Schlagwort: Zigaretten

  • Niko Liquids und Juul einigen sich

    ESSEN / HAMBURG // Die beiden E-Zigaretten-Unternehmen Juul Labs Germany und Niko Liquids haben ihre juristischen Auseinandersetzungen beigelegt. Das geht aus einer gemeinsamen Presseerklärung hervor, die die Firmen vor wenigen Tagen verschickten.

    In den Streitigkeiten ging es unter anderem um fehlerhafte Kennzeichnungen von Produkten, die unterlassene Anmeldung von Liquids für den deutschen Markt sowie nicht zutreffende Nikotinstärken. Nach DTZ-Informationen hatten sich die Streithähne seit September gegenseitig mit Unterlassungsverfügungen überzogen.

    In der aktuellen Pressemitteilung heißt es: „Juul Labs Germany und die Niko-Liquids-Gruppe geben bekannt, dass sie eine außergerichtliche Einigung zur Beilegung der Rechtsstreitigkeiten zwischen ihren Unternehmen erzielt haben.“ Die Einigung sehe unter anderem vor, dass alle wechselseitigen Rechtsstreitigkeiten mit sofortiger Wirkung beigelegt und alle anstehenden Gerichtstermine aufgehoben werden.

    Nach DTZ-Informationen standen noch zwei Verhandlungstermine an, die nun jedoch hinfällig geworden sind. Ob und in welcher Höhe ein finanzieller Ausgleich gezahlt wurde, teilten die betroffenen Unternehmen nicht mit.

    Niko will Juul listen
    Für den Handel sei entscheidend, dass Juul Labs ab sofort wieder seine derzeitigen Pods in den Markt ausliefern könne, da das Verkaufsverbot für diese Kapseln mit sofortiger Wirkung aufgehoben sei, heißt es in der Mitteilung. Überraschende Ergänzung: Die Juul-Produkte werden außerdem ab Januar 2020 in den Shops von Niko Liquids gelistet.

    Dass die Unternehmen alle Streitigkeiten beigelegt haben, wird auch aus der Formulierung deutlich, dass Juul Labs und die Niko-Liquids-Gruppe darüber hinaus vereinbart haben, künftig partnerschaftlich zusammenzuarbeiten.

    In einer gemeinsamen Stellungnahme kommentierten Markus Kramer, Geschäftsführer von Juul Labs Deutschland, und Stephan Endler, Gründer der Niko-Liquids-Gruppe, die Einigung mit den Worten: „Wir freuen uns, dass wir die juristischen Auseinandersetzungen zwischen unseren beiden Unternehmen nun ein-vernehmlich beilegen konnten. Wir können uns jetzt wieder mit ganzer Kraft darauf konzentrieren, erwachsenen Rauchern eine Umstiegsoption zu bieten – ganz im Sinne unserer Mission, das Leben der weltweit einen Milliarde erwachsenen Raucher zu verbessern.“

    Die Auseinandersetzungen, die öffentlichkeitswirksam ihren Ausgangspunkt auf der InterTabac 2019 hatten, trafen die Beteiligten ebenso wie die gesamte Branche zu einem äußerst unglücklichen Zeitpunkt. Neben dem zunehmend diskutierten Werbeverbot auch für E-Zigaretten verunsicherten Meldungen über Erkrankungen und Todesfälle in Folge des Konsums von E-Zigaretten die Verbraucher. Nur sehr langsam setzte sich die Erkenntnis durch, dass die Ursache dieser Erkrankungen in gepanschten, illegalen Liquids lag.


    Umsatz eingebrochen

    Die Branche klagt über massive Umsatzeinbrüche: Einzelne Vape-Shops verkauften bis zu 80 Prozent weniger. Beobachter erwarten denn auch eine deutliche Bereinigung – sowohl im Handel als auch bei den Herstellern. Betroffen waren vor allem offene Systeme. Auch das Argument der Lebensverbesserung für Nikotinnutzer zog nicht mehr: Raucher stiegen praktisch gar nicht mehr um.

    pi / max

    (DTZ 50/19)

  • Wissenschaftler rügen Medien

    LONDON // Der „E-Cigarette Summit 2019“, der vor kurzem in der Royal Society in London stattfand, war die zweite E-Zigaretten-Konferenz innerhalb einer Woche in der britischen Hauptstadt. Der Gipfel ist eine der angesehensten Veranstaltungen für E-Zigaretten und Nikotin-Technologie weltweit. DTZ ist vor Ort auf Spurensuche gegangen.

    Der Andrang war groß. Innerhalb kürzester Zeit war die Veranstaltung ausgebucht. Neben namhaften Vertretern aus Wissenschaft und Forschung waren auch knapp 100 internationale Pressevertreter anwesend.

