Schlagwort: Krise

  • Geschäfte können unabhängig von ihrer Größe öffnen

    MAINZ // „Weil es rechtlich problematisch ist und auch niemand wirklich versteht, warum bestimmte Geschäfte des Einzelhandels öffnen können und andere nicht, wollen wir hier zu einer klareren Lösung kommen.“

    Öffnung unabhängig vom Sortiment und Verkaufsfläche
    Das sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer in ihrer Regierungserklärung am 29. April zur Lage des Landes in der Corona-Krise. „Und sie fügte hinzu: „Geschäfte des Einzelhandels werden unabhängig vom Sortiment und der Verkaufsfläche unter Einhaltung von Auflagen und einer strengen Kundenbegrenzung öffnen können.“

    pi

  • Bayerischer Verwaltungsgerichtshof kippt 800-Quadratmeter-Regelung

    MÜNCHEN // Nachdem der Bayerische Verwaltungsgerichtshof das von der Staatsregierung in der Corona-Krise verhängte Verkaufsverbot für große Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmetern für verfassungswidrig erklärt hat, kündigt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Korrekturen an.

    Widersprüchliche Entscheidungen
    Nach widersprüchlichen Entscheidungen von Vorinstanzen gebe es nun Klarheit, heißt es seitens der Staatsregierung. Bayerns höchstes Verwaltungsgericht setzte die Vorschrift wegen der Pandemie-Notlage „ausnahmsweise“ nicht außer Kraft, stellte aber die Unvereinbarkeit mit dem Grundgesetz fest.

    Bei ihren Überlegungen, wie man nun mit größeren Geschäften verfährt, will sich Bayerns Regierung an der Gerichtsentscheidung orientieren.

    red

  • Keine Großveranstaltungen

    BERLIN // Die Stadt Berlin untersagt Veranstaltungen ab einer Größe von 5000 Teilnehmern bis mindestens zum 24. Oktober. Betroffen davon ist der Berlin Marathon, aber auch Messen wie zum Beispiel die Internationale Funkausstellung – World of Consumer Electronics (IFA), die im September stattfinden sollte.


    Bundesländer und Städte

    Nachdem zuvor bereits das Oktoberfest in München abgesagt wurde, ist nach der Entscheidung der Stadt Berlin damit zu rechnen, dass weitere Städte und Bundesländer diesem Beispiel folgen werden. Nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen in der Coronakrise wird eine bundesweite Fristverlängerung für das derzeit bis zum 31. August geltende Verbot von Großveranstaltungen, wozu größere Messen und Volksfeste zählen, immer wahrscheinlicher.

    red

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    geht es Ihnen auch so? Morgens der Blick aus dem Fenster auf einen blauen Himmel, Vögel zwitschern, die Städte und Dörfer erwachen. Alles wirkt normal – nur dass das morgendliche Dehnen und Gähnen der Kommunen etwas später erfolgt, als normalerweise.

    Zweischneidiger Schutz
    Stattdessen stecken wir in einem zunehmend misslaunig ertragenen Lock-down, in dem über Maskenpflicht und Corona-App diskutiert wird. Übrigens: Eine Doktorarbeit an der TU München hat 2004 untersucht, wie sich das Tragen von Gesichtsmasken auswirkt. Die wichtigsten Ergebnisse: Bakterien werden abgefangen, Viren nicht. Dafür atmen die Träger massiv das im Köper erzeugte Kohlendioxid ein, was zu Müdigkeit und Herzbeschwerden führt.

    Pathologen melden sich zu Wort
    Wie ungesund der Aktionismus in der Krise ist, zeigt sich auch am Umgang mit den Corona-Toten. Während das Robert-Koch-Institut bis vor zwei Wochen noch dringend empfohlen hat, von Obduktionen abzusehen, haben einige Pathologen begonnen, die Verstorbenen auf den Grund für das Eintreten des Todes zu untersuchen. Die ersten Ergebnisse aus Hamburg und aus der Schweiz zeigen: Ausnahmslos alle Patienten hatten schwere gesundheitliche Vorschädigungen. Diese Personengruppen müssen wir jetzt schützen – stattdessen dürfen kleine Kinder auf unabsehbare Zeit nicht mehr in die Kindergärten.

