Schlagwort: Zigaretten

  • Aufklärung ist das A und O

    BERLIN // Der Verband des EZigarettenhandels (VdeH) ist auf der InterTabac mit einem Stand vertreten. DTZ hat mit dem neuen Geschäftsführer Dac Sprengel über die Herausforderungen für die Branche gesprochen.

    Herr Sprengel, der VdeH vertritt die Branche mit Ihnen an der Spitze bereits seit 2011. Kürzlich sind Sie nun vom Vorstandsvorsitzenden zum Geschäftsführer des Verbands geworden – wie kam es dazu?

    Dac Sprengel: Ende letzten Jahres haben wir uns personell breiter aufgestellt, um der fortschreitenden Professionalisierung unserer Branche auch weiterhin gerecht zu werden. Dabei wurde ich zum hauptberuflichen Geschäftsführer ernannt und kann nun die Verbandsarbeit entsprechend intensiver vorantreiben.

    DTZ: Was sind aktuell die Schwerpunkte Ihrer Arbeit?
    Sprengel: Nach wie vor, die Interessen unserer Mitglieder bei politischen Entscheidungsträgern zu vertreten. Dafür stehe ich laufend in Kontakt zu hochrangigen Politikern aus Regierung und Parlament, zum Beispiel mit relevanten Bundestagsabgeordneten aus dem Gesundheitsausschuss sowie Vertretern des Gesundheitsministeriums.


    Die da wären?

    Sprengel: Es gilt weiterhin, Aufklärungsarbeit zu leisten und unbegründete Ängste vor der E-Zigarette abzubauen. Zudem wollen wir ein Werbeverbot und überzogene Steuern verhindern und setzen uns dafür ein, dass Fehlregulierungen wie die Sechs-Monats-Frist erkannt und behoben werden.

    Gibt es daneben auch konkrete Hilfestellung für den Arbeitsalltag ihrer Mitglieder?
    Sprengel: Selbstverständlich. Und nicht ausschließlich für unsere Mitglieder. Zur InterTabac 2018 veröffentlichen und verteilen wir in Halle 1, Stand B20, beispielsweise den „Leitfaden zur Kennzeichnung von Liquids und Vorläuferprodukten“, den eine unserer Expertengruppen erarbeitet hat. Darin stellen wir eine kompakte Sammlung der aktuellen Bestimmungen zur Verfügung, die es beim Inverkehrbringen von Liquids, Aromen, Basen, Shots und Shortfills in Deutschland einzuhalten gilt. So vertiefen wir das fachspezifische Wissen bei Herstellern, Händlern und auch den politisch Verantwortlichen, was der gesamten Branche zugutekommt.


    red

    (DTZ 38/18)

  • Jetzt schnell registrieren

    DORTMUND // Jetzt hat die Weltleitmesse ihre Tore geöffnet. Die Veranstalter erwarten mehr als 12 000 Besucher. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich im Vorfeld registrieren. Dann kann man sein Ticket gleich ausdrucken und spart später Zeit.

    Außerdem können die Besucher einen neuen Zutritt zur Messe nutzen. Neben den Eingängen Nord und West ist der Haupteingang der Veranstaltungsarena Westfalenhalle geöffnet. Die Halle ist erstmals in die InterTabac integriert und bildet gemeinsam mit den Halle 2 und 3A einen noch größeren Messeschwerpunkt zum Thema Next Generation Products. Darüber hinaus belegt die InterTabac die Halle 4 bis 8, die Fachmesse InterSupply rund um die Produktion von Tabakwaren und E-Zigaretten findet in Halle 3B statt.

    Im Messeschwerpunkt Next Generation Products sind neben vielen Branchengrößen zahlreiche Neuaussteller vertreten, denen die Erweiterung der Messe ausreichend Ausstellungsfläche bietet.

    pi

    (DTZ 38/18)

  • „Potenziell risikoreduzierte Produkte sind eine Alternative“

    GRÄFELFING / DORTMUND // Produkte der nächsten Generation stehen im Fokus der diesjährigen InterTabac. Philip Morris forscht seit über zehn Jahren an potenziell risikoreduzierten Alternativen zur Zigarette. Auf der InterTabac stellt Dr. Alexander Nussbaum, Leiter des Bereichs Scientific & Medical Affairs bei Philip Morris in Deutschland, den Messebesuchern die wichtigsten Erkenntnisse dieser Forschung vor.

