Schlagwort: Schwarzmarkt

  • Unverständnis in Südafrika

    KAPSTADT // Südafrikas Tabakindustrie geht gerichtlich gegen ein landesweit verordnetes Tabakverkaufs-Verbot vor, an dem die Regierung in Zusammenhang mit ihren Covid-19-Risikostrategien festhält.

    In einer Erklärung teilt der Hersteller British American Tobacco South Africa (BATSA) mit, er habe entsprechende Schritte eingeleitet. Er werde in diesem Zusammenhang von Japan Tobacco International (JTI), von Tabakfarmern, Verbrauchern und Geschäftsleuten unterstützt.

    Legales Produkt
    Seit Inkrafttreten des Verbots habe man alle Anstrengungen unternommen, um konstruktiv mit der Regierung zusammenzuarbeiten. Bisher liege keine Antwort der Regierung vor. Das Verbot eines legalen Produkts werde „schlimme Folgen haben, warnt der Hersteller. Millionen Konsumenten würden in den Schwarzmarkt gedrängt, der Staat um dringend benötigte Steuereinnahmen gebracht, die Vorschriften zur Tabakkontrolle werde ausgehöhlt, kriminelles Verhaltengefördert und Tausende von Arbeitsplätzen gefährdet. Diese Einschätzungen würden von unabhängigen Analysten geteilt werden, betont BATSA.

    Ausgangssperren
    Im Kampf gegen das Coronavirus hatte Südafrikas Regierung unter Cyril Ramaphosa Ende März eine der weltweit strengsten Ausgangssperren verhängt, die auch ein Alkohol- und Tabakverkaufsverbot vorsah. „Wie haben uns von Anfang an für die umfassenden Lockdown-Maßnahmen der Regierung ausgesprochen, um unser Gesundheitssystem auf die Herausforderungen steigender Infektionszahlen vorzubereiten“, erklärte Johnny Moloto von BATSA.

    Lockerungen
    Seit dem 1. Juni werden die Maßnahmen gelockert. Doch während der Alkoholverkauf wieder erlaubt ist, bleibt der Verkauf von Tabak verboten. Das zuständige Ministerium begründete das damit, dass Raucher für Komplikationen durch Covid-19 gefährdeter seien.

    Verkaufsverbot
    „Angesichts dieser Lage und dem Fehlen jeglicher Antworten seitens der Regierung und trotz unserer anhaltenden Bemühungen, mit ihnen in Kontakt zu treten, leiten wir jetzt rechtliche Schritte ein“, betonte Moloto an. Das Verkaufsverbot für den legalen Tabakverkauf bedrohe das Überleben des Tabaksektors, betonte der BATSA-Manager. Das Verbot unterstütze lediglich eine illegale Industrie auf Kosten gesetzestreuer Unternehmen, Bürger und Steuerzahler.

    „Wir (…) sind es den Verbrauchern, unseren Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern schuldig, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um den legalen Tabakhandel in Südafrika zu schützen und das Verbot von Tabakerzeugnissen dringend aufheben zu lassen“, hob Johnny Moloto hervor.

    red

  • Desaster down under

    ARLINGTON // Am 1. Dezember 2012 trat in Australien das weltweit erste Markenverbot für Zigarettenschachteln ein. Laut Frederik Roeder, Geschäftsführer des Consumer Choice Centers (CCC), hatte diese Maßnahme zwar durchaus gute Absichten, verpasst es aber, die Raucherrate zu verringern.

    Die gescheiterte Politik der Einheitsverpackungen sollte anderen Ländern als Warnung gelten ähnliche Maßnahmen nicht auszuprobieren. Roeder: „Die Reduzierung von Tabakkonsum ist ein hehres Ziel. Nach fünf Jahren Einheitsverpackungen in Australien lässt sich allerdings summieren, dass diese Politik nicht funktioniert. Trotz der Einführung von Plain Packaging ist die Raucherrate in Australien stabil geblieben. Die Anzahl an Jugendlichen, die rauchen, hat sich sogar erhöht.“

    In einer Mitteilung des CCC heißt es weiter, die Einheitsverpackung sei deutlich leichter zu fälschen, zudem habe die australische Regierung die Tabaksteuer stufenhaft angehoben. Als Folge sei der Anteil gefälschter Zigaretten am Gesamtkonsum auf 30 Prozent gestiegen. Dies führte nicht nur zu Ausfällen bei der Tabaksteuer in Höhe von umgerechnet über einer Milliarde Euro, sondern auch dazu, dass fast jeder dritte australische Raucher unsichere gefälschte Zigaretten rauche, die vermutlich ein deutlich höheres Gesundheitsrisiko mit sich brächten. Zum Vergleich: Dem deutschen Staat entgehen jährlich über vier Milliarden Euro Steuereinnahmen aufgrund gefälschter und geschmuggelter Zigaretten.

