Schlagwort: Tabakindustrie

  • Konsumlaune bleibt stabil

    BERLIN // Die Verbraucherstimmung in Deutschland stagniert auf niedrigem Niveau, meldet der Handelsverband Deutschland (HDE) bei Vorlage des Konsumbarometers für August. Zwar könnten die Werte aus Vor-Krisenzeiten bei weitem nicht erreicht werden, die aktuelle Entwicklung überrasche jedoch positiv, heißt es aus Berlin.

    Mittelfristig sei hierzulande nicht mit einem Aufwärtstrend der Konsumlaune zu rechnen, teilt man im Verband mit. Der Konsum werde auf absehbare Zeit keine große Anschubhilfe für die gesamtwirtschaftliche Lage sein.

    Immerhin: Trotz der konjunkturellen Stagnation stünden die Verbraucher einer Anschaffung weiter positiv gegenüber. Sie erwarteten, dass sich ihre finanzielle Lage verbessere, heißt es weiter. Konsumenten planten, einen Teil des zusätzlichen Einkommens zu sparen. vi

  • Neue Kraft im Presse-Team

    HAMBURG / BERLIN // Carlotta Heine arbeitet seit dem 1. August in der Kommunikationsabteilung von Reemtsma Cigarettenfabriken.

    Als Koordinatorin für Corporate Affairs unterstützt die 28-Jährige die politische und gesellschaftliche Interessenvertretung des Unternehmens. In ihrer neuen Rolle berichtet Heine an Julian Stürcken, Leiter der Reemtsma-Hauptstadtrepräsentanz.

    Die neue Mitarbeiterin bringt rund zwei Jahre Berufserfahrung aus dem Verband der deutschen Rauchtabakindustrie mit, dessen Kommunikation sie verantwortet hat.

    Vor ihrem Start bei Reemtsma war Carlotta Heine zuletzt beim Familienbetrieb Land und Forst sowie als Beisitzerin im Berliner Landesverband der Jungen Liberalen tätig. fnf

  • „Freude am Austausch“

    MAINZ // Drei Fragen an … Konrad Huber, Geschäftsführer von [link|https://tabakmeier.com/]Tabak Meier,[/link] über die Vorfreude auf die Leitmesse InterTabac.

    Herr Huber, was steht für Sie in diesem Jahr ganz oben auf Ihrer Agenda?
    Konrad Huber: Spannend bleibt die Entwicklung der Spirituosen, allen voran bei Whisky aus Großbritannien und den weiteren Auswirkungen des Brexits beziehungsweise dem weiteren Aufbau der britischen Blase. Im Tabaksegment sind für uns gar nicht so viele Themen wirklich neu, da wir uns ganz persönlich hier nicht mit rauch- oder tabakfreien Alternativprodukten beschäftigen.

    Und wie sieht es mit dem Geschäftsverlauf aus?
    Huber: Eine weitere Normalisierung der Kundenströme wäre schön, denn noch sind wir nicht da, wo wir im Jahr 2019 waren. Ansonsten feiern wir in diesem Jahr unseren 101. Geburtstag mit unserem Ladengeschäft und freuen uns auf viele schöne Aktionen.

    Blicken wir auf die InterTabac: Was erwarten Sie sich?

    Huber: Die Stimmung bei der letzten Messe war trotz der Corona-Pause wieder so gut wie vorher. Die Freude, sich wieder persönlich vor Ort austauschen zu können, sowohl privat als auch geschäftlich, war allen Anwesenden anzumerken. Auch das gemeinsame Rauchen verschiedener Geschmäcker ist immer wieder ein Highlight. Für dieses Jahr würde ich mich sehr freuen, wenn die Anbieter im Bereich klassischer Tabakwaren in gleicher Anzahl wie im vergangenen Jahr wieder anwesend wären. Oder im besten Fall noch mehr, wenn sich Aussteller, die in den vergangenen Jahren nicht mehr dabei waren, wieder auf der InterTabac präsentieren würden.

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  • Neuer VdR-Vorstand

    BERLIN // Der Verband der Rauchtabakindustrie (VdR) hat vor kurzem seinen Vorstand neu gewählt. Das bisherige Präsidiumsmitglied Jessy Philipp (TMCC) hat ihr Amt auf eigenen Wunsch zur Verfügung gestellt. Ihr folgt Peter Witzke (Kohlhaase & Kopp) nach.

