Schlagwort: Online

  • Die Ermuri sieht der Branchenentwicklung nicht tatenlos zu

    DETMOLD (DTZ/da). Die Ermuri hat sich im Wettbewerb gut behauptet. Das war die gute Nachricht auf der Ermuri-Jahrestagung 2013, die vom 12. bis 14. April in Detmold stattfand. Die weniger gute Nachricht: „Die schwierige Marktsituation ist auch an der Ermuri nicht spurlos vorbeigegangen“, erklärte Vorstandsvorsitzender Cay-Uwe Vinke vor den rund 130 in die ostwestfälische Stadt angereisten Tagungsteilnehmer.

    Gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dirk Quade stellte er u. a. die Wirtschaftsdaten für die Geschäftsjahre 2011/12 und 2012/13 vor.
    Ihren Ausführungen zufolge stieg der Umsatz im Wirtschaftsjahr 2011/12 (1. Oktober bis 30. September) gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr um 5,6 Prozent. Die Eigenkapitalquote an der Bilanzsumme betrug 47,2 Prozent.
    Nicht ganz zufrieden ist Vinke mit der Mitgliederentwicklung.

    Ihre Zahl ging im abgelaufenen Wirtschaftsjahr zurück auf 954 mit 991 Geschäftsanteilen. Die Gründe für den Mitgliederschwund liegen fast ausschließlich in Geschäftsaufgaben und Insolvenzen. Auch in dem seit 1. Oktober laufenden Wirtschaftsjahr 2012/13 hat sich diese Entwicklung fortgesetzt. So haben seitdem 19 Mitglieder die Ermuri verlassen und 13 sich ihr angeschlossen. Positiv ist hingegen die Lagerumsatzentwicklung, die bislang zehn Prozent über dem vergleichbaren Zeitraum im vorangegangenen Geschäftsjahr liegt.

    Vor dem Hintergrund der massiven Anti-Tabakpolitik wird sich nach Vinkes Einschätzung die Zahl der Fachhändler in Deutschland weiter reduzieren, was sich auch auf die Ermuri auswirken dürfte. Es sei zu befürchten, dass sich die Ermuri ab einem bestimmten Zeitpunkt schwer tun würde, das gesamte Dienstleistungsportfolio langfristig aufrecht zu erhalten.

    Deshalb würden Vorstand, Aufsichtsrat und Beirat es auch als notwendig erachten, durch eine Satzungsänderung die Voraussetzung für einen eventuellen Einstieg ins Online-Geschäft zu schaffen. „Es geht nicht zwingend darum, morgen mit diesem neuen Geschäftszweig zu starten. Wir müssen aber satzungsmäßig die Möglichkeit haben, auf die Veränderungen der Warenströme im Markt zu reagieren, wenn die Notwendigkeit gegeben ist“, sagte der Ermuri-Vorstandsvorsitzende.

    Mancher Tagungsteilnehmer äußerte, dass die Ermuri über das Internet in den direkten Warenverkauf an den Konsumenten einsteigen werde und somit in Konkurrenz zu ihren Mitgliedern treten könnte. „Das Internetgeschäft in Deutschland entwickelt sich rasant, viel schneller als viele im Einzelhandel erwartet haben“, stellte Vinke fest. Er versicherte ausdrücklich, dass die Ermuri-Mitglieder an dem Online-Geschäft partizipieren sollen.

    Wie Dr. Jürgen Schacht, renommierter Fachmann für Gesellschaftsrecht, erläuterte, hätten die Ermurianer im Übrigen jederzeit die Möglichkeit auf ihren Generalversammlungen bei entsprechender Mehrheit konkrete Online-Konzepte zu verwerfen. Nach der anschließenden Diskussion, bei der die Argumente für und wider eines Einstiegs der Ermuri ins Online-Geschäft ausgetauscht wurden, stimmten die Tagungsteilnehmer der Satzungsänderung bei fünf Gegenstimmen mit großer Mehrheit zu.

