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  • Premiumzigarren: Hoher Dollarkurs bereitet Sorgen

    MAINZ // Den Anbietern von Premiumzigarren bereitet der hohe Dollarkurs große Sorgen „Draghis Geldschwemme belastet auch die Einkaufspreise von Importzigarren“, bringt Steffen Rinn, Firmenchef der Don Stefano Zigarrenmanufaktur, die wachsenden Schwierigkeiten der Zigarrenanbieter durch die Geldvermehrungs-Politik des EZB-Präsidenten zum Ausdruck.

    Tatsächlich erhöhen sich seit Beginn des freien Falls des Euros auf nahezu eins zu eins zum US-Dollar die Einkaufspreise für Zigarren aus Mittelamerika und aus der Karibik dramatisch. „Kalkulationen auf der Basis 1 Euro = 1,30 US-Dollar sind mittlerweile zur Makulatur geworden“, so Rinn.

    Und bei Kohlhase & Kopp heißt es: „95 Prozent der importierten Zigarren werden auf Dollarbasis berechnet. Bei einer Euro-Abwertung von um die 30 Prozent geht das an unsere Marge.“ Deshalb stellt Daniel Kohlhase fest: „Über kurz oder lang werden wir nicht an Preiserhöhungen vorbeikommen.“ Zur Preisgestaltung erklärt Rinn: „Die Importeure müssen neue Kleinverkaufspreise festlegen, ohne hierbei die Realität des Marktes aus den Augen zu verlieren – die Kirche sollte noch im Dorf bleiben.“
    da

    (DTZ 14/15)

  • Großbritannien verbannt Markenlogos ab 2016

    MAINZ // In Großbritannien will nächstes Jahr die Einheitspackung für Tabakprodukte einführen. Mit dem sogenannten Plain Packaging verschwinden die Markenlogos von den Oberflächen der Zigaretten- und Feinschnittpackungen.

    Stattdessen werden Bild- und Textwarnhinweise knapp 65 Prozent des Äußeren bestimmen. Mit dieser Maßnahme wollen die britischen Abgeordneten vor allem den Jugendschutz stärken und potenzielle jugendliche Raucher abschrecken.

    Neben der standardisierten Verpackung, die 2016 den Markt bestimmt, sorgt das Präsentationsverbot, der Display Ban, für anhaltende Kritik im Handel und bei Herstellern. Nach einer zweijährigen Übergangsfrist ist das Gesetz ab April für den kompletten Handel gesetzlich vorgeschrieben.

    Die Industrie protestiert. British American Tobacco (BAT), Japan Tobacco International (JTI) und Imperial Tobacco kündigen rechtliche Schritte an. Sie sehen durch das Plain-Packaging-Gesetz ihre geistigen Eigentumsrechte verletzt.

    Die Kritik wächst, nachdem jetzt auch Frankreich in einem Schreiben an die EU-Kommission ankündigt, nächstes Jahr die Standard-Packung für Zigaretten einführen zu wollen. Die französische Regierung beruft sich dabei auf die Tabakproduktrichtlinie (TPD2), die den Mitgliedsstaaten erlaubt über die Richtlinie hinauszugehen.
    red

    (DTZ 12/15)

  • Methoden werden immer raffinierter

    GRÄFELFING //Das organisierte Verbrechen ist in Deutschland präsent. Das wurde bei der Vorstellung der Zollbilanz 2014 durch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble erneut deutlich. Neben Schwarzarbeit, Produktpiraterie und Rauschgiftkriminalität bleibt der Zigarettenschmuggel weiterhin ein großes Problem.

    Insgesamt haben Zollfahnder im vergangenen Jahr rund 140 Millionen unversteuerte Zigaretten beschlagnahmt. Noch immer gilt im Zigarettenschmuggel die Faustregel: sehr hohe Gewinne bei geringem Risiko – Schwarzmarkthandel ist ein lukratives Geschäft.

    Die aktuelle Bilanz der Zollverwaltung ist deshalb besonders bemerkenswert. „Zollfahnder und Kontrolleure haben im vergangenen Jahr eine beachtliche Arbeit geleistet – das belegen die von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble vorgelegten Zahlen eindeutig“ kommentiert Werner Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Philip Morris Deutschland GmbH, die Vorstellung der „Zollbilanz 2014“ in Berlin.

