Schlagwort: Übernahme

  • Philip Morris erwägt Übernahme von Cannabis-Firma Syqe Medical

    NEW YORK / JERUSALEM // Börsenexperten berichten, dass der Tabakkonzern Philip Morris am Markt für verdampftes medizinisches Cannabis interessiert sei und dafür wohl den Kauf des Inhalator-Herstellers Syqe Medical aus Israel erwäge.

    Philip Morris hatte bereits 2016 im Rahmen einer Finanzierungsrunde rund 20 Millionen US-Dollar in Syqe investiert. Nun ist offenbar, dass ein Komplettkauf der Firma aus Israel geplant sei, heißt es. Bestätigt wurden entsprechende Absichten von den Konzernen allerdings noch nicht.


    Syqe produziert Aerosol-Inhalator für medizinisches Cannabi
    s
    Syqe setzt laut dem israelischen Technikportal „CTech“ nicht auf verarbeitete Produkte, sondern verwendet rohe Blütenstände der Cannabispflanze. Das Hauptprodukt des Unternehmens ist ein Aerosol-Inhalator, der eine exakte, wiederholbare und medizinisch kontrollierbare Dosierung von medizinischem Cannabis erlaubt.

    Der Inhalator von Syqe ist laut „Forbes“ bereits in Israel und Australien erhältlich und kostet etwa 550 US-Dollar. In Kanada sei der Inhalator 2021 zugelassen worden, doch dort bislang nicht erhältlich. Dennoch zielte Syqe nun auf den US-Markt – mit Hilfe von Philip Morris.

    Genehmigung der FDA erforderlich
    Wie „CTech“ berichtet, bestehe die Übernahmevereinbarung der beiden Konzerne aus verschiedenen Meilensteinen. So solle Syqe von Phillip Morris zunächst eine Investitionssumme in Höhe von 120 Millionen US-Dollar erhalten, das dem Betrieb dabei helfen soll, eine Genehmigung der US-Gesundheitsbehörde FDA zu erhalten. Danach werde Philip Morris die übrigen ausstehenden Syqe-Aktien erwerben, so die Nachrichtenseite. Insgesamt könnte sich ein Gesamtpreis von bis zu 650 Millionen US-Dollar ergeben.

    Sollte der Deal klappen, würde das 2011 gegründete Unternehmen in die Top Ten der Cannabis-Branche aufsteigen und sich damit zu Branchengrößen wie Tilray und Aurora Cannabis gesellen. red

  • Altria tauscht Juul gegen Njoy

    NEW YORK // Der US-amerikanische Tabakkonzern Altria Group könnte in Kürze das E-Zigaretten-Startup Njoy Holdings übernehmen. Das berichtet das „Wall Street Journal“. Die Zeitung geht von einem Kaufangebot von mindestens 2,75 Milliarden Dollar (rund 2,6 Milliarden Euro) aus. Zusätzlich könnte ein Gewinnbonus von 500 Millionen Dollar fällig werden. Damit ordnen die Amerikaner ihre Vape-Beteiligungen neu.

    Die Übernahme von Njoy, einem der wenigen E-Zigarettenhersteller, dessen Produkte von den Bundesbehörden zugelassen sind, war zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht vollzogen. Insider betonten, die Gespräche könnten auch noch scheitern.

    Suche nach Alternativen
    Das potenzielle Geschäft kommt zu einer Zeit, in der der Marlboro-Hersteller nach Alternativen sucht. Im September 2022 hatte Altria nach einem fast vierjährigen Investment begonnen, den 35-Prozent-Anteil an Juul auf den Markt zu bringen. Der einst 13 Milliarden Dollar schwere Anteil war zum vergangenen Jahresende noch mit 250 Millionen Dollar (eine Abschreibung von mehr als 98 Prozent) bewertet worden.

    Bereits im vergangenen Juli hatte das Wall Street Journal berichtet, dass Njoy Banker für einen möglichen Verkauf des Unternehmens angeheuert habe. Experten gingen damals davon aus, dass die in Privatbesitz befindliche Firma mit schätzungsweise bis zu fünf Milliarden Dollar bewertet werde.

    Von Njoy, Juul und Altria lagen bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe keine Stellungnahmen vor.

    red

  • Riccardo übernimmt E-Zigarettenkette Dolcefumo

    NEUBRANDENBURG // Riccardo Retail hat Dolcefumo übernommen. Damit baut der E-Liquid-Anbieter seinen Marktanteil in Deutschland weiter aus.

    Mit derzeit zwölf eigenen Stores und zehn Franchise-Partnern ist der E-Zigarettenanbieter Dolcefumo mit Sitz in Stuttgart seit 2011 überwiegend in Süddeutschland aktiv. Das breite Sortiment zeichnet sich durch internationale Markenware sowie eine eigene Liquidlinie aus.


