Schlagwort: Presse

  • Weniger Presse-Verkaufsstellen

    KÖLN // Die Läden, in denen Presseprodukte verkauft werden, sind auch 2015 weniger geworden. Besonders die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte, die nicht nur Zeitungen, sondern auch Zeitschriften im Sortiment führen, hat im vergangenen Jahr abgenommen. Das geht aus der aktuellen jährlichen Einzelhandelsstrukturanalyse (Ehastra) des Bundesverbandes Presse-Grosso hervor.

    Demnach sank die Zahl der Verkaufsstellen für Print-Produkte in Deutschland bis Ende 2015 um 2651 auf 110.776 Geschäfte – ein Minus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vor fünf Jahren waren es 122.272 Shops gewesen.

    Allerdings zeichnete sich bei den Einzelhändlern, die sowohl Zeitungen als auch Zeitschriften verkaufen, im vergangenen Jahr ein deutlich negativer Trend ab: Von den sogenannten „ZZ-Verkaufsstellen“ gab es Ende 2015 noch 88.020, das sind 2614 weniger als im Jahr davor. Vor fünf Jahren konnten Konsumenten Zeitungen und Zeitschriften noch in 102.137 Läden kaufen.

    Am stärksten macht sich der Rückgang bei Bäckereien, Kiosken, Presse-Fachgeschäften und kleinen Lebensmittelgeschäften bemerkbar. Dafür erwirtschaften mittlerweile Supermärkte rund ein Viertel des deutschen Print-Umsatzes.

    Im Verband wird die Entwicklung mit dem Strukturwandel im stationären Handel, der auch den Presseeinzelhandel erfasst hat, begründet.

    Aus der Analyse geht außerdem hervor, dass das durchschnittliche Pressesortiment in den Geschäften leicht angestiegen ist. Ebenso erweiterte sich auch die Präsentationsstrecke auf im Durchschnitt 24,39 Gesamt-Bordmeter pro Verkaufsstelle.
    schu

    (DTZ 02/16)

  • Entwicklung der Quartalszahlen im Pressehandel weiter negativ

    KÖLN (DTZ/red). An den Polkappen schmelzen langsam aber sicher die Eismassen und – scheinbar ebenso unaufhaltsam – schmelzen Absatz und Umsatz im Pressegroßhandel.

    Im ersten Quartal 2014 sank der Umsatz im Geschäft mit Zeitungen und Zeitschriften um 6,3 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal und erreichte 564 Millionen Euro, wie der Bundesverband Presse-Grosso kürzlich in Köln mitteilte. Der Absatz von Presse-Produkten sei im gleichen Zeitraum um 7,9 Prozent auf 510 Millionen Exemplare zurückgegangen. Eine negative Entwicklung im Geschäft mit Presse-Erzeugnissen, die die vergangenen Jahre fortschreibt.


    Hoffen auf die Weltmeisterschaft

    Bezieht man die pressenahen Artikel wie Sammelbilder und Kataloge in die Betrachtung ein, verlief die Umsatzentwicklung nur unwesentlich besser: Der Gesamtumsatz in dieser Sparte lag im ersten Quartal 2014 mit 582 Millionen Euro tendenziell etwas höher – doch waren das 5,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

    Die Daten basieren auf einer Erhebung des Bundesverbandes Presse-Grosso, an der sich alle 59 Pressegrossisten in Deutschland beteiligt haben. Eine grundlegende Trendwende ist nicht in Sicht, heißt es aus dem Verband. Allein das Geschäft mit den Klebebildchen zur bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien könnte für einen glimpflicheren Geschäftsverlauf im zweiten Quartal 2014 sorgen, meinen Branchenkenner.

    (DTZ 21/14)

  • Bauer-Verlag gewinnt gegen Presse-Grosso

    DÜSSELDORF (DTZ/kes). Bauer hat sich durchgesetzt. Das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf gab dem Verlag Recht und lehnte in seinem Urteil vergangene Woche die Berufung des Bundesverbandes Presse-Grosso gegen ein vorinstanzliches Urteil im Streit mit der Bauer Media Group ab.

    Künftig dürfen die Hamburger direkt mit einzelnen Grossisten verhandeln. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Vereinigung der Pressegroßhändler mit den Verlagen keine einheitlichen Konditionen für die 65 Grossisten mehr aushandeln darf. Darüber hinaus sind individuelle Verhandlungen der einzelnen Verbandsmitglieder mit Bauer zulässig.

