Schlagwort: Glücksspiel

  • Mehr Konzessionen

    BERLIN // Die Ministerpräsidenten haben sich mehrheitlich für Änderungen beim Glücksspielstaatsvertrag im Bereich der Sportwetten ausgesprochen.

    Michael Heinrich und Torsten Meinberg, die Federführer des Deutschen Lotto- und Totoblocks und Geschäftsführer von Lotto Hamburg, begrüßen die vorgesehene Erteilung von 40 Wetten-Konzessionen und die einstweilige Akzeptanz der 35 Unternehmen, die im Konzessionsverfahren erfolgreich die zweite Stufe erreicht haben.

    Dagegen reicht es nach Überzeugung von Norman Faber, dem Präsidenten des Deutschen Lottoverbandes (DLV), nicht, nur die Anzahl der Lizenzen zu erhöhen. Solche „kleinen“ Lösungen verhinderten eine Kanalisierung der Glücksspielumsätze in den regulierten Bereich. Die Ministerpräsidenten unterzeichnen den geänderten Glücksspielstaatsvertrag voraussichtlich im Juni.
    red

    (DTZ 12/16)

  • Glücksspiel: Generalanwalt betont nationale Kompetenz

    LUXEMBURG // Der Generalanwalt beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) hat seine Schlussanträge vorgelegt. Es ging darum, wie die vom Amtsgericht Sonthofen aufgeworfenen Bedenken gegen die vorgesehene Höchstgrenze von maximal 20 Sportwetten-Anbieter und das hierzu vorgesehene Auswahlverfahren zu beurteilen sind.

    Die Sonthofener Richter sollten über die Strafbarkeit eines Unternehmens urteilen, das ohne erforderliche Erlaubnis Sportwetten anbot und damit gegen den Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) verstieß. In der Anfrage der Amtsrichter an den EuGH hatten die Juristen aber versäumt zu begründen, ob die vom Verteidiger erhobenen europarechtlichen Einwendungen gegen den GlüStV überhaupt zutreffen und welche Konsequenzen sich daraus für die Rechtslage in Deutschland ergeben.

    Der EuGH-Generalanwalt macht nun das Versäumnis zum Kern seines Entscheidungsvorschlags. Die Amtsrichter müssten selber feststellen, ob ein Verstoß des GlüStV gegen Europarecht vorliege. Sollte das der Fall sein, verweist der Generalanwalt auf die selbstverständlichen Grundsätze des Europarechts.

    Im Deutschen Lotto- und Totoblock sieht man sich darin bestätigt, dass das Entscheidungsrecht über die Vorschriften des Glücksspielstaatsvertrage bei den nationalen Gerichten liegt. Insbesondere die Klarstellung, dass die Regeln über das grundsätzliche Verbot nicht erlaubter Glücksspiele und die Vorschriften über das Sportwettenmonopol keiner Notifizierung durch die Kommission bedürfen, sei erfreulich. da

    (DTZ 44/15)

  • Annahmestellen bleiben wichtigster Vertriebspartner für Lotto

    FRIEDRICHSHAFEN // Der Lotto-Partnertag stand unter dem Motto: „Die Annahmestelle der Zukunft“. Etwa 1.500 Besuchern aus allen Regionen Baden-Württembergs besuchten die Veranstaltung rund um das Graf-Zeppelin Haus am Bodensee.

    „Die Annahmestellen bleiben der wichtigste Vertriebsweg für Lotto Baden-Württemberg“, betonte Geschäftsführerin Marion Caspers-Merk in ihrer Eröffnungsrede. Das terrestrische Vertriebsnetz erziele auch im Zeitalter mobiler Online-Anwendungen weit über 90 Prozent der Spieleinsätze im Südwesten. „Sie bilden das Rückgrat von Lotto und stehen entscheidend für unsere Marke. Deshalb investieren wir in Sie und in die Zukunft des seriösen Glücksspiels“, erläuterte Caspers-Merk an die Vertriebspartner gewandt.

    Die Lotto-Annahmestellen setzten das erfolgreich um, was die Bürger von einem staatlichen Anbieter erwarteten. Der Partnertag solle die Wertschätzung des Unternehmens gegenüber den Vertriebspartnern zum Ausdruck bringen. „Die Veranstaltung ist ein klares Signal, dass wir auch zukünftig voll auf Sie setzen“, so die Lotto-Geschäftsführerin.

