Schlagwort: E

  • Große Hamburger Geschäfte bleiben vorerst zu

    HAMBURG // Hamburgs Einzelhändler und Kaufhausbetreiber mit Läden über 800 Quadratmeter Verkaufsfläche bleiben weiterhin geschlossen. Das Oberverwaltungsgericht setzte am Donnerstag eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtes außer Kraft die es ihnen erlaubt hätte, doch zu öffnen, berichtet der „Norddeutsche Rundfunk“ (NDR). Geklagt hatte ein großes Sportgeschäft.

    Verstoß gegen Recht auf Berufsfreiheit
    Das Verwaltungsgericht hatte die seit vergangenem Montag geltende Lockerung bei der Ladenöffnung als Verstoß gegen das Recht auf Berufsfreiheit gewertet. Außerdem sei der Infektionsschutz in größeren Geschäften genauso gut zu gewährleisten – oder gar besser – als in kleineren.

    Teilerfolg des Senats
    Auch die Befürchtung des Senats, dass die Öffnung aller Läden zu einer vollen Innenstadt und engen Kontakten in Bussen und Bahnen führen könnte, teilte das Gericht in erster Instanz nicht. Der Senat reichte umgehend Beschwerde beim Hamburgischen Oberverwaltungsgericht (OVG) ein und beantragte, dass es bis zu einer Entscheidung bei der beschlossenen Regelung bleiben solle.

    Entscheidung ausgsesetzt
    „Das Oberverwaltungsgericht hat nun eine Zwischenverfügung gemacht, dass das klagende Sportgeschäft bis auf weiteres nicht öffnen darf", sagte Bürgermeister Peter Tschentscher in einer Rundfunkübertragung des NDR. „Und die voraussichtliche Entscheidung darüber soll, nach meiner Kenntnis am 30. April erfolgen.“ Es ist also nur ein Zwischenerfolg für den Senat. Das klagende Sportgeschäft hat nur die Möglichkeit, das Warenhaus auf 800 Quadratmeter Verkaufsfläche zu verkleinern.

    Einem Gerichtssprecher zufolge gilt die Entscheidung nur für die Klägerin und führt nicht dazu, dass andere Inhaber sich darauf berufen können.

    red

  • Eingangskontrollen im Handel

    BERLIN // Wer die vielen Ordner vor Supermärkten, Drogeriefilialen oder Krankenhäusern sieht, könnte meinen, die Sicherheitswirtschaft gehört eher zu den Gewinnern der Krise. In der Corona-Krise greifen viele Geschäfte auf Sicherheitskräfte zurück – auch jene, die vorher keinen benötigten.

    Kontrollen durch Spezialisten
    Die Lockerungen der Einschränkungen zum Schutz vor Covid-19 erfordern eine zügige Aufstockung des Personals in und vor vielen Geschäften. „Die Wiedereröffnung einer großen Anzahl von Ladengeschäften ist mit Auflagen verbunden. Die Wenigsten der Unternehmen werden deren Einhaltung selbst kontrollieren und umsetzen können – hier kommen dann Ordnungs- und vor allem Sicherheitsmitarbeiter zum Einsatz“, so BDSW Hauptgeschäftsführer Harald Olschok in einer Pressemeldung. Es sei nun wichtiger denn je, dass für diese Tätigkeiten qualifiziertes Personal zum Einsatz komme.

    Gesetzliches Vorgaben
    Bei der Auswahl der Dienstleister, die die Zutrittsbeschränkungen, die Kontrolle der Hygienemaßnahmen in den Läden und auch die Kundenorganisation davor durchführen, sei es wichtig, zwischen Ordnungs- und Sicherheitstätigkeiten zu unterscheiden. „Für die sicherheitsrelevanten Tätigkeiten ist es unerlässlich, dass die Geschäfte ausschließlich Personal einsetzen, das die gesetzlichen Voraussetzungen des Gewerberechts erfüllt und für diese Aufgaben ausreichend qualifiziert sind. Nur dann können die Maßnahmen effektiv, sicher und rechtskonform umgesetzt werden“.

    Qualifikationen ausgesetzt
    Für problematisch hält der BDSW Hauptgeschäftsführer allerdings die weiterhin ausgesetzten IHK-Unterrichtungen und Sachkundeprüfungen für Sicherheitspersonal. „Leider können unsere Unternehmen deshalb derzeit kein neues Personal für Sicherheitstätigkeiten einsetzen und müssen somit bei der Besetzung der sicherheitsrelevanten Positionen ausschließlich mit vorhandenem Personal aus freigewordenen Aufträgen arbeiten“, schildert Olschok die Situation der Branche.