    Mit aller Kraft gegen Covid-19
    Übrigens: Laut Forrester Research treten viele Staaten in diesen Tagen in Phase 3 der Pandemie-Bekämpfung ein. Dabei geht es auch darum, wie Unternehmen mit der Krise umgehen. Und das ist etwas, das mich durchaus mit Stolz erfüllt: Zahlreiche, gerade kleinere Firmen stemmen sich mit aller Kraft gegen die wirtschaftlichen Folgen von Covid-19, kreativ, optimistisch und kraftvoll. Das macht Hoffnung!

    Ich wünsche Ihnen einen guten und erfolgreichen Tag.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    immer noch hält die Mehrheit der Bundesbürger in der Corona-Krise zu ihren Politikern. Wenig wird hinterfragt, und wer sich kritisch zum eingeschlagenen Weg äußert, wird als Aluhutträger verspottet. Die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) hat in Umfragen ermittelt, dass nicht einmal jeder vierte im lokalen Einzelhandel einkaufen will, solange Corona-Beschränkungen gelten. Ein Drittel der Befragten möchte auf jeden Fall warten, bis die Einschränkungen vollständig aufgehoben sind.

    Schrittweise Lockerung
    Schauen wir einmal auf die vergangenen 48 Stunden: Die Bundesregierung verständigt sich mit den Ländern auf schrittweise Lockerungen zum 4. Mai. Unmittelbar darauf beginnen die Bundesländer, über zusätzliche Möglichkeiten zu diskutieren. Rheinland-Pfalz zum Beispiel möchte auch größeren Geschäften wieder die Chance zum Öffnen geben. Das ist ja auch gut und richtig so – das Vorgehen ist es nicht. Deutschland lähmt sich selbst, ausgebremst durch die Staatsvirologen in der Hauptstadt.

    Zielgerichtete Kommunikation
    An der Corona-Krise lässt sich mustergültig erkennen, wie zielgerichtete Kommunikation funktioniert. Achten Sie doch einfach mal auf Begrifflichkeiten und Inhalte. Welche Zeitung oder welches Online-Portal hat heute mit der Schlagzeile „Nur noch 60.000 Corona-Kranke in Deutschland“? Stattdessen wird immer wieder die Zahl der bekannten Infizierten – nicht selten verbunden mit Begriffen wie „Rekord“ oder „neuer Höchststand“ – veröffentlicht.


    Wohlstand und Zukunft

    Übrigens: Der Anteil der Corona-Kranken an der Gesamtbevölkerung liegt zurzeit bei knapp 0,08 Prozent. Und ich wiederhole mich: Ich möchte die Gefahren durch das Virus nicht kleinreden, ich bin für regelmäßiges Händewaschen und für das Abhalten eines Mindestabstands. Aber wir beginnen gerade, unseren Wohlstand, unsere Zukunft auf dem Altar der Pandemie-Panik zu opfern.

    Ich wünsche Ihnen trotz Krise ein schönes und entspanntes Wochenende.

    Uns lesen Sie am kommenden Montag wieder.

    Bis dahin, herzlich
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Desinfektion statt E-Liquids

    ESSEN // Wie gehen Unternehmen der Branche mit der Coronakrise um? Wo sehen sie Auswege? DTZ stellt Firmen vor, die versuchen, die Situation positiv zu nutzen.

    Die Essener Niko Liquids, nach eigenen Angaben deutscher Marktführer für Liquids, hat einen Teil der hauseigenen Chemieproduktion umgestellt, stellt jetzt Hand- und Flächendesinfektionsmittel her und vertreibt Vernebler für Wasserstoffperoxid.

    Hygiene ist wichtig
    „Ein desinfizierter Laden gibt Kunden ein gutes Kauferlebnis zurück. Wir können hier sowohl unsere Erfahrungen in der chemischen Produktion als auch in der Verdampfungstechnik zum Einsatz bringen, um dabei zu helfen, die Ausbreitung des Virus effektiv einzudämmen“, erläutert Niko-Liquids-Gründer Stephan Endler. „Wir haben erkannt, dass für unsere Kunden die Hygiene in ihren Läden sehr wichtig ist, ihnen aber die richtigen Desinfektionsmittel fehlen.“

    Hautverträgliches Desinfektionsmittel
    Niko Liquids produziert und vertreibt neben „NikoDes Hand“, einem hautverträglichen Desinfektionsmittel gegen behüllte Viren wie Sars-Cov-2 auch reinen Isopropyalkohol sowie Flächendesinfektionsmittel auf Basis von Wasserstoffperoxid (H2O2). Dabei setzt das Essener Unternehmen auf ein Verfahren, das aus der Krankenhaus-Sterilisation bekannt ist: Dekontamination durch Vernebelung von Wasserstoffperoxid statt Wischen mit Desinfektionsmitteln.

