Schlagwort: Feinschnitt

  • Philip Morris senkt Preis für Marlboro-Feinschnitt kräftig

    MÜNCHEN (DTZ/fok). Die Feinschnittmarke Marlboro Cigarette Tobacco wird im Januar 2011 ihren Kleinverkaufspreis absenken. Statt bisher 4,20 Euro wird die 30-g-Pouch dann nur noch 3,20 Euro kosten, der Preis der 140-g-Dosen reduziert sich parallel von 17,00 auf 14,95 Euro. Damit liegt Marlboro Cigarette Tobacco nur noch 20 Cent bei der Pouch und 45 Cent bei der Dose über dem Preis von Feinschnittmarken wie L&M, JPS oder Pall Mall. Ein Paradigmenwechsel beim Marlboro-Hersteller Philip Morris? Oder nur eine punktuelle Aktivität?

    [pic|270|l|||Vertriebschef Gerard Schlosser: "Wir sehen im Segment Feinschnitt ein großes Wachstumspotenzial und daran wollen wir teilhaben."|||]

    Seit ihrem Marktstart in den 60er Jahren ist die Marke Marlboro deutschland- wie weltweit ein Synonym für Premiumqualität zum Premiumpreis. Und zwar sowohl als Marktführer im Zigarettenmarkt als auch beim Feinschnitt, wo Marlboro Cigarette Tobacco allerdings derzeit mit ca. 1,5 Prozent Marktanteil keine allzu große Marktbedeutung hat.

    Andererseits ist die Philip Morris GmbH mit den Markenfamilien L&M und Next im Feinschnittsegment durchaus erfolgreich: Im ersten Halbjahr 2010 war das Unternehmen in diesem Markt mit einem Anteil von 14,3 Prozent zweitgrößter Anbieter, Tendenz steigend. Warum dieser Preisschritt im Januar, wenige Monate vor der anstehenden Tabaksteuererhöhung, erfolgt, begründet der neue Verkaufschef der Philip Morris GmbH, Gerard Schlosser: „Wir sehen im Segment Feinschnitt ein großes Wachstumspotenzial und daran wollen wir teilhaben. Deshalb bieten wir ab Januar 2011 den Feinschnitttabak der Marke Marlboro mit einem attraktiveren Preis an.“

    Natürlich stellt sich in diesem Zusammenhang auch die Frage, ob die Aufgabe der Premium-Preisstellung bei Marlboro Cigarette Tobacco nur für den Feinschnitt-Bereich gilt, oder ob Philip Morris angesichts eines immer stärker preisgetriebenen Marktes grundsätzlich die Premium-Preisstellung seiner wichtigsten Marke, auch bei Zigaretten, auf den Prüfstand stellt. Dass der bisher in der Preisfokussierung eher als zurückhaltend geltende Marktführer Philip Morris jetzt nicht nur reagierend, sondern agierend in dieser Thematik aktiv wird, zeigt die Ankündigung, ab Mitte Januar 2011 eine „kleine Maxi“ der Chesterfield mit 26 Stück Inhalt zum KVP von 5,50 Euro auf den Markt zu bringen.

    Damit testet das Unternehmen erstmals den „Preisboden“ bei der Markenzigarette, denn das Angebot liegt noch mal um 6.4 Cent unter den Preisen vergleichbarer Konkurrenzmarken, wenn man deren Maxis auf 26 Stück umrechnet. Die in den Schreiben an den Handel genannten produktionstechnischen Gründe für die 26er-Packung mit ihrer „halbrunden“ Preisgestaltung lassen vermuten, dass die Positionierungsphase der Marken im Vorfeld der Tabaksteuererhöhung begonnen hat. Hierzu Gerard Schlosser: „Es ist in der Tat so, dass wir aus rein produktionstechnischen Gründen die Chesterfield als 26er Packung zu 5,50 Euro einführen.“ Handelsseitig ist die Sorge zu hören, dass die neuen Preisaktivitäten Wettbewerbsreaktionen hervorrufen könnten.

