Schlagwort: Familienunternehmen

  • Wiljo van Maren verlässt Arnold André

    BÜNDE // Nach fünfzehn Jahren Zugehörigkeit verlässt Geschäftsführer Wiljo van Maren auf eigenen Wunsch das Unternehmen Arnold André mit sofortiger Wirkung.

    Gemeinsam mit Rainer Göhner führte er die Geschäfte der Gesellschaft und verantwortete schwerpunktmäßig die Bereiche Vertrieb, Marketing und Finanzen / Verwaltung. Er war maßgeblich an der positiven Entwicklung des Unternehmens beteiligt und hat das fast 200 Jahre alte Familienunternehmen nachhaltig geprägt. Dazu zählt insbesondere die erfolgreiche Ausweitung des internationalen Geschäftes von Arnold André. Seine Entscheidung zum Ausstieg beruht ausschließlich auf persönlichen Gründen.
    red

    (DTZ 20/15)

  • 125 Jahre Woermann Cigars

    RÖDINGHAUSEN // Heinrich Woermann gründete vor 125 Jahren die Woermann Zigarrenfabrik im ostwestfälischen Bünde-Hüffen. Zunächst als Filialbetrieb und seit 1890 mit einer eigenen Produktion.

    Den ersten Aufschwung erlebte das Familienunternehmen Anfang der 60er Jahre: Als 1963 Heinz-Dieter Woermann die Geschäftsleitung übernahm, entwickelte sich die Zigarrenfabrik zu einem nationalen Zigarren-Anbieter. Mit dem Kauf der ersten Maschinen setzte Woermann auf Expansion.

    Die Geschäfte mit Shortfillern florierten. Zu Beginn der 1990er Jahre wurden die Produktionskapazitäten durch die Übernahme der der Firma Heinrich Wiechen („Gelbstreifen“) erweitert. Vier Jahre später, 1994, wurde das Bündener Unternehmen Koch & Söhne („Hausmarke“) gekauft.

    1997 übernahm Peter Woermann die Geschäftsleitung von seinem Vater Heinz-Dieter. Unter seine Ägide wurde das Unternehmen 1998 in Rödinghausen angesiedelt und erweitert. Woermann wollte neue Maßstäbe setzen. Um die Jahrtausendwende wurde eine Partnerschaft mit der Friedrich Scholle GmbH & Co. KG vereinbart. Damit waren die Zigarrren- (Woermann) und die Zigarillo-Produktion (Friedrich Scholle) unter einem Dach vereint.

    Produktion in der Dominikanischen Republik
    Beide Unternehmen firmieren seit 2001 als Woermann & Scholle GmbH & Co. KG und noch im selben Jahr mit der CITA (Tenneriffa) zur neuen Vertriebsgesellschaft Woermann Cigars GmbH. Als Vertriebsfachmann stieß jetzt Thomas Strickroch als Gesellschafter dazu. Nachdem dem Rückzug von Friedrich Scholle 2003 konzentrierte sich Woermann auf deutsche, maschinell gefertigte Shortfiller sowie Longfillern aus der Karibik. Seit einigen Jahren gehört eine eigene Produktion in der Dominikanischen Republik zum Firmenportfolio.

    Im Jubiläumsjahr wird das Unternehmen eigenen Angaben zufolge Zigarren-Spezialitäten in limitierter Auflage auf den deutschen Markt bringen.
    red

    (DTZ 10/15)

  • BdZ-Ausblick 2015

    Bonn // Die mittelständischen, familiengeführten Unternehmen der Zigarrenindustrie müssen sich – wie auch schon in der Vergangenheit – immer wieder neuen Herausforderungen stellen, die sowohl durch die Entwicklungen am Markt als auch durch die schärfer werdenden Regulierungsmaßnahmen bestimmt werden.

