Schlagwort: Fachhandel

  • Eine neue Allianz mit Potenzial

    BERGKAMEN/DETMOLD (DTZ/da). Zwischen der tabacos Großhandelsgruppe und der Ermuri besteht seit Jahresbeginn 2014 eine Allianz. DTZ sprach mit Ermuri-Vorstandsvorsitzender Cay Uwe Vinke und tabacos Geschäftsführer Klaus Behrend über die Hintergründe und die Ziele der neuen Kooperation im Tabakwaren-Fachhandel.

    DTZ: Seit 1. Januar 2014 besteht eine Allianz zwischen der Ermuri und der tabacos Verbundgruppe. Auf welche Geschäftsfelder und Produktgruppen erstreckt sich die Kooperation?
    Klaus Behrend: Wir freuen uns mit der Ermuri einen weiteren, sehr leistungsstarken Gesellschafter in unserer Verbundgruppe begrüßen zu dürfen. Für die Ermurianer, die bedeutende Säule des deutschen Tabakwarenfacheinzelhandels, werden sich die Vorteile dieser Kooperation in den verschiedenen Bereichen ergeben. Die langjährige Fokussierung der tabacos Verbundgruppe auf die Produkte des OTP-Bereichs und hier speziell auf die Wachstumssegmente spielt dabei eine wichtige Rolle.

    DTZ: Die Ermuri Genuss Company eG wurde bis Ende 2013 von einer Reihe mittelständischer Unternehmen aus der Tabakwirtschaft beliefert. Ändert sich etwas an den Verträgen beziehungsweise der Zusammenarbeit mit diesen Firmen durch die Allianz mit der tabacos Verbundgruppe?
    Cay Uwe Vinke: In der Zusammenarbeit mit den Lieferanten wird sich durch den Anschluss an die tabacos Verbundgruppe nichts nach außen Spürbares verändern, lediglich in der internen Abwicklung werden organisatorische Anpassungen notwendig. Dieses geschieht zurzeit individuell mit jedem Lieferanten.

    DTZ: Welche Auswirkungen hat die neue Allianz mit der tabacos Verbundgruppe für die Ermurianer?
    Cay Uwe Vinke: Die tabacos Verbundgruppe ist ja ein Zusammenschluss von 40 Großhändlern, die wiederum Einzelhändler beliefern. In der Belieferung der Ermurianer durch die Ermuri-Zentrale in Detmold ergeben sich also keine Änderungen. Positiv wird sich sicherlich das Angebotsverhalten ändern, da die Mitglieder zukünftig auch an allen Aktionen teilnehmen können, die über die tabacos Verbundgruppe vermarktet werden.

    DTZ: Durch die Mitgliedschaft der Ermuri Händlervereinigung eV mit ihren mehr als 1 100 Fachhandelsbetrieben steigt die Kundenzahl der tabacos-Gesellschafter kräftig an. Wie viele Kunden beliefert die tabacos Verbundgruppe damit insgesamt?
    Klaus Behrend: Die tabacos Verbundgruppe betreut und beliefert bundesweit über 13 500 Absatzstellen. Hierzu zählen neben Tabakwarenfacheinzelhändlern auch Tankstellen, Convenience-Shops, Kioske und weitere Nahversorger.

    DTZ: Wie erfolgt die Warendistribution für die Ermuri-Zentrale und tabacos-Gesellschafter?
    Klaus Behrend: Aktuell ergeben sich in diesem Bereich keine wesentlichen Änderungen. Die momentanen Lieferwege werden vorerst beibehalten, d. h. die überwiegende Mehrzahl der Hersteller liefert direkt an das Ermuri-Lager. Wo jedoch eine alternative Lieferlogistik sinnvoll ist, steht das Lager unserer Verbundgruppe jederzeit zur Verfügung.

    DTZ: Die tabacos Verbundgruppe hat im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von 1,25 Mrd. Euro erzielt. Mit welchem Umsatz rechnen Sie im Jahr 2014?
    Klaus Behrend: Wir legen alles daran, unseren Wachstumskurs auch im neuen Jahr fortzusetzen und erwarten für 2014 einen Gruppenumsatz von etwa 1,4 Mrd Euro. Damit werden wir erneut unsere Marktbedeutung ausbauen.