    „Es ist gut, dass wir jetzt endlich faire und angemessene Handelsspannen pro Grosso-Gebiet aushandeln können“, sagte Andreas Schoo, Konzerngeschäftsleiter der Bauer Media Group. „Damit können wir beginnen, den deutschen Pressevertrieb modern und marktwirtschaftlich zu organisieren.“

    Eine Revision gegen das Urteil (Az.: VI-U (Kart) 7/12) hat das OLG nicht zugelassen, allerdings steht dem Grosso das Rechtsmittel der Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof zu, was der Verband angesichts „der übergeordneten und grundsätzlichen Bedeutung der Rechtsfragen“ wahrnehmen wird, sagt der Vorsitzende des Bundesverbandes Frank Nolte. „Wir werden uns weiter dafür einsetzen.“

    Das Presse-Grosso sieht durch die Düsseldorfer Entscheidung die Pressevielfalt in Deutschland gefährdet. „Das Urteil ist für unseren Berufsstand und die Printbranche insgesamt sehr enttäuschend“, kommentiert der Vorsitzende des Bundesverbandes Frank Nolte. Sollte es bei dem Urteil bleiben, werde es künftig keine bundeseinheitliche Konditionstabelle mehr geben, was den Marktzugang für kleine und mittlere Verlage sowie für die Titel mit kleinen und mittleren Auflagen deutlich erschweren dürfte. „Das Grosso ist zum flächendeckenden Vertrieb – auch von unwirtschaftlichen Titeln an unwirtschaftliche Verkaufsstellen – verpflichtet“, so Nolte.

    Die Verlegerverbände BDZV und VDZ wollen am zentralen Verhandlungsmandat des Grossos festhalten. In einer gemeinsamen Pressemitteilung bedauern sie, dass das Urteil die Besonderheiten des Pressevertriebs verkennt.

    (DTZ 10/14)

  • Grosso will Pressefachhandel entlasten

    HAMBURG/KÖLN (DTZ/kes). Das Presseregal soll übersichtlicher werden. Vor diesem Hintergrund verabschiedete der Presse-Grosso einen Maßnahmenkatalog, der auf eine individuelle Anpassung der Zeitschriftenpräsentation zielt.

    Bei Festlegung der Titelsortimente, Liefermengen und Angebotszeiten will der Bundesverband Presse-Grosso künftig gezielter auf die Bedürfnisse der Fachhändler und die Nachfrage ihrer Kunden reagieren. Dies geschehe auf Basis „valider Vertriebsdaten“. So plant der Grosso bei Händlern „mit besonders ausgelasteten Regalen“ die Angebotszeit für zweimonatliche oder seltener erscheinende Titel auf vier Wochen zu begrenzen und diese Standorte bei Verteilerweiterungen auszulassen.

    Die Grossisten wollen ihren Vertrieb verstärkt „auf die Bedürfnisse der Verbraucher und Handelspartner ausrichten“, sagt der 1. Vorsitzende des Bundesverbandes Presse-Grosso Frank Nolte.

    Torsten Brandt, Sprecher der Arbeitsgruppe Pressemarktvertrieb des VDZ (Verband Deutscher Zeitschriftenverleger) fordert eine konsequente Umsetzung und mit Blick auf die aktuelle Auseinandersetzung des Grosso mit Bauer sagt er: „Besonders freue ich mich, dass dieser Maßnahmenkatalog in Arbeitskreisen der Grossisten entstanden ist, ohne dass einzelne Verlage oder Vertriebe Einfluss genommen haben.“

    Das Thema steht erneut im Fokus, wenn am 26. Februar das OLG Düsseldorf in der Auseinandersetzung Bauer gegen Grosso über das Verhandlungsmonopol der Lieferkonditionen des Verbandes entscheiden wird. Bauer will einzelne Vereinbarungen mit den Pressegroßhändlern abschließen.

    (DTZ 07/14)

  • Neue gemeinsame Bahnhofsbuchhandlung

    STUTTGART/HEIDELBERG (DTZ/pnf). E&S Handelshaus OHG heißt das neu gegründete Gemeinschaftsunternehmen der Karl Schmitt & Co. KG und der Unternehmensgruppe Dr. Eckert GmbH. Geschäftsführer sind Dr. Adam-Claus Eckert und Karl-Hans Schmitt.

    Die E&S wurde gegründet, um in Offenburg gemeinsam eine Bahnhofsbuchhandlung mit erweitertem Sortiment zu betreiben. Nach dem Umbau wurden die bislang getrennt betriebenen Filialen der beiden Firmen in einem Ladenlokal zusammengelegt und werden künftig gemeinsam betrieben.

