Schlagwort: Zigaretten

  • WTO nimmt Australien ins Visier

    GENF (DTZ/red). Australien steht neuer Ärger ins Haus. Die Welthandelsorganisation (World Trade Organization, WTO) will laut Bloomberg News diesen Monat noch mit einer Beschwerde gegen die Einführung der Einheitspackung (Plain packaging) für Tabakprodukte protestieren.

    In der Begründung heißt es, dass Australien mit der Einheitspackung internationale Richtlinien zum Schutz des geistigen Eigentums verletzte. Die WTO-Eingabe wird von mindestens drei Regierungen, darunter der Ukraine, unterstützt, berichtet Bloomberg.

    Ist die Beschwerde erst einmal auf den Weg gebracht, müssen die Beteiligten mindestens zwei Monate lang die Beilegung des Streitfalls erörtern, so der US-Nachrichtendienst.

    Anschließend können die klagenden Regierungen eine WTO-Jury hinzuziehen. In der Regel treffe dieses Gremium seine Entscheidung innerhalb von sechs Monaten. Danach steht es den betroffenen Parteien frei in die Berufung zu gehen, heißt es.

    Australien ist das erste Land weltweit, das einheitliche Zigarettenpackungen von der Industrie einfordert. Ein entsprechendes Gesetz, der Tobacco Plain Packaging Act 2011 (TPP), tritt dieses Jahr am 1. Dezember in Kraft und schreibt vor, das Zigaretten aller Marken nur noch in dunkelbraunen Verpackungen, ohne Markenhinweis oder –abbildungen mit einheitlicher Schrifttype in den Handel kommen.

    (DTZ 10/12)

  • E-Zigaretten erhitzen nicht nur Liquids, sondern auch die Gemüter

    KÖLN (DTZ/vi/fok). Wohl kaum ein Produkte, das sich an Raucher wendet, sorgt für so viel Furore wie die E-Zigarette. Der seit Herbst letzten Jahres anhaltende Nachfrage-Boom stößt auf sehr unterschiedliche Reaktionen, auch im Tabakhandel selbst.

    Begeisterte Fans stehen klarer Ablehnung gegenüber, zudem greift die Politik in einigen Bundesländern massiv ein, bis hin zum Aussprechen von Verkaufsverboten durch Gesundheitsministerien. Der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) hat kürzlich die Thematik aufgegriffen und, gemeinsam mit Lebensmittelrechts-Spezialisten des Bundesverbands des Deutschen Lebensmittelhandels (BVL), die Rechtslage unter die Lupe genommen.

    Sie stellen fest, dass die Gesundheitsministerien der Länder Nordrhein-Westfalen, Bremen, Thüringen und Berlin per Erlass den Verkauf von E-Zigaretten untersagt haben. So etwa in NRW, wo die für eine Untersagung zuständigen Bezirksregierungen über die Rechtsgposition informiert und gleichzeitig aufgefordert wurden, den Verkauf zu untersagen und Verstöße mit Sanktionen zu ahnden. Rechtlich wird dabei das Verbot durch § 2 Abs. 1 Nr. 2a des Arzneimittelgesetzes (AMG) begründet. Danach sind Stoffe und Zubereitungen aus Stoffen als Arzneimittel einzustufen, die im menschlichen Körper angewendet werden oder einem Menschen verabreicht werden, um die physiologischen Funktionen durch eine pharmakologische, immunologische oder metabolische Wirkung zu beeinflussen.

    Nikotin wird durch das Ministerium als eine pharmakologisch wirksame Substanz eingestuft und unterliege damit den arzneimittelrechtlichen Regelungen. Sie dürften im Geltungsbereich des AMG nur in den Verkehr gebracht werden, wenn sie durch die zuständige Bundesoberbehörde zugelassen sind (§ 21 Abs. 1 AMG). Als Vertriebsweg kämen dann für die nikotinhaltigen Liquids nur Apotheken in frage. Fehle eine solche Zulassung, so dürften die Produkte nicht in Verkehr gebracht werden, ein Verstoß sei gem. § 96 Nr. 5 AMG strafbar.

