Schlagwort: EU

  • Griechenland bekämpft illegalen Zigarettenhandel

    GRÄFELING // In der Debatte um die Verlängerung der Griechenland-Hilfen hat die Regierung in Athen den Kampf gegen den illegalen Zigarettenschmuggel als einen Punkt auf ihrer Reformliste eingebracht – er soll der griechischen Staatskasse Einnahmen von 800 Millionen Euro bescheren.

    Europa profitiert damit doppelt: Der jährliche Schmuggel von illegalen Zigaretten aus Griechenland in andere EU-Länder beträgt nach einer Studie der Unternehmensberatung KPMG drei Milliarden Zigaretten. Würden diese Zigaretten ausschließlich in Deutschland versteuert werden, hätten diese einen Steuerwert von bis zu 600 Millionen Euro.

    „Der griechische Vorschlag verdeutlicht das Ausmaß des illegalen Zigarettenhandels in Europa. Wir begrüßen es, dass das Problem dort aktiv angepackt wird“, erklärt Werner Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Philip Morris GmbH. „Davon profitieren wir in der ganzen EU und unmittelbar auch hier in Deutschland. Denn der illegale Zigarettenhandel ist ein Problem, das sich wie ein Netz über den gesamten Kontinent spannt – das Netz der organisierten Kriminalität.“

    Illegaler Handel und Terrorismus
    Werner Barth erläutert, dass der illegale Zigarettenhandel Folgen hat, die weit über den Aspekt der entgangenen Steuereinnahmen hinausgehen: „Laut UN-Sicherheitsrat wird über den Zigarettenschmuggel auch der internationale Terrorismus mitfinanziert. Eine stärkere Bekämpfung führt also nicht nur zu einer Steigerung der Staatseinnahmen, sondern entzieht dem internationalen Terrorismus außerdem eine lukrative Geldquelle.“

    Ein Blick auf die Zahlen zeigt das Ausmaß des illegalen Zigarettenhandels in der Europäischen Union. Der hierdurch verursachte Schaden durch entgangene Steuern liegt bei jährlich 10,9 Milliarden Euro. „Die Bekämpfung des illegalen Zigarettenhandels könnte nicht nur in Griechenland die Staatskassen füllen. Auch in Deutschland könnte der Staat durch striktere Strafverfolgung und durch entsprechende Gesetzesänderungen bis zu 2,1 Milliarden Euro jährlich mehr einnehmen“, betont Werner Barth. Das entspricht in etwa der Summe, die zur Abschaffung der kalten Progression nötig wäre.
    pi

    (DTZ 09/15)

  • Telekom bietet Sportwetten an

    BONN // Die Deutsche Telekom will ab März Sportwetten anbieten, obwohl sie dafür noch keine nationale Wett-Konzession erhalten hat.

    Möglich wird das Geschäft, durch den Einstieg des Konzerns bei der Deutschen Sportwetten GmbH (DSW), berichtet die „Welt“. Telekom hält 64 Prozent des Unternehmens. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt. Wetten werden künftig über die Internetadresse www.tipp3.de entgegengenommen.

    Die DSW wurde von der Österreichischen Sportwetten GmbH (ÖSW) gegründet. Demzufolge wird die Telekom künftig mit einer österreichischen Wettlizenz arbeiten.
    Der deutsche Sportwetten-Markt bewegt sich Medienangaben zufolge in einer rechtlichen Grauzone. Die Anbieter berufen sich auf teilweise auf alte DDR-Lizenzen oder wie die Telekom auf die Dienstleistungsfreiheit in der Europäischen Union. So ist es möglich auch mit Konzessionen beispielsweise aus Malta, Gibraltar oder eben Österreich in Deutschland zu arbeiten.

    Die Telekom hat sich in Deutschland für die Zusammenarbeit mit der ÖSW entschieden, weil das Unternehmen in Österreich seit mehr als zehn Jahren Erfahrungen mit Sportwetten gemacht hat, berichtet die „Welt“.
    red

    (DTZ 09/15)

  • Nach Urteil: BAT legt nach

    HAMBURG // Die Marke Lucky Strike ist seit ihrer Einführung in Deutschland im Jahr 1989 für ihre satirisch-ironische Werbung bekannt. Sie kommentierte in Hunderten von Plakaten und Anzeigen Themen aus Zeitgeschehen und Politik. Stets mit Augenzwinkern und dem bekannten Mechanismus Headline plus Lucky Strike Packung. So auch in zwei Kampagnen aus den Jahren 2000 und 2003.

