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  • Hall Tabakwaren übernimmt Ross

    MÖNCHENGLADBACH // Der Mönchengladbacher Großhändler Hall Tabakwaren hat den Geschäftsbetrieb des 1917 gegründeten Familienunternehmens Hermann Ross GmbH & Co. KG in Kehl übernommen.

    Die Firma Ross erzielte im Automatengeschäft mit 2300 Automaten einen Jahresumsatz von circa 17,3 Millionen Euro und mit den knapp 180 Großhandelskunden einen Jahresumsatz von rund 67,3 Millionen Euro insgesamt also rund 85 Millionen Euro.

    Organisatorisch verbleiben sowohl das Automatengeschäft als auch das Großhandelsgeschäft am Standort in Kehl, der als elfte Niederlassung in das Unternehmen Hall Tabakwaren integriert wird.

    Ross-Geschäftsführer Marco Lasch zieht sich nach jahrzehntelangem, unternehmerischem Wirken aus dem Großhandels- und Automatengeschäft zurück, um sich künftig mit voller Leidenschaft auf seinen stetig wachsenden Einzelhandelsbetrieb zu fokussieren „Wir haben uns mit diesem Schritt dafür entschieden, dem Standort Kehl und den hier bestehenden Arbeitsplätzen eine langfristige Perspektive, in einem starken Firmenverbund zu geben“, erklärt Lasch.

    Werte zweier Traditionsunternehmen
    Durch die Übergabe des Geschäftsbetriebs an die Firma Hall, so Lasch, verbinden sich „die Werte zweier Traditionsunternehmen mit einer hervorragenden Marktpositionierung, mit einem ganzheitlichen Zukunftskonzept, das die Geschäftsentwicklung am Standort Kehl stärken und für die Kolleginnen und Kollegen eine sehr positive Perspektive darstellen wird. Der Aspekt ist für mich persönlich ein sehr wichtiges Anliegen.“

    „Die Akquisition von Ross hilft, das beständig abschmelzende Automatengeschäft zu stabilisieren und unsere Marktposition im Großhandelsgeschäft besonders in der Grenzregion zu Frankreich zu stärken,“ heißt es bei Hall Tabakwaren.

    Nach erfolgter Integration von Ross erwartet man bei Hall für das Jahr 2025 einen Gesamtumsatz von rund 1,3 Milliarden Euro.

    pi

  • Barrieren des Rauchstopps

    GRÄFELFING // Knapp 30 Prozent der deutschen Bevölkerung rauchen aktuell. Damit stagniert die Raucherquote auf einem hohen Niveau – mit gravierenden Folgen für die individuelle und öffentliche Gesundheit. Ein Gegentrend ist nicht in Sicht: Im vergangenen Jahr haben nur neun Prozent der Raucher einen ernsthaften Versuch unternommen, damit aufzuhören.

    Ein geringer Motivationsgrad sowie bisher wenig adressierte Hürden für den Rauchstopp könnten die Gründe hierfür sein. Die neue Studie „Barrieren des Rauchstopps 2024“ wurde von NIQ / GfK im Auftrag von Philip Morris in Deutschland durchgeführt und geht diesen Fragen nach. Neben 1000 erwachsenen Rauchern wurden 2024 erneut zusätzlich Personen befragt, die vom Zigarettenrkonsum auf den Gebrauch von E-Zigaretten oder Tabak­erhitzer umgestiegen sind.

    Die Ergebnisse im Überblick:
    [bul]Mehrheit nicht für den Rauchstopp motiviert: 51,8 Prozent der Befragten sind nicht motiviert, aufzuhören; besonders häufig ist diese Einstellung in der Altersgruppe der 50– bis 64-Jährigen.