    Eines der Hauptthemen der Podiumsdiskussionen war die Darstellung der Gesundheitsrisiken durch E-Zigaretten in den Medien. Entsprechend eröffnete Ann McNeill, Professorin für Tabaksucht am King‘s College in London, mit dem Plädoyer für „Fakten statt Fiktion“ die Konferenz.

    Professor John Britton, Direktor des britischen Zentrums für Tabak- und Alkoholstudien, appellierte in seinem Vortrag über „Vaping and Lung Disease“ leidenschaftlich an die Medienvertreter, auch an die Konsequenzen ihres Handelns zu denken: „Es wäre schön, wenn unsere Medienkollegen daran denken würden, dass ihre Beiträge dazu führen können, dass Menschen wieder anfangen zu rauchen und sie daran sterben können“, erklärte er in Bezug auf die Krankheitsfälle in den USA, die in Verbindung mit gepantschtem THC-Öl stehen.

    Bekenntnis zur E-Zigarette
    Das vielleicht Auffälligste am Gipfel war das offene Bekenntnis der Teilnehmer zur E-Zigarette. Damit war aber die Sorge verbunden, dass die bereits erzielten Fortschritte durch die irreführende Berichterstattung in den Medien rückgängig gemacht werden könnten.

    Tim Phillips vom unabhängigen Marktforschungsunternehmen ECigIntelligence untersuchte die Reaktion des E-Zigarettenmarkts auf die „Krise“. In seinem Vortrag schließt er ein Wachstum für den globalen Markt zwischen 2019 und 2020 aus. Für die USA rechnet Phillips sogar mit einem Rückgang um 40 Prozent, anstelle des ursprünglich erwarteten Anstiegs um 20 Prozent im kommenden Jahr. „Ich denke, die Krise ist wirklich ein Wendepunkt für die Branche“, sagte er. Dies habe enorme Auswirkungen auf den Markt insgesamt, nicht nur in den USA, sondern auf die Branche weltweit.

    Verhältnismäßigkeit beachten
    Cliff Douglas, Direktor des Zentrums für Tabakkontrolle der American Cancer Society, erklärte: „Die Beiträge über eine sogenannte Jugend-Vaping-Epidemie in den USA, in Verbindung mit den Todesfällen durch gepantschte THC-Liquids mit Vitamin E-Acetat, hat landesweit Angst erzeugt, und viele ehemalige Raucher wieder zur Zigarette greifen lassen.“ Dabei sei es gleichgültig, dass Juul und ähnliche Produkte nicht davon betroffen seien, so Douglas. Die alarmierenden Schlagzeilen bringen die E-Zigarette damit in Verbindung und verunsichern die breite Masse der Konsumenten. Auf diese Weise verliere die E-Zigarette ihre Bedeutung als Alternative zur Tabakzigarette in der öffentlichen Diskussion. „Wir müssen ein gewisses Maß an Verhältnismäßigkeit wahren“, betonte Douglas.

    Zum Thema „Wissenschaft, Sicherheit und Gesundheitsschutz“ beteiligten sich Wissenschaftler wie Robert West, Peter Hajek, Konstantinos Farsalinos und John Britton an der Podiumsdiskussion. Britton etwa wies darauf hin, dass der Gebrauch von E-Zigaretten zwar das Risiko für einige Arten von Lungenerkrankungen geringfügig erhöhen könne, solche Fälle jedoch selten seien und das Risiko „viel geringer ist als beim Tabakrauchen“. Robert West erklärte, dass „die Forschung im Bereich der E-Zigarette erhebliche Schwächen in der Durchführung von Laborstudien und klinischen Studien aufweist“, und dass die Wissenschaftler häufig dem Druck ausgesetzt waren, „bestimmte Ergebnisse zu liefern“. Und obwohl die Vorteile der E-Zigaretten allgemein bekannt seien, gebe es Aufklärungsbedarf. Die Industrie müsse ihre Hausaufgaben machen, forderte Deborah Arnott, Geschäftsführerin des britischen Bündnis Action on Smoking and Health (ASH). Sie appellierte an die Branche, sich an die gesetzlichen Vorgaben zu halten.

    Sophie Jean

    (DTZ 49/19)

  • Mehr Diskussionen

    BERLIN // In Sachen Totalwerbeverbot für Tabakwaren und E-Zigaretten kommt die CDU / CSU-Fraktion nicht so recht voran. Erst hatten einige Parlamentarier gefordert, die für den 25. November vorgesehene Abstimmung über den Vorschlag zu vertagen (DTZ berichtete); tatsächlich soll das Thema jetzt voraussichtlich am 10. Dezember behandelt werden.

