Schlagwort: Zigaretten

  • Reemtsma tritt VdeH bei

    HAMBURG / BERLIN // Reemtsma ist seit 1. Mai offizielles Mitglied im Ver‧band des [link|https://vd-eh.de/]E-Zigarettenhandels (VdeH)[/link]. Damit unterstreicht der Hamburger Hersteller der E-Zigarettenmarke „Blu“ sein Bekenntnis, aktiv zur Akzeptanz Tabakalternativen in Deutschland beizutragen. So leiste der zweitgrößte Konzern im deutschen Tabakgesamtmarkt einen noch konkreteren Beitrag zu mehr Aufklärung in Deutschland, hieß es.

    Jahrelange Erfahrung mit E-Zigaretten
    Als zentraler Teil von Imperial Brands verfügt Reemtsma über jahrelange Erfahrung mit E-Zigaretten. „Unsere Marke Blu entstand wesentlich in Zusammenarbeit mit Hon Lik, dem ‚Erfinder‘ der modernen E-Zigarette. Seit ihrem Launch in Deutschland im Jahr 2018 gehören wir mit Blu zu den führenden Produzenten geschlossener Pod-Systeme im deutschen Einzelhandel. Zudem sind wir mit ‚Blu-Bar‘ seit Kurzem auch im hiesigen Markt sogenannter Einweg-E-Zigaretten aktiv. Als einer der größten Hersteller wollen wir den deutschen E-Zigarettenmarkt durch eine konstruktive Verbandsarbeit im VdeH künftig noch aktiver mitgestalten“, sagt Dior Decupper, Sprecherin des Reemtsma-Vorstands.

    Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH: „Die E-Zigarette und das Engagement für die Tabakschadensminderung werden immer wichtiger. Wir freuen uns, dass ein so großes und traditionsreiches Unternehmen wie Reemtsma durch eine Mitgliedschaft im VdeH diese Bedeutung einmal mehr unterstreicht. Gemeinsam mit den vielen kleinen und großen Firmen im Verband wollen wir noch mehr Kräfte bündeln, Expertise ausbauen, Ideen entwickeln und diese auch umsetzen.“

    pi / vi

  • Starke Steuerwerte

    WIESBADEN // Rund 2,66 Milliarden Euro hat der Fiskus im ersten Quartal 2023 aus der Tabaksteuer erzielt, gegenüber dem Vorjahresquartal mit 2,34 Milliarden Euro ist das ein Plus von 13,4 Prozent.

    Besonders deutlich wurde der Zuwachs bei Zigaretten, die um gut 12,9 Prozent auf 2,16 Milliarden Euro zulegten. Auch beim Feinschnitttabak gab es einen Zuwachs um fast 4,5 Prozent auf 429,80 Millionen Euro.

    Wasserpfeifen gesondert ausgewiesen
    Pfeifentabak wies mit einem Steuerertrag von gut drei Millionen Euro wieder auf einen besseren Geschäftsverlauf hin – vor einem Jahr hatte die Produktgattung das Quartal mit einem negativen Wert abgeschlossen. Allerdings muss dabei berücksichtigt werden, dass Wasserpfeifentabak mittlerweile gesondert ausgewiesen wird (Januar bis März 2023: 7,37 Millionen Euro).

    Erstmals werden in der Gesamtübersicht auch die sogenannten Substitute, gemeint sind damit Liquids für E-Zigaretten, ausgewiesen, die 39,34 Millionen Euro zum Steueraufkommen beigetragen haben.

    Erfreuliches lässt der Nettobezug von Steuerzeichen erwarten: Er liegt bei Feinschnitttabak mit 18,7 Prozent, bei Zigarren und Zigarillos mit 21,1 Prozent und bei Zigaretten mit 27,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum im Plus. Rechnerisch würde das einen sehr starken April bedeuten.

    red

  • Web-Präsenz im neuen Look

    DORTMUND // Das weltgrößte Fachmesse-Duo für Tabakwaren und Raucherbedarf, die InterTabac, und die InterSupply, bieten alles rund um den Herstellungsprozess von Tabakwaren, E-Zigaretten, Pfeifen und Wasserpfeifen.

    Jetzt präsentiert sich das Messe-Duo online in frischer Optik: Die brandneue [link|https://t1p.de/ivczs ]Homepage[/link] bietet klare Strukturen und einen benutzerfreundlichen Auftritt. Hier finden Aussteller wie Fachbesucher durch die zielgruppenspezifische, gestraffte Menüführung und dem optimierten Nutzererlebnisses auf einen Blick alle wichtigen Informationen und Angebote. Unter der Rubrik „Business Insights“ erhalten Nutzer weiter detaillierte Hinweise zu Ausstellern, informative Podcasts und Videos sowie Nachrichten aus der Tabakbranche – und das rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.


