Schlagwort: Großhandel

  • Robustes Wachstum trotz der Corona-Krise

    FRECHEN // Trotz Corona-bedingter Geschäftsschließungen erzielte die DTV Tabak 2020 mit den von der Großhandelsgruppe belieferten Einzelhandels- und Tankstellenshops ein Umsatzplus. Vier Milliarden Euro stehen in der Unternehmensbilanz. Das entspricht einem Wachstum von fünf Prozent gegenüber 2019.

    Wesentliche Gründe für den Erfolg
    Die DTV Tabak-Gruppe – das sind zwölf regional führende Fachgroßhandlungen in Deutschland – hat damit ihren Vorsprung als die Nummer 1 unter den Tabakwarenfachhandelsgruppen Deutschlands weiter ausgebaut. Bernd Eßer, Geschäftsführer der Gruppe, nennt drei wesentliche Gründe für den Erfolg: „Erstens konnten sich unsere Kunden in einem schwierigen Umfeld voll auf unsere zuverlässige Warenversorgung verlassen. Zweitens haben wir die engagierten Partner im Handel, welche die Krise als Herausforderung angenommen und erfolgreich bewältigt haben. Leider aber mussten einige unter den nicht durch sie zu verantwortenden Geschäftsschließungen leiden. Nicht zuletzt und drittens haben die Partner auf unsere Leistungsfähigkeit vertraut – diese Aussage gilt sowohl für unsere Bestandskunden wie auch für neue Kunden, die wir in dieser Zeit gewinnen konnten.“

    Zuverlässig Belieferung
    Im Großhandelsgeschäft mit dem Einzelhandel erzielte die DTV Tabak-Gruppe sogar ein Umsatzplus von 9,2 Prozent. Aktuell werden in Deutschland über 15 000 Absatzstellen beliefert. Tabakwaren ist deren Kerngeschäft, welches die entscheidende Grundlage für Umsatz und ‧Ertrag der Shops bildet. Bernd Eßer: „Partnerschaft ist der Motor der Zusammenarbeit. Zuverlässige Belieferung, attraktive Konditionen, monatliche Aktionsangebote, regionale Nähe zum Großhandelspartner und dessen Beratung sind Fakten, die im Ergebnis für eine langjährige Zusammenarbeit auf sicherer Basis sprechen.“


    Automatengeschäft

    Im Automatengeschäft hinterlässt die Corona-Pandemie Spuren. Der Umsatz mit den rund 87 000 Automaten sank im Vergleich zu 2019 um 6,7 Prozent. Allerdings ging auch die Anzahl der Automaten um vier Prozent zurück.

    Mit 1768 Vollzeitmitarbeitern (1,7 Prozent mehr als 2019), eigener Lieferfahrzeugflotte (950 Fahrzeuge) und 32 DTV-Beratern vor Ort garantiert die Gruppe laut Eßer die Kundennähe in Beratung und zuverlässige Belieferung.


    Kundenorientierte Lösungen

    „Im Jahr 2020 konnten wir zeigen, wie mit flexiblen, kundenorientierten Lösungen eine Warenversorgung optimal funktioniert, damit der Einzelhandel weiter verkaufen kann. 2021 wird das nicht anders sein“, betont der DTV-Geschäftsführer und fügt hinzu: „Wir gehen das Jahr optimistisch an.“


    pnf

  • Lotto Hessen legt den Fokus auf die Verkaufsstellen

    WIESBADEN // Ende des Jahres 2019 waren insgesamt 2109 Verkaufsstellen für Lotto Hessen im Einsatz, um die einzelnen Produkte von A wie Auswahlwette bis Z wie Zusatzlotterien anzubieten. Dabei handelt es sich in der Regel um Vollsortiments-Verkaufsstellen, aber auch um reine Rubbellos-Absatzstellen.

    Individuelle Bewertung
    Die hessischen Lotto-Verkaufsstellen erhielten Provisionszahlungen auf Einsatz und Gewinnauszahlungen in Höhe von insgesamt rund 37,5 Millionen Euro. Diese Provisionszahlungen erfolgten auf Grundlage einer Umsatzprovision sowie auf Basis der individuellen Bewertung jeder einzelnen Verkaufsstelle.