    Doch gegen diese Argumentation gibt es heftigen Widerspruch z.B. vom Verband des e-Zigarettenhandels. Dieser hebt hervor, dass es sich bei den von seinen Mitgliedern angebotenen E-Zigaretten um Genussmittel handle, die von ihren Nutzern nicht im pharmakologischen Sinn wie etwa zur Rauchentwöhnung eingesetzt werden. Nach Auffassung des Verbandes des e-Zigarettenhandels fehlt den Erlassen eine zwingende gesetzliche Grundlage. Letztlich werden Gerichte entscheiden müssen, welche Argumentation auf Dauer Bestand haben wird. Auch seitens der EU-Kommission wird eine Entscheidung zur Einstufung der E-Zigaretten erwartet.

    Möglich ist auch eine differenziertere Betrachtung, wie sie etwa die Antwort des Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit auf eine BVL-Anfrage andeutet: Hier wird herausgestellt, die als E-Zigaretten bezeichneten Produkte unterschieden sich hinsichtlich Eigenschaften und Aufmachung erheblich, weshalb jeder Einzelfall geondert bewertet werden müsse. Auf Antrag einer Landesbehörde habe das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte schon Mitte 2009 eine E-Zigarette als zulassungspflichtiges Fertigarzneimittel eingestuft.

    (DTZ 08/12)

  • Eine Packung für alle

    LONDON (DTZ/red). Die britische Regierung will ihre Pläne zur Einführung der Einheitspackung (Plain Packaging) für Tabakprodukte gegen alle Widerstände durchsetzen.

    Premierminister David Cameron und seine Conservative Party zeigen sich Medienberichten zufolge unbeeindruckt von der Kritik aus den Reihen der Opposition.

    Das Regierungslager beabsichtigt alle Zigaretten einheitlich zu verpacken um damit Konsum und Verkauf zu reduzieren. Ein Trugschluss, führen Oppositionelle um Ed Miliband von der Labour Party an. Bisher gebe es Medienberichten zufolge keinen Nachweis für die angekündigte Wirksamkeit von Plain Packaging.

    Mit Blick auf die anhaltenden Proteste stellt sich die Regierung den Angaben zufolge in einer öffentlichen Umfrage der Kritik. Die Erhebung soll klären, ob es im Vereinigten Königreich künftig Verpackungsvielfalt oder –Monotonie für Tabakprodukte geben wird.

    Kritiker führen an, dass die Einführung der Einheitspackung den Weg für vergleichbare Maßnahmen im Bereich der Alkohol- und Süßwarenindustrie ebnen würde.

    (DTZ 08/12)

  • Höhere Zigarettenauslieferungen zu Jahresbeginn 2012

    MAINZ (DTZ/fok). Die Auslieferungszahlen der Zigaretten- und Feinschnitthersteller sind im Januar 2012 etwas höher ausgefallen als im Vergleichsmonat des Vorjahres. So wurden insgesamt 6,052 Mrd. Zigaretten an den Handel geliefert und damit 2,0 Prozent mehr als im Januar 2011. Auf Industriemarkenzigaretten entfielen dabei 5,258 Mrd. Stück (plus 1,4 Prozent), auf Handelsbilligzigaretten ca. 795 Mio. Stück (plus 6 Prozent).

    Beim Feinschnitt erhöhte sich die Auslieferungsmenge insgesamt um 2,1 Prozent auf 1 913 Tonnen. Davon entfielen 1 051 Tonnen (plus 1,3 Prozent) auf klassischen Feinschnitt, 468 Tonnen (minus 15,5 Prozent) auf schnittoptimierte Tabake und 395 Tonnen (plus 40,1 Prozent) auf Volumentabake.