    Markt 2014 rückläufig

    Auch wenn die letzte Berichtszahl des Statistischen Bundesamtes für Zigarren / Zigarillos für das Kalenderjahr 2014 einen Anstieg von 8,4 Prozent auf 3,9 Mrd. Stück ausweist, stellt sich die Absatzsituation für Zigarren und Zigarillos ganz anders da. In der Presserklärung des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie weißt Herr Mehrlein – Geschäftsführer BdZ – darauf hin, dass die Versteuerungsstatistik maßgeblich dadurch beeinflusst worden ist, dass zum 01.01.2015 eine EU-Definition umgesetzt werden musste, die dazu führt, dass die sogenannten ECO-Zigarillos (niedrigpreisige Zigarillos mit homogenisiertem Deckblatt) in Zukunft als Zigaretten versteuert werden müssen. Um auch noch in den ersten Monaten 2015 diese Produkte anbieten zu können, haben die Hersteller im Kalenderjahr 2014 ECO-Zigarillos vorproduziert und die entsprechenden Steuerzeichen bezogen.

    Laut Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des BdZ, geht der Verband nach eigenen Schätzungen davon aus, dass der Markt für traditionelle Zigarren/Zigarillos ca 1.1 Mrd. Stück beträgt. Im Jahre 2014 ist der Absatz der BdZ-Mitglieder um 1,6% zurückgegangen. „Von einem boomenden Markt zu reden, ist somit definitiv eine falsche Aussage“, so Bodo Mehrlein.

    Laut BdZ ist die Versteuerungsstatistik seit vielen Jahren durch die sogenannten ECO-Zigarillos verfälscht worden. Der Verband begrüßt ausdrücklich die Definitionsänderung für Zigarren, die dazu führen wird, dass sich der Markt für Zigarren und Zigarillos in den nächsten Monaten wieder auf ein wesentlich niedrigeres Volumen reduzieren wird.


    Positive Exportentwicklung

    Positiv ist aus Sicht der BdZ-Mitglieder die Exportentwicklung; die von den BdZ-Mitgliedern hergestellten Zigarren und Zigarillos erfreuen sich zunehmend auch im Ausland großer Beliebtheit, so dass der Export im Kalenderjahr 2014 fast um sechs Prozent gestiegen ist und somit jedes zweite hergestellte Produkt im Ausland genossen wird.

    Wie sich der Markt im Jahre 2015 entwickeln wird, ist aktuell schwer abzuschätzen. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass gerade der Konsum von Zigarren und Zigarillos sehr stark abhängig ist vom Wetter. Dieser Effekt wird durch die zunehmenden Rauchverbote weiter verstärkt. Die Branche zeigt sich trotzdem zuversichtlich, dass auch in Zukunft Zigarren und Zigarillos eine wesentliche Rolle als Genussartikel für die Aficionados spielen wird.

    Herausforderungen für 2015

    Das laufende Kalenderjahr wird ebenso wie die darauffolgenden Jahre große Herausforderungen für die Zigarrenindustrie beinhalten. Schon in der Vergangenheit war der Tabakmarkt durch strengere Regulierungsmaßnahmen geprägte. Allerdings sind die Maßnahmen, die durch die sogenannte Tababakproduktrichtlinie angestoßen werden, von gravierender Auswirkung für die gesamte Branche. Vom BdZ wurde immer positiv bewertet, dass der Focus der EU-Kommission bzw. der Tabakproduktrichtlinie nicht auf Zigarren und Zigarillos lag, da diese Produkte nicht attraktiv für jugendliche Konsumenten sind. Vielmehr handelt es sich bei Zigarren und Zigarillos um Genussartikel die meist nur gelegentlich von Männern gehobenen Alters geraucht werden. Dies und die Tatsache, dass es sich bei den meisten Herstellern um mittelständische Familienunternehmen handelt, hat dazu geführt, dass Zigarren und Zigarillos von einigen Regulierungsmaßnahmen ausgenommen worden sind, bzw.dass längere Umsetzungsfristen wie bei Track&Trace gelten.

    Handlungsbedarf für unternehmerisches Handeln
    Trotzdem wird die nationale Umsetzung der Richtlinie für die BdZ-Mitglieder zu einer praktisch unmöglichen Herausforderung werden, was in dem zeitlichen Ablauf der Übergangsfristen begründet ist. Nach jetzigem Stand ist davon auszugehen, dass das im Rahmen der nationale Umsetzung beschlossene Gesetz erst im März 2016 im Bundesgesetzblatt veröffentlich werden wird und somit auch erst zu diesem Zeitpunkt durch seine Rechtsverbindlichkeit den Unternehmen Planungssicherheit für die zu tätigenden Investitionen gibt. Vor dem Hintergrund, dass ab Mai 2016 nur noch gesetzeskonforme Verpackungen hergestellt werden dürfen, wird deutlich, dass eine Umstellung bzw. Anpassung der Produktion und der Verpackungen bis Mai 2016 nicht umsetzbar ist. Hier sieht der BdZ sehr starken Handlungsbedarf um den verfassungsrechtlich garantierten Rahmen für das unternehmerische Handeln nicht zu gefährden. Erstaunlich mutet in diesem Zusammenhang an, dass gerade die EU-Kommission durch das langwierige Verfahren der Bearbeitung nachgelagerter Rechtsakte die Umsetzung der Richtlinie weiter verzögert.