    Investition in die Verkaufsstelle
    „Während in anderen Bundesländern vom leisen Abschied von der Annahmestelle zu lesen war, gilt für Lotto Hessen ausdrücklich das Gegenteil: Das Unternehmen investiert seine volle Kraft in den wichtigsten Umsatzbringer Verkaufsstelle und setzt auf Stärkung durch Individualisierung“, heißt es im aktuell veröffentlichten Geschäftsbericht 2019 der Lotto Hessen GmbH. Denn nach wie vor würden fast 90 Prozent des Jahresumsatzes – im vergangenen Jahr waren es 654,6 Millionen Euro – in den klassischen Verkaufsstellen erzielt. Deshalb sei es auch erklärtes Ziel der Lottogesellschaft, eine optimale Betreuung, Beratung und Schulung der Verkaufsstellen zu gewährleisten. Nur so könne der Fokus auf den Kunden bestmöglich umgesetzt werden. Dazu zähle auch, neue technische Lösungen zu entwickeln, um beispielsweise Selbstbedienungsterminals oder Tablet-Lösungen voranzutreiben.

    Neue Vertriebsstruktur
    Lotto Hessen arbeitet intensiv daran, die Zahl der Annahmestellen auf die erlaubte mögliche Höchstgrenze von 2500 zu erhöhen. Verwerfungen in der Einzelhandelslandschaft machten es jedoch zunehmend schwierig, Standorte zu halten und geeignete Bewerber und Nachfolger zu finden. Deshalb startete das staatliche Glücksspielunternehmen 2019 ein eigenes Projekt, um „mittels einer neuen Vertriebsstruktur noch besser und zielgerichteter aufgestellt zu sein, damit diese geplante Ausweitung gelingen kann“, ist im Geschäftsbericht zu lesen.

    Eigene Schulungs-Infrastruktur
    In der Folge wurde per 1. April 2020 die gesamte Vertriebsstruktur neu gestaltet: Die bislang selbstständigen Bezirksleiter wurden durch einen Dienstleister abgelöst. Bis zu dem genannten Zeitpunkt wurde der Außendienst von Lotto Hessen von insgesamt zehn Bezirksleitern an sechs Regionalbüro-Standorten in Alsbach-Hähnlein, Langenselbold, Hattersheim, Wiesbaden, Linden und Kassel betreut. Die Regional-Standorte hielten jeweils auch eine eigene Schulungs-Infrastruktur vor, um die Verkaufsstellen bestmöglich zu unterstützen.

    Bestehendes Netz stärken
    Ziel aller Vertriebsaktivitäten sei es, das bestehende Vertriebsnetz zu stärken und auszubauen, um die Erreichbarkeit für die Kunden zu erhöhen und den sich verändernden Kundenbewegungen anzupassen, „Die Sichtbarkeit unseres Lotterie-Angebots und die Präsenz unserer Verkaufsstellen sind entscheidend für die Wahrnehmung beim Kunden und somit für die Generierung von Umsätzen“, betont man bei der hessischen Lotto-Zentrale in Wiesbaden. Dementsprechend wurde auch im vergangenen Jahr der Ausbau des Vertriebsnetzes in Einkaufszentren und Gewerbegebieten forciert, um an den Stellen vertreten zu sein, an denen sich der Kunde im Rahmen seines wöchentlichen Einkaufs aufhält. Hier sind, analog zu den Vorjahren, insbesondere Lebensmittelgeschäfte, Getränkemärkte und Tankstellen mit jeweils einem Plus von rund fünf Prozent zu nennen. Der klassische Tabak- und Zeitschriftenhandel geht hingegen laut Geschäftsbericht weiter zurück.