    (DTZ 16/13)

  • Bürgerprotest gegen Rauchverbot

    DÜSSELDORF (DTZ/red). Seit Anfang der Woche hat der Protest gegen das geplante verschärfte Rauchverbot in Nordrhein-Westfalen eine neue Plattform: Unter [link|http://www.freiheit-nrw.de] www.freiheit-nrw.de [/link]können Bürger ihren Protest via E-Mail an die rot-grüne Landesregierung schicken.

    Initiator ist die FDP, die „mündigen Bürgern“ damit ein Instrument geben will, sagt NRW-Generalsekretär Marco Buschmann im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung. Weiter Online-Maßnahmen seien geplant, heißt es.

    Und so geht es: Die Adresse einfach in die URL-Zeile eingeben und „Enter“ drücken. Alles Weitere ist auf der Seite selbsterklärend.

    (DTZ 39/12)

  • Imperial Tobacco kritisiert britische Regierung

    BRISTOL (DTZ/red). Der britische Zigarettenhersteller Imperial Tobacco übt scharfe Kritik an der Online-Beratung zur Einheitspackung für Tabakprodukte (Plain packaging).

    CEO Alison Cooper, 46, bezeichnet das Vorgehen der Regierung von Premierministier David Cameron zum Thema Tabakprodukte als „wirtschaftsfeindlich“. Sie habe eine Klarstellung zur Internet-Initiative des Gesundheitsministeriums gefordert, wird Cooper von der „Financial Times“ zitiert.

    Das sei eine Angelegenheit, die nicht mehr nur die Tabakbranche betreffe, sondern das ist ein Präzedenzfall für die Wirtschaft im Allgemeinen, zitiert die britische Tageszeitung die Firmenchefin des viertgrößten Zigarettenherstellers der Welt.

    (DTZ 19/12)

  • Über 50000 fordern: „Kein neues Nichtraucherschutzgesetz in NRW“

    DÜSSELDORF (DTZ/vi). 51 176 Unterzeichner der BFT-Petition „Kein neues Nichtraucherschutzgesetz in Nordrhein-Westfalen“ haben ein Zeichen gesetzt.

    Die Ergebnisse der Petition wurden am 12. März 2012 an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft übermittelt. Die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Steffens (Grüne) plant ab Sommer 2012 ein absolutes Rauchverbot ohne jede Ausnahme in der Gastronomie. Gegen dieses rigorose Vorhaben wendete sich diese Online-Petition, deren Ergebnis nun vorliegt: 51 176 Bürgerinnen und Bürger sind mit dem Plan der Ministerin nicht einverstanden und haben dies mit ihrer Unterzeichnung auch ganz klar dokumentiert. Sinnvoller Nichtraucherschutz wird von vielen begrüßt, aber das bestehende Angebot von rauchfreien Restaurants, Gaststätten mit getrennten Raucherräumen und Raucherkneipen bietet bereits eine gute Auswahl für alle Gäste.

    „Hier sehen wir die Spitze des Eisberges“, so Bodo Meinsen, Vorsitzender des Vereins BFT e.V. Bürger für Freiheit und Toleranz und Initiator der Petition. „Das Internet zählt zwar zu den wichtigsten Kommunikationskanälen unserer Zeit, aber es ist keineswegs selbstverständlich, dass sich Bürger mit ihrem Namen öffentlich im Netz eintragen. Deshalb ist das Ergebnis der Petition durchaus hoch zu bewerten.“ Dabei ist ein Trend zu erknnen. So sagt zum Beispiel ein Gast aus NRW: „Kein Mensch ist gezwungen in eine Gaststätte zu gehen, also muss auch niemand gesetzlich geschützt werden. Die Behauptung, dass andere durch den Rauch der Raucher gefährdet wären (Passivrauch), ist sehr umstritten, weshalb eine gesetzliche Regelung nicht notwendig ist. Der Angst vor dem Rauch der Raucher ist mit dem derzeitigen Nichtraucherschutzgesetz mehr als Genüge getan. Mit dem derzeitigen Status kann sich jeder gut arrangieren, wenn er will.“

