Schlagwort: Premiumzigarren

  • Es wurde geraucht und geordert

    DORTMUND (DTZ/da). Es wurde viel geraucht und kräftig geordert. Das waren zwei wichtige Ergebnisse auf der 35. Inter-tabac, die vom 20. bis 22. September 2013 in Dortmund stattfand. Die Zigarrenanbieter auf der größten internationalen Tabakmesse zeigten sich denn auch zufrieden.

    „Eine Inter-tabac ohne die Möglichkeit, Zigarren zu rauchen, das wäre so als dürfte man auf einer Süßwarenmesse keine Schokolade naschen. Ein absolutes Unding also, zum Glück blieb uns das erspart.“ Diese und ähnliche Kommentare gaben die Zigarrenhersteller und -Importeure zu dem ursprünglich der Messe drohenden Rauchverbot ab. Dank einer Ausnahmeregelung, für die sich vor allem der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) eingesetzt hatte, hieß es auch auf der 35. Inter-tabac „Feuer frei“. Dagegen konnte auch das winzig-kleine Häuflein Demonstranten vor dem Haupteingang am Messesamstag nichts ausrichten.

    Während das Dutzend Tabakgegner draußen protestierte, probierte drinnen das Fachpublik in den vier Messenhallen mit Genuss Tabakwaren, allen voran Zigarren und Zigarillos, wo es in der Regel nicht nur beim Verkosten blieb. Meist wurde auch kräftig geordert. Gefragt waren dabei in besonderem Maße die Neuheiten, die auch dieses Jahr wieder in großer Zahl vorgestellt wurden.

    Das Gros der Neuheiten an „braunen Produkten“ entfiel auf Longfiller. Hier wird die „Tabak Zeitung“ in den nächsten Ausgaben noch einige Produkte vorstellen. Im Bereich der Shortfilller-Zigarren und Zigarillos war das Füllhorn neuer Produkte deutlich kleiner, doch auch hier gab es die eine oder andere interessante Offerte.

    Zigarillos und Shortfiller-Zigarren sind im Markt der „braunen Produkte“ zwar eindeutig führend, stehen aber auf der Inter-tabac meist nicht so stark im Fokus der Messebesucher. Hier war auch in diesem Jahr die Premiumzigarre wieder einer der Publikumslieblinge. Dabei führt kein Weg an der Havanna vorbei. Leider hatte Habanos S. A. die neue Ware nicht rechtzeitig liefern können. Vom gängigen kubanischen Zigarren-Sortiment wurden in Dortmund am stärksten die Preisklassen zwischen sechs und neun Euro eingekauft, gefolgt von Produkten zu Stückpreisen zwischen neun und 15 Euro. Was es bei der Havanna wohl nicht gibt, das ist ein Trend zum „short smoke“.

    Eine Tendenz hin zu kleinere Produkten haben indes verschiedene Anbieter anderer Provenienzen beobachtet. Entsprechend wurden bei ihnen für den bevorstehenden Winter wieder mehr Formate wie etwa Perla, Short Robusto oder Robusto eingekauft.

    Neben Kuba bleibt die Dominikanische Republik führend. Hier rücken kräftigere Zigarren deutlicher in den Fokus. Stark im Kommen ist Nicaragua, war in Dortmund immer wieder zu hören. Auch Honduras erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit, während Premiumzigarren aus anderen Provenienzen wie zum Beispiel Mexiko, Kanarische Inseln oder Costa Rica (noch) Nischenprodukte sind. Auf Anerkennung stießen brasilianische Longfiller. Nicht unerheblich für den Erfolg der Brasilzigarren dürfte in diesem Zusammenhang die Preisgestaltung sein. Stückpreise jenseits der Zehn-Euro-Schwelle lassen sich wohl, abgesehen von limitierten Spezialeditionen, schwer an die Frau oder den Mann bringen. Erfolg versprechender sind KVP zwischen vier und acht Euro.

    Apropos Preislagen: Der Verkauf billiger Bundle-Ware spielte auf der Inter-tabac keine nennenswerte Rolle, wenngleich die Nachfrage außerhalb des Messegeschäftes ungebrochen hoch ist.

    Abgesehen von Havannas wurden in Dortmund über alle Provenienzen hinweg die Preislagen zwischen fünf und sieben Euro pro Stück am stärksten geordert, wenngleich die Fachbesucher bei populären Marken durchaus bereit waren, etwas tiefer in die Taschen zu greifen. Das wurde übrigens auch bei ausgefallenen Spezialitäten und limitierten Editionen beobachtet, die auch schon mal deutlich über zehn Euro kosten durften. Ansonsten ist diese Preislage eher die Domaine von Davidoff und der Habanos-Topmarken.