    Zukunft liegt im Einzelhandel

    Stefan Götz, Geschäftsführer bei Riccardo Retail, freut sich über den Zuwachs: „Mit Dolcefumo haben wir eine weitere starke Marke im Portfolio, die sehr gut zu uns passt. Ich glaube fest an die Zukunft des Einzelhandels, nur hier kann der Kunde individuell beraten werden wie auch unsere umfassenden Service-Leistungen persönlich erleben und in Anspruch nehmen. Mit den Marken Riccardo, Dolcefumo und dem „iRic"- Konzept, das im Herbst startet, sind wir breit aufgestellt und bauen dadurch unsere Marktanteile in Deutschland weiter konsequent aus."

    Exzellenter Ruf
    Die Gründer und Geschäftsführer der Dolcefumo, Christian Granza und Ajdn Sulkovski, sind weiterhin für das Unternehmen als Berater tätig: „Dolcefumo genießt bei Kunden einen exzellenten Ruf und wird nun an der Seite von Riccardo weiter wachsen können. Wir bedanken uns bei unseren langjährigen Mitarbeitern, ohne die wir dies alles nicht erreicht hätten."

    pi

  • Hauser übernimmt Bera-Vertrieb

    AUGSBURG / HALTERN AM SEE // Der RBA-Anbieter Hermann Hauser übernimmt ab sofort die Vertriebsaktivitäten von Bera.

    Die Chance für die Augsburger in der Übernahme des regionalen RBA-Händlers liegt nach Firmenangaben in der Attraktivität des Bera-Kundenstamms in Nordrhein-Westfalen.

    Dabei hat Hauser den Ausbau des Vertriebs für seine Zigarettenmarken King und Corset im Blick. Außerdem ergeben sich für klassische RBA-Produkte neue Vertriebswege, heißt es aus Ausgsburg.

    red

  • KfW-Corona-Hilfe für Unternehmen

    FRANKFURT // Die KfW, die Kreditanstalt für Wiederaufbau, und ihre Finanzierungspartner bündeln vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ihre Kräfte: Die Förderkredite, die die KfW im Auftrag der Bundesregierung den Unternehmen zur Verfügung stellt, leiten die deutschen Kreditinstitute an ihre Kunden weiter.

    Die KfW stellt ab sofort die bestehenden [link|https://www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom/Aktuelles/KfW-Corona-Hilfe-2.html]Programme [/link] zu verbesserten Bedingungen zur Verfügung. Hierzu zählt vor allem das Angebot einer deutlich ausgeweiteten Übernahme des Kreditrisikos für die durchleitenden Banken (bis 90 Prozent des Kreditvolumens).

    Unternehmen können bei ihren Hausbanken oder bei jeder anderen Bank, die KfW-Kredite durchleitet, Anträge auf Corona-Hilfe stellen.

    pi

    (DTZ 14/20)

  • Aktionäre stimmen für Reynolds-Übernahme durch BAT

    MAINZ // Die Übernahme des US-Tabakkonzerns Reynolds durch den Rivalen British American Tobacco (BAT) hat den Segen der Aktionäre erhalten. Der Preis: 55 Milliarden US-Dollar.

    Beim US-Konzern Reynolds sprachen sich 98,7 Prozent der Aktionäre für den Zusammenschluss aus, bei British American Tobacco (BAT) mit Sitz in London waren es 99,9 Prozent. Das teilten die Unternehmen mit. Der Deal soll bereits am 25. Juli abgeschlossen werden, berichtet Dpa.

    Die Briten kaufen damit die restlichen 57,8 Prozent der Reynolds-Anteile, die ihnen noch nicht gehören. Insgesamt zahlt BAT nach eigenen Angaben 54,5 Milliarden Dollar (47,3 Milliarden Euro). Bei Bekanntwerden der Kaufabsicht im Januar war noch von 49 Milliarden Dollar die Rede gewesen, doch Wechsel- und Aktienkursveränderungen trieben den Preis in die Höhe.

    BAT würde durch die Fusion an Marlboro-Hersteller Philip Morris vorbeiziehen und zum weltweit größten börsennotierten Tabakkonzern gemessen an Umsatz und Ertrag aufsteigen. Gemessen am globalen Marktanteil steht jedoch der staatseigene chinesische Branchenriese China National Tobacco Corp unangefochten und mit großem Abstand an der Weltspitze, wie Daten des Analysehauses Euromonitor zeigen.

    red

    (DTZ 29/17)

  • J. Cortès kauft Oliva

    ZWEVEGEM // Der belgische Zigarrenhersteller J. Cortès kauft den US-amerikanischen Premiumzigarren-Anbieter Oliva Cigars.

    Mit dem Zukauf will J. Cortès sein Portfolio breiter aufstellen und seine weltweite Marktposition festigen und ausbauen.
    Der gemeinsame Jahresumsatz beider Unternehmen wird mit 100 Millionen Dollar, umgerechnet knapp 90 Millionen Euro, angegeben. Dass zwei etablierte Familienunternehmen mit Geschäftsbeziehungen auf zwei Kontinenten jetzt zusammenarbeiten, sei ein einmaliges Ereignis innerhalb der Zigarrenbranche, informiert J. Cortès.
    „Die Übernahme ist der Höhepunkt zweier Familiengeschichten, die seit Generationen in der Branche tätig sind“, sagt Fred Vandermaliere, CEO von J. Cortès. Während J. Cortés vor allem in Europa aktiv ist, spielt Oliva Cigars eine wichtige Rolle im US-amerikanischen Markt.