    [bul]Genussfaktor als prominenteste Barriere: Unter den Top-3-Barrieren weist die Antwort „Ich rauche gerne“ mit 51 Prozent die höchste Zustimmungsrate auf. Unter denjenigen, die nicht für den Rauchstopp motiviert sind, sind es sogar 66 Prozent.
    [bul]Fehlwahrnehmungen steigen an: Mit 72,1 Prozent ist der Anteil der befragten Raucher, die das relative Gesundheitsrisiko von E-Zigaretten und Tabakerhitzern fälschlicherweise gleich hoch oder sogar (viel) höher als das der Zigarette einschätzen, in diesem Jahr weiter gestiegen (2023: 67,2 Prozent; 2022: 63,3 Prozent). Die große Mehrheit der Nutzer von E-Zigaretten und Tabakerhitzern (66,5 Prozent) schätzt das Risiko hingegen als (viel) niedriger ein.
    [bul]Rückgang des Zigarettenkonsums in Dual-Use-Phase: Die Hälfte der Befragten (54,1 Prozent) gab an, vor dem kompletten Umstieg von Zigaretten auf verbrennungsfreie Alternativen beide Warengruppen parallel genutzt zu haben – sogenannter „Dual Use“. 89,9 Prozent gaben an, ihren Konsum in der Phase reduziert zu haben.
    [bul]Orale Nikotinprodukte auf dem Vormarsch: Trotz fehlender Regulierung in Deutschland werden Nikotinbeutel beziehungsweise Snus hierzulande genutzt – mit deutlichen Unterschieden zwischen Rauchern (1,4 Prozent) und Nutzern von E-Zigaretten und Tabakerhitzern (13,7 Prozent).

    „Es ist alarmierend: Die Mehrheit der Raucher in Deutschland ist nicht motiviert, damit aufzuhören. Der Genuss am Rauchen stellt zugleich eine der größten Hürden für den Rauchstopp dar. Die Resultate unserer Studie zu den Barrieren des Rauchstopps deuten darauf hin, dass die bisherigen Bemühungen, die Raucherquote zu senken, dringend durch Maßnahmen ergänzt werden müssen, die die Aspekte stärker berücksichtigen“, sagt Christoph Neubert, Manager Scientific & Affairs bei Philip Morris. Und Alexander Nussbaum, Head of Scientific & Medical Affairs, ergänzt: „Es braucht mehr Aufklärung von erwachsenen Rauchern, die sonst weiter rauchen. Nur so ist eine informierte Entscheidung möglich – idealerweise zum Rauchstopp, gegebenenfalls aber auch zum Umstieg auf schadstoffreduzierte Alternativen.“

    pi

  • Vorstandswahlen beim DZV

    BERLIN // In der regulären Mitgliederversammlung des Bundesverbandes der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) am 27. November wurden Christian Cordes (Imperial Brands / Reemtsma) sowie Jaanus Pauts von Japan Tobacco International (JTI) jeweils einstimmig in den Vorstand gewählt.

    Pauts hat im Juli die Rolle des Corporate Affairs & Communications (CA & C) Director bei JTI in Deutschland übernommen. Christian Cordes leitet als Corporate & Legal Affairs Director Cluster DACH die Konzernkommunikation für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei Imperial Brands / Reemtsma.

    Hintergründe
    Erforderlich wurden die Wahlen durch die Rücktritte von Dior Decupper (Imperial Brands / Reemtsma) und Gian Luigi Cervesato (JTI) aus jeweils persönlichen Gründen.

    Zum stellvertretenden BVTE-Vorsitzenden wählten die Mitglieder des Vorstands Charles Lemmer (General Manager DACH Region bei Heintz van Landewyck), der neben dem Vorstandsvorsitzenden Claudio-Alberto Dötsch die ehrenamtliche Verbandsspitze komplettiert.

    Auch beim Deutschen Zigarettenverband gab es Veränderungen im Vorstand: Der DZV hat am 27. November turnusmäßig neu gewählt. Vorsitzender des Verbands ist weiter Claudio-Alberto Dötsch, Geschäftsführer Recht, Industriepolitik und Öffentlichkeitsarbeit der British American Tobacco in Deutschland. Zu seinem Stellvertreter wurde Charles Lemmer (Heintz van Landewyck) gewählt. Marc von Eicken (Joh. Wilh. von Eicken), Januus Pauts (JTI) und Christian Cordes (Imperial Brands / Reemtsma) komplettieren den Vorstand.

    vi

  • Verbände wehren sich
gegen Rauchverbot der EU

    BRÜSSEL // Während das EU-Parlament sich in der vergangenen Woche noch gegen den Entwurf einer Ratsempfehlung über rauch- und aerosolfreie Umgebungen ausgesprochen hatte, stimmten jetzt die EU-Gesundheitsminister in Brüssel dafür, das Rauchen im Freien zum großen Teil zu verbieten. Deutschland, das sich bei der Abstimmung enthielt, muss sich aber nicht an die Empfehlung halten.