    Die Bilanz dokumentiert zudem: In letzter Zeit sind Zoll und Polizei mit neuen illegalen Produktionsstätten und dazu mit Schmuggelrouten aus westlichen Nachbarländern in die Bundesrepublik konfrontiert, die bislang hauptsächlich für Rauschgift genutzt wurden. „Dies zeigt einmal mehr, dass der oftmals aufwändige Kampf gegen den illegalen Zigarettenhandel mit aller Entschiedenheit fortgesetzt und auch intensiviert werden muss“, so Barth weiter. „Die organisierte Kriminalität muss nachhaltig bekämpft werden.“

    Einer der größten Aufgriffe aus dem Vorjahr verdeutlicht das neue Phänomen des Zigarettenschmuggels in West-Ost-Richtung. Im belgischen Eupen, lediglich 15 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, konnte der Zoll im Oktober 2014 eine illegale Zigarettenfabrik in einer alten Lagerhalle ausheben: Rund sechs Millionen Zigaretten wurden beschlagnahmt – produziert von rumänischen Arbeitskräften unter menschenunwürdigen Bedingungen ohne Tageslicht und Frischluft. Die unversteuerten Zigaretten wurden anschließend in ein Zwischenlager nach Bielefeld gebracht, wo der Zoll weitere 3,5 Millionen Zigaretten fand.
    Von dort wurden sie in ganz Nordrhein-Westfalen verkauft. Ab dem 17. März müssen sich die Hauptbeschuldigten vor dem Landgericht Paderborn verantworten.
    red

    (DTZ 12/15)

  • E-Zigaretten-Branche verdoppelt Umsatz auf 200 Millionen Euro

    BERLIN // Das Geschäft mit E-Zigaretten in Deutschland wächst nach Angaben des Branchenverbandes VdeH schneller als erwartet.

    Im vergangenen Jahr seien mehr als 200 Millionen Euro umgesetzt worden – nach rund 100 Millionen Euro 2013, sagte Dac Sprengel, Vorsitzender des Verbands des E-Zigaretten-Handels (VdeH), der Branchen-Plattform egarage.de. Ursprünglich seien zwischen 150 bis 200 Millionen Euro angepeilt worden. Für 2015 werde ein Marktwachstum auf etwa 300 Millionen Euro erwartet.

    Die Zahlen basieren den Angaben zufolge auf einer Umfrage unter deutschen E-Zigaretten- und Liquidhändlern. Die Gesamtumsätze mit Dampfer-Produkten lägen höher, weil beispielsweise Bestellungen der Konsumenten bei ausländischen Händlern nicht mitgezählt würden. Nach Branchenschätzungen nutzen etwa 2,5 Millionen Konsumenten die E-Zigarette.
    red

    (DTZ 12/15)

  • „Es ist erschreckend, dass ein Produkt derart überreguliert wird“

    MAINZ // Im Gespräch mit der Tabak Zeitung spricht Jan Mücke über Konjunkturerwartungen und mit welchen Trends die Branche dieses Jahr bewegen. Und warum er die TPD2 für eine erschreckende Überregulierung hält.

    Die Konjunkturerwartungen für Deutschland sehen nicht so schlecht aus. Erwartet auch die Zigarettenindustrie ein gutes Jahr?
    Mücke: Wir können, glaube ich, nicht ganz so optimistisch in die Zukunft schauen, weil das regulatorische Umfeld schwierig ist. Außerdem liegt auf den deutschen Märkten ein hoher Kostendruck, zum Beispiel aufgrund teurer Energie. Und wir müssen uns darauf einstellen, dass die Absatzzahlen in den kommenden Jahren leicht sinken werden. Das sind Herausforderungen, die unserer Branche das Leben nicht leichter machen.

    Sie sprechen Energie- und Lohnkosten an – lohnt es sich überhaupt noch, in Deutschland zu produzieren?
    Mücke: Ich hoffe, dass sich das noch sehr lange lohnt. Natürlich gibt es auch innerhalb der Unternehmen starke Konkurrenz, weil sich die Werke um Produktionsaufträge bewerben müssen. Das macht die Situation in einem Hochpreis- und Hochlohnland nicht ganz einfach. Da versuchen die Unternehmen mit einer möglichst hohen Produktivität, mit dem technisch jeweils neuesten Stand und mit engagierten Mitarbeitern gegenzusteuern.

    Wo sehen Sie Trends, die die Branche 2015 bewegen werden?

    Mücke: Ja, die Konsumenten greifen vermehrt zu hochwertiger Ware, sie achten sehr genau auf Qualität. Und wir sehen zwar noch keine wirkliche Stabilisierung bei den Absatzzahlen, aber der Rückgang wird geringer. Das ist eine positive Botschaft.


    Und bei den gesetzlichen Vorgaben?