    Gerade mit Blick auf die anstehende Tabaksteuererhöhung und den hieraus resultierenden Überwälzungsbedarf unterstreicht man beim Handel die absolute Notwendigkeit einer margenorientierten Vorgehensweise. Bei den Wettbewerbern zeigt man sich zwar überrascht von den Preisaktivitäten von Philip Morris, lässt gleichzeitig aber auch durchblicken, dass nach derzeitigem Stand kurzfristige Reaktionen wohl eher nicht zu erwarten seien. Vertriebschef Gerard Schlosser: „Wir sehen im Segment Feinschnitt ein großes Wachstumspotenzial und daran wollen wir teilhaben.“

    (DTZ 50/10)

  • Zigarettenauslieferungen im November über Vorjahresmonat

    MAINZ (DTZ/fok). Die Auslieferungen von Fabrikzigaretten an den deutschen Handel bezifferten sich im November 2010 auf 6,80 Mrd. Stück (vorläufige Schätzzahl) und übertrafen damit den allerdings durch Sonderfaktoren sehr schwachen Vergleichsmonat des Vorjahres um 5,3 Prozent.

    Erfreulich ist dabei, dass vor allem die Markenzigarette mit 5,92 Mrd. Stück ihr Auslieferungsvolumen um 6,0 Prozent steigern konnte. Handelsmarken lagen mit knapp 880 Mio. Stück um 0,8 Prozent über der Vorjahreszahl. Kumuliert für die ersten elf Monate 2010 lag das Absatzvolumen der Hersteller bei 76,23 Mrd. Stück Zigaretten, was einem Rückgang von 1,7 Prozent entspricht.

    Hier büßten die Markenzigarette mit 66,68 Mrd. Stück 2,9 Prozent des Volumens gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr ein. Handelsmarken steigerten dagegen ihren Absatz um 7,6 Prozent auf ca. 9,55 Mrd. Stück.

    Auch beim Feinschnitt gab es im November 2010 ein höheres Auslieferungsvolumen als vor Jahresfrist. Mit knapp 2 270 Tonnen lag dies aktuell um 11,5 Prozent höher. Für den Zeitraum Januar bis November 2010 kumuliert gab es beim Feinschnitt mit ca. 24 222 Tonnen ein Mengenplus von 4,4 Prozent.

    Ecocigarillos wurden im November 2010 in einer Menge von 243 Mio. Stück ausgeliefert; dies entspricht gegenüber dem Vorjahresmonat einem Zuwachs von 6,1 Prozent. Im Elf-Monats-Zeitraum reduzierte sich der Ecocigarilloabsatz dagegen leicht um 1,4 Prozent auf 2,622 Mrd. Stück. Bei Tabaksträngen wurde im November ein Auslieferungsvolumen von 79 Mio. versteuerte Stück Zigaretten erreicht (plus 10,2 Prozent).

    Im Elf-Monats-Zeitraum wurde hier eine Absatzmenge von 861 Mio. Stück erzielt, 11,0 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

    (DTZ 49/10)

  • Marktvolumen nicht ganz gehalten

    MAINZ (DTZ/fok). Die Auslieferungen von Fabrikzigaretten an den deutschen Handel betrugen im Oktober 2010 nach vorläufigen Schätzzahlen 6,319 Mrd. Stück. Das waren 2,1 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Kumuliert für die ersten zehn Monate 2010 ergibt sich ein Auslieferungsvolumen von 69,392 Mrd. Stück Zigaretten, was einen Rückgang von 2,4 Prozent bedeutet. Auf Markenzigaretten entfiel im Oktober ein Absatz von 5,517 Mrd.Zigaretten (minus 1,6 Prozent).

    Nach mehreren Monaten starker Absatzzahlen bei den Handelsmarken gingen diese im Oktober erstmals wieder deutlich zurück und zwar um 5,8 Prozent auf ca. 802 Mio.Stück. Für den Zeitraum Januar bis Oktober 2010 kumuliert verzeichnen die Handelsmarken jedoch mit schätzungsweise 8,631 Mrd.Stück immer noch ein Wachstum von 7,8 Prozent. Ihr Marktanteil liegt aktuell bei 12,7 Prozent. Auf Automatenpackungen entfiel im Oktober ein Auslieferungsvolumen von 711 Mio. Stück, was einem Marktanteil von 11,3 Prozent entspricht.