    Auch wenn Zigarren und Zigarillos für die Umsetzung eines Track&Trace Verfahrens eine Übergangsfrist von zehn Jahren gewährt wird, so werden die Rahmenbedingungen für dieses Verfahren schon in den nächsten Monaten festgelegt werden. Es ist im gemeinsamen Interesse für Zigarrenindustrie und Handel, dass ein System etabliert wird, welches auch für kleine und mittelständische Unternehmen umsetzbar ist. Es mutet fast schon absurd an, dass gerade die Zigarrenbranche ein so aufwendiges System zur Verhinderung von Schmuggel etablieren muss, obwohl es nachweislich gar keinen Schmuggel in diesem Produktsegment gibt. Besonders vor diesem Hintergrund ist darauf zu achten, dass die Branche nicht durch extreme Bürokratiekosten aus dem Markt gedrängt wird.

    E-Produkte Sicherlich ist das Thema e-Zigarette in aller Munde und die Produkte stellen möglicherweise eine interessante Alternative dar. Der BdZ ist sich allerdings sicher, dass es zwischen diesen e-Produkten und der Zigarre keinerlei Substituierung geben wird. Der Genießer von Zigarren und Zigarillos liebt die Geschichten rund um die Tabake, die Herstellung und verschiedenen Herstellungsländer – diese Geschichten und der einzigartige Geschmack kann nur durch die Zigarren und Zigarillos geliefert und nicht durch e-Produkte simuliert werden.
    vi

    (DTZ 06/15)

  • Dr. Eckert übernimmt weitere Bahnhofsbuchhandlungen

    BERLIN (DTZ/red). Die Unternehmensgruppe Dr. Eckert GmbH hat die die Bahnhofsbuchhandlungen in Saarbrücken, Kaiserslautern, Trier und Homburg/Saar von der Bahnhofsbuchhandlung Bergmann GmbH, Saarbrücken, übernommen.[p][/p]Die Verhandlungen mit dem bisherigen Eigentümer, vertreten durch Geschäftsführer Thomas Bergmann, konnten jetzt erfolgreich abgeschlossen werden. Die Bahnhofs-buchhandlung Bergmann GmbH besteht als Familienunternehmen seit mehr als 80 Jahren.
    Torsten Löffler, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Dr. Eckert GmbH: „Die vier Filialen ergänzen das Portfolio der Unternehmensgruppe Dr. Eckert und stärken unseren regionalen Auftritt in den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland. In Saarbrücken und Homburg sind wir ja bereits mit Eckert-Filialen vertreten. Zudem passen die durch ein traditionsreiches Familienunternehmen geführten Filialen natürlich gut zur 1923 gegründeten Unternehmensgruppe Dr. Eckert.“ [p][/p]
    Die Unternehmensgruppe Dr. Eckert übernimmt die Geschäfte mit den Sortimenten Presse und Buch am Hauptbahnhof in Saarbrücken mit einer Verkaufsfläche von 212 Quadratmetern, am Hauptbahnhof Trier mit 134 Quadratmetern und am Bahnhof Homburg/Saar mit 88 Quadratmetern. Am Bahnhof Kaiserslautern beträgt die Mietfläche 269 Quadratmeter. Hier ergänzen Tabakwaren, Süßwaren, Getränke sowie Lotto/Toto das Angebot von Presse und Buch. Derzeit arbeiten 28 Mitarbeiter bei der Bergmann GmbH.
    [p][/p]DTZ 33/14

