Schlagwort: Übernahme

  • Gizeh-Eigner Mignot & De Block will Brinkmann Tabakfabriken übernehmen

    BREMEN (DTZ/fnf/fok). Positive Nachricht für den Großteil der Mitarbeiter der traditionsreichen Brinkmann Tabakfabriken in Bremen. Die Muttergesellschaft der Firma Gizeh Raucherbedarf, das niederländische Familienunternehmen Mignot & De Block, beabsichtigt, das Brinkmann-Werk zum 1. Januar 2015 zu übernehmen und dort künftig Zigarettenhülsen und Eindrehfilter zu produzieren.

    Der bisherige Eigentümer British American Tobacco hatte im Herbst letzten Jahres zunächst die Schließung des Bremer Werks per Ende 2014 angekündigt, weil die dort derzeit hergestellten Eco-Filtercigarillos aufgrund einer EU-Richtlinie ab 2015 nicht mehr mit dem günstigen Zigarillo-Steuersatz besteuert werden dürfen.

    Nach den aktuellen Plänen beabsichtigt Mignot & De Block die Übernahme von mindestens 82 der ca. 119 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit können die Brinkmann Tabakfabriken, die im nächsten Jahr ihr 200jähriges Firmenjubiläum begehen, nun auf längerfristigen Bestand hoffen. Mignot & De Block B.V., in Deutschland vor allem durch seine Tochtergesellschaft Gizeh Raucherbedarf, Gummersbach, bekannt, zählt weltweit zu den drei führenden Herstellern von Raucherbedarf für selbstgefertigte Zigaretten. Das Unternehmen, das schon länger auf der Suche nach einem geeigneten Produktionsstandort in Deutschland war, will das Werk in Bremen dazu nutzen, um hier schwerpunktmäßig Filterhülsen zu produzieren.

    Marianne Mignot, geschäftsführende Gesellschafterin von Mignot & De Block: „Wir wollen uns langfristig engagieren. Der Standort Bremen ist strategisch gut gelegen, mitten in einem der wichtigsten Märkte der Mignot & De Block-Gruppe. Bremerhaven bietet die Verkehrsanbindung für das wachsende Übersee-Geschäft.“

    Das qualifizierte Personal der Brinkmann Tabakfabriken ist dabei ein wichtiger Schlüsselfaktor bei der Produktion von Filterhülsen in der Unternehmensgruppe. „Die Erweiterung der Kapazitäten und die Erhöhung der Flexibilität in der Produktion sind für die stetige Weiterentwicklung der Gruppe entscheidende Zukunfts-Parameter.“

    Mignot & De Block plant, nach dem Erwerb des Unternehmens die vorhandenen Kapazitäten sukzessive auszubauen und mit einer Filterproduktion für Hülsen und Eindrehfilter zu erweitern. Damit wird die Wertschöpfung am Standort Bremen verbessert: Von der Verarbeitung der Rohstoffe bis hin zum Fertigprodukt werden alle Produktionsschritte unter einem Dach erfolgen. Verpackungsmaterialien liefert die Druckerei in Gummersbach. Christian Hinz, Geschäftsführer von Gizeh Raucherbedarf: „So kann über den gesamten Produktionsprozess eine gleichbleibend hohe Qualität der Markenartikel garantiert werden.“

    Martin Strachanowski, Geschäftsführer der Brinkmann Tabakfabriken: „Diese Entscheidung bedeutet für British American Tobacco (dem Mutterunternehmen der Brinkmann Tabakfabriken) eine gute Lösung. Hierdurch werden die meisten Arbeitsplätze am Standort erhalten, das heißt die überwiegende Anzahl der heutigen Mitarbeiter kann weiterbeschäftigt werden. Wir haben seit der Ankündigung der Werksschließung immer betont, dass es für uns wichtig ist, für unsere Mitarbeiter nach Einstellung der Produktion Ende 2014 Perspektiven zu bieten.“

    Bis Ende 2014 wird Brinkmann Tabakfabriken seine Produktion von Filtercigarillos, Hülsen und Sonderverpackungen aufrecht erhalten, danach geht die Hülsenproduktion des Unternehmens in die Hände des neuen Besitzers über. Mignot & De Block wird dann auch für British American Tobacco als Auftragsunternehmen die Hülsenproduktion durchführen.

    Mignot & De Block B.V.

    Die Mignot & De Block B.V. ist ein familiengeführtes niederländisches Unternehmen, gegründet 1858. Zur Unternehmensgruppe zählen die Micres B.V. aus Eindhoven in Holland, die Gizeh Raucherbedarf GmbH mit Standort in Gummersbach sowie je eine Produktionsstätte in Frankreich und Österreich. Die Unternehmensgruppe gehört weltweit zu den drei größten und führenden Herstellern im Segment Raucherbedarf und zeichnet sich besonders durch die Unabhängigkeit von Zigarettenkonzernen aus.