    DTZ: Auf der einen Seite sorgt die Ermuri für Absatzvolumen bei der tabacos Verbundgruppe, auf der anderen Seite empfiehlt sich die Ermuri den 40 tabacos-Gesellschaftern für RBA-Artikel. Welche Vorzüge sehen Sie dadurch für die tabacos Verbundgruppe und ihre Gesellschafter auf der einen Seite sowie für die Ermuri und ihre Mitglieder auf der anderen Seite?
    Klaus Behrend: Die Ermuri und die tabacos Verbundgruppe sind eine strategische Kooperation eingegangen. Positive Effekte stehen hierbei für beide Seiten immer im Vordergrund. Neben den Vorteilen, die sich oftmals bereits aufgrund der Größe ergeben, hat sich gezeigt, dass der kombinierte Ausbau der Leistungsfähigkeit auf Gesellschafter- und Gruppenebene eine entscheidende Erfolgskomponente darstellt. Unsere Entwicklung der vergangenen Jahre bestätigt diese Einschätzung. Erste Erfolge unserer noch jungen Kooperation zeichnen sich bereits ab. Zum Wohle der Ermurianer und der tabacos-Gesellschafter werden Herr Vinke und ich weiter die verschiedenen Bereiche unserer Zusammenarbeit auf Entwicklungspotenziale ausloten. Der Sortimentsbereich wird hierbei sicher eine Rolle spielen. Die Zukunft verspricht einiges.

    (DTZ 05/14)

  • Rauchverbote wirken sich auch bei Zigarillos aus

    BÜNDE (DTZ/da). „Der Fachhandel bleibt der wichtigste Partner beim Verkauf klassischer Zigarillos.“ Das betonen Rainer Göhner und Wiljo van Maren, die beiden Geschäftsführer von Arnold André, und Marketingleiter Peter Reiter.

    Den traditionellen Zigarillo-Markt (ohne Ecoprodukte) bezeichnen sie als rückläufig. Die Rauchverbote in Gastronomie hinterlassen auch hier ihre Spuren.

    „Klassische Zigarillos nach unserer Definition, also ohne Ecocigarillos, verlieren per Ende Oktober 2013 in etwa fünf Prozent auf dem deutschen Markt“, so Wiljo van Maren. Und er fügt erläuternd hinzu: „Durch Rauchverbote ist der Konsum mehr als früher saisonal beeinflusst. Wir hatten in diesem Jahr keinen ,vernünftigen’ Frühling und einen langen Winter. Alle Zigarillos, die Anfang des Jahres weniger geraucht wurden, wurden im Sommer nicht zusätzlich geraucht.“

    Dennoch herrscht im Fachhandel in Sachen Zigarillos kein Pessimismus vor. „Wegen der Rauchverbote in Nordrhein-Westfalen hatten wir befürchtet, dass nun im Herbst weniger Zigarillos gekauft würden, doch das ist zum Glück bislang nicht der Fall“, erkärt etwa Christina Lüdtke-Willebrand, Mitinhaberin des Fachhandelsunternehmens Linzbach in Düsseldorf. Wie viele ihrer Kolleginnen und Kollegen rückt sie 100-Prozent-Tabak-Zigarillos und Premiumzigarillos in den Fokus. „Wir richten unser Augenmerk bei Zigarillos in besonderem Maße auf diese Produkte.“

    Nichtsdestotrotz lässt sich beim Verkauf von Zigarillos generell ein Trend hin zu preisgünstigen Produkten beobachten. „Das können wir am anhaltenden Erfolg der Handelsgold Sweets Cigarillos festmachen“, berichtet Wiljo van Maren.

    Im Markt der klassischen Zigarillos mit einem Gesamtvolumen von rund einer Milliarde Stück (in 2012) dominieren nach wie vor aromatisierte Produkte mit einem Marktanteil von über 60 Prozent. Dieses vergleichsweise junge Segment, das erst in den 80-er Jahren sein Debüt feierte, erlebte durch die Einführung der Marke „Moods“ von Dannemann neue Impulse und eine massive Absatzsteigerung. Innerhalb weniger Jahre eroberte die „Moods“ nicht nur im Segment der aromatisierten Produkte, sondern über den gesamten Markt der klassischen Zigarillos hinweg die führende Position und hat diese bis heute inne.