    Nach der Abstimmung
    Nach der Abstimmung im EU-Parlament hatte BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke noch erklärt: „Nach dem Nein des Bundesrats in Berlin findet das übergriffige Vorhaben auch keine Unterstützung im Europäischen Parlament. Das ist ein Totalschaden für die EU-Kommission. Die Europäer wollen keine weiteren exzessiven Verbote und Einschränkungen ihrer persönlichen Freiheit.“

    Der Nichtraucherschutz liegt in der ausschließlichen Zuständigkeit der Mitgliedstaaten und wird in Deutschland überwiegend auf Länderebene geregelt. Die aktuellen Rauchverbotsregelungen sind nach kontroversen Debatten in der Vergangenheit heute allgemein akzeptiert. Durch das Einmischen der EU-Kommission drohen jedoch bereits befriedete gesellschaft­liche Konflikte erneut auszubrechen, ist man sich im Verband sicher.

    Potenzial der Nikotinprodukte
    Das Europäische Parlament hatte das Potenzial neuartiger Nikotinprodukte wie E-Zigaretten, Tabakerhitzer und Nikotinbeutel zur Schadensminderung hervorgehoben. Die Volksvertreter warnten vor den Folgen, die Rauchverbote auf Orte im Freien, besonders für die Außengastronomie, auszuweiten.

    Michael von Foerster, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Rauchtabakindustrie (VdR), ergänzt: „Die Zeiten, in denen jede Bevormundungsidee der Europäischen Kommission fast widerstandslos durchgewunken wurde, sind vorbei. Der Öffentlichkeit wird – nicht zuletzt durch die multiplen Krisen der vergangenen Jahre – immer mehr bewusst, dass die Stärke der EU in der Schaffung des Binnenmarkts und im gemeinsamen Auftritt gegenüber der Welt liegt.“

    red

  • „Abschluss mit Weitsicht und Vernunft“

    HAMBURG // Die Tarifverhandlungen zwischen der der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Interessensvertretung Arbeitgeber der Cigarettenindustrie (AdC) wurden nach einer Runde Anfang Dezember abgeschlossen. Im Januar 2024 war noch eine Schlichtung nötig. Zu dem Ergebnis äußert sich Ulf Zedler, AdC-Vorstandschef und Verhandlungsführer der Arbeitgeber sowie Leiter Personal und Kultur Deutschland bei Japan Tobacco International in Deutschland.


    Herr Zedler, erst schlichten, dann verhandeln und das alles in nur einem Jahr? Geht Ihnen da der Spaß am Verhandeln nicht aus?

    Ulf Zedler: Das Jahr 2024 war dahingehend schon intensiv, das stimmt. Und es ist auch nicht immer ein Spaß. Aber es freut mich schon, wenn wir uns austauschen, auch mal in der Sache lauter werden, aber im Endeffekt dann sagen können: Wir haben zusammen einen Abschluss mit Weitsicht und Vernunft erzielt.

    Erklären Sie uns das genauer.
    Zedler: Zunächst einmal ist es uns zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder gelungen, einen Abschluss über eine Laufzeit von 24 Monaten zu erzielen. Das bedeutet eine längere Sicherheit und eine gewisse Weitsicht aller Beteiligten. In dieser Zeit werden wir die Entgelte und Ausbildungsvergütungen jetzt einmal um drei Prozent und zum Januar 2026 um weitere 2,3 Prozent erhöhen. Das ist ein vernünftiges Ergebnis, da es unsere wirtschaftliche Lage, das gesunkene Inflationsumfeld und unsere substanziell höheren Verhandlungsergebnisse 2022 und 2023 als Vorleistung achtet.

    Wie kann es gelingen, in nur einer Runde fertig zu werden?
    Zedler: Ehrlich gesagt, haben auch wir damit nicht gerechnet. Aber wir haben es geschafft, sehr schnell aus einem Kreis vieler Stimmen und Meinungen in einen kleineren Gesprächskreis zu kommen. In dem haben wir vieles, was man vielleicht als übliche Rituale bezeichnen kann, beiseitegeschoben und sofort Tacheles gesprochen. Das hat uns sehr geholfen und viel Zeit gespart. Aber das bedarf der Zustimmung aller und das notwendige Vertrauen. Das war diesmal da.