    Übersichtlich und nuzterfreundlich

    Beim Umsetzen des Web-Auftritts wurde Wert auf die Übersichtlichkeit gelegt, damit alle Nutzergruppen die für sie relevanten Informationen und Services finden und nutzen können. Dazu gehören beispielsweise ein leichter zu durchsuchendes Ausstellerverzeichnis und ein übersichtlich dargestelltes Rahmenprogramm, mit denen sich der Messebesuch und der direkte Kontakt zu Ausstellern besser planen lassen. Für Aussteller halten die Web-Seiten zudem erweiterte Funktionen zur direkten Kundenansprache bereit. Kurz gesagt: Es war noch nie so einfach, sich umfangreich zu informieren.


    pi

    Weitere Infos unter: https://t1p.de/ivczs

  • BDTA: Erfolgreiche Jahrestagung

    DRESDEN // Der [link|https://www.bdta.de/]Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA)[/link] hatte für den 26. April zu seiner Unternehmertagung nach Dresden eingeladen. Über 140 Delegierte kamen ins Elbflorenz, um über die Zukunft der Branche zu diskutieren und im direkten Kontakt Networking zu betreiben.

    Die Begrüßungsansprache hielt der BDTA-Vorsitzende Michael Reisen-Hall. Er fand mahnende Worte und forderte unter anderem: „Wir müssen aufpassen, dass Deutschland sich nicht abschafft.“ Denn die Herausforderungen seien vielfältig und eine Wende für den Wirtschaftsstandort notwendig.

    Reisen-Hall wünschte sich eine Rückkehr zu mehr Pragmatismus und Eigenverantwortung und zu mehr Rationalität, kurz: eine „Gesellschaftswende“. Denn Deutschland drohe sowohl den Kampf gegen den Klimawandel als auch den Kampf um die Demokratie zu verlieren.

    Zahlen der Tabakwarenbranche
    Auch einen Blick auf die Zahlen der Tabakwarenbranche im Jahr 2022 teilte Reisen-Hall mit den Delegierten. Insgesamt seien 126 Milliarden Zigaretten geraucht worden – gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 2,7 Prozent. Auch zu den Heat-not-burn-Produkten legte Reisen-Hall Daten vor: Nach BDTA-Informationen wurden hierzulande 3,2 Milliarden Sticks verdampft, ein Plus von einem Drittel, wobei sich der Trend offenbar deutlich abflacht. Nicht in Deutschland versteuert wurden laut dieser Statistik 11,4 Milliarden Zigaretten.

    Im Langfristvergleich zeigte sich, dass 1991 noch 169,0 Milliarden Zigaretten in Deutschland geraucht wurden; 2022 lag dieser Wert bei den genannten 126,0 Milliarden. Das entspreche einem jährlichen Rückgang um 0,82 Prozent, betonte Reisen-Hall.


    Drohende Aromenverbote

    Was die Zukunft der Branche betrifft, verwies Reisen-Hall vor allem auf das „Damoklesschwert TPD 3“. Er nannte unter anderem drohende Aromenverbote, ein Werbeverbot in Geschäften und die Einheitsverpackung. Bis zum Jahr 2040 wolle die Europäische Union „rauchfrei“ werden, also eine Raucherquote unter fünf Prozent erreichen. Da derzeit die Bürgerbeteiligung zu den EU-Plänen laufe (DTZ berichtete), solle jeder sich bis zum 15. Mai daran beteiligen: „Es wäre unverantwortlich, sich nicht zu engagieren. Nichts zu tun ist keine Option.“ Auch der – scheidende – stellvertretende Vorsitzende Paul Heinen forderte humorvoll dazu auf, alle Mitarbeiter, Freunde und Angehörige zu motivieren, an der Befragung teilzunehmen.

    Heinen verwies zudem auf laufende Gerichtsverfahren, mit denen die Tabakbranche derzeit zu kämpfen habe. Das betreffe, so der Rechtsanwalt Peter Ruess, der den BDTA juristisch vertritt, vor allem eine Entscheidung des Bundesgerichtshofes zu in Automaten verdeckten Warnhinweisen. Da das höchste deutsche Gericht zurzeit auf eine Antwort des Europäischen Gerichtshofes zu diesem Thema wartet, so Ruess, bestehe aktuell keine Notwendigkeit, diese Automaten zu ändern. Der Europäische Gerichtshof hatte im März bereits entscheiden, es gebe gesetzlich kein „Verdeckungsverbot“. Auch künftig werden Konsumenten damit zugängliche Zigarettenautomaten vorfinden.