    Ein weiterer Kommentar mit direktem Bezug zur Situation in der Gastronomie sagt: „Meine Mutter hat seit 42 Jahren eine Kneipe in Leverkusen, sie hat ihr Leben lang hart gearbeitet Mit solchen Gesetzen macht Ihr alles kaputt!!! Jeder Wirt sollte in seinem eigenen Lokal selbst entscheiden dürfen, ob Raucher oder Nichtraucherlokal, entsprechend der Gäste – bei uns sind zu 99% nur Raucher vertreten! Mit solchen Gesetzen gefährdet Ihr Existenzen, Arbeitsplätze! Meine Mutter selbst ist Nichtraucherin und es stört Sie nicht im geringsten ein Raucherlokal zu betreiben, es sollte ihre Entscheidung sein und bleiben!“

    Aus den Unterzeichnerkommentaren wird deutlich, dass auch viele liberale Nichtraucher eine Verschärfung des Gesetzes ablehnen. Man wünscht sich von der Politik eine vernünftige Lösung, die allen Beteiligten gerecht wird. Raucherlokale und Rauchernebenräume werden als machbarer Kompromiss gesehen.

    Die kompletten Daten samt über 24 000 Kommentare hat der Petent Bodo Meinsen an Ministerpräsidentin Kraft übermittelt. Die Ministerpräsidentin hat nun Gelegenheit, die Bürgermeinung zu sichten und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Bodo Meinsen hofft indessen, dass die nordrhein-westfälische Politik „Ja zu einer fairen Lösung für alle“ sagt und die Bürger ernst genommen werden. Nicht zuletzt bewiesen bereits repräsentative Umfragen in NRW, dass 61 Prozent der Bevölkerung kein absolutes Rauchverbot wünscht (Umfragen von SAT1 regional NRW und BILD-NRW im Februar 2012).

    Cay Uwe Vinke, Geschäftsführer Ermuri und Mitglied des MUT-Vorstandes, kommentierte das Votum der Bürger: „Ich freue mich sehr, dass die BFT-Petition mit einem sehr beachtlichen Ergebnis abgeschlossen hat. MUT hat wiederholt seine Mitglieder aufgefordert, an der Abstimmung teilzunehmen und auch ihr soziales wie berufliches Umfeld zu sensibilisieren. Mein Dank an alle Ermuri-Händler, die mitgemacht haben. In Zeiten, wo die Politik derart unsinnige Gesetze erlassen möchte, ist es wichtig, dass der betroffene Bürger seine Stimme erhebt und für seine Interessen kämpft.“

    Neuwahlen in NRW

    Nach der Ablehnung des Haushalts der Landesregierung für den Bereich Inneres in der entscheidenden zweiten Lesung durch die knappe Mehrheit des NRW-Parlaments ist der gesamte Etat des Bundeslandes gescheitert. Für diesen Fall hatte die derzeitige Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) vorgezogene Neuwahlen angekündigt, die laut Verfassung innerhalb von 60 Tagen nach Auflösung des Parlaments abzuhalten sind.

    (DTZ 11/12)

  • Petition gegen totales Rauchverbot in NRW

    BONN (DTZ/vi). Die Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) arbeitet an einem Gesetzentwurf, der das NRW-Nichtraucherschutzgesetz deutlich verschärfen soll. Es ist geplant, ein absolutes Rauchverbot in der gesamten Gastronomie in NRW zu erlassen. Gegen diese Rauchverbots-Pläne regt sich der Widerstand.

    So läuft derzeit im Internet eine Petition, die man nicht nur online unterzeichnen kann, sondern auch ausdrucken und verteilen. Die Unterstützer dieser Petition fordern ein klares Votum gegen eine Verschärfung des Nichtraucherschutzgesetzes in Nordrhein-Westfalen.