    Das vielfältige Angebotsprogramm der Gruppe umfasst Blättchen zum Drehen, Eindrehfilter, Filterhülsen und weiteres Zubehör für den selbstgefertigten Genuss. Alle Produkte werden unter den bekannten und erfolgreichen Marken Mascotte und Gizeh vertrieben. Weltweit werden täglich 66 Millionen Blättchen und Hülsen der Gruppe konsumiert.
    Mignot & De Block B.V. beschäftigt knapp 400 Mitarbeiter an vier Standorten: 145 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Werk Alpaci SARL im elsässischen Imbsheim produzieren Hülsen und Filter. 17 Mitarbeiter bei der niederländischen Micres B.V. sind im Vertrieb für die Niederlande und Benelux tätig. 125 Mitarbeiter bei der österreichischen Cima GmbH in St. Peter am Wimberg in der Nähe von Linz fertigen Blättchen. Insgesamt 110 Mitarbeiter (davon 30 im Außendienst) sind bei der deutschen Gizeh Raucherbedarf GmbH in Gummersbach beschäftigt.

    Die eigene Druckerei hat ebenfalls ihren Sitz in Gummersbach und versorgt die beiden Werke mit Verpackungszuschnitten für die Produktion. Dort befinden sich auch die Zentralverwaltung, Lager und Logistik sowie der deutsche und internationale Vertrieb. Der internationale Vertrieb verkauft die Markenprodukte in über 75 Länder und verfügt über Verkaufsniederlassungen in den USA, Großbritannien, Thailand, Frankreich und Österreich. Die Gizeh Raucherbedarf GmbH wurde 1920 gegründet und 1997 zusammen mit den beiden Produktionsstandorten von Mignot & De Block übernommen.

    (DTZ 34/12)

  • Japan Tobacco kauft belgischen Feinschnitthersteller Gryson NV

    TOKIO/WERVIK (DTZ/fnf). Japan Tobacco Inc. hat am Donnerstag vergangener Woche den Abschluss eines Vertrages bekannt gegeben, wonach das Unternehmen den belgischen Feinschnitthersteller Gryson BV zum Kaufpreis von 475 Mio. Euro übernehmen wird.

    Das Abkommen wurde zwischen der JT Group und GT&Co. BVBA, die die Kontrolle an der Firma Gryson besitzt, geschlossen. Die Übernahme soll noch in diesem Jahr erfolgen.

    Gryson BV mit Firmensitz in Houthulst und Werk in Wervik, jeweils Belgien, ist spezialisiert auf Feinschnittprodukte zum Drehen und Stopfen, 2011 wurden fast 3 900 Tonnen Rauchtabak verkauft, was Nettoumsätze von 86,7 Mio. Euro und einen operativen Gewinn von 29,0 Mio. Euro einbrachte. Beschäftigt werden rund 150 Mitarbeiter, vor allem in Belgien.

    In Deutschland und Spanien besitzt Gryson Tochtergesellschaften für den Vertrieb ihrer Feinschnittmarken, deren bekannteste Fleur du Pays, Orlando und Domingo sind. Größter Exportmarkt für Gryson ist Frankreich, wo das Unternehmen nach eigener Aussage 2011 einen Marktanteil von 20,8 Prozent hatte (allein auf Fleur du Pays entfielen 11 Prozent bzw. 900 Tonnen), gefolgt von Spanien, wo der Marktanteil bei 9,6 Prozent liegt und Portugal mit einem Marktanteil von 22,9 Prozent. In Belgien selbst hält Gryson einen Marktanteil von 5,9 Prozent (ohne Handelsmarken).

    Eddy Pirard, Regional President Western Europe von JTI, sagte: „Die Übernahme von Gryson eröffnet uns attraktive Chancen, unsere Präsenz im wachsenden und profitablen Dreh- und Stopftabakmarkt in Europa zu stärken.“ JTI werde von dem gut geführten, innovativen und erfolgreichen Geschäft und von der Erfahrung von Gryson Nutzen ziehen. Auch Gryson-Chef Guido Vandermarliere bezeichnet die Übernahme der Gryson BV durch JTI als beste Entscheidung. JTI werde die Produktionsbasis in Wervik nutzen und weiter ausbauen.