    Sonst bleibt das Präsidium unverändert. Der aktuelle Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Patrick Engels (Vorsitzender), Marc von Eicken (stellvertretender Vorsitzender), Sebastian Clausen (Mac Baren Deutschland), Clemens Gütermann (Villiger), Gleb Pugacev (STG), Gudrun Waggin (OCB) und Peter Witzke (Kohlhase & Kopp). In der VdR-Geschäftsstelle stehen Hauptgeschäftsführer Michael von Foerster, Dorothée T. Ruh, Maximilian van Ackeren und Christian Puck als Ansprechpartner zur Verfügung.

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  • „Nikotin-Familie“ in Bewegung

    RÖSRATH // Endlich wieder unbeschwert beisammen sein, das gelang in diesem Jahr bei der zweiten Veranstaltung nach der Corona-Pause, zweifellos. Die diesjährige Ausgabe der BTWE-Jahrestagung fand wieder in der traditionellen Seminarstätte in Rösrath statt. Etwa 120 Vertreter aus Handel, Industrie und Verbänden nahmen teil. Und viele Themen kamen auf den Tisch. Für den Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels war das ein echter Erfolg.

    Im Rahmen der BTWE-Delegiertenversammlung wurde Johannes von Bötticher von den Delegierten einstimmig zum BTWE-Schatzmeister gewählt. Johannes von Bötticher ist Geschäftsführender Gesellschafter der Firma M. Niemeyer in Bremen, die 107 Tabakfachgeschäfte umfasst. Der bisherige BTWE-Schatzmeister, Martin Jonas, hatte sein Amt zur Verfügung gestellt. Das BTWE-Präsidium und die -Geschäftsführung dankten Jonas für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement und wünschten ihm alles Gute.

    Sonst bleibt das Präsidium unverändert und setzt sich zusammen aus dem Präsidenten Torsten Löffler, dem 1. Vizepräsidenten Hieronymus Joußen sowie dem 2. Vizepräsidenten Johannes Lomberg.

    BTWE-Präsident regt Terminanpassung an
    „Liebe Nikotin-Familie“, BTWE-Präsident Torsten Löffler begrüßte die Gäste in diesem Jahr wieder persönlich, nachdem er 2022 wegen eines Unfalls nicht hatte teilnehmen können. Löffler regte zunächst an, die Veranstaltung noch weiter Richtung Wochenmitte zu verschieben. Danach zog er ein kurzes Resümee.

    Er wünsche sich mehr Vernunft, sagte der Präsident. Man müsse sich wundern, warum die Politik Cannabis legalisiere, während Tabak immer weiter eingeschränkt beziehungsweise beschränkt würde. Und das alles angeblich im Sinne der Gesundheit, wie er betonte. „Wenn man Karl Lauterbach glauben darf, dann gibt es bald eine Art Abwrackprämie, wenn man mit dem Rauchen aufhört“, trug Löffler kopfschüttelnd vor.

    „Wer morgen mitspielen will, muss sich mit Neuem beschäftigen“
    „Man kann sich vorstellen, dass Cannabis hier irgendwann stattfindet“, konnte der BTWE-Präsident nur vermuten, „man weiß es nicht.“ Er führte weiter aus: „Wir erleben die sogenannten Einwegthemen, die dem Handel das Leben gerettet haben“. Wer morgen noch mitspielen wolle, müsse sich mit Neuem beschäftigen, so sein Fazit und deshalb wählte er auch nicht mehr die vielleicht ausgediente Begrüßung „Tabak-Familie“, sondern die „Nikotin-Familie“.

    „Die Corona-Pandemie, gestiegene Energiekosten und Kaufzurückhaltung der Konsumenten – der Handel braucht einen langen Atem“, begrüßte BTWE-Geschäftsführer Steffen Kahnt die Tagungsgäste und eröffnete das auch 2023 vielfältige Programm. Bereits seit 20 Jahren findet die Tagung im Geno-Hotel statt – mit zweijähriger Unterbrechung durch die Corona-Pandemie.