    Ferner gibt der Wissenschaftler einen Ausblick auf das weitere Entwicklungsprogramm von Philip Morris International.

    Bevor der promovierte Biochemiker Alexander Nussbaum Ende 2016 zu Philip Morris kam, arbeitete er mehrere Jahre bei verschiedenen Arzneimittelherstellern sowie in der Forschung an Impfstoffen und Krebstherapien.

    „Ich war überrascht“
    „Ich war zunächst total überrascht, als mir Philip Morris einen Job angeboten hat. Weiter weg als ich konnte man von der Tabakindustrie nicht sein“, sagt Nussbaum. „Als ich aber die wissenschaftlichen Daten zu Iqos gesehen habe, kam ich zu dem Schluss, dass darin ein großes Potenzial vorhanden ist, die schädlichen Auswirkungen des Zigarettenrauchens für viele Raucher zu reduzieren. Die beste Lösung ist und bleibt natürlich der Rauchstopp.“

    „Bislang konzentrieren sich Maßnahmen der Tabakregulierung vor allem auf den Jugend- und Nichtraucherschutz. Für die 17 Millionen Raucher in Deutschland gibt es neben Appellen zum Rauchstopp hingegen kaum Angebote, um die Risiken des Zigarettenkonsums zu reduzieren. Gerade für diese Gruppe bieten potenziell risikoreduzierte Produkte wie E-Zigaretten und Tabakerhitzer eine bessere Alternative zum Weiterrauchen.“

    Risiken reduzieren
    Dahinter steht das Konzept der Schadens- oder Risikominimierung (harm reduction). Es ist eine Ergänzung zu bestehenden Maßnahmen der Tabakprävention. Es richtet sich an diejenigen Raucher, die sonst weiter Zigaretten rauchen würden. Wenn diese Raucher auf potenziell weniger schädliche Produkte wechselten, ließen sich die Risiken und gesundheitlichen Schäden des Rauchens reduzieren.


    3,9 Milliarden Euro

    Seit 2008 hat Philip Morris International bereits 4,5 Milliarden US-Dollar (knapp 3,9 Milliarden Euro) in die Entwicklung und wissenschaftliche Prüfung potenziell risikoreduzierter, rauchfreier Alternativen zu Zigaretten investiert. An den Forschungsstandorten in der Schweiz und in Singapur arbeiten mehr als 430 Wissenschaftler und Ingenieure an solchen Produkten. Der Tabakerhitzer Iqos ist ein Ergebnis dieser Forschung und seit 2017 in Deutschland erhältlich. Bei Iqos wird echter Tabak auf etwa 300 Grad Celsius erhitzt. Dadurch entsteht ein Dampf mit Tabakgeschmack und Nikotin. Da der Tabak aber nicht verbrannt wird, enthält der Dampf nach wissenschaftlichen Untersuchungen von PMI durchschnittlich 90 bis 95 Prozent weniger Schadstoffe als der Rauch einer herkömmlichen Zigarette.

    Das Bundesinstitut für Risikobewertung – eine staatliche Behörde – hatte jüngst bestätigt, dass Iqos weniger schädliche Stoffe, darunter auch ausgewählte krebserregende Substanzen, erzeugt als Zigaretten. Für die untersuchten Schadstoffe im Dampf von Iqos wurden Werte gemessen, die um 80 bis 99 Prozent unter den Werten im Rauch einer normalen Zigarette liegen.

    red

    (DTZ 38/18)

  • InterTabac 2018 vor dem Start

    DORTMUND // Die Weltleitmesse InterTabac steht kurz vor dem Start. Erneut werden vom 21. bis 23. September mehr als 12.000 Fachbesucher in der Messe Dortmund erwartet. Die Messeleitung weist im Zusammenhang mit Anreise und Zutritt auf einige organisatorische Details hin.