    Ein auf den Messefluren diskutiertes Thema war der Direktverkauf einzelner Zigarrenanbieter via Internet an Konsumenten. In der Kritik stand hier ganz aktuell die Firma Laura Chavin, die nicht in Dortmund ausstellte.

    (DTZ 39/13)

  • Fokussierung aufs Kerngeschäft

    BASEL (DTZ/fnf). Die im Premiumzigarrengeschäft weltweit tätige Basler Oettinger Davidoff Group setzt ihre Strategie der Fokussierung auf das Kerngeschäft konsequent weiter um. Nachdem sie sich vor Jahresfrist vom Tankstellenshop-Geschäft (Contashop AG) getrennt hatte, verkauft die Oettinger Davidoff Group nun mit der ZOPAG AG ihre Aktivitäten im Zigarettenautomaten-Geschäft an die Westschweizer Groupe Margot.

    Die Oettinger Davidoff Group ist im Bereich der Premiumzigarren und Raucheraccessoires weltweit erfolgreich tätig. In der Schweiz ist die Gruppe zudem Generalvertreterin bedeutender internationaler Marken im Tabak- und Süsswarenbereich. Im Zuge der Konzentration auf diese Kerngeschäfte hat sich die Oettinger Davidoff Group bereits im vergangenen Jahr von ihrem Tankstellenshop-Geschäft getrennt. Per 1. Juli 2013 hat sie nun auch das Zigarettenautomaten-Geschäft, welches sie während vieler Jahre in der Schweiz betrieben hat, an die Westschweizer Familienunternehmung Groupe Margot verkauft.

    Diese übernimmt von der Oettinger Davidoff Group die ZOPAG AG, in der die Aktivitäten des Zigarettenautomaten-Geschäfts gebündelt sind. „Mit diesem Schritt treiben wir die Fokussierung auf unsere Kerngeschäfte konsequent voran“, kommentiert Hans-Kristian Hoejsgaard, CEO der Oettinger Davidoff Group, „und tragen dabei auch den veränderten Marktverhältnissen Rechnung. Mit der Groupe Margot, wie die Oettinger Davidoff Group ein Familienunternehmen, verbinden uns langjährige Beziehungen im Tabakgrosshandel. Bei ihr ist das Zigarettenautomaten-Geschäft in besten Händen.“

    Die Groupe Margot betreibt im Rahmen ihrer Tabakaktivitäten das Zigarettenautomaten-Geschäft bereits seit langem. Durch die Übernahme der ZOPAG AG baut sie ihre Stellung als einer der Schweizer Marktführer in der Aufstellung und Bewirtschaftung von Zigarettenautomaten aus. Die Groupe Margot übernimmt sämtliche Anstellungsverträge der ZOPAG AG unverändert. Die ZOPAG AG wird auch weiterhin vom bisherigen Geschäftsführer Alf Klinger geführt.

    Über den Kaufpreis haben die Unternehmen Stillschweigen vereinbart.

    (DTZ 27/13)

  • Ausbau der globalen Präsenz

    BASEL (DTZ/red). Die Oettinger Davidoff Group (ODG) legte beim Absatz von Zigarreneigenmarken im Vergleich zum Vorjahr um über 5 Prozent zu, meldet das Unternehmen. Alle Hauptmärkte verzeichneten ein Wachstum, die USA mit plus 20 Prozent sogar deutlich. Der Marktanteil von Davidoff im Segment der Premiumzigarren beträgt inzwischen weltweit rund 8 Prozent.

    ODG wuchs im Zigarrenkerngeschäft weiter, allerdings fiel der Umsatz aufgrund der Devestition kerngeschäftsfremder Aktivitäten, insbesondere des Tankstellenshopgeschäfts und der Restrukturierung der Distribution und des Großhandels leicht von 1,29 Mrd. CHF (1,04 Mrd. Euro) auf 1,23 Mrd. CHF (999,14 Mio.Euro) oder minus 4,5 Prozent gegenüber Vorjahr. Um hohe Lagerbestände abzubauen, fuhr ODG die Produktion von 34,4 auf 31,2 Mio Zigarren zurück.

    Die geänderte ODG-Produktstrategie von „branded house“ zu „house of brands“ erweist sich als erfolgsversprechend und öffnet dem Unternehmen neue geografische Märkte sowie zusätzliche Kunden. Nachdem 2010 die rein dominikanische Davidoff-Linie „Puro d’Oro“ erfolgreich lanciert worden war, stellt der Produktionsstart von Zigarren nicaraguanischer Herkunft eine weitere wichtige Entwicklung dar. Der Ausbau der Flagship Stores hatte auch im vergangenen Jahr Priorität. ODG will in Frankfurt, Tokyo, Genf und Brüssel weitere Läden eröffnen.