    (DTZ 22/12)

  • Valora Retail übernimmt drei Grauert-Läden

    Hamburg (DTZ/red). Die Valora Gruppe bleibt in Deutschland auf Expansionskurs. Nachdem der Schweizer Konzern erst vor wenigen Wochen mit der Übernahme des Lekkerland-Tochterunternehmens Convenience Concept überrascht hat, verstärkt das deutsche Tochterunternehmen Valora Retail, Hamburg, nun die Präsenz in Nordrhein-Westfalen.

    Zum 1. April 2012 wechseln drei der fünf Bahnhofsbuchhandlungen aus dem Filialnetz der Familie Grauert unter das Valora-Dach. Es handelt sich dabei um die Bahnhofsläden in Duisburg und Oberhausen; die beiden Top-Geschäfte im Düsseldorfer Hauptbahnhof verbleiben bei Grauert Presse & Buch. Valora Retail ist dann mit seinen Marken „P&B“ und „k presse + buch“ insgesamt 40 Mal in NRW vertreten.

    (DTZ 10/12)

  • Kein Strategiewechsel beim Depotsystem für Davidoff-Longfiller

    BASEL (DTZ/da). Als absolut richtige Entscheidung bezeichnet Hans-Kristian Hoejsgaard, der neue President und Chief Executive Officer (CEO) der Oettinger Davidoff Group, den Markt für maschinengefertigte Produkte der Marke Davidoff freizugeben. Das habe zu einer Verdoppelung des Umsatzes geführt und die Marke Davidoff noch stärker in das Bewusstsein der Konsumenten gerückt.

    Spekulationen in der Branche, dass der Vertriebswechsel von Gebr. Heinemann zu Arnold André im Oktober 2011 zum Anlass genommen werden könnte, neben den Zigarillos und Shortfiller-Zigarren auch die Longfiller für den gesamten Markt freizugeben, tritt der Nachfolger von Dr. Reto Cina an der Spitze der Oettinger Davidoff Group mit der klaren Aussage entgegen: „Es bleibt definitiv beim bewährten Depotsystem für die Davidoff-Longfiller. In Deutschland haben wir derzeit 127 Fachhandels-Depositäre. Sie sind neben den Davidoff-Pilotgeschäften das Fundament unserer Distribution. An diesem Fundament werden wir nicht rütteln.“

    Wie der aus Dänemark stammende Hoejsgaard betont, soll die Zahl der Fachhandels-Depots nicht nennenswert ausgebaut werden, ebenso wenig wie der Anteil von Filialen der Tochtergesellschaft Wolsdorff am Fachhandels-Depotsystem.

    Von einem positiven Verlauf spricht der 53-Jährige in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung im vergangenen und im laufenden Jahr. Dabei haben sich seinen Worten zufolge insbesondere die Übernahme von Camacho und die Einführung der Davidoff Puro d'Oro belebend auf die Nachfrage ausgewirkt.

    (DTZ 27/2011)

  • Valora Retail Deutschland übernimmt tabacon Franchise

    Starke Ausweitung des Geschäfts im Non-Travel Retail

    HAMBURG (DTZ/fnf/fok). Zum 1. Oktober übernimmt Valora Retail, der Marktführer im deutschen Bahnhofs- und Flughafenbuchhandel, das Unternehmen tabacon Franchise GmbH & Co. KG von der tabacon Holding. Mit dieser Akquisition setzt Valora Retail seine Expansion auch im Bereich kleinflächiger Geschäfte mit Presse, Tabakwaren und Lotto fort.

    Insgesamt 180 Filialen, die im Wesentlichen in Vorkassenzonen von Warenhäusern und Einkaufszentren vertreten sind, gehen an Valora Retail über. Die Mehrheit dieser Läden wird von Franchisepartnern betrieben, deren Verträge weiter ihre Gültigkeit behalten sollen. Mieter der jeweiligen Standorte ist künftig Valora Retail. Mit der Übernahme der Anteile an tabacon Franchise gehen auch die bisherigen eigenbetriebenen tabacon-Filialen in den Besitz von Valora über.

    Zentrale in Hamburg geplant
    Der Standort der tabacon Franchise-Zentrale wird mittelfristig nach Hamburg verlegt; Valora Retail will den vom Umzug betroffenen Mitarbeitern eine entsprechende Position in Hamburg anbieten und damit auch das Knowhow im Unternehmen behalten. Dies habe zur Folge, dass für die Franchisenehmer nicht nur Verträge, Lieferanten und Konditionen bestehen bleiben, sondern dass sie auch ihre bisherigen Ansprechpartner behalten, erklärten die Valora Retail Deutschland-Geschäftsführer Mathias Gehle und Lars Bauer.