    Die Fachbesucher profitieren davon, wenn sie sich vorab im Internet unter [link|https://www.intertabac.de/start.html]www.intertabac.de[/link] bzw. [link|https://www.intersupply.de/start.html]www.intersupply.de [/link]registrieren. Sie können ihr Ticket dann gleich zu Hause ausdrucken und sparen später vor Ort Zeit, die sie besser für wertvolle Gespräche auf der Messe nutzen können.

    Außerdem steht den Besuchern ein weiterer Messeeingang zur Verfügung: Neben den Eingängen Nord und West ist auch der Haupteingang der Veranstaltungsarena Westfalenhalle geöffnet. Die Halle ist erstmals in die InterTabac integriert und bildet gemeinsam mit den Hallen 2 und 3A einen Messeschwerpunkt zum Thema Next Generation Products.

    Darüber hinaus belegt die InterTabac die Hallen 4 bis 8. Die Fachmesse InterSupply, die Themen rund um die Produktion von Tabakwaren und E-Zigaretten abdeckt, befindet sich in Halle 3B.

    Im vergrößerten Messeschwerpunkt Next Generation Products sind neben vielen bekannten Branchengrößen zahlreiche Neuaussteller vertreten. Dazu gehören unter anderem Fair Vape, Fantasy Lab Venture, FirstSwissVenture, Gorwood, Jori Group, Pure Flavour, Sarl VDLV, Shenzhen Kamry Technology, Trustcon und Vapr Electronic Cigarettes.

    Im vergangenen Jahr kamen 65 Prozent der InterTabac-Aussteller aus dem Ausland. Auch dieses Jahr zeichnet sich eine große internationale Beteiligung der Messe ab.

    pi

    (DTZ 37/18)

  • Neuer Vorstoß für Werbeverbot

    BERLIN // Jetzt wird es allmählich eng für die Tabakbranche: In Berlin formiert sich eine Allianz gegen Werbung für Tabakwaren und E-Zigaretten. Ziel ist es, die Werbung für diese Produkte komplett zu verbieten.

    Während allerdings bisher immer nur Teile einzelner Fraktionen sich für ein solches Komplettverbot aussprachen, gibt es jetzt einen Vorstoß von Politikern der Grünen, der Union und der SPD. Demnächst soll eine Anhörung im Bundestag erfolgen.

    Betroffen sind in erster Linie Zigaretten, E-Zigaretten sowie Tabakerhitzer. Für diese Erzeugnisse darf derzeit noch auf Plakaten und im Kino – falls der Film eine Freigabe ab 18 Jahren hat – geworben werden.

    In der Vergangenheit hatte sich der wirtschaftspolitische Flügel der Unionsfraktion in Sachen Werbeverbot quergestellt, selbst einen bereits vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwurf ließ er nicht durch. Nun wollen Abgeordnete von CDU, SPD und Grünen das ändern. Dabei, so ist aus Berlin zu hören, knickte auch Volker Kauder, Fraktionschef von CDU / CSU im Bundestag, ein. Während er den entsprechenden Entwurf in der zurückliegenden Legislaturperiode noch abgelehnt hatte, kann er sich ein Werbeverbot nun offenbar doch vorstellen.

    Neuer Vorschlag
    Der neue Vorschlag wurde von den Grünen vorgelegt und entspricht weitgehend dem 2017 geplanten Gesetz. Die Forderung: Es soll „ein Verbot der Außenwerbung und der Kinowerbung für Tabakerzeugnisse, elektronische Zigaretten und Nachfüllbehälter geschaffen“ werden. „Jetzt muss die Koalition Farbe bekennen“, erklärte dazu Kirsten Kappert-Gonther, Grünen-Sprecherin für Drogenpolitik, im „Mannheimer Morgen“.