    An Ecocigarillos wurden im Januar 2012 insgesamt 197 Mio. Stück (minus 2,5 Prozent) ausgeliefert.
    Da im Januar zu weiten Teilen noch altversteuerte Ware an die Konsumenten verkauft wurde, lassen die aktuellen Auslieferungszahlen noch keine Schlüsse auf das derzeitige Marktgeschehen zu.

    (DTZ 08/12)

  • OCB geht entschieden gegen Fälschungen vor

    HEINSBERG (DTZ/fnf). Aufgrund von Hinweisen aus dem Markt wurden jüngst im Gebiet Rhein/Ruhr bei verschiedenen Verkaufsstellen größere Mengen gefälschten Zigarettenpapiers der Marke „OCB Schwarz Premium long slim“ aufgefunden. Die OCB-Vertriebs-GmbH, die die OCB-Markenrechte für die Republic Technologies LLC in Deutschland wahrnimmt, hat einen Teil der Täter abgemahnt.

    Diese haben bereits Unterlassungs- und Verpflichtungserklärungen abgegeben. Die Verkäufer der Fälschungen müssen zudem Auskunft darüber erteilen, woher die Plagiate stammen, gefälschte Ware aus dem Markt zurückrufen, die Anwaltskosten erstatten und Schadensersatz zahlen.

    Sollte es zu Wiederholungstaten kommen, werden hohe Vertragsstrafen fällig. „OCB wird auch gegen die Lieferanten vorgehen, um den Vertrieb der Fälschungen nachhaltig zu unterbinden“, teilte Gudrun Waggin, Sales and Marketing Director der OCB-Vertriebs-GmbH mit.

    Gegen andere Täter wurde Strafanzeige erstattet. Die gewerbsmäßige Kennzeichenverletzung ist eine Straftat, die mit Haft bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe geahndet wird.

    Die OCB-Vertriebs-GmbH empfiehlt, die Herkunft von OCB-Waren künftig genau zu prüfen. Die Fälschungen sind oftmals von minderer Qualität. Verdächtig können zudem sehr niedrige Einkaufspreise sein. Die OCB-Vertriebs-GmbH wird den deutschen Markt auch weiterhin intensiv überwachen, um für alle Beteiligten günstige Handelsbedingungen in einem Markt ohne Piraterieware zu schaffen. Gegen jeden, der die OCB-Marken verletzt, wird die OCB-Vertriebs-GmbH mit zivil- und strafrechtlichen Maßnahmen vorgehen, teilt das Unternehmen mit.

    Der aktuelle Fall von Produktpiraterie bei OCB-Zigarettenblättchen ist nicht der erste, auch Wettbewerbsmarken waren davon bereits betroffen. In allen Fällen ahm(t)en die Fälscher Marken nach, die im Original hohe Qualitäten und durch starkes Marketing auch bei Premiumpreisen gute Nachfrage aufweisen.

    (DTZ 08/12)

  • Neuer Rekord beim Zigarettenschmuggel

    BERLIN (DTZ/vi). Der Deutsche Zigarettenverband (DZV) hat in Berlin die aktuellen Zahlen zum illegalen Handel mit Zigaretten für das Jahr 2011 vorgelegt. Die erschreckende Bilanz: Jede fünfte in Deutschland konsumierte Zigarette wird hier nicht versteuert – Tendenz steigend!

    Der Deutsche Zigarettenverband geht davon aus, dass 2011 zirka 23,5 Milliarden Zigaretten am Fiskus vorbei geraucht worden sind. Das sind 1,5 Milliarden Zigaretten mehr als im Vorjahr. Schaden für Staat und Wirtschaft: 5,5 Milliarden Euro. Mit Abstand am härtesten betroffen sind die neuen Bundesländer und Berlin, wo der Anteil der nicht in Deutschland versteuerten Zigaretten auf 47,6 Prozent kletterte und damit fast das Niveau des legalen Inlandsgeschäfts erreichte.

