Schlagwort: Lockdown

  • BTWE hilft Händlern

    KÖLN // Durch den zweiten Lockdown sind in den vergangenen Monaten erneut viele Tabakwaren-Einzelhändler und Dampfer-Shops in eine wirtschaftlich bedrohliche Situation geraten. Der BTWE hilft diesen Unternehmern jetzt mit einer Neuauflage seiner Corona-Hilfsaktion.

    Förderung
    Bemerkenswert: Diesmal wird der Kreis der berechtigten Händler noch erweitert. Unterstützung erhalten jetzt zusätzlich alle Tabakwaren-Einzelhändler und Dampfer-Shops, die aufgrund der Corona-Krise herbe Umsatzeinbußen erlitten haben. Außerdem wird die Förderung pro berechtigten Fall auf 2500 Euro – statt der vorherigen zehn Prozent des Nettoeinkaufsvolumens – erhöht. Die Deckelung für Händler mit mehreren Filialen bleibt unverändert.

    Torsten Löffler, BTWE-Präsident: „Es ist toll zu sehen, wie die Tabakfamilie in der Krise zusammensteht. Der zweite Lockdown hat die Tabakwaren-Einzelhändler erneut hart getroffen. Liquidität hat für die betroffenen Händler jetzt oberste Priorität, und dabei wollen wir helfen. Das BTWE-Präsidium dankt allen Industrie-Unternehmen, die die Neuauflage der Corona-Hilfsaktion unterstützen.“

    Kriterien
    Im Rahmen der BTWE-Corona-Hilfsaktion 2021 werden bis zum 15. April besonders solche Mitglieder berücksichtigt, die die folgenden Kriterien erfüllen und nachweisen:

    [bul]Das Einzelhandelsgeschäft macht mehr als 50 Prozent seines Umsatzes mit Tabakwaren oder Potenziell Risikoreduzierten Produkten (PRRP).
    [bul]Das Geschäft wurde im Rahmen behördlicher Anordnung zur Corona-Krise geschlossen oder
    [bul]hat in Folge der Corona-Krise mindestens 25 Prozent weniger Umsatz im Dezember 2020 oder mindestens 50 Prozent weniger Umsatz in den Monaten Januar oder Februar 2021 erreicht. Basis ist der Vorjahresumsatz.

    Hier der Link zum Antragsformular sowie den Bedingungen: [link|http://www.tabakwelt.de/hilfsaktion]www.tabakwelt.de/hilfsaktion[/link].

    vi

  • Komplexe Situation

    BERLIN // Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im Januar 2021 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 4,5 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 3,9 Prozent weniger umgesetzt als im Dezember 2020.

    Dieser Rückgang lässt sich mit dem anhaltenden Corona-Lockdown erklären, der eine Schließung vieler Einzelhandelsgeschäfte seit dem 16. Dezember 2020 bedeutete.


    Vergleich zum Februar 2020

    Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Umsatz real um 8,7 Prozent und nominal um 7,4 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, war der Umsatz im Januar 2021 kalender- und saisonbereinigt real 5,8 Prozent niedriger.

    Die verschiedenen Einzelhandelsbranchen haben sich auch im Januar sehr unterschiedlich entwickelt, je nachdem, ob und wie stark sie von den Einschränkungen betroffen waren. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Januar 2021 real 4,3 Prozent und nominal 6,0 Prozent mehr um als im Januar 2020. Dabei lag der Umsatz der Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte real 5,3 Prozent und nominal 6,9 Prozent über dem des Vorjahresmonats.

    Von den Geschäftsschließungen profitiert hat der Internet- und Versandhandel mit einem Umsatzanstieg von real 31,7 Prozent.

    pi

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    es ist ein Armutszeugnis, das sich Kanzlerin und Ministerpräsidenten da in Sachen „Öffnungen“ zurechtgestoppelt haben. Macht aber nichts, weil es ohnehin kaum noch jemand überblickt. Zwei Schritte vor, einen zurück. Und im Falle des Falles sowieso alles kehrt.