    Auch im kommenden Jahr setzt die Oettinger Davidoff Group auf eine von Kontinuität, Substanz und langfristigem Erfolg ausgerichtete Strategie sowie auf eine weitere Konsolidierung des Premiumzigarrenmarkts, sichergestellt durch den kontinuierlichen Ausbau der globalen Marktpräsenz und der Erweiterung des Produktportfolios. Großes Entwicklungspotenzial sieht ODG in Russland und im asiatischen Raum.

    (DTZ 25/13)

  • Positive Habanos-Entwicklung

    WALDSHUT-TIENGEN (DTZ/pnf). Die Umsätze mit Habanos, den vollständig von Hand gefertigten Zigarren aus Kuba, legten auch im Jahr 2012 zu. 5th Avenue, der offizielle Alleinimporteur von Habanos mit Sitz in Waldshut-Tiengen, übertraf wiederum das Ergebnis des Vorjahres.

    Die Absätze in Deutschland stiegen gegenüber 2011 um 6,3 Prozent im Wert und um 4,1 Prozent in der Menge. Zum positiven Ergebnis des Unternehmens trug erstmalig auch der österreichische Markt bei, nachdem 5th Avenue im Mai 2012 von Habanos S. A. auch der Vertrieb für die Alpenrepublik übertragen worden war.
    Wichtigster Absatzkanal für die Habanos war wieder der gehobene Tabakwarenfachhandel.

    Die Geschäfte der La Casas del Habano und die 71 Habanos Specialists legten auch in 2012 wieder deutlich zu. Erfreulich war auch die positive Resonanz des Fachhandels auf das im Jahr 2012 neu eingeführte Fachhandelskonzept Habanos Point. Inzwischen werden bereits 61 Händler in dieser Kategorie geführt. Das Konzept richtet sich an eine breitere Schicht des Fachhandels. Diese Geschäfte führen zwar nicht das umfangreiche Sortiment eines „Habanos Specialist“, engagieren sich aber dennoch stark für die Habanos.

    Garanten für das Wachstum waren auch in 2012 wieder die starken, globalen Habanos-Marken „Cohiba“, „Montecristo“, „Romeo y Julieta“, „Partagás“, „H. Upmann“ und „Hoyo de Monterrey“. Spitzenreiter in der Entwicklung der Marken waren „Partagás“ und „H. Upmann“ mit deutlichen, zweistelligen Zuwächsen. Besonders gefragt waren die Zigarren in den praktischen und attraktiven Aluminium-Tubos, als Werttreiber unterstützten sie das Umsatzplus deutlich.

    Die zahlenmäßig meistverkaufte Habanos-Marke in Deutschland blieb „Romeo y Julieta“. Sie wuchs um 8,1 Prozent. Im Wert dominierte die Spitzenmarke „Cohiba“, die mit den Linien Clásica, Siglo, Maduro5 und der Superpremium-Linie Behike eine große Bandbreite der Geschmacksvorlieben anspruchsvoller Zigarrenliebhaber abdeckt. Wichtige Impulse für Absatz- und Umsatzentwicklung gaben außerdem die Spezialitäten und limitierten Editionen.
    Auch die maschinell gefertigten kubanischen Zigarillos sowie die Marke „Guantanamera“ trugen wieder zum positiven Ergebnis bei.

    Insgesamt konnte auch der Umsatz der Minis Cubanos um zwei Prozent erneut gesteigert werden. Getragen wurde dieses Wachstum wie bei den handgefertigten Premiumzigarren durch die globalen Marken. Spitzenreiter waren hier die Marken „Montecristo“, „Romeo y Julieta“ und einmal mehr das Mini-Zigarillo der Marke „Guantanamera“.

    (DTZ 07/13)

  • 5th Avenue: Positive Absatzentwicklung der Habanos

    WALDSHUT-TIENGEN (DTZ/pnf). Die Umsätze mit Habanos, den vollständig von Hand gefertigten Zigarren aus Kuba, legten auch 2012 zu. 5th Avenue, offizieller Alleinimporteur von Habanos aus Waldshut-Tiengen, übertraf wiederum das Ergebnis des Vorjahrs: Die Absätze in Deutschland stiegen gegenüber 2011 um 6,3 Prozent im Wert und um 4,1 Prozent in der Menge. Zum positiven Ergebnis des Unternehmens trug erstmalig auch der österreichische Markt bei, nachdem 5th Avenue im Mai 2012 von Habanos S. A. der Vertrieb für die Alpenrepublik übertragen worden war.