    Sowohl Prinz Ernst August von Hannover als auch Dieter Bohlen sahen ihre Persönlichkeitsrechte durch diese ironische Werbung verletzt und klagten sich durch verschiedene Instanzen wie das Oberlandesgericht Hamburg über den Bundesgerichtshof, der 2008 ihre Klagen abgewiesen hatte, zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR), der vor wenigen Tagen sein Urteil fällte.


    Klagen unbegründet

    Der EGMR hat die Klagen von Dieter Bohlen und Prinz Ernst August von Hannover als nicht begründet zurückgewiesen. Das Gericht ist der Auffassung, dass der Bundesgerichtshof in seinen Entscheidungen in fairer Weise zwischen den Persönlichkeitsrechten einerseits und dem Recht auf Meinungsfreiheit anderseits abgewogen habe. Die Werbung sei satirisch und nicht herabsetzend gewesen. Zudem hatten die Kläger selbst die Anlässe geliefert, die zu einer ausführlichen Presseberichterstattung und zu öffentlichen Diskussion führten. Ihr Schutz auf „Privatheit“ hatte sich damit durch eigenes Zutun eingeschränkt.

    Meinungs- und Werbefreiheit
    „Bekanntlich sollten ja diejenigen, die austeilen, auch einstecken können … Vor allem dann, wenn Deutschlands Werbe-Superstar Lucky Strike mit ironischen Anspielungen Bekanntes aus gesellschaftlichem Leben und Presse kommentiert. Wir teilen die Auffassung des EGMR, dass wir mit unseren damaligen Werbemotiven für die Marke 'Lucky Strike´ über Dieter Bohlen und Prinz Ernst August von Hannover öffentliche Themen aufgegriffen und ironisch verarbeitet haben, ohne ihre Privatsphäre verletzt zu haben. Denn Satire bedeutet ja nicht immanent Herabsetzung. Wir begrüßen diese Entscheidung für Meinungs- und Werbefreiheit“, kommentiert Stephan Rack, Corporate Affairs Manager bei British American Tobacco Germany.
    red

    (DTZ 09/15)

  • Reporter mit Zigarette

    HAMBURG // Als im ARD-Brennpunkt zum Krisengipfel in Minsk zum Korrespondenten Udo Lielischkies geschaltet wird, ist dieser noch dabei seine Zigarette zu rauchen.

    Die Schalte kam laut ARD-Angaben etwas zu früh für den Leiter des WDR-Studios in Moskau. Doch der reagierte lässig: Er blies den Rauch aus und widmete sich dann den Ergebnissen des Verhandlungsmarathons von Minsk.

    Der vermeintliche Fauxpas wurde in den sozialen Netzwerken gefeiert. Auf Facebook und Twitter erntet Lielischkies viele Aufmerksamkeit, vor allem nachdem die NDR-Satiresendung Extra3 auf ihrer Facebook-Seite den passenden Kommentar postete, der auch als Hashtag die Runde auf Twitter machte: „Was ich noch zu sagen hätte, dauert eine Zigarette“ – ein Zitat aus dem Reinhard-Mey-Lied „Gute Nacht, Freunde“.
    red

    (DTZ 08/15)

  • Zwei Messen unter einem Dach

    FRANKFURT // Die zehn Jahre lang parallel zur Ambiente stattfindende Hotelmesse im benachbarten Marriott ist Geschichte. Grund zu klagen gibt es dennoch nicht.

    Im Gegenteil: Die seinerzeit abgewanderten Aussteller und die auf der Ambiente verbliebenen Unternehmen haben gemeinsam mit der Messeleitung ein Konzept entwickelt, das attraktiver kaum sein kann: Drei Tage lang präsentiert sich die RBA-Branche im Congress Center der Messe – und damit in direkter räumlicher Nachbarschaft zu den Ambiente-Ausstellern. Die in einem DTZ-Bericht vorab gebrauchte Formulierung „Klein-Dortmund“ in Frankfurt traf auch rückblickend zu.