    Im Zehnmonatszeitraum lag das Absatzvolumen hier bei 7,800 Mrd. Stück; dies bedeutet einen Marktanteil von 11,2 Prozent. Rückläufig war im Oktober 2010 das Auslieferungsvolumen an Feinschnitt, wobei Preisänderungen in den Vormonaten dabei eine Rolle spielen dürften. Mit ca. 2 046 Tonnen ist hier ein Rückgang um 2,7 Prozent festzustellen. Im Zehnmonatszeitraum wird das Auslieferungsvolumen auf 21 120 Tonnen beziffert, 1,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

    Die Zahl der ausgelieferten Eco-Filtercigarillos bezifferte sich im Oktober 2010 auf 226 Mio. Stück (minus 8,9 Prozent). Von Januar bis Oktober 2010 kumuliert ergibt sich eine Stückzahl von 2,339 Mrd.Stück, was einem Rückgang von 3,7 Prozent entspricht. Einen leichten Anstieg der Auslieferungen gab es bei den Zigarettensträngen. Auf Basis versteuerte Zigaretten bezifferte sich dieses Segment im Oktober auf 75 Mio. Stück (plus 3,2 Prozent) und 781 Mio. Stück im Zehnmonatszeitraum (plus 11,0 Prozent).

    (DTZ 45/10)

  • Zigarettenauslieferungen im September

    MAINZ (DTZ/fok). Die Auslieferungen der Zigarettenhersteller an den Handel beliefen sich im September 2010 auf 7,211 Mrd. Stück (vorläufige Schätzzahl). Damit wurde das Volumen des Vergleichsmonats im Vorjahr, das allerdings durch die Preis- und Packungsumstellungen recht hoch war, um 3,9 Prozent unterschritten.

    Der Rückgang ging ausschließlich zu Lasten der Markenzigaretten (6,359 Mrd. Stück = minus 4,4 Prozent), während die Handelbilligzigaretten mit ca. 853 Mio. Stück nahezu auf Vorjahresniveau lagen. Beim Feinschnitt erreichten die Auslieferungen im September ein leichtes Plus von 3,0 Prozent auf ca. 2 265 Tonnen. Bei Ecocigarillos schrumpfte die Auslieferungszahl dagegen um 3,0 Prozent auf 248 Mio. Stück. An Tabaksträngen wurden 79 Mio. versteuerte Stück Zigaretten ausgeliefert, was einem Zuwachs von 9,3 Prozent entspricht.

    (DTZ 40/10)

  • Zigarettenmarkt weiter leicht rückläufig

    MAINZ (DTZ/fok). Die Auslieferungen von Fabrikzigaretten an den deutschen Handel bezifferten sich im August 2010 nach vorläufigen Schätzzahlen auf 7,12 Mrd. Stück. Das waren 1,1 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Allerdings gab es deutlich entgegengesetzte Entwicklungen von Markenzigaretten und Handelsmarken. Die Markenzigarette verfehlte mit insgesamt 6,23 Mrd. Stück das Volumen des Vorjahresmonats um 2,4 Prozent. Handelsmarken steigerten dagegen mit schätzungsweise 895 Mio. Stück ihren Absatz auf Auslieferungsebene um 8,2 Prozent.

    Das gleiche Bild zeigt sich auch für den kompletten Zeitraum Januar bis August 2010 kumuliert: Der Markenzigarettenabsatz schrumpfte hier um 3,8 Prozent auf 48,89 Mrd. Stück. Handelsmarken erreichten dagegen mit 6,95 Mrd. Stück eine Steigerung um 10,3 Prozent. Das Gesamtmarktvolumen Fabrikzigarette bezifferte sich auf 55,84 Mrd. Stück und lag damit um 2,3 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum.