    Testergebnisse

    Wir haben ja die Testergebnisse, die sich quasi nach Belieben in kritische Werte wandeln lassen. Evidenzbasierte Wissenschaft findet offenbar keine Berücksichtigung mehr. Dafür entscheidet weiter ein Gremium, das sich durch Erfolge bislang nicht ausgezeichnet hat: fast ein Jahr Maskenpflicht ohne relevante Auswirkungen auf die Testergebnisse, vier Monate Corona-Lockdown ohne nennenswerte Wirkung, völlig realitätsferner Umgang mit Kindern und Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis zur Uni, Milliardenhilfen, die nicht ankommen, Apps und Tools, die entweder nicht richtig funktionieren oder gar nicht erst genutzt werden, den für viele offenbar völlig überraschenden Impfbeginn zum Jahresbeginn und das Chaos um Hersteller und Dosen (nimm 5, zahl‘ 6 – oder andersrum?), der Irrsinn um Selbsttests, die sogar Deutschlands unermüdlichster Mahner Karl Lauterbach für unzuverlässig hält …. Hinzu kommt eine Inzidenzfixierung, die ihresgleichen sucht.


    Corona-Hammer

    Ich frage mich inzwischen, was an unserem Land so schlecht war, dass es jetzt mit dem Corona-Hammer zertrümmert werden muss – zumal Wiederaufbauprojekte dieser Größenordnung nicht so leicht zu bewältigen sind, wie manche anscheinend immer noch glauben.

    Handel, Gastronomie, Event-Branche, Hotellerie – sie sind die großen Verlierer dieser neuerlichen Verlängerungsorgie. Und es sind längst nicht mehr nur die Kleinen, die betroffen sind.

    Zum Schluss
    Lassen Sie mich zum Schluss noch einmal eine Zahl ins Spiel bringen – und wie immer weise ich ausdrücklich darauf hin, dass jeder Todesfall neben dem individuellen Schicksal auch eine gesellschaftliche Komponente hat: Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa 90 000 bis 95 000 Menschen im Alter unter 60 Jahren; in den vergangenen zwölf Monaten waren es nicht einmal 2500, die offiziell mit oder an Corona starben. Vermutlich muss man von denen auch noch eine ganze Reihe abziehen, weil es keinen ursächlichen Zusammenhang mit der Krankheit gab, weil Sterbeurkunden falsch ausgestellt wurden, weil fehlerhafte Testergebnisse vorlagen. Wir sprechen – wohlgemerkt – überwiegend von der arbeitenden Bevölkerung.

    Einzelschicksale
    Jedes Einzelschicksal ist traurig und zu bedauern. Aber offenbar geht jedes vernünftige Maß verloren. Stattdessen jagen Polizisten Rodler ohne Mundschutz, stürmen Einsatztrupps die Wohnung kochender Freunde, schleudern Streifenwagen rallyelike durch Parks, während sie Jugendliche verfolgen, die ein paar Freunde mundschutzlos umarmt haben. Genug Denunzianten gibt es ja, die hinter den Fenstern ihrer verbarrikadierten Wohnungen sitzen und die Nachbarn melden. Wie wollen wir denn nach Corona miteinander leben?!

    „Wir werden belogen“, schreiben mir immer häufiger Leserinnen und Leser. Ich bin nicht sicher. Nach meinem Eindruck steuern uns eher einige Politiker ahnungslos und mit engen Scheuklappen in dieser Krise – und nicht hinaus. Und ich weiß nicht, was schlimmer ist.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Weniger freie Jobs

    NÜRNBERG // Im vierten Quartal 2020 gab es bundesweit knapp 1,2 Millionen offene Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Gegenüber dem Vorjahresniveau vom vierten Quartal 2019 sank die Zahl der offenen Stellen damit um 231 000.


    Offene Stellen

    Das entspricht einem Rückgang von rund 16 Prozent. Gegenüber dem dritten Quartal 2020 stieg die Zahl der offenen Stellen jedoch um 250 000 oder 27 Prozent. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

    Viertes Quartal
    „Die Zahlen bilden das Stellenniveau über das gesamte vierte Quartal ab“, erklärt IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis. Bis Mitte Dezember waren zunächst nur bestimmte Branchen wie Gastronomie sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen vom Lockdown direkt betroffen. „Dadurch sehen wir für weite Teile der Wirtschaft noch die Fortsetzung der aufgehellten Entwicklung des dritten Quartals“, sagt Kubis.