    Zusammenarbeit mit Mehrfachbetreibern
    Auch 2019 wurde die Zusammenarbeit mit den sogenannten Mehrfachbetreibern, also Händlern, die bereits erfolgreich eine oder mehrere Verkaufsstellen in Hessen betreiben, intensiviert. Die Lotteriegesellschaft konnte bereits bestehende Verkaufsstellen-Partner für die Übernahme oder Eröffnung weiterer Standorte gewinnen. Außerdem wurde die Erschließung neuer Branchen und Marktsegmente im Großhandel fortgesetzt.

    Zusammenarbeit mit Partnern
    Im Fokus stand bei Lotto Hessen auch die Zusammenarbeit mit Partnern, die das Warensortiment der Verkaufsstellen erweitern und somit für ein breiteres Produktsortiment, eine höhere Kundenfrequenz und letztlich für eine Steigerung des Umsatzes sorgen können. In diesem Zusammenhang werden auch Möglichkeiten geprüft und umgesetzt, Standorte mit Betrieben aus anderen Branchen zu bündeln und auf diese Weise Synergien zu nutzen.

    Starter-Pakete
    Neue Vertriebspartner des Glücksspielunternehmens erhielten sogenannte Starter-Pakete mit Hilfen bei der Verkaufsförderung, Produktschulung und Bewerbung des Angebots.

    Um die Zusammenarbeit mit den Verkaufsstellen zu vereinfachen und zu standardisieren, wurde das Allgemeine Qualitätsmanagement (AQUA) überarbeitet und verschlankt. Lotto Hessen zufolge ist das neue AQUA-Programm jetzt flexibler, leichter verständlich und attraktiver für die Vertragspartner. Bei der Neugestaltung wurde auch das Feedback von Seiten der Annahmestellen und des Hessischen Lotto- und Totoverbands (HLTV) aufgenommen. Das Abschneiden bei AQUA hat auch Einfluss auf die Provisionszahlungen an die Verkaufsstellen.


    Shop-Design entscheidend

    Das Shop-Design ist in erheblichem Maße entscheidend für die Attraktivität der Lotto-Verkaufspunkte. Daher stand gemeinsam mit Dienstleistungspartnern von Lotto Hessen die Entwicklung individueller, moderner und hochwertiger Shop-Konzepte im Vordergrund, die auf die jeweiligen Verkaufsstellen in den unterschiedlichen Branchen zugeschnitten wurden. Ein Teil der Ausstattung ist der Einsatz elektronischer Displays (Mediaboxen) zur Kundeninformation an solchen Standorten, die beispielsweise hochfrequentiert sind. 400 solcher Displays sind laut Geschäftsbericht im Einsatz. „Auf diesem Weg werden unter anderem Informationen zur jeweiligen Jackpot-Höhe oder zu Zusatzauslosungen zentralseitig ausgesteuert und kommuniziert und dabei gleichzeitig die Verkaufsstellen in der täglichen Arbeit entlastet“, so Lotto Hessen.

    red

  • Solange es Genuss gibt

    AUGSBURG // In der Meraner Straße 46 in Augsburg weht ein frischer Wind, das spürt und sieht jeder, der dort die Geschäftsräume der Hermann Hauser GmbH betritt.

    Zitronengelbe Stellwände strahlen in den umgestalteten Büroräumen, ein Mitarbeiter hat ein buntes Schild mit der Aufschrift „Good Vibes Only“ – übersetzt sinngemäß „Nur gute Schwingungen“ – aufgehängt. Der kleine Hund des Geschäftsführers Jörg Gerteisen dreht in den Räumen öfter seine Runden. Es wird gemunkelt, dass seither immer wieder Wurstbrote verschwinden.

    Wo heute ein modernes und prosperierendes Unternehmen steht, fing vor acht Jahrzehnten alles mit einem Ein-Mann-Betrieb an.

    Von der Handelsvertretung zum Großhandel
    Der Augsburger Großhändler Hermann Hauser wurde im Jahr 1940 zunächst als Handelsvertretung gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist das Unternehme kontinuierlich gewachsen, so dass man im Jahr 1954 in ein neues Firmengebäude umziehen musste. In den folgenden sieben Jahren baute die Firma Stück für Stück einen Großhandel für Raucherbedarf auf. Bis 1992 entwickelte sich Hauser – mittlerweile unter Leitung der beiden Söhne, Karlheinz und Peter Hauser – zu einem der größten Händler für Raucherbedarf in Süddeutschland.