    Gleichzeitig ist wohl der wirtschaftspolitische Flügel mit dem Vorgehen der Initiatoren und mit einigen Inhalten nicht einverstanden. Beobachter gehen davon aus, dass es zwar weiteren Diskussionsbedarf gibt, das Positionspapier aber – eventuell mit leichten Anpassungen – freigegeben wird. Das Gesetz könnte Anfang 2020 verabschiedet werden.

    red

    (DTZ 49/19)

  • „Viele Fehlinformationen“

    LONDON // Seit kurzem hat das amerikanische E-Zigaretten-Unternehmen Juul einen Medizinischen Direktor. Auf dem jüngsten „E-Cigarette Summit“ in London haben Marc Reisner, Chefredakteur von DTZ, und Sophie Jean, Korrespondentin in London, Mark Rubinstein getroffen, um über jugendliche Dampfer, Lungenerkrankungen und die Aussichten für sein Unternehmen zu sprechen.

    Doktor Rubinstein, was haben Sie bisher gemacht?
    Mark Rubinstein: Ich bin Mediziner und war bis zu meinem Eintritt bei Juul Labs praktizierender Arzt. Mein Schwerpunkt liegt in der Gesundheitsprävention bei Teenagern. Und mein Ziel ist es, zu verhindern, dass Jugendliche mit dem Rauchen anfangen.

    Und wie sind Sie zu Juul gekommen?
    Rubinstein: Ich bin zu Juul gekommen, um dort über Nikotinsucht zu recherchieren. Viele meiner Kollegen an der Uni haben das Potenzial der E-Zigarette gesehen, waren aber zugleich frustriert über die Fehlinformationen, die auch von unserer Universität kamen. Es gab eine klare Trennung zwischen Pros und Antis. Ich wollte helfen, aufklären, vermitteln.

    Das ist auch notwendig. In den USA gab es schlimme Fälle von Lungenerkrankungen, die offenbar durch Vitamin-E-Acetat verursacht wurden …
    Rubinstein: Lassen Sie mich zunächst klarstellen, dass Juul kein Cannabis, kein Cannabisöl oder THC-Produkte verkauft, so dass es hier keinen unmittelbaren Zusammenhang zu unseren Produkten gibt.


    Okay, aber warum ist dieses Acetat so gefährlich?

    Rubinstein: Weil laut CDC …

    … das ist eine amerikanische Gesundheitsbehörde …
    Rubinstein: … das Öl aus dem Vitamin E-Acetat offenbar die Lunge reizt und Ablagerungen in der Lunge hinterlässt. Das wiederum kann eine sogenannte lipoide Pneumonie verursachen – eine Entzündung der Lunge.

    Können Verbraucher gefährliche Flüssigkeiten erkennen?
    Rubinstein: Eine gute Frage. Aber ich fürchte: leider nicht. Vitamin-E-Acetat hat ziemlich genau die gleiche Farbe und Viskosität wie THC-Öl. Wenn Sie also eine gepantschte THC-Patrone hochhalten und schütteln, sieht der Inhalt genauso aus wie reines THC.

    Das THC-Öl wurde gestreckt?
    Rubinstein: Genau. Es ist wie zu den Hochzeiten des Kokains, als die Leute den Stoff mit Talkumpuder verschnitten, um ihre Gewinne zu maximieren. Das machen diese Kriminellen auch mit illegalem THC. Die CDC empfiehlt daher auch, THC-Öl nur in Apotheken zu kaufen.

    Die US-Gesundheitsbehörde FDA teilte bereits am 5. September mit, dass die Krankheit mit einem Vitamin E-Acetat in Verbindung gebracht werden könne. Glauben Sie, dass die Behörde Fehler begangen hat, als sie die Öffentlichkeit nicht früher warnte?
    Rubinstein: Ich denke, jeder in den Staaten ist ein wenig ratlos darüber, warum es so lange gedauert hat, bis man zur Wurzel dieses Problems gelangt ist. Wenn die betroffenen jungen Männer früher zugegeben hätten, dass sie Cannabis-Produkte konsumiert haben, hätte man da schneller sein können.


    Sie sprechen immer von jungen Männern …

    Rubinstein: Ja, denn es waren fast nur junge Männer. Die Zahlen und das Alter stimmen mit den Daten von Cannabis-Konsumenten überein und unterscheiden sich von denen von E-Zigaretten-Nutzern. E-Zigaretten werden fast zu gleichen Teilen von Männern und Frauen gedampft.

    Dieses Problem hat den gesamten Markt getroffen. Wird er sich erholen?
    Rubinstein: Wir hoffen es. Viele Menschen sind irritiert, weil immer von Cannabis- oder E-Zigaretten die Rede ist. Diese scheinbare Verbindung macht den Leuten Angst.

    Ist es ein Problem, dass von E-Zigaretten gesprochen wird, statt etwa von ENDS?
    Rubinstein: Eine solche Umbenennung wäre sinnvoll. Bei ENDS handelt es sich um elektronische Geräte zur Nikotinabgabe, Tabakerhitzer werden also auch erfasst.

    Dabei steht ENDS für Electronic Nicotine Delivery Systems.
    Rubinstein: Genau.