    DZV-Geschäftsführerin Marianne Tritz: „Zigarettenschmuggel ist kein Kavaliersdelikt sondern organisierte Kriminalität! Ein ernstes Problem, das zunehmend größer wird!“ Auffallend sei, dass immer mehr Zigaretten aus den östlichen EU-Staaten illegal nach Deutschland gebracht würden. Tritz: „Wir vermuten, dass der massiv verbesserte Schutz der EU-Außengrenzen dazu führt, dass sich Zigarettenschmuggler auf den illegale Transfer innerhalb der EU fokussieren!“

    Der Deutsche Zigarettenverband fordert daher ein stärkeres Vorgehen gegen den Zigarettenschmuggel. Der Vorsitzende des Deutschen Zigarettenverbandes und General Manager von Reemtsma, Marcus T.R. Schmidt: „Der Zoll leistet hervorragende Arbeit, allerdings wird dessen Arbeit aufgrund begrenzter Ressourcen und über 1 000 Kilometer offener Grenze gen Osten erheblich erschwert. Es gilt zu prüfen, inwieweit andere Behörden in die Bekämpfung des Schmuggels mit einbezogen werden können.“

    (DTZ 07/12)

  • Arabische Hoffnung für englische Raucher

    LONDON (DTZ/red). In England herrschen frostige Temperaturen beim Rauchgenuss. Noch müssen die meisten Raucher per Gesetz seit 2007 im Freien stehen, wenn sie ihrer Vorliebe nachgehen. Das könnte sich mit dem ersten Hotel in London ändern, das sich auf Tabakgenießer spezialisieren will.

    Das Projekt der Arab Investments, einem Zusammenschluss aus saudi-arabischen und kuwaitischen Unternehmern, soll eine Oase für Raucher werden, die bisher von der Regierung und der Gesellschaft herum geschubst wurden, sagt Khalid Affara, CEO der Investorengruppe im Gespräch mit der „Financial Times Online“.

    Die luxuriöse Herberge werde südliche des Hyde Parks in Nachbarschaft zum Buckingham Palace entstehen und neben separaten Zigarren- und Zigaretten-Terrassen auch einen großen begehbaren Humidor besitzen.

    „Wir sehen eine Marktnische darin angenehme Räume zu schaffen, in denen Menschen, die Tabak genießen wollen, sich wohlfühlen“, sagt Affara.

    Khalid Affara, der sich selbst als enthusiastischer Zigarren-Aficionado bezeichnet, will eigenen Angaben nach den Klimaraum mit exquisiten Zigarren aus Kuba und der Dominikanischen Republik bestücken.

    (DTZ 07/12)

  • Australien plant Aus für zollfreien Zigaretteneinkauf

    CANBERRA (DTZ/red). Die australische Staatskasse ist klamm. Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen hat sich die Labor-Regierung von Julia Gillard jetzt den zollfreien Zigaretteneinkauf in den Duty-free-Shops vorgenommen.

    Die steuerbegünstigten Zigaretten und Tabakprodukte für international Reisende, die ins Land kommen, fallen Medienberichten zufolge bald dem Rotstift der Regierung zum Opfer. Gemeinsam mit der Opposition, der National-Liberalen Koalition, diskutiert die Premierministerin die Möglichkeit die Steuervergünstigungen abzuschaffen.

    Ein Vorschlag sieht vor, dass Einreisende nur noch eine Zigarettenpackung zollfrei einführen dürfen. Dem Staat gehen durch die bisherige Regelung rund 270 Millionen Australische Dollar (rd. 220 Mio. Euro) im Jahr verloren, heißt es.

    Zurzeit dürfen unter anderem 250 Zigaretten zollfrei ins Land eingeführt werden.

    (DTZ 07/12)

  • Japan Tobacco Inc. steigert Gewinn im dritten Quartal

    TOKIO (DTZ/red). Japan Tobacco Inc. hat im dritten Geschäftsquartal, das am 31. Dezember 2011 endet, seinen Gewinn um 67 Prozent steigern können.