    Die gleiche Zeitung zitiert auch den langjährigen Tabak-Gegner Lothar Binding (SPD): „Das Thema Tabakwerbeverbot wieder auf die politische Tagesordnung zu setzen, ist gut.“ Und Karin Maag, gesundheitspolitische Sprecherin von CDU/CSU, macht deutlich: „Wir Gesundheitspolitiker werden in unseren eigenen Reihen für ein Verbot der Tabakwerbung auf Außenflächen werben.“ Allerdings habe ihre Fraktion „die Meinungsbildung für das Tabakwerbeverbot an Außenflächen noch nicht abgeschlossen“.

    Damit stehen die Zeichen für die Branche nicht gut. Dabei geht es den Anbietern hierzulande im Vergleich zu anderen europäischen Staaten noch relativ gut – dort herrscht meist schon ein totales Tabakwerbeverbot.

    In Deutschland wird die Bevölkerung momentan vor allem mit Plakaten für E-Zigaretten und Tabakerhitzer konfrontiert. Das ruft Anhänger einer schärferen Regulierung dieser Produkte und Tabakgegner auf den Plan, allen voran die Drogenbeauftragte Marlene Mortler, die sich vehement für ein Tabakaußenwerbeverbot ausspricht. Die Werbetreibenden dagegen argumentieren damit, dass Werbung für ein legales Produkt möglich sein müsse.

    red

    (DTZ 37/18)

  • „E-Bereinigung“ läuft

    MAINZ // Nichts Neues gibt es von den beiden E-Zigaretten-Spezialisten, die zuletzt Insolvenz angemeldet beziehungsweise den Geschäftsbetrieb eingestellt hatten (DTZ berichtete): Red Kiwi und Posh Global.

    Posh Global teilte auf DTZ-Anfrage mit, es habe sich nichts geändert. Zurzeit sei man „mit mehreren Partnern in Gesprächen über die Zukunft der Produktlinien und Marken der Posh Global GmbH“. Verantwortlich sind seit dem Weggang von Antje Hersch die Geschäftsführer Mark Wappler und Stefan Petter.

    Auch bei der Seevetaler Red Kiwi GmbH laufen dem Vernehmen nach Gespräche mit potenziellen Investoren. Gründer und Chef Sven Heeder hatte beim Amtsgericht Lüneburg Insolvenz angemeldet. Red Kiwi hatte jedoch angekündigt, den Geschäftsbetrieb fortzuführen.

    max

    (DTZ 36/18)

  • Positiv-Trend bei E-Zigaretten

    MÜNCHEN // Gute Aussichten für den deutschen E-Zigarettenmarkt: Laut Umfrage des Branchenverbands Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) wird der Markt 2018 um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf rund 400 Millionen Euro wachsen. Auch im kommenden Jahr dürfte der Positiv-Trend demnach anhalten.

    Die Prognose der Branchenbefragung des tabakunabhängigen Unternehmerverbands BfTG sieht für 2019 einen Zuwachs von mindestens 25 Prozent auf rund 500 Millionen Euro. Die Teilnehmer haben angegeben, dass der Umsatz je Beschäftigten des E-Zigaretten-Handels 2018 im Schnitt bei 150 000 Euro liegt.

    Knapp zwei Millionen Bundesbürger nutzen aktuell E-Zigaretten. Die meisten Dampfer sind Ex-Raucher, die Mehrheit (90 Prozent) wechselt innerhalb eines Monats komplett zur E-Zigarette. Von denjenigen, die parallel noch Tabak-Zigaretten rauchen, reduzieren 96 Prozent signifikant den Tabakkonsum. Nur sehr wenige Nichtraucher (etwa ein Prozent) beginnen überhaupt mit dem Dampfen. Laut der Erhebung des BfTG werden zu fast 60 Prozent DL-Geräte nachgefragt, also E-Zigaretten, die als Zugtechnik die Direkt-Inhalation (englisch Direct-Lung) unterstützen.