    Auftraggeber gefordert
    Er hoffe, dass sich durch die kurzfristige Wiedereröffnung der Geschäfte keine Gelegenheit für schwarze Schafe bietet, die Dienstleistung untertariflich und mit nicht qualifiziertem Personal anzubieten. „Hier liegt es natürlich in der Hand der Auftraggeber, darauf zu achten, wen sie mit der Wahrung der Sicherheit und Ordnung in und vor den Geschäften betrauen“, so Olschok abschließend.

    BDWS empfiehlt Prüfung
    Laut BDSW-Pressesprecherin Silke Zöller im Gespräch mit der „Lebensmittelpraxis“ sollte ein Auftraggeber natürlich zunächst darauf achten, dass die gesetzlichen Vorgaben für einen Sicherheitsdienstleister eingehalten werden – sprich, dass der Dienstleister für sicherheitsrelevante Tätigkeiten Personal einsetzt, dass mindestens die Unterrichtung nach § 34a der Gewerbeordnung mitbringt, zuverlässigkeitsüberprüft und gemeldet ist. Je nach Tätigkeit und gewünschter Aufgabenerfüllung können auch weitere Qualifikationen – wie beispielsweise eine Sachkundeprüfung – erforderlich sein. Dies sei aber von den Anforderungen des Auftraggebers an den Dienstleister abhängig, so Zöller. Des Weiteren sollte der Auftraggeber darauf achten, Dienstleister mit Erfahrung in dem entsprechenden Tätigkeitsfeld zu engagieren. Und, dass vorliegende Tarifverträge eingehalten werden, sagt Silke Zöller.

    pi

  • Hamburger Gericht kippt Beschränkung für große Läden

    HAMBURG // Zur Eindämmung des Coronavirus müssen Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmetern derzeit ihre Verkaufsflächen begrenzen. Das Hamburger Verwaltungsgericht glaubt nicht, dass dies dem Infektionsschutz dient.

    Eilantrag gegen Schließung
    Das Verwaltungsgericht Hamburg hat einem Eilantrag stattgegeben, mit dem die Betreiberin eines Sportwarengeschäfts in der Hamburger Innenstadt gegen die Schließung ihres Geschäfts kämpft. Der Hamburger Senat hatte am 20. April eine Verordnung erlassen, die es nur Geschäften mit einer Verkaufsfläche von weniger als 800 Quadratmetern erlaubt, komplett wieder zu öffnen. Größere Geschäfte, wie das der Klägerin, sollen ihre Fläche auf 800 Quadratmeter begrenzen.

    Regelung verletzt Berufsfreiheit
    Laut Verwaltungsgericht verletzt die Regelung die Berufsfreiheit der Klägerin. Die Nutzung der Verkaufsfläche im reduzierten Umfang sei zudem nicht geeignet, dem Zweck des Infektionsschutzes zu dienen, heißt es in dem Urteil. Vorgaben zur Eindämmung des Coronavirus ließen sich in großflächigen Handelsgeschäften ebenso gut einhalten wie in kleineren Einrichtungen, schreibt das Gericht. Oder sogar besser.

    red

  • Philip Morris hilft in der Coronakrise

    GRÄFELFING // Philip Morris will im Großraum München Kulturschaffende und lokale gemeinnützige Organisationen mit insgesamt rund 350.000 Euro während der Coronakrise unterstützen. Das Gräfelfinger Unternehmen, das sich als „aktiver Teil der Gesellschaft“ sieht, möchte mit dem Geld denjenigen helfen, die durch die Pandemie besondere betroffen sind.

    Versorgung hilfsbedürftiger Menschen sicherstellen
    Aufgrund der aktuellen Situation habe die Caritas München einen erhöhten Bedarf an persönlicher Schutzausrüstung – vor allem beim direkten Klientenkontakt in der sozialen Beratung oder in den Jugendhilfe- und Suchteinrichtungen. Zudem mussten die Caritas-Tische und Tafeln aufgrund der geltenden Bestimmungen schließen, heißt es.