  • Unternehmensgruppe Dr. Eckert expandiert

    BERLIN (DTZ/pnf). Zum 1. August 2014 hat die Unternehmensgruppe Dr. Eckert GmbH von der Bergmann GmbH, Saarbrücken, die Bahnhofsbuchhandlungen in Saarbrücken, Kaiserslautern, Trier und Homburg/Saar übernommen. Die Verhandlungen mit dem bisherigen Eigentümer, vertreten durch Geschäftsführer Thomas Bergmann, konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Die Bahnhofsbuchhandlung Bergmann GmbH besteht als Familienunternehmen seit mehr als 80 Jahren.[p][/p]

    Torsten Löffler, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Dr. Eckert GmbH: „Die vier Filialen ergänzen das Portfolio der Unternehmensgruppe Dr. Eckert und stärken unseren regionalen Auftritt in den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland. In Saarbrücken und Homburg sind wir ja bereits mit Eckert-Filialen vertreten. Zudem passen die durch ein traditionsreiches Familienunternehmen geführten Filialen natürlich gut zur 1923 gegründeten Unternehmensgruppe Dr. Eckert.“[p][/p]

    Die Unternehmensgruppe Dr. Eckert übernimmt die Geschäfte mit den Sortimenten Presse und Buch am Hauptbahnhof in Saarbrücken mit einer Verkaufsfläche von 212 Quadratmetern, am Hauptbahnhof Trier mit 134 Quadratmetern und am Bahnhof Homburg/Saar mit 88 Quadratmetern. Am Bahnhof Kaiserslautern beträgt die Mietfläche 269 Quadratmeter. Hier ergänzen Tabakwaren, Süßwaren, Getränke sowie Lotto/Toto das Angebot von Presse und Buch. Derzeit arbeiten 28 Mitarbeiter bei der Bergmann GmbH.[p][/p]

    Die Unternehmensgruppe Dr. Eckert GmbH betreibt in Deutschland mehr als 200 Geschäfte in den Bereichen Presse, Buch, Tabak und Convenience: Bahnhofsbuchhandlungen der Marke Ludwig, Pressefachgeschäfte der Marke Eckert, Tabakwarenfachgeschäfte der Marke Barbarino und Convenience-Store unter den Marken „Adam’s“ und „On! Express“. Bundesweit beschäftigt die Unternehmensgruppe rund 1 315 Mitarbeiter.[p][/p]

    DTZ §"BERLIN (DTZ/pnf). Zum 1. August 2014 hat die Unternehmensgruppe Dr. Eckert GmbH von der Bergmann GmbH, Saarbrücken, die Bahnhofsbuchhandlungen in Saarbrücken, Kaiserslautern, Trier und Homburg/Saar übernommen. Die Verhandlungen mit dem bisherigen Eigentümer, vertreten durch Geschäftsführer Thomas Bergmann, konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Die Bahnhofsbuchhandlung Bergmann GmbH besteht als Familienunternehmen seit mehr als 80 Jahren.

    Torsten Löffler, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Dr. Eckert GmbH: „Die vier Filialen ergänzen das Portfolio der Unternehmensgruppe Dr. Eckert und stärken unseren regionalen Auftritt in den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland. In Saarbrücken und Homburg sind wir ja bereits mit Eckert-Filialen vertreten. Zudem passen die durch ein traditionsreiches Familienunternehmen geführten Filialen natürlich gut zur 1923 gegründeten Unternehmensgruppe Dr. Eckert.“

    Die Unternehmensgruppe Dr. Eckert übernimmt die Geschäfte mit den Sortimenten Presse und Buch am Hauptbahnhof in Saarbrücken mit einer Verkaufsfläche von 212 Quadratmetern, am Hauptbahnhof Trier mit 134 Quadratmetern und am Bahnhof Homburg/Saar mit 88 Quadratmetern. Am Bahnhof Kaiserslautern beträgt die Mietfläche 269 Quadratmeter. Hier ergänzen Tabakwaren, Süßwaren, Getränke sowie Lotto/Toto das Angebot von Presse und Buch. Derzeit arbeiten 28 Mitarbeiter bei der Bergmann GmbH.