    Jetzt haben Sie 24 Monate Ruhe an der Tariffront. Was wird Sie in der Sozialpartnerschaft beschäftigen?
    Zedler: Die Ruhe bei Tarifen wird uns die Zeit geben, andere Aspekte aufzugreifen. Schon im April 2025 kommen wir wieder alle mit der NGG auf ihrem Branchenforum Cigarette zusammen. Ein Top-Thema dort: Wie kann die Sozialpartnerschaft genutzt werden, wenn es darum geht, den Beschäftigten in Deutschland und Europa eine aktive und relevante Stimme zu geben, zum Beispiel im Rahmen der ja alsbald wieder anstehenden, weitreichenden Regulierungsvorhaben aus der EU.

    Herzlichen Dank, Herr Zedler, für das Gespräch.

    red

  • Kampf um Informationshoheit

    GRÄFELFING // Der Freistaat Bayern ist juristisch gegen eine Informationskampagne von Philip Morris in Deutschland (PMG) vorgegangen (siehe DTZ-Ausgabe 49, Seite 2). Torsten Albig, Geschäftsführer External Affairs bei PMG, hat mit DTZ über das Thema gesprochen.

    Herr Albig, worum geht es?
    Torsten Albig: Die Philip Morris GmbH hat vor dem Verwaltungsgericht München gegen den Freistaat Bayern geklagt. Das Landratsamt hatte zuvor eine Informationskampagne über die Gefahren des Zigarettenrauchens und die dafür genutzten Kommunikations­kanäle verboten.

    Das heißt für Sie?
    Albig: Philip Morris ist weiter der Auffassung, dass es sich um eine reine Informationskampagne handelt, die sich an erwachsene Raucherinnen und Raucher richtet. Die Kampagne umfasst sowohl eine Informations-Website als auch eine begleitende Anzeigenkampagne. Ziel ist es, erwachsene Raucherinnen und Raucher über die Schädlichkeit des Rauchens zu informieren und über verschiedene verbrennungsfreie Alternativprodukten aufzuklären. Das Verwaltungsgericht München wies die Klage von Philip Morris am 21. November ab.

    Wie lautet die Begründung des Gerichts?
    Albig: Die Begründung des Münchner Verwaltungsgerichts liegt uns derzeit noch nicht vor. Nach der mündlichen Verhandlung scheint das Gericht aber die Auffassung zu vertreten, dass die Informationskampagne Werbung darstelle. Wir nehmen die Entscheidung zur Kenntnis. Ich weise aber die Auffassung des Gerichts entschieden zurück und muss ihr deutlich widersprechen. Tabakwerbeverbote dürfen keine Informationsverbote sein. Bei der hier in Rede stehenden Kampagne handelt es sich eindeutig um bloße Information und nicht um Werbung.

    Was sind die Folgen?
    Albig: Die dramatischen Folgen, die leider bei dieser Causa gerne übersehen werden, sind der mangelnde Zugang zu Informationen über die Schädlichkeit des Rauchens und schadstoffreduzierte Alternativen. Es werden Raucherinnen und Rauchern bewusst Informationen vorenthalten, die sie vielleicht dazu bewegen könnten, ihre letzte Zigarette auszudrücken.

    Erklären Sie uns das bitte.
    Albig: Auch wenn bekannt ist, dass Rauchen schädlich ist, herrscht enorme Unwissenheit und Fehlwahrnehmung bei Rauchern über wissenschaftliche Erkenntnisse zu rauchfreien Alternativprodukten. In Deutschland glaubt die Mehrheit der Raucher, dass die Alternativen genauso schädlich oder sogar noch schädlicher seien als Zigaretten. Die Konsequenz ist nicht der Rauchstopp, sondern die schlechteste Option: das Weiterrauchen. Das führt dazu, dass die Raucherquote in Deutschland seit Jahren nahezu gleichbleibend hoch ist und bei rund 30 Prozent liegt. In anderen Ländern hingegen wird durch die Regierung offen für den Umstieg auf schadstoffreduzierte Produkte geworben.