    Erstmals stellte sich die Lotto-Akademie in Friedrichshafen vor. Das Schulungszentrum in Nürnberg bietet Annahmestellen-Leitern und deren Mitarbeitern Produktschulungen, Motivationskurse und Seminare rund um das Geschäft. Die Akademie soll auf den Wandel im Einzelhandel vorbereiten und qualifizieren. Anfang 2016 wird dazu ein zweiter Stützpunkt im Raum Freiburg eröffnet.
    Auch Ilo-ProFIT, das gemeinsame Vertriebs-Tochterunternehmen der Lottogesellschaften Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, präsentierten sich mit insgesamt 17 Partnern in Friedrichshafen. Dabei standen Tipps, Anregungen und konkrete zusätzliche Verdienstmöglichkeiten für die Annahmestellen im Fokus.

    Ebenfalls vor Ort waren verschiedene Fachbereiche aus der Stuttgarter Lotto-Zentrale. Mit der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart (eva) war einer der etablierten Schulungs- und Präventionspartner von Lotto anwesend. Ebenso präsentierte sich der Verband der Toto- und Lotto-Verkaufsstellen in Baden-Württemberg den Besuchern.
    pi

    (DTZ 40/15)

  • Lotto Rheinland-Pfalz zieht eine erfolgreiche Bilanz

    KOBLENZ // Mit rund 372 Millionen Euro Gesamtumsatz und einem Bilanz-Überschuss von rund 4,2 Millionen Euro hat Lotto Rheinland-Pfalz das Jahr 2014 abgeschlossen. Damit konnte das Koblenzer Glücksspielunternehmen den positiven Trend des Vorjahres weiter fortsetzen.

    Die umsatzstärksten Produkte im vergangenen Jahr waren zum einen die Lotterie Eurojackpot mit einer Steigerung von 17 Prozent sowie die Sportwette Oddset mit einem Plus von rund 24 Prozent. Auch die Soziallotterie Glücksspirale weist mit rund vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung auf. Der Klassiker „Lotto 6aus49“ musste im Jahr 2014 ein leichtes Minus von rund drei Prozent hinnehmen. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass es deutlich weniger Wochen mit Lotto-Jackpots über zehn Millionen Euro gab als noch im Vorjahr.

    „Insgesamt können wir auf ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr zurückblicken“, konstatierte Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner auf der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens. Und so fällt der Blick auf sein erstes Jahr als Lotto-Geschäftsführer auch durchweg positiv aus: „Wir werden nicht nur als Glücksspielunternehmen wahrgenommen, sondern auch als Partner des Sports, Förderer der Kultur und Unterstützer sozialer Initiativen. Dieser Dreiklang ist es, der unser Image und damit auch die Akzeptanz in der Bevölkerung nachhaltig positiv beeinflusst.“

    Insgesamt wurden im Jahr 2014 rund 116 Millionen Euro an Lotteriesteuer und Abgaben an das Land Rheinland-Pfalz abgeführt – das sind rund 34 Prozent der Umsätze.

    red
    (DTZ 31/15)

  • „Der Marktführer wird auf Dauer Federn lassen“

    HANNOVER // Oliver Harmsen hat Mitte April die Nachfolge von Hermann Teckenburg als Vorsitzender des Bundesverbandes der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland (BLD) angetreten. DTZ sprach mit ihm über Entwicklungen auf dem Glücksspiel-Markt, die großen Herausforderungen für die Lotto-Annahmestellen und darüber, wo er als BLD-Vorsitzender Akzente setzen will.

    Die 24.000 Lottoverkaufsstellen in Deutschland beschäftigen über 100.000 Arbeitnehmer. Das ist eine beeindruckende Zahl, die nur wenige der größten Arbeitgeber Deutschlands erreichen. Trotzdem werden die Lottoverkaufsstellen kaum von der Politik und der Öffentlichkeit wahrgenommen. Was läuft da falsch?
    Oliver Harmsen: Lotto hat heute nicht mehr den Stellenwert in der Gesellschaft und in den Medien wie noch vor Jahren. Ein Jackpot von 15 oder 20 Millionen Euro war früher ein Thema für die Titelseite der „Bild“. Heute gelingt das selbst bei 30 oder 40 Millionen Euro kaum noch. Hinzu kommen die vielen Einschränkungen für die staatlichen Lotteriegesellschaften und für die Annahmestellen. Das staatliche Glücksspiel hat eine hohe Verantwortung gegenüber der Bevölkerung. Denn der Spieltrieb der Menschen soll ja in geordneten Bahnen verlaufen. Eigentlich müssten gleiche Spielregeln für alle Marktteilnehmer gelten, also auch für die privaten beziehungsweise illegalen Anbieter. Das ist leider nicht der Fall. Und genau an dieser Stelle läuft es schief.