    Nach dem Lockdown

    Ein deutlicher Stellenanstieg gegenüber dem dritten Quartal war bei den Betrieben im Verarbeitenden Gewerbe zu beobachten. Hier stieg die Zahl der offenen Stellen im vierten Quartal 2020 auf 119 000 und lag damit 60 Prozent über dem Wert des dritten Quartals. „Auch wenn die pandemiebedingten Einschränkungen deutliche Spuren in fast allen Sektoren am Arbeitsmarkt hinterlassen, macht die Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe Hoffnung auf einen dynamischen Aufwärtstrend nach dem Lockdown“, betont Kubis.

    Zudem war gegenüber dem Vorjahresquartal ein Einbruch bei unternehmensnahen Dienstleistungen und sonstigen Dienstleistungen, etwa dem Gastgewerbe, zu beobachten.

    pi

  • Totalversagen der Politik

    MÜNCHEN //Nach der erneuten Verlängerung des Lockdowns erklärt der Handelsverband Bayern (HBE): Die Beschlüsse zur erneuten Verlängerung des Lockdowns sind eine Bankrotterklärung der Politik.

    "Es ist das bis zum Abwinken bekannte Spiel: Man tagt stundenlang, um dann in geübter Manier das Mindesthaltbarkeitsdatum des Lockdowns einfach zu verlängern. Und nicht zu vergessen: Eine sichere und faire Öffnungsstrategie ist immer noch nicht in Sicht. Kein Einzelhändler könnte mit solch einer Perspektiv- und Mutlosigkeit sein Geschäft führen", kommentiert der HBE.

    Ohne Rücksicht
    Als Krönung sei jetzt noch handstreichartig der monatelang heruntergebetete Inzidenzwert, bei dem es endlich Lockerungen gibt, von 50 auf 35 korrigiert worden. Damit habe die Politik ohne mit der Wimper zu zucken eiskalt und ohne Rücksicht ein Versprechen gebrochen.
    „Wir sind nicht nur enttäuscht, sondern empört über diese beispiellose Dreistigkeit. Wann in Bayern ein Inzidenzwert von 35 erreicht wird, steht in den Sternen. Dies ist das Gegenteil einer echten Öffnungsstrategie und nicht die Spur verlässlich“, so der Verband.
    Voraussetzung für einen Inzidenzwert von 35 wäre eine hohe Impfrate, die aber erst in ein paar Monaten erreicht sein wird, da die Politik bei der Besorgung des Impfstoffes versagt habe. Ohne effizientes Impfen und ausreichende Tests sei der Wert 35 pure Utopie.

    Kampf um das Überleben
    Augenmaß und Realitätssinn habe die Politik außerdem bei der Regelung zu den Friseuren vermissen lassen. Auch der Handel kämpfe um das Überleben. Einem Buchhändler oder Floristen könne aber nicht nachvollziehbar erklärt werden, warum man sich zwar im Friseursalon zwei Stunden lang eine neue Dauerwelle legen lassen könne, die Händler aber wegen angeblich hoher Infektionsgefahr geschlossen bleiben müssen.

    Der Handel wolle den Friseuren gleichgestellt werden. „Wir wollen keine Extrawurst, sondern nur Chancengleichheit.“ Der Handelsverband werde deshalb die Regelungen gerichtlich überprüfen.

    pnf

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    jetzt ist sie da, die Verlängerung des Lockdowns. Was mir dabei als erstes in den Sinn kommt, ist ein Zitat von Bertolt Brecht: „Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen // Den Vorhang zu und alle Fragen offen.“

    Schwer nachzuvollziehen
    Das ist schon schwer nachzuvollziehen, was sich da gerade in Berlin abspielt. Immerhin: Offenbar gab es bei der Ministerpräsidentenkonferenz auch deutliche Widerworte, die Maßnahmen fielen einigermaßen moderat aus. Nur: Die Datenlage gibt den aktuellen Schritt nicht her. Weil aber die Bundesregierung sich vor allem auf die Expertise ausgewiesen linientreuer Wissenschaftler stützt, kommt sie gar nicht auf die Idee, die eigene Marschrichtung zu hinterfragen.

