbeispiele in den Fokus rückt.

    Dreh- und Angelpunkt der Branche
    „Die ISM, als Dreh- und Angelpunkt der Süßwaren- und Snackbranche , läutet mit der ‚Sweet Week‘ eine Zeit voller fachorientierter und interaktiver Events, Innovationen und inspirierender Begegnungen ein. Inmitten von zahlreichen internationalen Ausstellern und einem fachkundigen Publikum bietet die Veranstaltung nicht nur eine Plattform für den direkten Austausch, sondern auch einen Vorgeschmack auf die Zukunft der Branche“, betont Bastian Mingers, Geschäftsbereichsleiter Ernährung der Messegesellschaft in Köln.

    Plattform auch für mittlere und kleinere Unternehmen
    Die ISM ist bekannt dafür, sowohl internationale Branchenführer als auch mittelständische und kleinere Firmen anzuziehen. Diese Vielfalt spiegelt sich in den unterschiedlichen Angeboten wider, die aktuelle und zukünftige Trends der Branche repräsentieren. Die traditionellen Produktgruppen wie Süßwaren und Knabberartikel werden von innovativen Segmenten ergänzt, die sich um Themen wie Snacking, Außer-Haus-Angebote, Frühstück und Genussprodukte drehen.

    pi

  • Erstmals rückläufiger Umsatz im E-Commerce

    KÖLN // Die Zeiten des Wachstums im deutschen Online-Handel sind vorerst vorbei, so eine aktuelle Erhebung des EHI Retail Institute. Für das Jahr 2022 verzeichnen die 1000 umsatzstärksten B2C-Online-Shops einen Umsatzrückgang von 2,8 Prozent (nicht preisbereinigt).

    Das entspricht einem Rückgang von 2,2 Milliarden Euro auf insgesamt 77,7 Milliarden Euro im Vergleich zu 2021, wie die Ergebnisse der Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2023“ von EHI und Ecommerce-DB zeigen. Damit ist das kontinuierliche Wachstum des Online-Handels in der 15-jährigen Studiengeschichte erstmalig gestoppt.

    red

  • Corona-Krise beeinträchtigt Premiumzigarren-Geschäft

    BASEL // Die Corona-Pandemie zeigte auch bei Oettinger Davidoff Wirkung. In der 146-jährigen Geschichte des Unternehmens war 2020 definitiv ein beispielloses Jahr: Lockdowns, das temporäre Schließen von Geschäften wie auch der Produktion und drastische Reiseeinschränkungen, die fast zu einem Stillstand des globalen Travel-Retail- und Duty-Free-Geschäfts führten, stellten das Unternehmen vor noch nie dagewesene Herausforderungen.

    Effektives Krisenmanagement
    Mit einem effektiven Krisenmanagement, einer besser als erwarteten Geschäftserholung in der zweiten Jahreshälfte sowie einer starken Dynamik im E-Commerce- und digitalen Kunden-Engagement konnte Davidoff eigenen Angaben zufolge seine Führungsposition im Premiumzigarrengeschäft ausbauen und trotz der schwierigen Ausgangssituation sich deutlich erholen.

    Erste Resultate
    Ausschlaggebend waren zudem die ersten Resultate der im Rahmen der „Way Forward Transformation Roadmap“ definierten und existenziell wichtigen Kostenoptimierungen, die im vergangenen Jahr zum Tragen kamen. Dadurch konnte das Schweizer Unternehmen sowohl den Ebit der Gruppe als auch die Cash-Position nachhaltig verbessern.


    Gesamtumsatz von Oettinger Davidoff

    Der Gesamtumsatz von Oettinger Davidoff verzeichnete infolge der Corona-Krise für das Jahr 2020 einen Rückgang auf 423 Millionen Schweizer Franken. Dies entsprach einem Minus von 6,7 Prozent. Im Zigarren-Eigenmarkengeschäft erreichte das Basler Familienunternehmen im Vergleich zum Vorjahr einen moderaten Zuwachs von 1,2 Prozent. Der Erfolg wurde durch gut getaktete Produktstarts im Anschluss an die Lockdowns positiv beeinflusst.