    „Kunde erwartet Kauferlebnis und Bedürfnisbefriedigung“
    Bernd Lutter, Marketing-Manager Deutschland bei Reemtsma, rief den Handel und die Industrie zu noch mehr Bewegung auf. „Ein ‚Weiter wie bisher‘ geht nicht mehr. Wir müssen noch aktiver werden.“ Der Kunde erwarte Kauferlebnis und Bedürfnisbefriedigung. „Wir bieten dem Handel viel, der Kunde verlangt aber auch deutlich mehr als früher“, so Lutter.

    Die Industrie erwartet aber auch viel vom Handel, wie deutlich wurde. „Pay for Performance versus Kostenexplosion – Was erwartet die Industrie vom Handel?“, lautete die Überschrift der Vorträge von Lutter und Andreas Thoma, Commercial Director Deutschland und Mitglied der Geschäftsleitung bei British American Tobacco (BAT). „Je mehr Sie tun, umso mehr können Sie auch von uns erwarten beziehungsweise verdienen“, so der gemeinsame Appell an den Fachhandel. „Nur den Stellplatz für unsere Produkte zur Verfügung zu stellen, reicht nicht mehr aus“, betonte Lutter, der sich laut eigener Aussage auch nicht scheut, selbst hinter der Ladentheke zu stehen, wie einige Fachhändler besonders im Gedächtnis behielten – und das natürlich gerne in die Tat umgesetzt sehen wollen.

    „Personal kann den Unterschied machen“
    „Der Fachhandel muss sich weiter differenzieren“, zielte Thoma in dieselbe Kerbe. Wichtig seien vor allem gut ausgebildete und geschulte Mitarbeiter, wie beide mehrfach betonten. „Man muss weiter investieren“, sagte Thoma und fügte hinzu: „Personal kann den Unterschied machen.“ „Pay for Performance“ sei ein Segen für engagierte Fachhändler.

    Auf den Einwand eines Fachhändlers, ob man nun des Geldes wegen die Kundenwünsche ignorieren solle, hieß es, dass man den Kunden noch umstimmen könne. „Wir wollen mit Ihnen das Optimum aus Ihrer Fläche herausholen“, sagte Thoma. Kritische Anmerkungen aus dem Publikum gab es auch bezüglich der schon längst ersehnten Rücknahmesysteme für Einwegzigaretten: „Wir hätten uns von Ihnen Rücknahmegeräte gewünscht, und Sie kriegen das nicht hin.“ Die Diskussion laufe seit vier Jahren, meinte ein Tagungsteilnehmer und fügte hinzu: „Seitdem werden wir vertröstet.“ Man sei dran, das Thema berge aber mehrere Probleme, lautete die Antwort beider Industrie-Vertreter: „Ein Rücknahmesystem ist noch äußerst kostspielig und die Kosten müssen gerecht aufgeteilt werden. Mir ist da noch kein Vorschlag bekannt. Wir sind aber offen“, sagte BAT-Mann Thoma.

    „Wir sind gar nicht so weit auseinander“, ergänzte Torsten Löffler, „die Frage ist nur, wer zuerst ins Risiko geht?!“

    Fachhändler üben Kritik
    Es ging munter zu an diesem Tag in Rösrath. Sowohl die Industrie als auch der Handel brachten bei der Tagung ihre Argumente und ihre Kritik vor. Der Fachhandel tat seinen Unmut kund. Es wurden Stimmen laut wie: „Der Einzelhandel wird nicht genug wertgeschätzt. Es wird ja nicht nur eine Fläche zur Verfügung gestellt, sondern das Produkt wird inszeniert und wir beraten den Kunden. Es droht ein massives Sterben der Einzelhändler.“ Und an die Industrie gerichtet: „Dann haben Sie ebenfalls ein Problem.“

    Es folgte ein Vortrag von Heike Maria Lau, Director Corporate Affairs & Communications bei JT International (JTI). Lau lobte den vorherigen „tatsächlichen Austausch“. Für JTI stünden ganz klar die Tabakerhitzer im Fokus, die seit 2021 in sechs Ländern eingeführt wurden. Sie kündigte den Marktstart des Tabakerhitzers „Ploom“ in Deutschland an. Lau persönlich kann und mag sich allerdings eine Branche ohne die klassischen Tabak(-produkte) nicht vorstellen.