    Neben Argumenten wie Geschmacksvielfalt und Kostenersparnis ist es der gesundheitliche Aspekt, der Raucher zum Umstieg auf die E-Zigarette bewegt. Laut Studien besitzen E-Zigaretten ein um mindestens 95 Prozent geringeres Schadenspotenzial als Tabak-Zigaretten. Langzeitstudien sehen im Gegensatz zum Tabak keine Schädigungen durch E-Zigaretten. So stellten Wissenschaftler der Universität Catania in einer dreieinhalb Jahre dauernden Untersuchung keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen bei den teilnehmenden Probanden fest.

    Mehrheit nutzt ausschließlich stationären Handel
    Der größte Teil der E-Zigaretten-Unternehmen vertreibt seine Produkte ausschließlich über den stationären Handel (42 Prozent). Der Anteil der reinen Online-Händler hat sich damit in den letzten Jahren deutlich verringert. Mittlerweile bietet nur noch etwa ein Fünftel der Unternehmen E-Zigaretten-Hardware oder Liquids ausschließlich über das Internet an, während 37 Prozent der Händler zweigleisig ausgerichtet sind und ihre Produkte online sowie stationär vertreiben. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl in der Branche liegt bei acht Personen.

    Das enorme Gesundheits- und Wirtschaftspotenzial der E-Zigarette wird von politischen Entscheidern immer noch unterschätzt. Die Gründe: zu wenig Wissen und zu viele Vorurteile. Die E-Zigarette wird zu häufig mit Tabak-Produkten gleichgesetzt. Aktuelle Beispiele sind eine mögliche Besteuerung und ein politisch diskutiertes Werbeverbot – analog zur Tabak-Zigarette. Problematisch ist auch der irreguläre Import von in der EU nicht zugelassener Ware.

    BfTG-Vorsitzender Dustin Dahlmann: „Der E-Zigarettenmarkt in Deutschland ist ein starker Wachstumsmarkt. Immer mehr Raucher erkennen das Potenzial der E-Zigarette und steigen um. Doch es gibt noch großen Handlungsbedarf seitens der Politik. Politische Regulierung darf nicht die Verfügbarkeit des Produktes einschränken. Denn dadurch würde verhindert, dass noch mehr Raucher ihren Tabakkonsum stoppen und zur E-Zigarette wechseln.“

    vi

    (DTZ 36/18)

  • Sterben Kioske aus?

    BERLIN // In Deutschland gibt es immer weniger Kioske. Darauf hat der Handelsverband Deutschland (HDE) hingewiesen.

    Rund 2000 dieser Geschäfte seien in den vergangenen zehn Jahren verschwunden, hieß es. Heute gebe es noch etwa 23 500 kleine Kioske, Trinkhallen, Büdchen, Spätis oder Wasserhäuschen, in denen Zigaretten, Getränke oder Süßigkeiten gekauft werden können. Der Umsatz liege bei geschätzten 7,5 Milliarden Euro, so der HDE.

    Besonders viele Kioske gibt es in Berlin und Nordrhein-Westfalen sowie in Frankfurt am Main. Das Geschäft steht mit Tankstellen, Bahnhöfen und Supermärkten in Konkurrenz.

    pi

    (DTZ 35/18)

  • Einstiegsalter sinkt

    LONDON // Teenager sind immer jünger, wenn sie das erste Mal zur Zigarette greifen. Das zeigt eine neue Studie, für die sechs Untersuchungen mit fast 120 000 Teilnehmern aus 17 europäischen Ländern ausgewertet wurden.

    Während in den 1970er-Jahren das durchschnittliche Einstiegsalter ins Rauchen für Männer bei 18 und für Frauen bei 19 Jahren lag, ist es mittlerweile auf 16 und 15 Jahre gesunken. Der Anteil neuer, junger Raucher an der Gesamtbevölkerung liege in Nordeuropa bei etwa zwei Prozent, in anderen europäischen Regionen zwischen vier und acht Prozent, so die Autoren der Studie.

    Zugleich nehme der Anteil besonders junger Raucher zu, heißt es: Bereits vier Prozent der Zigaretten-Einsteiger seien zwischen elf und 15 Jahre alt.