    Trend in Europa
    Der Trend in Europa bei Zigarren im mittleren Preissegment und besonders die von Corona stark betroffene Global-Travel-Retail- und Duty-Free-Sektoren beeinflusste den Umsatz bei handgefertigten Premiumzigarren: Die Marke Davidoff musste eine Einbuße von 8,2 Prozent hinnehmen, während die Marke Camacho Cigars (plus 20,1 Prozent) und die Avo Cigars (plus 13,8 Prozent) deutliche Zuwächse verbuchen konnten.

    pnf

  • Einzelhandel digitalisiert sich zunehmend

    BERLIN / REGENSBURG // Bereits jeder zweite Einzelhändler in Deutschland nutzt Online-Vertriebskanäle. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Der deutsche Einzelhandel 2020„ des Forschungsinstituts Ibi Research an der Universität Regensburg, die zusammen mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und 46 Industrie- und Handelskammern durchgeführt wurde.

    Einzelhandel gefragt
    Deutschlandweit wurden Einzelhändler zum Einfluss der Digitalisierung befragt. Die Ergebnisse beleuchten den digitalen Status quo des deutschen Handels, Entwicklungen seit 2017 und die Bedeutung der Themen Produktdatenmanagement und IT-Sicherheit. An dem Forschungsprojekt beteiligten sich mehr als 1400 Einzelhändler.

    Bedeutung des Online-Handels
    Trotz der zunehmenden Bedeutung des Online-Handels ist das stationäre Ladengeschäft nach wie vor der wichtigste Vertriebskanal des deutschen Einzelhandels: 49 Prozent der befragten Händler verkaufen ihre Produkte stationär. 37 Prozent sind sowohl stationär als auch online unterwegs und 14 Prozent sind als reine Online-Händler aktiv. Vor allem mittlere und große Händler nutzen digitale Möglichkeiten. Dabei zeigen sich bei Anwendung und Know-how deutliche Unterschiede zwischen kleinen und großen Betrieben. So stufen beispielsweise kleine Handelsunternehmen ihr Wissen in Bezug auf die Digitalisierung schlechter ein als größere Firmen.

    Technologienutzung
    Das spiegelt sich auch in der Technologienutzung wider, weiß Georg Wittmann, Geschäftsführer bei Ibi Research und verantwortlich für die Studie: „Auffällig ist, dass es viele kleine Händler sind, die auf digitale Lösungen verzichten. Bei großen und mittleren Händlern sind digitale Helfer fester Bestandteil im Front- und Back-Office.“ Bei der Kundenkommunikation gehören die eigene Website, der Facebook-Auftritt oder der Google-My-Business-Eintrag für viele Einzelhändler zum Standard. Allerdings: Je größer der Betrieb, desto mehr digitale Programme werden genutzt. Das gilt auch für Anwendungen hinter den Kulissen, wie Warenwirtschaftssysteme oder Personalverwaltung.

    Wichtigster Treiber des Handels
    Die Digitalisierung bleibt – gerade in der Corona-Zeit – eine der wichtigsten Treiber im Einzelhandel. Für die befragten Händler zeigt sich das vor allem im Entstehen neuer Geschäftszweige. „Die Studie zeigt, dass der stationäre deutsche Einzelhandel sein klassisches Geschäftsmodell weiterentwickelt und die begonnene Digitalisierungsstrategie mit Hochdruck fortsetzen sollte. Die Corona-Krise hat den E-Commerce gestärkt“, sagt Ilja Nothnagel, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Deutschen Industrie und Handelskammertags (DIHK).

    Kleine Handelsfirmen
    Aber besonders für kleine Handelsfirmen ist das praktische Umsetzen nicht immer einfach. Häufig fehlen Zeit und Geld für den Wandel. Zudem sind rechtliche Unsicherheiten wie Datenschutz oder Informationspflichten ein großes Hindernis. Auch in weiteren anstehenden Regularien sowie der Marktposition globaler Marktplätze sehen zwei Drittel der befragten Händler einen negativen Einfluss auf ihr Unternehmen.

    Breitbandanbindung
    „Beim Start in den Online-Handel unterstützen die Industrie- und Handelskammern die Betriebe mit vielen Angeboten. Aber das allein reicht nicht. Es geht um Breitbandanbindung, aber auch um gesetzliche Regelungen. So sollte zum Beispiel das geplante pauschale Verbot von Retourenvernichtungen, vermieden werden“, erklärt Nothnagel.