    Technik für kleine und mittlere Unternehmen
    Diese Technik wird laut Niko Liquids weltweit in vielen Reinräumen, medizinischen Einrichtungen und in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. „Mit unseren Verneblern ist diese Technik jetzt auch für kleine und mittlere Unternehmen verfügbar“, sagt Endler.

    Geringer Aufwand
    Das Wasserstoffperoxid wird mit Hilfe kompakter Geräte in der Raumluft zerstäubt und gelangt so nicht nur auf alle Flächen, sondern auch in Ecken und Ritzen. Damit können komplette Räume mit vergleichsweise geringem Aufwand desinfiziert werden. Bei Ladengeschäften findet die Anwendung von H2O2-Vernebelung am besten nach Geschäftsschluss statt. Nach gründlichem Durchlüften kann dann am folgenden Morgen der Betrieb normal weitergehen. Dabei hinterlässt Wasserstoffperoxid keine giftigen Rückstände – es zerfällt zu Sauerstoff und Wasser.

    max

  • Vauen sieht Krise auch als Chance

    NÜRNBERG // Auch während der Corona-Krise arbeitet man in der ältesten deutschen Pfeifenmanufaktur weiterhin die eingehenden Aufträge ab und rüstet sich für die Zukunft. Laut Vauen-Geschäftsführer Martin Ramsauer liefert man derzeit die aktuelle Frühjahrskollektion aus.

    Abverkauf über das Internet
    Der Abverkauf im Handel erfolge dann hauptsächlich über das Internet: „Vielleicht versteht mancher Händler die aktuelle Situation auch als Inspiration, sein bisheriges Ladenkonzept zu überdenken oder sich in puncto Web-Präsenz und Online-Auftritt zu verbessern.“ In Nürnberg laufen indes auch die Vorbereitungen für die kommenden Herbst und die Dortmunder Messe.

    red

  • Lotto-Familie hält zusammen

    MÜNCHEN // Lotto Bayern hat für seine aufgrund der Coronakrise in Schwierigkeiten geratenen Annahmestellen ein Hilfspaket in Höhe von 3,5 Millionen Euro geschnürt. Dazu wurde unter anderem ein Solidaritätsfonds „Lotto“ eingerichtet.

    Solidaritätsfonds für betroffene Annahmestellen
    Der Fonds ist mit einem Volumen von einer Million Euro ausgestattet, das gemeinsam von Lotto Bayern und der Lotto-Toto-Vertriebsgemeinschaft in Bayern zur Verfügung gestellt wird. Die daraus erfolgenden Zahlungen an von der Krise besonders stark betroffene Annahmestellenbetreiber sind als Unterstützungsleistungen in der derzeit schwierigen Wirtschaftslage konzipiert.


    Vorübergehende Liquiditätshilfe

    Neben den Zahlungen aus dem Solidaritätsfonds „Lotto“ gewährt Lotto Bayern seinen Annahmestellen zudem eine vorübergehende Liquiditätshilfe in Höhe von insgesamt 2,5 Millionen Euro. Diese Finanzspritze soll helfen, die schwierige wirtschaftliche Lage besser zu überstehen.

    Solidarität mit Vertriebspartnern
    „Solidarität mit unseren Vertriebspartnern ist für uns selbstverständlich. Gerade in schwierigen Zeiten zeigt sich, dass wir mit unseren Annahmestellen eine große Lotto-Familie sind“, kommentiert Friederike Sturm. Die Präsidentin von Lotto Bayern bedankt sich zusammen mit Jochen Stephani, dem 1. Vorsitzenden der Vertriebsgemeinschaft, bei den Annahmestellenbetreibern und ihren Mitarbeitern: „In der aktuell schwierigen Zeit stellen sich unsere Partner täglich der Herausforderung, Bayerns Bürgern ein Stück Normalität und Nahversorgung zu sichern. Diese Leistung verdient großen Dank.“

    Jochen Stephani ergänzt: „Mit den Zahlungen aus dem Fonds wollen wir einen unbürokratischen Beitrag zur Existenzsicherung leisten.“

    red

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser!

    Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche. Es ist Woche 3 mit verschärften Beschränkungen, und heute früh sagte mir jemand, es seien zwar erst zwei Wochen um, die sich jedoch anfühlten wie zwei Monate. Und das gilt umso mehr für diejenigen, die immer mehr um das Überleben ihrer Unternehmen fürchten müssen, vor allem für Firmen mit mehr als 15 Mitarbeitern. Denn die sind im ersten Schwung der Fördergelder vergessen worden. Jetzt, immerhin, könnten gigantische Kreditsummen freigesetzt werden. Aber es ist eben nur geborgtes Geld.


    Diskussion um „Lock-down“

    Haben Sie es auch gemerkt? Es hat sich etwas verändert in den vergangenen Tagen. Und ich meine nicht das plötzlich frühsommerliche Wetter. Immer häufiger melden sich – sehr renommierte – Wissenschaftler und Publizisten zu Wort, die erhebliche Bedenken gegen den aktuellen „Lock-down“ haben – sowohl aus medizinischer als auch aus juristischer Sicht. So schrieb eben Heribert Prantl, ehemaliger Richter und einer der Meinungsführer bei der Süddeutschen Zeitung: „Ein sehr bedenklicher Satz hat schon viel zu viele Follower. Er lautet: ‚Tausche Freiheit gegen Sicherheit und Gesundheit.‘ Mit diesem Satz lässt sich alles begründen.“ Und genau das dürfe nicht sein, folgert Prantl.

    Verunsicherung in der Bevölkerung
    Immerhin: Die verstörenden und irreführenden Statistiken zu Infizierten wurden ganz behutsam um ein kleines Stückchen angepasst. Jetzt nennen die Medien auch die „Genesenen“. Dass es sich sowohl bei jenen (nicht meldepflichtig) als auch bei Infizierten (inklusive Genesenen) und Todesfällen jeweils nur um die bekannten Fälle handelt, wird fast nie kommuniziert. Stattdessen jonglieren auch Behördenvertreter unbedarft mit Mortalitätsraten und schüren so die Verunsicherung in der Bevölkerung. Ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber: Unbestritten ist Corona eine Katastrophe. Aber wir müssen auch nach vorn schauen, um diese Krise überwinden zu können. Dazu gehört es, über ein Aufweichen der Beschränkungen nachzudenken. Jetzt!

    Alles Gute wünscht Ihnen
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Initiative im Einzelhandel

    KÖLN // Das EHI hat in Zusammenarbeit mit dem Handelsverband Deutschland (HDE) die kostenlose Jobbörse „Gemeinsam handeln“ entwickelt. Diese ist seit kurzem für alle Einzelhandelsunternehmen verfügbar.

    Plattform für Unternehmen, die kurzfristig Personal suchen
    Die Vermittlungs-Plattform richtet sich speziell an Handelsunternehmen, die vorübergehend Personal suchen, und solche, die Personalpartnerschaften eingehen oder ihren Mitarbeitern Alternativen anbieten möchten. Handelsunternehmen, die aufgrund der Auswirkungen der Covid-19-Krise oder aus anderen Gründen kurzfristig und zeitlich begrenzt Personal suchen – z. B. für Lager, Fuhrpark, Kasse, Verräumung oder Sicherheitsdienste – können ihre Suche ab sofort unkompliziert und kostenfrei auf [link|http://www.gemeinsam-handeln.ehi.de]www.gemeinsam-handeln.ehi.de[/link] einstellen.

    Bundesweite Suche
    Dabei spielt es keine Rolle, ob große Unternehmen bundesweit Personal für viele Filialen oder kleinere Unternehmen auf lokaler Ebene suchen. Die Jobbörse ermöglicht die bundesweite Suche oder die Suche nach Regionen.

    red