    Wichtigster Absatzkanal für die Habanos war wieder der gehobene Tabakwarenfachhandel. Die Geschäfte der La Casas del Habano und die 71 Habanos Specialists legten auch 2012 wieder deutlich zu. Erfreulich war auch die positive Resonanz des Fachhandels auf das im vergangenen Jahr neu eingeführte Fachhandelskonzept „Habanos Point“. Inzwischen werden bereits 61 Händler in dieser Kategorie geführt. Das Konzept richtet sich an eine breitere Schicht des Fachhandels. Diese Geschäfte führen zwar nicht das umfangreiche Sortiment eines „Habanos Specialist“, engagieren sich aber dennoch stark für die Habanos.

    Besonders gefragt: Zigarren in AluminiumtubosGaranten für das Wachstum waren 2012 wieder die starken, globalen Habanosmarken „Cohiba“, „Montecristo“, „Romeo y Julieta“, „Partagás“, „H. Upmann“ und „Hoyo de Monterrey“. Spitzenreiter in der Entwicklung der Marken waren „Partagás“ und „H. Upmann“ mit deutlichen, zweistelligen Zuwächsen. Besonders gefragt waren die Zigarren in den praktischen und attraktiven Aluminiumtubos, als Werttreiber unterstützten sie das Umsatzplus deutlich.

    Die zahlenmäßig meistverkaufte Habanosmarke in Deutschland blieb „Romeo y Julieta“. Sie wuchs um 8,1 Prozent. Im Wert dominierte die Spitzenmarke „Cohiba“, die mit den Linien Clásica, Siglo, Maduro5 und der Superpremium-Linie Behike eine große Bandbreite der Geschmacksvorlieben anspruchsvoller Zigarrenliebhaber abdeckt. Wichtige Impulse für Absatz- und Umsatzentwicklung gaben außerdem die Spezialitäten und limitierten Editionen.

    Auch die maschinell gefertigten kubanischen Zigarillos sowie die Marke „Guantanamera“ trugen wieder zum positiven Ergebnis bei. Insgesamt konnte auch der Umsatz der Minis Cubanos um zwei Prozent erneut gesteigert werden. Getragen wurde dieses Wachstum wie bei den handgefertigten Premiumzigarren durch die globalen Marken. Spitzenreiter waren hier die Marken „Montecristo“, „Romeo y Julieta“ und einmal mehr das Minizigarillo der Marke „Guantanamera“.

    (DTZ 06/13)

  • Größer, schöner, weiter: „Olympia“ in Dortmund

    DORTMUND (DTZ/da). Quizfrage: Was haben die Inter-tabac und die Olympischen Spiel miteinander gemeinsam? Richtige Antwort: die Jagd nach Rekorden. Und davon gab es sowohl bei der diesjährigen Olympiade in London ebenso reichlich wie bei der Inter-tabac 2012 vom 14. bis 16. September in Dortmund.

    Die Messe-Veranstalter sprachen von mehr Ausstellern, mehr Fläche, mehr Fachbesuchern und mehr Umsatz. So gab es denn zum Messeende am späten Sonntagnachmittag zahlreiche zufriedene Mienen.

    Insgesamt 369 Aussteller aus 45 Ländern zeigten in den Dortmunder Westfalenhallen 4, 6, 7 und 8 auf einer Brutto-Ausstellungsfläche von zirka 30 000 Quadratmetern ein riesiges Sortiment rund um Tabak & Co. Das war neuer Rekord.

    Ebenso stieg die Besucherzahl: Die Westfalenhallen GmbH als Veranstalter und der Einzelhandelsverband Nordrhein-Westfalen, Fachbereich Tabakwaren, als ideeller Träger registrierten insgesamt 8 601 Messegäste. Das waren gegenüber der letztjährigen Veranstaltung 7,6 Prozent mehr.

    „Die Inter-tabac 2012 ist die größte und umfangreichste in der Geschichte dieser Fachmesse“, sagte Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Dortmund GmbH. Die Messe ist der Magnet der Branche mit zunehmender weltweiter Anziehungskraft. Bereits 36 Prozent der Besucher reisten in diesem Jahr aus dem Ausland nach Dortmund an; auf der letztjährigen Veranstaltung waren es 29 Prozent.

    Die Inter-tabac gewinnt nicht nur an Bedeutung, sie wird auch selbst von Jahr zu Jahr in der Qualität besser. Das lässt sich auch mit Fug und Recht vom Messepublikum behaupten. Zwar sind in Zeiten knapper Kassen immer noch einige Besucher mit Plastiktüten voll kostenloser Warenproben unterwegs, doch im Gesamtbild der Messe spielen diese, von manchen respektlos als „Beutelratten“ bezeichneten Messegäste eher eine untergeordnete Rolle.

