Schlagwort: EU

  • „Über einen Kamm geschoren“

    BERLIN // Wohl kaum ein Unternehmen der Branche steht vor so großen Herausforderungen wie die Planta Tabak-Manufaktur in Berlin. DTZ fragte vor Ort nach. Am Gespräch nahmen teil: die Geschäftsführer Laura Stiller und Nils Obermann, Betriebsleiter Michael Klein, Witwer von Ellen Stiller, sowie Marion Rülke, Assistentin der Geschäftsleitung.

    DTZ: Vor gut einem halben Jahr ist Ellen Stiller verstorben, die Geschäftsführerin der Planta Tabakmanufaktur. Wie geht es Ihnen heute damit?

    Nils Obermann: Das war eine Tragödie, die uns alle wirklich hart und tief getroffen hat. Das Jahr 2015 war für uns alle sehr, sehr schwierig. In diesem Jahr bekommen wir die Probleme ganz gut in den Griff.
    Michael Klein: Für jeden von uns war das ein persönlicher Verlust, der alles andere in den Hintergrund gestellt hat. Sie fehlt uns, auch weil sie ein sehr großzügiger, offenherziger Mensch war.
    Marion Rülke: Sie dürfen nicht vergessen, dass wir ein Familienunternehmen sind. Und da gehören die Beschäftigten eben auch mit zur Familie – hier arbeiten Paare, deren Kinder machen bei Planta ihre Ausbildung. Für alle war der Tod von Frau Dr. Stiller sehr schlimm. Fakt ist: Die mittlere Generation – eigentlich besonders wichtig für ein Familienunternehmen – ist nicht mehr da.
    max

    Lesen Sie das vollständige Interview in unserer Printausgabe DTZ 32/16.

    (DTZ 32/16)

  • Heuvelmann steigt auf

    BRADFORD / EMMERICH// Die Zippo Manufacturing Company hat die Beförderung von Guido Heuvelmann zum Geschäftsführer von Zippo Europe bekannt gegeben. In dieser Position wird er die Leitung der europäischen Zippo Niederlassungen in Deutschland, Österreich, den Benelux-Staaten, der Schweiz, Polen, Großbritannien, Irland, Frankreich, Spanien, Portugal und Andorra verantworten.

    Heuvelmann kam 1994 als Vertriebsmitarbeiter für Deutschland und Österreich zur Zippo GmbH. In den späten 90er-Jahren wurde er zum Direktor für Vertrieb und Marketing ernannt. 2003 beaufsichtigte Heuvelmann die Erweiterung des Vertriebsgebietes der Firma auf die Benelux-Länder, und 2009 übernahm er die Position des Geschäftsführers bei der Zippo GmbH.

    Guido Heuvelmann stammt aus Emmerich in Deutschland, wo sich auch der Stammsitz der Zippo GmbH befindet. Er wählte den dualen Bildungsweg mit einer Ausbildung bei AkzoNobel und einem Studium der Volks- und Betriebswirtschaft an der Universität in Kleve.

    "Perfekte Besetzung"

    Richard Finlow, Senior Vice-President bei Zippo Global Sales, erklärt dazu: „Wir freuen uns, die umfassende Vertriebs‧ und Führungserfahrung von Guido Heuvelmann in diese Position zu bringen. Sein unternehmerischer Scharfsinn, seine Kreativität und seine Begeisterung für die Marke Zippo lassen ihn die Stelle perfekt ausfüllen. Als Geschäftsführer Zippo Europe wird er Zippo auf die nächste Entwicklungsstufe heben.“

    (DTZ 31/16)

  • Zigarettenabsatz in Europa stabilisiert

    BRÜSSEL // Die Europäische Kommission hat aktuelle Zahlen von Taxud und KPMG zum Zigaretten- und Feinschnittkonsum in Europa vorgelegt. Wenig erstaunlich hat der Verbrauch in den vergangenen Jahren abgenommen.

    Insgesamt lag der Absatz bei Zigaretten 2015 bei 492,7 Milliarden Stück. Spitzenreiter war dabei Deutschland mit knapp 81,3 Milliarden vor Italien (73,8 Milliarden) und Spanien (knapp 46 Milliarden). Besonders niedrig war der Verbrauch in kleinen Ländern wie Malta (knapp 0,6 Milliarden), auf Zypern (gut 1,3 Milliarden) und in Estland (1,8 Milliarden). Dabei gab es gegenüber dem Jahr 2014 europaweit ein Plus von 1,2 Prozent.