    Woran denken Sie?
    Albig: In Schweden beispielsweise, dem ersten rauchfreien Land in Europa, verabschiedeten die Gesundheitsbehörden eine Strategie zur Schadensminimierung durch alternative Tabakprodukte. Der vorbild­liche Ansatz wurde jüngst vom schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson wie folgt zusammengefasst: „Alles, was wir tun können, um das Rauchen zu reduzieren und zu vermeiden, ist gut.“

    Was bedeutet das für Deutschland?
    Albig: In Deutschland passiert all das nicht – obwohl selbst offizielle Stellen, zum Beispiel das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung, kurz BfR, seit langem den reduzierten Schadstoffausstoß unseres Tabakerhitzers bestätigen. Aber die Information muss man als Verbraucher aktiv suchen – und wer macht das schon? Deshalb setzen wir uns für das Recht auf Information und Aufklärung ein. Wir werden die weiteren Schritte sorgfältig prüfen, sobald uns die schriftliche Urteilsbegründung vorliegt.

    red

  • Mehrheit für
Rauchverbot

    LONDON // Ein stricktes Anti-Tabak-Gesetz rückt in Großbritannien näher. Im Parlament hat der Entwurf die erste Hürde genommen. Bei der zweiten Lesung im Unterhaus sprachen sich 415 Abgeordnete für die Vorlage aus, während 47 dagegen stimmten, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtet. Die sozialdemokratische Regierung ist somit einen Schritt weiter bei der Umsetzung ihrer Pläne.

    Entwurf sieht Verkaufsverbot vor
    Der Entwurf sieht vor, dass Personen, die nach dem 1. Januar 2009 geboren sind, niemals legal Zigaretten kaufen dürfen. Dazu wird das Mindestalter für den Erwerb von Tabakprodukten jährlich um ein Jahr angehoben. Zudem werden süße Aromen für E-Zigaretten eingeschränkt und deren Verpackung überarbeitet, um sie für Kinder und Jugendliche weniger attraktiv zu machen. Ein vollständiges Werbe- und Sponsoringverbot für sogenannte Vapes (Einweg-E-Zigarette) ist vorgesehen. Einweg-Produkte sollen ab Juni 2025 im Rahmen einer speziellen Umweltgesetzgebung grundsätzlich verboten werden.

    Junge Dampfer
    „Die Zahl der Minderjährigen, die dampfen, wächst alarmierend schnell. Ohne dringende Maßnahmen werden wir eine Generation von jungen Menschen haben, die langfristig süchtig sind“, sagt Gesundheitsminister Wes Streeting. „Es ist inakzeptabel, dass die schädlichen Produkte mit auffälligen Verpackungen und Geschmacksrichtungen wie ‚Regenbogenexplosion‘ und ‚Gummibärchen‘ auf Minderjährige abzielen.“

    Damit das Gesetz, das „Tobacco and Vapes Bill“, in Kraft treten kann, muss es nach drei Lesungen im Unterhaus auch das Oberhaus passieren.

    red

  • Handschlag unter Hanseaten

    HAMBURG // Vom traditionellen Büro zur modernen Arbeitswelt: BAT Deutschland hat kürzlich die Eröffnung seiner neu gestalteten Büroflächen am Alsterufer 4 in Hamburg mit rund 130 Gästen gefeiert. Der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Usman Zahur, Leiter der Area Central Europe und General Manager bei BAT, eröffneten die „neuen Arbeitswelten“. Sie symbolisieren die Transformation eines Unternehmens, das seit 1926 in der Hansestadt ansässig ist.

    Die Umwandlung der von BAT belegten Stockwerke des historischen „BATIG“-Hauses in ein modernes, flexibles Arbeitsumfeld ist ein Meilenstein in der strategischen Neuausrichtung des Herstellers.


    Hamburger Traditionsunternehmen

    Dass würdigte Bürgermeister Tschentscher, der sich bei Hausherrn Usman Zahur vor den Gästen aus Wirtschaft, Politik und Medien für die Einladung bedankte. „Ich bin nicht zum ersten Mal hier“, sagte er erfreut. Es sei „ein guter Anlass, ein Hamburger Traditionsunternehmen zu sehen“, das mit seiner fast 100-jährigen Geschichte seine enge Verbindung zur Stadt beweise. Tabak ist wie Kaffee eines von vielen Konsumgütern, die er mit dem Hamburger Hafen verbinde. Die wechselvolle Geschichte des Genussmittels sei bekannt, aber die Industrie habe sich damit auseinandergesetzt. „Da gehört Mut dazu“, betonte Tschentscher und ergänzte: „Ihr Wandel besteht darin, eine rauchfreie Welt zu gestalten.“ Das sei eine faszinierende Idee und im Sinne eines modernen Unternehmens.