    In Deutschland verzeichnen die Fachgeschäfte Umsatzeinbrüche um bis zu 80 Prozent. Wie sieht es in den USA aus?
    Rubinstein: Da gibt es Sorgen vor allem bei den Anbietern offener Systeme, weil diese leicht manipuliert werden können. Auch bei Patronen gibt es keine absolute Sicherheit. Aber auch aus wirtschaftlichen Gründen ist das Befüllen von Pods mit THC-Öl nicht sinnvoll. Das gibt es praktisch nicht.

    Gibt es Ihrer Meinung nach Länder, die der E-Zigarette besonders offen gegenüberstehen?
    Rubinstein: Großbritannien ist sicher das freundlichste Land in Bezug auf E-Zigaretten und Schadensminderung im Allgemeinen. Für mich ist es interessant, dass E-Zigaretten unter Ärzten ein so heißes Thema geworden sind. In mancher Hinsicht ähnelt die Situation der bei Impfstoffen, die oft umstritten sind. Ich bin jedoch der Ansicht, dass alle Ärzte Impfstoffen positiv gegenüberstehen.

    Muss man Ärzte besser über die relativen Risiken von E-Zigaretten im Vergleich zum Rauchen aufklären?
    Rubinstein: Das ist eine schwierige Frage. Je mehr Untersuchungen belegen, dass E-Zigaretten Erwachsenen den Übergang von Tabakzigaretten erleichtern, dass E-Zigaretten einen weitaus geringeren Gehalt an giftigen Dämpfen aufweisen als Zigaretten und dass E-Zigaretten nicht mit den Lungenerkrankungen zusammenhängen, desto größer wird auch die Akzeptanz unter Medizinern sein.

    Noch aber ist Nikotin das Thema vieler Mediziner?
    Rubinstein: Ja, und es gibt viele Fehlinformationen, etwa, dass Nikotin Krebs verursacht oder der Schuldige an vielen Krankheiten ist – und nicht die Nebenstoffe der Tabakverbrennung.

    Wie gefährlich ist denn Nikotin in E-Zigaretten?
    Rubinstein: Ich würde niemals sagen, dass es sicher ist, und es ist definitiv für Jugendliche nicht sicher. Leider experimentieren Jugendliche, wir wissen das, mit allen möglichen Dingen. Sehen Sie: Ich habe in einer Klinik für Teenager gearbeitet, und wir hätten dicht machen können, würden Jugendliche nicht experimentieren, denn wir hätten keine Fälle von sexuell übertragbaren Krankheiten, ungewollten Schwangerschaften und so fort. Aber im Ernst: Ich möchte nicht, dass Jugendliche Nikotin konsumieren. Aber für erwachsene Raucher ist das Nikotin ohne die schädlichen Bestandteile der Verbrennung definitiv weniger gefährlich.

    Juuls Hauptzielgruppe sind Raucher. Was halten Sie vom Dual-Use?
    Rubinstein: Das ist eine gute Frage. Wissen Sie, wir forschen intensiv. In Kürze werden wir eine Studie veröffentlichen, die zeigt, dass Geschmacksrichtungen für Erwachsene wichtig sind, um einen vollständigen Wechsel zu vollziehen. Raucher, die Frucht- und andere Aromen verwenden, werden mit größerer Wahrscheinlichkeit vollständig auf E-Zigaretten umsteigen als Erwachsene, die Tabakaromen verwenden und deshalb eher parallel rauchen und dampfen.

    Wie sehen Sie die Rolle von E-Zigaretten in – sagen wir – fünf Jahren?
    Rubinstein: In den USA liegt der Tabakzigarettenkonsum jetzt auf dem niedrigsten Stand aller Zeiten, auch bei Teenagern. Das ist auch eine Folge der zunehmenden Verbreitung von E-Zigaretten, die sich fortsetzen wird. Es wäre toll, wenn Erwachsene das Rauchen aufgeben würden. Ich selbst mag auch das Passivrauchen nicht.


    Sie haben nie selbst geraucht?

    Rubinstein: Wissen Sie, als ich ein Teenager war, habe ich es versucht. Aber ich mag den Geruch nicht.


    Und dampfen Sie?

    Rubinstein: Ich habe es einmal versucht, als ich zu Juul kam, um zu sehen, wie es schmeckt.


    Herr Rubinstein, herzlichen Dank für dieses Gespräch.

    max

    (DTZ 49/19)

  • Wissenschaft im Vergleich

    STARNBERG // In der Diskussion um E-Zigaretten und Tabakerhitzer gibt es scharfe Grenzen zwischen Befürwortern und Gegnern. Es lohnt sich genau hinzuschauen, stellen die Experten des Medical Data Institutes (MDI) aus Starnberg fest.

