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  • Händler startet Online-Zigarrenseminare

    KÖLN // Das Unternehmen Gebr. Spohn, Betreiber der Internet-Plattform [link|http://www.zigarrenwelt.de]www.zigarrenwelt.de[/link], einer der führenden Online-Shops für Zigarren und zugehörige Accessoires, macht in der aktuellen Zeit aus der Not eine Tugend und bietet als erster Anbieter überhaupt Live-Zigarrenseminare online an.

    Ungewöhnliche Herausforderungen erfordern ungewöhnliche Lösungen
    „Ungewöhnliche Herausforderungen erfordern ungewöhnliche Lösungen. Die aktuelle Lage lässt es schlicht nicht zu, ein Zigarrenseminar zu veranstalten, wie wir es sonst anbieten und wie es unsere Kunden üblicherweise gewohnt sind. Aber auf den sozialen Aspekt beim Zigarrengenießen wollen wir auch in Zeiten des ‚Social Distancing‘ nicht verzichten. Wir denken, dass wir mit unseren Online-Seminaren eine tolle Möglichkeit anbieten, zwar mit Distanz, aber dennoch gemeinsam mit Gleichgesinnten tolle Zigarren, einen passenden Rum und einfach eine gute Zeit zu verbringen“, sagt Torger Brunken, Business Development Manager bei Gebr. Spohn.

    Während der erfahrene Zigarrenexperte Torger Brunken die Online-Seminare leitet, moderieren seine Kollegen im Hintergrund die während eines Live-Chats entstandenen Diskussionen und Fragen der Teilnehmer. Ausgewählte Fragen aus dem Chat werden sofort und live beantwortet, weitere Interaktion entsteht durch zwischendurch eingeholtes Live-Feedback in Form von Umfragen.

    Online-Seminar
    Mit dem ersten Online-Seminar unter dem Titel „Havanna-Zigarren – Habanos“ am 20. März richtete sich das Zigarrenwelt.de-Angebot überwiegend an Einsteiger und an solche Genussfreunde, die sich bislang noch nicht im Detail mit dem Thema Zigarren, Zigarrenherstellung und Tabakanbau beschäftigt hatten.

    Als nächstes bieten die Zigarrenexperten aus der Dom-Stadt am 10.  April ein Folgeseminar zu „Zigarrenlagerung und Aging“ an. Damit richten sich die Kölner an Fortgeschrittene, die mehr über die Zigarrenlagerung und die Abläufe bei der Reifelagerung von Zigarren, dem sogenannten Aging, wissen wollen. Unter https://t1p.de/cty5 können sich Interesseten anmelden.

    pnf

  • Davidoff bestätigt Lieferfähigkeit

    HAMBURG / BASEL // Etwa 1000 Tabakfachgeschäfte in Deutschland führen Produkte des Schweizer Familienunternehmens Oettinger Davidoff mit Zentrale in Basel. Die Fachhandelspartner werden regelmäßig durch die Tochtergesellschaft Davidoff of Geneva Germany, Hamburg, beliefert.

    Die Marken Griffin‘s, Camacho, Avo, Cusano, Zino, Zino Platinum und Private Stock findet der Aficionado in Tabakgeschäften mit klimagerechter Lagerung. Longfiller der Marke Davidoff werden exklusiv über die aktuell 323 Davidoff-Vertragspartner angeboten. Diese sind auf der Internet-Seite davidoff.com/where-to-buy verzeichnet.

    Keine Lieferengpässe
    Sämtliche Lieferungen erfolgen über das Zentrallager in Weil am Rhein, das mit ausreichend Ware ausgestattet ist. „Unsere Reichweitenplanung stellt aktuell sicher, dass es zu keinen Lieferengpässen bezüglich unseres Kernsortimentes kommen wird“, versichert Olaf Ruf, Geschäftsführer von Davidoff of Geneva Germany & Austria.

    Regelungen in den Ländern uneinheitlich
    Aktuell sind die Regelungen im Hinblick auf Einschränkungen im Tabakwaren-Fachhandel in den Bundesländern und teilweise von Stadt zu Stadt sehr unterschiedlich. „Da sich die Vorgaben allerdings täglich ändern, können wir nur empfehlen, sich telefonisch oder via E-Mail direkt bei den Geschäften zu erkundigen, ob diese geöffnet sind oder einen Lieferservice anbieten“, appelliert Mario Samec, Verkaufsleiter bei Davidoff Deutschland, an die Zigarrenliebhaber.

    Und Samec fügt hinzu: „Laut unseren Informationen sind viele Fachgeschäfte – insbesondere mit Pressesortiment – geöffnet und bieten auch Tabakwaren unter Berücksichtigung der Sicherheits- und Hygienebestimmungen an.“ Sollte dies nicht der Fall sein, bestehe für Aficionados auch die Möglichkeit, sich Zigarren über diverse Tabakgeschäfte mit angeschlossenem Online-Shop zu bestellen.

    pnf

  • Handel im Netz für alle

    MAINZ // Die stationären Einzelhändler leiden unter der Schließung ihrer Geschäfte oder des ausbleibenden Kundenstroms aufgrund der verschärften Corona-Maßnahmen. Eine Initiative will nun für sie uneigennützig eine Online-Verkaufsplattform aufbauen. Diese soll Einzelhändlern den Angaben zufolge in Deutschland bereits ab Ende März bereitgestellt werden.