    In der neuen E&S-Filiale im Offenburger Bahnhof präsentiert Filialleiterin Gudrun Schmiederer mit ihren sechs Mitarbeiterinnen auf einer Ladenfläche von rund 85 Quadratmetern Presse und Bücher, Tabakwaren, Getränke und Food sowie Dienstleistungen wie Lotto/Toto.

    Die Unternehmensgruppe Dr. Eckert betreibt in Deutschland mehr als 190 Geschäfte in den Bereichen Presse, Buch, Tabak und Convenience. Dazu zählen Bahnhofsbuchhandlungen der Marke Ludwig, Pressefachgeschäfte der Marke Eckert, Tabakwarenfachgeschäfte der Marke Barbarino und Convenience Stores unter dem Label Coffee Jungle. Bundesweit beschäftigt die Unternehmensgruppe rund 1 250 Mitarbeiter.

    Die Unternehmensgruppe Schmitt betreibt mit der Karl Schmitt & Co.KG/Schmitt & Hahn 76 Bahnhofsbuchhandlungen, fünf Stadtbuchhandlungen und den Pressegroßhandel Buch- und Zeitschriften-Großvertrieb Schmitt KG in Heidelberg, Eggenstein und Schutterwald. In den Unternehmen sind zirka 1 000 Mitarbeiter beschäftigt.

    (DTZ 35/13)

  • „Talsohle scheint noch nicht erreicht“

    BADEN-BADEN (DTZ/red). Der Presse-Grosso-Umsatz fiel in der ersten Jahreshälfte 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent oder 10 Mio. Euro bei einem Gesamtumsatz von 1,28 Mrd. Euro.

    Ursache des moderaten Schwunds waren Zusatzgeschäfte im Nebensortiment anlässlich der diesjährigen Fußball-EM. Hier sorgten insbesondere Sammelbilder für zusätzliche Einnahmen.

    Im Kerngeschäft, dem Großhandel mit Presseerzeugnissen, ging der Umsatz dagegen um knapp 30 Mio. Euro auf 1,23 Mrd. Euro oder um 2,2 Prozent zurück. „Der Eindruck eines moderaten Umsatzrückgangs täuscht.

    Die Entwicklung unseres Kerngeschäfts ist nach wie vor besorgniserregend – die Talsohle scheint noch nicht erreicht zu sein“, fürchtet Frank Nolte, Vorsitzender des Bundesverbandes Presse-Grosso.

    Auch mit Blick auf verkaufte Zeitungen und Zeitschriften setzt sich der Trend der Vorjahre fort: Der Presseabsatz sank im Betrachtungszeitraum um 71,6 Millionen Stück (minus 5,6 Prozent) auf insgesamt 1,17 Milliarden Stück. Hintergrund des im Vergleich zur Absatzentwicklung weniger deutlich ausgeprägten Umsatzrückgangs waren Preiserhöhungen der Verlage für Zeitungen und Zeitschriften.

    Unterdessen ergab eine Umfrage des Bundesverbandes Presse-Grosso unter den 51 Mitgliedsunternehmen, dass der Strukturwandel in den kommenden Jahren weiter vorangetrieben werden müsse. In Kooperationen und Unternehmenszusammenschlüssen sehen zahlreiche Grossisten geeignete strategische Instrumente zur Bündelung der Kräfte, um den Herausforderungen eines sich veränderten Printmarkts zu begegnen.

    „Das deutsche Presse-Grosso geht alles andere als fatalistisch in die Zukunft. Unsere Branche agiert zukunftsoffen und entschlussfähig“, fasste Nolte die Schlüssel¬erkenntnis der Umfrage zusammen.
    (DTZ 37/12)

  • Bundesverband Presse-Grosso ausgezeichnet

    DÜSSELDORF (DTZ/red). Die Deutsche Gesellschaft für Verbandsmanagement (DGVM) zeichnete den Bundesverband Presse-Grosso, Köln, für sein Branchenprojekt Presse-Datawarehouse mit dem DGVM Innovation Award aus.

    Die Ehrung der Preisträger fand im Rahmen des 13. Deutschen Verbändekongresses am 27. Februar in Düsseldorf statt.

    Mit ihrem Innovation Award hebt die DGM Verbände für die Entwicklung zukunftsfähiger Konzepte, eine hohe Innovationsbereitschaft und besondere Führungsqualität hervor. Das Presse-Datawarehouse ist ein Marktbearbeitungsinstrument für das Presse-Grosso, die Verlage und Nationalvertriebe, das die Analyse des Pressevertriebsmarkts ermöglicht.