    Lebensmittelgutscheine für Hilfsbedürftige
    Damit sie Hilfsbedürftige auch während der Corona-Krise weiterhin mit dem Notwendigsten versorgen kann, kauft die Caritas München Lebensmittelgutscheine und stellt diese etwa 6000 Menschen im Großraum München zur Verfügung. Um die wichtige Arbeit der Caritas zu unterstützen, spendet Philip Morris 190.000 Euro für diese Projekte. „Viele hilfsbedürftige Menschen treffen die aktuellen Einschränkungen besonders hart, da sie sich häufig nicht ohne Hilfe mit dem Nötigsten versorgen können. Diesen Menschen wollen und müssen wir auch in der Krise weiterhin helfen. Deshalb freuen wir uns sehr über die großzügige Unterstützung unserer Arbeit durch die Philip Morris GmbH“, sagt Harald Bachmeier, Geschäftsführer der Caritas München.

    Hilfe für Senioren in den eigenen vier Wänden
    Der Verein „Dein Nachbar“ unterstützt hilfsbedürftige Senioren, damit sie so lange wie möglich zuhause leben können. Um neuen engagierten Helfern in der Coronakrise so rasch wie möglich das notwendige Wissen für die häusliche Pflege zu vermitteln, bietet der Verein digitale „Helferschulungen“ für alle Engagierten in Deutschland kostenfrei an.
    Außerdem hat der Verein eine zentrale Koordinationsstelle eingerichtet und unterstützt nun auch Kommunen und andere soziale Einrichtungen bei der Koordination ehrenamtlicher Helfer. Philip Morris fördert diese Maßnahmen mit 50.000 Euro und hilft zudem bei der Öffentlichkeitsarbeit für diese Angebote bei Kommunen und Organisationen. „Die Unterstützung der Philip Morris GmbH hilft uns zum einen dabei, möglichst vielen engagierten und freiwilligen Helfern das notwendige Wissen rund um die Themen Betreuung hilfs- und pflegebedürftiger Menschen, Entlastung pflegender Angehöriger, Umgang mit bestimmten Erkrankungen sowie persönlicher Schutz zu vermitteln“, sagt Thomas Oeben von „Dein Nachbar“.

    Existenzsicherung von Kulturschaffenden und Künstlern
    Die aktuellen Einschränkungen im Rahmen der Corona-Krise führen dazu, dass viele Kulturschaffende um ihren Lebensunterhalt bangen müssen. Um diesen Menschen dabei zu helfen, die Folgen der Krise zu bewältigen, spendet die Philip Morris 50.000 Euro an die Initiative „#Kulturretter“.

    Die Initiative versteht sich als Kulturrettungsfonds, der den Akteuren des täglichen Kulturlebens helfen soll. Ziel ist es, insgesamt 100.000 Euro zu sammeln, die den Künstlern und Einrichtungen direkt und unkompliziert zur Verfügung gestellt werden.

    Kostenfreies Streaming
    Zusätzlich streamt die Initiative täglich einen Kulturbeitrag, der für jeden kostenlos zugänglich ist. „Wir wollen den Menschen in dieser Ausnahmesituation zeigen, wie wichtig Kultur für unser gesellschaftliches Leben ist. Deshalb sind wir sehr dankbar für die großzügige Spende der Philip Morris GmbH. Sie wird uns unserem Ziel, insgesamt 100.000 Euro für Kulturschaffende zu sammeln, einen großen Schritt näher bringen“, sagen Stefan Schröder, Fabian Rauecker und Dominik Fahrian von „#Kulturretter“.

    Mitarbeiter engagieren sich für soziale Projekte
    „Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Philip Morris GmbH helfen in der Krise. Dabei verdoppelt das Unternehmen jede Spende. Damit wird sozialen Organisationen wie der Tafel München, dem ambulanten Kinderhospiz München oder dem gemeinnützigen Verein Horizont in München doppelt geholfen. Insgesamt sind im Rahmen dieser Spendenaktion mehr als 45.000 Euro zusammengekommen“, erklärt das Gräfelfinger Unternehmen.

    Weiterhin können sich die circa 750 Mitarbeiter des Unternehmens während ihrer Arbeitszeit freiwillig sozial engagieren – beispielsweise in Nachbarschaftshilfen oder sozialen Einrichtungen, informiert Philip Morris.