    Vandermarliere will Oliva Cigars bewusst als Geschäft inklusive der aktuellen Marken und des derzeitigen Führungsteams beibehalten. Nur auf diese Weise könnten sich zwei Unternehmen wirklich stärken und unterstützen. Er und José Oliva, CEO von Oliva Cigars, beschreiben den Zukauf als eine Win-Win-Situation für alle.
    red

    (DTZ 27/16)

  • BAT: solide Zahlen

    LONDON // Der Tabakkonzern British American Tobacco (BAT) hat im ersten Halbjahr operativ weniger verdient als im Vergleichszeitraum 2014. Unterm Strich lag der Gewinn bei 2,5 Milliarden Pfund (gut 3,5 Milliarden Euro).

    Netto erzielte das Unternehmen 2,65 Milliarden Pfund nach 1,75 Milliarden im Vorjahr. Der gestiegene Gewinn beruhte auf Effekten im Zuge der Übernahme von Lorillard durch Reynolds. Der Rückgang im operativen Bereich war in erster Linie auf Währungsschwankungen zurückzuführen.

    Zugleich wies BAT einen um sechs Prozent gesunkenen Umsatz von 6,4 Milliarden Pfund aus. Auch hier spielte die starke englische Heimwährung eine gewichtige Rolle. Insgesamt hatten Analysten mit schwächeren Zahlen gerechnet. Das Unternehmen werde im zweiten Halbjahr bessere Zahlen abliefern, hieß es zudem.
    red

    (DTZ 32/15)

  • BAT investiert in Südosteuropa

    LONDON // British American Tobacco kauft den kroatischen Zigarettenhersteller TDR für 550 Millionen Euro.

    TDR (Tvornica duhana Rovinj) ist ein Hersteller, der vor allem in Ländern wie Kroatien, Bosnien und Serbien vertreten ist. Das Unternehmen selbst ist Teil des kroatischen Mischkonzerns Adris Grupa. Im Oktober soll das Geschäft abgeschlossen sein. Vorher müssen unter anderem die Aktionäre zustimmen.

    „Dies ist eine spannende Übernahme“, sagte BAT-Chef Nicandro Durante Anfang der Woche in London. Man wolle unverzüglich in den drei Kern-Märkten Kroatien, Bosnien und Serbien mit dem Aufbau einer zukunftsfähigen Plattform für das eigene Geschäft in Zentral-Europa beginnen.

    Im Vergangenen Jahr erzielte TDR einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von rund 44 Millionen Euro.
    red

    (DTZ 23/15)

  • Neuordnung bei Tabakkonzernen

    NEW YORK (DTZ/red). Megafusion in den USA? Für die Tabakkonzerne Altria, Reynolds, Imperial, Lorillard und BAT könnte sich in absehbarer Zukunft Einiges ändern. Grund: Reynolds (Camel, Pall Mall) verhandelt mit der Nummer 3 des amerikanischen Marktes Lorillard über ein Zusammengehen.

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    Effektiv würde Reynolds den bisherigen Wettbewerber übernehmen. Das neue Unternehmen könnte dann in Sachen Umsatz dem amerikanischen Platzhirschen Altria auf die Pelle rücken (siehe Tabelle). Zwar beherrscht der Marktführer 51 Prozent in den USA, die wichtigste Marke Marlboro ist so stark wie die folgenden zehn Marken zusammen. Aber: Die Kombi Reynolds/Lorillard brächte es immerhin auf 42 Prozent.

    Profitieren dürfte auch Imperial. Die Briten wollen nämlich ihre Position in den USA stärken und wollen Marken des möglichen Fusionspartners übernehmen. Damit könnte auch der Widerstand der Kartellbehörden niedrig gehalten werden. Und BAT? Der Konzern besitzt 42 Prozent an Reynolds, ist also an einem erfolgreichen Geschäftsmodell sehr interessiert. Und das dürfte – insbesondere mit den Schwerpunkten Menthol und E-Zigarette – gegeben sein. Profitiert haben die Briten ohnehin schon: Seit es im März erste Gerüchte über eine mögliche Fusion gab (DTZ berichtete), stieg der Wert des Reynolds-Anteils um rund 7,8 Milliarden Dollar. Dass BAT versuchen wird, das neue Gebilde ganz unter seine Fittiche zu bekommen, halten Analysten für unwahrscheinlich. Aber eine andere Spekulation bahnt sich ihren Weg: BAT könnte sich um Imperial Tobacco bemühen.

    Wie auch immer die Übernahmebestrebungen ausgehen – der Markt wird gehörig durcheinander gewirbelt.

    (DTZ 29/14)