    Mainzer Studie
    In der aktuellen Studie der Universität Mainz mit 20 Rauchern zeigen sich 15 Minuten nach dem Konsum einer nikotinhaltigen E-Zigarette akute Effekte auf die Gefäßfunktion. Diese verschlechtere sich, heißt es. Anders in einer vergleichbaren Studie der Universität Dundee in Schottland mit 114 Rauchern. Die Probanden konsumierten entweder Tabakzigaretten, E-Zigaretten oder nikotinfreie E-Zigaretten. Im Gegensatz zur Mainzer Untersuchung stellten die schottischen Wissenschaftler fest, dass sich diese innerhalb eines Monats nach dem Wechsel von einer Tabakzigarette auf eine E-Zigarette signifikant verbesserte. Unabhängig davon, ob E-Zigaretten mit oder ohne Nikotin verwendet wurden.

    Selektive Wahrnehmung
    „Die selektive Wahrnehmung schlechter Ergebnisse führt dazu, dass die Studie aus Mainz in der deutschen Presse vielfach wiedergegeben und als das Ende der E-Zigarette angesehen wurde“, heißt es in der MDI-Mitteilung.


    Untersuchungen weltweit positiv

    Die Ergebnisse aus Dundee stehen nicht nicht allein. Bereits 2018 publizierten Wissenschaftler der Universität Catania (Italien) zusammen mit englischen Kollegen, dass sich der Gesundheitszustand bei 22 lungenkranken Patienten mit COPD, die auf die E-Zigarette umgestiegen sind, innerhalb von drei Jahren signifikant verbesserte. Auch eine amerikanische Untersuchung des National Health Interview Surveys (NHIS), an der zwischen 2016 und 2017 insgesamt rund 60.000 Probanden teilnahmen, kommt im September 2019 zu dem Ergebnis, dass sich der Konsum der E-Zigarette positiv auswirke.

    Britischer Blick
    International wird der Wert der Mainzer Studie daher skeptisch gesehen: Auf der Website des britischen Science Media Centre schreibt Peter Hajek, Director of the Tobacco Dependence Research Unit an der Queen Mary University of London: „Die Autoren haben zwei Effekte festgestellt. Nikotin aus E-Zigaretten erzeugte bei menschlichen Rauchern eine typische akute stimulierende Wirkung, wie sie auch nach dem Kaffeetrinken beobachtet wird, die an sich keine Gefahr signalisiert.

    Wer sponsert die Studien?
    Bei Mäusen und in Gewebeproben wirkte Acrolein, eine Chemikalie, die beim Frittieren von E-Liquids entstehen kann, schädlich. Dies ist jedoch für Menschen nicht relevant.“ Wichtig sei bei wissenschaftlichen Studien auch immer die Frage, wer die Studie denn finanziert hat, so das MDI. So steht in der Publikation der schottischen Studie, dass sie von der British Heart Foundation gesponsert wurde. In der Mainzer Studie werden neben der Mainzer Herzstiftung, die Boehringer Ingelheim Stiftung als Sponsor genannt, deren Vorstand vom Pharmazieunternehmen Boehringer Ingelheim Pharma besetzt ist.

    pi

    (DTZ 48/19)

  • Studie zum Dampfen

    BERLIN // Eine neue Umfrage im Auftrag des Verbandes des E-Zigarettenhandels (VdeH) unter 2008 Erwachsenen in Deutschland zeigt: Trotz wissenschaftlicher Erkenntnisse, die das ungemeine Potenzial der E-Zigarette zur Risikoreduzierung unterstreichen, geben 57 Prozent der Befragten an, dass sie E-Zigaretten – entgegen der wissenschaftlichen Faktenlage – für genauso schädlich oder sogar schädlicher halten als herkömmliche Tabakzigaretten. Vor zwei Jahren hatte dieser Anteil bei 54 Prozent gelegen.

    Zwei Drittel der Raucher wollen weiter rauchen, obwohl sie Tabakprodukte für schädlich halten. Gefragt, ob sie E-Zigaretten ausprobieren wollten, stimmten fünf Prozent der befragten Raucher zu, 91 Prozent lehnten das ab. Die Forderung des VdeH: „Gesundheitsbehörden und Politik müssen ihrer Pflicht zur Aufklärung der Bevölkerung dringend deutlicher und schneller nachkommen!“

    red

    (DTZ 48/19)

  • Weitere Diskussion ums Verbot

    BERLIN // Eine Entscheidung zum Tabakwerbeverbot rückt näher. Umso deutlicher versuchen die unterschiedlichen Interessengruppen, ihre Vorstellungen und Vorschläge bei den zuständigen Parlamentariern zu positionieren.

    So wetterte zuletzt Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, in „Der Spiegel“: „Die langwierige Diskussion um die Plakatwerbung ist trostlos.“ Die Ärzteschaft sei für ein generelles Werbeverbot, auch für E-Zigaretten: „Da kann man der Industrie nicht entgegenkommen.“

    Bei dieser Haltung ist Reinhardt sich einig mit SPD und der neuen Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU). Auch sie fordern, elektronische Produkte wie E-Zigaretten und Tabakerhitzer mit einem vollständigen Werbeverbot zu belegen.