    Und heute? „Wir sind stärker aufgestellt und erfahrener als je zuvor: mit über 60 Mitarbeitern vor Ort, einer Lagerhalle mit 1200 Palettenstellplätzen und Handelspartnern in 51 Ländern bringen wir reichlich Elan und Neugier für die kommenden Jahre mit“, erklärt Geschäftsführer Jörg Gerteisen. Und auch, wenn Karlheinz Hauser bereits den wohlverdienten Ruhestand genießt und Peter Hauser sich aus der Unternehmensleitung zurückgezogen hat, so bleibt der Name der Firma erhalten und spiegelt den Geist und die Tatkraft der Gründer. „Wir verbessern Genussmomente – und das wollen wir auch morgen noch tun“, betont Gerteisen. Er fügt hinzu: „Für uns bedeutet das, unseren Kunden eine Bandbreite an Produktneuheiten bieten zu können. Egal ob Pfeife, Zigarre, Shisha, die herkömmliche Zigarette oder deren E-Variante – solange es Genuss gibt, wird es Hauser geben.“

    Kontinuität
    Entsprechend setzten die Augsburger auf Kontinuität. So wie das Unternehmen seit 80 Jahren mit Trends und Entwicklungen am Markt Schritt halte, wolle man auch in Zukunft sein Bestes geben, um zu verfeinern, begeistern und Genuss zu schenken. „Wir bedanken uns bei allen Kunden, Partnern und Wegbegleitern für die langjährige partnerschaftliche Zusammenarbeit, die uns dahin gebracht hat, wo wir heute sind. Zusammen mit Ihnen freuen wir uns auf viele weitere Jahre voller Genussmomente“, erklärt Geschäftsführer Jörg Gerteisen. red

    30.06.2020

  • Grossoverband sagt seine Jahrestagung ab

    KÖLN // Der Presse-Grosso hat seine Jahrestagung in Wiesbaden abgesagt. Damit reagiert der Verband zum zweiten Mal in seiner Geschichte auf die aktuelle politische Situation. Zuletzt fiel die Jahrestagung wegen der Terroranschläge am 11. September im Jahr 2001 aus.

    Schwere Entscheidungen
    Erst hat der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger VDZ sein Branchentreffen, den Publisher Summit, abgesagt, jetzt folgt auch der Gesamtverband Pressegroßhandel. Die Lobbyvereinigung für die Grossobetriebe will die für den 17. September in Wiesbaden angesetzte Jahrestagung ausfallen lassen. „Diese Entscheidung ist uns sehr schwergefallen. Die Grosso-Jahrestagung ist für den Pressegroßhandel und seine Partner eine wichtige Plattform der persönlichen Begegnung und des Dialogs, die durch den gelungenen Wechsel nach Wiesbaden frische Impulse gewonnen hat”, erklärte Grosso-Präsident Frank Nolte.

    Neuer Termin
    Die nächste Verbandstagung soll am 14. September nächsten Jahres stattfinden. Bisher findet die Grosso-Jahrestagung seit 1950 durchgehend jedes Jahr statt, von 1956 bis 2018 in Baden-Baden und seit 2019 in Wiesbaden.

    red

  • Wachstum im Kerngeschäft

    FRECHEN // Die DTV Tabak-Gruppe, die führende Fachgroßhandelsgruppe für Tabakwaren in Deutschland, verkaufte 2019 erneut deutlich mehr und schreibt so ihre kontinuierliche Erfolgsgeschichte im Tabakmarkt fort.

    Kerngeschäft im Fokus
    Die Gruppe setzt konsequent auf das Kerngeschäft mit Tabakwaren. „Tabakwaren sind für unsere Kunden ein Spezialsortiment“, sagt Bernd Eßer, Geschäftsführer der DTV Tabak-Gruppe, „dessen Erfolg durch zuverlässige Belieferung, attraktive Konditionen und kundennaher Beratung auch 2020 unverändert ein Ertragsgarant ist.“

    Die DTV Tabak-Gruppe, das sind zwölf regional führende Fachgroßhandlungen, die als „vertrauenswürdiger Partner seiner Kunden vor Ort“ arbeiten, informiert der Verbund.