    Feinschnitt-Volumen mit leichtem Rückgang
    Beim Feinschnitt brach der in den Vormonaten zu registrierende leichte Wachstumsprozess ab. Im August 2010 wurden schätzungsweise 2 064 Tonnen ausgeliefert, was einen Rückgang von 4,1 Prozent gegenüber dem August des Vorjahres bedeutet. Kumuliert für die ersten acht Monate 2010 ergibt sich jedoch beim Feinschnitt noch eine Erhöhung der Auslieferungsmenge um 3,2 Prozent auf ca. 17.361 Tonnen.

    Ecofiltercigarillos erreichten im August ein Auslieferungsvolumen von 249 Mio. Stück (minus 6,4 Prozent); im Acht-Monats-Zeitraum ging der Absatz hier um 2,3 Prozent auf 1,88 Mrd. Stück zurück.

    Eine kleine Renaissance erlebt derzeit das kleine Segment der Zigarettenstränge, das sich allerdings bald vom Markt verabschieden muss, weil die Bundesregierung eine entsprechende Änderung der Steuerdefinition auf den Weg gebracht hat. Im August 2010 wurden 81 Mio. versteuerte Stück ausgeliefert (plus 16,2 Prozent); von Januar bis August 2010 kumuliert waren es 627 Mio. Stück (plus 12,2 Prozent).

    (DTZ 36/10)

  • Bundeskabinett hat Umsetzung der EU-Tabaksteuerrichtlinie beschlossen

    Definitionsänderungen bei Zigarillos und Zigaretten

    BERLIN (DTZ/fok). Die Bundesregierung hat am 14. Juli 2010 den Entwurf eines Fünften Gesetzes zur Änderung von Verbrauchsteuergesetzen beschlossen und damit die Umsetzung geänderter EU-Verbrauchsteuerrichtlinien in Angriff genommen, darunter auch die Änderung der Tabaksteuerrichtlinie. Das parlamentarische Abstimmungsverfahren über den Gesetzentwurf wir im Herbst beginnen.

    Wie das Bundesfinanzministerium mitteilt, ist Deutschland von den in der Tabaksteuerrichtlinie vorgesehenen Änderungen hinsichtlich der EU-weiten Mindestkriterien zu den Steuersatzstrukturen und den EU-weiten Mindeststeuern nicht betroffen, weil die bestehenden Regelungen diesen Anforderungen bereits genügen; auch einer Änderung der nationalen Steuersätze bedürfe es im Rahmen des Gesetzes nicht.

    Bei der Umstellung den Unternehmen entgegen kommen
    Änderungen sieht der Entwurf jedoch bei einigen Definitionen vor: So sollen Zigarren und Zigarillos, die von ihrer Form und Aufmachung her Zigaretten ähneln (sogenannte Eco-Cigarillos) künftig wie Zigaretten besteuert werden. Allerdings sieht der Entwurf hier eine Übergangsfrist bis Ende 2014 vor, um bei den betroffenen Unternehmen wirtschaftliche Probleme zu vermeiden. Weiter beinhaltet der Entwurf eine erweiterte Definition für Feinschnitt vor: Rauchtabak gilt künftig bis zu einer Schnittbreite von 1,5 mm (bisher 1,0 mm) als Feinschnitt.

    Eine Definitionsänderung für Zigaretten soll den heute bestehenden Steuervorteil für überlange Zigaretten mit einer Länge von knapp 180 mm entfallen lassen.

    Da über die Normallänge von 8 cm hinaus künftig jede weitere 3 cm Tabakstrang als zu versteuernde Zigarette gilt, ist damit ein Verschwinden der langen Tabakstränge, die der Raucher individuell in Teilstücken konsumiert, vorprogrammiert.