    Bundesweite Hilfs- und Förderprojekte in der Coronakrise
    Um als Unternehmen der zivilgesellschaftlichen Verantwortung auch in Zeiten der Corona-Krise gerecht zu werden, unterstütztem die Gräfelfinger soziale Projekte auf nationaler und lokaler Ebene in den Bereichen medizinische Infrastruktur, Hilfe in Not Geratener und zur wirtschaftlichen Stabilisierung von Kleinunternehmen vor Ort. Die Hilfe in Form von Schutzmaterialien und Geldspenden sowie dem persönlichen Einsatz von Kolleginnen und Kollegen soll dort ankommen, wo jetzt besondere Herausforderungen bestehen. Insgesamt stellt Philip Morris eigenen Angaben zufolge gerade mehr als 1,6 Millionen Euro für akute Hilfsmaßnahmen in Deutschland zur Verfügung.

    Auch der von Philip Morris im Jahr 2016 initiierte Kulturförderpreis „The Power of the Arts“ werde in diesem Jahr auf die speziellen Herausforderungen der Kulturszene angepasst und verteilt 200.000 Euro auf zehn statt wie bisher vier Förderprojekte.

    pi

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    wird Angela Merkel als die Bundeskanzlerin in die Geschichte eingehen, die zum Ende ihrer Amtszeit Deutschland entschlossen durch die Krise geführt hat? Oder werden wir uns an sie als die Politikerin erinnern, die die Bundesrepublik in die größte ökonomische Schieflage ihres Bestehens gesteuert hat? Wir wissen es nicht. Einen pragmatischen Umgang mit der Frage, wie sinnvoll das Berliner Krisenmanagement sei, pflegt die Virologin Karin Mölling.

    Eine Frage des Ermessens
    Im Interview mit der NZZ sagte sie: „Die getroffenen Entscheidungen waren eine Ermessensfrage. Ich suche keine Schuldigen. Ich suche nicht nach Fehlern – ich bin der Ansicht, das war eine so schwierige Situation, in der es viele Möglichkeiten gab. Man hat sich für diese Maßnahmen entschieden, denen habe ich mich dann untergeordnet.“ Ich empfehle unbedingt die Lektüre des gesamten Gesprächs!

    Wettbewerbsverzerrungen
    Mittlerweile ist die erste Woche der Lockerungen im Einzelhandel vorüber. Besonders umstritten ist die Grenze von 800 Quadratmetern Verkaufsfläche. Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH Köln, befürchtet Wettbewerbsverzerrungen als Folge der Ungleichbehandlung. Zudem schützten die Restriktionen nicht die kleinen Geschäfte, die stark auf jeden Umsatz angewiesen sind. Vielmehr seien die großen, Frequenz sichernden Handelsunternehmen die Basis für den Erfolg der kleineren Anbieter. Ein interessanter Gedanke.

    Gehen Sie ins Freie
    Meine Empfehlung für Samstag und Sonntag: Gehen Sie ins Freie, so oft Sie können. Amerikanische Wissenschaftler gehen nämlich davon aus, dass Sonnenlicht das Corona-Virus abtötet. Rücken wir ihm also mit natürlichem UV-Licht auf den Leib. Angenehmer Nebeneffekt: Jede Bewegung an der frischen Luft stärkt unser Immunsystem zusätzlich.

    Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende.

    Herzlich
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Absage der Sommer-Nordstil 2020

    HAMBURG // Als Antwort auf die jüngsten Beschlüsse der Bundesregierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist die kommende Sommer-Nordstil abzusagen. Bund und Länder haben sich Mitte April auf ein Verbot von Großveranstaltungen bis zum 31. August geeinigt.

    Ordermesse fällt aus
    Die Sommerausgabe der Ordermesse, die vom 25. bis 27. Juli stattgefunden hätte, fällt in den Zeitraum dieses Verbots. Die Sommer-Nordstil bildete für den Einzelhandel die letzte Gelegenheit in diesem Jahr, um für das Herbst- und Weihnachtsgeschäft zu ordern. Durch die Integration von Großvolumenanbietern mit neuen Sortimenten für das Frühjahr und den Sommer 2021 sowie die Erweiterung der Besucheransprache auf ganz Deutschland sollte das Angebot der Veranstaltung auf verschiedensten Wegen ausgebaut werden.

    Nordstil-Team arbeitet an Lösungen
    „Das Nordstil-Team hat mit Hochdruck an vielfältigen Lösungen gearbeitet, um auch unterschiedlichsten Handelsformen in diesen schwierigen Zeiten eine attraktive Order- und Austauschplattform zu geben. Sehr gerne hätten wir der Branche diesen dringend benötigten Ankerplatz zur Verfügung gestellt. Die aktuellen Beschlüsse von Bund und Ländern zwingen uns jedoch leider zur Absage der Veranstaltung“, so Stephan Kurzawski, Geschäftsleitung Messe Frankfurt Exhibition.