    Kundenzahlen steigen
    Auf diese Weise konnte es der DTV Gruppe gelingen, bei nahezu unveränderter Kundenzahl (über 15.000 Absatzstellen), den Umsatz 2019 erneut um 10,5 Prozent (2018: plus 2,5 Prozent) zu steigern. Mit 3,8 Milliarden Euro ist sie Marktführer und steht damit mit Abstand auf Platz 1 unter den Tabakwarengroßhandelsgruppen.

    „Das verdanken wir der permanenten Anpassung unserer Leistungen an Kundenbedürfnisse und nicht zuletzt unseren Kunden, die unseren spezialisierten Service intensiv nutzen“, erklärt Bernd Eßer. „Partnerschaft ist der Motor für Wachstum.“

    Automatengeschäft wächst
    Im schwierigen Automatengeschäft meldet die Gruppe einen Umsatzerfolg. Mit knapp 90.000 Automaten konnte 2019 ein Plus von 1,1 Prozent generiert werden. Die Modernisierung der Automaten mit mehr Wahlmöglichkeiten und die Optimierung der Standorte waren hier die Faktoren für das Plus.

    Kein einfaches Geschäft
    „Wir sind es gewohnt, dass unser Geschäft mit Tabakwaren nicht einfacher wird. Gleichzeitig haben wir gelernt, damit umzugehen. Unsere und die Ergebnisse unserer Kunden zeigen auch, dass es sich lohnt, weiterhin auf Tabakwaren als zuverlässige Ertragsbringer zu setzen,“ sagt Bernd Eßer optimistisch.

    pi

    (DTZ 11/20)

  • Hall Tabakwaren weiterhin auf Wachstumskurs

    MÖNCHENGLADBACH // Die Mönchengladbacher Tabakwarengroßhandlung Hall Tabakwaren hat zum 7. Februar das Automaten- und das Großhandelsgeschäft der Wagener KG in Eslohe /  Sauerland übernommen. Wagener betreibt rund 750 Automaten mit einem jährlichen Umsatz von 4,6 Millionen Euro.

    Die Automaten werden in die Hall-Niederlassung Warburg integriert. Inhaber Michael Reisen-Hall sieht durch diese Akquisition den Automatenstandort Warburg weiter gestärkt und insbesondere damit auch das Automatengeschäft der Verbundgruppe DTV in NRW.

    Die Großhandelskunden der Firma Wagener werden künftig von den Hall-Niederlassungen in Bielefeld und in Hilden betreut. Benjamin Wagener wird sich ab sofort primär auf seine sechs Einzelhandelsgeschäfte konzentrieren.

    Hall Tabakwaren erwartet für das Jahr 2020 einen Umsatz von 1,1 Milliarden Euro (netto) nach 1,09 Milliarden Euro im vergangenen Jahr.

    pnf

    (DTZ 08/20)

  • Hilfreiche Daten für die Inventur

    KÖLN // BTWE legt Zahlen für die Bewertung der Warenvorräte für die Bestandsaufnahme vor.

    Laut BTWE wurde für die Berechnung der durchschnittlichen Rohgewinne der Absatz/Umsatz der Gesamtindustrie im vierten Quartal 2018 zugrunde gelegt, und zwar – um valide Daten zu erhalten – über den Großhandel, was sich in den Zahlen sowohl produkt- als auch wettbewerbsspezifisch niederschlägt.

    Insbesondere seien konsumbedingte Einflüsse berücksichtigt worden, die sich regional differenziert auswirken können. Ebenso können Direktbezieher bessere Spannen erzielen. Spezifische Mengenrabatte blieben unberücksichtigt. Um diese muss der Nettonutzen jeweils vergrößert werden.

    Beim Warenbereich „Pfeifentabak“ ist laut Verband zu beachten, dass die Heets von Philip Morris in die Betrachtung eingeflossen sind.