    Online innerhalb von 14 Tagen
    Stationäre Einzelhändler, die bisher nicht über ein eigenes Shop- und Liefersystem verfügen, sollen mit dem System innerhalb von 14 Tagen eine eigene Online-Verkaufsmöglichkeit schaffen können, um Umsatzausfälle zu reduzieren, heißt es von der Initiative „Händler helfen Händlern“.

    Verkaufskanal für stationäre Händler
    Beteiligt sind neben Shopware die Firmen Netresearch und IT-Systems sowie weitere Partner. Ein finanzielles Interesse gebe es nicht, heißt es. Gedacht ist der Verkaufskanal für stationäre Einzelhändler, die ihre Waren weiter lokal verkaufen möchten. Die Warenauslieferung könnte über Lieferdienste, Getränkelieferanten, regionale Logistikdienstleister und Taxen abgewickelt werden.

    red

  • Lotto & Co.: Spieleinsätze bleiben auf einem hohen Niveau

    MAINZ // Zum Jahresbeginn haben die Landeslotteriegesellschaften Bilanz für 2019 gezogen. DTZ berichtet über die Geschäftsentwicklung mehrerer Gesellschaften des Deutschen Lotto- und Totoblocks.

    Lotto Baden-Württemberg
    Erneut nur knapp unter der Milliardenmarke lagen die Spieleinsätze bei Lotto Baden-Württemberg. Das Glücksspielunternehmen erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 977,9 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem leichten Rückgang von 9,7 Millionen Euro oder rund einem Prozent. „Wir behaupten uns auf einem Markt, dessen Rahmenbedingungen für uns staatliche Anbieter so herausfordernd wie selten sind“, hob Geschäftsführer Georg Wacker hervor. „Kommerzielle Glücksspielunternehmen zielen mit hohem Werbeaufwand auf die Kunden und halten sich dabei nicht immer an die Regeln.“

    Die Gesamteinsätze sanken vor allem wegen des Eurojackpots. Die europäische Lotterie hatte 2018 durch außergewöhnlich viele große Jackpots geglänzt und entsprechend starke Zuwächse verzeichnet, während sich der Verlauf 2019 normalisierte. Dagegen legte sich der Klassiker Lotto 6aus49 ins Zeug. Die Einsätze für das Flaggschiff, das es im Südwesten seit 1958 gibt, wuchsen gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent. „Mit diesem Plus belegen wir im Deutschen Lotto- und Totoblock einen Spitzenplatz“, so Wacker.

    Rückgrat des Unternehmens sind die 3150 lizenzierten Annahmestellen mit etwa 12 000 Mitarbeitern. Sie erwirtschaften auch im Zeitalter boomenden Online-Handels rund 85 Prozent der Einsätze.

    Deutlich im Aufwind befanden sich die Online-Einsätze: Über die offizielle Lotto-App und lotto-bw.de wurden im zurückliegenden Jahr fast 92 Millionen Euro eingesetzt; gegenüber 2018 war dies ein Zuwachs von 13,5 Prozent.

    Hauptumsatzträger blieb mit einem Anteil von 47 Prozent an den gesamten Spieleinsätzen das Lotto 6aus49. Der Eurojackpot landete mit 18 Prozent Anteil auf dem zweiten Rang. Von niedrigerem Niveau deutlich zulegen konnten die Lotterie Silvester-Millionen dank 250 000 mehr verkauften Losen, der traditionsreiche Fußball-Toto durch höhere Jackpots und erneut die Rubbellose, die immer beliebter werden. Die Lose erzielten 2019 Rekordeinsätze von 72 Millionen Euro.

    Für das Land erzielte Lotto Baden-Württemberg 373,1 Millionen Euro. An die Spielteilnehmer wurden insgesamt 483,5 Millionen Euro ausgeschüttet. Im letzten Jahr glückten den Baden-Württemberger 23 millionenschwere Volltreffer und damit bundesweit die meisten Millionengewinne im Lotto, Eurojackpot und den übrigen Spielarten des Deutschen Lotto- und Totoblocks.

    Lotto Niedersachsen
    Die Niedersachsen gaben für staatliche Lotterien und Sportwetten rund 722 Millionen Euro aus. 14 Spielteilnehmer wurden zu Millionären. Aus Sicht von Axel Holthaus und Sven Osthoff, den Geschäftsführern des staatlichen Unternehmens, hat sich die aktuelle deutsche Glücksspielregulierung – auch in der schnelllebigen digitalen Welt – bewährt und ist weiterhin zukunftsfähig.

    Nach wie vor setzen die Niedersachsen am liebsten auf das 1956 im Land eingeführte Lotto 6aus49. Fast jeder zweite Euro wurde 2019 hierfür ausgegeben – insgesamt rund 340 Millionen Euro. Mehr als 16 Prozent der Spieleinsätze entfielen auf die Lotterie Eurojackpot, die 2019 allerdings auch in Niedersachsen etwas verlor, weil es deutlich weniger hohe Jackpots gab als 2018.

    Sehr beliebt bei den Niedersachsen ist die Umweltlotterie Bingo. Hier wurde das zweitbeste Ergebnis in der nun schon seit über 22 Jahren angebotenen Lotterie verbucht.

