Schlagwort: Premiumzigarren

  • Wachstumsmärkte Nordamerika und Asien

    BASEL // Im 140. Jahr ihres Bestehens hat der Premiumzigarren-Anbieter, die Oettinger Davidoff AG, seine global starke Marktposition weiter ausbauen können.

    Zwar ging der Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2015 aufgrund rückläufiger Nachfrage in Europa und China, den Auswirkungen des starken Schweizer Frankens sowie der leicht rückläufigen Umsätze im Zigaretten- und Generalvertretungsgeschäft um minus 8,2 Prozent (währungsbereinigt minus drei Prozent) auf 1,026 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,118 Milliarden Euro) zurück. Aufgrund der wachsenden nordamerikanischen und asiatischen Märkte und teilweise markanter Absatzverbesserungen der Kernmarken gelang es dem Unternehmen dennoch, weltweit erneut Marktanteile zu gewinnen.

    Gegenüber einem rückläufigen Markt verzeichneten beide Kernmarken Davidoff und Camacho mit plua 10,5 Prozent respektive plus 34,4 Prozent ein erfreuliches Wachstum im zweistelligen Bereich. Zudem erreichte Oettinger Davidoff zum dritten aufeinanderfolgenden Mal einen Produktionsrekord: 2015 wurden insgesamt 45,8 Millionen Zigarren produziert, was einer Zunahme von 4,1 Prozent (2014: 44,0 Millionen Stück) entspricht.
    red

    (DTZ 18/16)

  • Davidoff baut Präsenz in Asien aus

    BASEL/HONG KONG // Der Zigarrenhersteller Oettinger Davidoff hat zum 1. Januar den Mehrheitsanteil an seinem Vertriebspartner Bluebell Cigars (Asia) übernommen.

    Über den Kaufpreis machte das Unternehmen in seiner Mitteilung keine Angaben. Vor einem Jahr hatte das Schweizer Unternehmen bereits einen 25-Prozent-Anteil an dem asiatischen Vertriebspartner gekauft.

    Bluebell Cigars Asia wird künftig Davidoff of Geneva (Asia) heißen. Die Geschäftsleitung bleibt weiterhin in der Hand von Laurent de Rougement, der in seiner neuen Funktion als Senior Vice President Asia jetzt direkt an Oettinger Davidoff CEO Hans-Kristian Hoejsgaard berichtet und Mitglied der Geschäftsleitung Oettinger Davidoff wird.

    Gerhard Anderlohr, Oettinger Davidoffs derzeitiger Leiter des Geschäftsbereichs Asien, wird sich fortan in seiner neuen Funktion als Vice President Business Development insbesondere auf China und den chinesischen Konsumenten konzentrieren.

    Oettinger Davidoff ist mit einem Umsatz von 1,23 Milliarden Schweizer Franken und über 3600 Beschäftigten weltweit ein führender Hersteller von Premiumzigarren, wie beispielsweise Davidoff, Avo, Camacho und Zino.
    Die 1954 gegründete Bluebell-Group ist Pionier und Marktführer im Vertrieb von Luxusmarken in Asien. Die Gruppe betreibt 500 Einzelhandelsgeschäfte und beschäftigt über 2500 Mitarbeiter.
    red

    (DTZ 03/16)

  • Premiumzigarren: Hoher Dollarkurs bereitet Sorgen

    MAINZ // Den Anbietern von Premiumzigarren bereitet der hohe Dollarkurs große Sorgen „Draghis Geldschwemme belastet auch die Einkaufspreise von Importzigarren“, bringt Steffen Rinn, Firmenchef der Don Stefano Zigarrenmanufaktur, die wachsenden Schwierigkeiten der Zigarrenanbieter durch die Geldvermehrungs-Politik des EZB-Präsidenten zum Ausdruck.

    Tatsächlich erhöhen sich seit Beginn des freien Falls des Euros auf nahezu eins zu eins zum US-Dollar die Einkaufspreise für Zigarren aus Mittelamerika und aus der Karibik dramatisch. „Kalkulationen auf der Basis 1 Euro = 1,30 US-Dollar sind mittlerweile zur Makulatur geworden“, so Rinn.