    Allerdings: Im Vergleich zum Jahr 2002, als in den EU-Ländern noch fast 778 Milliarden Zigaretten geraucht wurden – resultiert ein Rückgang von 36,7 Prozent.

    Feinschnitt als Alternative zur Markenzigarette
    Beim Feinschnitt lag der Absatz 2015 nur wenig unter 88.000 Tonnen. Auch hier lag Deutschland mit 25.500 Tonnen ganz vorn, gefolgt von Belgien mit fast 10.000 Tonnen und Frankreich (9200 Tonnen). Am wenigsten Feinschnitt wurde mit 16,6 Tonnen in Rumänien konsumiert. Auch hier der Vergleich mit dem Jahr 2000: Europaweit lag die Veränderung bei 56,3 Prozent – plus, wohlgemerkt,. Hier macht sich auch die Verschiebung hin zu günstigeren Produkten bemerkbar. max

    (DTZ 30/16)

  • FCTC Protocol mit geringer Gegenliebe

    BRÜSSEL // Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte sich das so schön ausgedacht: Sie helfen den EU-Behörden beim Ausarbeiten eines Programms im Kampf gegen den Tabakschmuggel.

    Immerhin sagte auch Vytenis Andriukaitis, EU-Gesundheitskommissar: „Der illegale Tabakhandel unterminiert die öffentlichen Anstrengungen, das Ausmaß des Rauchens zu verringern, weil so Produkte in den Markt kommen, die nicht mit EU-Regeln konform sind.“

    Der Schwarzmarkt für Zigaretten und Feinschnitt, hieß es aus Brüssel, sei zudem eine Geldquelle Krimineller. Trotzdem geht es mit dem gemeinsamen Einsatz gegen Schmuggel und Fälschungen nicht recht voran: Das am 24. Juni ratifizierte FCTC Protocol haben bislang gerade 18 Staaten unterzeichnet. Um wirksam zu werden, sind jedoch 40 Unterzeichner nötig. red

    (DTZ 30/16)

  • Attraktive Umsatzzuwächse

    KOBLENZ // Mit rund 375 Millionen Euro Gesamtumsatz und einem Überschuss von rund fünf Millionen Euro hat Lotto Rheinland-Pfalz das Jahr 2015 abgeschlossen. Damit setzte das Glücksspielunternehmen den Trend des Vorjahres fort.

    „Insgesamt können wir auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken“, konstatierte Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner auf der Bilanz-Pressekonferenz: „2015 war ein wirtschaftlich solides Jahr mit einer Umsatzsteigerung von rund einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr.“

    Finanz-Staatssekretär Stephan Weinberg, der erstmals in seiner neuen Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender von Lotto Rheinland-Pfalz sprach, bestätigte: „Lotto ist ein gesundes Unternehmen und wirtschaftet erfolgreich. Es ist der beste Beweis dafür, dass sich betriebswirtschaftlicher Erfolg und soziales Engagement nicht ausschließen.“

    Wichtiger Partner Lotto Rheinland-Pfalz
    Lotto Rheinland-Pfalz werde nicht nur als Glücksspielunternehmen wahrgenommen, sondern auch als Partner des Sports, Förderer der Kultur sowie Unterstützer sozialer Initiativen und von Umweltprojekten. „Dies beeinflusst unser Image und damit auch die Akzeptanz in der Bevölkerung nachhaltig positiv“, sagte Weinberg weiter.

    Die Produkte mit den höchsten Umsatzzuwächsen waren die Lotterie Eurojackpot mit einer Steigerung von 22 Prozent sowie die Sportwette Oddset mit einem Plus von rund sechs Prozent. Die Rentenlotterie Glücksspirale legte im Vergleich zum Vorjahr rund fünf Prozent zu.

    Insgesamt erhielt das Land Rheinland-Pfalz aus der Veranstaltung der staatlichen Lotterien und Sportwetten sowie der Lotteriesteuer im Jahr 2015 rund 117 Millionen Euro – das sind etwa 34 Prozent der Umsätze: also jede Woche rund 2,2 Millionen Euro und jeden Tag 315.000 Euro.