    Auch eine andere Studie kommt zum Schluss, dass der Tabakkonsum in Australien zunimmt, die Einheitspackung also ins Leere läuft. Die australische Criminal Intelligence Commission (ACIC), untersucht dafür stichprobenartig die Abwässer von Haushalten. Laut ACIC werden so auch Tabakwaren vom Schwarzmarkt einberechnet. Andere Erhebungen allerdings, die einen Rückgang der Raucherquote von 16.1 im Jahr 2011 auf 14.5 Prozent im Jahr 2015 feststellen, beziehen sich nur auf offizielle Verkaufszahlen.

    red

    (DTZ 49/17)

  • Riesiges Geschäft für die Mafia

    BRÜSSEL // Der illegale Zigarettenhandel blüht. Dabei stecken dahinter keineswegs nur Kleinkriminelle, denn längst haben Mafia und Terroristen hier eine einträgliche Einnahmequelle entdeckt. Die Gewinnspannen sind genau so hoch wie im Drogenhandel – und das bei geringerem Risiko.

    Umgekehrt entgehen den europäischen Staaten hierdurch jedes Jahr Milliardensummen an Steuereinnahmen. 2016 waren es in der EU, Norwegen und der Schweiz bis zu 10,2 Milliarden Euro. Das belegt eine KPMG-Studie, die vom Royal United Services Institute for Defence and Security Studies (RUSI) nachbearbeitet wurde. Der europäische Schwarzmarkt ist zwar etwas rückläufig, hält aber mit einem geschätzten Volumen von 48,3 Milliarden Stück immer noch einen Anteil von 9,1 Prozent am gesamten europäischen Zigarettenkonsum. Wichtigste Herkunftsländer der Schwarzmarktware sind die Ukraine und Weißrussland.

    red

    (DTZ 27/17)

  • Ein lukratives Geschäft

    LONDON // Für manche ist er eine weltweite Seuche: der Zigarettenschmuggel. Durch ihn gehen den Staaten Steuereinnahmen in Milliardenhöhe verloren. Einer der Spitzenreiter in Europa ist Großbritannien.

    Allein im vergangenen Jahr ist der internationale Schwarzmarkt für Tabakprodukte mit einem Plus von rund 300 Prozent quasi explodiert, berichtet die britische Tageszeitung „Daily Echo“.

    Ein Thema, das vor allem im Vereinigten Königreich für Aufmerksamkeit sorgt: Etwa 16 Prozent der konsumierten Zigaretten im Land sind geschmuggelt oder gefälscht, zitiert die Tageszeitung eine Untersuchung der britischen Tabakindustrie. Der illegale Tabakhandel genieße den zweifelhaften Ruf „risikoarm und lukrativ“ zu sein.

    Das Gesamtvolumen der illegal konsumierten Zigaretten in Großbritannien ist den Angaben zufolge 2015 um sechs Prozent auf 6,7 Milliarden Zigaretten gewachsen. Das ist laut einer KPMG-Untersuchung die zweithöchste Zuwachsrate innerhalb der Europäischen Union (EU).
    Wären die Schwarzmarkt-Zigaretten legal konsumiert worden, hätte der britische Fiskus sich im vergangenen Jahr über 2,8 Milliarden Euro zusätzlicher Steuereinahmen freuen können, rechnet das „Echo“ aus. In der gesamten EU belaufen sich die Steuerausfälle durch illegalen Tabakhandel auf rund 1,3 Milliarden Euro.

    Keine Frage, Großbritannien ist ein attraktiver Markt für Schmuggler. Nur noch in Norwegen sind Zigaretten teurer als in der britischen Monarchie. Allerdings stammt die illegale Ware nicht ausschließlich aus dem Ausland. So wurde vor zwei Jahren in Southampton, einer Hafenstadt an der Südküste Englands, eine illegale Zigarettenproduktion entdeckt.

    Aktuell appelliert die Tobacco Manufacturers Association (TMA) mit einer nationalen Kampagne zur Ferienzeit an Flughäfen in Heathrow, Cardiff, Edinburgh, Aberdeen und Glasgow sowie am Hafen von Dover an Reisende auf illegale Tabakprodukte zu achten. Die Einfuhr und der Verkauf dieser Waren sei eine strafbare Handlung, die entsprechend geahndet werde.
    red

    (DTZ 33/16)

  • FCTC Protocol mit geringer Gegenliebe

    BRÜSSEL // Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte sich das so schön ausgedacht: Sie helfen den EU-Behörden beim Ausarbeiten eines Programms im Kampf gegen den Tabakschmuggel.