    Und bei Kohlhase & Kopp heißt es: „95 Prozent der importierten Zigarren werden auf Dollarbasis berechnet. Bei einer Euro-Abwertung von um die 30 Prozent geht das an unsere Marge.“ Deshalb stellt Daniel Kohlhase fest: „Über kurz oder lang werden wir nicht an Preiserhöhungen vorbeikommen.“ Zur Preisgestaltung erklärt Rinn: „Die Importeure müssen neue Kleinverkaufspreise festlegen, ohne hierbei die Realität des Marktes aus den Augen zu verlieren – die Kirche sollte noch im Dorf bleiben.“
    da

    (DTZ 14/15)

  • Neues Vertriebsunternehmen für Premiumprodukte

    BÜNDE // Am 1. März startet die PCB Tobacco GmbH mit Sitz in Bünde das operative Geschäft. Die neue Vertriebsgesellschaft ist ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem die Patoro AG, Olten/Schweiz, Christian Eiroa / CLE Cigars mit Zentrale in Miami / USA und Bentley Tobacco, Bünde, zu je einem Drittel als Gesellschafter beteiligt sind.

    Eigner der Marke Patoro ist Patrick J. Martin. Christian Eiroa wiederum ist Chef des Herstellers CLE Cigars. An der Spitze von Bentley, dem dritten Gesellschafterunternehmen von PCB, steht Martin Schuster. Er ist auch Geschäftsführer des neuen Vertriebsunternehmens.

    PCB Tobacco wird neben dem Bentley-Sortiment Premiumzigarren von Patoro und von Eiroa/CLE Cigars auf dem deutschen Markt anbieten und darüber hinaus deren Logistik in der EU übernehmen.
    (da)

    (DTZ 07/15)

  • Patoro mit neuer Struktur

    OLTEN // Mit Wirkung vom 1. April 2015 übernimmt Carlos Andrés als CEO die Führung der Patoro Management AG, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Patoro AG mit Sitz in Olten, Schweiz. Als langjähriger Länderverantwortlicher und Ausbildungsleiter für die Oettinger Davidoff AG bringt Andrés 16 Jahre Branchenerfahrung mit.

    Mit seiner Personalentscheidung bekräftigt Patoro die Absicht, international zu expandieren. In einem ersten Schritt werden die USA und Deutschland in Angriff genommen. Noch im laufenden Jahr soll die Erschließung weiterer europäischer sowie asiatischer Märkte folgen. Markeneigner Patrick Martin unterstreicht: „Andrés kennt aus seiner bisherigen Tätigkeit die Bedürfnisse des Fachhandels, der Distributionspartner und der internationalen Märkte bestens“.
    Eine weitere Schlüsselposition im Team nimmt in Zukunft Dr. Pablo Richard Schneider als Mitglied der Geschäftsleitung ein. „Wir wollen die Werte und die Geschäftsphilosophie meines Großvaters, Dr. Ernst Schneider, leben und den Zigarren-Aficionados sowie den Tabak-Fachhandel ins Zentrum unseres täglichen Tuns stellen. Schweizerische Werte wie kompromisslose Qualität, Partnerschaft sowie Verlässlichkeit stehen bei uns zuoberst.“

    Zu Patoro : Die Marke Patoro steht seit dem Jahr 2001 für hochwertige Premiumzigarren aus der Dominikanischen Republik. Diese sind nur in ausgewählten Fachgeschäften, in der gehobenen Gastronomie sowie im eigenen Patoro-Store in Olten erhältlich. Das Sortiment besteht aus den Linien „Gran Añejo Reserva“, „Platino“, „Vintage“, „Serie P“, „Brasil“ und „Vuelta Abajo Limited Edition“.
    pnf

    (DTZ 06/15)

  • Ein Hoch auf die Zigarre

    DORTMUND // „Bei uns gingen einige Offerten buchstäblich weg wie die warmen Semmeln“, stellte ein namhafter Zigarren-Importeur fest. Und ein bedeutender Hersteller meinte zum Orderverhalten der Messebesucher auf der diesjährigen Inter-tabac: „Das war fast schon weltmeisterlich.“ Diese beiden Aussagen stehen zwar nicht symptomatisch für alle, jedoch für die meisten Zigarrenanbieter.

    Insbesondere Premiumzigarren waren einmal mehr der Publikumsliebling auf der Dortmunder Messe, die vom 19 bis zum 21. September stattfand. Hier gab es im Prinzip für alle Preisklassen entsprechende Abnehmer. Besonders gefragt waren die Preislagen bis zu fünf Euro pro Stück und an zweiter Stelle Produkte bis zu zehn Euro.