    Allgemein war von einem sehr fachkundigen Publikum die Rede, das sich gegenüber den in Hülle und Fülle gezeigten Neuheiten aufgeschlossen zeigte. Apropos knappe Kassen: Als Wermutstropfen wurde von Ausstellerseite bedauert, dass die Messegesellschaft auch in diesem Jahr wieder an der Gebührenschraube für die Stände gedreht habe. „In Bezug auf die Standpreise würden wir uns für 2013 Zurückhaltung wünschen“, brachte es ein Aussteller auf den Punkt.

    Trotz der bekannten Probleme in der Branche – Stichwort Rauchverbote und Verschärfung der EU-Tabakproduktrichtlinie – war die Stimmung auf den Messefluren gut. „Besser als erwartet“, stellte etwa ein Zigarrenanbieter fest und gab damit die Meinung vieler seiner Kollegen wieder.
    Laut Messegesellschaft wurden auf der Inter-tabac 2012 insgesamt 118 Millionen Euro umgesetzt. Zum Vergleich: 2011 waren es 115 Mio. Euro.

    Etliche Aussteller berichteten von Umsatzsteigerungen pro Kunde, einige auch von einer insgesamt gestiegenen Kundenzahl. Das Gros der 369 Aussteller zeigte sich denn auch zufrieden mit dem Orderverhalten der Fachbesucher. So sprachen nahezu alle bekannten Zigarren- und Zigarilloanbieter von einer regen bis sehr guten Nachfrage und einem großen Interesse an den wieder in beachtlicher Zahl präsentierten Neuheiten. Gefragt waren im Bereich der Premiumzigarren vor allem Produkte in Preislagen bis fünf Euro, an zweiter Stelle waren es Premiumzigarren zu Stückpreisen bis zu zehn Euro.

    Oberhalb der Zehn-Euro-Preisschwelle musste es schon etwas Besonderes sein, das sich deutlich vom allgemeinen Angebot abhob. Dann wurden auch Stückpreise von mehr als 15 Euro akzeptiert. Am anderen Ende der Preisskala waren Bundles in Dortmund kein großes Thema. Im normalen Rahmen verkauften sich Shortfiller-Zigarren, meist ohne nennenswerte Ausschläge nach oben oder unten. Bei Zigarillos rückten Minis und Filterprodukte in den Fokus, ohne dass die übrigen Segmente, allen voran aromatisierte Produkte, an Bedeutung verloren.

    Bei Zigaretten und Feinschnitt steht zwar der unmittelbare Verkauf auf der Messe nicht so stark im Vordergrund. Dennoch berichteten die Aussteller von einer guten Akzeptanz ihrer Messe-Angebotspakete. Im Trend lagen vor allem additivfreie Zigaretten und Feinschnitt sowie Großpackungen, meist unter dem Dach großer Markenfamilien.

    Auch im Bereich Pfeife und Pfeifentabak wurde das Thema Genussrauchen auf der Inter-tabac mit viel Leben erfüllt. Obwohl das Gros der neuen Pfeifenserien meist schon im Frühjahr auf der Frankfurter Messe präsentiert wurde, hatten auch in Dortmund mehrere Anbieter neue attraktive Serien im Gepäck. Der Bogen spannte sich dabei von klassisch bis futuristisch anmutend. Bei Pfeifentabak setzte die Branche in diesem Jahr offenbar darauf, Bestehendes zu pflegen und weiterzuentwickeln. Aber auch die eine oder andere neue Mischung wurde in Dortmund vorgestellt.

    Im jungen Geschäft der E-Zigaretten waren fast 50 Anbieter auf der Messe präsent. Der Fachhandel, soweit er hier noch engagiert ist, setzte jedoch überwiegend auf die bereits etablierten Anbieter. Nach starkem Einbruch sprechen die Anbieter inzwischen wieder von leichtem Marktwachstum.
    Und wie ist die Meinung zur Neuaufteilung der Messe? Denn die Besucherströme verteilten sich nicht mehr nur auf drei Messehallen, sondern auf vier. „Angenommen wurde auch die Halle 6, die in diesem Jahr erstmals in die Inter-tabac integriert war“, hieß es seitens der Messegesellschaft. Kritische Stimmen merkten an, dass Halle 6 für die Besucher nicht so leicht zu finden war. Hier hätte man sich ein besseres Wegweiser-System gewünscht.