    Der Verkauf klassischer Zigarillos ist eine der wichtigen Säulen des Fachhandels, dessen Marktanteil die Arnold André-Geschäftsführung auf knapp 30 Prozent schätzt. Außer im Fachhandel werden Zigarillos vornehmlich in Tankstellen und im Lebensmittelhandel von Rauchern gekauft. 2012 setzte der Lebensmittelhandel zirka 350 Millionen klassische Zigarillos ab. Von dieser Menge gingen rund 240 Millionen Stück auf das Konto von Discountern, allen voran auf Lidl. Siehe auch DTZ-Special „Zigarillo“ in der dieswöchigen Printausgabe der „Tabak Zeitung“.

    (DTZ 48/13)

  • Rainer v. Bötticher appelliert an EU-Abgeordnete in Sachen TPD

    BREMEN / BRÜSSEL (DTZ/pnf). Rainer von Bötticher ist nicht nur Präsident des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels, sondern auch und vor allem mittelständischer Unternehmer. Als solcher kämpft er für den Erhalt von Rahmenbedingungen, die die Existenz seiner 72 Filialgeschäfte und die damit verknüpften mehrere hundert Arbeitsplätze auch künftig noch möglich machen.

    Drastische Gefahr droht diesen aber durch überzogene Regulierungen im Rahmen einer Änderung der Tabak-Produktrichtlinie, die die EU-Kommission auf den Weg gebracht hat. Eine der wenigen Möglichkeiten, hier existenzgefährdende Härten noch abzumildern, liegt in den Händen der Abgeordneten des Europäischen Parlaments, die am 10. September über die Richtlinie abstimmen. Daher hat Rainer von Bötticher in einem Brief an die EU-Abgeordneten seiner Region den dringenden Appell gerichtet, sich bei ihrer Entscheidung gegen eine übertriebene Regulierung auszusprechen. DTZ veröffentlicht diesen Brief im folgenden im Wortlaut; er kann durchaus als Ermunterung und Anregung für die zahlreichen Fachhändler, Unternehmer und Mitarbeiter der Tabakbranche dienen, die EU-Abgeordneten ihrer Region persönlich anzusprechen. Eine unkomplizierte Möglichkeit, dies zu tun, zeigt die von Philip Morris initiierte Website [link|http://www.was-noch.eu] www.was-noch.eu.[/link]

    „Sehr geehrte Frau Abgeordnete,
    sehr geehrter Herr Abgeordneter,

    in Kürze stehen die Beratungen und die Abstimmung über die vorgeschlagene EU-Tabakproduktrichtlinie Teil 2 (TPD 2) im Europäischen Parlament an. Als Bürger, Wähler und geschäftsführender persönlich haftender Gesellschafter eines in Norddeutschland mit 72 Filialen tätigen Traditionsunternehmens wende ich mich auf diesem Wege in größter Besorgnis an Sie. Die geplante TPD 2 würde, wenn sie wie vorgeschlagen durchkäme, mein Unternehmen existentiell bedrohen.

    Wir führen Tabakwaren, Presse, Lotto und z.T. hochwertige Spirituosen sowie Postdienstleistungen in unseren Filialen und sind ein reines Handelsunternehmen, welches an die Endverbraucher abgibt. Ich bin in vierter Generation tätig, mein Sohn ist zum 1. Juli dieses Jahres in unser Familienunternehmen eingetreten. Wir beschäftigen 380 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und begehen am 1. April 2014 unser 150-jähriges Firmenjubiläum.

    Insbesondere folgende Punkte aus dem TPD 2-Entwurf sehen wir extrem kritisch:

    1.) Überdimensional große Schockbilder, die die legale Marke enteignen, meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Laden vor Ort in einem Gruselkabinett arbeiten lassen und über die nicht der wissenschaftliche Beweis erbracht ist, dass sie Menschen vom Rauchen abhalten.

    Die Schockbilder verdrängen das über Jahrzehnte aufgebaute Markenimage. Nicht mehr dieses steht dann zukünftig im Wettbewerb, sondern allein der Preis. Mit der Folge, dass es Preissenkungen geben wird, was im Sinne des Jugendschutzes nicht gewollt sein kann. Diese Preissenkungen gingen zudem zu Lasten unserer Marge und würden unsere Existenz bedrohen…

    2.) Verbot von Slim- und Mentholzigaretten, was uns als Fachhandel die Möglichkeit nimmt, uns mit Spezialitäten von anderen Vertriebskanälen, wie z.B. dem Lebensmittelhandel und der Tankstelle vom breiten Sortiment her gesehen abzugrenzen. Wir werden immer vergleichbarer und damit auch ersetzbarer. Dabei wollen die Konsumenten uns als Nahversorger.