    Bei den Formaten bestätigte Dortmund die starke Position der Klassiker, zum Beispiel Robusto und Corona. Im Hinblick auf die Geschmacksrichtungen geht die Reise in Richtung kräftiger und aromareicherer Zigarren, obgleich milde Erzeugnisse beim Absatz immer noch die Nase vorne haben.

    Die Dominikanische Republik, Kuba, Nicaragua und Honduras bestätigten in Dortmund ihre führenden Positionen als Herkunftsländer für Premiumzigarren. „Nicaragua ist weiter im Aufwind, auch in Deutschland“, hieß es immer wieder auf der Inter-tabac. „Sie sind bei den Zigarrenliebhabern in aller Munde“, konstatierte der Geschäftsführer eines namhaften Anbieters.

    Neben den vier führenden Ländern für Premiumzigarren gab es in Dortmund die eine oder andere interessante Offerte anderer Herkunftsländer. Alles in allem jedoch gelten Zigarren aus Brasilien, von den Kanarischen Inseln, aus Mexiko oder aus anderen Regionen nach wie vor als Nischenprodukte im Premiumbereich.

    Obwohl der Löwenanteil des Absatzes auf maschinengefertigte Ware entfällt, stehen diese auf der Inter-tabac nicht so stark im Mittelpunkt wie die Premiumzigarre. Bei Shortfiller-Zigarren hält der Trend zu kleineren Formaten an. Unter den Zigarillos erfreuten sich aromatisierte Produkte und milde Erzeugnisse einer großen Nachfrage. Neuheiten bei Shortfiller-Zigarren und Zigarillos gab es deutlich weniger als im Segment der Premiumzigarren, aber auch hier wurden auf der Inter-tabac ein paar attraktive Produkte gezeigt. (da)

    (DTZ 39/14)

  • Oettinger Davidoff: Verkaufs- und Produktionsrekord

    Basel (DTZ/red/da). Die im Premiumzigarren-Geschäft neben Habanos weltweit führende Oettinger Davidoff AG mit Zentrale in Basel hat im Geschäftsjahr 2013 ihre globale Marktposition festigen und trotz einem teilweise schwierigen Marktumfeld erneut Marktanteile gewinnen können. Bedingt durch Devestitionen im Nicht-Kerngeschäft ging der Umsatz der Gruppe um zwei Prozent auf 1,206 Milliarden Schweizer Franken (989,7 Millionen Euro) zurück. Zum ersten Mal seit Bestehen der Oettinger Davidoff AG wurden hingegen mit 38,9 Millionen Stück fast 40 Millionen eigene Markenzigarren produziert, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent entsprach.

    Mit zu diesem Wachstum beigetragen hat die Einführung der Premiumzigarre „Davidoff Nicaragua“. Es handele sich bei diesem Puro aus nicaraguanischen Tabaken um die erfolgreichste Produktlancierung seit der Neuausrichtung des Unternehmens nach dem im Herbst 1989 eingeleiteten Rückzug aus Kuba. Die Nachfrage habe phasenweise die budgetierte Produktion um fast das Doppelte übertroffen, was zu vorübergehenden Lieferengpässen geführt habe. Dieser Erfolg und die Neulancierung der in den USA lange Tradition aufweisenden Marke Camacho haben dazu beigetragen, dass Oettinger Davidoff das beste Jahr seiner 25-jährigen Geschichte in Nordamerika verzeichnen konnte.

    „Mit einem Umsatzzuwachs von 4,6 Prozent erzielte die Oettinger Davidoff AG mit allen von ihr vertriebenen Marken in einem um fünf Prozent rückläufigen europäischen Markt ein herausragendes Resultat“, erklärte CEO Hans-Kristian Hoejsgaard. Auch in den USA nahmen die Verkäufe in einem bescheiden wachsenden Gesamtmarkt um 6,2 Prozent zu. Sowohl in Europa als auch in den USA, den beiden größten und wichtigsten Zigarren- und Zigarillo-Märkten, hat Oettinger Davidoff damit Marktanteile gewonnen. Das Wachstum in Asien wurde hingegen in China, dem größten Absatzmarkt in Asien, von den einschränkenden staatlichen Regulierungen für Luxusprodukte erheblich belastet.
    Mit der Premiummarke Davidoff verzeichnete die Gruppe ein Wachstum von 18 Prozent in den USA, während die Marke in Europa um elf Prozent und im Travel-Retail- und Duty-Free-Geschäft sieben Prozent zulegte.