    Die RBA-Branche präsentiert gemeinsam ihr komplettes Angebot und dabei attraktive Neuheiten vom Feuerzeug über die Pfeife bis hin zu Tabak und Zigarre. Wichtiges Thema ist bei den betreffenden Anbietern weiterhin die E-Zigarette: Wachsende Nachfrage nach dem Alternativprodukt lässt neue Arten der Präsentation entstehen. Nach wie vor auch ein Renner bleibt die Wasserpfeife. Die Nachfrage nach Pfeifen steigt, so die erfreuliche Bilanz der Anbieter von edlem Bruyère in allen Preisstufen; besonders junge Leute würde das vormals als angestaubt angesehene Rauchgerät für sich entdecken, was positive Akzente setze, so die einhellige Meinung der Aussteller.

    Zwar zog die „Pipe & Cigar-Show“ in ihrem ersten Durchlauf noch nicht so viele Fachhändler an wie erhofft, doch ist das Konzept intelligent, ansprechend und dadurch hoffentlich auch tragfähig. Die Stände für nächstes Jahr sind gebucht, das Interesse aber muss noch geweckt werden. Doch bis Februar 2016 ist genug Zeit, um den Handel vom Sinn eines Messebesuchs zu überzeugen, denn keine andere Präsentation ist so nah am immer wichtiger werdenden Sommergeschäft dran wie die Frankfurter Frühjahresmesse.
    jgw

    (DTZ 08/15)

  • Personalwechsel in München

    MÜNCHEN // Die Philip Morris GmbH ernennt Axel Schwenn mit Wirkung zum 1. April 2015 zum Director Sales Germany. Er folgt auf Markus Essing, der ab sofort im Auftrag der Philip Morris International als General Manager die Geschäfte von Nicocigs in UK und Irland verantwortet.

    Nachfolger von Axel Schwenn wird Thorsten Scheib. Er übernimmt zum 1. April diesen Jahres die Position Director Marketing Germany.
    Axel Schwenn begann seine Laufbahn bei der Philip Morris GmbH im Jahr 1993. Nach verschiedenen Stationen im Marketing und Verkauf wechselte er 2007 zu BMW und war dort für die Marken- und Produktkommunikation zuständig. 2011 kehrte er zur Philip Morris GmbH zurück und verantwortete seitdem als Mitglied der Geschäftsführung die Marketingaktivitäten des Tabakunternehmens. In seiner neuen Funktion als Director Sales berichtet Axel Schwenn weiterhin an Werner Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Philip Morris GmbH.

    Der bisherige Director Sales Germany, Markus Essing, startete seine Karriere bei der Philip Morris GmbH 1993. Nach verschiedenen Führungspositionen in Sales und Corporate Affairs verantwortete er seit April 2012 die gesamten Verkaufsaktivitäten der Philip Morris GmbH im deutschen Markt. Ab sofort ist er als General Manager Nicocigs and Reduced Risk Products UK & Ireland tätig.

    Thorsten Scheib bekleidete in den vergangenen 15 Jahren zahlreiche verantwortungsvolle Positionen für Philip Morris International im In- und Ausland.
    Zuletzt war er als Director Marketing Italien verantwortlich für die strategische Neuausrichtung der Marke Diana.
    pi

    (DTZ 07/15)

  • BAT: Neue EDV macht Probleme

    HAMBURG // British American Tobacco hat ein neues SAP-System eingeführt. Die Änderung betrifft auch die deutsche BAT-Tochtergesellschaft. Für den hiesigen Tabakwaren-Groß- und -Einzelhandel hat sie ebenfalls Auswirkungen.

    Denn die Umstellung ist nicht reibungslos verlaufen. Die Folge: Die BAT hat nicht alle Warenbestellungen termingerecht ausliefern können.

    Ralf Wittenberg, Geschäftsführer der British American Tobacco (Germany) GmbH, räumt die Schwierigkeiten ein und verspricht, dass man mit Hochdruck an der Beseitigung der Lieferprobleme arbeite.
    (da)

    (DTZ 07/15)

  • Pressegeschäft bröckelt weiter

    MAINZ // Zeitungen und Zeitschriften sind auch weiterhin immer weniger gefragt. Die Erhebung der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) ergab für das letzte letzte Quartal 2014 sowohl im Vierteljahres- als auch im Jahresvergleich erneut Rückgänge der verkauften Auflagen.