    Jedermann-Einfuhren
    Schließlich greift die Gesetzesänderung auch die im Rahmen der Tabaksteuerrichtlinie ermöglichte Begrenzung der Jedermann-Einfuhren aus EU-Ländern mit niedrigem Preisniveau auf. Allerdings erst ab 1.Januar 2014 sollen danach Zigaretten, die Privatpersonen in Bulgarien, Estland, Griechenland, Lettland, Litauen, Ungarn, Polen oder Rumänien für den Eigenbedarf erwerben und steuerfrei nach Deutschland einführen, auf eine Menge von 300 Stück begrenzt werden.

    Neben etlichen kleineren redaktionellen Änderungen sieht der Entwurf auch vor, dass zur Verwaltungsvereinfachung ein Mindestbetrag vorgeschrieben werden kann, ab dem der Erlass oder die Erstattung für Tabakwaren oder Steuerzeichen beantragt werden kann.

    (DTZ 32/10)

  • Sonne und WM sorgten auch für Aufhellung am Zigarettenmarkt

    Im Juli wurden die bisher besten Auslieferungszahlen des Jahres erzielt

    MAINZ (DTZ/fok). Sonnenschein und Ferienstimmung scheinen sich positiv auf den Zigarettenkonsum auszuwirken. Im Juli erreichten die Auslieferungen von Fabrikzigaretten an den deutschen Handel den bisher höchsten Monatsabsatz im laufenden Jahr.

    Möglicherweise spielte die noch bis in die erste Monatshälfte laufende Fußball-WM in Südafrika mit ihren spannenden Spielen und deutscher Beteiligung bis ins Halbfinale noch eine konsumsteigernde Wirkung.

    Leichtes Minus bei Fabrikzigaretten
    Das Auslieferungsvolumen an Fabrikzigaretten bezifferte sich im Juli auf 7,764 Milliarden Stück (vorläufige Schätzzahl). Allerdings stand diese Zahl einem deutlich überdurchschnittlichen Vorjahresmonat gegenüber, weshalb sich im Monatsvergleich immer noch ein leichtes Minus von 2,6 Prozent ergab. Dies traf speziell den Bereich der Markenzigarette, die mit einem Absatz von 6,820 Mrd. Stück um 3,9 Prozent unter dem Volumen des Vergleichsmonats des Vorjahres lag. Die Handelsmarken steigerten dagegen ihr Auslieferungsvolumen um 8,3 Prozent auf ca. 944 Mio. Stück. Der Handelsmarkenanteil am Fabrikzigarettenmarkt stieg damit auf 12,4 Prozent.

    Für die ersten sieben Monat 2010 kumuliert, reduzierte sich der Fabrikzigarettenabsatz um 2,4 Prozent auf 48,716 Mrd.Stück. Hiervon entfielen 42,666 Mrd. Stück auf Markenzigaretten (minus 4,0 Prozent) und 6,050 Mrd. Stück auf Handelsmarken (plus 10,6 Prozent). Gerade dieses Auseinandertriften der Entwicklung von Discountangeboten und der Markenware muss nachdenklich stimmen. Denn die Rentabilität des Fachhandels aus der Zigarette gerät durch diese Preissensibilität und die dadurch ausgelösten Reaktionen auch im Markenzigarettenmarkt weiter unter Druck.

    Handel zweifelt
    Handelsseitig wird allerdings stark bezweifelt, ob die Markenbranche mit dem Verzicht auf geplante Überwälzungsschritte für die gestiegene Mindeststeuerbelastung, wie sie derzeit bei den Maxi-Packungen der „Value for Money“-Marken ins Visier genommen werden, zur Lösung der Ertragsproblematik einen Beitrag leisten können.

    Beim Thema Preissensibilität fällt der Blick zwangsläufig auf die Preiswert-alternativen zur Fabrikzigarette. Der Feinschnitt konnte im Juli sein Auslieferungsvolumen weiter leicht ausbauen. Mit schätzungsweise 2.410 Tonnen wurde der Vorjahresmonat um 4,1 Prozent übertroffen. Im Sieben-Monats-Vergleich waren es mit ca. 15.297 Tonnen 4,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Für Raucher mit kleinem Budget ist die Alternative Feinschnitt kaum noch wegzudenken, will man ihn nicht in illegale Einkaufskanäle,, sprich den Schmuggel, abdrängen.