    Philip Morris: „Zigarette gehört ins Museum“
    Jörg Zangen, Director Sales Deutschland, und Anne-Kathrin Freund-Koch von Philip Morris (PMI) sehen das gänzlich anders. „Die Zigarette gehört ins Museum“, betonten beide (DTZ berichtete). „Wir sehen großes Potenzial in den Produktalternativen“, betonte Zangen. Heets befinde sich auf Platz sechs der Top-Marken, hieß es: „Wir wollen Marlboro auf Platz 1 ablösen“. Philip Morris erziele 35 Prozent des Nettoumsatzes bereits mit Alternativprodukten. 25,8 Millionen Konsumenten nutzten Iqos weltweit.

    „Laut Debra-Studie gibt es 36 Prozent Raucher in Deutschland. Acht Prozent von ihnen haben bereits versucht, mit dem Rauchen aufzuhören“, referierte Anne-Kathrin Freund-Koch und weiter über PMI: „Zehn Milliarden Dollar wurden in den vergangenen Jahren die Forschung investiert mit über 1000 Angestellten in dieser Abteilung.“ Schädlich sei nicht das Nikotin, so Freund-Koch, sondern das Verbrennen. Darauf setze man auch bei der neuen „Iluma“ von PMI: „Erhitzen im Kern statt verbrennen. Es wird über Induktion statt durch Heizblättchen, die uns einige Probleme bereitet haben, erhitzt.“ Mehr wollte man zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht über die Produktneuheit verraten.

    Cannabis-Legalisierung light
    Das Thema Cannabis-Legalisierung, das im vergangenen Jahr die BTWE-Tagung dominierte, wurde zwar wieder unter einem separaten Programmpunkt aufgegriffen, viel Neues gab es de facto aber nicht zu berichten – schon gar nicht zu Gunsten des Fachhandels. Benjamin Patock, Präsidiumsmitglied und Fachbereichskoordinator im Branchenverband Cannabiswirtschaft, sagte im Hinblick auf die politischen Entwicklungen: „Wir haben uns einen größeren Wurf gewünscht.“

    Geplant sei ein Zwei-Säulen-Modell. Drei Pflanzen pro Kopf dürften angebaut werden. Außerdem seien, zum Beispiel beim Jugendschutz, geschulte Anbaugemeinschaften erlaubt, die sich zusammenschließen dürfen, um Cannabis anzupflanzen. Die Anforderungen, um solch eine Gemeinschaft gründen zu dürfen, seien sehr hoch. Es dürfe bei den Clubs nicht gewerblich zugehen und beispielsweise nicht in der Nähe von Kindertagesstätten angebaut werden. Insgesamt eine große Herausforderung. Aber: „Die größte Herausforderung ist die Qualität“, verriet Patock. „Der Entwurf soll noch vor der Sommerpause abgenickt werden.“ Vieles sei noch zu klären.

    Fragen zur Bekämpfung des Schwarzmarkts
    Auch die Frage, ob durch die Vorhaben der Regierung der Schwarzmarkt zusätzlich befeuert oder aber eingedämmt werden könne, kam im Publikum auf. „Man weiß es nicht“, sagte Patock, „wir sind nicht zufrieden mit dem Entwurf. Er ist an vielen Stellen nicht sinnvoll. Er ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber so richtig zufrieden sind wir nicht.“ Es sei schwierig, Prognosen darüber zu machen, wann zum Beispiel die Industrie ins Spiel komme, da die Politik merke, dass der Schwarzmarkt nicht kleiner werde. Steffen Kahnt nannte die nun verhandelte Lösung „kleckerweise“.

    „Die EU-Kommission will ein rauchfreies Europa und ein Reduzieren der Raucherquote auf weniger als fünf Prozent bis 2024“, erklärte Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE), bei seinem Vortrag mit dem Titel „TPD 3 – der nächste Angriff aus Brüssel“. Mücke nannte das „eine deutliche Bedrohung unseres Geschäftsmodells“ und rief zum Handeln auf: „Jetzt wird verhandelt Wir müssen als Branche jetzt reagieren!“ Die Brüsseler Behörde verfolge das ausdrückliche Ziel eines „tabakfreien Europas“. Mit einer verschärften Verbotspolitik wolle sie den legalen Verkauf von Tabak- und Nikotinprodukten immer stärker einschränken und erschweren.