    Der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) unterstützt die Petition der Bürger für Freiheit und Toleranz (BFT) und bittet darum, sich an dieser Petition zu beteiligen. Die Online-Petition kann direkt im Internet unterzeichnet werden: [link|http://bit.ly/NRW-Petition]NRW-Petition [/link]. Fachhändler können aber auch Unterschriftenlisten in ihren Geschäften auslegen. Den Sammelbogen findet man im Internet unter: [link|http://bit.ly/NRW-Petition-Unterschriften]NRW-Petition-Unterschriften[/link].

    Das Formular kann in beliebiger Anzahl ausgedruckt und vor Ort verteilt werden. Alle ausgefüllten Unterschriftsbögen dann en bloc per Post schicken an: BFT e.V. Bürger für Freiheit und Toleranz, Chiemseering 11, 85551 Kirchheim bei München.

    An der Petition können sich Bürger aus allen Bundesländern beteiligen. Die Petition endet am 8. März 2012.

    (DTZ 04/12)

  • Online-Petition gegen totales Gastrorauchverbot in NRW

    DÜSSELDORF (DTZ/vi). Mit einer Online-Petition an die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) appelliert die Vereinigung „Bürger für Freiheit und Toleranz eV. (BFT)“ an die Politik, keine Verschärfung des derzeitigen Nichtraucherschutzgesetzes in NRW vorzunehmen.

    Das bestehende Gesetz, das Ausnahmen von dem Rauchverbot in der Gastronomie nur noch in kleinen Kneipen (unter 75 qm) und in Raucher-Nebenräumen zulässt, stößt nach Auffassung der BFT auf große Zufriedenheit der Bürger. Durch ein zwischenzeitlich ergangenes Gerichtsurteil, das Raucher-Clubs in der Gastronomie untersagt, ist auch das von Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) vorgebrachte Argument einer Wettbewerbsverzerrung innerhalb der Gastronomie vom Tisch.

    Die von Steffens geforderte Verschärfung des Nichtraucherschutzes mache daher keinen Sinn. Einerseits sei ein weitgehender Nichtraucherschutz in der Gastronomie bereits heute garantiert. Andererseits würde ein generelles Gastrorauchverbot einen erheblichen Teil der Gesellschaft in NRW maßgeblich benachteiligen und ausgrenzen. Hinzu kämen die erheblichen wirtschaftlichen Nachteile für die Kleingastronomie. In diesem Zusammenhang weist die BFT darauf hin, dass eine repräsentative Stichprobe in Bayern eben diese umsatz- und arbeitsplatzvernichtende Wirkung genereller Gastrorauchverbote klar belegt.

    Die BFT, in der Bürger sowie etliche kleine und mittelständische Unternehmen der Gastronomie, Getränke- und Tabakbranche ihre Interessen bündeln, sieht in der Online-Petition eine ganz wichtige virtuelle Solidaritätskundgebung, die es durch hohe Beteiligung zu unterstützen gilt. BFT-Vorsitzender Bodo Meinsen: „ Wir wollen mit Volkes Stimme dokumentieren, dass die Bürger in NRW keine neuen, überzogenen Gastrorauchverbote haben wollen. Wir freuen uns über jeden, der die Petition auf unserer Seite „www.freiheit-toleranz.de“ unterzeichnet und zusätzlich auch Kunden, Freunde, Familie und Kollegen motiviert, sich an der Petition zu beteiligen.“

    Gestartet ist die Petition am 9. Dezember 2011; sie läuft insgesamt 90 Tage, also bis zum 8. März 2012. Voraussichtlich zu diesem Zeitpunkt wird sich das Landesparlament in NRW mit dem Steffens-Gesetzentwurf intensiver befassen.