    Viele Nutznießer
    Darüber hinaus schüttete das Unternehmen 2015 rund 3,8 Millionen Euro an die sechs Nutznießer der Lotterie Glücksspirale aus. Dies sind die Liga der Wohlfahrtsverbände, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die rheinland-pfälzische Stiftung Natur und Umwelt, der Landessportbund, die Stiftung Sporthilfe Rheinland-Pfalz und der Landesmusikrat. Dazu kommen rund 200.000 Euro an die Nutznießer der Zahlenlotterie Bingo, nämlich das Entwicklungspolitische Landesnetzwerk (Elan) und die Stiftung Natur und Umwelt.

    Gewinner sind auch die Kunden von Lotto Rheinland-Pfalz: So gewannen fünf Spielteilnehmer 2015 Beträge von über einer Million Euro. Der größte Betrag mit knapp 16 Millionen Euro im Lotto „6 aus 49“ ging an einen Tipper aus der Pfalz.

    Die Internetumsätze liegen bei rund 16 Millionen Euro. „Der Auftritt im Internet ist für unser Unternehmen strategisch sehr wichtig. Zum einen sprechen wir damit die Zielgruppe der jungen Erwachsenen an und zum anderen überlassen wir das Geschäft in diesem Bereich nicht Mitbewerbern“, sagte Häfner. pi

    (DTZ 29/16)

  • Stefan Giffeler wird Leiter der Hauptstadtrepräsentanz von Philip Morris

    GRÄFELFING // Stefan Giffeler wird ab 1. September Leiter der Hauptstadtrepräsentanz von Philip Morris. In dieser neu geschaffenen Funktion berichtet er an Jörg Waldeck, Geschäftsführer Corporate Affairs bei Philip Morris in Gräfelfing.

    Seit 2010 hat der ehemalige Sprecher des Vorstands der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), Stefan Giffeler, die UNO-Sonderorganisation „Internal Labour Organization“ (ILO) sehr erfolgreich in Genf, Brüssel und Berlin als Sprecher vertreten.
    Seine langjährige Erfahrung in Spitzenverwendungen bei Bundesministern für den Bereich Arbeit und Soziales oder Finanzen sowie Spitzenkandidaten für die Bundestags- und Europawahl machen ihn zum idealen Ansprechpartner für Regierung, Parlament und Öffentlichkeit in Berlin.

    „In dem Bemühen, unsere Sachkenntnisse in transparenter Weise in den politischen Prozess einzubringen, ist es uns wichtig, auch in Berlin jederzeit persönlich ansprechbar zu sein. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Stefan Giffeler den Austausch mit Politik und Öffentlichkeit weiter zu verbessern“, sagt Jörg Waldeck. Vor allem mit Blick auf die Erforschung und Entwicklung neuartiger Technologien, die das Potenzial haben, die mit dem Rauchen verbundenen gesundheitlichen Schäden für Raucher zu reduzieren, sei ein kontinuierlicher Dialog besonders wichtig, so Waldeck weiter.
    pi

    (DTZ 27/16)

  • Neuzugang beim VdR

    BERLIN // Maximilian van Ackeren wechselt zum 1. Juli zum Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR). Seit 2013 war er Büroleiter des Landesvorsitzenden der CDU in Niedersachsen David McAllister.

    „Wir freuen uns sehr, mit Herr van Ackeren einen höchst kompetenten Referenten bei uns zu begrüßen“, sagt der Hauptgeschäftsführer des VdR, Michael von Foerster, „Herr van Ackeren ist bestens vernetzt in der deutschen Politik und in Brüssel und wird die Öffnung des Verbandes mit seiner Expertise weiter nach vorne bringen.

    Maximilian van Ackeren hat einen Abschluss der Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen Frankfurt am Main und den Master in Management an der UCD Michael Smurfit Graduate Business School, bevor er 2011 als Praktikant in der niedersächsischen Staatskanzlei anfing. Ab 2012 arbeitete er als Referent bei der CDU Niedersachsen. Er spricht vier Sprachen.
    pi

    (DTZ 26/16

  • Milliardenschäden durch Diebstähle im Handel

    KÖLN // Im deutschen Einzelhandel wurden 2015 Waren im Verkaufswert von rund 2,24 Milliarden Euro gestohlen. Tendenz steigend.