    Die Unternehmensgruppe Dr. Eckert GmbH betreibt in Deutschland mehr als 200 Geschäfte in den Bereichen Presse, Buch, Tabak und Convenience: Bahnhofsbuchhandlungen der Marke Ludwig, Pressefachgeschäfte der Marke Eckert, Tabakwarenfachgeschäfte der Marke Barbarino und Convenience-Store unter den Marken „Adam’s“ und „On! Express“. Bundesweit beschäftigt die Unternehmensgruppe rund 1 315 Mitarbeiter.[p][/p]

    DTZ 32/14

  • „Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt“

    BREMEN (DTZ/kdp/da). Bremer Kaufmanns-Tradition wird beim Filialunternehmen M. Niemeyer Cigarren groß geschrieben. Gleichzeitig stehen bei dem Familienunternehmen, das 2014 das Jubiläum zum 150-jährigen Firmenbestehen feiert (DTZ berichtete), die Zeichen auf Zukunft. DTZ im Gespräch mit Niemeyer-Chef Rainer von Bötticher und seinem Sohn Johannes.

    DTZ: Der Branche weht zurzeit ein rauer Wind entgegen. Blicken Sie vor diesem Hintergrund eher skeptisch oder trotz allem zuversichtlich in die Zukunft?

    Rainer von Bötticher: Natürlich bleiben die Fragen zum Meinungsstreit über das Rauchen. Die Politik hat Fakten geschaffen, die der Branche erhebliche Hindernisse bescheren. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass Genuss und Lebensart so nicht zu reglementieren sind. Genuss hat viele Aspekte und das Bekenntnis zum Genießen war und ist immer zugleich ein Stück persönliche Freiheit, worauf jeder mündige Bürger Anspruch hat. Wir schöpfen die Kraft daraus, dass dieser Anspruch auch weiterhin unser Unternehmen sichert.

    Johannes von Bötticher: Auf sich ändernde politische und ökonomische Rahmenbedingungen hat unser Unternehmen stets reagiert und sich weiter entwickelt. So haben wir in den vergangenen Jahren unser Sortiment verändert und erweitert. Wir haben in den zurückliegenden Jahren auch viel investiert, etwa in moderne Ladeneinrichtungen und zeitgemäße Kassensysteme. Inzwischen ist auch der Um- und Neubau der Zentrale an alter Stelle abgeschlossen. Die neuen Räumlichkeiten bieten Chancen, zusätzlich zentrale Aktivitäten bei Bedarf auszulösen.

    DTZ: Was sagen Sie zur Zusammenarbeit mit der Industrie?

    Rainer von Bötticher: Die Zusammenarbeit mit der gesamten Industrie lebt von einem guten Klima und gegenseitigem Respekt. Das schließt nicht aus, dass auch Dinge der Klärung bedürfen. Ich denke dabei etwa an die große Vielfalt der zurzeit im Handel angebotenen Feinschnitt-Tabake, die Lager, Regale und auch den Warenbestand des Handels überfordern. Aber gleichzeitig gibt es auch Positives. So schätzen wir zum Beispiel das Future-Store-Konzept von Reemtsma im Rahmen der Ladengestaltung, in das wir viel eigenes Gedankengut eingebracht haben. Das gibt planerische Sicherheit für die Zukunft.

    DTZ: In jeder Generation von Familienbetrieben stellt sich die Frage, ob ein Nachfolger zur Verfügung steht.

    Rainer von Bötticher: Mit meinem Sohn Johannes ist diese Frage geklärt. BWL-Studium und mehrjährige Mitarbeit in einem Handelsunternehmen haben bei ihm großes Interesse für diesen Weg geweckt. Auch hoffe ich, dass wir manche Anregungen dieser jungen Generation – etwa die Möglichkeiten des Internetgeschäftes – sinnvoll in unseren aktuell 74 Filialen einsetzen können.

    Johannes von Bötticher:
    Ich bin seit neun Monaten in unserem Unternehmen tätig. In dieser Zeit arbeitete ich täglich mit kompetenten, motivierten und engagierten Mitarbeitern in unserer Zentrale und in unseren Filialen zusammen. Diese Mitarbeiter identifizieren sich in sehr hohem Maße mit unserem Unternehmen und fühlen sich mit ihm verbunden. Das hat mich sehr beeindruckt, genauso wie das gute Verhältnis, das zwischen den Kunden und unseren Mitarbeitern in den Filialen besteht.

    (DTZ 17/14)

  • Bremens Bürgermeister würdigt M. Niemeyer Cigarren

    BREMEN (DTZ/da). Als wichtigen Bestandteil der Bremer Tabak- und Kaufmanns-Tradition bezeichnete Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen die Firma M. Niemeyer Cigarren beim Senatsempfang anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Fachhandelsfilialunternehmens im Rathaus der Hansestadt.