    Mit der Neuorganisation des Bereichs Großhandel und Logistik und dem Verkauf des Schweizer Zigarrenautomaten-Geschäfts der Zopag AG seien die strategischen und strukturellen Bereinigungen innerhalb der Oettinger Davidoff AG planmäßig weiter vorangetrieben worden. Die Gruppe sei nun strategisch klar auf ihr globales Kerngeschäft im Bereich Zigarren und Raucheraccessoires und in der Schweiz auf die Generalvertretungen und das Großhandelsgeschäft in der Sparte Tabak- und Süßwaren ausgerichtet. Die Ertragskraft habe sich als Ergebnis dieser Maßnahmen und zusätzlicher Kostensenkungsprogramme erneut verbessert.

    „Die 2012 eingeleitete strategische Fokussierung auf unser Zigarren-Kerngeschäft hat sich bereits im letzten Geschäftsjahr insbesondere in der Entwicklung der Verkaufszahlen der Marke Davidoff deutlich niedergeschlagen“, sagte Hoejsgaard, und fügte hinzu: „Das vergangene Jahr war das bisher erfolgreichste in der Geschichte von Davidoff mit einer Steigerung unserer weltweiten Verkäufe der Marke Davidoff um 14 Prozent im zweiten Halbjahr.“

    Veränderte Gewohnheiten in Europa, Rekordergebnisse in USA
    Die international weiter zunehmenden gesetzlichen Restriktionen in praktisch allen Märkten beeinflussen nach Beobachtung von Oettinger Davidoff das Marktverhalten. So habe sich unter anderem die Saisonalität des Konsums vor allem in Europa verändert. Es werde im Sommer mehr geraucht als früher. Ebenso kristallisiere sich ein klarer Trend zu kürzeren Zigarren heraus. Es sei darüber hinaus festzustellen, dass in den Altersgruppen zwischen 28 und 40 Jahren eine Premiumzigarre immer häufiger ebenso zum Genuss gehöre wie ein gutes Glas Wein oder gutes Essen.

    Trotz weiterer gesetzlicher Einschränkungen des Tabakkonsums in Europa und Russland sowie der staatlichen Antikorruptionsmaßnahmen in China, die sich auf die Verkäufe von Luxusgüter auswirken, rechnet CEO Hoejs- gaard im laufenden Geschäftsjahr 2014 mit einem wieder wachsenden Umsatz im Kerngeschäft und einer erneuten Verbesserung der Erträge. Diese Zuversicht basiert auf einer steigenden Nachfrage in Asien, in den USA, im Travel-Retail- und im Duty-Free-Geschäft, weiteren erwarteten Marktanteilsgewinnen in Europa sowie aufgrund der Einführung neuer Produkte.

    Ambitionierter Ausblick
    Es ist erklärtes Ziel, mit Oettinger Davidoff im laufenden Jahr auch umsatzmäßig im Kerngeschäft weiter zu wachsen. Mit einem Plus im zweistelligen Prozentbereich habe die Marke Davidoff in den ersten fünf Monaten die Basis für ein erfolgreiches Geschäftsjahr gelegt. Um das geplante Wachstum zu fördern, würden sowohl 2014 und 2015 erhebliche Mittel in die Lancierung neuer beziehungsweise in den Re‧launch bestehender Marken mit hohem Wachstumspotenzial und in den Ausbau des bestehenden Produkt-Portfolios investiert. Symbolisch für diese Initiativen stehen Hoejsgaard zufolge die Einführung der in den USA sehr erfolgreichen Zigarrenmarke Camacho in Europa und die Lancierung der ersten Davidoff-Vintage-Zigarre aus dem Jahr 2002, der teuersten bisher von Davidoff hergestellten Zigarre.