    Der drittgrößte Zigarettenhersteller weltweit hat demnach seinen Nettogewinn auf 64,5 Mrd. Yen (rd. 640 Mio. Euro) gegenüber 38,6 Mrd. Yen (rd. 383 Mio. Euro) im vergleichbaren Vorjahreszeitraum steigern können.

    Dabei musste der nationale Zigarettenmarkt im vergangenen Jahr nicht nur eine Steuererhöhung, sondern auch die Nachwirkungen des Erdbebens bei Fukushima verkraften.

    Der Umsatz wuchs im Berichtszeitraum um 23 Prozent auf 669,6 Mrd. Yen (rd. 6,7 Mrd. Euro). Der operative Gewinn kletterte um 73 Prozent auf 116,8 Mrd. Yen (rd. 1,2 Mrd. Euro), heißt es weiter.

    Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern mit einem Nettogewinn von 189 Mrd. Yen (rd. 1,9 Mrd. Euro) gegenüber 161 Mrd. Yen (rd. 1,67 Mrd. Euro) und einem operativen Gewinn von 365 Mrd. Yen (rd. 3,6 Mrd. Euro) gegenüber 329 Mrd. Yen rd. 3,3 Mrd. Euro) im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

    (DTZ 06/12)

  • Zigarren-Milliardäre und -Millionäre

    MAINZ (DTZ/da). Im Zuge der Globalisierung hat auch in der klassischen Zigarren- und Zigarilloindustrie die Konzentration zugenommen. Neben einer immer noch recht beachtlichen Zahl kleinerer und mittelständischer Firmen sind durch Fusionen und Übernahmen einige große Unternehmen entstanden. Neben den klassischen Zigarren- und Zigarilloherstellern ist inzwischen auch ohne Ecocigarillos die Zigarettenindustrie mit von der Partie.

    So etwa Imperial Tobacco. Durch die Übernahme des Zigaretten- und Zigarrenherstellers Altadis ist der britische Konzern (mit Reemtsma als deutscher Tochtergesellschaft für das Zigaretten- und Rauchtabakgeschäft) quasi nebenbei zum größten Zigarren- und Zigarilloanbieter der Welt aufgestiegen mit einem Absatz von rund drei Milliarden Stück.

    Die Nummer 2 im Ranking der weltweit absatzstärksten Zigarren- und Zigarillounternehmen ist die Scandinavian Tobacco Group (STG), ein 2010 gegründetes gemeinsames Unternehmen der Scandinavian Tobacco Group A/S in Kopenhagen und der Swedish Match AB in Stockholm. STG bringt es auf ein Volumen von rund 2,3 Mrd. Stück. Scandinavian Tobacco hat sein gesamtes Zigarren-, Pfeifen- und Tabakgeschäft in die neue Firma eingebracht, Swedish Match wiederum hat Pfeifentabak und Raucheraccessoires sowie sein Zigarrengeschäft beigesteuert. Im Zigarren- und Zigarillosektor haben die Schweden allerdings ihr US-Massengeschäft ausgeklammert. Und allein dank dieser US-Aktivitäten ist Swedish Match in der weltweit Zigarren- und Zigarillo-Statistik immer noch eines der Top-Unternehmen und liegt nach Schätzung der Tabak Zeitung mit einem Absatzvolumen von 350 Millionen Stück auf Platz zehn.

    Ein Unternehmen, das in den USA sehr weit oben steht, ist die Firma Swisher. Dank seiner Konzentration auf das Massenmarktgeschäft nimmt dieses Unternehmen auch in der weltweiten Zigarren- und Zigarillo-Absatzstatistik eine führende Rolle ein.