    Gastreferent Automobilexperte Ferdinand Dudenhöfer
    Als Gastreferent sprach der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöfer über die Chancen der deutschen Automobilindustrie, die mittlerweile weitgehend insbesondere von den Chinesen abgehängt worden sei. Dennoch gebe es noch Potenzial – falls die politischen Rahmenbedingungen sich änderten. Auf die Gewissensfrage nach Verbrenner oder Elektromobil sah Dudenhöfer klar die Stromer vorn. Das müssten gerade die Unternehmen im Auge behalten, die über Flotten von Firmenfahrzeugen verfügten. Wenig rosig sind nach Dudenhöfers Aussagen die Aussichten für Wasserstoff-Fahrzeuge, die relativ ineffizient seien. Ob für E-Autos immer genug Strom verfügbar sein werde, konnte Dudenhöfer nicht sagen. Auch hier verwies er nicht zuletzt auf die Politik. Abschließend machte der Experte einen Schlenker nach China, wo die Industrie bereits viel weiter sei. Er zeigte Beispiele autonom fahrender Taxen, die selbst im dichten Stadtverkehr einigermaßen vernünftig vorankämen.

    An die Unternehmertagung schloss sich der traditionelle Begrüßungsabend (im Restaurant Elbe-Garten) an. Bei sehr großem Zuspruch nutzten die Teilnehmer die Chance, sich auszutauschen, bestehende Partnerschaften zu festigen und neue anzubahnen.

    max

  • Disposable-Aus droht

    BRÜSSEL / BERLIN // Einweg-E- Zigaretten, sogenannte Disposables, sind – auch – unter ökologischen Aspekten umstritten. Plastik, Elektronik und Batterien landen meist im Hausmüll, statt fachgerecht dem Recycling zugeführt zu werden. Jetzt droht den bunten Dampfen das Aus.

    Bereits seit einiger Zeit herrscht bei Bundespolitikern Unmut. Grund: Die miese Umweltbilanz der Disposables. Längst wurde der Ruf laut, die Produkte müssten verboten werden. Tatsächlich droht jetzt ein solches Verbot – allerdings weder wegen fehlender Kindersicherung oder falscher Kennzeichnung, sondern wegen einer Verordnung auf EU-Ebene.

    Kompromisses zwischen EU-Parlament und -Rat
    Konkret solle, so das Online-Medium „Table.Media“, die Einweg-E-Zigarette bis Ende des Jahres 2026 vom EU-Markt verschwinden. Das sei die Folge eines Kompromisses zwischen Parlament und Rat im sogenannten Trilog-Verfahren – einem Vermittlungsprozess – zur Batterieverordnung. Der Kompromiss sehe vor, dass dreieinhalb Jahre nach Inkrafttreten der Verordnung bei tragbaren Geräten – also auch bei Disposables – die Nutzer die Batterien selbst herausnehmen und austauschen können müssen.

    Die Verordnung verbietet demnach auch das Verwenden von Klebstoffen, da die Batterien ohne Lösungsmittel demontierbar sein müssten. Zudem müsse der Hersteller Anleitungen zum Entfernen der Batterien sowie Sicherheitshinweise bereitstellen. Laut Table.Media muss der Kompromiss noch vom Plenum des Europaparlaments gebilligt werden. Das gelte jedoch als Formsache. Vermutlich werde der Kompromiss im Juni des laufenden Jahres vom Parlament beschlossen.

    Das [link|https://www.tabakfreiergenuss.org/]Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG)[/link] bestätigt auf DTZ-Anfrage: „Die Batterieverordnung wird die leichte Entnehmbarkeit und Austauschbarkeit von Batterien durch den Verbraucher vorschreiben. Disposables erfüllen diese Kriterien nicht.“ Allerdings lägen die Vorteile der Produkte in der einfachen Handhabung und der hohen Verfügbarkeit der Geräte. Damit könnten viele Raucher erreicht werden, die bisher wenig oder gar nicht mit E-Zigaretten in Berührung gekommen seien.