    Derzeit beschäftigt tabacon Franchise 85 Mitarbeiter in den eigenbetriebenen Filialen und in der Nürnberger Zentrale. Was die Firmierung der tabacon Franchise-Läden angeht, ist phasenweise ein Umbranding geplant: Mit dem Ende einzelner Verträge und bei Neuinvestition werden die Filialen unter der Valora-Marke k kiosk auftreten.

    Größter Tabakwarengroßhändler in Deutschland
    Die zur tabacon Holding gehörende tabacon Franchise GmbH & Co. KG ist eines der führenden Unternehmen im Tabakwareneinzelhandel und war Pionier in der Etablierung eines erfolgreichen Franchise-Systems in diesem Marktsegment. Die von der tabacon Holding geführte Unternehmensgruppe ist einer der größten Tabakwarengroßhändler in Deutschland und fokussiert sich nun verstärkt auf die Sparte Großhandel.

    „Mit Valora Retail haben wir für unser Retail-Segment einen perfekten Partner gefunden, der Spezialist im kleinflächigen Einzelhandel und bereits im Kioskbereich erfolgreich tätig ist“, so Horst Goetschel, Geschäftsführer der tabacon Franchise. Valora übernimmt mit tabacon Franchise ein kerngesundes Unternehmen. Darüber hinaus haben tabacon Holding und Valora eine strategische Zusammenarbeit vereinbart, die auch weiterhin die Belieferung der tabacon Franchise GmbH & Co. KG durch den tabacon Großhandel mit Tabakwaren vorsieht.

    Filialzahl jetzt bei 380
    Mit der Akquisition steigt die Gesamtzahl der durch Valora Retail Deutschland betriebenen Filialen ab dem 1. Oktober 2010 auf 380. Davon sind 179 im Travel-Retail und 201 im Non-Travel Retail Bereich. „Wir haben mit der Vertragsunterzeichnung einen großen Schritt vollzogen, um unsere Präsenz in Innenstadtlagen zu verstärken. Es ist die größte Übernahme unserer Unternehmensgeschichte in Deutschland und eine besondere Herausforderung, die wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitern und Franchisenehmern der tabacon Franchise GmbH & Co. KG meistern werden“, so Lars Bauer, Geschäftsführer von Valora Retail Deutschland.

    Sein Führungskollege Mathias Gehle ergänzt: „Unsere k kiosk Filialen sind nach einem ähnlichen Vertriebssystem konzipiert. Von daher sind wir uns sicher, dass die Übernahme reibungslos verlaufen wird. Zudem integrieren wir neben den Filialen auch die Mitarbeiter in unsere Valora-Familie und verfügen somit über eine unschätzbare Branchen-Kenntnis.“

    Valora sieht kein Risiko für den Wettbewerb
    Der Erwerb der tabacon Franchise GmbH & Co. KG durch die Valora steht unter dem Vorbehalt der Nichtuntersagung durch das Bundeskartellamt. Valora erklärte auf Anfrage, dass das Unternehmen angesichts einer Gesamtzahl von bundesweit über 40.000 Kiosken und mehr als 14.000 Tankstellen in der Übernahme von 180 tabacon Franchise Filialen kein Risiko für den Wettbewerb sieht.

    Trotz der schwierigen Gesamtmärkte bei Tabakwaren, Presse und Lotto erwartet Valora Retail eine positive Entwicklung des eigenen Geschäfts. Lars Bauer: „Das Unternehmen erzielt seit Jahre mit den Marken k presse buch und k kiosk Umsatzzuwächse auf bestehender Fläche, und das entgegen dem allgemeinen Branchentrend. Die fortdauernde Konsolidierung der Märkte eröffnet interessante Möglichkeiten, die Valora Retail durch solide Aufstellung für sich nutzen kann.“

    (DTZ 27/10)

  • Ostermeier übernimmt Haunschild

    MÜNCHEN (DTZ/fnf). Zum 1. Oktober 2008 übernimmt der Münchner Tabakwaren-Großhändler Cigaretten Ostermeier GmbH & Co. KG die renommierte Tabakwarengroßhandlung Werner Haunschild in Gaimersheim bei Ingolstadt.

    Die Firma Haunschild hat bei einem Gesamtumsatz von rund 16 Mio. Euro p.a. 2 900 Automaten betrieben und 145 Rechnungskunden beliefert. Beide Geschäftsfelder werden in die Cigaretten Ostermeier GmbH & Co KG mit dem Hauptsitz in Ottobrunn bei München, Gersthofen bei Augsburg und Waldkraiburg integriert. Rudolf Ostermeier erklärt: „Durch die Übernahme ergänzen wir unser Einzugsgebiet im südbayerischen Raum. Gleichzeitig verbessern wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und sichern unsere Standorte.“

    (DTZ 39/8)