    Die Bewertungssätze können Bestandteil des Jahresabschlusses werden. Der BTWE weist darauf hin, dass die Berechnungen nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden und eine Verbindlichkeit daraus nicht abgeleitet werden kann.

    vi

    Die komplette Übersicht mit allen Daten finden Sie in der Printausgabe DTZ 26/19.

    (DTZ 26/19)

  • Rewe übernimmt Lekkerland

    KÖLN / FRECHEN // Die Rewe Group und die Lekkerland Gruppe wollen durch den Zusammenschluss beider Unternehmen einen neuen strategischen Geschäftsbereich „Convenience“ innerhalb der REWE Group gründen. Zu diesem Zweck erwirbt die REWE Group die Lekkerland Gruppe durch Übernahme von 100 Prozent der Anteile an der Lekkerland AG & Co. KG.

    Dies gaben heute der Vorstandsvorsitzende der REWE Group, Lionel Souque, und der CEO der Lekkerland AG & Co. KG, Patrick Steppe, bekannt. Der geplante Zusammenschluss der Unternehmen steht unter dem Vorbehalt der Freigaben durch die Wettbewerbsbehörden.

    Die Unterwegsversorgung zählt zu den Bereichen mit den größten Wachstumsperspektiven im Lebensmittelhandel. Die Kompetenz von REWE in den Bereichen Ware und Category Management sowie die logistische Leistungsfähigkeit und vielfältige Großhandels-Expertise von Lekkerland ergänzen sich ideal. Von der Kombination der Stärken der REWE Group und der Lekkerland Gruppe werden Großhandelskunden und Endverbraucher gleichermaßen profitieren.

    Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der REWE Group erklärte dazu: „Die Unterwegsversorgung und der Außerhaus-Verzehr gehören zu den stärksten Trends unserer Branche und werden zukünftig eine noch wichtigere Rolle spielen. Denn nicht nur junge Menschen kaufen und verzehren Mahlzeiten und Snacks immer öfter unterwegs. Deshalb haben wir in den vergangenen Jahren unsere Convenience-Sortimente kontinuierlich erweitert und qualitativ verbessert. Die Kombination dessen mit der spezialisierten Logistik und der umfassenden Großhandels- und Convenience-Expertise von Lekkerland ist ein überzeugendes Erfolgsrezept für die Zukunft in einem wichtigen Segment des Lebensmittelmarktes. Das gilt hier in Deutschland ebenso wie im europäischen Ausland, wo Lekkerland tätig ist. Wir freuen uns sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit mit den neuen Kolleginnen und Kollegen, die wir herzlich willkommen heißen.“

    Patrick Steppe, CEO der Lekkerland AG & Co. KG, sagte: „Die Aktivitäten und Kompetenzen von REWE und Lekkerland sind im hohen Maße komplementär und eröffnen beiden Partnern neue Perspektiven. Wir als Großhändler und REWE mit seiner Waren- und Einzelhandelskompetenz haben zusammen über 150 Jahre Erfahrung. Nicht zuletzt aufgrund unserer jeweiligen Unternehmenswerte denken und agieren wir sehr ähnlich, wenn auch auf unterschiedlichen Absatzstufen. Unsere Kunden als auch die Endverbraucher werden von attraktiven Shopping-Erlebnissen und Dienstleistungen in der Unterwegsversorgung profitieren.“
    Die REWE Group und Lekkerland haben vereinbart, über vertragliche Details des Zusammenschlusses Stillschweigen zu bewahren.

    pi

    (DTZ 22/19)

  • „Wir meinen es ernst“

    HAMBURG // Über einen Innenhof im schicken Bezirk Winterhude in der Hansestadt an Alster und Elbe kommt man in ein mehrgeschossiges Gebäude. Unter finden sich die Geschäftsräume von Juul Labs Germany: ein Großraumbüro, ein paar Besprechungsräume … Hierher haben Markus Kramer, Deutschland-Chef des E-Zigarettenunternehmens, und Dominik Hamacher, Director Sales & Operations, zum Gespräch gebeten.