    Nachhaltige Geräte
    Nun stellt sich Handel und Konsumenten die Frage, ob die Hersteller die Produkte den neuen Vorschriften folgend anpassen können. Dazu teilt der [link|https://vd-eh.de/]Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH)[/link] mit: „Der E-Zigarettenfachhandel bietet bereits eine Vielzahl nachhaltiger Geräte an, die sowohl wiederaufladbar als auch nachfüllbar sind. Bei einem großen Teil dieser Geräte sind die Batterien austauschbar. Wir sind daher zuversichtlich, dass die betroffenen Unternehmen die Anforderungen der Batterieverordnung fristgerecht und vollumfänglich umsetzen werden.“ Auch das BfTG zeigt sich optimistisch: „Bereits jetzt ist zu beobachten, dass die Hersteller von Einwegprodukten auf die breite öffentliche Kritik an der schlechten Recycling-Fähigkeit der Geräte reagiert und neue, sinnvolle Produkte entwickelt haben. Das Ergebnis sind nicht weitere, leicht modifizierte Einweg-E-Zigaretten, sondern Produkte, die dem Verbraucher die Haptik und Bedienbarkeit von Disposables bieten, aber wiederaufladbar und mit austauschbaren Pods ausgestattet sind. Diese Geräte sind marktreif und werden in den nächsten Monaten im Handel erhältlich sein.“

    Für den VdeH sind einfach zu bedienende, langlebigere und damit kostengünstigere Geräte, die mit einem wiederaufladbaren Akku ausgestattet sind, die Alternative zu den aktuellen Disposables. Und: „Das gestiegene Umweltbewusstsein und der Kostenfaktor sind gute Voraussetzungen für den Fachhandel, bisherige Einwegnutzer von Mehrwegsystemen zu überzeugen. Mehrwegsysteme dominieren den Markt seit vielen Jahren und werden auch in Zukunft dominieren.“

    Akkus statt Batterien
    Die Einweg-E-Zigaretten haben den europäischen Markt seit etwa Anfang 2022 erfolgreich erobert, erfüllen laut Table.Media jedoch nicht die Anforderungen, die die Batterieverordnung stellt. Marktbeobachter gehen sogar davon aus, dass in einigen Geräten aufgrund von Lieferengpässen nicht Batterien, sondern stattdessen aufgeladene Akkus verbaut wurden.

    Ob Akku oder Batterie – E-Zigaretten gehören nicht in den Restmüll, sondern müssen nach Wertstoffen getrennt entsorgt werden. Zwar wurden bereits erste Rücknahmesysteme installiert. Dennoch entsorgten viele Dampfer vor allem Einweg-E-Zigaretten häufig nicht fachgerecht.

    Ob die E.Zigarettenbranche überhaupt vom drohenden Verbot betroffen sein wird, ist fraglich. So meint der VdeH: „Aktuell erkennen wir bei Einweg-E-Zigaretten ohnehin einen rückläufigen Trend zu den Vormonaten. Der ‚Peak‘ scheint gebrochen. Viele, die das Produkt ausprobieren wollten, fallen inzwischen weg. Das liegt unter anderem daran, dass der Fachhandel es geschafft hat, zahlreiche Konsumenten von Einweg-E-Zigaretten von den Vorzügen wiederverwendbarer Modelle zu überzeugen. Dadurch steigt ein erheblicher Teil der Nutzer auf nachfüllbare und wiederaufladbare Systeme um und gibt das Tabakrauchen vollständig auf.“ Man könne davon ausgehen, dass das Thema Einweg-E-Zigarette bis 2026 stark an Relevanz verlieren werde.


    max

  • Macht EU das Geschäft kaputt?

    BERLIN / BRÜSSEL // Mit der öffentlichen Konsultation zur Überprüfung der Tabak-Gesetzgebung unterstreicht die EU-Kommission nachdrücklich ihr politisches Ziel eines „tabakfreien Europas“: Händler von Tabak- und Nikotinprodukten werden befragt, ob sie bereits Vorbereitungen für einen „Ausstieg aus dem Markt“ getroffen hätten.

    Ein Bündnis der Verbände des Tabakwaren-Groß- und Einzelhandels, des Tankstellengewerbes und der Industrie ruft alle Beteiligten auf, sich gemeinsam deutlich zu den EU-Plänen zu Wort zu melden, und verteilt zur Unterstützung aktuell Anleitungen zur Beteiligung an der bis zum 16. Mai laufenden EU-Befragung.