    Kürzlich haben sich 210 000 Konsumenten (davon im übrigen 20 % Nichtraucher!) bundesweit durch ihre Unterschrift in Tabakwarenfachgeschäften gegen weitere Regulierungen ausgesprochen. Das legale Produkt Tabak ist nämlich bereits reguliert durch Warnhinweise, Werbeverbote und den sinnvollen und notwendigen Jugendschutz, den wir tagtäglich in unseren Filialen leben…

    3.) Delegierte Rechtsakte, die die EU-Kommission legitimiert, ohne Parlament und Rat mit einzubeziehen weitere Regulierungen einfach so strikt vorzunehmen. Das hat m.E. mit Demokratie nichts mehr zu tun, das hat eher diktatorische Tendenzen…

    Wenn TPD 2 wie vorgeschlagen durchkommt, sehen wir die ganz große Gefahr des Überlappens auf weitere Branchen und Gebiete des menschlichen Zusammenlebens. M.E, steht mit TPD 2 die Freiheit des mündigen Bürgers und damit ein ganzes Stück Demokratie auf dem Spiel.

    Als Mensch und Wähler möchte ich nicht in einem Staat oder einer Staatengemeinschaft leben, der oder die mir vorgibt, was ich zu tun oder zu lassen habe. Das möchte ich in einer Demokratie selbst entscheiden können. Ich hoffe auf eine liberale Gesellschaft, die von Aufklärung, Toleranz und Rücksichtnahme geprägt ist – und nicht von Ver- und Geboten – und gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir uns dieses erhalten. Der TPD 2-Entwurf reguliert in unverhältnismäßiger und überzogener Weise ein legales Produkt in einem funktionierenden Markt.

    Ich erbitte Ihre Stimme gegen ein so übertriebenes „Regulierungswerk“.

    R.v.Bötticher"

    (DTZ 34/13)

  • TPD2: Eine Zumutung für ein legales Genussmittel

    WIEN (DTZ/red). Die Geduld des österreichischen Fachhandels ist ausgereizt. Mit Blick auf die geplante Verschärfung der Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) hat der Verband der Cigarren- und Pfeifenfachhändler Österreichs (VCPÖ) die Initiative „Liebe EU, es reicht“ ins Leben gerufen um gegen die Regulierungsmaßnahmen zu protestieren.

    Am vergangenen Freitag fand die Auftaktveranstaltung der Initiative in der Tabaktrafik EKZ Traisenpark in St. Pölten statt (DTZ berichtete). Gemeinsam mit Vertretern aus der Industrie und mit Unterstützung des niederösterreichischen Landesverbandes informierte VCPÖ-Präsident Klaus W. Fischer die Kunden und appellieren an die politischen Vertreter zu handeln.

    „Wir sehen nicht tatenlos zu, wie Existenzen vernichtet und der Berufsstand der Tabaktrafikanten vernichtet werde. Wir nehmen nun unsere gewählten Vertreter in die Pflicht und fordern Unterstützung in unserem Kampf gegen die Tabakrichtlinie“, sagt Fischer. Weiter betont er: „Diese Initiative richtet sich keinesfalls gegen die EU, aber diese Richtlinie ist eine Zumutung für ein legales Genussmittel – gestern die Glühbirne, heute die Zigarette und morgen das Wasser!“

    Bereits 2010 wurde eine Million Unterschriften zu den damaligen EU-Plänen gesammelt. Kernstück der Aktion sind Postkarten, die als Zeichen des Protestes gegen die geplante Maßnahmen unterschrieben werden können und an die österreichische Bundesregierung sowie die Delegationsleiter der im EU-Parlament vertretenen österreichischen Parteien verschickt werden. Die Initiative wird den Angaben zufolge in den nächsten Wochen in Klagenfurt fortgeführt.