    Von Einzelbüros zu offener Arbeitsweise
    Auf rund 8500 Quadratmetern haben Architekt Kai Ratschko und sein Team in enger Abstimmung mit den BAT-Mitarbeitern den Umbau von traditionellen Einzelbüros zum Konzept des sogenannten „Activity-based Working“ gestaltet. Die Option, jede berufliche Aufgabe in der dazu passenden Arbeitszone verrichten zu können, macht den Reiz der neuen Räume aus. Dazu wurde der Altbestand des historischen Gebäudes zu zwei Dritteln entfernt und durch moderne Grundrisse ersetzt.

    Das neue Bürodesign bietet eine Vielzahl von Arbeitszonen, die den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht werden. Dazu gehören offene Arbeitsflächen, Besprechungsräume, Konzentrationsareale sowie ein neu gestalteter Innenhof und ein multifunktionales Auditorium. Für die rund 350 Beschäftigten bedeutet das mehr Raum für „Flexibilität, Zusammenarbeit und Kreativität“, betont man bei BAT. Beim Rundgang konnten sich die Gäste davon überzeugen. „Die Räume sind Ausdruck unserer Unternehmenskultur: Sie fördern Offenheit, Zusammenarbeit und Innovation“, betonte Usman Zahur und fügt an: „Gleichzeitig sind sie ein Symbol für unser Engagement, ‚A Better Tomorrow‘ zu schaffen – für unsere Mitarbeiter, unsere Geschäftspartner und die Stadt Hamburg.“ Zahur ist seit knapp 18 Monaten in der deutschen BAT-Zentrale tätig und offensichtlich stolz auf sein Team. Das neue Hamburger „Office“ zeige, wie sehr man die Menschen hier wertschätze, die auch Teil der Transformation seien.

    Mehrfache Auszeichnung als Top-Arbeitgeber
    Für sein Engagement wurde BAT bereits mehrfach als Top-Arbeitgeber ausgezeichnet, hob Bürgermeister Tschentscher hervor. Und er fügte hinzu: „Sie wissen ja, in Hamburg leben die glücklichsten Menschen.“ Womit er Bezug auf den aktuellen „Glücksatlas“ nahm, der die Elbmetropole zum glücklichsten Bundesland 2024 kürte. Mit der Modernisierung des Stammsitzes investiere BAT nicht nur in die Zukunft seiner Belegschaft, sondern auch in die Attraktivität Hamburgs als Innovationsstandort, betonte der Hersteller.

    „Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Mission“, wandte sich Peter Tschentscher abschließend an Usman Zahur.

    kes / pi

  • Exklusive E-Zigaretten-Lounges in Südkorea

    SEOUL // Südkorea erhöht die Anzahl der exklusiven Vaping-Lounges, um der steigenden Beliebtheit von E-Zigaretten gerecht zu werden, berichtet „Korea Bizwire“. An Flughäfen und Handelszentren entstehen spezielle Lounges für E-Zigaretten-Nutzer, die den starken Gerüchen und engen Verhältnissen herkömm­licher Raucherkabinen entgehen möchten.

    Täglich 4000 Personen vor Ort
    Am Flughafen Incheon wurden drei Raucher-Areale in reine Vaping-Lounges umgewandelt. Laut Flughafen werden die Lounges täglich durchschnittlich 4000 Personen genutzt, mit einer Zufriedenheitsrate von 4,2 von 5, wie eine Umfrage im September zeigte. Der Flughafen Incheon ist der einzige internationale Top-10-Flughafen, auf dem es exklusive Vaping-Lounges gibt.

    „Wir haben sowohl für traditionelle als auch für E-Zigaretten-Dampfer die Zugänglichkeit und den Fußgängerverkehr in unseren Lounges priorisiert,“ sagte ein Flughafensprecher. Auch lokale Verwaltungen in Bezirken wie Gangnam und Seongdong haben getrennte Raucherkabinen für traditionelle und E-Zigarettenkonsumenten eingerichtet.

    red