    Gegen Werbeverbot
    Ganz anders sehen das neben den großen Verbänden der Tabakbranche wie DZV (Deutscher Zigarettenverband), VdR (Verband der Rauchtabakindustrie) und dem noch jungen BVTE (Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse) wichtige Vertretungen anderer Branchen. So bittet Manfred Parteina, Hauptgeschäftsführer beim Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW), die Politiker in einem Schreiben (liegt DTZ vor) darum, sich „gegen eine Ausschaltung der Tabakwerbung“ auszusprechen. Mit differenzierten Argumenten stellt der ZAW vor allem auf juristische Aspekte ab. Dabei macht Parteina deutlich: „Eine Ablehnung des Tabakwerbeverbots bedeutet nicht, sich für das Rauchen in unserer Gesellschaft stark zu machen.“ Vielmehr sei ein Votum gegen ein entsprechendes Verbot „eine Stimme für die Geltung der Grundregeln freier Märkte“.


    Signalwirkung für andere Branchen

    Neben verfassungsrechtlichen Bedenken verweist der ZAW auf eine mit einem Werbeverbot verbundene Signalwirkung auf andere Branchen. Wer Werbung aufgrund gesundheitspolitischer Argumente verbieten wolle, mache sich unglaubwürdig, wenn er Werbung zulasse, die für Fettleibigkeit, Alkoholmissbrauch oder umweltschädliches Verhalten verantwortlich sei. Folge: „Werbeverbote sind dann als taugliches Mittel zur Konsumsteuerung politisch anerkannt.“ Dies würde jedoch den wissenschaftlichen Studien zur Funktion von Werbung widersprechen.


    Markenverband warnt

    Auch der Markenverband erhebt in der aktuellen Diskussion seine Stimme. Geschäftsführer Alexander Dröge bittet Bundestagsmitglieder (Schreiben liegt DTZ vor), dem „weitreichenden Verbotspapier“ nicht zuzustimmen. Die enthaltenen Verbote seien „extrem kurzfristig und sehr weitreichend“. Der Markenverband greift verschiedene Punkte der Vorlage auf und prüft sie auf ihren Wahrheitsgehalt. Da geht es zum Beispiel um die Behauptung, Tabakwerbung verführe junge Menschen zum Rauchen. Dröge verweist in diesem Zusammenhang auf eine aktuelle Metastudie der European Business School, derzufolge Jugendliche aufgrund des Vorbildverhaltens von Eltern und Peer Groups, also etwa Freunde oder Sportkameraden, mit dem Tabakkonsum begännen. Ein totales Werbeverbot könne hier kontraproduktiv wirken, da Eltern sich in der Folge aus ihrer Vorbildfunktion entlassen fühlen könnten.

    Dröge belegt außerdem, dass große verfassungsrechtliche Bedenken gegen ein Werbeverbot bestünden, da die stets als Vorgabe herangezogene WHO-Rahmenkonvention den Rahmen der deutschen Verfassung einhalten müsse. Bereits 2003 habe das Bundeskanzleramt der Weltgesundheitsorganisation mitgeteilt, das Rahmenabkommen sei unter Berücksichtigung des verfassungsrechtlich Möglichen in Deutschland bereits umgesetzt worden.

    Sachlicher Meinungsaustausch
    Schließlich setzt sich der Markenverband für E-Zigaretten und Tabakerhitzer ein. Es sei nicht schlüssig, dass für sie trotz deutlich geringeren Risikopotenzials die gleichen Vorgaben und Fristen gelten sollten wie für Zigaretten: „Ohne eine valide Risikobewertung lässt sich ein Werbeverbot faktisch gar nicht begründen.“

    Unterdessen wird auch aus den Reihen der Unionsparlamentarier Unmut laut. So haben 15 CDU-Abgeordnete unter der Führung von Maik Beermann einen Brief an Fraktionschef Ralph Brinkhaus unterschrieben (Brief liegt DTZ vor). Darin fordern die CDU-Politiker, die für den 25. November – und damit nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe – vorgesehene Abstimmung über das Positionspapier zum Tabakwerbeverbot um eine Woche zu verschieben. Dies, so Beermann, „würde die Möglichkeit des sachlich fundierten Meinungsaustausches und somit die Einbindung der Fraktion verbessern“.