    Ecofilterzigarillos konnten allerdings von dem Preiswerttrend aktuell nicht profitieren. Im Juli lagen hier die Auslieferungen bei 263 Mio. Stück (minus 3,3 Prozent), im Zeitraum Januar bis Juli 2010 kumuliert waren es 1,632 Mrd. Stück (minus 1,6 Prozent).

    Steigerungen, wenn auch auf niedrigem Niveau, ist bei den Tabaksträngen festzustellen. Im Juli lag deren Absatz bei 85 Mio. versteuerten Stück (plus 10,4 Prozent), von Januar bis Juli kumuliert waren es 546 Mio. versteuerte Stück und damit 11,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

    (DTZ 31/10)

  • Marktschwäche schlägt auch auf Fiskaleinnahmen durch

    Im 1. Halbjahr kassierte der Bund 2,9 Prozent weniger Tabaksteuer

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Die Einnahmen des Bundes aus der Tabaksteuer lagen im 1. Halbjahr 2010 mit 5,781 Mrd. Euro (netto) um 2,9 Prozent bzw. 271 Mio. Euro niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Dabei schlug vor allem die rückläufige Marktentwicklung der Fabrikzigarette durch.

    Die Tabaksteuereinnahmen auf Zigaretten waren nämlich sogar um 4,1 Prozent geschrumpft, was durch ein Einnahmenplus von 6,7 Prozent beim Feinschnitt nur teilweise aufgefangen werden konnte.

    Beim Nettobezug von Steuerzeichen wird die Entwicklung noch deutlicher: So wurden im ersten Halbjahr 2010 Banderolen für 40,873 Mrd. Stück Zigaretten bezogen; das waren 9,2 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Kleinverkaufswert dieser Zigarettensteuerzeichen betrug 9,385 Mrd. Euro (minus 6,6 Prozent).

    Konsumzurückhaltung bei Fabrikzigaretten
    Neben der Konsumzurückhaltung für die hochbesteuerten Fabrikzigaretten verdeutlicht die Tabaksteuerstatistik aber auch eine Fortsetzung der Migration preissensibler Kunden hin zu preisgünstigeren Alternativen. Der Nettobezug von Steuerzeichen für Feinschnitt stieg im 1. Halbjahr in der Menge um 6,6 Prozent auf 12.832,7 Tonnen. Der Kleinverkaufswert des Feinschnitts erhöhte sich sogar um 7,8 Prozent auf 1,290 Mrd. Euro.

    Auch bei Zigarren und Zigarillos machte sich ein Wachstum vor allem im niedrigpreisigen Bereich bemerkbar. In der Menge wurden hier Banderolen für 1,940 Mrd. Stück bezogen, was einem Zuwachs von 9,7 Prozent entspricht. Der Kleinverkaufswert der Zigarren/Zigarillo-Steuerzeichen betrug 325,8 Mio Euro (plus 6,0 Prozent).

    Pfeifentabak deutlich rückläufig
    Deutlich rückläufig waren dagegen die versteuerten Mengen und Werte beim Pfeifentabak. Hier wurden Steuerzeichen für ein Volumen von 34,7 Tonnen bezogen (minus 9,9 Prozent); der Kleinverkaufswert dieser Ware sackte um 7,1 Prozent auf 39,5 Mio. Euro nach unten.

    Kumuliert für alle Tabaksteuerobjekte bezifferten sich die Kleinverkaufswerte im 1. Halbjahr 2010 auf einen Betrag von 11,039 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 6,0 Prozent entspricht. Selbst wenn man berücksichtigt, dass Steuer-und Marktentwicklung aufgrund zeitlicher Verschiebungen kurzfristig nicht immer ganz deckungsgleich sind, spiegelt die Tabaksteuerstatistik eine vor allem mengengetriebene Umsatzschwäche des Markts wider.