    Ganz zufrieden mit der Neuaufteilung waren indes nicht alle. Nicht selten hieß es: „Das Besucheraufkommen lag unter dem Niveau der übrigen Hallen.“ Und mindestens ein namhafter Marktteilnehmer hatte wegen der Neuaufteilung sogar auf seine Messeteilnahme verzichtet. Die Messegesellschaft ist dennoch für 2013 zuversichtlich. Laut ihrer Umfrage mochte kein einziger der 369 Aussteller die Wiederbeteiligung ausschließen. Außerdem hätten neun von zehn Fachbesuchern erklärt, dass sie auch im nächsten Jahr wieder zur Messe kommen möchten. 2013 findet die Inter-tabac vom 20. bis 22. September statt.

    (DTZ 38/12)

  • Oettinger Davidoff Group behauptet sich in anspruchsvollem Umfeld

    BASEL (DTZ/pi). Die Oetinger Davidoff Group (ODG) konnte ihren Umsatz 2011 um 0,2 Prozent steigern. Währungsbereinigt ergibt sich ein leichter Rückgang um minus 2,3 Prozent auf 1,29 Milliarden Schweizer Franken (rd. 1,07 Milliarden Euro).

    Die Jahresproduktion konnte eigenen Angaben nach auf 34,4 Millionen Zigarren gesteigert werden, was einer Zunahme um 6,8 Prozent entspricht.

    Mit einer erneuerten Strategie, die auf das Zigarrenkerngeschäft und die wichtigen Generalvertretungen im Tabak- und Süsswarenbereich sowie auf die -Beherrschung der ganzen Wertschöpfungskette ausgerichtet ist, will CEO Hans-Kristian Hoejsgaard das Unternehmen und die Marke Davidoff im globalen Luxussegment der Premiumzigarren noch besser verankern und weitere Marktanteile gewinnen.

    Die Erneuerung des internationalen Ladennetzes, das sowohl in den Duty-free-Standorten als auch am Stammsitz in Basel lanciert worden ist, und der Abschluss einer strategischen Partnerschaft mit der internationalen Kunstmesse Art Basel gehören zu den Eckpfeilern in der Umsetzung der strategischen Neuausrichtung.

    Die Oetinger Davidoff Group beschäftigte Ende 2011 weltweit 3.697 Mitarbeiter, was einem leichten Rückgang um minus 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies sei eine Folge der gesteigerten Produktivität in den Produktionsstätten in der Dominikanischen Republik, heißt es.

    (DTZ 25/12)

  • Charles Fairmorn mit eigenem Vertrieb

    DINGELSTÄDT (DTZ/fnf). Charles Fairmorn nimmt den Vertrieb seiner Marken ab 1. März 2011 wieder in die eigenen Hände. Im Jahr 2005 war Charles Fairmorn International mit WoermannCigars und Woermann& Scholle in Rödinghausen eine Vertriebs- und Logistikkooperation eingegangen.

    „Wir konnten uns auf den Aufbau des weltweiten Exports konzentrieren. Heute haben wir in den Exportmärkten unsere Position gefunden und möchten jetzt wieder selbst den deutschen Fachhandel betreuen, da wir beobachtet haben, dass es angesichts der großen Vielfalt an Produkten immer wichtiger wird, selbst als Markeninhaber aufzutreten und mit dem Fachhandel direkt und intensiv zu kommunizieren, umso mehr, da wir unsere Premiumzigarren in der eigenen Manufaktur in Santiago herstellen“, erklärt Charles Fairmorn-Geschäftsführer Pit N. Brockhausen.

    Er will durch ausgiebige Reisetätigkeit die persönlichen Kontakte zum deutschen Fachhandel intensivieren. Hierbei wird ihn sein früherer Vertriebschef Klaus Engert unterstützen. Die Logistik, sprich die Auslieferung, wird die Zigarrenfabrik K. Kleinlagel in Bruchsal im Namen von Charles Fairmorn übernehmen.

    (DTZ 07/11)

  • Arnold André: Neueinstellungen in der Produktion

    BÜNDE (DTZ/da). Arnold André – the Cigar Company ist mit der Geschäftsentwicklung im Jahr 2010 nicht unzufrieden. Die Umsatzerlöse dürften nach vorläufigen Zahlen etwa 67 Millionen Euro betragen. Bereinigt um die Tabaksteuer legte der Nettoumsatz um drei Prozent zu.

    Während das Unternehmen im Inland einen leichten Umsatzrückgang von minus ein Prozent verzeichnete, konnte es im Export ein zweistelliges Plus von 16 Prozent erzielen. Als stabil erwies sich der Umsatz mit Zigarren und Zigarillos aus eigener Herstellung. Der Absatz kletterte sogar um drei Prozent auf 388 Millionen Stück. Da preisgünstige Zigarren und Zigarillos – vor allem kleinere Formate – stärker gefragt waren, führte dieses Absatzwachstum jedoch nicht zu einem Umsatzplus.