    Immerhin sagte auch Vytenis Andriukaitis, EU-Gesundheitskommissar: „Der illegale Tabakhandel unterminiert die öffentlichen Anstrengungen, das Ausmaß des Rauchens zu verringern, weil so Produkte in den Markt kommen, die nicht mit EU-Regeln konform sind.“

    Der Schwarzmarkt für Zigaretten und Feinschnitt, hieß es aus Brüssel, sei zudem eine Geldquelle Krimineller. Trotzdem geht es mit dem gemeinsamen Einsatz gegen Schmuggel und Fälschungen nicht recht voran: Das am 24. Juni ratifizierte FCTC Protocol haben bislang gerade 18 Staaten unterzeichnet. Um wirksam zu werden, sind jedoch 40 Unterzeichner nötig. red

    (DTZ 30/16)

  • Schwarzmarkt gefährdet Jugendliche

    FRANKFURT Ab Mai müssen großformatige Schockfotos auf Zigarettenschachteln gedruckt werden. Sie sollen vor allem Jugendliche vor den Gefahren des Rauchens warnen. Doch Jugendschutz funktioniert anders und nur im autorisierten Handel, betont der Bundesverband der Lotto-Toto-Verkaufsstellen (BLD).

    Der Verband nimmt Stellung zur Entscheidung des Bundesrats, der vergangene Woche dem Gesetz zur Umsetzung der entsprechenden Tabakproduktrichtlinie zugestimmt hat.
    Darin fordert BLD die Politik auf, die organisierte Kriminalität und den illegalen Handel stärker als bisher zu bekämpfen.

    „Viel wichtiger als Schockfotos ist das persönliche Gespräch, um Jugendliche vom Rauchen abzuhalten“, sagt Günther Kraus, Geschäftsführer des BLD. „Für diese Art der Aufklärung sind alle Mitarbeiter unserer mehr als 24 000 Lotto-Toto-Verkaufsstellen unersetzlich. Unsere Händler nehmen das Thema Jugendschutz sehr ernst und achten darauf, dass Tabak und Zigaretten nicht an Minderjährige verkauft werden.

    Der Zigaretten-Schwarzmarkt mit seinen illegalen Straßenhändlern macht unsere Arbeit jedoch schnell zunichte. Da helfen auch keine Schockfotos, zumal diese bei illegal gehandelten Marken vermutlich keine Rolle spielen werden“, warnt Kraus.

    Viele gefälschte Zigaretten werden unter unhygienischen Bedingungen mit zum Teil giftigen Inhaltsstoffen hergestellt. Die kriminellen Organisationen legen keinen Wert auf Qualitätskontrollen.

    Der BLD fordert die Politiker aller Parteien auf, die organisierte Kriminalität und den illegalen Handel stärker als bisher zu bekämpfen und die Verbraucher intensiver über die Risiken des illegalen Zigarettenhandels aufzuklären.
    pi

    (DTZ 12/16)

  • Der Fachhandel wehrt sich

    PARIS // Mit französischen Fachhändler, den Buralistes, ist nicht zu spaßen. Anfang der Woche haben sie sich wieder auf den Weg gemacht, um gegen die drohende Einheitspackung, das Paquet Neutre, in fünf französischen Städten lautstark zu demonstrieren.

    Der Protest in Paris, Lyon, Nantes, Marseille und Toulouse wurden vom Handelsverband, der Confédération des Buralistes organisiert und richtete sich in erster Linie gegen die Politik der Gesundheitsministerin Marisol Tourraine und das von ihr initiierte Gesundheitsgesetz, das Loi Santé. Die Nationalversammlung muss das Gesetz in zweiter Lesung noch prüfen.

    Die Sorgen des Handels werden durch die Erhöhung der Zigarettenpreise, sinkende Absätze und den wachsenden Schwarzmarkt zusätzlich genährt. Pascal Montredon, Präsident des Handelsverbandes, sieht ohnehin in der Umsetzung des Gesetzes eine Existenz bedrohende Entwicklung auf die Buralistes zukommen. Durch die Einführung der Einheitspackung „werden wir jedes Jahr 1000 Fachhändler verlieren“, sagt er im Gespräch mit der Tageszeitung „Le Monde“.
    red

    (DTZ 45/15)

  • Symbolischer Sieg

    PARIS // Zu hunderten waren sie vor dem Palais du Luxembourg erschienen: die Buralistes. Die französischen Fachhändler, demonstrierten Ende letzter Woche vor dem französischen Senat in Paris gegen die Einführung der Einheitspackung.