    (DTZ 09/12)

  • Presseumsatz sinkt bundesweit um 1,9 Prozent

    KÖLN (DTZ/vi). Der Umsatz der 68 deutschen Pressegroßhandlungen ist im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent auf 2,54 Mrd. Euro gesunken, was einem Minus von 60 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht, teilt der Bundesverband Presse-Grosso mit.

    Davon entfielen 2,47 Mrd. Euro auf das Pressesortiment. Im Pressesortiment fiel der Umsatz um 1,9 Prozent.

    Deutlich stärker fiel der Absatzschwund den Angaben zufolge im Presse-Grosso aus. So ging die Zahl der verkauften Exemplare um 5,4 Prozent auf 2,44 Mrd. Stück zurück. Der Gesamtumsatz, zu dem neben der Presse pressenahe Produkte wie Sammelbilder und Kataloge zählen, sank um 6,25 Prozent auf 2,53 Mrd. Exemplare.

    Die Abweichung zwischen der Absatz- und Umsatzentwicklung ist laut Presse-Grosso auf Preiserhöhungen zurückzuführen, mit deren Hilfe die Verlage versuchen den Auflagenrückgang zu kompensieren.

    (DTZ 06/12)

  • Bange Blicke nach Karlsruhe und Köln

    Für das erste Halbjahr 2011 meldet der Bundesverband Presse-Grosso einen deutlichen Absatzrückgang von 5,4 Prozent. Das geringere Umsatzminus von 3,2 Prozent, einem Verlust von rund 70 Mio. Euro, erklärte Frank Nolte damit, dass den Verlagen bewusst geworden sei, mit „gut gemachten Produkten auch höhere Preise“ verlangen zu können. Der Vorsitzende blickte auf der Jahrestagung in Baden-Baden zuversichtlich ins zweite Halbjahr. Das zweite Quartal, so Nolte weiter, habe sich spürbar besser entwickelt. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2011 1,2 Mrd. Presseexemplare über den Großhandel abgesetzt, der damit einen Umsatz von gut 1,2 Mrd. Euro erwirtschaftete.

    Zu den aktuellen Rechtsstreitigkeiten, zum einem zwischen dem Verband und dem Bauer Vertrieb (Landesgericht Köln) mit einhergender Revision, zum anderen letztinstanzlich zwischen der Mitgliedsfirma Grade und Bauer (Bundesgerichtshof in Karlsruhe), besteht laut Nolte durchaus die Möglichkeit von Prozessniederlagen. „Dann könnte alles in sich zusammenbrechen“, befürchtet Nolte, der weiterhin Gesprächsbereitschaft seitens des Bundesverbands signalisiert. Zugleich verwies er darauf, dass die Politik das Grosso-System erhalten wolle. Sollten für den Verband negative Urteile gefällt werden, würden die Gesetze entsprechend geändert.

    Um den fehlenden Wettbewerb innerhalb des Verbandes auszugleichen arbeitet der Verband weiter an einem höheren Qualitäts- und Leistungsmanagement (QLM). Vor zwei Jahren hat man begonnen, die Qualität der insgesamt 68 Grossisten nach einheitlichen Kriterien (Bausteinsystem) zu bewerten. Zur Einzelhändlerbefragung kommen die Grosso-Selbstauskunft, die Marktkennzahlen und auch eine Verlagsbefragung. Diese Komponenten sollen über ein Punktesystem miteinander verknüpft werden und in eine Zertifizierung münden.

  • Presse-Grosso lehnt Spannendiskussion ab

    KÖLN (DTZ/pnf). Frank Nolte, Vorsitzender des Bundesverbands Presse-Grosso, lehnt eine Differenzierung der Handelsspannen ab. „Spekulationen über die Entwicklung einer neuen Konditionenstruktur mit wie auch immer begründeten differenzierten Grosso-Rabatten seien völlig unverständlich“, zitiert die Zeitschrift „W&V Werben & Verkaufen“ den Verbandsvorsitzenden.

    [pic|315|l|||Frank Nolte, Vorsitzender des Bundesverbandes Presse-Grosso.|||]

    Nolte reagiert damit auf einen Vorstoß von Manfred Braun, den WAZ-Zeitschriftenchef und Sprecher der Publikumszeitschriften im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ). Dieser hatte sich in einer Rede zwar grundsätzlich zum bestehenden Presse-Vertriebssystem bekannt, jedoch die Einheitlichkeit der Handelsspannen für Presse-Grossisten hinterfragt. Derzeit erhalten alle 69 bundesdeutschen Presse-Großhändler dieselben Spannen, egal wie groß ihr Gebiet ist und wie viel Presse-Verkaufsstellen sie beliefern.

    (DTZ 36/11)

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