    Die Annahmestellen sind zurzeit der dominierende Vertriebsweg für Lotto und Co. in Deutschland. Wird das auf Sicht so bleiben?

    Harmsen: Die Lotteriegesellschaften betonen, dass die Verkaufsstellen ihr wichtigster Vertriebsweg sind. Und das ist ja derzeit tatsächlich so. Es ist aber nicht gesagt, dass dies noch lange so bleibt. Die Lotteriegesellschaften sind bestrebt, die Umsätze zu halten beziehungsweise zu steigern. Da ist das Internet ein Zukunftsweg. Sicherlich werden die Annahmestellen in den nächsten Jahren der führende Vertriebsweg bleiben. Der Abstand des Internet-Lottos zum terrestrischen Lottovertrieb wird allerdings mit der Zeit immer kleiner. Mit anderen Worten: Der stationäre Vertrieb als Marktführer wird auf Dauer Federn lassen. Und nur die beweglichen Verkaufsstellenleiter werden sich längerfristig behaupten.

    Die Geschäftsführer der Lotteriegesellschaften werden nicht müde, zu betonen, dass durch das Spielangebot im Internet neue Zielgruppen angesprochen werden, die nicht in den Annahmestellen spielen. Trifft das nach Ihren Beobachtungen zu?

    Harmsen: Ja, das sehen wir im BLD genauso, und das wird auch in Zukunft so sein. Das bedeutet für die Verkaufsstellen: Der klassische Lotto-Spieler stirbt sozusagen mit der Zeit weg und es kommen keine neuen nach. Denn die jüngere Generation hat ein anderes Einkaufsverhalten, für sie spielt der Online-Handel eine viel größere Rolle. Das World Wide Web hat schon viele Bereiche erobert. Warum sollte es ausgerechnet vor Lotto Halt machen?


    Die Erteilung der Konzessionen für Sportwetten hat sich in einem Dickicht von Klagen verstrickt. Trotzdem halten die Bundesländer an einem Glücksspiel-Staatsvertrag fest, der maximal 20 Lizenzen bundesweit zulässt. Sollte jetzt nicht endlich die Reißleine gezogen werden?

    Harmsen: Die Reißleine können nur die politisch Verantwortlichen ziehen. Die Begrenzung auf maximal 20 Konzessionen war ein Geburtsfehler des Staatsvertrags. Wer die Sachlage kannte, musste kein Hellseher sein, um vorherzusagen, dass die abgelehnten Bewerber klagen würden. Meines Erachtens wird auch noch der 1001. Interessent vor Gericht ziehen. Das Ganze kann sich über Jahre hinweg in die Länge ziehen. In dieser Zeit machen die privaten Sportwettenanbieter weiter wie gehabt und die staatlichen Lottoverkaufsstellen sind die Dummen dabei.
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    Lesen Sie das vollständige Interview in unserer aktuellen Printausgabe DTZ 25/19.

  • „Die Politik hat auf ganzer Linie versagt“

    HANNOVER // Am 1. Juli 2012 trat der Glücksspieländerungsstaatsvertrag in Kraft – also vor fast drei Jahren. Bekanntlich lässt er eine Teil-Liberalisierung im Bereich der Sportwetten zu, wo bundesweit bis zu 20 Konzessionen erteilt werden können. Das Problem: Es gibt viel mehr Bewerber als Konzessionen.

    Die Folge: Private Sportwetten-Firmen, die abgelehnt werden, beschreiten den Klageweg und können dabei juristische Erfolge erzielen, wie jüngst ein österreichischer Wettanbieter vor dem Verwaltungsgericht Wiesbaden.