    Gute Produktdaten
    Wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Digitalisierung sind gute Produktdaten. Das Management der Daten ist arbeitsaufwendig und zeitintensiv. Dennoch sind lediglich zwei Drittel der Firmen mit der Qualität ihrer Produktdaten zufrieden. Die Ibi-Studie belegt auch die hohe Bedeutung der IT-Sicherheit für deutsche Handelsunternehmen. Allerdings haben nur 28 Prozent der kleinen Betriebe bislang eine systematische IT-Sicherheitsanalyse durchgeführt. „In beiden Segmenten herrscht ein hoher Nachholbedarf. Die Anforderungen an die IT-Sicherheit und das Produktdaten-Management werden immer höher, je mehr sich unsere Gesellschaft digitalisiert“, informiert Wittmann.

    Fazit der Forscher
    Das Fazit der Forscher lautet: Der Handel sollte sich der Digitalisierung stellen und deren Chancen offensiv nutzen. „Die Firmen müssen jetzt handeln. Nie wieder wird die Digitalisierung so langsam sein wie heute. Das Aufzeigen von Handlungsoptionen und Hilfe beim konkreten Umsetzen sollten erste Ansatzpunkte sein. Besonders kleine Betriebe benötigen angesichts fehlender Ressourcen – bezahlbare – fachliche Unterstützung und externes Know-how“, sagt Georg Wittmann. Hier können die bestehenden Förderprogramme für den Mittelstand helfen. Die IHKs stehen bundesweit mit Beratung und Informationen als Ansprechpartner zur Verfügung.

    pi

  • Altersverifikation in Echtzeit

    FRANKFURT // Hohe Conversion, geringe Abbruchraten und einen großen Käuferkreis wünscht sich jeder Online-Händler. Deshalb gilt es, die Hürden bis zum Kaufabschluss so gering wie möglich zu halten. Doch bei digitalen Inhalten für Erwachsene oder Waren wie Spirituosen und Tabakerzeugnisse sieht der Gesetzgeber strenge Altersnachweise vor.

    Der E-Commerce-Spezialist [link|http://www.madco.de] Madco (www.madco.de)[/link] hat deshalb eine innovative Software-Erweiterung für Shop-Betreiber entwickelt.

    Bequem, kostengünstig und ohne Medienbruch
    Auf Basis der Deutsche Bank API (db API) bietet dieses Zusatzmodul einen laut Anbieter smarten neuen Weg der Altersverifikation: bequem, kostengünstig und ohne Medienbruch. „Die User Experience von Online-Shops ist der Schlüssel, um die Conversion Rate zu steigern. Dazu zählt ein schneller und unkomplizierter Altersnachweis. Diesen bietet die Deutsche Bank API (siehe Kasten) mit ihrem Produkt Age Certificate“, erklärt Mason Zinke, Chief Executive Officer der Madco GmbH. Das Start-up-Unternehmen ist seit mehr als zehn Jahren am Markt. Seine Mitarbeiter verfügen über Erfahrungen in den Bereichen Design und Programmierung von Online-Shops, die auf Shopware basieren.

    Die Frage, wie man aus Besuchern Kunden macht, steht für alle Shopbetreiber an erster Stelle. Eine Herausforderung bildet hierbei die gesetzlich vorgeschriebene Altersprüfung, die hohe Abbruchraten am ‧Ende des Bestellvorgangs verursacht. Denn die Altersüberprüfung mittels Personalausweis hat ihre Grenzen. Nicht jeder potenzielle Käufer ist bereit, sein Alter per Personalausweis zu verifizieren. Um die Conversion-Rate der Online-Händler zu verbessern, suchte Madco nach einer Alternative. Und zwar keine, die den Einsatz weiterer Hardware oder Apps erforderlich macht, den internationalen Käuferkreis einschränkt oder mit hohen Kosten für die Shop-Betreiber verbunden ist.


    Bearbeitung in Echtzeit

    Zunächst beschäftigte sich das Madco-Team mit dem Video- und Post-Ident-Verfahren, kam aber zu dem Schluss: Sowohl der Gang zur Post als auch die Installation einer App zwecks Altersnachweis per Video sind zeitaufwendig und wenig nutzerfreundlich. Bei der Altersverifizierung des API-Programms der Deutschen Bank habe die Sache anders ausgesehen: Hier beantworte die Schnittstelle in Echtzeit auf Basis verifizierter Kundendaten des Geldinstituts, ob eine Person das erforderliche Alter hat oder nicht.