    Verschärfte Verbotspolitik
    Die EU-Kommission will mit einer verschärften Verbotspolitik den legalen Verkauf von Tabak- und Nikotinprodukten immer stärker einschränken und erschweren. Einheitsverpackungen für Tabakprodukte, Aromaverbote für E-Zigaretten oder Werbeverbote und Beschränkungen der Warenpräsentation in den Geschäften – es droht ein massiver Angriff auf Umsatz und Ertrag des Handels.

    Die EU-Kommission ist jedoch verpflichtet, vor einer Änderung des EU-Regelwerkes die Meinung von Bürgern und Betroffenen einzuholen und führt deswegen eine öffentliche Befragung auf ihrer Internetseite durch.

    Kleinunternehmer unmittelbar wirtschaftlich betroffen
    „Händler sind als Kleinunternehmer von den Plänen der EU-Kommission zur Verschärfung der Tabakregeln unmittelbar wirtschaftlich betroffen. Deswegen hat ihre Meinung in dieser Befragung ein besonderes Gewicht und muss berücksichtigt werden“, erklärt Steffen Kahnt, Geschäftsführer des Bundesverbands des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE), die Bedeutung einer zahlenmäßig starken Beteiligung der Händler an der EU-Befragung. Claus Obholzer, Geschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA), ergänzt: „Egal ob Fachgeschäft, Kiosk, Tankstelle oder Supermarkt – nur wenn Sie sich gemeinsam mit den tausenden Händlern in Deutschland und Europa deutlich zu Wort melden, können wir die EU-Pläne noch stoppen. Bitte nehmen Sie an der Befragung teil und sagen Sie der EU-Kommission Ihre Meinung!“

    Teilnahme an der Befragung
    Das Bündnis aus Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE), Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA), Zentralverband des Tankstellengewerbes (ZTG) und Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) ruft unter dem Motto „Lass Dir nicht von der EU das Geschäft kaputt machen!“ zur [link|https://t.ly/rp0t ]Teilnahme an der Befragung[/link] auf.

    Protest per Post
    Per Post und als Lieferbeilage des Großhandels werden Anleitungen mit hilfreichen Tipps und Hinweisen zur Beteiligung in den deutschen Verkaufsstellen verteilt. Darin wird der Anmeldevorgang zur Befragung erklärt, auf Schlüsselfragen hingewiesen und gezeigt, wie der EU-Kommission mit eigenen Worten die Meinung gesagt werden kann. Die Teilnahme an der nicht sehr nutzerfreundlichen EU-Befragung wird damit für den einzelnen Händler so einfach wie möglich gemacht und zugleich der erforderliche Zeitaufwand gering gehalten.

    vi

  • Was bringt Track & Trace wirklich?

    BRÜSSEL // Interessenvertreter der Tabakindustrie und die Europäische Kommission streiten über den praktischen Nutzen des von der EU vorgegebenen Systems zur Verfolgung und Rückverfolgung von Tabakerzeugnissen (Track & Trace), mit dem der Anstieg des illegalen Handels eingedämmt werden sollte.

    Legale Lieferketten
    Eine Antwort der derzeitigen EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides auf eine parlamentarische Anfrage hatte unter den Beteiligten für Verwirrung zur Rolle des Rückverfolgungssystems gesorgt: „Das System sammelt Informationen, die sich ausschließlich auf die legale Lieferkette von Tabakerzeugnissen beziehen, einschließlich Zigaretten und Tabak zum Selberdrehen, die derzeit die einzigen beiden Kategorien von Tabakerzeugnissen sind, die von dem Rückverfolgungssystem erfasst werden. Das System liefert keine Informationen über den illegalen Handel mit diesen Erzeugnissen.“

    Peter van Der Mark, Generalsekretär der European Smoking Tobacco Association (ESTA), erklärte, die Idee der Kommission hinter Track and Trace sei es, Punkte zu identifizieren, an denen von der legalen zur illegalen Lieferkette abgezweigt werde. Van Der Mark kommentierte die Aussage von Kyriakides: „Der Grund, warum die Kommission nie eine Bewertung des Systems durchgeführt und nie konkrete Informationen über dessen Ergebnisse mitgeteilt hat, ist wahrscheinlich, dass es nichts gibt, worauf man stolz sein kann.“ Die Kommission habe inzwischen erkannt, dass die Annahmen, auf denen das System beruhte, falsch waren. „In der Zwischenzeit sind die illegalen Hersteller und Schmuggler in ganz Europa immer noch unbehelligt und setzen ihr lukratives Geschäft fort“, fügte er hinzu.