    Auswirkungen hatte die Steigerung allerdings in der Produktion, wo allein im Werk Königslutter knapp 220 Mitarbeiter mit der Zigarren- und Zigarilloherstellung beschäftigt sind. Hier wird es 2011 Neueinstellungen geben. Nach wie vor finden die Endfertigung und die Distribution im Stammhaus Bünde statt. In Deutschland hat Arnold André im zurückliegenden Jahr 218 Millionen Zigarren und Zigarillos verkauft. Das entspricht einem geschätzten Marktanteil von knapp 20 Prozent.

    Impulse für „Clubmaster“
    Bei der absatzstärksten Markenfamilie des Unternehmens, dem Zigarillo „Clubmaster“, wurde 2010 die neue „Slim“ auf den Markt gebracht und dieses Produkt in der Einführungsphase zum Probierpreis von 2,50 Euro angeboten. Dieser günstige KVP hat den Absatz nach oben gepusht. Seit Dezember wird die Marke zum regulären Preis von 4,70 Euro verkauft. „Wir sind gespannt, wie die Konsumenten nun reagieren; das wird sich in den nächsten Monaten zeigen“, sagt Geschäftsführer Wiljo van Maren.

    Dank der „Slim“ hat die Markenfamilie „Clubmaster“ viele neue Konsumenten gewonnen und insgesamt einen Schub erhalten, weist aber auch ohne „Slim“ ein organisches Wachstum vor. Wie Marketingleiter Peter Reiter berichtet, hat auch „Clubmaster Mini Vanilla“, der internationale Topseller des Unternehmens, der gesamten Markenfamilie 2010 starke Impulse gegeben. Die „Clubmaster Mini Vanilla“ habe sich sowohl im Inland als auch im Export sehr gut entwickelt und stehe zum Beispiel in Frankreich unter den meistverkauften Zigarillo-Marken bereits auf Platz 6.

    Nach vorne marschiere auch die Markenfamilie „Handelsgold“, vor allem dank der Variante „Sweet Cigarillo“. Als bekannte, vertraute Marke sei „Handelsgold“ auch eine beliebte Alternative zu den Billigmarken des Lebensmittelhandels. Deshalb wurde „Handelsgold Sweet“, die in der Fünf-Stück-Packung einen Euro kostet, auch im vergangenen Jahr in großen Schütten platziert. „Das kam prima an“, freut sich van Maren. Große Erwartungen setzt man in Bünde auch auf das „Independence Aromatic Filtercigarillo“ im Kleinformat, das Ende 2010 neu auf den Markt gekommen ist.

    Die gesamte „Independence“-Markenfamilie sei indes im Absatz weitgehend stabil. Während die „Independence“ als Impulszigarre in erster Linie in Deutschland eine Rolle spielt, ist die Marke „Vasco da Gama“ sowohl national als auch international gleichermaßen gefragt. Produkte von Arnold André werden in insgesamt 77 Ländern rund um den Globus verkauft, und „Vasco da Gama“ gibt es in fast allen dieser Länder. Selbst „Clubmaster“, das erfolgreichste und absatzstärkste Produkt von Arnold André, ist weltweit nicht so präsent wie die Marke „Vasco da Gama“, die allerdings aufgrund ihres vergleichsweise hohen Preises nicht auf allzu große Volumina kommt.

    Premiumzigarren sehr gut gefragt
    Als sehr gut wird die Nachfrage nach der Premiumzigarre „Carlos André“ bezeichnet, nicht zuletzt wegen ihrer hohen Qualität und der exklusiven Aufmachung. Reiter: „Diese Marke haben wir als Top-Premiumprodukt angesiedelt. Deshalb wollen und können wir sie nicht überall verkaufen. Wir hatten eine Distribution bei maximal 100 Fachhändlern angestrebt. Dieses Ziel ist fast erreicht. Und wir werden weiterhin an der exklusiven Distribution festhalten.“ Vor kurzem wurde deutschlandweit die erste „Carlos André“ Cigar-Lounge aufgemacht.

    Weiteren Eröffnungen zeigt sich die Unternehmensführung aufgeschlossen gegenüber, will aber erst einmal abwarten, wie sich die Lounge in Hamburg entwickelt. Bei den übrigen Premiumzigarren verzeichnete Arnold André 2010 ein Plus von acht Prozent. Van Maren wertet dies vor dem Hintergrund der Rauchverbote in der Gastronomie als ein erstaunliches Ergebnis. Getragen wurde der Zuwachs hauptsächlich von den Marken „Macanudo“ und „Aurora“, aber auch die anderen Premiumzigarren steuerten zum Wachstum bei, ebenso wie die Limitadas. „Premiumzigarren sind für mich übrigens nicht nur die Longfiller; ich zähle auch die kleineren Formate und Zigarillos der Premiumzigarren dazu. Und diese wurden ebenfalls gut nachgefragt“, stellt van Maren fest.