    Herr Kramer, Juul überschlägt sich fast mit immer neuen Erfolgsmeldungen. Wie erklären Sie sich diesen Erfolg?
    Markus Kramer: Wirklich erfolgreich ist Juul in den USA seit etwa zwei Jahren. Seitdem setzt sich die Erkenntnis durch, dass es mit Hilfe von Juul gelingt, erwachsene Raucher weg von der Zigarette hin zu einer weniger schädlichen Alternative zum Rauchen zu bewegen.

    Seit einem halben Jahr sind Sie auch in Deutschland aktiv.
    Kramer: Wir sind ja eine Art Start-up, und da sind es bis zu Entscheidungen oft nur kurze Wege. Nachdem wir zum Beispiel in Israel und Frankreich bereits erfolgreich waren, und zudem mit Grant Winterton …

    Ihrem Europa-Chef.
    Kramer: … einen ausgewiesenen Kenner Europas gewonnen haben, lag der Schritt nach Deutschland nahe. Außerdem waren unsere Wettbewerber nicht untätig. Ich denke, es ist gut für die Kategorie, dass alle Player eigene Konzepte anbieten. Auch die Tabakerhitzer haben dazu beigetragen, dass den Menschen klar wird: Es gibt neben der klassischen Tabakzigarette noch etwas anderes, wenn ich Nikotin konsumieren möchte.

    Sie haben Juul in Deutschland im vergangenen Dezember vorgestellt.
    Kramer: Richtig, und wir waren froh, dass wir mit einem großen Partner starten konnten. So waren wir von Anfang an in immerhin 1000 Geschäften verfügbar. Allerdings mussten wir feststellen, dass in einem großen Land wie Deutschland 1000 Geschäfte gar nichts sind. Wir waren vom riesigen Konsumenteninteresse wirklich überwältigt.

    Aber es gab auch kritische Reaktionen?
    Kramer: Ja, aus den USA schwappte eine Bugwelle negativer Berichterstattung hierher. Unterm Strich allerdings war auch dieser Hype positiv, weil viele Kunden, also Geschäfte, und Konsumenten sich selbst ein Bild machen wollten und das Produkt nachgefragt haben.

    Wie sind Sie zum Marktstart vorgegangen?
    Kramer: Wichtig war es für uns, den Großhandel für uns zu öffnen, denn ohne diesen hätte unser Vorgehen nicht funktioniert. Da sind wir relativ schnell mit praktisch allen Großen zu Vereinbarungen gekommen.

    Die standen Juul offen gegenüber?
    Kramer: Offen, aber auch mit einer gesunden Skepsis. Mittlerweile hat der Großhandel aber erkannt, dass wir den Worten Taten folgen lassen.

    Das schlägt sich auch in Ihrer Manpower nieder?

    Kramer: Als wir begonnen haben, bin ich von 100 bis 150 Mitarbeitern ausgegangen, auf die wir insgesamt anwachsen wollten. Jetzt sind wir bei Juul Deutschland schon über 100 und haben den Plan gerade auf 200 erhöht. Die neuen Leute werden uns vor allem im Außendienst und im Feld verstärken – denn unser Produkt muss einerseits verfügbar sein, und andererseits müssen wir Nachfrage generieren.

    Wie machen Sie das?
    Kramer: Vor allem über Markenbotschafter, die den Menschen das Produkt erklären und die Vorteile von E-Zigaretten gegenüber Tabakzigaretten aufzeigen.

    Da kommen wir rasch zum Thema Werbung.
    Kramer: Ja, wir starten in diesen Tagen mit einer ersten Kampagne. In der zweiten Jahreshälfte machen wir dann noch mehr.

    Aber nur Werbung reicht wahrscheinlich nicht?
    Kramer: Nein, aber sie hilft natürlich sehr. Wichtig ist für uns vor allem die Feldarbeit, also das One-to-One-Marketing. Wir sind dabei, Nachfrage zu schaffen, und nehmen da den Rückenwind unseres starken Marktstarts mit.

    max


    Lesen Sie das vollständige Interview in der Printausgabe DTZ 21/19.