    Das Oberhaus des französischen Parlaments hatte den Vorschlag der Regierung abgelehnt. Eine zweite Lesung soll im September stattfinden. Damit sind die neuen Verpackungen allerdings noch nicht vom Tisch.
    Und dennoch, der Handel feiert diesen symbolischen Sieg für sich. „Wendet die Europäische Richtlinie an, aber nicht mehr!“, fordert Pascal Montredon, Präsident des Händlerverbandes und hofft dabei auf eine entsprechend Änderung im Gesetzentwurf für die Debatte nach der Sommerpause.

    Die Einführung des sogenannten „paquet neutre“ (deutsch: Einheitspackung) ist ein Projekt der Gesundheitsministerin Marisol Touraine und für Mai 2016 geplant.

    Die knapp 27.000 Fachhändler in Frankreich fürchten mit der Einführung der neutralen Verpackung einen Anstieg des Schwarzmarktes und die Schließung zahlreicher „bureaux de tabac“, den sogenannten Tabakfachgeschäften.

    red
    (DTZ 31/15)

  • Schwarzmarkt Ruhrgebiet

    ESSEN // Das Ruhrgebiet zählt europaweit zu den größten Schwarzmärkten für Zigaretten. Die Essener Zollfahndung hat im vergangenen Jahr mehr als 20 Millionen Zigaretten sichergestellt. Dem Staat entgehen durch den illegalen Handel Steuereinnahmen im dreistelligen Millionenbereich.

    Gelagert werde die Ware oft in Großgaragen am Rand des Ruhrgebiets. Die Zigaretten würden wie zum Beispiel in Berlin im Straßenhandel angeboten. Darüber hinaus zusätzlich in Vereinen, am Arbeitsplatz oder innerhalb von Familien. Meist seien die Zigaretten gefährlicher als handelsübliche Ware, weil sie oft gefährliche Inhaltsstoffe enthielten, sagt das Zollkriminalamt. red

    (DTZ 02/15)

  • Ein Jahr mit vielen Verlierern?

    KÖLN // In knapp anderthalb Jahren wird sich durch die Einführung übergroßer Schockbilder auf den Verpackungen die Optik der Tabakwarengeschäfte massiv negativ verändern.

    Die Schockbilder in der jetzt vorgesehenen Größe werden nicht nur die legalen Produkte, sondern auch die Kunden egal ob Raucher oder Nichtraucher sowie die Mitarbeiter diskriminieren, weil sie sich dann statt in einem breit sortierten, genussorientierten Tabakwaren-Geschäft in einem Grusel-Kabinett befinden werden. Das ist umso tragischer, weil Schockbilder in anderen Ländern die Ziele der Politik nicht erreicht haben.

    Praxistauglichkeit muss sich noch erweisen
    Ob die auf der vergangenen Inter-tabac vorgestellten ersten neuen Präsentationsregale richtlinienkonform, praxistauglich und finanzierbar sind und somit weite Teile der negativen Optik auf Dauer verhindern helfen, wird sich herausstellen. Wir sind zuversichtlich bei unserer Jahrestagung 2015 in Rösrath weitere Informationen zum Thema Warenpräsentation nach Inkrafttreten der Tabakproduktrichtlinie präsentieren zu können.

    Der BTWE ist grundsätzlich der Auffassung, dass diese neue Laden-Optik keinen wesentlichen Einfluss auf die Kauf- und Rauchentscheidungen der erwachsenen Genussraucher haben wird. Auch in Ländern mit vergleichbaren Regelungen wie beispielsweise Australien und Kanada existiert kein überzeugend belegter Wirkungszusammenhang zwischen Packungsdesign und der Entscheidung von Nichtrauchern, mit dem Rauchen zu beginnen oder von Konsumenten, das Rauchen aufzugeben.

    Der BTWE befürchtet aber, dass diese Einführung übergroßer Schockbilder, weil sie der Einführung von Einheitsverpackungen durch die Hintertür gleichkommt, ein Konjunkturprogramm für den Schwarzmarkt mit gefälschten Zigaretten eröffnet wird. Schon jetzt wird mehr als jede fünfte in Deutschland konsumierte Zigarette nicht mehr hierzulande versteuert. Jetzt muss davon ausgegangen werden, dass das Ende der Fahnenstange für nicht in Deutschland versteuerte Zigaretten noch nicht erreicht ist. Umsatzverluste im Fachhandel sind programmiert.