    Die Mitarbeiter der E-Commerce-Agentur kamen zu dem Schluss: Diese Form des Echtzeit-Altersnachweises ist schnell und einfach. Die Endnutzer müssen lediglich den jeweiligen Online-Shop mit wenigen Klicks dazu berechtigen, ihr Alter über die Deutsche Bank zu bestätigen. Das beschleunigt den Bestellvorgang und erhöht die Conversion-Rate, sprich den prozentualen Anteil der Kaufinteressenten, die bei dem Besuch einer Webseite zu Käufern werden oder allgemein eine bestimmte Aktion ausführen.

    Gemeinsam mit Madco hat die Deutsche Bank die API-Produktidee in einem Pilotprojekt zu einer maßgeschneiderten Schnittstelle in Live-Umgebung weiterentwickelt. Nach der Registrierung im Developer Portal probierte Madco das Age Certificate mit simulierten Testdaten aus, mit dem Ziel, das Verfahren an reale Marktbedürfnisse anzupassen.


    Strenge Regulierung und Sicherheitsvorgaben

    In Rekordzeit durchlief das anschließend an die Markterfordernisse angepasste und erweiterte API-Produkt den bankinternen Zulassungsprozess. Aufgrund strenger Regulierung und Sicherheitsvorgaben handelt es sich dabei um einen komplexen Vorgang, der in diesem Fall jedoch keine vier Wochen dauerte. Nach weiteren 14 Tagen erhielt das Start-up Madco die Freigabe für seine Weiterentwicklung, die auf dem Produkt Age Certificate der Deutschen Bank basiert.

    Dann konnte Madco das fertige Plug-In seinen Kunden, den Betreibern von Online-Shops, über den Shopware-Store anbieten. Online-Händler können die neue Madco-Lösung zunächst zum Testen herunterladen. Mit der Entscheidung zum Kauf füllt der Shop-Betreiber ein kleines Formular aus. Dies dient der db API dazu, das Sortiment des Shops zu prüfen. Nach rund zwei Wochen erfolgt die Freischaltung auf dem Shop. Verifiziert ein Kunde des Online-Shops auf diesem neuen Wege sein Alter, entrichtet der Shop-Betreiber ein geringes Entgelt, das über Madco abgerechnet wird.

    red

    (DTZ 04/19)

  • „Wir müssen unseren Kunden Einkaufserlebnisse bieten“

    BREMEN // „Die Beratungskompetenz ist einer der großen Vorzüge des Fachhandels. Da kann der Onlinehandel nicht mithalten.“ Davon ist Martin Jonas, Inhaber und Geschäftsführer der Jonas KG mit Zentrale in Bremen, überzeugt.

    Er stößt sich allerdings daran, dass der Beratungsklau zunimmt. „Das trifft uns bei Artikeln, die nicht preisgebunden sind. Erst lassen sich die Leute in aller Ausführlichkeit von uns beraten. Dann fragen sie, ob wir das gewünschte Produkt zum Internetpreis abgeben können. Falls nicht, haben wir Pech.“ Der Kunde verlasse dann in aller Regel den Laden. Da hilft es auch nicht, darauf hinzuweisen, dass der stationäre Handel wesentlich höhere Kosten als der Onlinehandel hat, zum Beispiel für Personal, Miete und Energie. Das interessiert die Verbraucher nicht.

    Auf der anderen Seite kann man in jüngerer Vergangenheit beobachten, dass bedeutende Internethändler auch stationäre Läden eröffnen. „Nur online alleine reicht auf Dauer offenbar nicht“, schließt Jonas daraus.