    Die EU-Kommission wolle für alle Tabakwaren Einheitsverpackungen, strenge Einheitsregeln und neue Aromenverbote. So solle die E-Zigarette ohne aromatisierte Liquids nur noch geschmacklos angeboten werden. Außerdem drohten Werbeverbote sowie Beschränkungen bei der Warenpräsentation und damit zusätzliche Einnahmeausfälle und ein erhöhter Bedienaufwand. „Wir sollten uns alle unterhaken und gemeinsam gegen die Regulierungen vorgehen“, forderte Mücke die Anwesenden auf, „die Politik heizt mit neuen Verboten nur weiter den Schwarzmarkt an.“

    Gastredner Gregor Gysi
    Für den krönenden Abschluss des Tagungsprogramms hatte der BTWE den Politiker, Anwalt, Autor und Moderator Gregor Gysi als Redner gewonnen, der kritische Anmerkungen zu Wirtschaft und Politik trotz der Schwere des Themas amüsant vorbrachte. Der 75-Jährige, der als Anwalt vor zehn Jahren für die E-Zigarette gekämpft hatte und sich das Rauchen (50 Zigaretten pro Tag) nach seinem ersten Herzinfarkt
    abgewöhnt hat, sprach über die vielen Krisen in unserem und anderen Ländern – vieles, das nun gekommen sei, wie er es vorhergesehen und vorausgesagt habe. „Die Politik befindet sich bei all den Krisen in einer Überforderungssituation und gibt das nicht zu“, so Gysis Resümee, „ich wünsche uns Mut zur eigenen Stellung.“

    Gregor Gysi ist übrigens ausgebildeter Rinderzüchter, was ihm während seiner Karriere als Politiker häufig geholfen habe: „Ich kann melken, künstlich besamen und kenne mich mit Hornochsen aus.“ kh

  • „Prohibition und Repression funktionieren nicht“

    BRÜSSEL // Peter van der Mark vertritt gegenüber der Europäischen Union die Interessen der Rauchtabakindustrie. DTZ hat den Generalsekretär der European Smoking Tobacco Association (Esta) besucht und ihn zu Steuern, Regulierung und vielen weiteren Aufgabengebieten seiner Arbeit befragt.

    Das ausführliche Gespräch lesen Sie in der aktuellen DTZ-Ausgabe 23. max

  • British American Tobacco tauscht die Führung aus

    LONDON // Mit Wirkung zum 15. Mai übernimmt der bisher für Finanzen zuständige Tadeu Marroco die Aufgaben von Jack Bowles, der als Geschäftsführer für British American Tobacco (BAT) tätig war. Das teilte das Unternehmen Anfang der Woche mit.

    Bowles führte den Konzern seit 2019. Marroco arbeitet den Angaben zufolge seit 1992 für BAT und übernahm 2019 die Konzernfinanzen.

    Medienberichten zufolge ist ein Grund für die Entscheidung, die Millionenstrafe, die vor kurzem wegen Sanktionsverstößen gegen BAT verhängt worden war. So muss der Hersteller wegen des illegalen Verkaufs von Tabakprodukten an Nordkorea mehr als 629 Millionen Dollar (rund 570 Millionen Euro) Strafe zahlen, wie Ende April bekannt geworden war.


    red

  • Markt in Aufbruchstimmung

    FRANKFURT // Die Veranstalter der Shisha Messe 2023 ziehen eine positive Bilanz: Mit knapp 38 000 Besucher (2022: 33 000) brach der Event Ende April im zehnten Jahr seines Bestehens erneut einen Rekord. Trotz Steuererhöhung und Verpackungskrise blickt die Branche zuversichtlich in die Zukunft.


    Erfolgreiche Messe

    Engin B. Leyla ist überaus zufrieden. DTZ erreicht den Messe-Chef am Telefon. Das Wochenende vom 28. bis zum 30. April hallt noch nach. „Es war eine äußerst erfolgreiche Messe“, betont er. Alle seien zufrieden, die Besucher, die Aussteller und natürlich das Team der Firma Projekt 20drei10, die als Veranstalter seit zehn Jahren die Mainmetropole zur internationalen Shisha-Plattform machen.