    Hintergrund: Brinkhaus war vor einem Jahr unter anderem deshalb gewählt worden, weil er die Fraktion stärker in die Entscheidungsfindung bei politischen Weichenstellungen einbeziehen wollte. Nun sei das Positionspapier den Parlamentariern jedoch erst am 13. November zugestellt worden, vor dem 25. eine Meinungsbildung und ein Diskurs kaum möglich. Das sei umso bedauerlicher, als das Papier im Gegensatz zu gültigen Beschlüssen des CDU-Parteitages 2015 zu diesem Sachverhalt stünden.

    max

    (DTZ 48/19)

  • THC war schuld

    ATLANTA // Fachleute wie der Grazer Toxikologe Bernd Mayer haben es erwartet, jetzt hat die US-Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) es bestätigt: Die Krankheitsfälle von Dampfern in den USA stehen offenbar in engem Zusammenhang mit gepanschten THC-Liquids.

    Die CDC rät denn auch, „keine E-Zigaretten oder Vaping-Produkte zu verwenden, die THC enthalten“. Insbesondere solle man Liquids nur von offiziellen Herstellern erwerben.


    Ergebnis von Labortests

    Anlass für die Warnung war das Ergebnis von Labortests mit Lungenflüssigkeiten von 29 Patienten, die unter „Evali“ (E-Cigarette or Vaping Product Use-Associated Lung Injury, mit dem Konsum von E-Zigaretten oder Dampf-Produkten zusammenhängende Lungenverletzung) litten. Dabei wurde festgestellt: In allen Proben fand sich Vitamin-E-Acetat. Dieser Stoff ist geruchs- und geschmacksneutral und weist eine THC-Öl-ähnliche Viskosität aus.

    Daher wird es häufig als Streckmittel genutzt. So erzielen Pantscher mit vergleichsweise niedrigem Kapitaleinsatz (ein Liter Vitamin-E-Acetat kostet im Großhandel ab etwa 50 Euro) üppige Wiederverkaufsbeträge (THC-Öl pro Liter Schwarzmarktpreis ab etwa 3000 US-Dollar / 2720 Euro, Verkaufspreis für legale Produkte ab etwa 6000 Dollar).

    Verband erleichtert
    Michal Dobrajc, Vorsitzender des Verbandes des E-Zigarettenhandels (VdeH), zeigte sich erleichtert über die Erkenntnisse: „Damit dürfte nun endgültig geklärt sein, dass reguläre E-Zigaretten nicht für die aktuelle Erkrankungswelle verantwortlich sind. Vitamin-E-Acetat kam und kommt in regulären Liquids nämlich überhaupt nicht vor. Der Stoff ist ein bekanntes Streckmittel für THC-haltige E-Joints, dessen Einsatz in normalen E-Liquids weder wirtschaftlich noch praktisch Sinn macht.“ Dobrajc wies darauf hin, dass es in Deutschland bislang keine Evali-Fälle gab.

    Dustin Dahlmann, Vorsitzender des Bündnisses für Tabakfreien Genuss (BfTG) forderte eine Rückkehr zu den Fakten: „Seit Monaten wird die handelsübliche E-Zigarette zu Unrecht mit den Vorfällen in den USA in Verbindung gebracht. Genauso lange weisen wir darauf hin, dass es keinen Zusammenhang gibt und dass es sich um illegalen Drogenkonsum mit E-Joints handelt“, betonte Dahlmann. Nach der Klarstellung durch die CDC sollte es nun endlich wieder um das unbestrittene Potenzial der elektrischen Zigarette für den Tabakstopp und damit für die öffentliche Gesundheit gehen.

    Strengere Vorschriften in Deutschland
    In der Bundesrepublik gelten deutlich strengere Vorschriften als in den USA. So regelt das Tabakerzeugnisgesetz die Zusammensetzung nikotinhaltiger Liquids. Vitamine und andere Stoffe, die „einen gesundheitlichen Nutzen suggerieren“ sind demnach ebenso verboten wie bestimmte Aromastoffe oder Koffein. Eine Übersicht über die verbotenen Stoffe findet sich in Anlage 2 der Tabakerzeugnisverordnung.

    Erlaubt sind dagegen Inhaltsstoffe, die weder erhitzt noch nicht-erhitzt ein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellen. Kleiner Haken aus Konsumentensicht: Nikotinfreie Liquids unterliegen nicht den Vorgaben der TPD 2. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung dürften sie auch Vitamine enthalten und an Minderjährige verkauft werden.

    Offene Fragen
    Nach dem Aufatmen wegen der offenbar erfolgreichen Ursachenforschung müssen sich die amerikanischen Behörden nun jedoch unangenehme Fragen stellen lassen. Bereits am 5. September hatte die Food and Drug Administration (FDA) auf einen deutlichen Zusammenhang zwischen Vitamin-E-Acetat und schweren Lungenschäden hingewiesen. Zu diesem Zeitpunkt wies die Statistik fünf Todesfälle im Zusammenhang mit dem Konsum von THC-Liquids auf.

    red

    (DTZ 47/19)

  • Werbeoptionen sollen im Fachhandel erhalten bleiben

    MAINZ // In Deutschland soll zum 1. Januar 2022 ein Tabakwerbeverbot umgesetzt werden. Darauf haben sich die Fraktionen der CDU/CSU und SPD geeinigt (DTZ berichtete). Auf die Inhalte wollen sich die Beteiligten noch verständigen. DTZ liegt nun ein Entwurf des Positionspapiers vor, woraus wir im Folgenden in Auszügen zitieren.