    (DTZ 09/13)

  • Schockbilder: Freiburger Fachhändler informiert die Medien

    FREIBURG (DTZ/koh). Braun gefärbte Lungen, verfaulte Zähne und vor Blindheit starr gewordene Augäpfel. Geht es nach Tonio Borg, dem neuen EU-Gesundheits- und Verbraucherschutzkommissar, werden Bilder davon spätestens 2015 auf Zigarettenschachteln in der gesamten Europäischen Union aufgedruckt sein. Ebenfalls Teil dieses Vorstoßes im Rahmen der EU-Tabak-Produktrichtlinie ist die Abschaffung von bestimmten Sonderformaten.[p][/p]

    Um auf das Vorhaben des EU-Kommissars aufmerksam zu machen, gab Gerhard Huber, Geschäftsführer von Stefan Meier Tabakwaren in Freiburg, am 8. Januar eine Pressekonferenz in seinem Fachgeschäft. Journalisten von verschiedenen Zeitungen, das SWR-Fernsehen und TV Südbaden waren anwesend. [p][/p]

    Für Huber sind die Zigarettenschachteln erst der Anfang. „Wenn sich diese Warnhinweise durchsetzen, können wir bald auch auf Süßigkeiten und Spirituosen mit ähnlichen Bildern rechnen“, sagt er. Schon jetzt finden sich auf manchen Whiskyflaschen kleine Hinweise, dass die Getränke nicht für Schwangere gedacht sind.[p][/p]

    Borgs Pläne umfassen nicht nur die Einführung von Schockbildern, wie sie u. a. in Kanada und Australien bereits üblich sind, sondern auch die Abschaffung von Slim-Zigaretten, sowie sämtliche Sorten mit Geschmackszusätzen wie Menthol oder Vanille. Er begründet dies damit, dass Rauchen für Jugendliche so unattraktiv wie möglich sein soll. Für Huber ein sinnloser Zug: „Ein Verbot von Mentholzigaretten aus Jugendschutzgründen ist für uns nicht nachvollziehbar, da Mentholraucher zu 90 Prozent ältere Raucher sind“, erklärt er.[p][/p]

    „Die Absichten des EU-Kommissars drohen gerade den Fachhändlern die Existenzgrundlage zu entziehen. Heutzutage kann der Fachhandel vor allem mit einem breiten Sortiment punkten, einer der wenigen Vorteile gegenüber Supermärkten und Tankstellen. Bei Einheitszigaretten wäre dieser Vorteil futsch, dann hat es der Tabakwareneinzelhandel noch schwerer“, befürchtet Huber und fügt hinzu: „Bei solchen Plänen fragt man sich schon fast, warum die EU Rauchen nicht gleich ganz abschaffen will.“ Für den Tabakhändler in der 3. Generation ist die Antwort klar: Auf die Steuereinnahmen kann man nicht verzichten, alleine über 14 Milliarden Euro jährlich an Tabaksteuern in Deutschland. [p][/p]

    Ob die Schockbilder tatsächlich eingefleischte Raucher davon abhalten würden weiter zu rauchen ist unklar. Es ist wahrscheinlicher, dass sie stattdessen zu Etuis und anderen Verpackungsmöglichkeiten greifen, wie es auch schon vor Jahren bei Einführung der größeren Textwarnhinweise der Fall war. Oder, was ebenfalls sicher nicht im Sinne der EU ist, die Leute fangen wieder damit an, die Bilder zu sammeln: „Die Lunge habe ich schon, geben Sie mir das Raucherbein.“[p][/p]
    DTZ 03/2013

  • British American Tobacco Germany: Von ERFA zur BAT Partner Initiative

    HAMBURG (DTZ/fnf). 2002 starteten die ERFA-Gruppen mit der Gründung der Hamburger Gruppe. Weitere regionale Gruppen kamen dazu. Die Zielsetzung von ERFA war, dem Fachhandel eine Plattform für Erfahrungsaustausch zu geben, um „Voneinander zu lernen und miteinander wirtschaftlich erfolgreicher am Markt zu agieren.“ Nach zehn Jahren ERFA geht die Initiative in eine neue Runde: die BAT Partner Initiative.[p][/p]