    Illegale Produktion
    Weiter sagte van der Mark, allein im Jahr 2021 seien in der EU fast 100 illegale Tabakfabriken zerschlagen worden. Die illegale Produktion in der EU nehme offensichtlich zu, und es gebe kaum Anzeichen dafür, dass der illegale Handel seit der Einführung von Track & Trace zurückgegangen sei.

    Ein EU-Beamter verteidigte das Track-and-Trace-System und sagte, es sei ein Schlüsselelement der Strategie der Kommission zur Bekämpfung des illegalen Tabakwarenhandels. Im Rückverfolgungssystem würden zwar nur Informationen, gesammelt, die sich ausschließlich auf die legale Lieferkette von Tabakerzeugnissen bezögen, aber: Es ermögliche dadurch eine „indirekte Beobachtung“ des illegalen Handels; die Mitgliedstaaten könnten nämlich Unregelmäßigkeiten bei den Bewegungen der Tabakerzeugnisse identifizieren und feststellen, wann ein Produkt in den illegalen Markt umgeleitet wurde.

    red

  • Kritik am Gesetz

    BERLIN // Der Verband des [link|https://vd-eh.de/ ]E-Zigarettenhandels (VdeH)[/link] fordert Klarheit und eindeutige Definitionen für den Fachhandel, der unter einer unzureichenden Begriffsbestimmung der Produkte, die von der Tabaksteuer-Gesetzgebung betroffen sind, leide.

    Dem Verband liegen Fälle vor, bei denen während der Kontrollen in Fachgeschäften auch Hardware beziehungsweise Zubehör geprüft und in Frage gestellt wurden. Mit der Begründung, dass es sich hierbei um „Komponenten zur Selbstfertigung von Substanzen zur Verwendung in E-Zigaretten“ handeln würde, wurden Inhaber und Angestellte unnötigerweise verunsichert.

    Gesetz benötigt Überarbeitung
    „Auch wenn die Missverständnisse sich schnell aufgeklärt haben: Das wäre sicherlich nicht passiert, wenn der Gesetzgeber von Anfang an eine klare Definition geliefert hätte und Expertenmeinungen im Gesetzgebungsverfahren berücksichtigt worden wären. Sowohl die Zollbeamten als auch E-Zigaretten-Fachhändler sehen sich nun einer mehr als schwammigen Definitionen ausgesetzt. Das Gesetz benötigt dringend eine Überarbeitung und klare Vollzugsregelungen“, erklärt VdeH-‧Geschäftsführer Oliver Pohland.

    Zum Hintergrund: Mit Änderung des Tabaksteuergesetzes werden seit dem 1. Juli 2022 auch Liquids und Mischkomponenten als Substitute für Tabakwaren versteuert. Die Steuer gilt pro Milliliter und wird per Steuerbanderole ausgewiesen. Als Subs‧titute für Tabakwaren zählen dabei alle Erzeugnisse, die zum Konsum mittels eines Geräts erzeugten Aerosols oder Dampfs geeignet sind.

    Missachtung sämtlicher Expertenmeinungen
    „Es ist dringend erforderlich, dass die Politik und die Generalzolldirektion Klarheit schaffen. Das ist sowohl für die kontrollierenden Zöllner, als auch für die Händler unverzichtbar“, betont Pohland. „Die Modernisierung des Tabaksteuergesetzes wurde am Ende der letzten Legislaturperiode vom damaligen Finanzminister und jetzigen Bundeskanzler Olaf Scholz unter Hochdruck und unter Missachtung sämtlicher Expertenmeinungen durchgedrückt. Bereits im Vorfeld wurde das Gesetz aufgrund falscher Annahmen, praxisferner Bestimmungen und utopischen Erwartungen massiv kritisiert. Mehrere Klagen, unter anderem vom VdeH selbst, sind seither eingereicht worden“, so der Verbandschef.


    vi

    Weitere Infos unter:
    https://vd-eh.de/

  • Vier Stangen Tabak-Sticks

    GRÄFELFING // Besonders die Bevölkerung aus den östlichen Bundesländern nahe Polen und Tschechien fährt regelmäßig in die grenznahen Nachbarländer, da dort viele Waren und Dienstleistungen günstiger sind als in Deutschland. Ob eine Tankfüllung, eine Stange Zigaretten oder ein Friseurbesuch – die Preisunterschiede locken die Menschen zum Einkauf jenseits der Grenze. Dabei gehören Zigaretten, Feinschnitt und Tabak-Sticks wie Heets zu den Artikeln, die für den privaten Konsum einer Einfuhrbeschränkung unterliegen.