    (DTZ 51/11)

  • Europäisches Parlament: Resolution zum Online- Glücksspiel

    MÜNCHEN / BRÜSSEL (DTZ/vi). Das Europäische Parlament hat am Dienstag eine Resolution zum Online-Glücksspiel verabschiedet. „Darin folgen die Parlamentarier ihrer bisherigen Linie. Es soll auch weiterhin keine europaweite Kommerzialisierung des Glücksspiels geben“, kommentiert Erwin Horak, Präsident der Staatlichen Lotterieverwaltung Bayern und Federführer des Deutschen Lottoblocks, die Entschließung.

    Vielmehr bleibe es den Mitgliedstaaten überlassen zu entscheiden, wie sie Lotterien, Sportwetten und andere Glücksspielarten regeln wollen. „Das Europäische Parlament hat klargestellt, dass ein konsequentes Vorgehen gegen illegale Glücksspielanbieter dringend notwendig ist. Diese Forderung begrüßen und unterstützen wir ausdrücklich. Nach wie vor sind kommerzielle Anbieter ohne Erlaubnis in Deutschland tätig und unterlaufen mit ihren aggressiven Spielformen den Spieler- und Jugendschutz.

    Illegale Aktivitäten eindämmen
    Sie sitzen in Steueroasen wie Malta oder Gibraltar und zahlen hierzulande keine Steuern oder Abgaben. Damit gefährden sie auch die Förderung des Sports. Wir hoffen, dass die jüngste Resolution einen Beitrag leistet, die illegalen Aktivitäten einzudämmen“, so Horak weiter. Das Europäische Parlament hat dem Ansinnen der kommerziellen Glücksspielindustrie, ein für die gesamte EU gültiges Lizenzierungssystem einzuführen, eine klare Absage erteilt. Es sprach sich dafür aus, dass Online-Glücksspielanbieter ihre Lizenz in den anderen Mitgliedsstaaten verlieren sollten, selbst wenn sie nur das Recht eines einzelnen EU-Staates missachten.

    Keine Binnenmarktlösung
    Weiterhin macht das Europäische Parlament in seiner Resolution deutlich, dass es für den Bereich Glücksspiel keine Binnenmarktlösung anstrebt. Die einzelnen Mitgliedstaaten dürfen selbst entscheiden, ob sie das Glücksspiel im Modell des ausschließlich staatlichen Angebotes oder im Kommerzmodell regeln wollen. Eine gegenseitige Anerkennung von Lizenzen soll es auch weiterhin nicht geben. Zur Bekämpfung illegalen Glücksspiels sollen die nationalen Regulierungsbehörden auf möglichst viele verschiedene und effektive Maßnahmen zurückgreifen können, darunter das Unterbinden von Zahlungsströmen. Das Parlament bittet die EU-Kommission, in enger Abstimmung mit den Mitgliedstaaten, gemeinsame Standards hierzu zu entwickeln.

    (DTZ 46/11)

  • Länder einig bei neuem Glücksspielstaatsvertrag

    MAINZ (DTZ/red). 15 der 16 Bundesländer haben sich im Rahmen einer Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag vergangener Woche darauf geeinigt, den Glücksspielmarkt stärker zu liberalisieren als ursprünglich geplant. Nach dem jetzigen Entwurf sollen insgesamt 20 Lizenzen an private Sportwettenanbieter vergeben werden.

    Die zentrale Lizenzvergabe soll das Land Niedersachsen übernehmen. Statt der zuvor geplanten Abgabe von 16 Prozent für die Lizenznehmer haben die Länder sich nun auf den deutlich niedrigeren Satz von 5 Prozent geeinigt. Allerdings hat sich Schleswig-Holstein bei der Abstimmung des Entwurfs enthalten. Das Land hatte im September ein deutlich liberaleres Glücksspielgesetz verabschiedet. Laut dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck enthalte der neue Vertrag auch eine Beitrittsklausel für Schleswig-Holstein.

    Online-Casino-Spiele und Online-Poker sollen nach dem neuen- Entwurf weiterhin nicht erlaubt sein. Bei Pferdewetten sollen die Regelungen vereinfacht werden. Deutlich verschärft werden sollen nach einer Übergangszeit die Regelungen für Spielhallen, wobei Verbände der Betroffenen aber klar stellen, dass hier die Regelungskompetenz beim Bund liegt.