    Mücke: Der regulatorische Bereich ist der, der uns am meisten beschäftigt. Schon jetzt ist die Schraube eigentlich überdreht, und trotzdem steigt der Druck weiter. Wenn ich nach Irland blicke…


    …wo jüngst das Plain Packaging beschlossen wurde…


    Mücke: Im irischen Parlament, genau. Das ist auch für den deutschen Umsetzungsprozess der TPD2 eine Herausforderung. Ich könnte mir vorstellen, dass der eine oder andere das auch bei uns gern sähe. Wir müssen alles dafür tun, um genau das zu vermeiden.

    Sie haben die TPD2 angesprochen. Wie ist da aktuell der Stand?

    Mücke: Ich komme ja aus der Politik und hätte mir nie träumen lassen, dass diese Art von Gesetzgebungskatastrophe in einem deutschen Rechtsstaat möglich ist. Es ist erschreckend, dass ein Produkt derart überreguliert wird, noch dazu handwerklich so schlecht gemacht ist, dass zum Beispiel völlig unrealistische Umstellungszeiten angegeben werden oder dass das zuständige Ministerium den Unternehmen rät, sie könnten ja schon einmal mit dem Umstellen der Packungsdesigns anfangen, obwohl die Industrie keinerlei Rechtssicherheit hat.
    max

    Lesen Sie das vollständige Interview in der aktuellen Printausgabe DTZ 11/15.

  • Davidoff Ladies Masterclass in der Karibik

    BASEL // Zur ersten Ladies Masterclass in der Karibik luden die Oettinger Davidoff AG und Casa de Campo/Premier Resorts & Hotels nach Altos de Chavón, in die Provinz La Romana auf der Dominikanische Republik ein.

    Zu der genussvollen und inhaltsreichen Masterclass unter dem Motto „Time Beautifully Filled“ fanden sich die 40 geladenen Señoras bei traumhaftem Sonnenuntergang auf der Terasse des Café Marietta im pittoresken Altos de Chavón zusammen.

    Vincent Krembel, International Brand Ambassador der Oettinger Davidoff AG, leitete charmant durch die sensorische Soirée und zeigte die Dos und Don’ts, die mit Zigarren Hand in Hand gehen – von der Wahl der Zigarre, über das Anzünden und Anschneiden bis zum Genießen. Auf dem Programm stand auch eine kurze Einführung von der Tabakernte bis zur Zigarrenproduktion in der Dominikanischen Republik. Im Anschluss an Tapas und Zigarrendegustation konnten die Teilnehmerinnen den Abend in karibischem Flair ausklingen lassen.

    „Mit der Ladies‘ Masterclass richtet sich Davidoff an moderne Frauen, die die Welt des Zigarrengeniessens entdecken wollen. Frauen, die sich gern zusammenfinden und Spaß daran haben, ungeniert Fragen über Zigarren zu stellen. Egal ob in London, Brüssel, Wien oder hier in der Dominikanischen Republik, dass Zigarrengenuss nicht länger ein ausschließlich männliches Privileg ist, bemerken wir verstärkt anhand der großen Nachfrage“, bestätigt Paloma Szathmáry, Senior Vice President Corporate Communications der Oettinger Davidoff AG.

    Wer auf den Geschmack kam, konnte die facettenreiche Genussreise des Abends weiterverfolgen und die Tabakfelder sowie die Davidoff Produktionsstätte besichtigen.
    pi

    (DTZ 11/15)

  • Glück im Spiel

    MAINZ // Bei der Suche nach neuen Geldquellen setzten Irland und Griechenland auf das Glücksspiel.

    Die griechische Regierung will neue Online-Glücksspiel-Lizenzen für insgesamt drei Millionen Euro vergeben. Die Laufzeit beträgt rund fünf Jahre. Nach Einschätzung der Politiker in Athen werden dadurch pro Jahr rund 500 Millionen Euro zusätzlich in die klammen Staatskassen gespült. Jeder Lizenznehmer muss sich dabei verpflichten, mindestens eine Million Euro Steuern im Jahr zu zahlen, heißt es.

    Die irische Regierung macht auch Nägel mit Köpfen: Demnach sollen die Offshore-Anbieter, die den lokalen Spielern in Irland beispielsweise Online-Poker anbieten, künftig Steuern zahlen. Die Regierung in Dublin verspricht sich davon zusätzliche Einnahmen von 25 Millionen Euro. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll beim irischen Finanzminister liegen.
    red

    (DTZ 11/15)

  • Standard-Packung spaltet Konservative

    LONDON // Die Debatte polarisiert: An der geplanten Einführung der standardisierten Packung für Tabakprodukte im Mai 2016 reibt sich die Conservative Party von Premierminister David Cameron schon seit Monaten auf. Jetzt steht eine Entscheidung bevor.

    Bereits am Montag haben Parlamentarier parteiübergreifen im General Committee das Plain Packaging für Tabakprodukte erörtert. Eine endgültige Entscheidung in freier Abstimmung könnte am Mittwoch fallen, berichtet der „Telegraph“.