    Die Mengen, die abgabenfrei eingeführt werden dürfen, legt der Gesetzgeber fest. Bei Tabak-Sticks, zum Beispiel Heets, darf seit Oktober 2022 noch ein Viertel der bisherigen Menge Einfuhr-abgabenfrei aus anderen EU-Ländern nach Deutschland eingeführt werden: maximal vier Stangen oder 800 Stück. Der Grund dafür: Die Verbrauchsteuern sollen dort anfallen, wo die Erzeugnisse konsumiert werden. Der Staat erhofft sich dadurch höhere Einnahmen, denn bisher stammt fast jeder dritte in Deutschland konsumierte Tabak-Stick aus dem Ausland.

    Philip Morris Deutschland startet Informationskampagne
    Anlässlich der Frühjahrsferien in den grenznahen Bundesländern startet [link|https://www.pmi.com/markets/germany/de/%C3%BCber-uns/pmi]Philip Morris Deutschland[/link] gemeinsam mit dem [link|https://www.bld-lottoverband.de/index.php?id=30]Bundesverband der Lotto-Toto-Verkaufsstellen (BLD)[/link] und dem Dienstleister [link|https://ilo-profit.de/]Ilo-profit Services[/link] eine Informationskampagne für die Verbraucher zu den neuen Regelungen. „Mit unserem Reisehinweis möchten wir Verbraucher für die neue Rechtslage sensibilisieren und sie vor unbeabsichtigten Verstößen schützen. Ein vermeintlich günstiger Kauf im Ausland kann sonst schnell teuer werden“, sagt Jonas Jungmann, Abteilung Schmuggelbekämpfung bei Philip Morris.

    Ein wichtiger Partner der Kampagne ist der lokale Einzelhandel in grenznahen Regionen. Kioske, Lotto-Verkaufsstellen und Tankstellen profitieren von den neuen Vorgaben, da sie künftig weniger ihrer Kunden an preiswertere Konkurrenten im Ausland verlieren dürften. Das ist auch im Sinne der Konsumenten selbst, denn ohne diese Verkaufsstellen fehlen vielen Städten und Gemeinden nicht nur zentrale Anlaufstellen des örtlichen Zusammenlebens, sondern auch wichtige Gewerbesteuereinnahmen zur Finanzierung zentraler Bürgerdienstleistungen. „Wir freuen uns, mit dem Bundesverband der Lotto-Toto-Verkaufsstellen und Ilo-profit zwei Partner dabei zu haben, die die Interessen des Handels vertreten“, erklärt Jungmann.


    Maßnahmen in der Grenzregion

    Zu den Kampagnen-Maßnahmen gehören unter anderem ein „Litotube“ (siehe Bild), der durch die Grenzregion fahren wird, Anzeigen in lokalen Tageszeitungen, eine Informations-Website sowie die Aufklärung im Handel durch Plakate. „Besonders über die lokalen Geschäfte und den Tabakwaren-Einzelhandel wollen wir die Menschen erreichen und mit ihnen ins Gespräch kommen“, sagt Jungmann. Zusätzlich werden auch Beamte des Zolls und der Polizei über die neue Richtmenge informiert.

    Der BLD begrüßt die Neuregelung: „Die Preisunterschiede für gleiche Erzeugnisse in unseren Nachbarländern sind enorm. Besonders in Zeiten steigender Kosten ist es verständlich, dass viele Bürger zum Einkaufen über die Grenze fahren. Von dort werden nicht nur die günstigen Tabakwaren mitgebracht, sondern auch weitere Artikel konsumiert. Darunter leidet nicht nur der deutsche Fiskus, sondern das gesellschaftliche Leben insgesamt und besonders in den Grenzregionen“, sagt BLD-Geschäftsführer Günther Kraus.


    Lokale Einzelhandel

    „Der lokale Einzelhandel versorgt die Menschen tagtäglich mit Zeitungen und Zeitschriften, Bürobedarf, mit einer Tasse Kaffee und einem kurzen Gespräch. Nimmt der Kauftourismus überhand, sind nicht nur die Existenzen der Kaufleute gefährdet, sondern in vielen Gemeinden die komplette Nahversorgung. Deshalb ist es notwendig, die preislichen Anreize zum Einkauf außerhalb Deutschlands weiter zu reduzieren“, so Kraus weiter.