    Britische Mutation
    Da ist vor allem die berüchtigte britische Mutation, die Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sich schon mal unheilschwanger bis zu 70-fach schneller ausbreiten sah, als das bekannte Virus. Fachleute sprachen davon, dass die neue Variante „40 bis 70 Prozent ansteckender“ sei als die Ursprungsversion des Virus. Doch mittlerweile heißt es aus Österreich, diese Mutation – eine von etwa 12.000 weltweit übrigens – gebe es vermutlich schon seit mehreren Monaten in der Alpenrepublik. Eine neue Studie aus Großbritannien hat sich zudem die Zahlen angeschaut und geht davon aus, dass der Mutant sich um fünf bis sechs Prozent rascher ausbreite, nicht aber gefährlicher sei. Ob das wirklich für eine Verlängerung um drei Wochen reicht? Angesichts des sich beschleunigenden wirtschaftlichen Abwärtstrends wohl eher nicht!


    Geringe Evidenz

    Spannend fand ich zudem eine Aussage aus dem Robert-Koch-Institut (RKI). Da hieß es, es gebe derzeit nur „eine geringe Evidenz für die Wirksamkeit der Impfung bei alten Menschen“. Also: Auch hier sind wir im Blindflug unterwegs. Macht aber nicht so viel, weil Pfizer, immerhin zweitgrößter Pharmakonzern der Welt, mitten in der globalen Krise wegen Umbaumaßnahmen keinen Impfstoff liefern kann. Als Pfizer-Aktionär und als Mitglied einer vulnerablen Gruppe würde ich mich fragen, ob das Pfizer-Management noch weiß, was es tut.

    Schärfere Beschränkungen
    Nun ja, laut einer aktuellen Umfrage tragen ja 21 Prozent der Bundesbürger die aktuellen Maßnahmen mit, rund 40 Prozent wünschen sich sogar schärfere Beschränkungen. Die Januar-Umfrage des Ökonomen-Barometers zeichnet dagegen ein anderes Bild. Demnach halten 26 Prozent der befragten Experten den Lockdown für „eher ungeeignet“, 21 Prozent sogar für „eindeutig ungeeignet“.

    Ein kleines Quiz
    Zum Abschluss heute wieder einmal ein kleines Quiz, mit dem ich Ihnen erstaunliche Zahlen nahebringen möchte.

    1) Um wie viel Prozent ist die Zahl der belegten Intensivbetten bundesweit vom 18.6.2020 bis zum 18.1.2021 gestiegen?
    2) Am 15.1.2021 meldete „n-tv“: „Es wurden 1113 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet.“ Wie hoch war die tatsächliche Zahl?
    3) Wie viele Verstorbene kremiert das laut Medienberichten völlig überlastete Krematorium Meißen zurzeit?

    Lassen Sie mich bei den Lösungen hier und da etwas weiter ausholen.

    1) Das waren am 18. Januar 183 und damit 0,9 Prozent weniger als sechs Monate zuvor. Klar: Der Aufwand bei Corona-Patienten ist höher. Aber diese Zahl weist auf ein Problem hin, dass uns noch einholen wird. Viele Untersuchungen und Eingriffe entfallen momentan.

    2) 20. Das hat der Mediziner und Soziologe Bertram Häußler, Chef des Gesundheitsforschungsinstituts Iges in Berlin, im Interview mit dem „Focus“ vorgerechnet. Im Durchschnitt lag das Sterbedatum über drei Wochen zurück. Doch die vom RKI veröffentlichten Zahlen stehen einerseits im Fokus der medialen Berichterstattung und sind andererseits für die Politik ein mitentscheidendes Kriterium beim Verhängen sogenannter Infektionsschutzmaßnahmen.