    Internethandel wächst weiter
    „Der Internet-Handel wird weiter zulegen, aber auch beim E-Commerce wachsen die Bäume nicht in den Himmel“, gibt Jonas zu bedenken. Wer zusätzlich zu seinem stationären Geschäft keinen Internet-Handel betreiben will oder kann, hat nach seiner Ansicht trotzdem gute Chancen, sich zu behaupten. „Wir müssen unseren Kunden Einkaufserlebnisse bieten. Da kann der Online-Handel ebenfalls nicht mithalten.“ Und zur Erläuterung fügt Jonas hinzu: „Die Ware in die Hand nehmen, anschauen, riechen, fühlen, schmecken – das kann ich in einem Tabakwarengeschäft. Aber kein Online-Shop der Welt kann zum Beispiel einem Zigarrenliebhaber jenes Einkaufserlebnis verschaffen, das dieser in einem begehbaren Humidor hat.“ Seinen Fachhandelskollegen, die sich nicht oder noch nicht für eine Cross- oder Multi-Channel-Strategie entscheiden würden, empfiehlt er, diese großen Trümpfe auszuspielen und ihre Fachgeschäfte so gut es geht in Szene zu setzen.
    da

    (DTZ 49/16)

  • Digitales Know-how

    KÖLN // Deutsche Handelsunternehmen arbeiten aktiv am Ausbau ihres digitalen Know-hows. Das zeigen die Ergebnisse der diesjährigen Schwerpunktstudie der IFH-Förderer „Shift happens – Wie die Digitale Transformation die Anforderungen an das Personal verändert“. Für die Studie wurden 144 Führungskräfte aus führenden Handelsunternehmen befragt.

    Mehrheitlich stehen dort interne Maßnahmen im Fokus: Aktuell identifizieren vier von zehn Befragten digitale Talente unter bestehenden Mitarbeitern, um so sicherzustellen, dass das benötigte digitale Know-how in ihrer Abteilung vorhanden ist. Rund 29 Prozent der Handelsführungskräfte setzen auf den Austausch mit anderen Abteilungen – zum Beispiel mit IT oder E-Commerce – innerhalb des eigenen Unternehmens.

    Aktuell rekrutiert jeder dritte Befragte digitale Spezialisten, um den Know-how-Ausbau voranzutreiben, und jede vierte Führungskraft kooperiert mit externen IT-Dienstleistern oder Start-ups. Aber: Vor allem Unternehmen mit einem niedrigen digitalen Reifegrad, also solche, die eine längere Strecke zurücklegen müssen, setzen eher auf den langsamen Weg interner Maßnahmen.
    Und: Neun von zehn Führungskräften achten darauf, dass Mitarbeiter lernbereit sind. Darüber hinaus sollten sie „über den Tellerrand blicken“ können und den Kunden in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen.
    pi

    (DTZ 43/16)

  • Facheinzelhandel forciert Online-Shops

    BERLIN (DTZ/pdh). „Immer mehr mittelständische Facheinzelhändler finden den Weg ins Internet und kombinieren ihr stationäres Ladengeschäft mit einem Online-Shop“, sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands HDE. „Damit folgen sie den Verbrauchern, die heute ganz selbstverständlich mehrere Einkaufskanäle neben einander nutzen. Noch betreiben nur 15 Prozent der deutschen Einzelhändler sowohl ein Ladengeschäft als auch einen Online-Shop. Die Hälfte davon sind mittelständische Facheinzelhändler. Aber weitaus mehr Einzelhandelsunternehmen nutzen das Internet zur Anbahnung von Geschäften, zur Kundenansprache und zum Marketing.“

    Deshalb habe das Internet auch nicht zu einem generellen Bedeutungsverlust traditioneller Branchen- und Standortstrukturen geführt. Genth: „Internet-Handel und stationärer Handel profitieren von einander. Handelsunternehmen, die sowohl im stationären als auch im Online-Handel aktiv sind, werden die weitere Entwicklung des Einzelhandels signifikant prägen. Die Vermischung von stationären und Online-Angeboten wird weiter voranschreiten.“

    Aber diese Entwicklung werde in den einzelnen Branchen unterschiedlich verlaufen, stellte Genth klar: „Besonders in E-Commerce-affinen Warengruppen wie Bücher, Spielwaren, CDs, DVDs und Unterhaltungselektronik wird der Anteil der online getätigten Umsätze weiter steigen. In anderen Bereichen des Handels verläuft die Entwicklung mit deutlicher geringerer Dynamik. Auch im Internet gilt also, dass der Einzelhandel ein branchengetriebenes Geschäft ist.“

    (DTZ 17/2011)