    Seit Jahresbeginn 2020 befindet sich die Sportwette Oddset nicht mehr im Portfolio von Lotto Niedersachsen, weil die Erlaubnis des Glücksspielunternehmens zum Veranstalten dieser Sportwette am 31. Dezember 2019 endete. Durch die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen im Land dürfen seit 2020 Sportwetten nur noch in Wettvermittlungsstellen angeboten werden, die ausschließlich oder überwiegend Sportwetten vermitteln, so dass die niedersächsischen Annahmestellen den Vertrieb von Oddset zum 31. Dezember 2019 einstellten.

    Westlotto

    Mit knapp 1,6 Milliarden Euro hat Westlotto sein sehr erfolgreiches Vorjahresergebnis von gut 1,6 Milliarden Euro knapp gehalten. Dafür sorgten mehr als 600 000 Spielaufträge pro Tag, die die Tipper in Nordrhein-Westfalen beim staatlichen Lotterieunternehmen abgegeben haben.

    Andreas Kötter, Sprecher der Geschäftsführung von Westlotto, betonte die erfolgreiche Spieleinsatzsteigerung bei den seit 2019 auch digital spielbaren Rubbellosen. Hier konnte Westlotto Zuwachsraten von mehr als 15 Prozent verzeichnen.

    Aber auch bei den anderen Spielarten zeige die Digitalisierungsstrategie Erfolg: Im Jahr 2019 wurden 10,2 Prozent aller direkten Einsätze beim Unternehmen online abgegeben (Vorjahr: 8,9 Prozent). Mit anderen Worten: Jeder zehnte Tipp wird bereits online abgegeben. Beim stationären Vertrieb kann Westlotto auf rund 3200 Lotto-Annahmestellen in NRW zählen.

    21 Millionäre und 170 weitere Großgewinner freuten sich im zurückliegenden Jahr über ihr Glück beim Spielangebot von Westlotto. Insgesamt wurden rund 790 Millionen Euro an etwa 51,3 Millionen Gewinner ausgezahlt. Das bedeutet, dass im statistischen Schnitt jeder Bürger in Nordrhein-Westfalen rund drei Mal pro Jahr bei Westlotto einen Gewinn erzielte.

    Gewinner ist aber auch das Gemeinwohl: Rund 40 Prozent der Spieleinsätze werden nach dem Lotto-Prinzip an das Land ausgeschüttet. „Neben ihren Gewinnen haben die NRW-Lottospieler somit jeden Monat mehr als 50 Millionen Euro für das Gemeinwohl erspielt. Dafür möchte ich mich, auch stellvertretend für alle gesellschaftlichen Träger in unserem Land, bedanken,“ so Andreas Kötter, Chef der umsatzstärksten deutschen Lotteriegesellschaft.

    Lotto Schleswig-Holstein
    Mit einem Jahresumsatz in Höhe von 275,8 Millionen Euro hat Nordwestlotto Schleswig-Holstein 2019 nahezu das gute Vorjahresergebnis von 276,5 Millionen Euro erreicht. Pro Kopf haben die Schleswig-Holsteiner statistisch gesehen im Durchschnitt 95,11 Euro (2018: 95,63) für die von der Landesgesellschaft veranstalteten Glücksspiele ausgegeben.

    Im nördlichsten Bundesland wurden 2019 über 32 Millionen Spielaufträge in den Lottoverkaufsstellen, über die Lotto-App sowie über die Internetseite www.lotto-sh.de abgegeben.

    Rund 109 Millionen Euro an Gewinnen wurden an Spielteilnehmer aus Schleswig-Holstein ausgeschüttet, teilt das staatliche Glücksspielunternehmen mit. Darunter befanden sich drei Millionengewinne.

    Neben den vielen kleinen und großen Gewinnern profitierte auch das Gemeinwohl: Lotto Schleswig-Holstein führte rund 106 Millionen Euro an Zweckabgaben (60,9 Millionen Euro) und Lotteriesteuern (45,3 Millionen Euro) an das Land ab.

    Lotto Brandenburg
    „Für viele Menschen in Brandenburg ist das Lottospiel einfach ein Ritual“, sagt Anja Bohms, Geschäftsführerin der Land Brandenburg Lotto GmbH. Wie die Statistik zeigt, hat es in Brandenburg seit der Jahrtausendwende nicht mehr so viele Millionäre gegeben wie 2019 – acht waren es. Insgesamt gingen acht siebenstellige, 13 sechsstellige und 611 vier- und fünfstellige Eurobeträge ab 5000 Euro mit einer Gesamtgewinnsumme von 34,9 Millionen Euro nach Brandenburg.

    Anja Bohms und Co-Geschäftsführerin Kerstin Kosanke bezeichnen das Lottospiel in Brandenburg auch in Zeiten des digitalen Wandels als eine feste Größe bei den Spielenden – sowohl in den rund 670 Lotto-Shops als auch online.

    red

    (DTZ 04/20)

  • Stationärer Handel bleibt Spitze

    BERLIN // Läden sterben, Innenstädte veröden – und schuld ist das Internet. Seit Jahren warnen Handelsexperten vor den Folgen unseres digitaler werdenden Konsumverhaltens.

    Dabei sind klassische Einzelhändler noch klar im Vorteil: Für 262,78 Euro kaufen Verbraucher jeden Monat im klassischen Handel ein. Nur 93,83 Euro geben sie online aus. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Verbraucherforums „mydealz“. Grund zur Hoffnung haben klassische Händler dennoch wenig: Jeder fünfte Verbraucher lässt heute weniger Geld im klassischen Handel als noch vor einem Jahr.