    Der SPD-Politiker würdigte die besondere Leistung, ein Familienunternehmen über einen so langen Zeitraum erfolgreich am Markt zu halten.

    Das verdiene Respekt. Firmenchef Rainer von Bötticher dankte dem Bürgermeister für die freundlichen Worte. „In Zeiten wie diesen ist das Balsam für die Seele“, sagte er und spielte damit auf die Verbotspolitik an. Von Bötticher zeigte sich zuversichtlich, dass die Branche und sein Unternehmen Nischen finden und Ideen entwickeln werden, um auch in Zukunft erfolgreich am Markt zu sein.

    (DTZ 15/14)

  • „Shareholder Value ist nie ein Thema für uns gewesen“

    BREMEN (DTZ/pnf). Die Stadt Bremen blickt auf eine mehr als 300-jährige Tabaktradition zurück. Seit 1864 ist damit auch die Geschichte der Firma M. Niemeyer Cigarren eng verbunden. Vor 150 Jahren eröffnete Martin Niemeyer gegenüber der Alten Börse in Bremen ein Geschäft, in dem er Zigarren verkaufte, die er mit wenigen Angestellten herstellte.

    Mitte des 19. Jahrhunderts sind Tabakhandel, Verarbeitung und Verkauf die bestimmenden Wirtschaftsfaktoren der Hansestadt. Rohtabakhändler, hunderte kleiner Manufakturen, aber auch große Unternehmen und Aktiengesellschaften prägten den Ruf Bremens als Tabakstadt. Ideale Voraussetzungen für den Unternehmer Martin Niemeyer.

    Heute ist M. Niemeyer Cigarren mit über 70 Filialen zwischen Kiel und Hannoversch Münden, Paderborn und Norderney, der deutschlandweit drittgrößte Fachfilialist für Tabakwaren. Das in vierter Generation geführte Familienunternehmen beschäftigt 380 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es gehört zu den wenigen noch existierenden Traditionsunternehmen, die an Bremen als Tabakstadt erinnern.

    „Die Generationen vor mir waren vorausschauend, bescheiden, haben unterschiedliche Rahmenbedingungen gemeistert und sind nicht zu viele Risiken eingegangen“, sagt Rainer von Bötticher, der das Unternehmen in vierter Generation führt. Der Diplomkaufmann sieht das stärkste Motiv der 150-jährigen Erfolgsgeschichte in der gelebten Philosophie eines mittelständischen Familienunternehmens. Unternehmerische Verantwortung heißt für den 58-Jährigen vor allem nachhaltiges Wirtschaften. „Shareholder Value ist nie ein Thema für uns gewesen. Ein gesundes Unternehmen zu erhalten – das hat seit 150 Jahren oberste Priorität.“

    Unternehmensstrategisch hat sich M. Niemeyer in den vergangenen Jahren unter dem Signet „Tabakspezialist“ in Top-Lagen und attraktiven Vorkassenzonen als Fachhandel für den Tabakgenuss aufgestellt, etwa im Food-Court des Alsterhauses, wo Zigarrenfreunde auf der Terrasse, über den Dächern Hamburgs, oder in der Lounge hochwertiger Longfiller genießen können. „Genussrauchen ist die Zukunft“, weiß Rainer von Bötticher, der als Präsident des Bundesverbandes des Tabakwareneinzelhandels (BTWE) umfangreiche Konsumstudien beauftragt hat. Sein Fazit: „Tabak als genussreiches Kulturgut hat eine gute Zukunft.“

    Im hundertfünfzigsten Jahr der Unternehmensgeschichte steht die nächste Generation schon in den Startlöchern: Johannes von Bötticher ist im vergangenen Jahr bei M. Niemeyer eingestiegen. Nach einem Betriebswirtschaftsstudium hat er drei Jahre im Controlling eines großen deutschen Handelsunternehmens gearbeitet. „Konzern ist interessant. Familienunternehmen ist interessanter“, sagt er.