    Nächste Messe für 2021 geplant

    „In enger Abstimmung mit unseren Ansprechpartnern in Hamburg haben wir sämtliche Möglichkeiten einer Verschiebung der Sommer-Nordstil 2020 auf einen Termin nach dem Verbotszeitraum geprüft. Leider ist das Messegelände in Hamburg im September bereits restlos belegt, sodass wir für eine Verschiebung der Nordstil aktuell keinen Spielraum haben. Sollte sich daran etwas ändern, werden wir in Abstimmung mit der Branche jede Möglichkeit eines Nachholtermins prüfen“, ergänzt Philipp Ferger, Bereichsleiter der Nordstil. Die nächste Nordstil wird am Anfang des nächsten Jahres vom 16. bis 18. Januar 2021 stattfinden.

    red

  • Hohe Nachfrage nach E-Zigaretten

    BERLIN // Im Zuge der Corona-Pandemie gab es erhebliche Einschränkungen beim Einzelhandel. Die einzelnen Maßnahmen sind in den Ländern und Kommunen teils sehr unterschiedlich umgesetzt und ausgelegt worden, dadurch ist ein bundesweiter Flickenteppich entstanden, der auch die E-Zigarettenbranche getroffen hat.

    Der Verband des eZigarettenhandels (VdeH) hat sich eigenen Angaben zufolge frühzeitig für Ausnahmegenehmigungen in den einzelnen Bundesländern eingesetzt, dennoch wurde die E-Zigarette lediglich in Hessen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern als Bestandteil der wichtigen Grundversorgung anerkannt. In allen anderen Bundesländern mussten die Vape-Shops geschlossen bleiben. Das habe nicht nur zu erheblichen Umsatzeinbußen geführt.

    Grundversorgung
    Wer bislang an der Bedeutung der E-Zigarette bei der Grundversorgung gezweifelt hatte, werde nun eines Besseren belehrt, betont der VdeH. Die Lockerungen der vergangenen Tage habe eine enorm gestiegene Nachfrage bei E-Zigaretten, Liquids und Zubehör zur Folge. Während Einzelhändler aus anderen Branchen in den Tagen seit den Lockerungen eine Zurückhaltung beim Konsumverhalten beobachteten, sei in den Vape-Shops eine stark gestiegene Nachfrage zu sehen. Dank guter Vorbereitung und stimmiger Konzepte, könnten dennoch sämtliche Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen eingehalten werden, erklärt der Verband.

    pi

  • Einzelhandel im Fokus

    KÖLN // Seit dem 20. April dürfen Geschäfte im stationären Handel unter 800 Quadratmetern in den meisten Bundesländern wieder für ihre Kunden öffnen. Ein Schritt, den viele Konsumenten bereit sind zu unterstützen, wie die Ergebnisse des aktuellen „Corona Consumer Check“ belegen.

    Stationäre Geschäfte im Fokus
    So waren zum Zeitpunkt der Befragung in der vergangenen Woche 67 Prozent der Befragten besorgt um die Zukunft der stationären Geschäfte und gaben an, weiterhin bei ihren lokalen Anbietern zu kaufen. Die vielfältigen, neuen Maßnahmen und Angebote von lokalen Händlern werden allerdings erst von einem Drittel der befragten Konsumenten wahrgenommen.

    Einschätzung ändert sich
    67 Prozent der befragten Konsumenten sind der Meinung, dass viele stationäre Geschäfte die Krise nicht überleben werden. Vor vier Wochen stimmten dieser negativen Einschätzung für den stationären Einzelhandel erst 59 Prozent zu. Die Zukunft von Onlineshops nach der Krise wird deutlich positiver bewertet, allerdings sind auch hier immer mehr Konsumenten der Ansicht, dass auch Onlineshops die Krise nicht überstehen werden. Stimmten hier vor vier Wochen elf Prozent der Befragten zu, liegt der Wert nun bereits bei 16 Prozent.

    Bereitschaft lokale Händler zu unterstützen
    Konsumenten ist die kritische Situation für den lokalen Einzelhandel bewusst. Daraus folgt bei 66 Prozent der Deutschen die Bereitschaft, trotz der Krise weiter bei lokalen Händlern einzukaufen. Dabei verrät der detaillierte Blick auf die Zielgruppen: Die 30 bis 49-Jährigen kaufen am wenigsten weiter bei lokalen Händlern (54 Prozent), ältere Menschen über 70 Jahre am meisten (74 Prozent).