    Die Tageszeitungen verloren im Vergleich zum Vorquartal rund 1,5 Prozent, im Jahresvergleich rund fünf Prozent der insgesamt verkauften Auflage. Die Publikumszeitschriften verzeichneten ein Minus der verkauften Auflagen von knapp zwei Prozent im Quartal, im Jahresverlauf von 3,7 Prozent. Die Auflagen der Fachpresse gingen bei der Gesamtverbreitung um vier Prozent im Quartals- sowie im Jahresvergleich und bei den Verkäufen um rund fünf Prozent zurück; einzig die Kundenzeitschriften konnten einen leichten Zuwachs verzeichnen.

    Zugleich schrumpfte im Presse-Großhandel der Umsatz um gut vier Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Stärker noch ging der Absatz von Presseware zurück, der um sieben Prozent gegenüber dem entsprechenden Wert 2013 zurückblieb und 1,99 Milliarden Exemplare erreichte.
    red

    (DTZ 06/15)

  • Kooperation zwischen STG und Akra

    BREMEN / LANGENZENN // Nachdem die Familie Toraño ihr Unternehmen an die General Cigar Company, eine hundertprozentige Tochter der Scandinavian Tobacco Group, verkauft hat, wurde die Distribution an die STG- Länderorganisationen übertragen.

    Die STG Deutschland GmbH, Bremen, hat sich entschieden, mit dem langjährigen Distributeur für die Toraño-Sortimente in Deutschland, der Firma Akra Kotschenreuther GmbH, Langenzenn, auch in Zukunft zusammenzuarbeiten. Somit bezieht Akra die Toraño-Artikel seit dem 1. Januar 2015 über die STG.

    Die Geschäftsführer beider Unternehmen, Régis Broersma (STG-D) und Ulrich Kotschenreuther (Akra) betonen in einer gemeinsamen Erklärung, dass mit dieser Vereinbarung die gezielte Betreuung des Fachhandels in jedem Fall höchste Priorität hat. Ulrich Kotschenreuther: „Wir begrüßen es außerordentlich, die langjährige erfolgreiche Arbeit mit der Marke Toraño fortsetzen zu können. Bei den in freundschaftlicher und partnerschaftlicher Atmosphäre stattgefundenen Gesprächen mit den Verantwortlichen von STG haben wir den Eindruck gewonnen, mit deren professionellen Hilfe die Marke Toraño noch erfolgreicher im deutschen Markt positionieren zu können.“
    pnf

    (DTZ 05/15)

  • „Bis zu 50 Prozent Wachstum“

    SEEVETAL // Nach einem guten Wachstum des Marktes 2014 erwarten wir auch in diesem Jahr eine Bestätigung dieses Trends. Das berechtigte Vertrauen des Handels und der Konsumenten ist nach der angekündigten Regulierung des Produktes zurückgekehrt.

    Ein weiterer wichtiger Baustein zur Stabilisierung des Marktes war das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts im November des letzten Jahres. Alle Händler in Deutschland haben jetzt den höchstrichterlichen Nachweis, dass E-Zigaretten auch in Zukunft weiterhin frei gehandelt werden dürfen. Das Thema Arzneimittel ist damit endgültig vom Tisch.

    Wir schätzen, dass der Umsatz auf dem deutschen E-Zigarettenmarkt 2015 im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 50 Prozent wachsen kann. Das stärkste Wachstum ist im Tabakfachhandel und bei den E-Zigaretten-Fachgeschäften zu erwarten, da das Gros der Neukunden gerade dort zur Orientierung eine kompetente Beratung suchen wird. Gleichzeitig deutet vieles darauf hin, dass der vor wenigen Jahren noch sehr starke Online-Handel mit E-Zigaretten im Verhältnis zum Fachhandel schwächer wächst.

    Die Zahl der E-Zigaretten-Nutzer könnte 2015 um ein Drittel auf insgesamt vier Millionen regelmäßige Konsumenten steigen. Für den Handel bedeutet ein starker etablierter Markt bei gleichzeitig deutlichem Wachstum eine doppelte Verdienstmöglichkeit. Leicht verständliche Einsteiger-Produkte liegen weiter im Trend. Doch auch Systeme für fortgeschrittene Anwender mit stärkeren Verdampfern und Akkus sowie austauschbaren Komponenten sind wichtige Produkte für das Händler-Portfolio. Denn eine deutliche Tendenz geht zur Mehrweg-E-Zigarette.

    Alles in allem wird 2015 ein sehr gutes Jahr für den Umsatz mit E-Zigaretten werden.
    red

    (DTZ 05/15)