    Der dreißigjährige Diplomkaufmann ist quasi vom Tanker auf ein Schnellboot gewechselt. „Absolut faszinierend, mit welcher Geschwindigkeit wir reagieren können. Die Mannschaft ist klein, sehr gut ausgebildet und auf vielen Spielfeldern aktiv. Das macht unglaublich viel Spaß!“

    Zum Jubiläum ist Anfang des Jahres der Neubau der M. Niemeyer-Zentrale in der Bremer Airport-City fertig geworden. „Die Mitarbeiter sollen hier gerne arbeiten. Lieferanten und Geschäftspartner sollen sich willkommen fühlen – ohne Pomp, Protz und Getöse. Das ist aus meiner Sicht sehr gut gelungen“, sagt Rainer von Bötticher, für den der Neubau vor allem eines ist: „Ein fröhliches Ja! zu weiteren 150 Jahren Familienunternehmen M. Niemeyer Cigarren.“

    (DTZ 12/14)

  • Villiger behauptet sich im globalen Kampf der WHO gegen den Tabak

    PFEFFIKON (DTZ/pnf). Die Villiger Gruppe mit Stammsitz in Pfeffikon, Schweiz, schließt das Jahr 2013 mit einem leichten Absatzplus von ein Prozent ab.

    „Dieses Ergebnis ist unter den gegebenen Umständen erfreulich, doch die Aussichten sind getrübt“, heißt es bei dem Familienunternehmen. Die Steuererhöhungen der letzten 24 Monate im Segment der preiswerten Zigarillos führten in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich zu deutlichen Absatzrückgängen, und auch das wichtigste Exportland Spanien zeigt seit der zweiten Jahreshälfte 2013 einen ersten rückläufigen Trend. Aber auch die konventionellen Zigarren verzeichnen ein Minus, das unter anderem auf die vielerorts eingeführten Rauchverbote in der Gastronomie zurückgeführt wird. Nur durch Intensivierung des Exports und neue Produkte im Zigarillosegment konnte der Absatzrückgang in der Villiger Gruppe kompensiert werden.

    Im deutschen Markt beurteilt Villiger die Entwicklung mit gemischten Gefühlen. Zwar schloss das Unternehmen besser ab als der im einstelligen Prozentbereich rückläufige Gesamtmarkt und konnte seinen Marktanteil nach eigenen Angaben sogar leicht auf 23,6 Prozent (plus 0,5 Prozent) ausbauen, dennoch ist man sehr besorgt über die aktuelle Marktentwicklung. Das „ECO“-Segment (steht für economy = günstiges Zigarillo-) weist bei einigen Industrie-Marken ein zweistelliges Minus auf, was auf die Einführung der Mindeststeuer in den letzten beiden Jahren zurückzuführen ist, welche die Konsumentenpreise um 30 bis 40 Prozent in die Höhe steigen ließen.

    Es gebe aber auch erfreuliche Entwicklungen im Hause Villiger. So wachse das Longfiller-Segment um 14 Prozent, allen voran durch die Marken „Villiger 1888“, „Hommage 1492“ und „Dominico“ sowie durch die Lancierung einiger neuer Produkte. Im einem laut Nielsen-Marktforschungsinstitute mit minus zehn Prozent zum Vorjahr stark rückläufigen Segment für Large Cigars zeigen die „Villiger Original Krummen“ (plus 19 Prozent) und die „Villiger Tubes“ (plus fünf Prozent) eine sehr erfreuliche gegenläufige Entwicklung.

    Bei den konventionellen Zigarillos haben die „Villiger Black“ und „Red Mini“ nach Unternehmensangaben die im Markt beste Absatzentwicklung (im dreistelligen Prozentbereich) und steuerten von einem Absatzrekord zum nächsten. Auch die „Villiger Premium Sweets“ verzeichne mit einem Absatzplus von 64 Prozent ein hervorragendes Ergebnis.

    Trotzdem kommt nicht wirklich Freude im Hause Villiger auf. Neben den Steuererhöhungen drohen mit der zweiten Tabakproduktrichtlinie der EU (kurz TPD 2) und dem erwarteten revidierten Schweizer Tabakgesetz weitere erhebliche Einschränkungen. „Was hier aus Brüssel auf uns zukommt, hat schon existenzbedrohende Ausmaße“, erklärt Villiger-Geschäftsführer Peter Witzke. Aufgrund der Packungsvielfalt in der Zigarrenindustrie sind die Forderungen nach noch größeren und nun sogar auf der Innenseite der Kappenschachteln und Zigarrenkistendeckeln anzubringenden Warnhinweisen „bürokratischer Unsinn“ und „reine Kostentreiber“ für den Mittelstand.