    (DTZ 21/19)

  • Neue Software hilft bei Track & Trace

    HANNOVER // Der Tabakwaren-Großhändler Axel Dobewall hat gemeinsam mit Partnern eine Software für Track & Trace entwickelt. DTZ sprach mit ihm darüber, wer das Programm wie nutzen kann.

    Herr Dobewall, in wenigen Wochen tritt „Track & Trace“ in Kraft. Wer muss handeln?
    Axel Dobewall: Jeder Großhändler, der Tabakwaren an Wiederverkäufer verkauft, muss eine Software einsetzen, mit der er die Vorgaben der EU umsetzen kann. Er muss alle Waren- und Zahlungsbewegungen melden.

    Und was muss der Einzelhandel berücksichtigen?
    Dobewall: Der Einzelhändler muss dafür sorgen, dass er zum Start von Track & Trace am 20. Mai eine EOID und eine FID hat.

    Das klingt kryptisch …
    Dobewall: Bei EOID handelt es sich um die Economic-Operator-ID für Wirtschaftsteilnehmer, bei FID um die Facility-ID-Codes für jede Einrichtung wie Laden, Lager und so fort.

    Ist es richtig, dass Einzelhändler auch den Großhandel bitten können, die Registrierung für sie zu übernehmen?
    Dobewall: Ja, die Registrierung kann der liefernde Großhändler übernehmen. Dazu muss der Einzelhändler dem Großhändler eine sogenannte „Einverständniserklärung“ unterschreiben. Damit beauftragt er seinen Großhändler mit der Beantragung von EOID und FID für sein Unternehmen.

    Sie bieten eine Lösung für alle betroffenen Unternehmen an. Wie sieht die aus?
    Dobewall: Stimmt, in Zusammenarbeit mit einem der führenden Software-Häuser im Tabakwarenbereich und mit dem Branchenwissen aus dem Tabakwarengroßhandel wurde die Software „My-Track-and-Trace“ entwickelt.


    Worum handelt es sich dabei?

    Dobewall: Die PC-basierte Software wird als „Out of the Box“-Version angeboten. Das bedeutet für unsere Kunden komplette Unabhängigkeit von Ihrem jetzigen EDV-System. Die für Track & Trace relevanten Aufgaben werden einfach mit dem Programm ausgeführt. Auch kleinere Großhändler mit wenigen Rechnungskunden sowie Automatenaufsteller finden in dem Programm alle notwendigen Funktionen, um einfach und schnell die anfallenden Meldungen rechtssicher durchzuführen. Für die größeren Kunden stehen Schnittstellen zum automatischen Verarbeiten der Track&Trace-Daten zur Verfügung.


    Wie müssen wir uns die automatische Verarbeitung praktisch vorstellen?

    Dobewall: Die Warenwirtschafts-Software der Nutzer übergibt uns die erforderlichen Scancodes und Auftragsinformationen in einer Schnittstelle. My-Track-and-Trace fügt dann alle relevanten Daten hinzu und übergibt die Daten an den EU-Router.

    Und was kostet das?
    Dobewall: Die Basis-Version von My-Track-and-Trace kostet 299 Euro im Monat, die Pro-Version liegt bei 379 Euro monatlich. Hinzu kommt noch die einmalige Installationsgebühr von 299 Euro.

    Brauchen Händler außer Ihrer Software noch etwas?
    Dobewall: Ja, sie benötigen einen handelsüblichen PC und einen Scanner für die Verarbeitung der Datamatrix-Codes. Die Scanner können über uns bezogen werden.

    Derzeit sprechen ja viele Menschen über Datenschutz. Sind die Daten der Händler bei Ihnen sicher?
    Dobewall: Absolut. Wir speichern die Daten nur bei den Kunden auf deren Rechnern. Sie liegen in keiner Cloud oder in irgendeinem Rechenzentrum. Aber natürlich können die Kundendaten über entsprechende Routinen auf einem Speichermedium gesichert werden.

    Das Interview führte Marc Reisner.

    (DTZ 15/19)