    3) 60. Öffentlichkeitswirksam hieß es dazu, das Krematorium mitten im Hotspot Sachsen liegt, habe man auf Drei-Schicht-Betrieb umstellen müssen. Was nicht gesagt wurde: „Bild“ berichtete etwa schon 2010 über „Das Billig-Krematorium von Meißen – Im 3-Schicht-System werden am Fließband Särge eingeäschert“. Schließlich koste der letzte Gang dort nur 188,90 Euro. Im Jahr 2018 schrieb die „Sächsische Zeitung“ über 60 Kremationen pro Tag im Drei-Schicht-Betrieb. Teilweise kämen die Standesämter mit dem Beurkunden der Todesfälle nicht hinterher. Zudem fehle es an Lagerraum, weil auch Bestatter aus Berlin und Brandenburg Särge anlieferten. Natürlich gibt es eine Übersterblichkeit in Sachsen – aber Stimmungsmache mit Särgen zu betreiben, das ist pietätlos.

    Lassen Sie sich nicht unterkriegen. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

    Herzlich,

    Marc Reisner,

    Chefredakteur DTZ

  • Lockdown verlängert

    BERLIN // Angesicht der beschlossenen Verlängerung des Lockdowns mahnt der Handelsverband Deutschland (HDE) jetzt die schnelle Umsetzung der Verbesserungen bei der staatlichen Überbrückungshilfe an. Es sei gut, dass die Bundesregierung die vom HDE geforderten und notwendigen Anpassungen vornehmen wolle.

    Dies müsse jetzt rasch wirksam werden, damit die Hilfen bei den Einzelhandelsunternehmen ankommen. Sonst drohten ganze Innenstädte zu veröden.

    Verlust nicht zu kompensieren
    „Der vom Lockdown betroffene Einzelhandel verliert an jedem geschlossenen Verkaufstag im Januar durchschnittlich 600 Millionen Euro Umsatz. Nach dem weitgehenden Verlust des Weihnachtsgeschäfts in November und Dezember können viele Handelsunternehmen diese unverschuldeten Verluste wirtschaftlich nicht mehr kompensieren“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Deshalb seien sowohl der Bundesfinanz- als auch der Bundeswirtschaftsminister gefordert, ihren Versprechen für eine Umgestaltung der staatlichen Hilfen für den Einzelhandel rasch Taten folgen zu lassen.

    Der HDE setzt sich bereits seit Wochen unter anderem dafür ein, dass entsprechende Abschriften auf Saisonware berücksichtigt werden und dass der monatliche Höchstbetrag von 500.000 Euro Überbrückungshilfe entfällt.

    vi

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    aus den USA kommt ja derzeit wenig Gutes. Nicht gut, aber zumindest interessant ist da ein offener Brief, den das FBI erhalten hat.

    Die Rolle Chinas
    Darin fordern Juristen und andere Experten die Bundesbehörde auf, die [link|https://ccpgloballockdownfraud.medium.com/the-chinese-communist-partys-global-lockdown-fraud-88e1a7286c2b]Rolle Chinas in der weltweiten Pandemie zu untersuchen[/link]. Immerhin 255 Quellenangaben und Belege führen die Autoren an, die zeigen wollen, dass das Reich der Mitte zumindest ein großes Interesse haben soll, dass die Corona-Maßnahmen im Rest der Welt bestehen bleiben.

    Folgen für die Wirtschaft
    Dass das funktioniert, sehen wir an immer häufigeren „Drohungen“ der Politik und aus Behörden, dass der Lockdown wenigstens bis Ostern, womöglich auch bis zum 30. Juni aufrechterhalten werden soll. Für unsere Wirtschaft hätte das katastrophale Folgen. Zum Beispiel fürchten schon jetzt 60 Prozent aller Einzelhändler um ihre Existenz. Und dann? Das berühmte Ersparte dürfte bis dahin aufgebraucht sein. Dabei hat eine Gruppe von Wissenschaftlern um den bekannten Stanford-Professor John Ioannidis jüngst in einer Studie gezeigt, dass der Unterschied der Auswirkungen zwischen harten und weichen Maßnahmen zu gering ist, um die Menschen wegzusperren.