    Klassischer Handel und Internet
    Für 298,07 Euro kaufen Verbraucher im Alter von 55 bis 64 Jahren jeden Monat im klassischen Handel ein. 104,05 Euro sind es für Bestellungen im Internet. Gemessen an ihren Ausgaben sind die zwischen 1955 und 1964 geborenen für klassische Händler damit so wichtig wie keine andere Altersgruppe. Und doch trügt der Schein: Verbraucher im Alter von 55 bis 64 Jahren wenden sich nämlich so stark vom sprichwörtlichen „Laden um die Ecke“ ab wie keine andere Altersgruppe: Nur knapp jeder zehnte von ihnen (9,8 Prozent) steigerte seine Ausgaben im klassischen Handel im Vergleich zum Vorjahr. Gut jeder vierte (25,6 Prozent) hat seine Ausgaben hingegen reduziert. Profiteur dieser Entwicklung ist der Online-Handel. Im Internet geben heute 26,3 Prozent der 55- bis 64-Jährigen nun mehr, nur 13,8 Prozent hingegen weniger Geld aus als noch im Vorjahr.

    Vergleicht man nur die Ausgaben, fällt es schwer, den Klagen des Einzelhandels zu folgen. Klassische Händler stehen nicht etwa schlechter da als ihre digitalen Konkurrenten, sondern deutlich besser: Für 356,61 Euro kaufen wir Deutschen jeden Monat ein; 262,78 Euro (73,7 Prozent) entfallen dabei auf terrestrische Geschäfte, aber nur 93,83 Euro (26,3 Prozent) auf Bestellungen im Internet.

    Nur jeder vierte Euro im Internet
    Sowohl Frauen und Männer als auch die einzelnen Altersgruppen gleichen sich zwar nicht in der Höhe ihrer Ausgaben. Sie gleichen sich aber darin, dass sie ihr Geld vor allem im klassischen Handel lassen und jeweils nur rund jeden vierten Euro im Internet.

    Wenig überraschend steht Verbrauchern im Alter von 45 bis 54 Jahren (404,33 Euro) und 55 bis 64 Jahren (402,12 Euro) monatlich deutlich mehr Geld für Konsumausgaben zur Verfügung als den 16- bis 24-Jährigen (212,66 Euro), 25- bis 34-Jährigen (328,88 Euro) und Konsumenten im Alter von 65 und mehr Jahren (356,95 Euro). Einzig die 35- bis 44-Jährigen verfügen mit 388,67 Euro über ein ähnlich hohes Budget.

    Je älter Verbraucher sind, desto stärker bevorzugen sie den klassischen Handel: 78,3 Prozent (279,62 Euro) ihres Budgets für Einkäufe von monatlich 356,95 Euro geben die über 65-Jährigen im Laden aus, aber nur 21,7 Prozent (77,33 Euro) online. Am stärksten bevorzugen die ganz jungen Verbraucher den Online-Handel: 31,5 Prozent (67,03 Euro) ihres monatlichen Etats entfallen auf Bestellungen im Internet. Allerdings lassen auch sie mit 145,63 Euro den größten Teil ihres Budgets (68,5 Prozent) im Laden.

    Diffizile Situation für Einzelhändler
    Wie diffizil die Situation für Einzelhändler ist, wird erst deutlich, wenn man sich ansieht, wie stark sich die Konsumausgaben verändert haben. 1000 Verbraucher hat Statista im Auftrag von mydealz in einer repräsentativen Umfrage befragt, ob sie im Vergleich zum Vorjahr für ihre Einkäufe nun weniger, mehr oder genauso viel ausgeben. Insgesamt fielen die Antworten positiv aus: Bei 23,3 Prozent der Verbraucher war es mehr Geld als im Vorjahr und nur bei 12,9 Prozent weniger, während sich die Ausgaben bei sechs von zehn Konsumenten (63,8 Prozent) nicht verändert haben.

    Während Online-Händler von dieser Entwicklung profitieren, stehen klassische Händler auf der Verliererseite. Online geben nun 27,5 Prozent der Verbraucher mehr und nur 15,6 Prozent weniger aus als noch vor einem Jahr. Im stationären Handel steigerten indes „nur“ 14,8 Prozent ihre Ausgaben. Vor allem ältere Verbraucher sind hier etwas zurückhaltender geworden und wenden sich allmählich stärker dem Online-Handel zu.

    Wichtig: Bequemlichkeit, Verfügbarkeit und Auswahl
    Fragt man Verbraucher, wieso sie im Internet bestellen, fallen vor allem drei Worte: Bequemlichkeit, Verfügbarkeit und Auswahl. 73,8 Prozent der Befragten erklärten, für sie sei die Bequemlichkeit das größte Plus beim Online-Shopping. Knapp sieben von zehn Konsumenten (68,3 Prozent) – Mehrfachantworten waren bei dieser Frage möglich – finden es vorteilhaft, dass sie keine Ladenöffnungszeiten beachten müssen, und 62,5 Prozent bestellen wegen der – im Vergleich zum klassischen Handel – „größeren Auswahl“ im Internet. Ähnlich viele Verbraucher, nämlich 60,5 Prozent, erklärten, die „besseren Vergleichsmöglichkeiten“ seien für sie ein Vorteil beim Online-Shopping. Und tatsächlich sucht knapp jeder zweite Verbraucher (49,2 Prozent) wenigstens einmal die Woche und 8,6 Prozent sogar jeden Tag im Internet nach Angeboten.