    Branche zuversichtlich

    Der Treffpunkt ist seither Halle 3, die größte Ausstellungsfläche auf dem Frankfurter Messegelände. Für das Fachpublikum ist der Freitag reserviert. Samstags und sonntags kommen die Konsumenten hinzu. „Sonntag ist in der Regel unser stärkster Messetag“, sagt Leyla. „Die Resonanz der Aussteller ist durchweg positiv.“ Knapp 330 Marken wurden vor Ort präsentiert“, zählt Leyla auf. „Im Vorfeld waren wir etwas angespannt“, und meint damit Themen wie Steuererhöhung und die 25-Gramm-Packung, die in der Branche diskutiert werden. Man sei unsicher gewesen, wie Anbieter, Fachpublikum und Verbraucher insgesamt reagieren würden. Zurzeit sei der Markt „nicht einfach“. Doch nach den drei Messetagen war die Einschätzung eine völlig andere: „Der Markt befindet sich in Aufbruchstimmung“, zieht Leyla sein Fazit. Die Branche kämpfe und sei doch zuversichtlich. Das bestätige die große Nachfrage von Großhändlern wie Lekkerland und vom Lebensmitteleinzelhandel sowie von den vielen Vertretern aus dem Tankstellen- und Kioskgewerbe. Insgesamt komme das Publikum am Freitag aus allen Handelssparten. „Das Interesse an Shisha ist weit verbreitet“, weiß er.

    Einer der Höhepunkte der Veranstaltung sei mit Abstand die Verleihung der Messe-Awards gewesen, so Leyla. Darunter für die „Best Shisha“ an Steamulation und für „Best Tobacco“ an Nameless mit „Black Nana“.Die Vorbereitungen für den [link|https://t1p.de/vc3bc ]elften Frankfurter Shisha-Event[/link] bereits auf Hochtouren. „Viele Aussteller haben schon für die Messe vom 26. bis zum 28. April 2024 gebucht“, freut sich Leyla.

    Der Unternehmer ist nicht nur im Rhein-Main-Gebiet aktiv. Er organisiert seine Shisha-Messen in Europa und in den USA.

    kes

  • Stühlerücken bei Relx

    FRANKFURT // Relx International, Hersteller von E-Zigaretten und Liquids, verstärkt sein Engagement im deutschsprachigen Raum mit einem neuen General-Manager für die Märkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

    Die Position übernimmt ab sofort Helgi Tomasson Jonsson (Bild), der auf mehr als 20 Jahre Führungserfahrung im Konsumgütersegment zurückblickt. Unter anderem arbeitete der gebürtige Isländer in verschiedenen Positionen bei Anheuser-Busch (AB Inbev) und Philip Morris in Deutschland sowie auf internationaler Ebene. „Relx hat von Anfang an deutlich gemacht, dass das Unternehmen langfristig in den deutschen Markt investiert. Die Grundlagen sind bereits geschaffen und über 2000 Händler vertrauen unseren Produkten“, teilen die Verantwortlichen bei Relx mit. fnf

  • „Nichts ist süßer als die Freiheit“

    BERLIN // Tempolimit, Verbrennungsmotoren, Kurzstreckenflüge, Einfamilienhäuser, Öl- und Gasheizungen, Feuerwerk und jetzt auch noch Süßigkeiten-Werbung – die Liste der Verbote und Einschränkungen, die die grünen Sittenwächter immer wieder ins Gespräch bringen, ist lang und wird immer länger. Der grüne Angriff auf das Süße ist aktueller Ausdruck eines Kulturkampfs, in dessen Kern es um staatliche Bevormundung geht. Wie viel Paternalismus will die Gesellschaft akzeptieren? Antworten gibt Michael von Foerster, Hauptgeschäftsführer beim [link|https://www.verband-rauchtabak.de/]Verband der Rauchtabakindustrie[/link], in diesem Gastbeitrag.

    Freie Entschdungen
    In den vergangenen Tagen konnte man wieder einmal bestaunen, welches Menschenbild in der grünen Avantgarde vorherrscht. Den Bürger scheint man dort als unmündiges Wesen zu betrachten, den man vor sich selbst schützen muss, da er selbst nicht in der Lage ist, freie Entscheidungen zu treffen. Für die eigenen Kinder wohl auch nicht.

    So kommt es, dass der grüne Ernährungsminister Cem Özdemir nun Süßigkeiten-Werbung verbieten will, die sich an Kinder richtet. Der Staat weiß es wieder einmal besser – und der grüne Bundesminister sowieso. Die grüne Bevormundungspolitik treibt hier neue Blüten.