    In Frankfurt, New York und Kuala Lumpur werden beziehungsweise wurden im laufenden Jahr neue Davidoff-Flagship-Stores eröffnet. Außerdem sollen in Spanien ein eigenes Unternehmen gegründet und in Dubai ein eigenes Büro in Betrieb genommen werden, um der stark wachsenden Bedeutung dieser Regionen Rechnung zu tragen. Darüber hinaus sollen bis Ende dieses Jahres weltweit über 200 Davidoff Shop-in-Shops bestehen. Das globale Absatznetz von Oettinger Davidoff erfahre dadurch einen substanziellen Ausbau.

    (DTZ 25/14)

  • Special Premiumzigarre

    MAINZ (DTZ/da). Vor mehr als 20 Jahren erlebten Premiumzigarren in den USA einen regelrechten Boom. Filmstars und „Sternchen“ ließen sich mit Churchills, Doppelcoronas und anderen „großen Kalibern“ im Mund ablichten. Der Stoff, aus dem die karibischen Longfiller-Träume sind, stammt bis heute überwiegend aus der Dominikanischen Republik, aber auch aus anderen Ländern wie etwa Honduras, Nicaragua oder Mexiko.

    Wegen des US-Embargos gegen Kuba sind Habanos in den USA nicht erlaubt, werden aber unter der Hand nach Einschätzung von Experten millionenfach verkauft. Ein paar Jahre später schwappte die Welle in etwas abgeschwächter Form nach Europa herüber und sorgte in verschiedenen Ländern für eine Zigarren-Renaissance. In Europa und natürlich auch in Deutschland spielt die Havanna eine sehr große Rolle. Für den Zigarrenexporteur Habanos S. A. ist Europa der wichtigste Abnehmer, wobei Spanien, Frankreich, Deutschland und die Schweiz führend sind. Auch für die Anbieter dominikanischer Premiumzigarren ist Deutschland ein bedeutender Markt. Darüber, welche der beiden Longfiller-Provenienzen bei den Aficionados in Deutschland beliebter ist, lässt sich trefflich streiten.

    Beide rangeln schon seit Jahren um die Spitzenposition. Nach der Dom. Rep. und Kuba stehen Honduras und Nicaragua ganz oben auf der Liste der Lieferländer für Longfiller-Zigarren. Premiumzigarren aus anderen Regionen sind derzeit eher noch Nischenprodukte, obgleich die Zigarrenherstellung in Mexiko und den Kanarischen Inseln ebenfalls Tradition hat. Und auch das klassische Zigarrenland Brasilien, das bei Shortfillern einen sehr guten Ruf genießt, versucht bei Longfillern mit attraktiven Produktofferten zu punkten. Nichtsdestotrotz heißen die vier großen Zigarrenländer für Longfiller: Dominikanische Republik, Kuba, Honduras und Nicaragua. Diese vier rückt „Die Tabak Zeitung“ in ihrer aktuellen Printausgabe in den Fokus des „DTZ-Specials Premiumzigarre“.

    (DTZ 13/14)

  • Erfolgreich mit Habanos

    WALDSHUT-TIENGEN (DTZ/pnf). Die Umsätze mit Habanos, den handgerollten Premiumzigarren aus Kuba, stiegen in Deutschland 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent; die Absätze legten um 5,4 Prozent zu. 5THAvenue, offizieller Alleinimporteur von Habanos mit Sitz in Walds-hut-Tiengen, erzielte so im Inland einen neuen Absatz- und Umsatzrekord. Auch im österreichischen Markt, der seit Mai 2012 zum Vertriebsgebiet von 5THAvenue gehört, stieg der Absatz von Habanos auf ein Allzeithoch.

    Wichtigster Absatzkanal war der gehobene Tabakwarenfachhandel. Überragend entwickelten sich die La Casas del Habano, von denen es derzeit acht in Deutschland gibt. Insgesamt stiegen die Umsätze mit diesen Geschäften um 89,7 Prozent. Besonders legten dort, aber auch in anderen Fachgeschäften die globalen Habanos-Marken zu. Spitzenreiter war die Marke „H. Upmann“ mit einem zweistelligen Zuwachs. Auch „Romeo y Julieta“, die meistverkaufte Habanos-Marke in Deutschland, stieg um 2,6 Prozent in Menge und 8,3 Prozent im Umsatz auf einen neuen Rekordwert. Die stärkste Nachfrage verzeichnete wie in den Vorjahren die „Romeo y Julieta Mille Fleur“, die ihre Position als gefragteste Habano im deutschen Markt verteidigte. Im Wert dominierte nach wie vor die Spitzenmarke „Cohiba“ mit einem Plus von drei Prozent.