    Die Folgerung der Autoren: „Der Einstieg ins Rauchen ist unter europäischen Jugendlichen immer noch unannehmbar hoch, die steigenden Zahlen unter den 15-Jährigen verdienen Aufmerksamkeit.“ Jugendliche seien besonders anfällig für Nikotinabhängigkeit und unerwünschte Tabakwirkungen.

    Interessierte können die Studie auf der Internet-Seite [link|https://medicalxpress.com/journals/plos-one/]https://medicalxpress.com/journals/plos-one/[/link] kostenlos einsehen.

    red

    (DTZ 35/18)

  • „Risiko muss eine Rolle spielen“

    GRÄFELFING / LONDON // Philip Morris, Anbieter des Tabakerhitzers Iqos, weist darauf hin, dass E-Zigaretten und Tabakerhitzern eine Schlüsselrolle beim Kampf gegen das Rauchen zukommen solle. Das habe parteiübergreifend der Wissenschaftsausschuss des britischen Unterhauses gefordert.

    Im neuen Bericht „E-Zigaretten“ habe der Ausschuss den Wissensstand zur Schädlichkeit von E-Zigaretten im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten zusammengetragen und politische Forderungen abgeleitet. Die Produkte sollten anhand ihres Risikos im Vergleich zu Zigaretten reguliert werden – sowohl in der Werbung als auch bei der Besteuerung. Philip Morris unterstützt die Forderungen nach einer risikobasierten Regulierung – auch in Deutschland.


    Britische Diskussion

    „Wir begrüßen den Bericht des britischen Parlaments. Eine so gründliche Diskussion über die Rolle, die E-Zigaretten bei der Eindämmung des Rauchens spielen können, wünschen wir uns auch in Deutschland“, sagte Markus Essing, Vorsitzender der Geschäftsführung von Philip Morris in Deutschland. „Beim Risikopotenzial gibt es erhebliche Unterschiede zwischen Zigaretten einerseits und E-Zigaretten und Tabakerhitzern andererseits. Gemäß dem Grundsatz, Gleiches gleich und Ungleiches ungleich zu behandeln, sollte sich die Regulierung auch in Deutschland an den unterschiedlichen Produktrisiken orientieren“, so Essing. „Zentral ist, dass wir Raucher über die großen Unterschiede bei den gesundheitlichen Risiken informieren dürfen.“

    Nach Einschätzung der britischen Abgeordneten sind E-Zigaretten etwa 95 Prozent weniger schädlich als Zigaretten. Die gesundheitlichen Risiken für Raucher, die zu konventionellen Zigaretten griffen, seien größer als die Unsicherheit über den langfristigen Gebrauch von E-Zigaretten. Mit Blick auf den Jugendschutz heißt es, Befürchtungen, wonach E-Zigaretten als Einstieg ins Rauchen dienten, hätten sich nicht bestätigt.

    Das oberste Ziel müsse darin bestehen, die Zahl der Zigarettenraucher weiter zu reduzieren. E-Zigaretten seien aufgrund ihres deutlich geringeren Gesundheitsrisikos ein adäquates Mittel, um dieses Ziel zu erreichen. Von der britischen Regierung fordern die Parlamentarier, E-Zigaretten und Tabakerhitzer bei der Besteuerung gegenüber Zigaretten besserzustellen. Raucher sollten zudem über die Vorteile von E-Zigaretten besser und klarer informiert werden.

    Der Bericht basiert auf etwa 100 ausgewerteten Studien und einer Reihe öffentlicher Expertenanhörungen. Offiziell richtet sich der Bericht an die britische Regierung. Um über die Entwicklungen und neue wissenschaftliche Erkenntnis informiert zu bleiben, fordern die Ausschussmitglieder die Regierung auf, künftig jährliche Berichte zu E-Zigaretten vorzulegen und dabei auch Tabakerhitzer zu berücksichtigen.

    pi

    (DTZ 35/18)