    Verlierer Jugendschutz
    Ein weiterer Verlierer wird der Jugendschutz sein. Nur durch den legalen Verkauf von Zigaretten kann der Jugendschutz in Deutschland effizient und flächendeckend gewährleistet werden. Auf dem Schwarzmarkt fragt niemand nach dem Ausweis.

    Für alle Konsumenten gilt zudem: Während die in Deutschland versteuerten Zigaretten einer strengen Regulierung mit gesetzlich festgelegten Höchstwerten an Teer, Nikotin, Kohlenmonoxid und anderer Inhaltsstoffe unterliegen, entziehen sich gefälschte und geschmuggelte Zigaretten jeglicher Kontrolle.

    Beratungskompetenz noch wichtiger
    Durch die Umsetzungen und Auswirkungen der EU-Tabakprodukt-Richtlinie wird es künftig noch mehr als bisher auf die Beratungskompetenz des Tabakwaren-Facheinzelhandel ankommen. Durch die großflächigen Schockbilder werden der Informationsgehalt der Verpackungen sowie der Wiedererkennungseffekt von Marken beträchtlich sinken. Diese Informationslücken wird dann der Fachhandel noch umfassender als bisher schließen.

    Hinzu kommen Merkwürdigkeiten in der Richtlinie, die ebenfalls eine noch intensivere fachkompetente Unterstützung und Beratung in den Fachgeschäften insbesondere für Pfeifenraucher und Schnupftabakliebhaber erforderlich machen. Beide Produktgruppen sind zwar vom sogenannten Aromenverbot ausgenommen, dürfen in Zukunft aber die Geschmacksrichtung nicht mehr auf der Packung nennen. Und genau hier ist die Beratungskompetenz des Fachhandels dann ebenfalls umfassender gefragt als bisher.

    BTWE-Brancheninitiative fällt Schlüsselrolle zu
    Im Zuge der Umsetzung der Brüsseler Richtlinie wird die BTWE-Brancheninitiative „Tabak Spezialist“ bereits in diesem Jahr nochmals einen Schwung bekommen. Mit dem Logo „Tabak Spezialist“ gibt der BTWE den Tabakwaren-Fachgeschäften die Möglichkeit, den Kunden die Vielfalt und die Qualität ihrer Angebote rund um das Kulturgut Tabak sowie ihre Kompetenz als qualifizierter Spezialist an ihren Standorten augenfällig zu präsentieren.

    Rund 600 Tabakfachgeschäfte haben dieses Logo bereits installiert. Nach BTWE-Schätzungen können rund 5000 Fachgeschäfte dieses Signet erhalten, weil sie die Vergabekriterien erfüllen. Da sich die Signet-Inhaber schriftlich auch zur Einhaltung aller branchenspezifischen Gesetze und Verordnungen verpflichten und vom BTWE aktuell über neue Bestimmungen informiert werden, steht das Logo „Tabak Spezialist“ für ein Gütesiegel der besonderen Art für den legalen Qualitätsvertrieb von Tabakwaren an erwachsene Genussraucher.

    Wir werden unserer Initiative „Tabak Spezialist“ in diesem Jahr einen zusätzlichen eigenständigen digitalen Auftritt geben. Unter www.tabak-spezialist.de werden wir ein neues Tabak-Genuss-Portal für Endkunden starten mit vielen Informationen, Tipps und Terminen rund um das Kulturgut Tabak. Ein klarer Themenschwerpunkt wird das genussorientierte Rauchen bilden, beim dem die Tabak-Spezialisten einen besonderen Kompetenzvorsprung haben.

    Kunden motivieren
    Kern dieses neuen Internet-Portals werden die Anschriften und Kontaktdaten aller Tabakwarengeschäfte sein, die bereits das Signet Tabak Spezialist erworben haben. Natürlich ist es auch unser Ziel, alle Besucher – also erwachsene Genussraucher – zum Einkaufsbesuch bei einem der Tabak Spezialisten zu motivieren.

    Händler, die dabei sein und das Signet Tabak Spezialist für Ihr Unternehmen beantragen wollen, surfen bei [linkn|http://www.tabakwelt.de/ ]www.tabakwelt.de [/link]vorbei, der offiziellen BTWE-Homepage. Dort finden Sie alle Informationen, Verträge und Angebote zur BTWE-Initiative „Tabak Spezialist“.

    Umso mehr Fachgeschäfte sich entschließen, mit diesem Signet in der Öffentlichkeit ein Zeichen zu setzen, desto eher wird es gelingen, das Kulturgut Tabak aus der sogenannten Schmuddelecke herauszuholen. vi

    (DTZ 02/15)