    Besonders jüngere Verbraucher nutzen das Internet dabei für die Suche nach Angeboten. Jeder neunte Verbraucher im Alter von 16 bis 24 Jahren (11,1 Prozent) und sogar jeder siebte 25- bis 34-Jährige (13,9 Prozent) sucht mindestens einmal pro Tag im Internet nach Angeboten. Weniger intensiv tun dies ältere Verbraucher.

    Dass die Service-Offensive mancher Einzelhändler ins Leere laufen könnte, macht ein anderer Teil der Umfrage deutlich. Denn an der fehlenden Beratung beim Online-Shopping störten sich nur 43,8 Prozent der Konsumenten. Sechs von zehn Verbrauchern (61,6 Prozent) erklärten, sie ärgerten sich über (hohe) Versandkosten, und 78,6 Prozent beklagten, sie könnten die Ware vor dem Kauf nicht an- beziehungsweise ausprobieren.

    pnf

    (DTZ 45/19)

  • „Wachstum von 25 Prozent“

    BERLIN // Welche Erwartungen hat die Branche? Und was kommt auf den Handel im neuen Jahr zu? Mit diesen Fragen setzen sich Branchenexperten auseinander und wagen den berühmten Blick in die Glaskugel. Im fünften Teil der DTZ-Serie kommt Dustin Dahlmann, Vorsitzender beim Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG), zu Wort.

    2018 ist der E-Zigarettenmarkt um 40 Prozent gewachsen. Und für 2019 rechnet die Branche mit einem Wachstum von mindestens 25 Prozent. Dies sind Ergebnisse einer Umfrage, die das BfTG vor kurzem durchgeführt hat. Voraussetzung für diese Entwicklung sind die politischen Rahmenbedingungen, unter denen sich der innovative und junge E-Zigarettenmarkt entwickeln kann.


    Anteil der Online-Händler sinkt

    Der größte Teil der E-Zigaretten-Unternehmen vertreibt seine Produkte ausschließlich über den stationären Handel (42 Prozent). Der Anteil der reinen Online-Händler hat sich damit in den letzten Jahren deutlich verringert. Mittlerweile bietet nur noch etwa ein Fünftel der Unternehmen Geräte, Komponenten oder Liquids ausschließlich über das Internet an, während 37 Prozent der Händler zweigleisig ausgerichtet sind und ihre Produkte sowohl online als auch stationär vertreiben. Diese Tendenz wird sich 2019 verstärken. Der Fachhandel bietet für umstiegswillige Raucher die beste Beratungskompetenz und liefert einen guten Produkt-Überblick für Einsteiger und fortgeschrittene Nutzer.

    Das BfTG ist Gründungsmitglied des unabhängigen europäischen E-Zigarettenverbands IEVA (Independent European Vape Alliance) und übernimmt den Vorstandsvorsitz sowie die Geschäftsführung. Der Verband wurde 2018 mit dem Ziel gegründet, eine gemeinsame europäische Plattform unabhängiger E-Zigarettenverbände zu schaffen, um so geeint für die Interessen der Industrie und des Handels einzutreten und hinsichtlich der Regulierung mit einer Sprache zu sprechen. 2019 wird der Verband weiter wachsen und damit die Voraussetzungen für eine einheitliche und bessere Ansprache der Gesetzgeber erweitern.

    Wichtige Themen
    Wichtige Themen für unsere Mitglieder sind auch 2019 die politischen Debatten über eine mögliche Verschärfung der Regulierung in Deutschland. Die E-Zigarette besitzt ein großes Gesundheits- und Wirtschaftspotenzial. Andere europäische Staaten wie Großbritannien, die Niederlande und Belgien haben dies erkannt und fördern die E-Zigarette als Alternative zum Tabakkonsum. Politische Entscheider in Deutschland setzen die E-Zigarette jedoch in wichtigen Regulierungsfragen mit der Tabakzigarette gleich, also mit einem Produkt, gegenüber dem die E-Zigarette eine deutlich risikoärmere Alternative darstellt. Dies ist nicht sinnvoll, und wir werden auch 2019 weiter intensiv daran arbeiten, Vorurteile durch Fakten zu ersetzen.

    Ein Beispiel für Fehlregulierung, das die Branche belastet, ist die Sechs-Monats-Frist. Händler, die neue E-Zigaretten in die EU einführen wollen, müssen nach der Anmeldung der Produkte sechs Monate warten, bevor sie diese verkaufen können. Doch der Kundenmarkt wartet nicht. Zahlreiche Privatimporte einzelner Geräte – vorbei am Zoll – sind die Realität. Unternehmen in Drittstaaten bieten die Neuerscheinungen direkt nach dem Launch an. Hier ist ein fluktuierender Nebenmarkt entstanden, der diesen Aspekt der Regulierung obsolet macht und die deutsche E-Zigarettenbranche erheblich benachteiligt. 2019 werden wir uns für die Abschaffung dieser Regelung stark machen.


    Rund die Hälfte der Umsteiger dampft Menthol oder Süßaromen

    Aromen sind wichtig für den Umstieg auf die E-Zigarette. Nach einer Umfrage des Bundesgesundheitsministeriums konsumieren 81 Prozent der Ex-Raucher Fruchtliquids. Rund die Hälfte der Umsteiger dampft Menthol oder Süßaromen wie Kuchen oder Gebäck. Bei längerer Nutzung entdecken die Dampfer den besseren Geschmack des E-Zigarettendampfs im Vergleich zu Tabakrauch und werden so in ihrem Willen zum Tabakstopp bestärkt. Diese Fakten zeigen, wie wichtig aromatisierte Liquids für den Handel sind. Das BfTG wird in der Debatte um Aromen weiter Gewicht darauf legen, möglichen Gesetzesänderungen hin zu einem Aromenverbot entschieden entgegenzutreten.