    Die Verabschiedung des neuen Glücksspiel-Änderungsvertrags ist für den 1. Dezember 2011 geplant. Gespannt blickt die Branche nach Brüssel. Denn der alte Glücksspielstaatsvertrag war dort auf Kritik gestoßen. „Wir sind ganz klar der Meinung, dass der neue Entwurf EU-rechtskonform ist“, so der Ministerpräsident von Sachsen Anhalt, Reiner Haseloff.

    (DTZ 44/11)

  • Facheinzelhandel forciert Online-Shops

    BERLIN (DTZ/pdh). „Immer mehr mittelständische Facheinzelhändler finden den Weg ins Internet und kombinieren ihr stationäres Ladengeschäft mit einem Online-Shop“, sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands HDE. „Damit folgen sie den Verbrauchern, die heute ganz selbstverständlich mehrere Einkaufskanäle neben einander nutzen. Noch betreiben nur 15 Prozent der deutschen Einzelhändler sowohl ein Ladengeschäft als auch einen Online-Shop. Die Hälfte davon sind mittelständische Facheinzelhändler. Aber weitaus mehr Einzelhandelsunternehmen nutzen das Internet zur Anbahnung von Geschäften, zur Kundenansprache und zum Marketing.“

    Deshalb habe das Internet auch nicht zu einem generellen Bedeutungsverlust traditioneller Branchen- und Standortstrukturen geführt. Genth: „Internet-Handel und stationärer Handel profitieren von einander. Handelsunternehmen, die sowohl im stationären als auch im Online-Handel aktiv sind, werden die weitere Entwicklung des Einzelhandels signifikant prägen. Die Vermischung von stationären und Online-Angeboten wird weiter voranschreiten.“

    Aber diese Entwicklung werde in den einzelnen Branchen unterschiedlich verlaufen, stellte Genth klar: „Besonders in E-Commerce-affinen Warengruppen wie Bücher, Spielwaren, CDs, DVDs und Unterhaltungselektronik wird der Anteil der online getätigten Umsätze weiter steigen. In anderen Bereichen des Handels verläuft die Entwicklung mit deutlicher geringerer Dynamik. Auch im Internet gilt also, dass der Einzelhandel ein branchengetriebenes Geschäft ist.“

    (DTZ 17/2011)

  • Vorhang auf: Tabak Zeitung online mit neuem Auftritt

    MAINZ (DTZ/schu). Die Internetseiten der Tabak Zeitung online haben eine Frischzellenkur erhalten. Der Auftritt der DTZ-Homepage ist jetzt noch übersichtlicher und bietet auf einen Blick alle wesentlichen Informationen sowie noch mehr Inhalte und Service.

    Zu den wie gewohnt wöchentlich eingestellten Meldungen der Printausgabe ist neu der Newsticker mit tagesaktuellen Nachrichten aus der Welt des Tabaks hinzugekommen. Über die Schnellsuche kann der gesamte Inhalt der DTZ-Internetseiten bequem durchforstet werden. Im Archiv stehen alle Artikel der gesamten Printausgabe zur Verfügung. Außerdem können demnächst auch die Digitalausgaben der Dokumentationen im pdf-Format zum Durchblättern schnell und einfach heruntergeladen werden.

    Um Missbrauch unserer Onlinepräsenz zu verhindern, ist nun auch eine Registrierung notwendig. Abonnenten der Tabak Zeitung erhalten den Zugang inklusive. Nutzer, die nur das Internetangebot der DTZ nutzen wollen, können für monatlich 8,90 Euro auf alle Inhalte zugreifen. Gratisnutzer, die sich ebenfalls anmelden müssen, erhalten nur eingeschränkte Funktionalität. Allerdings ist jederzeit per „Upgrade“ eine Premiummitgliedschaft möglich.

    (DTZ 37/10)