    Das ist ein Ergebnis einer Studie des Kölner Wirtschaftsforschungsinstituts EHI. Täter sind nach Ansicht von Sicherheitsexperten nicht nur Kleinkriminelle, sondern auch Stammkunden.

    Die Branche ist alarmiert und investierte allein im vergangenen Jahr knapp 1,3 Milliarden Euro in Technik und Personal zum Schutz vor Diebstählen.

    Im gesamten Einzelhandel betragen laut EHI die Inventurdifferenzen 2015 rund vier Milliarden Euro. Das entspräche etwa einem Prozent des Umsatzes. Der Studie zufolge werden im Lebensmittelhandel vor allem Parfüms und Kosmetika, Rasierklingen, Tabakwaren, Alkohol, aber auch Kaffee und Babynahrung gestohlen.

    Im Elektronikhandel stehen Tonträger, Smartphones, Speicherkarten, Druckerpatronen und Elektrokleingeräte auf der Liste der Diebe.
    red

    (DTZ 25/16)

  • Zusatzstoffe in Zigaretten rückwirkend verboten?

    BERLIN // Die Bundesregierung plant Medienberichten zufolge eine neue Verordnung, die bestimmte Tabakzusatzstoffe rückwirkend verbieten soll. Als Folge müssten Milliarden Zigaretten vernichtet werden.

    In der „Bild am Sonntag“ spricht Jan Mücke, Geschäftsführer des Deutschen Zigarettenverbandes (DZV) von einem „ungeheuerlichen Vorgang“. Es handle sich um eine „klare Verletzung rechtsstaatlicher Prinzipien“, sagt Mücke. Der Branche drohe ein Schaden im dreistelligen Millionenbereich, möglicherweise sogar in Höhe von einer Milliarde Euro.

    Verantwortlich für die neue Verordnung sei das Bundeslandwirtschaftsministerium. Das habe eine zweiseitige Liste mit Tabakzusatzstoffen vorgelegt, die rückwirkend zum 20. Mai verboten werden sollen. Dazu zählen Zusatzstoffe wie Salbei, Thymian, Eukalyptus und Minze. „Wenn das kommt, müssen wir vor das Bundesverfassungsgericht ziehen“, sagt Mücke.

    Die Verordnung ist noch nicht rechtskräftig: Bundesrat und EU-Kommission müssen noch zustimmen.

    Das Bundeslandeswirtschaftsministerium weist die Kritik zurück. Man habe der Industrie bereits im November 2015 mitgeteilt, welche Stoffe auf die Liste sollen, heißt es.
    red

    (DTZ 25/16)

  • Lotto- und Toto-Verband NRW klagt gegen Westlotto

    MÜNSTER // Der Lotto- und Toto-Verband der Annahmestelleninhaber in Nordrhein-Westfalen (NRW) klagt vor dem Amtsgericht Münster. Grund ist der Streit mit der Westdeutschen Lotterie (Westlotto) um die Frage, wer die amtlichen Gebühren für den Betrieb einer Lottoannahmestelle zu tragen hat.

    Der Verband und Westlotto sind sich seit über einem Jahr nicht einig, wer letztlich die Genehmigungsgebühren für den Betrieb einer Lotto-Annahmestelle zu zahlen hat.

    Die zuständigen Behörden sehen den Glücksspielanbieter in der Pflicht, der wiederum lässt sich die Gebühren von den selbstständigen Annahmestellen erstatten. Im Raum steht eine Genehmigungsgebühr von 1.250 Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren. Da es die 3.500 Annahmestelle in NRW alle fünf Jahre betrifft, ist insgesamt allein bei der erstmaligen Erhebung ein Betrag von über vier Millionen Euro zu zahlen.

    „Verschiedene außergerichtliche Klärungsversuche sind gescheitert; weder mit Westlotto noch mit der Hauptgesellschafterin NRW.Bank noch mit NRW-Finanzminister Dr. Norbert Walter-Borjans persönlich konnte eine für alle Seiten befriedigende Lösung gefunden werden“, sagt Tobias Buller, Geschäftsführer des Verbandes.

    Unter dem Aktenzeichen 3 C 1660/16 ist die Verbandsklage bei dem Amtsgericht Münster seit 16. Juni anhängig.
    pi

    (DTZ 25/16)