    E-Zigarettenwerbung ist aktuell bereits erheblich eingeschränkt. Die kleinen und mittelständischen Unternehmen des BfTG leiden darunter, da sie kaum noch Möglichkeiten haben, auf ihr Geschäft aufmerksam zu machen. Doch selbst diese Einschränkung geht einigen politischen Vertretern noch nicht weit genug. Analog zum Tabak wird auch bei E-Zigaretten ein komplettes Werbeverbot diskutiert. Dies hemmt die wirtschaftliche Entwicklung der jungen Branche. Darüber hinaus sorgt ein Werbeverbot dafür, dass weniger Raucher von der weniger schädlichen Alternative erfahren und umsteigen. Wir plädieren bei dieser und allen weiteren Debatten für eine explizite Entkopplung der Tabak- und E-Zigarettenthemen in der politischen Regulierung.

    Nur neun EU-Staaten besteuern aktuell E-Zigaretten. Folge: Die Verbraucher wechseln von national besteuerten Händlern zu ausländischen, unbesteuerten Anbietern. Denn Steuern machen E-Zigaretten für den Verbraucher teurer. Mit einer E-Zigaretten-Steuer in Deutschland würde sich ein klarer Wettbewerbsnachteil für die kleinen und mittelständischen E-Zigaretten-Unternehmen ergeben. Deshalb werden wir uns auch 2019 dafür einsetzen, dass E-Zigaretten und Liquids nicht besteuert werden.
    6. Das BfTG setzt sich auch 2019 für die Interessen der Branche ein. Mit der Unterstützung weiterer Unternehmen, die von einer Förderung der E-Zigarette profitieren, können wir noch mehr erreichen.

    vi

    (DTZ 06/19)

  • Altersverifikation in Echtzeit

    FRANKFURT // Hohe Conversion, geringe Abbruchraten und einen großen Käuferkreis wünscht sich jeder Online-Händler. Deshalb gilt es, die Hürden bis zum Kaufabschluss so gering wie möglich zu halten. Doch bei digitalen Inhalten für Erwachsene oder Waren wie Spirituosen und Tabakerzeugnisse sieht der Gesetzgeber strenge Altersnachweise vor.

    Der E-Commerce-Spezialist [link|http://www.madco.de] Madco (www.madco.de)[/link] hat deshalb eine innovative Software-Erweiterung für Shop-Betreiber entwickelt.

    Bequem, kostengünstig und ohne Medienbruch
    Auf Basis der Deutsche Bank API (db API) bietet dieses Zusatzmodul einen laut Anbieter smarten neuen Weg der Altersverifikation: bequem, kostengünstig und ohne Medienbruch. „Die User Experience von Online-Shops ist der Schlüssel, um die Conversion Rate zu steigern. Dazu zählt ein schneller und unkomplizierter Altersnachweis. Diesen bietet die Deutsche Bank API (siehe Kasten) mit ihrem Produkt Age Certificate“, erklärt Mason Zinke, Chief Executive Officer der Madco GmbH. Das Start-up-Unternehmen ist seit mehr als zehn Jahren am Markt. Seine Mitarbeiter verfügen über Erfahrungen in den Bereichen Design und Programmierung von Online-Shops, die auf Shopware basieren.

    Die Frage, wie man aus Besuchern Kunden macht, steht für alle Shopbetreiber an erster Stelle. Eine Herausforderung bildet hierbei die gesetzlich vorgeschriebene Altersprüfung, die hohe Abbruchraten am ‧Ende des Bestellvorgangs verursacht. Denn die Altersüberprüfung mittels Personalausweis hat ihre Grenzen. Nicht jeder potenzielle Käufer ist bereit, sein Alter per Personalausweis zu verifizieren. Um die Conversion-Rate der Online-Händler zu verbessern, suchte Madco nach einer Alternative. Und zwar keine, die den Einsatz weiterer Hardware oder Apps erforderlich macht, den internationalen Käuferkreis einschränkt oder mit hohen Kosten für die Shop-Betreiber verbunden ist.


    Bearbeitung in Echtzeit

    Zunächst beschäftigte sich das Madco-Team mit dem Video- und Post-Ident-Verfahren, kam aber zu dem Schluss: Sowohl der Gang zur Post als auch die Installation einer App zwecks Altersnachweis per Video sind zeitaufwendig und wenig nutzerfreundlich. Bei der Altersverifizierung des API-Programms der Deutschen Bank habe die Sache anders ausgesehen: Hier beantworte die Schnittstelle in Echtzeit auf Basis verifizierter Kundendaten des Geldinstituts, ob eine Person das erforderliche Alter hat oder nicht.

    Die Mitarbeiter der E-Commerce-Agentur kamen zu dem Schluss: Diese Form des Echtzeit-Altersnachweises ist schnell und einfach. Die Endnutzer müssen lediglich den jeweiligen Online-Shop mit wenigen Klicks dazu berechtigen, ihr Alter über die Deutsche Bank zu bestätigen. Das beschleunigt den Bestellvorgang und erhöht die Conversion-Rate, sprich den prozentualen Anteil der Kaufinteressenten, die bei dem Besuch einer Webseite zu Käufern werden oder allgemein eine bestimmte Aktion ausführen.