    Zur Bekämpfung des Zigarettenschmuggels soll auch die Zigarrenindustrie ein sogenanntes „Track & Trace“ (Warenrückverfolgungssystem) bis zum letzten Einzelhändler umsetzen. Dazu erklärt Witzke: „Zigarren werden nicht geschmuggelt! Aber hier werden alle Tabakprodukte über einen Kamm geschert, ohne dabei die wirklichen Probleme zu lösen. Dadurch entstehen unverhältnismäßig hohe Kosten, die für den Mittelstand schlichtweg existenzbedrohend sind.“

    (DTZ 09/14)

  • Veränderung an der Spitze der Pöschl Tobacco Group

    GEISENHAUSEN (DTZ/pi). Mit Wirkung zum 06.02.2014 hat sich der bislang für die Bereiche Produktion, Einkauf und Technik zuständige geschäftsführende Gesellschafter, Dr. Ernst Pöschl (65), nach 36 Jahre währender Tätigkeit aus der Geschäftsführung der Pöschl Tobacco Group zurückgezogen.

    Gleichzeitig wurde seine Tochter, Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Katharina Pöschl (35) von der Gesellschafterversammlung der Unternehmensgruppe zu seiner Nachfolgerin als für ebendiese Bereiche verantwortliche geschäftsführende Gesellschafterin bestellt.

    Patrick Engels bereits seit fünf Jahren im Amt
    Somit wurde der bereits im Jahr 2009 mit der Bestellung von Dipl.-Kfm. Patrick Engels (heute 37) zum für die Bereiche Marketing, Vertrieb, Logistik und Industriepolitik verantwortlichen geschäftsführenden Gesellschafter begonnene Wechsel in der Gruppenleitung von der dritten auf die vierte Familiengeneration erfolgreich abgeschlossen.

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    Dr. Ernst Pöschl, Dipl.-Kfm. Patrick Engels und Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Katharina Pöschl (v.l.).

    Katharina Pöschl war nach dem erfolgreichen Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der Fachhochschule München zunächst bei mehreren Lebensmittelherstellern im Prozessmanagement tätig, bevor sie im Jahr 2012 als Assistentin der Geschäftsführung in das Familienunternehmen wechselte, um sich auf die Übernahme der Aufgaben ihres Vaters vorzubereiten.

    111-jährige Unternehmensgeschichte
    Die Pöschl Tobacco Group, welche sich noch immer im alleinigen Besitz der Familien Engels und Pöschl befindet, blickt auf eine über 111-jährige Unternehmensgeschichte zurück. Gegründet durch Alois Pöschl Senior am 24.12.1902 war das Unternehmen zunächst als reiner Hersteller von Schnupftabak tätig.
    Ab 1949 erweiterten die Söhne des Firmengründers, Alois Pöschl Junior (†96 in 2013) und Wilhelm Pöschl (94) die Unternehmenstätigkeit um den Bereich Rauchtabak und bauten den Vertrieb deutschlandweit aus. Im Jahr 1960 erfolgte sodann die Aufnahme des Bereichs Snuff (mentholisierter Schnupftabak nach englischer Machart) in das Portfolio, welcher im Jahr 1971 mit der Einführung des heutigen Weltmarktführers „Gletscherprise“ gipfelte.
    In der Folge baute die in den 1970er-Jahren eingetretene dritte Familiengeneration, Dr. Robert Engels (Schwiegersohn von Alois Pöschl Junior und Ehemann der Gesellschafterin Annemarie Engels) und Dr. Ernst Pöschl (Sohn von Wilhelm Pöschl), das Unternehmen national wie international weiter aus und legte mit der Gründung diverser Tochter- und Beteiligungsgesellschaften im Ausland den Grundstein für die heute weltweit agierende Pöschl Tobacco Group.

    Nach dem Tod von Dr. Robert Engels im Jahr 2009 mit nur 59 Jahren wurde mit Dipl.-Kfm. Patrick Engels als Nachfolger seines der erste Vertreter der vierten Familiengeneration in die Gruppenleitung berufen und somit der nächste Generationswechsel eingeleitet, der nun mit der Bestellung von Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Katharina Pöschl als Nachfolgerin ihres Vater erfolgreich beendet wurde.

    (DTZ 08/14)