    Bewerbung neuer Angebote und Services noch ausbaufähig
    Viele stationäre Händler versuchen ihre Kunden mit neuen Angeboten und Services zu erreichen. Dabei kristallisiert sich die Vernetzung von Online und stationärem Kauf wie bei Click & Collect-Angeboten als besonders verbreitet heraus: 37 Prozent der Befragten haben dieses Angebot bereits wahrgenommen. Auch um die Existenz von Lieferservices von Geschäften wissen bereits 35 Prozent. Weniger wahrgenommen werden bis dato Gutscheinangebote (31 Prozent), Rabatte oder Telefonservices (je 30 Prozent).

    Über die Daten: Anlässlich der aktuellen Coronakrise analysiert das IFH Köln im Rahmen des neuen „Corona Consumer Check“ bevölkerungsrepräsentativ das Stimmungsbild zum Konsumverhalten in der deutschen Gesellschaft. Die erste Erhebung fand in der Kalenderwoche 12 statt, die neue Erhebung in KW 16.

    vi

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    Drosten warnt und mahnt. Die Bundesländer führen ein einheitliches Vermummungsgebot – ach nein: eine Maskenpflicht ein. Und in den Laboren tüfteln Forscher verschiedener Fachbereiche an Mitteln gegen das Virus. Spannend für unsere Branche: Französische Wissenschaftler vermuten, dass Nikotin helfen könnte.


    Neue Studie aus Frankreich

    Die Annahme beruht auf der geringen Zahl an Rauchern unter den Covid-19-Patienten – weltweit liegt die Rate laut mehreren Studien zwischen 1,4 und 12,5 Prozent. „Die Hypothese ist, dass Nikotin an Zellrezeptoren anhaftet, die vom Coronavirus genutzt werden, und damit die Anhaftung des Virus verhindert", sagt einer der Forscher. Somit könne das Virus nicht in die Zellen eindringen und sich im Organismus ausbreiten. Natürlich darf ein medizinischer Rat der Franzosen nicht fehlen: Zigaretten sollten die Menschen jetzt dennoch nicht kaufen, denn Rauchen gefährde die Gesundheit.

    Schlechte Aussichten für die Wirtschaft
    Wenig erfreulich sind dagegen die Aussichten, die die Bundesregierung gestern beziffert hat. Demnach sinkt das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2020 um 7,25 Prozent, die Verschuldung dürfte von aktuell rund 60 auf dann mehr als 75 Prozent steigen. Das wird Unternehmen und Beschäftigte finanziell auf viele Jahre hinaus erheblich belasten.

    Gute Nachrichten aus Mainz
    Es gibt aber auch gute Nachrichten. Ein Mainzer Unternehmen hat offenbar große Fortschritte beim Entwickeln eines Impfstoffes gemacht. Und: Eine Studie hat den Zusammenhang zwischen Covid-19 und dem Horten von Toilettenpapier entschlüsselt. Die Kurzfassung: Emotionale Menschen, die sich durch das Virus besonders bedroht fühlen, empfinden ihre Vorräte an Toilettenpapier als Hort der Sicherheit. Dann kann ja nichts mehr schiefgehen.

    Ich wünsche Ihnen einen schönen und erfolgreichen Tag.

    Herzlich
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Nachfrage nach Printmedien wächst

    MAINZ // Dass die Menschen während der Corona-Pandemie bewusst auf seriöse journalistische Quellen zurückgreifen, haben Analysen bereits gezeigt.

    Studie belegt Annahmen
    Neueste Untersuchungen belegen nun, dass mit dem gestiegenen Leserbedürfnis nach sicheren Informationsquellen nicht nur die Nutzung von journalistischen Online-Angeboten, sondern auch die Nachfrage nach Printmedien wächst.

    Aktuelle Daten
    Laut der neuesten Untersuchung „Journalistische Medien und die Corona-Pandemie“, die von der Ad Alliance durchgeführt wurde, ist der Bedarf der Deutschen an seriösem Journalismus in Zeiten von Corona größer denn je. Im Rahmen der Studie wurden insgesamt rund 1540 Erwachsene zu ihren Einstellungen zur Berichterstattung rund um Corona sowie zu Nutzungsmotiven bestimmter Zeitschriften und Websites befragt. Dies meldete der Südwestdeutsche Zeitschriftenverleger-Verband.

    red