    An dritter Stelle im Umsatz lag die Marke „Montecristo“, die 1,7 Prozent zulegte. Ein besonders starkes Wachstum zeigte sich bei der „Quintero“, deren Absätze sich mit einen Zuwachs von 87 Prozent fast verdoppelten. Der Grund dafür war das Angebot des neuen Formats Favoritos, das besonders von preissensiblen Konsumenten nachgefragt wurde. Auch im Fall der Marke „Rafael Gonzalez“ zeigte sich durch die Einführung eines neuen Formats ein starkes Wachstum – die „Perlas“ bescherten ein Plus von 115 Prozent in der Menge und 119 Prozent wertmäßig.

    Bei maschinell gefertigten kubani- schen Zigarillos, den Minis Cubanos, stieg der Umsatz um 6,5 Prozent, der Absatz kletterte um 7,6 Prozent. Getragen wurde dieses Wachstum wie bei den handgefertigten Premiumzigarren durch die globalen Marken. Überproportional legten mit zehn Prozent die Clubformate zu – auch wenn die Miniformate mit einem Absatzanteil von über 50 Prozent nach wie vor den größten Anteil bei den kubanischen Premium‧zigarillos ausmachen. Besonders erfolgreich war die Einführung der „Cohiba White“, die gut vom deutschen Fachhandel angenommen wurde und schnell Verwender gewann.

    (DTZ 07/14)

  • Arnold André setzt Akzente bei eigenen Marken und beim Importprogramm

    BÜNDE (DTZ/da). Für die rund um den Globus verkauften Marken „Clubmaster“ und „Handelsgold“ sieht man bei Arnold André national und international weiteres Wachstumspotenzial.

    Akzente setzt das Familienunternehmen im Bereich der eigenen Marken bei „Clubmaster“, „Independence“, „Vasco da Gama“ und „Buena Vista“. Darüber hinaus richtet sich das Augenmerk auf den Verkauf der Marken der Partnerunternehmen, allen voran der Oettinger Davidoff AG. „Wir werden aber auch unsere anderen Partner selbstverständlich nicht vernachlässigen“, betonen Rainer Göhner und Wiljo van Maren, die beiden Geschäftsführer von Arnold André, im DTZ-Interview.

    DTZ: Bei welchen Marken aus eigener Produktion haben Sie im vergangenen Jahr Schwerpunkte gesetzt?
    Wiljo van Maren: Das taten wir vor allem bei „Clubmaster (Mini)“ und „Handelsgold (Sweet)“, weil wir bei diesen Produkten national und international immer noch Wachstumspotenzial haben. Speziell in Deutschland haben wir aber auch die Marke „Independence“ nicht vernachlässigt, wo wir Events veranstaltet haben und mit der „Independence Stealth Black Light“ eine aufmerksamkeitsstarke Limited Edition eingeführt haben. Darüber hinaus wurde die „Vasco da Gama“-Serie um zwei weitere Formate (Robusto, Cigarros) ergänzt.
    2014 werden wir bei den genannten Marken weitere Akzente setzen. Aktuell haben wir bei „Clubmaster“ mit der „Mini Superior Blue Gold“ eine neue Variante innerhalb der bestehenden Serie auf den Markt gebracht. Und auch unsere neue Premiummarke „Buena Vista“ wollen wir in den Fokus rücken.