    Was genau im Ausschuss diskutiert wurde und zu welchen Ergebnissen die Mitglieder des Unterhauses kamen, ist nicht bekannt. Tatsache ist, so die britische Berichterstattung, dass 85 von 304 Tories, wie die Mitglieder der Konservativen Partei des britischen Parlaments genannt werden, gegen die Einführung des Gesetzes stimmen wollen. Kritiker monieren, dass die Abstimmung ohne Debatte durchgeführt werden soll.
    Dass das Plain Packaging kommen wird, steht fest, so die britischen Medien. David Cameron setzt dabei auf die Unterstützung der Labour Party mit 257 Mandaten und der Liberal Democrats mit 56 Mandaten.
    red/kes

    (DTZ 11/15)

  • 75 Jahre Hauser in Augsburg

    AUGSBURG // Ob ein Firmengründer bei „Dienstantritt“ daran denkt, was aus seinem Unternehmen in 25, 50 oder gar 75 Jahren geworden sein wird? Als Hermann Hauser im Jahr 1940 als Efka-Vertreter für den Bezirk Bayerisch-Schwaben begann, musste er kriegseinsatzbedingt die Firmenleitung bald seiner Frau Herta überlassen.

    Aus Gefangenschaft heimgekehrt führte er das Geschäft weiter, Jahre später erfolgte der Firmeneintritt der Söhne Heinz und Peter Hauser.

    Letzterer blickt im DTZ-Interview auf die Unternehmensgeschichte zurück und nimmt auch Stellung zum aktuellen Marktgeschehen. An diesem nimmt die Firma Hauser auch mit 75 Jahren Firmenhistorie rege teil, beschäftigt heute 45 Mitarbeiter in Augsburg sowie im deutschen und österreichischen Außendienst.

    Als Importeur namhafter Marken wie Colibri und Passatore setzt man auf Vielfalt und Breite, und ist stets in der Lage, den Fachhandel kompetent zu beraten sowie schnell zu beliefern.
    jgw

    Lesen Sie ein Interview in der aktuellen Printausgabe DTZ 11/15.

    (DTZ 11/15)

  • 125 Jahre Woermann Cigars

    RÖDINGHAUSEN // Heinrich Woermann gründete vor 125 Jahren die Woermann Zigarrenfabrik im ostwestfälischen Bünde-Hüffen. Zunächst als Filialbetrieb und seit 1890 mit einer eigenen Produktion.

    Den ersten Aufschwung erlebte das Familienunternehmen Anfang der 60er Jahre: Als 1963 Heinz-Dieter Woermann die Geschäftsleitung übernahm, entwickelte sich die Zigarrenfabrik zu einem nationalen Zigarren-Anbieter. Mit dem Kauf der ersten Maschinen setzte Woermann auf Expansion.

    Die Geschäfte mit Shortfillern florierten. Zu Beginn der 1990er Jahre wurden die Produktionskapazitäten durch die Übernahme der der Firma Heinrich Wiechen („Gelbstreifen“) erweitert. Vier Jahre später, 1994, wurde das Bündener Unternehmen Koch & Söhne („Hausmarke“) gekauft.

    1997 übernahm Peter Woermann die Geschäftsleitung von seinem Vater Heinz-Dieter. Unter seine Ägide wurde das Unternehmen 1998 in Rödinghausen angesiedelt und erweitert. Woermann wollte neue Maßstäbe setzen. Um die Jahrtausendwende wurde eine Partnerschaft mit der Friedrich Scholle GmbH & Co. KG vereinbart. Damit waren die Zigarrren- (Woermann) und die Zigarillo-Produktion (Friedrich Scholle) unter einem Dach vereint.

    Produktion in der Dominikanischen Republik
    Beide Unternehmen firmieren seit 2001 als Woermann & Scholle GmbH & Co. KG und noch im selben Jahr mit der CITA (Tenneriffa) zur neuen Vertriebsgesellschaft Woermann Cigars GmbH. Als Vertriebsfachmann stieß jetzt Thomas Strickroch als Gesellschafter dazu. Nachdem dem Rückzug von Friedrich Scholle 2003 konzentrierte sich Woermann auf deutsche, maschinell gefertigte Shortfiller sowie Longfillern aus der Karibik. Seit einigen Jahren gehört eine eigene Produktion in der Dominikanischen Republik zum Firmenportfolio.

    Im Jubiläumsjahr wird das Unternehmen eigenen Angaben zufolge Zigarren-Spezialitäten in limitierter Auflage auf den deutschen Markt bringen.
    red

    (DTZ 10/15)