    (DTZ 29/10)

  • Zigarettenauslieferungen im Juni gestiegen

    Im ersten Halbjahr 2010 verzeichnete der Markt allerdings ein Minus von 2,4 Prozent

    MAINZ (DTZ/fok). Die Auslieferungen von Fabrikzigaretten an den Handel verzeichneten im Juni 2010 erstmals in diesem Jahr wieder ein größeres Absatzvolumen beim Monatsvergleich mit dem Vorjahr. Mit 7,516 Mrd. Stück Zigaretten lagen die Auslieferungen um 8,7 Prozent höher als im Juni 2009.

    Allerdings ist dieses positive Ergebnis etwas zu relativieren, denn der Vergleichsmonat des Vorjahrs hatte aufgrund der Preiserhöhungen niedrige Absatzvolumina verzeichnet. Dennoch ist durch das sonnige Wetter und die dadurch richtig in Gang gekommene Freiluftsaison sowie durch die Fußball-WM ein positiver Einfluss auf den Konsum spürbar geworden.

    Absatzschub für Markenzigarette
    Der Absatzschub ist diesmal auch bei der Markenzigarette angekommen, deren Absatz um 7,1 Prozent auf 6,609 Mrd. Stück stieg. Doch wesentlich stärker legten die Handelsmarken zu, die mit 906 Mio. Stück um 22,6 Prozent höher lagen als im Vergleichsmonat des Vorjahrs. Der Handelsmarkenanteil am Fabrikzigarettengesamtmarkt betrug damit 12,1 Prozent. Kumuliert für das erste Halbjahr 2010 erreichten die Auslieferungen von Fabrikzigaretten ein Volumen von 40,961 Mrd. Stück (minus 2,4 Prozent).

    Die Markenzigaretten verloren mit 35,849 Mrd. Stück 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig stieg der Absatz der Handelsmarken um ca. 11,1 Prozent auf 5,112 Mrd. Zigaretten. Im Plus ist auch der Feinschnitt. Im Juni 2010 belief sich hier das Auslieferungsvolumen auf schätzungsweise 2.244 Tonnen (plus 12,7 Prozent).

    Im ersten Halbjahr wuchs der Feinschnittabsatz um 4,5 Prozent auf ca. 12.904 Tonnen. Etwas zugenommen haben auch die Auslieferungen von Tabaksträngen. Im Juni 2010 beliefen sich diese auf 79 Mio. versteuerte Zigaretten (plus 26,6 Prozent), im ersten Halbjahr kumuliert auf 532 Mio. versteuerte Zigaretten (plus 11,8 Prozent). Auch bei Ecozigarillos gab es im Juni einen leichten Anstieg. Hier wuchsen die Auslieferungen um 8,5 Prozent auf 243 Mio. Stück, während über das erste Halbjahr 2010 gerechnet ein Rückgang von 1,8 Prozent auf 1,362 Mrd. Stück aufgelaufen war.

    (DTZ 27/10)

  • Mindestinhalte: Übergangsfrist bis Jahresende

    BERLIN (DTZ/fok). Bei der Beratung in den Ausschüssen des Bundesrates zur Änderung des Tabaksteuergesetzes Anfang dieser Woche hat es keine substanziellen Einwände gegen den Gesetzentwurf zur Festsetzung neuer Mindestinhalte für Zigaretten (auf 19 Stück) und Feinschnitt ( 30 Gramm) (§ 25 TabStG neu) gegeben.

    Den Bedenken des Handels gegenüber einer sehr knappen Übergangsfrist für die Verkehrsfähigkeit von Packungen, die den neuen Mindestinhaltsregelungen nicht entsprechen, wird Rechnung getragen. Wie das Bundesfinanzministerium auf Anfrage mitteilte, soll die Übergangsfrist nun zum 31. 12. 2009 enden, zwei Monate später als im Entwurf zunächst vorgesehen war.

    Die Änderung erfolge im Rahmen einer Formulierungshilfe. Hierdurch soll die für alle Beteiligten mit hohem Aufwand verbundene Rückgabe nicht mehr verkehrsfähiger Packungen reduziert werden.

    (DTZ 13/09)