    Annahmestellenleiter vermuten, dass das Konzessionsverfahren noch lange dauern wird. „Eigentlich war das alles vorhersehbar“, sagt Oliver Harmsen, Vorsitzender des Bundesverbandes der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland (BLD). „Wer die Sachlage kennt, braucht kein Hellseher zu sein, um zu wissen, dass auch der 21. Interessent klagen wird. So kann sich das Ganze über Jahre hinweg in die Länge ziehen“, befürchtet Harmsen. Er prophezeit, dass in dieser Zeit alle privaten Sportwetten-Anbieter wie bisher „fröhlich“, sprich ungehemmt und unreguliert, weiter machen, während die staatlichen Lottoverkaufsstellen die Dummen sind. „Meines Erachtens wird nämlich auch der 1001. Interessent klagen“, so der BLD-Vorsitzende.

    „Die Vergabe der Konzessionen ist zur Hängepartie geworden, weil die Politik auf ganzer Linie versagt hat“, wettert Harmsen. Je länger der Vertrieb der staatlichen Lotteriegesellschaften in diesem „politisch organisierten Chaos“ arbeiten müsste, desto schwieriger werde es, Steuern für den Staat einzunehmen. Harmsen: „Deshalb glauben wir vom BLD, dass eine völlige Freigabe der Lizenzvergabe unter bestimmten Voraussetzungen zu erfolgen hat, und dass es an der Zeit ist, endlich politisch verantwortlich zu handeln. Der Wettbewerb wird dann entscheiden wer ,am Ball’ bleibt.“
    red

    (DTZ 20/15)

  • Glück im Spiel

    MAINZ // Bei der Suche nach neuen Geldquellen setzten Irland und Griechenland auf das Glücksspiel.

    Die griechische Regierung will neue Online-Glücksspiel-Lizenzen für insgesamt drei Millionen Euro vergeben. Die Laufzeit beträgt rund fünf Jahre. Nach Einschätzung der Politiker in Athen werden dadurch pro Jahr rund 500 Millionen Euro zusätzlich in die klammen Staatskassen gespült. Jeder Lizenznehmer muss sich dabei verpflichten, mindestens eine Million Euro Steuern im Jahr zu zahlen, heißt es.

    Die irische Regierung macht auch Nägel mit Köpfen: Demnach sollen die Offshore-Anbieter, die den lokalen Spielern in Irland beispielsweise Online-Poker anbieten, künftig Steuern zahlen. Die Regierung in Dublin verspricht sich davon zusätzliche Einnahmen von 25 Millionen Euro. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll beim irischen Finanzminister liegen.
    red

    (DTZ 11/15)

  • Lotto Niedersachsen: Einsätze auf Vorjahresniveau

    HANNOVER // Lotto Niedersachsen hat im zurückliegenden Jahr Spieleinsätze in Höhe von 673,2 Millionen Euro erwirtschaftet.

    Damit liegen die Einsätze für staatliche Lotterien und Sportwetten in Niedersachsen etwa genauso hoch wie im Jahr zuvor. Durchschnittlich pro Kopf und Woche gerechnet, versuchte jeder Niedersachse mit 1,66 Euro sein Glück in einer der vom Unternehmen angebotenen Spielarten.

    An die Spielteilnehmer schüttete die Lotteriegesellschaft im vergangenen Jahr insgesamt rund 323,7 Millionen Euro Gewinne aus und damit rund 1,4 Millionen Euro mehr als 2013. Dabei wurden zwölf Mitspieler zu Millionären. Insgesamt fielen 85 Großgewinne von mindestens 100.000 Euro an Spielteilnehmer aus Niedersachsen. Ein großer Gewinner ist auch die Allgemeinheit. So flossen 275,4 Millionen Euro Lotterie- und Sportwettensteuern, Glücksspielabgaben und Zweckerträge an das Land Niedersachsen beziehungsweise an die Destinatäre. Axel Holthaus, Sprecher der Geschäftsführung von Lotto Niedersachsen, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis und bezeichnet 2014 als ein Jahr der Konsolidierung.