    Heute gibt es vier ERFA-Gruppen mit circa 80 Fachhändlern. Jede Gruppe trifft sich zweimal jährlich zur Frühjahrs- und Herbstrunde. Hinzu kommen überregionale Veranstaltungen wie z. B. regelmäßige -Treffen im Werk von British American Tobacco in Bayreuth oder im Feinschnitt-Werk im niederländischen Groningen mit Werksbesichtigungen und Workshops. Im Laufe der Zeit wurden insgesamt rund 100 Geschäfte besichtigt, von den Teilnehmern beurteilt und anschließend von den Besitzern mit Hilfe der Anregungen der Kollegen, der Unternehmensberatung Ralf Finken sowie nicht zuletzt mit dem Gastgeber British American Tobacco Germany optimiert. In zehn Jahren ERFA war fast jeder ERFA-Teilnehmer bereits einmal Gastgeber und hat von den Kollegen Feedback zur Optimierung seines Geschäftes bekommen. 10 Jahre – 100 Geschäfte: Nun ist es laut BAT an der Zeit, dass eine neue Initiative zu einer Institution der Branche wird.[p][/p]

    [crosshead2]Die BAT Partner Initiative[/crosshead2]
    ERFA in seiner bisherigen Form wird eingestellt und geht in eine neue Runde: die BAT Partner Initiative, die ein integraler Bestandteil eines zukünftigen Programms der Businesspartner ist. Ihre Ausrichtung geht jedoch über die Zielsetzung der bisherigen ERFA-Gruppen hinaus und rückt dann auch den Austausch zwischen Händlern und British American Tobacco Germany als Industriepartner in den Fokus. Damit setzt sie noch mehr auf die Devise „voneinander lernen und miteinander immer besser werden“. Denn neben Erfahrungsaustausch und Weiterentwicklung für die Teilnehmer ist die Zielsetzung der BAT Partner Initiative auch, das Praxiswissen der Fachhändler zu nutzen, Aktivitäten am POP mit den Fachleuten zu diskutieren, diese gemeinsam weiterzuentwickeln und in eine für den gesamten Handel verständlicher Sprache zu formulieren.[p][/p]

    Wie bereits bei den ERFA-Gruppen gibt es auch zukünftig die vier regionalen Gruppen Nord, West, Süd und Ost. Ihre ersten Frühjahrstagungen finden zwischen Mitte Februar und Mitte März statt. Es stehen noch begrenzt Plätze für interessierte Handelspartner zur Verfügung. Fachhändler können ihre Anfragen direkt an[p][/p] wolfgang_

    specht@bat.com senden.
    Den beliebten ERFA-Betriebsvergleich wird es auch weiterhin geben. [p][/p] DTZ 02/2013

  • Zweite Casa del Habano in Düsseldorf

    DÜSSELDORF (DTZ/da). Neben der Casa del Habano von Muhammet Genc in unmittelbarer Nähe der „Kö“ eröffnet eine zweite Casa del Habano in Düsseldorf. Den Zuschlag des Franchisegebers Habanos S. A. haben die Geschwister Patricia und Marc Benden erhalten.

    Die neue Casa in der ersten Etage ihres Fachhandelsunternehmens in Düsseldorf-Bilk erhält einen separaten Eingang, einen eigenen Klimaraum und eine Lounge.

    (DTZ 49/12)

  • Barbarino – Rauchkultur und Tabakkompetenz seit 125 Jahren

    STUTTGART (DTZ/red). Das Tabakwaren-Fachhandelsunternehmen Barbarino mit Firmenzentrale in Stuttgart kann am nächsten Montag auf das 125-jährige Firmenbestehen zurückblicken.

    Am 1. Oktober 1887 begann Ludwig Barbarino in Frankfurt am Main mit dem Verkauf von Zigarrenspezialitäten.

    Der Ausbau zum Fachhandelsfilialisten ist der Verdienst von Dr. Adam Eckert, der das traditionsreiche Unternehmen 1928 übernahm. Er schuf in den 30er Jahren ein weitverzweigtes Filialnetz in Süd- und Mitteldeutschland und siedelte die Firmenzentrale nach Stuttgart um.

    Die weitere Expansion verhinderte dann der Zweite Weltkrieg, wo fast alle Geschäfte in Schutt und Asche fielen.

    Nach dem Tod von Dr. Adam Eckert im Jahr 1946 führte seine Witwe, Liselotte Eckert, das Familienunternehmen weiter. In den 50er Jahren traten dann die Schwiegersöhne Dr. Dieter Fischer und Dr. Eric Leimbacher ins Unternehmen ein. In dieser Zeit wurden neue Geschäfte in Freiburg, Heidelberg, Speyer und Stuttgart eröffnet. Ihnen folgten in den nächsten Jahrzehnten weitere Filialen.