    Nach seiner Einschätzung gibt es in Deutschland zirka 6500 Fachhändler, die Tabakwaren, Zeitschriften und Lotto etc. anbieten. Von ihnen hätten zirka 800 einen Zigarren-Klimaschrank und weitere 500 einen größeren Tischhumidor. Die Zahl der Top-A-Fachhändler, also jene mit begehbarem Humidor, liege bei etwa 450. Arnold André beschäftigt acht Fachhandelsberater, die sich ausschließlich um den Fachhandel kümmern. Sie betreuen insgesamt etwa 2000 Kunden. „Davon machen 400 rund 80 Prozent des Longfiller-Umsatzes“, so van Maren. Er betont, dass für Arnold André der Fachhandel der wichtigste Handelspartner sei. „Nur der Fachhandel ist in der Lage, den Zigarrenraucher umfassend zu beraten, und nur er führt ein breites Zigarren- und Zigarillo-Sortiment.

    Das sind für uns entscheidende Kriterien, denn auch wir führen ein breites Sortiment.“ Zigarren und Zigarillos hatten 2010 einen Anteil von fast 90 Prozent am Gesamtumsatz des Unternehmens. Von den verbleibenden gut zehn Prozent entfällt der überwiegende Teil auf Pfeifentabak, vornehmlich auf die Marke „Mac Baren“. Hier sei der neue Tabak „Velvet“ super angenommen worden. Und auch der 2009 eingeführte „Seven Seas“, ein sehr milder Pfeifentabak, stoße nach wie vor auf eine ausgesprochen positive Resonanz.

    Auf die Umsatz-und Absatzerwartungen für 2011 angesprochen, antwortet van Maren: „Wenn wir das Umsatzniveau des vergangenen Jahres halten, sind wir zufrieden. Bei unseren eigenen Marken erwarten wir ein Plus. Ein Unsicherheitsfaktor sind die Produkte von Swedish Match, weil wir nicht wissen, wie es hier weitergehen wird und ob und wie lange wir deren Marken noch im Vertrieb haben. Aber wir werden alles dran setzen, Ersatz zu finden für das, was uns möglicherweise verloren geht.“

    Bekanntlich hat Swedish Match einen Teil seiner Aktivitäten in ein 2010 gemeinsam mit der Scandinavian Tobacco Group gegründetes neues Unternehmen eingebracht. Die 40-prozentige Beteiligung von Swedish Match an Arnold André ist allerdings nicht in die Neugründung eingeflossen.

    Neue Vertriebspartner
    Swedish Match ist bisher als Vertriebspartner in vielen Ländern für Arnold André aktiv gewesen. Deshalb hat man sich in Bünde im vergangenen Jahr zu hundert Prozent darauf konzentriert, neue Vertriebspartner im Ausland zu finden. In allen für das Unternehmen wichtigen Absatzländern sei dies auch gelungen. In Portugal wurde, wie schon ein paar Jahre zuvor in Frankreich, eine eigene Vertriebsorganisation aufgebaut.

    Davon verspricht man sich bei Arnold André einiges. Generell stimmt die positive Exportentwicklung in den zurückliegenden Jahren die Unternehmensführung des ostwestfälischen Unternehmens auch für 2011 zuversichtlich. „Hier erwarten wir weiteres Wachstum“, sagt Wiljo van Maren. Aber auch auf dem deutschen Markt erhofft man sich ein leichtes Plus, vor allem bei den Marken „Clubmaster“ und „Handelsgold“.

    (DTZ 06/11)

  • Tora?o ernennt Lewis zum Vizepräsidenten

    Branchenexperte will neue Verkaufs- und Marketingstrategien entwickeln

    MIAMI (DTZ/schu). Premiumzigarrenhersteller Tora?o Family Cigar Company hat Bruce M. Lewis zum Vizepräsidenten Verkauf und Marketing bestellt. Der Australier blickt auf 20 Jahre Berufserfahrung in der Zigarrenbranche zurück. „Mein Ziel ist es, das Traditionsunternehmen in den kommenden Jahren mit neuen Verkaufs- und Marketingstrategien voran zu bringen“, sagte Lewis bei seiner Vorstellung Ende Juli.

    Lewis begann seine Karriere 1990 als Abteilungsleiter einer kleinen Zigarrenhandlung in Sydney, arbeitete danach für Dunhill als Verkaufsberater und wechselte anschließend zu General Cigar International, New York.

    (DTZ 31/10)