    Darin heißt es, dass „CDU und CSU … keine Verbotsparteien“ sind. „Es ist weder Recht noch Aufgabe der Politik, Bürgerinnen und Bürger zu bevormunden. Dies gilt für die Entscheidung, zu rauchen oder nicht zu rauchen. Und dies gilt auch für die Freiheit der Werbung.“
    Unter der Vorgabe, die Tabakrahmenkonvention eins-zu-eins umzusetzen, will die Fraktion …

    [bul]ab dem 1. Januar 2022 die Außenwerbung für Tabakprodukte, mit Ausnahme der Außenflächen des Fachhandels, beenden.
    [bul]ab dem 1. Januar 2021 die Kinowerbung für Tabakprodukte bei allen Filmen unterbinden, die für Jugendliche zugänglich sind.
    [bul]ab dem 1. Januar 2021 die gewerbsmäßige kostenlose Abgabe von Zigaretten, Tabak zum Selbstdrehen und Wasserpfeifentabak außerhalb der Geschäftsräume des Fachhandels und
    [bul]ab dem 1. Januar 2021 die gewerbsmäßige Ausspielung von Tabakprodukten untersagen.

    Demgegenüber stärkt das Papier die Rolle des Fachhandels. Folgende Werbeoptionen sollen erhalten bleiben:
    [bul]die Außenwerbung in und an den Geschäftsräumen des Fachhandels,
    [bul]die Kinowerbung bei Filmen mit Altersfreigabe ab 18 Jahren,
    [bul]die gewerbsmäßige kostenlose Abgabe von Tabakprodukten im Tabakhandel,
    [bul]die gewerbsmäßige kostenlose Abgabe von Zigarren, Zigarillos und Tabakerhitzern,
    [bul]die markenspezifischen Gestaltungsmöglichkeiten auf Verpackungen (kein Plain-Packaging),
    [bul]das Sponsoring nationaler Veranstaltungen und
    [bul]der Markentransfer, das heißt: die Übertragung der Marke auf andere Produkte.

    Daneben wollen CDU und CSU ein „Verbraucher-Jugendschutz- und Gesundheitspaket für E-Zigaretten schaffen“.
    Konkret heißt es dazu im Entwurf:
    „Deswegen wollen wir zum 1.  Januar 2021 die bestehende Inhaltsstoffregulierung zu nikotinhaltigen Nachfüllbehältern auf nikotinfreie Nachfüllbehälter ausweiten.“

    „Außerdem streben wir an, die für Tabakprodukte vorgesehenen Beschränkungen der Außen- und Kinowerbung sowie der kostenlosen Ausspielung eins-zu-eins auf E-Zigaretten zu übertragen, und Lücken bei der Beschränkung der audiovisuellen Werbung zu schließen.“

    Gemeinsam mit dem Koalitionspartner SPD – vorausgesetzt er stimmt zu – will die Fraktion auf dieser Grundlage einen Gesetzesvorschlag erarbeiten und in den Bundestag einbringen.

    red

    (DTZ 47/19)

  • Juul feuert Personal

    HAMBURG // Die Deutschland-Tochter des E-Zigarettenanbieters Juul spürt die Folgen der juristischen Querelen (DTZ berichtete), der Krankheitsfälle in den USA sowie der strategischen Neuausrichtung des Konzerns, nachdem Altria-Manager K. C. Crosthwaite das Ruder übernommen hat.

    Dem Vernehmen nach wurden zahlreiche Mitarbeiter entlassen – Beobachter gehen von 30 bis 40 Prozent aus. DTZ liegen Stellungnahmen vor, die besagen, „ein Großteil der Außendienst-Kollegen wurde bis zum Jahresende beurlaubt, die Verträge laufen aus“.

    Von Juul selbst war keine konkrete Stellungnahme zu den Kündigungen zu erhalten. Das Unternehmen teilte jedoch auf Anfrage mit, Deutschland werde ein strategischer Kernmarkt für Juul Labs in Europa bleiben. Und weiter: „Wir werden unsere vertrieblichen Aktivitäten auf ausgewählte Ballungsräume konzentrieren.“

    Juul war in Deutschland vor knapp einem Jahr in den Markt gegangen; in den USA hat das 2015 gegründete Unternehmen einen Marktanteil von etwa 75 Prozent. Der Tabakkonzern Altria besitzt seit Ende vergangenen Jahres 35 Prozent von Juul.

    max

    (DTZ 47/19)