    Für das Jahr 2015 ist Holthaus optimistisch. Er macht deutlich, dass Lotto Niedersachsen auf die sich verändernden Kundenwünsche reagiert. „Wir sind dabei, mit verschiedenen Maßnahmen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen“, so der Geschäftsführer. Erläuternd fügt er hinzu: „Mit den klassischen Werbeformen erreichen wir die jungen Erwachsenen nicht mehr hinreichend. Wir werden deshalb unsere Aktivitäten im terrestrischen Vertrieb und im Online-Bereich zukunftsgerichtet weiter ausbauen.“
    red

    (DTZ 04/15)

  • „Das Original ist sicher“

    MÜNSTER // Westlotto begrüßt das aktuelle Münchner Glücksspiel-Urteil als wichtigen Meilenstein für die Durchsetzung von Verbraucherschutzinteressen. Denn: Dass Konsumenten, die bei nicht zugelassenen Internet-Glücksspielanbietern ihre Tipps abgeben, mit harten Konsequenzen rechnen muss, hat das Amtsgericht München bestätigt, als es einen jungen Mann verurteilte.

    Er spielte bei einem Anbieter aus Gibraltar (siehe DTZ-Ausgabe 2/15 vom 9. Januar). „Dieses Urteil zeigt vielen Spielern endlich auf, dass tatsächlich Konsequenzen für Tipper entstehen, die bei nicht zugelassenen Onlineanbietern ihren Tippschein abgeben“, so WestLotto-Geschäftsführer Andreas Kötter. Abgesehen von möglichen gerichtlichen Strafen sollten Nutzer auch wissen, dass bei den unzulässigen Internetanbietern zudem noch grundsätzliche Gefahren, beispielsweise des Datenmissbrauchs oder der ausbleibenden Geldüberweisung im Gewinnfall, bestehen können.

    Wer dagegen bei den staatlichen Lotteriegesellschaften tippe, müsse sich keine Sorgen machen. „Bei unseren Gewinnen muss niemand befürchten, dass das Geld wieder zurückgezahlt werden muss. Das Original ist sicher“, verspricht Kötter.
    red

    (DTZ 03/15)

  • Konzessionen für Sportwetten vergeben

    WIESBADEN (DTZ/red). Laut einer Information des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport hat das Glücksspielkollegium der Länder über die Konzessionen im Sportwettbereich befunden. Der seit 1. Juli 2012 geltende Glücksspielstaatsvertrag sieht die Vergabe von bis zu 20 Konzessionen vor. Darauf beworben hatten sich ursprünglich mehr als sieben Mal soviel Glücksspielunternehmen. Das Auswahlverfahren, das in den Händen des Hessischen Innenministerium lag, hatte sich immer wieder verschoben.

    Unter den Bewerbern, die nun zum Zug kommen, befindet sich die Oddset Deutschland Sportwetten GmbH (ODS). Sie wurde am 25. Juli 2011 durch Lotto Hessen gegründet; weitere staatliche Lotteriegesellschaften schlossen sich an.
    Von den privaten Sportwettenanbieter sollen dem Vernehmen nach Admiral Sportwetten, Cashpoint, Digibet, Electra Works (Bwin), Ladbrokes, die Deutsche Sportwetten GmbH (tipp3) und weitere 13 Unternehmen Konzessionen erhalten haben. Einige andere Wettanbieter gingen leer aus. Darunter befinden sich international agierende Sportwettenfirmen, wie zum Beispiel Tipico, Bet365 und Betvictor. Sie können gegen die Entscheidung bis zum 18. September Einspruch einlegen. Tipico hat bereits juristische Schritte angekündigt.

    Kritiker hatten von vornherein moniert, dass die im Glücksspielstaatsvertrag festgelegte Begrenzung der Zahl auf 20 Konzessionen willkürlich sei. Sie hatten vor einer Klagewelle durch Anbieter gewarnt, die nicht berücksichtigt würden. Die Hängepartie dürfte weiter gehen, befürchtet man in Kreisen der Lottoverkaufsstellen. Beim stationären Vertrieb der staatlichen Lotteriegesellschaften ist man ohnehin skeptisch, ob die Ordnungsbehörden nun tatsächlich gegen Wettbüros von Anbietern vorgehen, die keine Konzession haben. Nach deutschem Recht wären diese nun zwar eindeutig illegal. Da sie sich aber auf europäisches Recht berufen, rechnen die Annahmestellen damit, dass sich die Behörden weiterhin zurückhalten werden. Beim Vertriebsweg Internet sieht man ohnehin kaum Chancen, den illegalen Wettanbietern Einhalt zu gebieten. „Es wird wohl alles so weiter gehen wie gehabt, und wir bleiben am Ende auf der Strecke“, befürchten viele Annahmestellenleiter.

    (DTZ 36/14)