    DTZ: Bis Mitte der 90er Jahre konzentrierte sich Arnold André im Zigarren- und Zigarillogeschäft ausschließlich auf die Herstellung und den Verkauf von Shortfiller-Erzeugnissen. 1996 kam das Longfillergeschäft hinzu. Welchen Anteil an Ihrem gesamten Zigarren- und Zigarillo-Umsatz haben Premiumzigarren derzeit? Rechnen Sie mit einer steigenden Bedeutung?
    Wiljo van Maren: Premium (Import-) Zigarren haben an unserem Zigarren- und Zigarillo-Umsatz einen Anteil von zirka 18 Prozent des Netto-Waren-Werts (also ohne Steuern) in Deutschland. Wir rechnen auf jeden Fall mit einer steigenden Bedeutung, weil wir – allen voran – natürlich Ambitionen der Oettinger Davidoff AG gerecht werden möchten. Der Fokus lag 2013 bei der Marke „Davidoff“. Oettinger Davidoff hat sehr viel investiert in ein neues Shopkonzept und einen neuen Markenauftritt für „Davidoff“ und hat außerdem mit der „Davidoff Nicaragua“ eine neue Linie entwickelt. Alle Aktivitäten unsererseits sind hiervon geprägt, sei es über Events, Tour Gastronomique, Schaufensterdekorationen, Schulungen oder unsere Aktivitäten in der Gastronomie und Hotellerie. Oettinger Davidoff hat aber deutlich mehr zu bieten als die Marke „Davidoff“. In einigen anderen Marken unseres Partners steckt noch viel Potenzial, was wir in den kommenden Jahren ausschöpfen möchten.

    DTZ: Gilt das auch für die anderen Premiummarken?
    Wiljo van Maren: Selbstverständlich. Unsere anderen langjährigen Partner wie La Aurora und J. C. Newman möchten sich natürlich auch weiterentwickeln und überraschen uns immer wieder mit sehr starken neuen Produktkreationen. Es ist zu erwarten, dass sich das erfolgreich fortsetzen wird.
    Außerdem haben wir mit unserer Eigenentwicklung „Buena Vista“ neue Akzente gesetzt. Hiermit zeigen wir, dass sogar im Segment der handgerollten Premiumzigarren echte Innovationen möglich sind. Auch diesen Weg möchten wir weiter gehen.

    DTZ: Arnold André hat ein neues Deckblatt-Bobinenwerk in der Dominikanischen Republik. Welche Vorteile hat die Bobinierung in Santiago gegenüber der in Indonesien in Kooperation mit Swedish Match?
    Rainer Göhner: Die Vorteile des Betriebes in der Dominikanischen Republik liegt zunächst insbesondere in der Unabhängigkeit. Mit der Produktion in Santiago sind wir in jeder Beziehung frei von den einschränkenden Bedingungen, die mit einer unter fremder Regie stattfindenden Produktion einhergeht.
    Darüber hinaus ergeben sich durch die Nähe zu den Rohstoffmärkten in Südamerika große logistische Vorteile. Neben den Kostenvorteilen ist natürlich auch die Affinität zur Tabakverarbeitung in der Dominikanischen Republik ein wichtiger Standortvorteil. Letztlich war auch die politische Stabilität in diesem Land für uns ein wichtiges Kriterium für die Entscheidung, den Betrieb dort zu gründen. Insgesamt sind wir mit der Fabrik in Santiago hervorragend aufgestellt. Die beschriebenen Vorteile des Betriebes in der Dominikanischen Republik, die Produktivität des Werkes in Königslutter und die Flexibilität des Standortes Bünde ergänzen sich zu einer wirtschaftlich sinnvollen Einheit. An dieser Stelle möchte ich noch einmal hervorheben, dass die Verlagerung unserer Aktivitäten in die Dominikanische Republik keinen Einfluss auf die Arbeitsplätze an den deutschen Standorten hat.

    DTZ: Werden Sie Ihr Engagement in der Dominikanischen Republik weiter ausbauen?
    Rainer Göhner: Mit der Übernahme eines direkt an unsere Fabrik angrenzenden Gebäudes haben wir die Möglichkeit geschaffen, unsere Aktivitäten dort weiter auszubauen. Seit Juni 2013 fertigen wir in der Dominikanischen Republik auch Einlagetabake für die Produktion in Königslutter. Der Betrieb in der Dominikanischen Republik bietet uns alle Möglichkeiten, zusätzliche Wege zu gehen.

    DTZ: Wie viel Fachhandelskunden haben Sie? Ist deren Zahl in den zurückliegenden Jahren gesunken?
    Wiljo van Maren: Wir besuchen aktuell zirka 5 700 Fachhändler, wovon wir knapp tausend als A-Fachhändler bezeichnen. Leider hat die Zahl der Fachhändler in den letzten Jahren abgenommen. Dennoch muss ich ganz klar sagen: Ohne den Fachhandel geht es nicht. Er ist unser wichtigster Partner.

    Das komplette Interview lesen Sie in der DTZ-Printausgabe 6/2014 vom 7. Februar.

    (DTZ 06/14)