    Blinder Aktionismus
    Aber mit den Maßnahmen ist es ja so eine Sache. Immer häufiger sehen wir blinden Aktionismus. Wenn Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (und andere) jetzt laut über eine Impfpflicht für medizinisches Personal nachdenkt, ist ihm offenbar nicht klar, dass eine solche das eigentliche Problem deutlich verschärfen dürfte. Bei vielen dieser unterbezahlten und gerade jetzt besonders beanspruchten Beschäftigten dürfte eine solche Vorschrift das Fass zum Überlaufen bringen. Ich bin sicher, dass eine Kündigungswelle die Folge wäre. Und damit würde die Zahl verfügbarer Intensivbetten weiter zurückgehen.

    Corona-Positive
    Übrigens: Schätzen Sie doch mal, wie hoch der Anteil Corona-Positiver an der Gesamtbevölkerung ist. Es sind rund 0,38 Prozent. Und von denen haben gut 50 Prozent keinerlei Symptome (Angaben des RKI). Dass die sogenannten Corona-Toten (und es gibt eine ganze Reihe Berichte Betroffener, die zum Beispiel besagen, auf dem Totenschein für den Angehörigen stehe „Covid-19“, obwohl er an Krebs oder Herzinfarkt verstorben sei) zu 90 Prozent aus der Gruppe der über 70-Jährigen kommt, ist bekannt. Diese Menschen müssten wir schützen und menschlich behandeln. Bei den anderen liegt die Letalität bei etwa 0,2 Prozent und damit auf Grippe-Niveau. Stattdessen pumpt die Regierung Milliarden ohne Ende in die Wirtschaft, ohne verhindern zu können, dass Unternehmen und Existenzen kaputtgehen. Mittlerweile sind wir bei fast einer halben Billion Euro.

    Mir scheint, der Blindflug, über den ich bereits im vergangenen April an dieser Stelle geschrieben habe, hält unverändert an.

    Ich wünsche Ihnen ein entspanntes Wochenende.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Urteil für Dampfer

    MÜNCHEN // Großer Erfolg in Bayern: Das Verwaltungsgericht in München hat vor wenigen Tagen per einstweiliger Anordnung entschieden, dass „Einzelhandelsgeschäfte mit elektronischen Zigaretten und Nachfüllbehältern zu den sonstigen für die tägliche Versorgung unverzichtbaren Ladengeschäften“ gehörten und somit auch während des geltenden Lockdowns zur Öffnung befugt seien. Geklagt hatte iSmoke-Smart, Mitglied im Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG).

    Frank Hackeschmidt, BfTG-Vorstandsmitglied und einer der Geschäftsführer von iSmokeSmart, erklärte dazu: „Endlich hat das Gericht auf führende Suchtforscher gehört und eingesehen, dass der Bedarf an Vaping-Produkten nur über den Fachhandel gedeckt werden kann.“

    vi

  • Tabakwarenverkauf und Corona-Vorgaben

    MAINZ // Wie bereits im ersten Shutdown im Frühjahr, ist es auch im jetzigen Winter-Lockdown in den 16 Bundesländern unterschiedlich geregelt, ob Tabakwarengeschäfte öffnen dürfen oder nicht. Zudem gibt es auch innerhalb der Länder voneinander abweichende Auslegungen der jeweiligen Landes-Vorgaben durch die Ordnungsämter der Kommunen.

    Bundesländer entscheiden unterschiedlich
    In verschiedenen Bundesländern dürfen Tabakwarenhändler ihre Geschäfte aufmachen, so etwa in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen und in Thüringen. Hier zählen Tabakerzeugnisse zu den Produkten des täglichen Bedarfs. In einigen der verbleibenden Bundesländer dürfen Tabakwarenläden auch im jetzigen Winter-Lockdown ihre Pforten öffnen, wenn mehr als 50 Prozent des Sortiments auf den Verkauf „erlaubter“ Produkten entfällt.

    Wie schon im Frühjahr zählen Presseerzeugnisse ausdrücklich zu den erlaubten, weil systemrelevanten Artikeln. Gleiches gilt für Postdienstleistungen. In manchen Ländern zählen auch Spirituosen zu den Lebensmitteln, deren Verkauf weiterhin gestattet ist.

    red