    Gemeinsam mit Madco hat die Deutsche Bank die API-Produktidee in einem Pilotprojekt zu einer maßgeschneiderten Schnittstelle in Live-Umgebung weiterentwickelt. Nach der Registrierung im Developer Portal probierte Madco das Age Certificate mit simulierten Testdaten aus, mit dem Ziel, das Verfahren an reale Marktbedürfnisse anzupassen.


    Strenge Regulierung und Sicherheitsvorgaben

    In Rekordzeit durchlief das anschließend an die Markterfordernisse angepasste und erweiterte API-Produkt den bankinternen Zulassungsprozess. Aufgrund strenger Regulierung und Sicherheitsvorgaben handelt es sich dabei um einen komplexen Vorgang, der in diesem Fall jedoch keine vier Wochen dauerte. Nach weiteren 14 Tagen erhielt das Start-up Madco die Freigabe für seine Weiterentwicklung, die auf dem Produkt Age Certificate der Deutschen Bank basiert.

    Dann konnte Madco das fertige Plug-In seinen Kunden, den Betreibern von Online-Shops, über den Shopware-Store anbieten. Online-Händler können die neue Madco-Lösung zunächst zum Testen herunterladen. Mit der Entscheidung zum Kauf füllt der Shop-Betreiber ein kleines Formular aus. Dies dient der db API dazu, das Sortiment des Shops zu prüfen. Nach rund zwei Wochen erfolgt die Freischaltung auf dem Shop. Verifiziert ein Kunde des Online-Shops auf diesem neuen Wege sein Alter, entrichtet der Shop-Betreiber ein geringes Entgelt, das über Madco abgerechnet wird.

    red

    (DTZ 04/19)

  • „Keine Werbe-Post für illegalen Tabak“

    LONDON // Eine aktuelle Studie identifiziert eine neue Generation des Organisierten Verbrechens, die soziale Netzwerke und Paketzustelldienste ausnutzt, um sich durch illegalen Zigarettenhandel zu bereichern.

    Ausgehend von Untersuchungen in Großbritannien, Deutschland und Frankreich legt die Studie dar, dass im illegalen Zigarettenhandel tätige kriminelle Organisationen massiv vom wachsenden Online-Handel und vom starken Zuwachs an Dienstleistern im Bereich des Post- und Kleinpaketversand profitiert haben. Europaweit belegen die drei Länder Spitzenplätze beim Konsum illegaler Zigaretten und wurden daher genauer unter die Lupe genommen.

    „Der Trend, das Internet und Zustelldienste zum Verkauf und Transport illegaler Tabakwaren auszunutzen, wird sich in den kommenden Jahren weiter in Europa etablieren“, warnt die Studie.


    Rolle der sozialen Netzwerke
    Die Untersuchung zeigt, dass soziale Netzwerke eine besondere Rolle beim illegalen Online-Tabakhandel im großen Stil spielen. Im Vereinigten Königreich und Frankreich scheinen sie sich zum wichtigsten digitalen Marktplatz für den Verkauf illegaler Tabakprodukte entwickelt zu haben.

    Gleichzeitig hat sich die Organisierte Kriminalität den wachsenden Online-Handel zu Nutze gemacht, um illegale Lieferungen auf dem Postweg zu verschicken – offensichtlich und doch versteckt in einer Masse gleich aussehender Pakete.

    Ein verwandtes, dennoch eigenständiges Problem: Nicht alle illegalen Tabakwaren, die online bestellt werden, werden auf dem Postweg ver-sendet. Viele Lieferungen erfolgen auch persönlich. „Diese Agilität erschwert die Arbeit für Zoll- und Grenzschutzbeamte bei der Bekämpfung dieser Kriminalitätsform enorm.“

    Die Studie macht auch auf deutliche Unterschiede bei den Zustelldiensten aufmerksam. Die größten privaten Anbieter bieten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen und End-to-End-Lösungen an und verringern damit ihre Anfälligkeit, für den illegalen Tabakhandel missbraucht zu werden. Auf der anderen Seite stehen kleinere Anbieter, mit günstigeren und stärker fragmentierten Leistungen.

    Insgesamt wird sichtbar, dass das massive Wachstum der Post- und Paketzustelldienstleistungen nicht nur der legalen Wirtschaft zugutegekommen ist, sondern auch kriminellen Akteuren – einschließlich der Zigarettenschmuggler. Ausgehend von der schieren Menge gerade kleinerer Pakete, die heutzutage täglich an den Zollstationen weltweit abgeladen werden, sind die Behörden nicht in der Lage, jede einzelne Sendung zu untersuchen. Stattdessen müssen sie sich auf risikobasiertes Profiling verlassen. Diese Anfälligkeit nutzt die Organisierte Kriminalität bewusst aus und setzt verstärkt auf Lieferungen mit geringem Umfang und hoher Frequenz, obgleich weiterhin Schmuggel mit großvolumigen Transportmitteln betrieben wird.

    Diese sich verändernden Methoden verlangen neue und innovative Antworten. Die Studie empfiehlt, dass „koordinierte Maßnahmen verfolgt werden, um die Importeure ins Visier zu nehmen, die illegale Tabakwaren in Großhandelsmengen ins Land bringen und gleichzeitig diejenigen verfolgt werden, die im Online-Handel tätig sind“.