    Im Jahr 1975 ist Dr. Adam-Claus Eckert, der Sohn von Dr. Adam und Liselotte Eckert, ins Familienunternehmen eingetreten. Seit 1990 als seine Mutter verstarb, lenkt er als geschäftsführender Gesellschafter die Geschicke des Familienunternehmens.
    Derzeit tragen insgesamt 46 Tabakwaren-Spezialgeschäfte den Namen Barbarino. Mit seinen rund 220 fachkompetenten und kundenorientierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzielte das Unternehmen 2011 einen Jahresumsatz von etwas über 50 Millionen Euro.

    (DTZ 39/12)

  • Zigarillos – attraktive Produktgruppe mit vielen Facetten

    MAINZ (DTZ/da). Ist vom Genuss „brauner Produkte“ die Rede, dann geht das Gespräch oft sehr schnell in Richtung Zigarre und dabei meistens zu den Longfillern aus der Karibik. Vom Zigarillo spricht kaum jemand. Dabei sind die „Kleinen“ eigentlich der heimliche Favorit. Im Absatz sind sie jedenfalls ganz groß und haben die Zigarre schon vor langem weit hinter sich gelassen.

    Von den 2010 rund eine Milliarde konsumierten klassischen Zigarren und Zigarillos (ohne Eco-Produkte) nehmen sie den Löwenanteil von mehr als 90 Prozent ein. Marktführer ist die Firma Dannemann, gefolgt von Arnold André, Agio, Villiger und der Scandinavian Tobacco Group.


    Das Warenangebot an Zigarillos zeichnet sich durch eine breite Sortenvielfalt aus. Absatzstärkste Gruppe sind heutzutage die aromatisierten Zigarillos, die es sowohl in 100-Prozent-Tabakqualität als auch als HTL-Produkte gibt. An der Spitze steht hier die Markenfamilie „Moods“.

    Hauptabsatzkanäle für Zigarillos sind der Tabakwaren-Fachhandel und die Tankstellen. Gerade der Fachhandel sieht in Zigarillos eine attraktive Produktgruppe mit vielen Facetten und einem großen Potenzial. Aber auch beim Zigarillo wachsen die Bäume in Bezug auf Absatz und Umsatz nicht in den Himmel. Zwar liegt sein prozentualer Anteil am klassischen Zigarren- und Zigarillo-Markt bei über 90 Prozent, doch der absolute Konsum ist rückläufig.

    Lösten sich 2009 noch rund 970 Millionen Zigarillos in Rauch auf, so waren es im vergangenen Jahr einige Millionen Stück weniger. Parallel dazu werden die Raucher auch beim Zigarillo preisbewusster, hat der Fachhandel beobachtet. Das Thema „Zigarillo“ beleuchtet DTZ diese Woche in ihrer Printausgabe in einem Special mit großer Fachhandels-Umfrage und Interviews.

    (DTZ 48/11)

  • Yuma Germany ist weiter im Markt aktiv

    DORTMUND (DTZ/red). Die Yuma Germany GmbH, die in Dortmund Zigaretten und Feinschnitt der Marke Yuma aus brasilianischen Organic-Tabaken produziert, ist weiter im deutschen Markt aktiv. Wie Geschäftsführer Thomas Serwe gegenüber DTZ erklärte, ist die Schließung von Gebr. Heinemann auch für sein Unternehmen eine heftige Zäsur, die das konstante Wachstum der Marke Yuma abbremste. Interimistisch hat Yuma Germany mit ihrem Dortmunder Betrieb den Vertrieb selbst übernommen.

    Doch hofft Serwe, dass eine angestrebte Kooperation mit einem geeigneten Vertriebspartner bald vereinbart werden kann. Auf der Inter-tabac freute er sich, dass viele Kunden aus dem Fachgroß-und -einzelhandel zum Messestand kamen und Ware orderten. „Das zeigt, dass die deutlich mehr als 1 000 Partner aus dem Fachhandel, die Yuma bisher in ihr Angebot aufgenommen haben, erfolgreich Kunden für diese Premiummarke gewinnen konnten.“

    (DTZ 39/11)