    Damit wird das Problem übergewichtiger Kinder, das Özdemir angehen will, jedoch nicht gelöst. Kindliches Übergewicht, das in der Tat ein Problem ist, hängt vor allem mit dem fehlenden Bewusstsein für gesunde Ernährung und Bewegung zusammen. Es ist nahezu naiv zu glauben, dass ein Werbeverbot für Schokolade, Chips und Eis das Problem der ungesunden Ernährung lösen könnte.


    Staatliche Werbeverbote

    Kinder an eine gesunde und vernünftige Ernährung heranzuführen, gehört vor allem in die Verantwortung der Eltern. Staatliche Werbeverbote mögen für Grüne schlüssig klingen, zeigen aber vor allem, dass man den Menschen im Land keinerlei Eigenverantwortung zutraut. Es muss jedoch genau andersherum laufen: Aus unmündigen Kindern müssen mündige Bürger werden.

    Auch an einer anderen Front zeigt sich, wie wenig Verantwortungsbewusstsein man den Deutschen zutraut. Das Dauerthema Tempolimit wabert bei jeder Gelegenheit durch die Meinungsspalten deutscher Medienerzeugnisse.

    Tempolimit-Fans ziehen im Wochenrhythmus einen neuen Vorwand aus dem Hut, um die freie Fahrt einzuschränken. In erster Linie wird damit hier der Wunsch einer Klientel nach einem Staat bedient, der sie alle an und alles in die Hand nimmt und sie sicher durch die Gefahren des Lebens leitet. Ein weiteres Puzzleteil auf dem Weg zur vollkommenen Entmündigung der Bürger, zu einem betreuten grünen Leben.

    Moralgetriebene Verbotspolitik
    Wo führt diese moralgetriebene Verbotspolitik hin? Zum Nanny-Staat, in dem Politiker den Menschen bis ins kleinste Detail vorschreiben, wie sie zu leben haben. Der Schutz endet aber nicht beim Tempolimit oder diversen Werbeverboten, denn man versucht uns unter anderem vor zuckerhaltigen Getränken, dem gelegentlichen Genuss von Tabakwaren, oder zu hohem Fleischkonsum zu schützen.

    Wer als Reaktion auf diesen exzessiven Verbotismus aber von Bevormundung spricht, ist mindestens ein Spielverderber oder direkt ein „Leugner“ der jeweiligen Gefahr. Mit Blick auf die Klimakrise wird man im Diskurs unter Umständen zum ökologischen Barbaren erklärt.

    Dabei gilt nach wie vor: Freiheitsrechte müssen ihr Dasein nicht rechtfertigen, sondern der Staat muss sehr genau begründen, weshalb er in die Freiheit eingreift. Aber die grün-moralische Gestaltungs‧instanz löst dieses freiheitliche Prinzip schleichend auf.

    Für einen Teil der Gesellschaft scheint es unverständlich, weshalb Werbeverbote oder ein Tempolimit so massive Einschnitte in die Freiheit sein sollen. Es geht hier um das Gesamtbild. Denn beide Beispiele zeigen, wie gefährlich das blinde Vertrauen in die Politik für unsere Freiheit ist. Der Staat eröffnet sich immer weitere Möglichkeiten, auf den Bürger, seine Werteurteile und damit auch auf seine Mündigkeit einzuwirken.

    Freiheit und Eigenverantwortung
    Das sich ausbreitende Misstrauen gegenüber Freiheit und Eigenverantwortung ist gefährlich. Es mag also bei einem kleinen, für viele nicht so entscheidenden Verbot wie dem Tempolimit anfangen, geht nun auf Essgewohnheiten über und wird sich weiter ausbreiten. Die Gesinnung dahinter ist brandgefährlich und muss im Keim bekämpft werden.

    Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Haben wir uns erst an die eigene Unmündigkeit gewöhnt, wird das Gefühl und die Vorzüge der Freiheit nur allzu schnell in Vergessenheit geraten. Am Ende bedient der Paternalismus eben unseren Wunsch nach Bequemlichkeit. Gegen diese Art der sozialen Erwünschtheit, also dem Wunsch, dass durch ein Verbot alles besser wird, müssen wir Bürger uns mit Vehemenz stemmen und uns nicht in unserem Tempo limitieren lassen. Denn nichts ist so süß wie die Freiheit – noch nicht einmal Zucker.

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