    Neben Imperial Tobacco ist auch Altria Group, die Holdinggesellschaft von Philip Morris, durch den Erwerb der Zigarrenfirma John Middleton Inc. in den Kreis der klassischen Zigarren- und Zigarillo-Milliardäre beziehungsweise –Millionäre eingestiegen. Diese US-amerikanische Firma ist vor allem im Bereich der maschinengefertigten Zigarren aktiv und zählt mit einem Jahresabsatz von 1,3 Mrd. Stück zu den Großen.

    Ein klassischer Zigarren- und Zigarillohersteller, der schon seit langem im Kreis der Großen dieser Zunft mitmischt, ist die Burger-Dannemann-Gruppe. Das 1872 von Geraldo Dannemann gegründete Unternehmen ist in über 60 Ländern rund um den Globus vertreten. Nach DTZ-Schätzungen beläuft sich der Jahresabsatz der Burger-Dannemann-Gruppe auf rund 1,05 Mrd. Stück.

    Platz sechs unter den absatzstärksten Zigarren- und Zigarillofirmen der Welt nimmt das holländische Zigarren- und Zigarillounternehmen Agio ein. Der Marktführer in unserem Nachbarland erreicht einen Jahresabsatz von rund 750 Millionen Zigarren und Zigarillos.

    Ein Exportweltmeister ist die Firma J. Cortés. Denn zirka 80 Prozent seiner Produktion verkauft der größte belgische Zigarren- und Zigarillohersteller Europas außerhalb seines Heimatmarktes. Mit einem Jahresabsatz von rund 440 Millionen Stück (2010) stehen die Belgier darüber hinaus im weltweiten Ranking auf Platz sieben.

    Bis ins Jahr 1817 zurück reichen die Wurzeln von Arnold André, der Nummer acht in der Rangliste der absatzstärksten Zigarren- und Zigarillohersteller der Welt. Der größte deutsche Zigarrenhersteller und Nummer 2 bei den hiesigen Zigarilloanbietern aus der Zigarrenstadt Bünde stellt seine Marken heute ausschließlich im Werk Königslutter in der Nähe von Braunschweig her. Die dortige Jahresproduktion beläuft sich auf annähernd 400 Millionen Stück (2010).

    Zu den weltweit absatzstärksten Zigarren- und Zigarilloherstellern zählt auch die Villiger-Gruppe. Das Familienunternehmen produzierte und verkaufte im Jahr 2010 etwa eine Milliarde braune Produkte. Der größere Teil davon entfiel auf Ecocigarillos, die in dieser Rangliste allerdings nicht berücksichtigt wurden. Ohne die Ecos lag das Volumen an klassischen Zigarren und Zigarillos ein Stück unterhalb von 40 Prozent des gesamten Villiger-Absatzes.
    Mit Japan Tobacco International (JTI) findet sich ein weiteres Unternehmen unter den Top-Zigarren- und Zigarillohersteller, dessen Kerngeschäft Produktion und Verkauf von Zigaretten ist. Entstanden ist dies durch die Übernahme des britischen Tabakkonzerns Gallaher. Im Bereich klassischer Zigarren und Zigarillos erreicht JTI nach DTZ-Schätzungen ein Volumen von 300 Millionen Stück.

    Das vergleichsweise kleine Belgien hat neben J. Cortés mit Verellen NV einen weiteren Hersteller unter den weltweit absatzstärksten Zigarren- und Zigarilloanbietern. An seiner Spitze stehen Erik und Frank Verellen als Familienvertreter der fünften Generation. Die im Jahr 1868 ins Leben gerufene Firma bringt es auf einen Jahresabsatz von rund 250 Millionen Stück.

    Nicht ganz den Sprung ins Ranking der weltweiten Absatzriesen schaffen es die Oettinger Davidoff Group und die kubanische Zigarren-Exportorganisation Habanos S.A. Beide sind aber auf Grund ihrer Jahresumsätze und vor allem dank ihrer Premium-Marken herausragende Größen im internationalen Zigarren- und Zigarillogeschäft.

    (DTZ 06/12)