    Der Geschäftsführer von Ilo-profit, Marc Plesser, ergänzt: „Die Mitarbeiter in den Lottoannahmestellen leisten als Vertriebsstellen der staatlichen Lotterien einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung systemrelevanter Funktionen des Gemeinwesens. Um der Bedeutung gerecht zu werden, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Mithilfe der Kampagne wollen wir uns über das Thema mit Konsumenten austauschen und so das Bewusstsein dafür schärfen, dass der Einkauf im lokalen Einzelhandel positive Auswirkungen für alle Bürger in der Region hat.“

    Neue gesetzliche Vorgaben
    Die Kampagnenpartner sollen dazu beitragen, dass die neuen gesetzlichen Vorgaben bekannt werden. Damit die positive Absicht, die hinter der Richtmengenreduzierung steht, zum Tragen kommt, sehen die Initiatoren eine wichtige Voraussetzung darin, dass der Staat die neuen Regeln wirkungsvoll durchsetzt.

    Die Polizeigewerkschaft, Bezirksgruppe Zoll (GdP Zoll) zweifelt den Erfolg der gesetzgeberischen Maßnahme an. Dazu der Vorsitzende der GdP-Zoll, Frank Buckenhofer: „Wir sehen, dass der Staat mit Maßnahmen wie der Reduzierung der Richtmengen für Tabak-Sticks versucht, das Verbrauchsteuergefälle innerhalb der EU auszugleichen. Das bedeutet im Gegenzug, dass der Zoll das Einhalten der Regeln deutlich stärker kontrollieren muss. Besonders in den Regionen, wo es große Preisunterschiede gibt, sind wir besonders gefordert. Das sind nun mal die Grenzregionen zu unseren östlichen Nachbarn. Es wäre ein völlig falsches Signal, bei der geplanten Neuausrichtung des Zolls hier Kräfte abzuziehen. Damit würde wieder einmal eine gut gedachte Regelung durch schlechte handwerkliche Umsetzung ins Leere laufen. Am Ende freut sich der Schmuggler.“

    Nachhaltige Unterstützung
    So wichtig die Reduzierung der Einfuhrrichtmengen ist, bedarf es für eine nachhaltige Unterstützung der vom Grenzverkehr betroffenen Regionen einer Harmonisierung der Verbrauchsteuern zwischen den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten, wie sie in der Debatte im Rahmen der Überarbeitung der Tabaksteuerrichtlinie auf EU-Ebene erwartet wird, so dass die preisbedingten Anreize zum Kauf außerhalb von Deutschland reduziert werden.

    pnf

  • Schützen E-Zigaretten vor Karies?

    BOSTON // E-Zigaretten stehen wegen vermeintlich schädlicher Wirkungen häufig in der Kritik, aber manchmal sehen die Kritiker den Wald vor Bäumen nicht. Ein Ärzteteam aus Boston überraschte nun mit der Erkenntnis, dass Dampfer häufiger an Karies erkranken (Irusa et al. 2022, „Journal of the American Dental Association“ 153 : 1179 – 1183). Frank Henkler-Stephani vom [link|https://www.bvte.de/de/]BVTE[/link] geht auf die Ergebnisse ein.

    Dampferanteil bei etwa ein Prozent
    In der Studie wurden 13 216 Patienten untersucht, die im Zeitraum 2019 bis 2021 an der zahnmedizinischen Klinik der Bostoner Privat-Universität Tufts behandelt wurden. Die Patienten wurden zunächst gefragt, ob sie E-Zigaretten benutzen, 13 080 der Befragten antworteten mit „Nein“ und nur 136 mit „Ja“. Der Dampferanteil unter den Patienten lag bei etwa ein Prozent, also deutlich niedriger als in der Gesamtbevölkerung von Massachusetts. Im Datenblatt „Tobacco Use in Massachusetts 2021“ der Truth Initiative, einer gemeinnützigen Organisation zur Bekämpfung des Tabakkonsums, wird für Erwachsene ein Dampferanteil von 5,6 Prozent angegeben.

    Das bedeutet, dass Dampfer eine zahnmedizinische Behandlung seltener in Anspruch nehmen müssen. Es mag zwar stimmen, dass in der kleinen Dampfergruppe höhere Schweregrade von Karies etwas häufiger auftraten. Ob der Nebenbefund relevant ist und überhaupt ein kausaler Zusammenhang zum Dampfen besteht, bleibt allerdings fraglich. Der Hauptbefund lässt dagegen nur eine Schlussfolgerung zu: Dampfer benötigen etwa fünf bis sechsmal seltener Kariesbehandlungen als die restliche Bevölkerung.

    Frank Henkler-Stephani / BVTE