    Online-Verkäufe unterbinden
    Allerdings scheinen die bisher existierenden Lösungsansätze nicht unbedingt passend, um diesen neuen Schmuggelmethoden zu begegnen und könnten durch eine Reihe von Maßnahmen verbessert werden.

    So sollten Internetunternehmen und besonders die Anbieter sozialer Netzwerke verstärkt mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten, um den Verkauf illegaler Tabakwaren auf ihren Plattformen zu unterbinden. Konkret merkt die Studie an, dass „Vollstreckungsmaßnahmen gegen Online-Verkäufer gestärkt werden sollten. Strafverfolgungsbehörden, Anbieter sozialer Netzwerke sowie von Online-Marktplätzen sollen sicherstellen, dass diejenigen, die auf diesen Plattformen illegale Tabakwaren verkaufen, Konsequenzen fürchten und erfahren müssen, einschließlich entsprechender Disziplinarstrafen“. Gleichzeitig sollten algorithmische Content-Filter eingesetzt werden, die dafür sorgen, dass Werbe-Posts für illegalen Tabak aus dem Netz verschwinden.

    Zudem sei es unabdingbar, dem Missbrauch von Post- und Paketzustelldiensten entgegenzuwirken, indem der gegenseitige Austausch von Informationen zwischen den Zustellerfirmen und den Strafverfolgungsbehörden intensiviert wird. Die Studie benennt den Bedarf, „noch ausgeklügeltere und intelligenzbasierte Ansätze zur Risikobewertung zu entwickeln, zum Beispiel durch den Einsatz von Big Data zur Identifizierung von verdächtigen Lieferungen und Routenmustern“.

    Auch insgesamt braucht es einen verbesserten Informationsaustausch zwischen den Strafverfolgungsbehörden und weiteren Bereichen des privaten Sektors. Obwohl sich die Zusammenarbeit in den letzten Jahren deutlich verbessert hat, und die Privatwirtschaft eine große Menge verwertbarer Informationen in Bezug auf den illegalen Handel sammelt, nutzen die Behörden diese Informationen oftmals nicht.

    Initiiert wurde die Studie vom britischen Think Tank RUSI. 2017 wurden fast 45 Milliarden illegale Zigaretten in Europa konsumiert, trotz eines Rückgangs um 7,4 Prozent im Vorjahresvergleich.

    ps

    (DTZ 43/18)

  • Mittelstand profitiert nicht von guter Konjunktur

    BERLIN // Die Geschäftslage und die Erwartungen im Einzelhandel sind weiterhin positiv. Im Mittelstand allerdings ist die Situation deutlich schlechter. Insgesamt wird der Umsatz im Einzelhandel 2018 nach Prognose des HDE um zwei Prozent auf 523 Milliarden Euro steigen.

    Die HDE-Konjunkturumfrage unter 1.000 Unternehmen aller Standorte, Größen und Branchen zeigt, dass mehr als zwei Drittel der größeren Unternehmen (mehr als 100 Beschäftigte) mit einem Umsatzplus in 2018 rechnen. Händler mit weniger als fünf Beschäftigten dagegen kalkulieren mehrheitlich sogar mit einem Umsatzminus. „Zwischen kleinen und großen Handelsunternehmen geht die Schere auseinander“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

    Wachstumstreiber der Branche bleibt dagegen der Online-Handel, der um rund zehn Prozent auf 53,4 Milliarden Euro zulegen wird. Davon profitieren auch die Multichannel-Unternehmen, die auf die Kombination aus stationärem Geschäft und Online-Handel setzen. Hier erwarten 57 Prozent in 2018 bessere Geschäfte als noch im Vorjahr. Genth: „Der mittelständische Einzelhandel ist in dieser Zeit des Strukturwandels in der Branche mehr denn je auf die passenden politischen Rahmenbedingungen angewiesen.

    Die Bundesregierung muss deshalb die Kaufkraft der Verbraucher stärken und neue Belastungen für die Unternehmen vermeiden.“ Insbesondere müssten kleinere und mittlere Einkommen mutiger als bisher im Koalitionsvertrag vorgesehen entlastet werden. Entscheidend für den mittelständischen Handel ist auch, dass der Standort Innenstadt attraktiv und erreichbar für Kunden und Logistik bleibt. Fahrverbote sind kontraproduktiv.

    pi

    (DTZ 16/18)

  • Aufgefrischt in den Frühling

    HAMBURG // Als Informationsplattform im Dialog mit den Händlern gibt es MeinReemtsma.de seit 2015. Für Mitte April plant der Konzern den Relaunch des Portals, um die Handelspartnerschaft weiter zu intensivieren.

    Mit dem Online-Angebot von Reemtsma – zum Anmelden ist nur die Kundennummer notwendig – werden Händler Teil einer Gemeinschaft, können von den Erfahrungen aller Mitglieder profitieren und ihr Wissen kostenfrei in der Akademie erweitern. Zudem können Händler ihren Verkauf steigern und von Angeboten, Tipps und Aktionen profitieren.

    Mitglieder erhalten aktuelle Infos zu Produkten und Marken ebenso wie zu Regulierung und Branchen-News. Aktivität lohnt sich, da die auf dem persönlichen Konto gutgeschriebene Vergütung in Ware umgewandelt werden kann.

    fnf

    (DTZ 13/18)